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EP 0 755 300 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.06.1998 Patentblatt 1998/26 |
(22) |
Anmeldetag: 07.04.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B01F 5/04 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9500/462 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9527/558 (19.10.1995 Gazette 1995/45) |
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VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ZUSAMMENFÜHREN WENIGSTENS ZWEIER FLIESSFÄHIGEN MEDIEN
METHOD AND DEVICE FOR COMBINING AT LEAST TWO FLOWABLE MEDIA
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR LA CONFLUENCE D'AU MOINS DEUX SUBSTANCES FLUIDES
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
09.04.1994 DE 4412261 03.03.1995 DE 19507448
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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29.01.1997 Patentblatt 1997/05 |
(73) |
Patentinhaber: Henkel Teroson GmbH |
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69123 Heidelberg (DE) |
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Erfinder: |
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- JONAS, Konrad, H.
D-40629 Düsseldorf (DE)
- MAIER, Hansjörg
D-68753 Waghausel (DE)
- LANGENDORF, Klaus
D-67373 Dudenhofen (DE)
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(74) |
Vertreter: Manderla, Thomas, Dr. |
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Rechtsanwalt,
Bankstrasse 1 40476 Düsseldorf 40476 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 133 143 FR-A- 1 027 597 GB-A- 986 481 GB-A- 2 086 248 US-A- 3 367 542 US-A- 3 806 097 US-A- 4 974 634
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DE-A- 2 359 839 GB-A- 936 957 GB-A- 2 004 761 GB-A- 2 246 172 US-A- 3 390 814 US-A- 4 736 769 US-A- 5 129 730
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegenden Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammenführen wenigstens
zweier Fließmedien mit mindestens einer mit einem ersten Fließmedium befüllbaren ersten
Kammer und mindestens einem im Bereich einer Öffnung der ersten Kammer ansetzbaren
und mit dieser verbunden Fließbereich, der zur Aufnahme des aus der ersten Kammer
austretenden ersten Fließmediums und zu dessen Förderung bis zu einer Ausgangsöffnung
des Fließbereichs ausgebildet ist sowie ein Verfahren zur Erzeugung eines Produktenstranges
durch Zusammenführung wenigstens zweier Fließmedien, die vor dem Zusammenführen getrennt
vorgehalten werden.
[0002] In vielen Bereichen ergibt sich die Problemstellung, wenigstens zwei fließfähige
Medien, die vor der Anwendung getrennt nebeneinander vorgehalten werden, derart zusammenzuführen,
daß sie erst unmittelbar vor der Anwendung miteinander zu einem fertigen Mehrkomponentensystem
vermischt werden. Beispiele hierfür sind die Zusammenführung der beiden Komponenten
sogenannter Zweikomponentenkleber oder die Vermischung von Dichtungsmassen mit Farbsubstanzen.
Diese Problemstellung kann ganz allgemein dahingehend zusammengefaßt werden, daß es
gilt, einem ersten Fließmedium mindestens ein zweites zuzuführen, um die Eigenschaften
der Fließmedien zu verändern, beispielsweise deren Viskosität, mechanische und/oder
chemische Eigenschaften, optische Erscheinungen oder physikalischen Zustände. Hierbei
kann es sich um Zwei- oder Mehrkomponentensysteme handelt, die jedoch erfindungsgemäß
fließfähig sein sollen, wobei ihre ggf. unterschiedliche Viskosität von untergeordneter
Bedeutung ist.
[0003] Es sind bereits zahlreiche Formulierungen für ein- bzw. mehrkomponentige Dicht- und/oder
Klebemittel bekannt, die im Fahrzeugbau, Flugzeugbau oder allgemeinen Maschinen- und
Gerätebau zum VerKleben und/oder Abdichten von Bauteilen aus Metall, Holz, Glas oder
Kunsstoffen eingesetzt werden. Von den Anwendern werden im allgemeinen Einkomponenten-
Systeme bevorzugt, da diese mit einfachen Applikationsgeräten eingesetzt werden können,
ohne daß bei deren Verwendung Misch- bzw. Dosierfehler auftreten können, die die Endeigenschaften
der Verklebung bzw. Abdichtung negativ beeinflussen können. In vielen Fällen reicht
jedoch die Reaktionsgeschwindigkeit von einkomponentigen Systemen bis zur Erzielung
der Endfestigkeit bzw. einer Mindestfestigkeit nicht aus, so daß in diesen Fällen
nach wie vor konventionelle zweikomponentige Systeme eingesetzt werden. Um die Auswirkungen
eventueller Mischungsfehler zu reduzieren, haben die beiden Komponenten vergleichbar
große Volumina und Viskositäten. Dies bedeutet jedoch, daß für derartige Zweikomponentensysteme
spezielle 2K-Applikationssysteme erforderlich werden. Beispiele für derartige 2K-Systeme
sind coaxiale Kartuschen mit vorgesetztem Statikmischer, wie sie unter dem Nahmen
"Supermix" von der Fa. Liquid Control angeboten werden. Des weiteren sind 2K-Systeme
mit zwei parallelen Kartuschen und einem dynamischen Mischkopf bekannt, wie sie z.B.
in der EP-B-313519 oder der EP-B-351358 beschrieben sind. Die DE-A-4202591 beschreibt
ein Verfahren zum Vormischen von wenigstens zwei pastösen Massen beim Einleiten in
einen Mischer, bei dem die dem Mischer zugeführten Massenstränge dünne, aneinander
angrenzende Schichten bilden. Allen diesen 2K-Systemen ist gemeinsam, daß für ihre
Anwendung spezielle Applikationsgeräte erforderlich sind.
[0004] Zum Zusammenführen zweier Fließmedien/Komponenten sind beispielsweise speziell ausgestaltete
Vorrichtung bekannt, die zwei nebeneinander angeordnete zylindrische Hohlräume aufweisen,
in die verschiedene Fließmedien eingefüllt sind. Diese Hohlräume münden in eine gemeinsame
Ausgangsöffnung, an die eine geeignete Mischvorrichtung, beispielsweise ein Statikmischer,
angefügt werden kann. Diese beiden zusammenzuführenden Medien werden mittels Kolben
unter Druck aus den zylindrischen Hohlräumen der Vorrichtung gepreßt und treten dann
als gemeinsamer Strang aus der Ausgangsöffnung aus, wobei dieser anteilig von den
zusammengeführten Medien gebildet wird. Der Strang tritt dann in die nachgeschaltete
Mischvorrichtung ein und wird dort zu einem möglichst homogenen Endmedium vermischt,
bevor er zur Applikation aus der Abführöffnung der Mischvorrichtung austritt.
[0005] Des weiteren sind speziell Zahnpflegemittel enthaltende Behälter bekannt, in die
mindestens zwei verschiedene, fließfähige und optisch unterschiedliche Zahnpflegekomponenten
eingefüllt sind. Die konstruktive Ausbildung des Behälters führt im Behälter übereinandergelagerte
Zahpflegekomponenten in einem Strang aus der Abführöffnung heraus, in dem die sich
gegenseitig berührenden Zahnpflegekomponenten streifenartig nebeneinanderliegen.
[0006] Diese bekannten Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß sie speziell für die jeweiligen
Anwendungen konstruiert bzw. ausgebildet und nur hierfür zu verwenden sind. Desweiteren
werden die Fließmedien bereits beim Hersteller in die Vorratsräume eingefüllt, wobei
durch die Zusammensetzung der Medien bzw. deren Anteile und deren Anwendungsbereich
vorgegeben ist. Dem Anwender wird auf diese Weise die Möglichkeit genommen, sein Arbeitsmedium
vor Ort bzw. bei der Arbeit zu beeinflussen, zu bestimmen oder zu ändern. So kann
beispielsweise die Farbe des Materials nicht geändert werden, was insbesondere dann
von Nachteil ist, wenn das farbliche Erscheinungsbild beispielsweise eines Zweikomponentenklebers
oder einer Dichtungsmasse auf die Farbe der zu verklebenden bzw. gegenseitig abzudichtenden
Teile hin ausgerichtet werden soll.
[0007] Weitere bekannte Vorrichtungen sehen Kammern vor, in welche die zu vermischenden
Medien eingefüllt und dort mechanisch vermischt und danach als vermischter Strang
ausgetrieben werden. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der DE 92 18
334 U1 beschrieben. Solche Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß der gesamte
Vorrat eines ersten Fließmediums mit dem zweiten oder weiteren Fließmedium vermischt
werden müssen, bevor mit der Applikation begonnen wird. Damit wird jede nachträgliche
Beeinflussungsmöglichkeit genommen, d. h. die Mischung muß in der einmal gewählten
Zusammensetzung angewendet werden. Außerdem wird mit dem Vermischen die gegenseitige
Beeinflussung der Komponenten initiiert, so daß z. B. in Fällen, in denen die physikalischen
Eigenschaften der Komponenten durch die Zusammenführung geändert werden, die Applikation
innerhalb einer entsprechend vorgegebenen Zeit durchgeführt sein muß, da sie danach
ggf. nicht mehr möglich ist. Ein weiterer Nachteil einer solchen Vorrichtung ist die
zwangsläufig hintereinanderliegende Abfolge der einzelnen Verfahrensschritte, was
zeitaufwendig und unrationell ist und das Vermischen schnell reagierender Komponenten
praktisch unmöglich macht.
[0008] Das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem besteht darin, eine Vorrichtung
bzw. ein Verfahren zum Zusammenführen wenigstens zweier Fließmedien vorzuschlagen,
damit es möglich ist, mindestens zwei sich gegenseitig beeinflussende fließfähige
Komponenten bzw. Fließmedien bis unmittelbar vor der Anwendung getrennt voneinander
vorzuhalten, sie unmittelbar vor der Anwendung kontinuierlich zusammenzuführen und
ggf. zu vermischen, wobei die Anteile der verschiedenen Komponenten vorgegeben und
beeinflußt werden können.
[0009] Erfindungsgemäß wird dieses technische Problem dadurch gelöst, daß bei einer gattungsgemäßen
Vorrichtung mindestens eine zweite, mit einem zweiten Fließmedium befüllbare Kammer
vorgesehen ist, die mindestens ein erstes Öffnungselement, über das sie mit dem Fließbereich
und/oder mit der ersten Öffnung verbunden ist, und mindestens ein zweites Öffnungselement
aufweist, über das sie mit dem Fließbereich und/oder mit der Ausgangsöffnung verbunden
ist sowie durch ein gattungsgemäßes Verfahren, bei dem die Energie, mit der ein Fließmedium
aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert wird, bewirkt, daß mindestens ein zweites
Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert und mit dem ersten Fließmedium
zusammengeführt wird.
[0010] Vorrichtung und Verfahren gemäß der Erfindung haben den Vorteil, daß die aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile vermieden werden. Sie ermöglichen es, daß wenigstens
ein Fließmedium für die jeweilige Applikation vom Anwender frei gewählt werden kann,
so daß das aus wenigstens zwei Fließmedien bestehende Produkt vom Anwender am Arbeitsort
in seiner Zusammensetzung beeinflußt werden kann. Hierfür können zumindest teilweise
am Markt erhältliche Hilfsvorrichtungen wie Kartuschen, Spritzpistolen und Statikmischer
verwendet werden. Die Vorrichtung erlaubt die Zusammenführung der Medien unmittelbar
vor der Anwendung, wobei die Medien kontinuierlich gefördert werden und nur relativ
geringe Mengen bereits zusammengeführter bzw. vermischter Medien im System sind.
[0011] Ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung das erste Öffnungselement benachbart
zum in Fließrichtung vorderen Teil des Fließbereichs und das zweite Öffnungselement
benachbart zum in Fließrichtung hinteren Teil des Fließbereichs angeordnet, können
die Förderwege für das zweite Fließmedium vorteilhaft kurz gestaltet werden. Wird
in einer anderen Ausgestaltung das zweite Fließmedium über einen Kanal vom zweiten
Öffnungselement in den vorderen Bereich des Fließbereichs geführt, steht bereits der
Fließbereich in vorteilhafter Weise für die Vermischung der Medien zur Verfügung.
[0012] In einer besonderen Ausführungsform ist die Abgrenzung zwischen Oberteil und Unterteil
des Gehäuses derart vorgesehen, daß ausschließliche Teile des Oberteils mit vermischten
Fließmedien in Berührung stehen. Dadurch wird erreicht, daß bei mindestens einem nicht
vollständig verbrauchten Fließmedium oder aber bei Unterbrechung der Applikation das
Oberteil des Gehäuses vom Unterteil abgenommen werden kann und die im Unterteil verbleibenden
Medien unvermischt sind. Anschließend kann nach kurzen Unterbrechungen das Oberteil
wieder aufgesetzt oder überhaupt ein neues Oberteil aufgesetzt werden, um die Applikation
unter Nutzung der noch vorhandenen Fließmedien fortzusetzen. Dabei können zweckmäßig
am Oberteil Trennelemente vorgesehen werden, die in das Unterteil hineinragen und
beim Lösen vermischte Medien mit wegnehmen.
[0013] Zweckmäßigerweise werden die Fließquerschnitte unter Berücksichtigung der Fließeigenschaften
der Medien so dimensioniert, daß die Fließmedien in dem gewünschten Mischungsverhältnis
entsprechenden Mengen austreten.
[0014] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die Strömungsquerschnitte für mindestens
eines der unvermischten Fließmedien einstellbar sind. Hierdurch ist es möglich, mit
derselben Vorrichtung entweder das Mischungsverhältnis der Fließmedien zu verändern
oder aber bei temperaturabhängiger Veränderung der Fließeigenschaften das gewünschte
Mischungsverhältnis einzustellen.
[0015] Beispiele für Elemente, mit denen die Fließquerschnitte eingestellt werden können,
sind auswechselbare Einsätze mit unterschiedlichen Querschnitten, vorzugsweise von
außen bedienbare Drehblenden oder teleskopartig ineinander verschiebbare Kanäle, die
entweder durch konische Ausbildung oder Schlitze unterschiedliche Querschnitte bilden.
[0016] Werden die Austritte der unvermischten Fließmedien mit einer Absperrvorrichtung versehen,
die den Austritt bei Entfernen des Oberteils automatisch verschließt, wird vorteilhaft
ein Nachtropfen der Fließmedien vermieden. Ein am Austritt der zweiten Kammer angeordrietes
Federelement, das durch den Fließdruck des zweiten Fließmediums öffnend abbiegbar
ist, verhindert vorteilhaft das Nachtropfen bei Applikationsunterbrechungen, sobald
der durch die Wirkung des ersten Fließmediums im zweiten Fließmedium aufgebaute Druck
so weit abgebaut ist, daß er kleiner ist als die Rückstellkraft des Federelements.
Dieses Federelement kann alternativ oder zusätzlich zur vorerwähnten Absperrvorrichtung
des Austritts vorgesehen werden.
[0017] Die doppelwandige Ausführung des Gehäuses stellt eine wirksame thermische Isolierung
dar. Eine isolierende Wirkung, auch gegen andere Einflüsse wie diffundierende Gase
oder Strahlung, kann jedoch auch mit anderen Mitteln, beispielsweise durch Beschichtung
erzielt werden. Die Unterbringung von Sikkativen im Gehäuse derart, daß diese Kontakt
mit mindestens einem Fließmedium haben, stellt einen wirksamen Schutz gegen feuchtigkeitsbedingte
Beeinflussung der Fließmedien dar. Die zumindest teilweise transparente Ausbildung
der Außenwand im Bereich der Kammer ermöglicht es vorteilhaft, den Füllstand des zweiten
Fließmediums optisch zu kontrollieren.
[0018] Die Verschließbarkeit der Austritte unvermischter Fließmedien, beispielsweise durch
Stopfen, Klebefolie oder Deckel, ermöglicht es, die in die Vorrichtung eingefüllten
Fließmedien vor der Applikation oder bei Unterbrechung der Applikation und Trennung
von Unter- und Oberteil zusätzlich gegen Umwelteinflüsse zu schützen. Die Anordnung
eines spiralförmigen Statikmischers im Mischbereich des Oberteils des Gehäuses schafft
vorteilhaft die Voraussetzung für eine wirksame Vermischung der zusammengeführten
Fließmedien. Wenn im Mischbereich ein die verfügbare Fläche weitestgehend ausnutzender
Kanal spiralförmig geführt wird, ergibt sich dadurch eine längst mögliche Mischstrecke.
[0019] Zur Lösung des der Erfindung zugrundeliegenden technischen Problems wird ein Verfahren
zum Zusammenführen wenigstens zweier Fließmedien, die vor dem Zusammenführen getrennt
vorgehalten werden, vorgeschlagen, bei dem die Energie, mit ein Fließmedium aus seinem
Vorhaltevolumen herausgefördert wird, bewirkt, daß mindestens ein zweites Fließmedium
aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert und mit dem ersten Fließmedium zusammengeführt
wird. Mit einem solchen Verfahren ist es in vorteilhafter Weise möglich, die zum Ausdrücken
des ersten Fließmediums aus seinem Vorhaltevolumen, beispielsweise aus einer Kartusche,
aufgewendete Energie zu nutzen, um mindestens ein zweites Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen
herauszufördern. Die im Förderstrang des ersten Fließmediums vorhandenen Energie kann
dies entweder dadurch bewirken, daß ein Teil des Strangs so abgeleitet wird, daß er
auf das zweite Fließmedium einen Druck ausübt und dieses aus seinem Vorhaltevolumen
verdrängt. Die Energie kann aber auch in der Weise zur Förderung des mindestens zweiten
Fließmediums genutzt werden, daß der Strang des ersten Fließmediums durch ein düsenartig
gestaltetes Vorrichtungsteil, beispielsweise eine venturiartige Ausbildung des Fließbereichs
geleitet wird, wobei im Bereich der Düse durch den Unterdruck ein Sog gebildet wird,
der auf das zweite Fließmedium derart einwirkt, daß dieses aus seinem Vorhaltevolumen
herausgefördert wird. Druck oder Unterdruck können dabei so gesteuert werden, daß
das zweite Fließmedium in einem in bezug auf das Volumen des ersten Fließmediums vorgegebenen
Verhältnis zugeführt wird.
[0020] Beispiele für erste Fließmedien sind Kleb- und/oder Dichtstoffe als Basiskomponente.
Beispiele für zweite oder mehr als zweite Fließmedien sind Katalysatoren, Farbkomponenten
und Vernetzer, wobei auch mehr als einer dieser Stoffe hierfür zur Anwendung kommen
können.
[0021] Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Vorrichtung eines Adapters, der auf eine vorzugsweise
handelsübliche Kartusche aufgesetzt wird. Dieser Adapter kann mit einer untergeordneten
Menge einer Katalysator- und/oder Vernetzer- und/oder Farbkomponente befüllt werden
und ist so ausgeformt, daß der Volumenstrom der aus der Kartusche herausgedrückten
Basiskomponente des Kleb-/Dichtstoffes sich kontinuierlich mit der Katalysator- und/oder
Vernetzter- und/oder Farbkomponente vermischt, und diese Mischung gleichmäßig durch
eine ggf. vor den Adapter vorgeschraubte Düse ausgetragen wird. Gegebenenfalls kann
die Durchmischung der beiden Komponenten durch einen auf den Adapter aufgesetzten
Statikmischer weiter vervollständigt werden. Obwohl für das erfindungsgemäße Verfahren
grundsätzlich jede Form von zweikomponentigen Kleb-/Dichtstoffen geeignet ist, bei
denen die zweite Komponente in untergeordneter Menge eingesetzt werden kann, wird
in den besonders bevorzugten Ausführungsformen als Basiskomponente ein einkomponentig
feuchtigkeitshärtendes System eingesetzt. Dieses Basissystem kann z.B. auf der Basis
von reaktiven Isocyanatgruppen-entahltenden Polyurethankleb-/Dichtstoffen aufgebaut
sein, der Basis-Kleb-/Dichtstoff kann jedoch auch auf der Basis von Polydimethylsiloxanen,
Alkoxysilan-terminierten Polyethern oder auf der Basis von Polymeren mit reaktiven
Epoxidgruppen aufgebaut sein. Ein Beispiel für besonders geeignete Polyurethan-Kleb-/Dichtstoffe
sind z.B. im Beispiel 3 der WO 95/00572 beschrieben. Geeignete Kleb-/Dichtstoffe auf
der Basis von Alkoxysilan-terminierten Polyethern sind in der DE-C-4119484 ausfürhlich
beschrieben, wobei die dort beschriebenen Fluortenside nicht notwendigerweise Bestandteil
der erfindungsgemäß einzusetztenden Kleb-/Dichtstoffe sein müssen.
[0022] Die Katalysator-Komponente richtet sich nach dem eingesetzten Basis-Kleb - /Dichtstoff,
für Polyurethane können die in der Polyurethanchemie bekannten metallorganischen Verbindungen
wie z.B. Eisen- bzw. Zinnverbindungen eingesetzt werden. Beispielhaft genannt seien
hier 1,3-Dicarbonylverbindungen des Eisens oder des 2- bzw. 4-wertigen Zinns, insbesondere
jedoch die Sn-(II)-Carboxylate bzw. die Dialkyl-Sn-(IV)-Dicarboxylate oder die entsprechenden
Dialkoxylate, wie z.B. Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndibutylat,
Dioctylzinndiacetat, Dibutylzinnmaleat, Zinn(II)-Octoat. Weiterhin können die hochwirksamen
tertiären Amine oder Amidine als Katalysatoren verwendet werden, ggf. in Kombination
mit den oben genannten Zinnverbindungen. Als Amine kommen dabei sowohl acyclische
als insbesondere cyclische Verbindungen in Frage. Beispielhaft genannt seien Tetramethylbutandiamin,
Bis(dimethylaminoethyl)-ether, 1,4-Diaza-Dicyclooctan (DABCO), 1,8-Diaza-Bicyclo-(5.4.0)-undecen,
2,2'-Dimorpholinodiethylether oder Dimethylpiperazin oder auch Mischungen der vorgenannten
Amine.
[0023] Wenn die Basis-Kleb-/Dichtstoff-Formulierung auf Basis von Alkoxylsilanterminierten
Polyethern aufgebaut ist, können die oben genannten Zinnverbindungen eingesetzt werden,
als Amin-Katalysator werden jedoch langkettige aliphatische Amine bevorzugt.
[0024] Als Vernetzerkomponente eignen sich organische Di- oder Triamine wie z.B. Ethylendiamin,
Propylendiamin, 1,4-Diarainobutan, Diethylentriamin oder Piperazin sowie gegebenenfalls
auch niedermolekulare aminoterminierte Polyether vom Typ des "Jeffamins". Als Polyol-Vernetzer
eignen sich grundsätzlich alle aus der Polyurethanchemie bekannten Polyole, insbesondere
niedermolekulare Polyetherdiole bzw. -triole, Polyester-Polyole, Polyole auf der Basis
von -Caprolacton, auch "Polycaprolactone" genannt. Besonders bevorzugt sind jedoch
auch Polyesterpolyole oleochemischer Herkunft. Derartige Polyesterpolyole können beispielsweise
durch vollständige Ringöffnung von epoxidierten Triglyzeriden eines wenigstens teilweise
olefinisch ungesättigte Fettsäure enthaltenden Fettgemisches mit einem oder mehreren
Alkoholen mit 1- bis 12 C-Atomen und anschließender partieller Umesterung der Triglyzerid-Derivate
zu Alkylesterpolyolen mit 1- bis 12 C-Atomen im Alkylrest hergestellt werden (siehe
z.B. DE-A-3626223). Weitere geeignete Polyole sind Polycarbonatpolyole und Dimerdiole
(Fa. Henkel) sowie insbesondere Rizinusöl und dessen Derivate.
[0025] Als Vernetmerkomponente für Alkoxysilan-terminierte Polyether-Systeme sowie für Kleb-/Dichtstoffe
auf der Basis von Polydimethylsiloxanen können die in der Silanchemie bekannten niedermolekularen
Silanvernetzer Verwendung finden.
[0026] Für Kleb-/Dichtstoffsyrmteme auf der Basis von Polymeren mit reaktiven Epoxidgruppen
können die oben genannten Di- oder Polyamine eingesetzt werden.
[0027] Obwohl flüssige Vernetzer bzw. Katalysatoren direkt eingesetzt werden können, kann
es zweckmäßig sein, diese mit inerten Lösungsmitteln und/oder Weichmachern zu versetzen
und ggf. die Viskosität dieser Lösungen mit Vordickungsmitteln an die Viskosität des
Basis-Kleb-/Dichtstoffes anzugleichen.
[0028] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann eine Farbkomponente über den
Adapter zugemischt werden. Dadurch vereinfacht sich beim Anwender die Lagerhaltung,
da er nur einen einzigen Kleb-/Dichtstoff in einer Grundfarbe (z.B. farblos oder weißpigmentiert)
bevorraten muß und die Farbkomponente seinen Bedürfnissen anpassen kann, im Fahrgeugbau
kann es z.B. der für das Fahrzeug verwendete Lack sein.
[0029] Gegebenenfalls lassen sich auch Katalysator- und/oder Vernetzer und Farbkomponente
in einer einzigen Paste kombinieren.
[0030] Wie bereits oben erwähnt, wird die Katalysator-, Vernetzer- und/oder Farbkomponente
in bezug auf die Basiskomponente in untergeordneter Menge eingesetzt werden, so daß
sich ein kleinvolumiger Adapter ergibt. Vorzugsweise wird diese Komponente in einer
Menge von 0,5 bis 8 Gew. %, bezogen auf die Basiskomponente, zugeführt.
[0031] Auf die Kartusche eines handelsüblichen einkomponentigen, feuchtigkeitshärtenden
1K-Polyurethan-Kleb-/Dichtstoffes (Terostat 8597, Fa. Teroson) wurde der erfindungsgemäße
Adapter aufgeschraubt und in diesen Adapter wurden zwei Gewichtsprozent Rizinusöl
gegeben. Mit einer handelsüblichen Kartuschenpistole wurde die Kleb-/Dichtstoff-Vernetzer-Mischung
ausgetragen und auf Aluminiumwinkel appliziert. Diese Aluminiumwinkel wurden vorher
mit einem Polyurethanprimer (Terostat 8510 Fa. Teroson) bestrichen und 15 min. abgelüftet.
Die Aluminiumwinkel wurden zusammengefügt, so daß eine Klebefuge von 5 mm Dicke entstand.
45 Minuten nach dem Zusammenfügen wurde eine Zugfestigkeitsprüfung der Verklebung
vorgenommen. Es ergab sich eine Zugfestigkeit von 0,6 N/mm
2. Dabei wurde eine Ablösung des Primers vom Substrat beobachtet, da der Primer seine
Festigkeit noch nicht vollständig erzielt hatte. Es ist davon auszugehen, daß sonst
eine höhere Zugfestigkeit gefunden worden wäre.
[0032] In einem Vergleichsversuch wurde der Kleb-/Dichtstoff ohne Verwendung von Vernetzer
und Adapter in gleicher Weise auf die Alumimumwinkel aufgetragen und auf seine Zugfestigkeit
überprüft. Nach 45 Minuten ergab sich eine Zugfestigkeit von 0,15 N/mm
2.
[0033] In der beigefügten Zeichnung sind einige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt. Bei der nachfolgenden Beschreibung dieser Ausführungsbeispiele
werden die bereits erwähnten, aber auch weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung
deutlich. In der Zeichnung, in der mit Ausnahme der Fig. 6a, 13, 14 und 17 alle Darstellungen
geschnittene Seitenansichten sind, zeigen
- Fig. 1
- schematisch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einseitig
angeordneter zweiter Kammer;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel ähnlich dem in Fig. 1, jedoch mit Trennelement und verschließbarem
Einfüllbereich in der zweiten Kammer;
- Fig. 3
- ein anderes Ausführungsbeispiel mit einem flexibel dehnfähigen Trennelement in der
zweiten Kammer und einem aufgesetzten Mischbereich und Statikmischer;
- Fig. 4
- ein anders Ausfühungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit ringförmig um
einen zentralen Fließbereich angeordneter zweiter Kammer;
- Fig. 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das Gehäuse in Ober- und Unterteil getrennt
ist;
- Fig. 6a
- eine Draufsicht entsprechend den Linien VIa-VI-a;
- Fig. 6b
- eine Seitenansicht eines Wandelements mit der Zweiöffnung 12;
- Fig. 7
- ein anderes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit perforiertem
Verteilelement in der zweiten Kammer;
- Fig. 8
- ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem das Unterteil des Gehäuses mit der ersten
Kammer integriert ausgeführt ist;
- Fig. 9
- ein weites Ausführungsbeispiel, bei dem das Unterteil des Gehäuses mit der ersten
Kammer integriert ausgeführt ist;
- Fig. 10
- ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Unter- und Oberteil,
die auf eine Kartusche aufgesetzt ist;
- Fig. 11
- die Darstellung des Oberteils gemäß Fig. 10;
- Fig. 12
- die Darstellung des Unterteils gemäß Fig. 10;
- Fig. 13
- die geschnittene Draufsicht gemäß der Linien VIII-XIII in Fig. 12;
- Fig. 14
- die geschnitte Draufsicht gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 10;
- Fig. 15
- die geschnittene Seiteansicht gemäß der Linien XV-XV in Fig. 14;
- Fig. 16
- die schematische Darstellung einer geschnittenen Seitenansicht einer anderen Ausführungsform
des Unterteils und
- Fig. 17
- die geschnittene Draufsicht der Fig. 16.
[0034] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zusammenführen
wenigstens zweier Fließmedien. Der Fließbereich 1 für das aus der insbesondere von
einem kartuschen- oder tubenartigen Behälter gebildeten Erstkammer 2 austretende Erstmedium
beginnt mit der Erstkammeröffnung 4 und erstreckt sich über einen an der Erstkammeröffnung
4 in seinem Eingangsbereich 7 angesetzten in Form eines Kanalelementes 6 ausgebildeten
Fließbereich 1 bis zu dessen Ausgangsöffnung 3 und wird von den kanalartigen Wandungen
wie der Erstkammeröffnüngswandung 4 und der Kanalelementwandung 8 vorgegeben.
Das Erstmedium wird somit aus der Erstkammer 2 kommend in dem hierzu ausgebildeten
Fließbereich 1 aufgenommen und durch diesen bis zur Ausgangsöffnung 3 weitergeleitet.
Neben dem Fließbereich 1 bzw. Kanalelement 6 befindet sich eine Zweitkammer 9. mit
der Zweitkammerwandung 10. Zweitkammer 9 und Fließbereich 1 des Kanalelementes 6 sind
über wenigstens eine vorzugsweise erstkammerseitig angeordnete Ableitöffnung 11 zur
Abzweigung eines Teils des Erstmediums in die Zweitkammer 9 verbunden, welche mit
wenigstens einer Zweitöffnung 12 zum Auslaß des Zweitmediums versehen ist.
Die Zweitöffnung 12 befindet sich hier im Bereich neben der Ausgangsöffnung 3 des
Kanalelementes 6 bzw. des Fließbereiches 1. Sie kann sich sowohl um den gesamten Umfang
der Kanalelementwandung 8 erstrecken als auch nur in einem Teilbereich neben derselben
angeordnet sein.
[0035] Die gegenseitige Anbringung von Erstkammer 2 und Kanalelement 6 erfolgt hier beispielsweise
im Bereich des Kanalelementeinganges 7 und der Erstkammeröffnung 4 mittels geeigneter
Befestigungsbereiche 13 (nicht gezeigt) wie z.B. einer Schraubverbindung. Jedoch ist
die Befestigung nicht auf diese Art der Anbringung beschränkt. Vielmehr können auch
andere geeignete Befestigungselemente, insbesondere Klemm-, Einrast-, Steckverbindungen
oder nach Art eines Bajonettverschlusses oder einer Kombination wenigstens zweier
dieser Elemente/Verbindungen oder Teile derer gewählt werden. Die Verbindungen können
voneinander lös- oder unlösbar ausgestaltet sein.
[0036] Der Anwender presst das in der Erstkammer 2 befindliche Erstmedium beispielsweise
mittels eines verschiebbaren Kolbens oder durch Zusammendrücken der Erstkammer 2 aus
dieser in den mit der Erstkammeröffnung 4 beginnenden Fließbereich 1 in das Kanalelement
6, welches es durchwandert und an der Ausgangsöffnung 3 des Fließbereiches wieder
verläßt. Durch die Ableitöffnung 11 wird ein Teil des Erstmediums in die Zweitkammer
9 abgezweigt und verdrängt das in ihr befindliche Zweitmedium, welches die Zweitkammer
9 durch die neben der Ausgangsöffnung 3 befindliche Zweitöffnung 12 wieder verläßt,
so daß Erst- und Zweitmedium an dieser Stelle zusammengeführt werden.
Die Befüllung der Zweitkammer 9 mit einem Zweitmedium erfolgt hier durch die Zweitöffnung
12. Kanalelement 6 und Zweitkammer 9 können aus mehreren Formteilen zusammengesetzt
sein. So kann beispielsweise das Kanalelement 6 aus einem gegebenenfalls flexiblen
rohr- oder schlauchartigen Teil und die Zweitkammer 9 beispielsweise aus einem Kunststoff-
oder Metallteil bestehen. Vorzugsweise werden Erstkammer 2 und das Kanalelement 6
mittels geeigneter Befestigungmaßnahmen 13 miteinander verbunden.
Die Ableitöffnung bzw. das erste Öffnungselement 11 kann in Form eines Röhrchens oder
eines andersgearteten durchlaßfähigen Formstückes ausgebildet sein. Erstkammer, Erstkammeröffnung,
Fließbereich bzw. Kanalelement, Zweitkammer, Ableitöffnung(en) sowie Zweitöffnung(en)
bilden demgemäß Funktionseinheit. Zum Herauspressen/-drücken des Erstmediums aus stabilen,
beispielsweise aus Metallkartuschen bestehenden Erstkammern kann sich der Anwender
bestehender, am Markte erhältlicher Hilfsvorrichtungen wie z.B. kolbenfunktionaler
Druck- und Preßvorrichtungen etc. bedienen. Aus kunststofftubenartigen Erstkammern
kann das Erstmedium manuell herausgedrückt bzw. gepresst werden.
[0037] Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung kann diese mit mehreren Zweitkammem versehen
sein, die jeweils über wenigstens ein Abzweigelement / Ableitöffnung mit dem Fließbereich
bzw. dem Kanalelement verbunden sind. Erfindungsgemäß wird durch die vorstehend und
zu den weiter beschriebenen Ausführungen der Vorrichtung genannten Maßnahmen erreicht,
daß durch die Förderung des Erstmediums durch den Fließbereich selbsttätig ein Zweitmedium
dem Erstmedium zugeführt wird, wobei die entsprechende Antriebsenergie für das Zweitmedium
von einem abgeleiteten bzw. abgezweigten Teil des Erstmediums selbst geliefert wird.
[0038] Fig. 2 zeigt eine vereinfachte Ausführung der Vorrichtung zum Zusammenführen wenigstens
zweier Fließmedien mit einem Gehäuse, in welchem das Kanalelement 6 als Fließbereich
1 im Gehäuse und die Zweitkammer 9 integriert sind. Das Gehäuse weist eine Gehäuseeingangsöffnung
15 für das Erstmedium auf, die zugleich Eingangsöffnung 7 des gehäuseseitigen Fließbereiches
1 bzw. des Kanalelementes 6 ist. Die Ausgangsöffnung 16 des Gehäuses 14 ist hier analog
zu Fig. 1 die Ausgangsöffnung 3 des Fließbereiches bzw. des Kanalelementes 6.
[0039] Im Gehäuse befindet sich eine Trennwand 17, die dieses in den für das Zweitmedium
vorgesehnen Zweitkammer 9 und den für das Erstmedium vorgesehenen Fließbereich 1 aufteilt
und in einer Funktion Kanalelementwandung 8 und Zweitkammerwandung 10 übernimmt. Sie
erstreckt sich gehäuseeingangseitig vorsprungartig in den Fließbereich 1 des Erstmediums
und zweigt bei Betätigung der Vorrichtung einen Teil des Erstmediums durch die Ableitöffnung
11 in die Zweitkammer 9 ab. Die Zweitöffnung 12 mündet hier vor der Ansgangsöffnung
3 in den Fließbereich 1, so daß an dieser Stelle Erstmedium und Zweitmedium zusammengeführt
werden.
[0040] Vorrichtung einen Teil des Erstmediums durch die Ableitöffnung 11 in die Zweitkammer
9 ab. Die Zweitöffnung 12 mündet hier vor der Ausgangsöffnung 3 in den Fließbereich
1, so daß an dieser Stelle Erstmedium und Zweitmedium zusammengeführt werden.
Das Gehäuse 14 ist mit einem gesonderten Einfüllbereich 18 für das Zweitmedium versehen,
welcher nach Einfüllung des Zweitmediums in die Zweitkammer 9 mittels eines Verschlußteiles
19 möglichst dichtend verschlossen wird, so daß kein Zweitmedium bei Betätigung der
Vorrichtung aus der Zweitkammer 9 durch den Einfüllbereich 18 des Gehäuses 14 austreten
kann.
[0041] Die Zweitkammer 9 enthält ein bewegliches, das Erstmedium vom Zweitmedium trennendes
Trennelement 20, das durch das in die Zweitkammer 9 eintretende Erstmedium in Richtung
Zweitöffnung 12 vorgetrieben wird und das Zweitmedium durch die Zweitöffnung 12 aus
der Zweitkammer 9 wieder herauspresst. Das Trennelement 20 ist hier als starres Teil
ausgebildet und wird beim Vortrieb von der Zweitkammerwandung 10 und Trennwand 17
geführt. Es wird vorzugsweise jedoch mit Führungsabschnitt(en) 21 im Bereich der Kammerwandung
10 und/oder Trennwand 17 versehen. Vorzugsweise weist es desweiteren an seiner dem
Erstmedium zugewandten Seite Druckverteilsegment(e) 22 auf, die den durch das Erstmedium
auf das Trennelement 20 ausgeübten Druck zum Aufbau einer möglichst gleichmäßig wirkenden
Vortriebskraft verteilt. Mittels dieser zusätzlichen Maßnahme soll ein Verkanten des
Trennelementes 20 an Trennwand 17 und/oder Zweitkammerwandung 10 vermieden werden.
Die im Bereich des Gehäuseausganges 16 bzw. des Kanalelementausgangs 3 zusammengeführten
Fließmedien treten bei beispielsweise zwei hochviskosen Fließmedien oder wenigstens
einem hochviskosen Fließmedium nebeneinanderliegend in Form eines Stranges aus der
Ausgangsöffnung aus. Eine derartige mit einem Trennelement ausgestattete Ausführungsform
der Vorrichtung ist daher insbesondere für solche Fälle geeignet, bei denen ein direkter
Kontakt zwischen Erst- und Zeitmedium vor der gewollten Zusammenführung vermieden
und beispielsweise deren vorzeitige Vermischung und/oder unerwünschte chemische Reaktion
ausgeschlossen werden soll
[0042] Fig. 3 zeigt ebenfalls im Schnitt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform der
Vorrichtung. Erstkammer 2 und Zweitkammer 9 sind hier einstückig aneinander angesetzt,
so daß Erstkammeröffnung 4 und Kanalelementeingang 7 bzw. Eingang des gehäuseseitigen
Fließbereiches 1 ineinander übergehen. Analog zu Fig. 2 ist die Trennwand 17, die
zugleich ein Teil der Kanalement- 8 und Zweitkammerwandung 10 ist, vorsprungartig
in den für das Erstmedium vorgesehenen Fließbereich 1 gerichtet und verengt diesen.
Die Zweitöffnung 12 befindet sich neben der Gehäuseausgangsöffnung 16, so daß das
Erstmedium bis dahin nicht mit dem Zweitmedium in Berührung kommt.
[0043] Das in der Zweitkammer 9 befindliche Trennelement 20 ist hier folienartig gefaltet
ausgebildet und wird von dem durch die Ableitöffnung 11 in die Zweitkammer 9 eindringenden
Erstmedium ausgefaltet bzw. ausgedehnt und verdrängt auf diese Weise das Zweitmedium,
welches dann aus der Zweitöffnung 12 wieder aus der Zweitkammer 9 heraustritt. Anstelle
eines aus folienartigem Material bestehenden Trennelementes können auch gummi-, latexähnliche
oder andere dehnfähige Teile/Materialien für das Trennelement oder Teile dessen zur
Anwendung gelangen. Auch sind schlauch- oder folienartige, mit dem Zweitmedium befüllte
Verpackungen denkbar, die in die Zweitkammer gegeben werden. Diese Art der Verpackung
bildet dann das faltbare bzw. dehnfähige Trennelement.
[0044] Ein nachträglich mittels geeigneter Befestigungsbereiche 13 (nicht gezeigt) wie z.B.
einer Schraub-, Klemm-, Einrast-, Steckverbindung oder nach Art eines Bajonettverschlußes
oder einer Kombination wenigstens zweier dieser Elemente/Verbindungen oder Teile derer
ist am Gehäuse 14 ein zusätzlicher Mischbereich 23 angebracht, in welchem Erst- und
Zweitmedium mittels eines in ihm gelagerten Verwirbelungselementes 24 derart weitergehend
zusammenführt, daß diese möglichst vollständig miteinander vermischt werden.
[0045] Der so nachgeschaltete Mischbereich 23 verlängert den Fließbereich 1, dessen Ausgangsöffnung
3 zugleich die Abführöffnung des Mischbereiches 23 ist. Anbringbare Mischbereiche
sind als zusätzliche Mischelemente in Form sogannter Statikmischer bekannt und stellen
als solche keinen Teil der Erfindung dar. Sie sind beispielsweise in Form eines Rohres
ausgebildet, in dem ein Verwirbelungselement angeordnet ist. Werden jedoch bekannte
Mischbereiche/-elemente mit der neuerungsgemäßem Vorrichtung verbunden, so sind sie
Bestandteil der erfindungssgemäßen Vorrichtung.
Eine derartige Gehäuseausbildung ist insbesondere in solchen Fällen angezeigt, wenn
eine beispielsweise chemische Reaktion der beiden Fließmedien bei nicht nachgeschaltetem
Mischbereich vermieden werden soll. Die Vorrichtung bzw. deren Gehäuse 14 kann somit
vorteilhaft nach Teilgebrauch mittels lösbarer Befestigungselemente 13 vom Mischbereich
getrennt, sodann beiseite gelegt und bei Bedarf ggf mit einem neuen Mischbereich versehen
weiter verwandt werden.
[0046] Fig. 4 zeigt im Schnitt eine weitere Ausbildung der Vorrichtung mit einem vorzugsweise
rund ausgeformten Gehäuse 14 und der hieran angefügten vorzugsweise ebenfalls runden
Erstkammer 2. Der gehäuseseitige Fließbereich 1 ist hier in Form eines zur Erstkammeröffnuug
4 zentrisch ausgerichteten Kanalelementes 6 mit vorzugsweise ebenfalls runder Kanalelementwandung
8 ausgestaltet, welche sich im Bereich zum Gehäuseeingang vorzugsweise nur in Teilabschnitt(en)
vorsprungartig in den Fließbereich 1 des Erstmediums erstreckt und diesen somit verengt.
Im dem zwischen Kanalelementwandung 8 und Erstkammeröffnungswand 5 bzw. Gehäuseeingangswandung
29 hervorgerufenen Zwischenbereich sind hier beispielsweise zwei Ableitöffnungen 11
angeordnet, durch welche 11 ein Teil des Erstmediums an das ringförmig um die Kanalelementwandung
8 bzw. Trennwand 17 liegende Trennelement 20 gelangt, dieses vortreibt und so das
Zweitmedium durch die Zweitöffnung 12 aus der Zweitkammer 9 wieder verdrängt.
[0047] Denkbar sind jedoch auch Ausführungen der Vorrichtung, bei denen sich das Kanalelement
bzw. dessen Wandung(en) bis in die Erstkammeröffnung erstreckt.
Auch können die Ableitöffnung(en) in oder an der Erstkammeröffnung selbst angeordnet
werden.
[0048] Das Erstmedium gelangt durch das Kanalelement 6 zur Ausgangsöffnung 3, wobei die
Zweitöffnung(en) 12 in den Fließbereich vor der Ausgangsöffnung 3 münden, so daß die
beiden Fließmedien hiervor 3 zusammen geführt werden und bei wenigstens einem hochviskosen
Fließmedium als gemeinsamer Strang dann das Gehäuse 14 durch die Ausgangsöffnung 3,16
wieder verlassen. Je nach Größe und Anzahl der Zweitöffnungen in der Kanalelementwandung
8 bzw. Kammerwandung 10 entstehen bei der Zusammenführung der Fließmedien mit beispielsweise
wenigstens einem hochviskosen oder zähfließendem Erstmedium ein oder mehrere Bereiche,
die vom Zweitmedium ausgefüllt werden. Sind beispielsweise zwei diametral angeordnete
Zweitöffnungen für das Zweitmedium vorgesehen, so wird der Strang des Erstmediums
wenigstens im Bereich des Zusammenfließen beider Fließmedien mit zwei ebenfalls diametral
gegenüberliegenden Segmenten des Zweitmediums versehen, deren Größe sich nach der
Größe der Zweitöffnungen richtet.
[0049] Anstelle einer runden Gehäuseform kann dieses alternativ auch mit winklig zueinander
stehenden Wandungen ausgebildet sein. Hierbei kann das Trennelement ringartig um eine
winklig- oder rundausgeformte Kanalelement- bzw. Trennwandung angeordnet werden. Die
der Zweitkammerwandung zugewandten Bereiche eines starren Trennelementes sind dann
dementsprechend ebenfalls winklig ausgestaltet. Sollten mehrere Zweitmedien dem Erstmedium
zugeführt werden, so kann das Gehäuse mehrere Zweitkammern aufweisen, die jeweils
die unterschiedlichen Zweitmedien enthalten oder mit diesen befüllt werden.
So kann bei einer runden Ausführung des Gehäuses die Zweitkammer durch entsprechende
radial angeordnete Zwischenwände in mehrere sektorförmige Unterkammern unterteilt
sein, in denen beispielsweise je ein Trennelement mit entsprechend sektorartigen Abschnitten
angeordnet wird.
Es versteht sich, daß jeder Zweitkammer ein Einfüllbereich für das Zweitmedium und
wenigstens eine Ableitöffnung für das eintretende Erstmedium und wenigstens eine Zweitöffnung
zum Auslaß des Zweitmediums zugeordnet wird.
[0050] Fig. 5 zeigt im Schnitt eine besonders bevorzugte Ausbildung der neuerungsgemäßen
Vorrichtung mit einem ebenfalls ringartig um das Kanalelement 6 angeordneten Trennelement
20. Das Gehäuse 14 besteht hier aus einem Ober- 25 und einem Unterteil 26, welche
mittels geeigneter Befestigungselement(e) 13 (nicht gezeigt) aneinander anbringbar
sind wie z.B. mittels einer Schraub-, Klemm-, Einrast-, Steckverbindung oder nach
Art eines Bajonettverschlusses oder einer Kombination wenigstens zweier dieser Elemente/Verbindungen
oder Teile derer.
Der Fließbereich erstreckt von der Erstkammer 2 bis zur am Gehäuseoberteil 25 befindlichen
Ausgangsöffnung 16, welcher ein Mischbereich 23 vorgeschaltet ist, der hier mit einem
im Fließbereich liegenden Verwirbelungselement 24 versehen und als fester Bestandteil
des Gehäuseoberteils 26 ausgebildet ist. Der gehäuseseitige Fließbereich 1 mit der
Kanalelementwandung 8 weist im Bereich vor der Zweitöffnung 12 einen oder mehrere
in den Fließbereich 1 des Erstmediums gerichtete Wandvorsprünge 27 auf.
Der Anwender gibt bei vom Gehäuseunterteil 26 abgenommenen Gehäuseoberteil 25 im das
so geöffnete Gehäuse 14 das Zweitmedium in die offene ringförmige Zweitkammer 9, deren
Einfüllbereich 18 zwischen Kanalelementwandung 8 bzw. Trennwand 17 und Gehäuseaußenwand
28 liegt, und verschließt dieses hiernach mit dem Gehäuseoberteil 25, das zugleich
dichtendes Verschlußteil 19 für die Zweitkammer 9 ist. Die Gehäuseaußenwand 28 erfüllt
somit zugleich die Funktion eines Teils der Zweitkammerwandung 8.
Soll das Gehäuse mehrere Zweitkammern aufweisen, so werden diese sowie deren Einfüllbereiche
von der Gehäuseaussenwand 28, von radialartig zur Kanalelementswandung 8 bzw. zur
Trennwand 17 gerichteten Zwischenwänden und von der Kanalelementswandung 8 gebildet.
Der Verschluß jeder einzelnen Zweitkammer erfolgt vorzugsweise ebenfalls mit dem Gehäuseoberteil.
Jedoch können die Zweitkammern auch mit je einem gesonderten oder für alle Zweitkammern
mit einem einstückig ausgebildeten zusätzlichen Verschlußteil verschlossen werden,
wobei das Gehäuseoberteil mit seiner Ausgangsöffnung hiernach an das Gehäuseunterteil
angebracht wird.
[0051] Der durch den Fließbereich beförderte Strang eines vorzugsweise zähfließenden oder
pastösen Erstmediums gelangt vor der Zweitöffnung an die in den Fließbereich 1 des
Erstmediums gerichteten Vorsprünge 27 der Kanalelementwandung 8 und wird dort mit
entsprechenden mittig in den Fließbereich 1 ausgerichteten Ausnehmungen versehen.
Diese Ausnehmungen geben Raum für die Zuführung des Zweitmediums, welches durch die
Zweitöffnung 12 zum Erstmedium gelangend nicht erst einen Teil dessen zu verdrängen
hat. Die Zweitöffnung(en) 12 werden hier durch entsprechend konstruktive Maßnahmen
zwischen Gehäuseober- 25 und Gehäuseunterteil 26 gebildet. Sie können jedoch auch
in in Bestandteilen des Gehäuseoberteils 25 angeordnet werden. Das in der Zweitkammer
9 mittels Trennelement 20 vorgetriebene Zweitmedium wird durch die Zweitöffnung(en)
12 dem mit den Ausnehmungen versehenen Erstmedium zugleitet und mit diesem im nachgeschalteten
Mischbereich 23 weiter enger und vernetzter zusammengeführt. Aus der am Gehäuseoberteil
25 befindlichen Ausgangsöffnung 3,16 kann es dann der Applikation zugeführt werden.
Das Gehäuse der Vorrichtung ist hier vorzugsweise derart ausgestaltet, daß seine Breite
bzw. sein Außendurchmesser gleich oder kleiner als der Außenquerschnitt bzw. Außendurchmesser
der Erstkammer bzw. deren Außenwandung ist, so daß durch das Gehäuse keine Sichtbehinderung
beim sauberen Plazieren der zusammengeführten Fließmedien entsteht.
[0052] Fig. 6a verdeutlicht in der Schnittaufsicht auf das Kanalelement 7 im Bereich vor
der Zweitöffnung 12 die mittig in den Fließbereich 1 ausgerichteten Vorsprünge 27
der Kanalelementwandung 8.
[0053] Fig. 6b verdeutlicht den Teil des Fließbereiches 1, welcher den Vorsprüngen 27 der
Kanalelementwandung 8 nachgeschaltet und mit den Zweitöffnung(en) 12 ausgestaltet
ist.
[0054] Fig. 7 zeigt desweiteren im Schnitt eine Vorrichtung zum Zusammenführen wenigstens
zweier Fließmedien. Das Gehäuseunterteil 26 ist hier mittels an seiner Außenwand 28
befindlicher, sich über die Außenwand 30 der Erstkammer 2 erstreckenden Anbringungsabschnitte
31 an dieser über entsprechende Befestigungselemente 13 (nicht gezeigt) angebracht,
wobei der Gehäuseeingang, der zugleich Eingang 7 des Kanalelementes 6 bzw. des gehäuseeitigen
Fließbereiches 1 ist, an die Erstkammeröffnung 4 angesetzt ist. Anstelle eines in
der Zweitkammer 9 beweglich angeordneten Trennelementes befindet sich oberhalb der
Ableitöffnung(en) 11 ein fest angebrachtes Verteilelement 32, welches vorzugsweise
plattenartig ausgestaltet und mit Durchbrüchen/Perforation(en) 33 versehen ist, durch
die eine möglichst gleichmäßige Beaufschlagung des Erstmediums an der dem Zweitmedium
zugewandten Seite des Verteilelementes 32 bewirkt werden soll. Zahl und Ausgestaltung
der Perforation(en) 33 sowie die Form eines beispielsweise konkav oder konvex verlaufenden
Verteilelementes 32 kann somit unterschiedlich sein. Das Verteilelement 32 kann zusätzlich
an seiner dem Zweitmedium zugewandten Seite mit einem Trennelement versehen werden,
wenn ein vorzeitiger Kontakt der beiden Fließmedien vermieden und/oder die gleichmäßige
Verdrängung des Zweitmediums aus der Zweitkammer verbessert soll.
[0055] Die Ableitöffnungen 11 sind hier in einem parallel verlaufenden von der Erstkammeröffnungwandung
5 und Kanalelementwandung 8 gebildeten Fließbereich 1 angeordnet, wobei die Gehäuseingangswandung
29 über die Erstkammeröffnungswandung 5 angesetzt ist. Bei Betätigung der Vorrichtung
wird aufgrund des gehäuseausgangsseitig angeordneten Mischbereiches 23 im Kanalelement
6 ein Gegendruck im Fließbereich 1 des Erstmediums hervorgerufen, der den Austritt
eines Teils des Erstmediums durch die Ableitöffnung(en) 11 in die Zweitkammer 9 bewirkt.
Der Aufbau des Gegendruckes ist nicht von einem den Ableitöffnung(en) nachgeschalteteten
Mischbereich abhängig. Er kann zusätzlich oder alternativ auch durch Verengungen des
Fließbereiches zwischen Ableitöffnung und Ausgangsöffnung jeglicher Art wie beispielsweise
durch eine Verkleinerung des Durchmessers/Querschnitts des Kanalbereiches oder durch
andere konstruktive Maßnahmen wie z.B. die zu Fig. 5 und 6a genannten Vorsprünge 27
an der Kanalelementwandung 8 hervorgerufen werden.
Das Gehäuseoberteil 25 ist mit einem Stutzen 34 versehen, der die im Gehäuseunterteil
26 befindliche Kanalelementwandung 8 umfaßt und in Teilbereichen eine oder mehrere
Aussparung(en) 35 aufweist, welche die Zweitöffnung (en) 12 bilden. Die Zweitöffnungen
12 können jedoch auch oder zusätzlich von Aussparungen in der Kanalelementwandung
8 hervorgerufen werden.
[0056] Gemäß der vorstehend genannten vielseitigen Ausführungen der Vorrichtung zum Zusammenführen
wenigstens zweier Fließmedien können Ableit- und/oder Zweitöffnung(en) mannigfaltig
ausgestaltet sein.
So werden z.B. je nach Größe und Ausgestaltung der Ableit- und/oder Zweitöffnung(en)
im Verhältnis zum Querschnitt des Kanals die Anteilsverhältnisse von Erst- und Zweitmedium
definiert. Vorzugsweise werden wenigstens teilweise radial ausgebildete Öffnung(en)
vorgesehen, um ein gleichmäßiges Fließverhalten des jeweiligen Fließmediums zu bewirken.
Des weiteren können die Öffnung(en) z.B. in der Wandung des Kanalelementes bzw. des
Fließbereiches mit Verengung(en) und/oder Erweiterung(en) des Querschnittes einhergehen.
Sie können beispielsweise stufen und/oder vorsprungartig als Umleitungs- oder Ableitungsbereich(e)
und/oder als Schrägdurchführungen für das jeweilige Fließmedium ausgebildet sein,
um den Eintritt der Medien in die für sie bestimmten Bereiche zu bewirken oder zu
erleichtern.
Auch kann eine konstruktive Ausgestaltung durch entsprechende Maßnahmen zwischen Bestandteilen
des Gehäuseoberteils und des im Gehäuseunterteil befindlichen Kanalelement bzw. dessen
Wandungen die Zweitöffnung(en) hervorrufen.
Der Fließbereich mit den Kanalelementwandungen kann Bestandteil des Gehäuseoberteils
und/oder des Gehäuseunterteils oder als separates in das Gehäuse eingesetztes Formstück
ausgebildet sein. Auch kann der Öffnungsbereich der Erstkammer - wie zu Fig. 8 und
Fig.9 gezeigt - wenigstens einen Teil des gehäuseseitigen Fließbereiches bzw. des
Kanalelementes bilden. Die Erfindung umfaßt hier jedenfalls sämtliche Ausgestaltungsmöglichkeiten
des Fließbereiches, der Ableit- und Zweitöffnung(en), wenn die gewünschte Ableitung
des Erstmediums in die wenigstens eine Zweitkammer und der Austritt des wenigstens
einen Zweitmediums aus der wenigstens einen Zweitkammer gegeben ist.
[0057] Bei dieser Ausführungen in Fig. 8 sind das Gehäuseunterteil 26 und die Erstkammer
2 einstückig miteinander ausgebildet, wobei sich die Außenwand 30 der Erstkammer 2
über die Erstkammer 2 hinaus erstreckt und dort die Außenwänd 28 des Gehäuseunterteils
26 bzw. einen Teil der Zweitkammerwandung 8 bildet.
Die Ableitöffnung(en) 11 sind hier in der die Erstkamöffnungswandung 5 mit der Erstkammeraußenwand
30 verbindenden Zwischenwand 36 angeordnet, so daß das Erstmedium hierüber direkt
von der Erstkammer 2 in die Zweitkammer 9 gelangt und dort das Zweitmedium unmittelbar
oder mittelbar über ein Trennelement(en) 20 vortreibt. Die Erstkammeröffnung 4 erstreckt
sich hier mit ihrer Wandung 5 in das Gehäuse 14 und bildet dort wenigstens teilweise
den Fließbereich 1. Die Zweitöfffnung(en) 12 zum Austritt des Zweitmediums aus der
Zweitkammer 9 werden hier durch konstruktive Maßnahmen zwischen Bestandteilen des
Gehäuseoberteil 26 und Erstkammeröffnungswandung 5, die zugleich Kanalelementswandung
8, ein Teil der Zweitkammerwandung 10 und Trennwand 17 ist, gebildet. Sie können jedoch
auch in der Erstkammeröffnungswandung 5 oder ausschließlich in Bestandteilen des Gehäuseoberteils
angeordnet sein. Die Ausgangsöffnung 3 des Fließbereiches 1 befindet sich am Gehäuseausgang
oder bei nachgeschaltetem Mischbereich 23 an dessen Abführöffnung.
[0058] Fig. 9 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Alternativausbildung der Vorrichtung zum
Zusammenführen wenigstens zweier Fließmedien. Auch bei dieser Ausführung sind das
Gehäuseunterteil 26 und die Erstkammer 2 einstückig miteinander ausgebildet. Hierbei
ist die zwischen der Erstkammeröffnungswandung 5 und Außenwandung 30 befindliche starre
Zwischenwand weggefallen, so daß das Trennelement 20 die Funktion einer beweglichen
Zwischenwandung 36 übernimmt. Die Position der Ableitöffnung 11 für das Erstmedium
ist somit variabel und befindet sich der jeweiligen Position der beweglichen Zwischenwandung
36 bzw. des als bewegliche Zwischenwandung ausgebildeten Trennelementes 20 entsprechend
an ihrer dem Erstmedium zugewandten Seite zwischen Erstkammeröffnungswandung 5 und
Außenwandung 30 der Erstkammer.
[0059] Eine Weiterbildung der zu Fig. 9 genannten Ausführung sieht an der Grenze zwischen
Erstkammer und Zweitkammer Auflageabschnitte vor, mittels derer die bewegliche Zwischenwand
bzw. das Trennelement vor Befüllung der Erst- und/oder Zweikammer definiert plaziert
wird, so daß das Volumen der Erstkammer und der Zweitkammer genau vorgegeben ist.
Auch können Ausführungen der Vorrichtung zur Anwendung gelangen, bei denen Ableitöffnungen
sowohl im für das Erstmedium vorgesehenen Fließbereich als auch im Bereich zwischen
Erstkammeröffnung und Außenwandung der Erstkammer angeordnet sind.
[0060] Eine weitere mögliche Ausführungsform der Vorrichtung sieht eine kaskadenartige Weiterschaltung
mehrerer Gehäuse vor, wobei das aus wenigstens zwei zusammengeführten Fließmedien
bestehende aus dem ersten Fließbereich austretende Fließmedium das Erstmedium für
den nachgeschalteten Fließbereich bildet. Die Ausgangsöffnung des ersten Fließbereiches
mündet somit in den nachgeschalteten Fließbereich, dem dann das aus einer entsprechend
nachgeschalteten wenigstens einen Zweitkammer heraustretende Zweitmedium zugeführt
wird. Diese Art von Vorrichtungen zum Zusammenführen wenigstens zweier Fließmedien
ist für die Fälle angezeigt, bei denen eine Verbindung/Reaktion der wenigstens ersten
beiden zusammengeführten Fließmedien vor der Zuführung eines weiteren Fließmediums
stattfinden soll. Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung kann so lange betrieben
werden, bis die das Zweitmedium aufnehmende Zweitkammer mit dem Erstmedium befüllt
ist, wobei das Zweitmedium aus der Zweitkammer ganz oder teilweise verdrängt worden
ist, oder das aus der Erstkammer durch den Fließbereich beförderte und zum Teil in
die mindestens eine Zweitkammer abgeleitete Erstmedium aus der Erstkammer gedrückt
oder gepresst wurde.
Das Gehäuse kann dann vom Erstmedium und ggf vorhandenen Restbeständen des Zweitmediums
gereinigt und erneut mit dem Zweitmedium aufgefüllt und wiederbenutzt werden. Besonders
bevorzugt wird jedoch eine Ausführungsform, bei der die neuerungsgemäße Vorrichtung
als Einmalartikel vorzugsweise aus Kunststoffmaterialien ausgebildet ist und nach
Gebrauch entsorgt wird. Hierdurch wird im technischen Bereich eine aufwendige, gegebenenfalls
umweltschädigende Chemikalien/Lösungsmittel etc. benutzende Reinigung vermieden. Gemäß
nachstehend genannter Anwendungsmöglichkeiten kann im Haushaltsbereich ein aus Kunststoff
bestehendes Gehäuse nach der Reinigung beliebig oft weiter verwandt werden. Hierfür
und als Einmalartikel sind insbesondere die Ausführungen der Vorrichtung mit Gehäuse
zu Fig.2 bis Fig. 7 geeignet.
[0061] Die Anwendungsgebiete der Vorrichtung sind mannigfaltig. So können im Haushaltbereich
beispielsweise pastenartige Fließmedien mit zweiten Fließmedien gegebenfalls streifenförmig
dekorativ zusammengeführt werden, wie z.B. Sahne mit fließfähiger Schokolade. Im technischen
Bereich können beispielsweise die zwei Komponenten eines Zweikomponentenklebers gegebenenfalls
noch mit einer dritten farbgebenden Komponente zusammen geführt werden. Auch können
Dichtungs- oder Klebemassen mit Farbe versehen werden, so daß die Dichtungs- bzw.
Klebeverbindung zweier Gegenstände der Farbe der Gegenstände angeglichen werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, daß aufwendige z.B. laminatartige
Verpackungen für Fließmedien durch die Verpackung mit sich und/oder der natürlichen
Umgebung reagieren würden, in ihrem Aufbau bzw. in ihrer Zusammensetzung reduziert
werden können. Es ergibt sich somit gegebenenfalls eine Kostenersparnis im Verpackungsbereich
und/oder eine Schonung der natürlichen Rohstoffressourcen, da die wenigstens eine
zweite Komponente der ersten Komponente erst vor der Applikation zugeführt wird und
somit auch erst zu diesem Zeitpunkt das Anwendungsmedium ergibt.
[0062] Fig. 10 zeigt schematisch die Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die auf eine erste Kammer 2, hier als der Kopf einer handelsüblichen
Kartusche dargestellt, aufgesetzt ist. Die Vorrichtung besteht aus Unterteil 26 und
Oberteil 25. Der aus der Kartusche 2 austretende Strom des ersten Fließmediums wird
in zwei Teilströme geteilt, von denen der eine in der Darstellung nach links in Richtung
des Fließbereichs 1 und der zweite nach rechts in die erste Öffnung 11 der zweiten
Kammern 9 gelenkt wird. Das in die zweite Kammer 9 eintretende Fließmedium strömt
gegen das Trennelement 20 und bewegt dieses bei weiter nachströmendem erstem Medium
nach oben. Dabei drückt es ein weiteres flexibles Trennelement 20 zusammen, in dem
das zweite Fließmedium bevorratet ist. Eine Öffnung des flexiblen Trennelements 20
ist mit der zweiten Öffnung 12 der zweiten Kammer 9 dicht verbunden, so daß beim Zusammendrücken
des flexiblen Trennelements 20 das zweite Fließmedium aus der zweiten Öffnung 12 heraustritt.
[0063] Der andere Teilstrom des ersten Fließmediums fließt in den Fließbereich 1, in den
eine rohrartige Verlängerung 47 des Oberteils 25 hineinragt. Im oberen Bereich des
Fließbereichs 1 hat dieses Rohr 47 eine seitliche Öffnung, die mit der kanalartigen
Fortsetzung des Austritts 12 fluchtet. An dieser Stelle 3 treffen das erste und das
zweite Fließmedium zusammen. Unmittelbar danach ist der Austritt 46 der zusammengeführten
Fließmedien angeordnet. Von hier aus fließen die zusammengeführten Medien durch den
Mischbereich 40, in dem ein Statikmischer 24 angeordnet ist, und dann weiter zur Ausgangsöffnung
16 der Vorrichtung. Die Gehäusewand ist im Bereich der zweiten Kammer transparent
ausgeführt, so daß sich ein Sichtfenster 45 ergibt.
[0064] In den Fig. 11 und 12 sind Unterteil 26 und Oberteil 25 des Gehäuses 14 jeweils getrennt
dargestellt. In Fig. 12 ist zusätzlich ein Verschlußelement, hier ein Stopfen 42 dargestellt,
mit dem sich das Unterteil 26 bei abgetrenntem Oberteil 25 derart verschließen läßt,
daß die unvermischten Medien vor der Anwendung oder auch bei Applikationsunterbrechungen
voneinander getrennt gehalten werden und gegen Auslaufen oder den unerwünschten Kontakt
mit der Umgebung geschützt werden.
[0065] In Fig. 13 zeigt in Draufsicht auf das geschnittene Unterteil 26 die Anordnung der
verschiedenen Bauteile zueinander. Es ist gut erkennbar, daß die zweite Kammer 9,
die in diesem Fall einen runden Querschnitt hat, neben dem Fließbereich 1 angeordnet
ist, der in diesem Fall den Querschnitt eines radial begrenzten Ringsegmentes aufweist.
Im oberen Teil der Abbildung ist ein Raum 41 erkennbar, in dem beispielsweise Sikkative
vorgesehen werden können; dabei muß zu deren Wirksamkeit eine Verbindung zwischen
diesem Raum 41 und den Fließmedien vorgesehen werden. Deutlich erkennbar ist auch
das Sichtfenster 45.
[0066] Fig. 14 zeigt die Draufsicht auf das entlang der Linie V-V geschnittene Oberteil
25. In den Fig. 14 und 15 ist deutlich erkennbar, daß die zusammengeführten Medien
aus der Austrittsöffnung 46 in eine kanalartige Mischstrecke 43 geführt werden, die
durch eine teilkreisförmige Wand gebildet wird, die unmittelbar neben dem Austritt
46 Verbindung mit der Außenwand hat. Innerhalb der Mischstrecke 46 sind Umlenk/Verwirbelungselemente
44 angedeutet. Wenn die zusammengeführten Medien diesen Kanal 43 durchlaufen haben,
treten sie gut durchmischt in den zentralen Bereich des Mischbereichs ein, oberhalb
dessen sich die Austrittsöffnungen 16 der Vorrichtung 14 befindet.
[0067] Wenn eine sehr lange Mischstrecke erforderlich ist, kann der Kanal 43 auch wendelförmig
über mehr als eine Ebene geführt werden, bevor er in den Austritt 16 mündet.
[0068] Fig. 16 zeigt das Unterteil 26 einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 14. Der wesentliche Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 10 und
12 liegt darin, daß die zweite Öffnung 12 der zweiten Kammer 9 mit einem Kanal 50
verbunden ist, der das zweite Fließmedium wieder entgegen der allgemeinen Fließrichtung
zurück nach unten führt. Dieser Kanal 50 zeigt im unteren Bereich eine Austrittsöffnung
51, die mit einer entsprechenden Öffnung in der Wandung des Fließbereichs 1 fluchtet.
Tritt das zweite Fließmedium durch die Austrittsöffnung 51 in den Fließbereich 1 aus,
wird sie im in Fließrichtung vorderen Teil des Fließbereichs 1 mit dem ersten Fließmedium
zusammengeführt und durch den Fließbereich 1 nach oben geleitet. Innenhalb des Fließbereichs
1 können bereits Umlenk-/Verwirbelungselemente 52 vorgesehen werden, die zu einer
Vorvermischung führen, bevor die zusammengeführten Medien im Bereich des Austritts
46 in den Mischbereich 40 des Oberteils 25 eintreten.
[0069] Es ist angedeutet, daß durch einen entsprechend geformten Kanalansatz 53, der zweckmäßig
auch am Rohr bzw. Trennelement 47 angeordnet sein kann, das zweite Fließmedium auch
in die Mitte des Stroms des ersten Fließmediums geführt werden kann, was bei bestimmten
Konsistenzen der beiden Fließmedien vorteilhaft sein kann. In der Draufsicht der Fig.
17 ist angedeutet, daß der Kanal 50 zum einen direkt radial zum Fließbereich 1 geführt
werden kann oder zum anderen 50' radial in einen Raum 41', von dem aus eine Verbindung
durch die seitlichen Trennwände zum Fließbereich 1 vorgesehen ist.
[0070] In die in Fig. 10, 11 und 15 dargestellte rohrartige Verlängerung 47 des Oberteils
25 die in den Fließbereich 1 hineinragt, ist eine mögliche Ausbildung eines Trennelements,
durch das die Teile des Unterteils 26 vor der direkten Berührung mit den zusammengeführten
Fließmedien geschützt werden. In Fig. 15 ist auch gut erkennbar, daß das Oberteil
25 vorteilhaft aus zwei Teilen bestehen kann, die drehbar ineinandergesteckt sind
und es dadurch ermöglichen, daß der innere Teil auf das Unterteil 26 ortsfest aufgesetzt
wird, während der äußere Teil des Oberteils 25 gedreht wird und entweder über ein
Gewinde oder einen bajonettartigen Verschluß am Unterteil 26 festgelegt wird.
[0071] In den Fig. 16 und 17 ist ein Umlenkelement 53 dargestellt, das aus hohlen Stegen
54 gebildet ist und deren Innenkanäle Verbindung mit den Elementen 12 bzw. 50, 51
haben, in denen das zweite Fließmedium geführt wird. Umlenkelement (53) hat die vorteilhafte
Wirklung, daß die Stege den Strom des ersten Fließmediums teilen und die Teilströme
durch die fensterartigen Segmente gequetscht werden, um in Fließrichtung hinter dem
Umlenkelement wieder zu einem Strang zusammenzulaufen. Das zumindest an einer Stelle
in die Räume zwischen den Teilsträngen laufende zweite Fließmedium verteilt sich gleichmäßig
auf eine vorherigen Trennflächen.
1. Vorrichtung zum Zusammenführen wenigstens zweier in getrennten Kammern (2, 9) vorgehaltenen
Fließmedien mit mindestens einer mit einem ersten Fließmedium befüllbaren ersten Kammer
(2) und mindestens einem im Bereich einer Öffnung (4) der ersten Kammer (2) ansetzbaren
und mit dieser verbundenen Fließbereich (1), der zur Aufnahme des aufgrund des Betätigen
von Mitteln zum Herausfördern aus der ersten Kammer (2) austretenden ersten Fließmediums
und zu dessen Förderung bis zu einer Ausgangsöffnung (3) des Fließbereichs (1) ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine zweite mit einem zweiten Fließmedium befüllbare Kammer (9) vorgesehen
ist, die mindestens ein erstes Öffnungselement (11), das benachbart zum in Fließrichtung
vorderen Teil des Fließbereichs (1) angeordnet und über das sie mit dem Fließbereich
(1) und/oder mit der ersten Öffnung (4) verbunden ist, und mindestens ein zweites
Öffungselement (12) aufweist, das benachbart zum m Fließrichtung hinteren Teil des
Fließbereichs angeordnet und über das sie mit dem Fließbereich (1) und/oder mit der
Ausgangsöffnung (3) verbunden ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom zweiten Öffnungselement
(12) ein Kanal (50) in den vorderen Bereich des Fließbereichs (1) geführt und über
eine Austrittsöffnung (51) mit diesem verbunden ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Fließbereich (1) Umlenk-Verwirbelungselemente
(52) für die zusammengeführten Fließmedien angeordnet sind.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zweiten Kammer (9) ein Verteilelement (32) angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zweiten Kammer (9) ein Trennelement (20) zwischen dem erstem und dem zweitem Fließmedium
angeordnet ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (20) relativ
starr ausgebildet, innerhalb der Kammer (9) beweglich angeordnet und gegen deren Innenwandung
abgedichtet ist und das Trennelement (20) Führungselemente (21), die an der Innenwand
der zweiten Kammer (9) anliegen, und/oder vorzugsweise an seiner dem ersten Fließmedium
zugewandten Seite Druckverteilungssegmente (22) aufweist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement (20) ein
flexibles dehnfähiges Trennelement ist.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible dehnfähige
Trennelement (20) an der Innenwandung dicht befestigt ist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennelement
so ausgebildet ist, daß das zweite Fließmedium in ihm aufnehmbar ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Fließbereich (1) ein Umlenkelement (53) aus zumindest teilweise mit Innenkanälen versehenen
Stegen (54) angeordnet ist, die sich senkrecht zur Strömungsrichtung des ersten Fließmediums
erstrecken und ,mindestens eine, vorzugsweise zentrisch ausgerichtete Öffnung auf
der Strömungsschattenseite haben, wobei die Stege (54) sich derart kreuzen, daß sie
den Querschnitt des Fließbereichs (1) in mehrere fensterartige Durchströmöffnungen
für das erste Fließmedium unterteilen und die Innenkanäle in Verbindung mit das zweite
Fließmedium führenden Kanälen (12; 50, 51) stehen.
11. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite Kammer (9) eine Einfüllöffnung (18) für das zweite Fließmedium und einen
Verschluß (19) für die Einfüllöffnung (18) aufweist.
12. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Kammer (9) und der Fließbereich (1) in einem gemeinsamen, vorzugsweise runden
Gehäuse (14) angeordnet sind.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (14) aus einem
Unterteil (26) und aus einem Oberteil (25) besteht, wobei das Oberteil (25) am Unterteil
(26) befestigbar ist und den Verschluß (19) erübrigen kann.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer
(9) ringartig, insbesondere zentrisch um den Fließbereich (1) herum angeordnet ist
und aus einer Kammer oder mehreren sektorartigen Teilkammern besteht.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (14)
die zweite Kammer (9) neben dem Fließbereich (1) angeordnet ist.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (14) die zweite
Kammer (9) vom Fließbereich (1) zumindest teilweise ringförmig umgeben ist.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Zusammenführen der ersten und zweiten Fließmedien im Bereich der Ausgangsöffnung
(3) ein Mischbereich angeordnet ist, der integriert oder fest anbringbar ist und daß
im Mischbereich eine Mischvorrichtung (24) angeordnet ist.
18. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansrüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abgrenzung zwischen Oberteil (25) und Unterteil (26) des Gehäuses (14) so
vorgesehen ist, daß ausschließlich Teile des Oberteils (25) mit vermischten Fließmedien
in Berührung stehen.
19. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsquerschnitte für mindestens eines der unvermischten Fließmedien einstellbar
sind.
20. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einem der Austritte (6, 12) der unvermischten Fließmedien eine Absperrvorrichtung
vorgesehen ist, die den Austritt (6, 12) beim Entfernen des Oberteils (25) vorzugsweise
automatisch verschließt.
21. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Austritt (12) ein in Strömungsrichtung des zweiten Fließmediums unter Druck abbiegbares
Federelement vorgesehen, das in nicht abgebogenem Zustand den Austritt (12) verschließt.
22. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Fließbereich (1) in Fließrichtung vor der zweiten Öffnung (12) mindestens ein
Wandvorsprung (27) angeordnet ist, durch den das erste Fließmedium teilweise verdrängt
wird.
23. Vorrichtung gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwände des Gehäuses (14) isolierend, insbesondere doppelwandig ausgeführt
sind und die Außenwandung im Bereich der Kammer (9) mindestens teilweise transparent
(45) und im Gehäuse (14) mindestens ein Raum (41) für die wirksame Unterbringung von
Sikkativen vorgesehen ist.
24. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer der Austritte (6, 12) der unvermischten Fließmedien bei abgenommenem Oberteil
(25), insbesondere durch Stopfen (42), verschließbar ist.
25. Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischvorrichtung (24) derart ausgebildet ist, daß die zusammengeführten Fließmedien
durch einen winkelig, vorzugsweise quer zur Fließrichtung angeordneten Kanal (43),
in dessen Querschnitt Umlenkelemente (44) ragen, zur Ausgangsöffnung (3) geführt werden
und der Kanal (43) von einem peripher liegenden Austritt (46) der zusammengeführten
Fließmedien spiralförmig und mindestens die Fläche einer Ebene des Mischbereichs (40)
weitestgehend abdeckend zu der zentralen Ausgangsöffnung (3) verläuft.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Ausgangsöffnung des Gehäuses (14) kaskadenförmig ein weiteres Gehäuse
mit einem Fließbereich und einer Kammer für ein weiteres Fließmedium derart aufgesetzt
wird, daß die Mischung aus erstem und zweitem Fließmedium in den Fließbereich des
aufgesetzten Gehäuses und über eine Verbindungsöffnung auch in die Kammer für das
weitere Fließmedium zuführbar ist.
27. Verfahren zum Zusammenführen wenigstens zweier Fließmedien, die vor dem Zusammenführen
getrennt nebeneinander vorgehalten werden, bei dem die Energie, mit der ein Fließmedium
aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert wird, bewirkt, daß mindestens ein zweites
Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert und mit dem ersten Fließmedium
zusammengeführt wird.
28. Verfahren gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie, mit der ein
Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen herausgeführt wird, bewirkt, daß auf das mindestens
zweite Fließmedium ein Überdruck ausgeübt wird, durch den das zweite Fließmedium aus
seinem Vorhaltevolumen herausgefördert wird.
29. Verfahren gemäß Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Energie, mit der ein
Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert wird, bewirkt, daß auf das
mindestens zweite Fließmedium ein Unterdruck oder Sog ausgeübt wird, durch den das
zweite Fließmedium aus seinem Vorhaltevolumen herausgefördert wird.
30. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 27, 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet, daß der
auf das mindestens zweite Fließmedium auszuübende und durch die das erste Fließmedium
herausfördernde Energie bewirkte Druck so gesteuert wird, daß das mindestens zweite
Fließmedium mit dem ersten Fließmedium in einem vorgegebenen Verhältnis zusammengeführt
wird.
31. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 27 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens
zwei Fließmedien nach dem Zusammenführen und vor dem Herausfördern aus einer Vorrichtung
zum Zusammenführen gemischt werden.
32. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 27 bis 31 zur Erzeugung eines Dicht-
und/oder Klebemittelstranges, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Fließmedium ein
Kleb-/Dichtstoff als Basiskomponente und das zweite Fließmedium sowie die mehr als
zweiten Fließmedien jeweils ein Stoff aus der Gruppe von Katalysator-, Vernetzer-
und Farbkomponenten ist und der Basiskomponente mindestens ein zweites Fließmedium
kontinuierlich in einer in bezug auf die Basiskomponente untergeordneten Menge zugeführt
und mit diesem vermischt wird.
33. Verfahren gemäß Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiskomponente ein Ein-Komponenten-feuchtigkeitshärtender
Kleb-/Dichtstoff ist und die Katalysator- und/oder Vernetzer- und/oder Farbkomponente
in einer Menge von 0,5 bis 8 Gew.-%, bezogen auf die Basiskomponente, zugeführt wird.
34. Verfahren gemäß Anspruch 32 oder 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiskomponente
ausgewählt wird aus der Gruppe der reaktive Isocyanatgruppen-enthaltenden Polyurethan-
Kleb-/Dichtstoffe, Kleb-/Dichtstoffe auf der Basis von Ploydimethylsiloxanen, Kleb-/Dichtstoffe
auf der Basis von Alkoxysilan-terminierten Polyethern, reaktive Epoxidgruppen enthaltende
Kleb-/Dichtstoffe.
35. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 32 bis 34, dadurch gekennkennzeichnet,
daß die Katalysator- und/oder Vernetzerkomponente eine Paste ist, die zinnorganische
Verbindungen, tertiäre Amine, Wasser, organische Di- oder Triamine, Alkonolamine und/oder
Polyole enthält und daß die Durchmischung der Komponenten mit einem Statikmischer
vervollständigt wird.
36. Verfahren gemäß mindestens einem der Ansprüche 32 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß die Basiskomponente aus einer handelsüblichen Kartusche für Kleb-/Dichtstoffe
mit handelsüblichen Verarbeitungsgeräten appliziert wird, und daß die Katalysator-
und/oder Vernetzerkomponente und/oder Farbkomponente aus einem auf die Kartusche aufgesetzten
Adapter zugemischt wird.
1. Apparatus for bringing together at least two fluid media pre-stored in separate chambers
(2, 9), having at least one first chamber (2) fillable with a first fluid medium and
at least one flow region (1) which is attachable in the region of an opening (4) of
the first chamber (2), is connected to the latter, is for receiving the first fluid
medium issuing from the first chamber (2) due to actuation of conveying-out means
and is for conveying this first fluid medium to an exit opening (3) of the flow region
(1), characterised in that at least one second chamber (9) fillable with a second
fluid medium is provided and has at least one first opening element (11) - arranged
adjacent to the front part of the flow region (1) viewed in the direction of flow
and via which this chamber (9) is connected to the flow region (1) and/or to the first
opening (4) - and at least one second opening element (12) which is arranged adjacent
to the rear part of the flow region viewed in the direction of flow and via which
this chamber (9) is connected to the flow region (1) and/or to the exit opening (3).
2. Apparatus in accordance with Claim 1, characterised in that a channel (50) passes
from the second opening element (12) into the front region of the flow region (1)
and is connected thereto via an outlet (51).
3. Apparatus in accordance with Claim 2, characterised in that deflection and turbulence
elements (52) for the fluid media which have been brought together are arranged in
the flow region (1).
4. Apparatus in accordance with any one of Claims 1 to 3, characterised in that a distributing
element (32) is arranged in the second chamber (9).
5. Apparatus in accordance with any one of Claims 1 to 4, characterised in that a separating
element (20) between the first and the second fluid medium is arranged in the second
chamber (9).
6. Apparatus in accordance with Claim 5, characterised in that the separating element
(20) is relatively rigid, is movably arranged within the chamber (9) and is sealed
with respect to the inside wall thereof, and the separating element (20) has guide
elements (21) contacting the inside wall of the second chamber (9) and/or preferably
has pressure distributing segments (22) located at its side facing the first fluid
medium.
7. Apparatus in accordance with Claim 5, characterised in that the separating element
(20) is a flexible, extensible separating element.
8. Apparatus in accordance with Claim 7, characterised in that the flexible, extensible
separating element (20) is imperviously secured to the inside wall.
9. Apparatus in accordance with Claim 5 or 7, characterised in that the separating element
is such that the second fluid medium can be received therein.
10. Apparatus in accordance with any one of the preceding Claims, characterised in that
a deflection element (53) composed of bars (54) at least some of which are provided
with inner channels is arranged in the flow region (1), which bars (54) extend perpendicularly
to the direction of flow of the first fluid medium and have at least one, preferably
central, opening at the turbulent-region side, the bars (54) intersecting one another
in such a manner that they divide the cross-section of the flow region (1) into a
plurality of window-like through-flow openings for the first fluid medium and the
inner channels being connected to channels (12; 50, 51) conveying the second fluid
medium.
11. Apparatus in accordance with any one of the preceding Claims, characterised in that
the second chamber (9) has a filling opening (18) for the second fluid medium and
a closure (19) for the filling opening (18).
12. Apparatus in accordance with any one of the preceding Claims, characterised in that
the second chamber (9) and the flow region (1) are arranged in a common, preferably
cylindrical, housing (14).
13. Apparatus in accordance with Claim 12, characterised in that the housing (14) is composed
of a lower part (26) and an upper part (25), the upper part (25) being securable to
the lower part (26) and being able to render the closure (19) superfluous.
14. Apparatus in accordance with Claim 12 or 14, characterised in that the second chamber
(9) is arranged annularly around the flow region (1), in particularly concentrically,
and is composed of one chamber or a plurality of sector-like partial chambers.
15. Apparatus in accordance with Claim 12 or 13, characterised in that in the housing
(14), the second chamber (9) is arranged beside the flow region (1).
16. Apparatus in accordance with Claim 15, characterised in that in the housing (14),
at least part of the second chamber (9) is annularly surrounded by the flow region
(1).
17. Apparatus in accordance with one or a plurality of the preceding Claims, characterised
in that downstream of bringing together of the first and second fluid media, an integrated
or securely mountable mixing region is arranged in the region of the exit opening
(3), and in that a mixing device (24) is arranged in the mixing region.
18. Apparatus in accordance with at least one of the preceding Claims, characterised in
that the boundary between the upper part (25) and the lower part (26) of the housing
(14) is provided such that solely parts of the upper part (25) contact mixed fluid
media.
19. Apparatus in accordance with at least one of the preceding Claims, characterised in
that the cross-sections of flow are adjustable in the case of at least one of the
unmixed fluid media.
20. Apparatus in accordance with at least one of the preceding Claims, characterised in
that a shut-off device is provided at at least one of the outflows (6, 12) of the
unmixed fluid media and closes, preferably automatically, the outflow (6, 12) upon
removal of the upper part (25).
21. Apparatus in accordance with any one of the preceding Claims, characterised in that
a spring element bendable under pressure in the flow direction of the second fluid
medium is provided at the outflow (12) and closes the outflow (12) when not bent.
22. Apparatus in accordance with at least one of the preceding Claims, characterised in
that at least one wall projection (27) is arranged in the flow region (1), upstream
of the second opening (12) in the direction of flow, and displaces part of the first
fluid medium.
23. Apparatus in accordance with at least one of the preceding Claims, characterised in
that the outer walls of the housing (14) are insulating, in particular double-walled,
and at least part of the outer wall is transparent (45) in the region of the chamber
(9) and at least one space (41) for effectively accommodating drying agents is provided
in the housing (14).
24. Apparatus in accordance with any one of Claims 13 to 23, characterised in that at
least one of the outflows (6, 12) of the unmixed fluid media is closable, in particular
by a stopper (42), when the upper part (25) is removed.
25. Apparatus in accordance with any one of the preceding Claims, characterised in that
the mixing device (24) is such that the brought-together fluid media are conveyed
through a channel (43) - which is arranged at an angle, preferably transversely to
the flow direction, and in whose cross-section deflection elements (44) project -
to the exit opening (3) and the channel (43) extends spirally from a peripherally-located
outflow (46) of the brought-together fluid media to the central exit opening (3) while
covering to a large extent at least the surface of one plane of the mixing region
(40).
26. Apparatus in accordance with one or a plurality of the preceding Claims, characterised
in that another housing with a flow region and a chamber for another fluid medium
is attached cascade-like to the exit opening of the housing (14) such that the mixture
of first and second fluid media can be conveyed into the flow region of the attached
housing and also conveyed into the chamber for the additional fluid medium via a connecting
opening.
27. A method of bringing together at least two fluid media which are pre-stored separately
next to one another upstream of bringing together, in which the energy by which a
fluid medium is conveyed from its pre-storage volume causes at least one second fluid
medium to be conveyed from its pre-storage volume and to be brought together with
the first fluid medium.
28. A method in accordance with Claim 28[sic], characterised in that the energy by which
a fluid medium is conveyed from its pre-storage volume causes excess pressure to be
exerted on the at least second fluid medium, the second fluid medium being conveyed
from its pre-storage volume by this excess pressure.
29. A method in accordance with Claim 28[sic], characterised in that the energy by which
a fluid medium is conveyed from its pre-storage volume causes reduced pressure or
suction to be exerted on the at least second fluid medium, this conveying the second
fluid medium from its pre-storage volume.
30. A method in accordance with any one of Claims 27, 28 or 29, characterised in that
the pressure which is brought about by the energy conveying out the first fluid medium
and which is to be exerted on the at least second fluid medium is controlled such
that the at least second fluid medium is brought together with the first fluid medium
in a pre-determined ratio.
31. A method in accordance with any one of Claims 27 to 30, characterised in that the
at least two fluid media are mixed after they have been brought together and before
they are conveyed from an apparatus for bringing together.
32. A method in accordance with one or a plurality of Claims 27 to 31 for producing a
sealant and/or adhesive strand, characterised in that the first fluid medium is an
adhesive/sealant as a base constituent and the second fluid medium as well as the
further fluid media is in each case a substance from the group of catalysts, cross-linking
agents and colourants, and at least one second fluid medium is continuously supplied
to the base constituent in a quantity smaller than the quantity of base constituent
and is mixed therewith.
33. A method in accordance with Claim 32, characterised in that the base constituent is
a single-constituent moisture-hardening adhesive/sealant and the catalyst and/or cross-linking
agent and/or colourant is supplied in a quantity of 0.5 to 8 weight per cent in relation
to the base constituent.
34. A method in accordance with Claim 32 or 33, characterised in that the base constituent
is selected from the group of reactive-isocyanate-group-containing polyurethane adhesives/sealants,
adhesives/sealants based on polydimethylsiloxanes, adhesives/sealants based on alkoxysilane-terminated
polyethers, adhesives/sealants containing reactive epoxide groups.
35. A method in accordance with at least one of Claims 32 to 34, characterised in that
the catalyst and/or cross-linking agent is a paste which contains organo-tin compounds,
tertiary amines, water, organic di- or triamines, alkonolamines and/or polyhydric
alcohols and in that thorough mixing of the constituents is completed by a static
mixer.
36. A method in accordance with at least one of Claims 32 to 35, characterised in that
the base constituent is applied from a commercially available cartridge for adhesives/sealants
using commercially available handling equipment, and in that the catalyst and/or cross-linking
agent and/or colourant is admixed from an adapter attached to the cartridge.
1. Dispositif pour réunir au moins deux substances fluides conservées dans des chambres
(2, 9) séparées, avec au moins une première chambre (2) pouvant être remplie par une
première substance fluide et au moins une zone d'écoulement (1), pouvant être fixée
dans la zone d'une ouverture (4) de la première chambre (2) et reliée à celle-ci,
qui est conformée pour recevoir la première substance fluide sortant de la première
chambre (2) en raison de l'actionnement de moyens d'extraction et pour la transporter
jusqu'à une ouverture de sortie (3) de la zone d'écoulement (1),
caractérisé en ce qu'est prévue au moins une seconde chambre (9) pouvant être remplie
par une seconde substance fluide, qui présente au moins un premier élément d'ouverture
(11) qui est disposé adjacent à la partie antérieure, dans la direction d'écoulement,
de la zone d'écoulement (1), et par lequel elle est reliée à la zone d'écoulement
(1) et/ou à la première ouverture (4) , et présente au moins un second élément d'ouverture
(12), qui est disposé adjacent à la partie postérieure, dans la direction d'écoulement,
de la zone d'écoulement, et par lequel elle est reliée à la zone d'écoulement (1)
et/ou à l'ouverture de sortie (3).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'un canal (50) est guidé à partir du second élément d'ouverture
(12), dans la zone antérieure de la zone d'écoulement (1) et lui est relié par l'intermédiaire
d'une ouverture de sortie (51).
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé en ce que des éléments de déflexion - de tourbillonnement (52) pour l'ensemble
des substances fluides réunies sont disposés dans la zone d'écoulement (1).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisé en ce qu'un élément de distribution (32) est disposé dans la seconde chambre
(9).
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisé en ce qu'un élément de séparation (20) est disposé dans la seconde chambre
(9) entre les première et seconde substances fluides.
6. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé en ce que l'élément de séparation (20) est réalisé relativement rigide,
disposé mobile à l'intérieur de la chambre (9) et étanchéifié par rapport à sa paroi
intérieure, et l'élément de séparation (20) présente des éléments de guidage (21)
qui sont adjacents à la paroi intérieure de la seconde chambre (9) et/ou de préférence
des éléments de distribution de pression (22) sur sa face tournée vers la première
substance fluide.
7. Dispositif selon la revendication 5,
caractérisé en ce que l'élément de séparation (20) est un élément de séparation flexible
expansible.
8. Dispositif selon la revendication 7,
caractérisé en ce que l'élément de séparation (20) flexible expansible est fixé de
manière étanche à la paroi intérieure.
9. Dispositif selon la revendication 5 ou 7,
caractérisé en ce que l'élément de séparation est réalisé de telle manière que la
seconde substance fluide peut être reçue dedans.
10. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un élément de déflexion (53), constitué au moins partiellement
de traverses (54) munies de canaux internes qui s'étendent orthogonalement à la direction
d'écoulement de la première substance fluide et ont au moins une ouverture, de préférence
orientée centralement, à l'ubac de l'écoulement, est disposé dans la zone d'écoulement
(1), les traverses (54) se croisant de telle manière qu'elles divisent la section
transversale de la zone d'écoulement (1) en plusieurs ouvertures d'écoulement, analogues
à des fenêtres, pour la première substance fluide et que les canaux internes sont
en liaison avec des canaux (12 ; 50, 51) guidant la seconde substance fluide.
11. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la seconde chambre (9) présente une ouverture de remplissage
(18) pour la seconde substance fluide et un obturateur (19) pour l'ouverture de remplissage
(18).
12. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la seconde chambre (9) et la zone d'écoulement (1) sont disposées
dans un boîtier (14) commun de préférence à section ronde.
13. Dispositif selon la revendication 12,
caractérisé en ce que le boîtier (14) est constitué d'une partie inférieure (26) et
d'une partie supérieure (25), la partie supérieure (25) pouvant être fixée à la partie
inférieure (26) et pouvant économiser l'obturateur (19).
14. Dispositif selon la revendication 12 ou 14,
caractérisé en ce que la seconde chambre (9) est disposée annulairement, en particulier
centralement, autour de la zone d'écoulement (1) et est constituée d'une chambre ou
de plusieurs chambres partielles en forme de secteurs.
15. Dispositif selon la revendication 12 ou 13,
caractérisé en ce que, dans le boîtier (14), la seconde chambre (9) est disposée à
côté de la zone d'écoulement (1).
16. Dispositif selon la revendication 15,
caractérisé en ce que, dans le boîtier (14), la seconde chambre (9) est entourée au
moins partiellement annulairement par la zone d'écoulement (1).
17. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisé en ce que, après la réunion des première et seconde substances fluides
dans la zone de l'ouverture de sortie (3), est disposée une zone de mélange qui est
intégrée ou peut être fixée et qu'un dispositif mélangeur (24) est disposé dans la
zone de mélange.
18. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la délimitation entre la partie supérieure (25) et la partie
inférieure (26) du boîtier (14) est prévue de telle manière qu'exclusivement des parties
de la partie supérieure (25) sont en contact avec les substances fluides mélangées.
19. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les sections transversales d'écoulement sont réglables pour
au moins l'une des substances fluides non mélangées.
20. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un dispositif d'obturation est disposé à au moins l'une des sorties
(6, 12) des substances fluides non mélangées et obture, de préférence automatiquement,
la sortie (6, 12) dans le cas d'un enlèvement de la partie supérieure (25).
21. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un élément à ressort pouvant être écarté par flexion sous pression
dans la direction d'écoulement de la seconde substance fluide est disposé à la sortie
(12) et obture la sortie (12) à l'état non écarté par flexion.
22. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'au moins une saillie de paroi (27) est disposée dans la zone
d'écoulement (1), avant la seconde ouverture (12) dans la direction d'écoulement,
par laquelle la première substance fluide est partiellement écartée.
23. Dispositif selon au moins l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les parois externes du boîtier (14) sont réalisées isolantes,
en particulier à double paroi, et la paroi externe est au moins partiellement transparente
(45) dans la zone de la chambre (9) et au moins un volume (41) est prévu dans le boîtier
(14) pour le logement actif de siccatifs.
24. Dispositif selon l'une des revendications 13 à 23,
caractérisé en ce qu'au moins une des sorties (6, 12) des substances fluides non mélangées
peut être obturée lorsque la partie supérieure (25) est enlevée, en particulier par
un bouchon (42).
25. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le dispositif mélangeur (24) est réalisé de telle manière que
les substances fluides mélangées sont guidées à travers un canal (43), disposé angulairement,
de préférence transversalement, à la direction d'écoulement, dans la section transversale
duquel font saillie des éléments de déflexion (44), jusqu'à l'ouverture de sortie
(3) et le canal (43) s'étend, depuis une sortie (46) des substances fluides réunies,
disposée périphériquement, en forme de spirale et en recouvrant le plus possible au
moins la surface d'un plan de la zone de mélange (40), jusqu'à l'ouverture de sortie
(3) centrale.
26. Dispositif selon une ou plusieurs des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'un autre boîtier, avec une zone d'écoulement et une chambre pour
une autre substance fluide, est monté en forme de cascade sur l'ouverture de sortie
du boîtier (14) de telle manière que le mélange des première et deuxième substances
fluides peut être amené dans la zone d'écoulement du boîtier monté et, par l'intermédiaire
d'une ouverture de liaison, également dans la chambre pour l'autre substance fluide.
27. Procédé pour réunir au moins deux substances fluides qui, avant la réunion, sont maintenues
séparées côte à côte, dans lequel l'énergie par laquelle une substance fluide est
extraite de son volume de maintien produit qu'au moins une seconde substance fluide
est extraite de son volume de maintien et est réunie à la première substance fluide.
28. Procédé selon la revendication 27,
caractérisé en ce que l'énergie par laquelle une substance fluide est extraite de
son volume de maintien produit qu'une surpression est exercée sur la au moins seconde
substance fluide, par laquelle la seconde substance fluide est extraite de son volume
de maintien.
29. Procédé selon la revendication 27,
caractérisé en ce que l'énergie par laquelle une substance fluide est extraite de
son volume de maintien produit qu'une dépression ou une succion est exercée sur la
au moins seconde substance fluide, par laquelle la seconde substance fluide est extraite
de son volume de maintien.
30. Procédé selon l'une des revendications 27, 28 ou 29,
caractérisé en ce que la pression à exercer sur la au moins seconde substance fluide
et produite par l'énergie extrayant la première substance fluide est contrôlée de
telle manière que la au moins seconde substance fluide est réunie à la première substance
fluide dans une proportion prédéterminée.
31. Procédé selon l'une des revendications 27 à 30,
caractérisé en ce qu'au moins deux substances fluides, après la réunion et avant l'extraction
d'un dispositif de réunion, sont mélangées.
32. Procédé selon une ou plusieurs des revendications 27 à 31, pour la formation d'un
cordon de matériau d'étanchéité et/ou de collage,
caractérisé en ce que la première substance fluide est une colle/une matière d'étanchéité
en tant que composant de base et la deuxième substance fluide ainsi que les plus que
deuxième substances fluides sont respectivement un corps du groupe des composants
catalyseurs, réticulants et colorants et au moins une deuxième substance fluide est
amenée en continu au composant de base en quantité dépendant du composant de base
et est mélangée à celui-ci.
33. Procédé selon la revendication 32,
caractérisé en ce que le composant de base est une colle/matière d'étanchéité monocomposant
durcissant à l'humidité et le composant catalyseur et/ou réticulant et/ou colorant
est réuni en quantité de 0,5 à 8% en poids, rapportée au composant de base.
34. Procédé selon les revendications 32 ou 33,
caractérisé en ce que le composant de base est choisi dans le groupe des colles/matières
d'étanchéité polyuréthannes contenant des groupes isocyanates réactifs, des colles/matières
d'étanchéité à base de polydiméthysilonanes, des colles/matières d'étanchéité à base
de polyèthers à terminaison alcoxysilane, des colles/matières d'étanchéité contenant
des groupes époxy réactifs.
35. Procédé selon au moins l'une des revendications 32 à 34,
caractérisé en ce que le composant catalyseur et/ou réticulant est une pâte qui contient
des composés organostanniques, des amines tertiaires, de l'eau, des di- ou tri-amines
organiques, des alcanolamines et/ou des polyols et que le mélange des composants est
effectué par un mélangeur statique.
36. Procédé selon au moins une des revendications 32 à 35,
caractérisé en ce que le composant de base est appliqué à partir d'une cartouche du
commerce pour colles/matières d'étanchéité avec des appareils de traitement du commerce
et que les composants catalyseurs et/ou réticulants et/ou colorants sont mélangés
à partir d'un adaptateur monté sur la cartouche.