[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Snowboardbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1. Eine derartige Snowboardbindung ist aus der DE 44 35 113 C1 bekannt. Diese bekannte
Snowboardbindung weist ein Fersenelement auf, das soweit in eine Öffnungsstellung
schwenkbar ist, daß bei fixiertem Ristelement ein Snowboardstiefel in die Bindung
einführbar ist. Eine Betätigungseinrichtung besteht aus einem Gurt, der das Fersenelement
außen umgreift und längs der Außenseite des Fersenelementes in Richtung zu dessen
freien Ende hin verschieblich ist und bei seiner Verschiebung das Fersenelement in
eine vordefinierte Schließstellung schwenkt und dort hält, in der das Fersenelement
den Snowboardstiefel stützt und gegen das Ristelement drückt.
[0002] Zum Öffnen und Schließen dieser Bindung muß der Fahrer den Gurt von Hand betätigen,
wozu er sich auch bücken muß.
[0003] Zur Verbesserung des Komforts von Snowboardbindungen wurden schon eine Reihe von
sogenannten "Step-In-Bindungen" vorgeschlagen, die ausschließlich durch Bewegen des
Schuhs von einer Öffnungs- in eine Schließstellung gebracht werden. Hier sind im wesentlichen
drei Arten von Step-In-Bindungen bekannt geworden. Die erste Art arbeitet mit den
sogenannten Hartschalenstiefeln, deren Sohle vorne und hinten Vorsprünge hat, in welche
Spannbügel oder Spannelemente eingreifen. Beispiele hierfür finden sich in der EP
0 672 438 A1, DE 44 06 047 A1, WO 95/20423 und DE 44 24 737 C1. Diese Bindungen passen
zu allen gängigen Hartschalenstiefeln, nicht jedoch zu den gängigen weichen Stiefeln
(im Fachjargon "Softboot" genannt), die meistens mit Schalenbindungen gefahren werden,
die ein die Ferse abstützendes Fersenelement und ein Ristelement aufweisen.
[0004] Der zweite Typ von Step-In-Bindungen verlegt eine Bindungskomponente in den Stiefel
und insbesondere die Stiefelsohle und ein damit lösbarer zu verbindendes zweites Bindungsteil
auf das Snowboard. Beispiele hierfür sind in der DE 37 17 108 C2, DE 94 21 380 A1,
WO 96/01575, WO 96/26774, WO 96/03185, WO 96/05894 oder WO 95/09035 gezeigt. Diese
teilweise sehr komfortabel zu bedienenden Bindungen können allerdings nur mit speziellen
Stiefeln gefahren werden, die die entsprechende Bindungskomponente aufweisen. Werden
diese Bindungen mit weichen Stiefeln gefahren, so muß zusätzlich der Stiefel die Stützfunktion
der Fersenstütze und des Ristelementes übernehmen, was zusätzliche Probleme bringt,
da hierfür geeignete Stiefel noch nicht auf dem Markt sind.
[0005] Eine dritte Art von Step-In-Bindungen, die mit nahezu allen Arten von Stiefeln und
insbesondere mit den Softboots verwendet werden kann, ist aus der DE 44 16 023 C1,
DE 24 16 024 C1 und der DE 295 20 277 U1 bekannt.
[0006] Bei der DE 44 16 023 C1 hat die Bindung ein Fersen- bzw. Wadenelement, das zum Ein-
und Aussteigen unverändert in der normalen Fahrtstellung bleibt und ein Ristelement,
das über ein Hebelgestänge mit Seitenwangen der Bindung schwenkbar verbunden ist,
wobei an dieser Hebelanordnung ein um eine quer zur Längserstreckung der Bindung verlaufende
Achse verschwenkbares Auftrittselement vorgesehen ist, bei dessen Niedertreten das
Ristelement nach unten verschwenkt wird und durch eine Verriegelungseinrichtung in
der Schließstellung gehalten wird.
[0007] Bei der DE 44 16 024 wird ebenfalls ein starres Fersenelement verwendet. Das Ristelement
ist in Bindungslängsrichtung zweigeteilt, wobei jeder Teil um eine parallel zur Bindungslängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar ist. Beide Ristelementteile sind starr mit L-förmigen,
ebenfalls um diese Achse schwenkbaren Hebeln verbunden, wobei die Stiefelsohle beim
Auftreten auf die freien Schenkel dieser Hebel beide Ristelementteile nach innen in
eine Schließstellung verschwenkt. Der Fahrer muß dann allerdings noch einen die beiden
Ristelementteile verbindenden Spannriemen schließen.
[0008] Die DE 295 20 277 U1 verwendet ein durchgehendes und sich bis über die Stiefelspitze
erstreckendes Ristelement, das an einem L-förmigen Hebel befestigt ist, der um eine
quer zur Bindungslängsachse verlaufende Achse schwenkbar ist. Der Fahrer steigt mit
der Stiefelspitze in den durch die L-förmigen Hebel und das Ristelement gebildeten
Freiraum ein und schwenkt dann beim Niederdrücken des Fußes das Ristelement in die
Schließstellung.
[0009] Die WO 95/33534 beschreibt eine Snowboardbindung ohne Step-In-Funktion, bei der das
Fersenelement nach hinten in eine Öffnungsstellung schwenkbar ist und zusätzlich mit
dem hinteren Ende des Ristelementes gekoppelt ist, so daß beim Hochschwenken des Fersenelementes
in eine Schließstellung das Ristelement gegensinnig nach unten ebenfalls in eine Schließstellung
geschwenkt wird.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs genannte Snowboardbindung dahingehend
zu verbessern, daß sie bei Verwendung beliebiger Stiefel optimalen Halt bei größtmöglichem
Komfort beim Ein- und Aussteigen bietet. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
[0011] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, daß die Snowboardbindung im Auftrittsbereich
der Stiefelsohle ein bewegliches Auftrittselement aufweist, das sowohl mit dem Ristelement
als auch mit dem Fersenelement gekoppelt ist, und zwar derart, daß beim Niederdrücken
des Auftrittselementes das Ristelement und das Fersenelement gleichzeitig zwangsweise
in ihre Schließstellung bewegt werden. Das Fersen- und das Ristelement führen dabei
im wesentlichen eine gegenläufige, synchrone Schwenkbewegung aus. Weiter sind Mittel
vorgesehen, die das Auftrittselement in der Schließstellung fixieren.
[0012] Da das Rist- und das Fersenelement aufeinander zu bewegt werden, brauchen beide von
der Öffnungs- in die Schließstellung einen geringeren Verstellweg zu durchlaufen,
im Vergleich zum Stand der Technik, bei dem nur eines der Elemente bewegt wird. Damit
kann das Auftrittselement so dimensioniert werden, daß es einen relativ kleinen Verstellweg
hat und trotzdem ausreichende Kräfte auf das Rist- und das Fersenelement überträgt,
um den Stiefel zu fixieren. Der Stiefel selbst muß in keiner Weise speziell an die
Bindung angepaßt sein. Vielmehr kann jeder beliebige Stiefel verwendet werden und
insbesondere auch weiche, bequeme Stiefel, da alle erforderlichen Stütz- und Haltefunktionen
von der Bindung übernommen werden.
[0013] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Auftrittselement als Kniehebel ausgebildet,
der aus zwei über ein Gelenk miteinander verbundenen Hebeln zusammengesetzt ist und
von denen ein Hebel schwenkbar in Seitenwangen der Bindung gelagert ist. Das freie
Ende des anderen Hebels ist damit in Bindungslängsrichtung linear verschieblich und
beispielsweise über Zugorgane mit dem Fersenelement und/oder dem Ristelement gekoppelt.
Vorzugsweise ist der Kniehebel so angeordnet, daß sein mittiges Gelenk in der Schließstellung
eine Übertotpunktlage einnimmt, wodurch das Auftrittselement in der Schließstellung
fixiert ist.
[0014] Nach einer anderen Variante der Erfindung ist das Auftrittselement durch einen einzigen
Hebel gebildet, dessen eines Ende ebenfalls schwenkbar an Seitenwangen der Bindung
befestigt ist, wobei auch dieser Hebel entweder über Zugorgane oder andere Verbindungen
mit dem Rist- und dem Fersenelement gekoppelt ist und damit diese beim Niederdrücken
des Hebels ebenfalls in die Schließstellung bringt.
[0015] Nach einer dritten Variante der Erfindung ist das Auftrittselement eine quer zur
Bindungslängsachse verlaufende Stange, deren beiden Enden direkt oder über Zugorgane
mit dem Fersenelement und dem Ristelement gekoppelt sind.
[0016] Die Kopplung des Auftrittselementes mit dem Fersenelement und/oder dem Ristelement
erfolgt nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung über Zugorgane, wie
z.B. Stahlseile, die mit dem Auftrittselement und beim Ausführungsbeispiel des Kniehebels
mit dem linear verschieblichen Ende des zweiten Hebels verbunden sind und die über
Umlenkrollen zum Fersenelement und/oder zum Ristelement geführt sind. Das zum Fersenelement
führende Zugorgan umschlingt das Fersenelement an dessen Außenseite und ist an dessen
oberen Bereich befestigt. Die dazu gehörige Umlenkrolle ist dagegen im Vorderfußbereich
montiert, so daß das Zugorgan zusammen mit dem Fersenelement und den Seitenwangen
ein Kräftedreieck aufspannt und damit nach hinten gerichtete Kräfte, wie sie beim
Fahren auf der rückwärtigen Kante des Snowboards auftreten, in den Vorderfußbereich
der Bindung und damit den Bereich der Vorderkante des Snowboards leitet, was ein "Aufkanten"
des Snowboards erleichtert und erlaubt, das Fersenelement aus relativ flexiblem Material
herzustellen. Der bei den bisher bekannten Schalenbindungen mit Fersenelement verwendete
Begrenzungsanschlag für eine Rückwärtsbewegung kann damit entfallen. Da die Zugorgane
mit einfachen Mitteln in ihrer lange veranderbar sind, kann auch die Grenzstellung
und insbesondere die "Vorlage" stufenlos eingestellt werden.
[0017] Bei einer bevorzugten Variante der Erfindung ist auch das Ristelement über ein entsprechendes
Zugorgan und ggfs. eine Umlenkrolle mit dem Auftrittselement gekoppelt. Bei einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist hierfür beidseitig des Ristelementes je ein
Zugorgan angebracht, das am hinteren Ende des Ristelementes befestigt ist. Bei einer
weiteren Variante der Erfindung sind für die Verstellung des Ristelementes beidseitig
je zwei Zugorgane vorgesehen, von denen das eine am hintere und das andere am vorderen
Ende des Ristelementes befestigt ist, so daß das Ristelement nicht um eine quer zur
Bindungslängsachse liegende Schwenkachse verschwenkt wird, sondern insgesamt parallel
nach unten und ggfs. auch mit einer kleineren Komponente nach hinten gezogen wird.
[0018] Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind das Ristelement und das Fersenelement
unmittelbar miteinander gekoppelt. Hierzu ist das Fersenelement über sein Schwenkgelenk
hinaus mit einem Hebel verlängert, der über ein Gelenk mit dem hinteren Ende des Ristelementes
schwenkbar gekoppelt ist. In diesem Falle wird nur ein Zugorgan benötigt, wobei nach
einer Variante das das Fersenelement umschlingende Zugorgan verwendet wird und bei
einer anderen Variante das Zugorgan im Bereich der genannten Kopplung zwischen Fersenelement
und Ristelement oder an dem Hebel des Fersenelementes angebracht ist.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das vordere Ende des Ristelementes beidseitig
über einen Hebel an den Seitenwangen befestigt, wobei ein Ende dieses Hebels gelenkig
an der Seitenwange und das andere Ende gelenkig an dem Ristelement befestigt ist.
Dadurch kann das Ristelement im Schwenkbereich dieses Hebels auch in Bindungslängsrichtung
verschoben werden, womit zusätzlich erreicht wird, daß beim Öffnen der Bindung die
Vorderkante des Ristelementes etwas angehoben wird und dadurch den Stiefel besser
freigibt.
[0020] Nach einer Weiterbildung der Erfindung haben die Seitenwangen der Bindung ein U-förmiges
Querschnittsprofil, das zur Oberseite des Snowboards hin offen ist und einen Hohlraum
bildet, in welchem zumindest teilweise die Zugorgane und deren Umlenkrollen untergebracht
werden können.
[0021] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind an dem Auftrittselement drehbare Walzen
oder Rollen angebracht, die eine Reibung zwischen der Stiefelsohle und dem Auftrittselement
beim Niederdrücken reduzieren. Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
in der Stiefelsohle im Bereich des Auftrittselementes eine Vertiefung vorhanden, wodurch
erreicht wird, daß der Stiefel beim Niederdrücken nach hinten in Richtung zum Fersenelement
bewegt wird.
[0022] Bei Verwendung des Kniehebelprinzips für das Auftrittselement ist nach einer Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen, daß das freie Ende des Kniehebels in horizontalen Führungen,
insbesondere Langlöchern geführt ist, wodurch sichergestellt ist, daß dieses freie
Ende sich nur linear bewegt und nicht hochschwenkt.
[0023] Die Fixierung des Auftrittselementes in der Schließstellung erfolgt bei dem Kniehebelgelenk
im wesentlichen durch die oben genannte Übertotpunktlage. Zusätzlich kann aber auch
vorgesehen sein, daß die beiden Kniehebelelemente durch eine Feder miteinander verbunden
sind, die sowohl die Öffnungs- als auch die Schließstellung fixieren. Bei einer anderen
Variante ist das Gelenk des Kniehebels in einem Federring fixierbar. Schließlich ist
auch nach einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, eine federvorgespannte Verriegelungseinrichtung
vorzusehen, die formschlüssig einen Teil des Auftrittselementes übergreift und damit
verriegelt.
[0024] Zum Öffnen der Bindung ist nach einer Variante der Erfindung vorgesehen, am freien
Ende des Kniehebelelementes einen nach oben im wesentlichen parallel zur Rückseite
des Fersenelementes verlaufenden Hebel starr anzubringen, bei dessen nach unten Schwenken
das Kniehebelelement geöffnet wird.
[0025] Bei einer anderen Variante der Erfindung ist ein Zugorgan, wie z.B. ein Seil oder
ein Gurt, an mindestens einer Seite des Kniehebelgelenkes angebracht und an dem Fersenelement
bis in dessen oberen Bereich geführt. Durch Zug an diesem Gurt oder Seil kann die
Bindung ebenfalls geöffnet werden. Wird das formschlüssig das Auftrittselement fixierende
Verriegelungselement verwendet, so wird dieses nach einer Weiterbildung der Erfindung
durch ein Zugorgan geöffnet, das ggfs. über eine Umlenkrolle geführt ist und ebenfalls
bis in den oberen Bereich des Fersenelementes reicht.
[0026] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der das vordere Ende des Ristelementes
mit den Seitenwangen verbindende Hebel durch eine Feder vorgespannt, die in der Öffnungsstellung
der Bindung das Ristelement nach hinten zieht.
[0027] Dem Fachmann ist offensichtlich, daß die oben beschriebenen Varianten und Ausgestaltungen
der Erfindung in unterschiedlichster Weise miteinander kombiniert werden können.
[0028] Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die Begriffe "vorne" und "hinten" sich
auf die Bindungslängsachse und den Stiefel beziehen. Vorne bezeichnet die Richtung
zur Stiefelspitze; hinten bezeichnet die Richtung zur Ferse des Stiefels. Der Begriff
"unten" bezeichnet die Richtung zur Snowboardoberfläche hin, der Begriff "oben" bezeichnet
die Richtung von der Snowboardoberfläche fort in Richtung zum Fahrer.
[0029] Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrere Ausführungsbeispiele im Zusammenhang
mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1A und 1B
- eine Snowboardbindung nach der Erfindung mit zwei Zugorganen in Öffnungsstellung (Fig.
1A) und in Schließstellung (Fig. 1B);
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispieles mit einem Zugorgan und
direkter Kopplung zwischen Ristelement und Fersenelement;
- Fig. 3
- eine schematische Seitenansicht einer Snowboardbindung mit ebenfalls nur einem Zugorgan,
das das Fersenelement umgreift;
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht einer Snowboardbindung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit drei Zugorganen;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines praktischen Ausführungsbeispieles einer Snowboardbindung
mit einem als Kniehebel ausgebildeten Auftrittselement entsprechend den Ausführungsbeispielen
der Fig. 1 bis 4;
- Fig. 6
- einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5, d.h. einen Querschnitt durch den vorderen
Teil der Snowboardbindung;
- Fig. 7
- einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 5, d.h. eine Draufsicht auf den hinteren
Teil der Bindung mit einem als Kniehebel ausgebildeten Auftrittselement;
- Fig. 8
- eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 7, gemäß einer weiteren Variante der Erfindung,
bei der das Kniehebelelement durch eine Feder vorgespannt und der eine Hebel des Kniehebelelementes
geradlinig zwangsgeführt ist;
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht eines Auftrittselementes und eines Stiefels nach einer
Weiterbildung der Erfindung;
- Fig.10A
- eine teilweise abgeschnittene Seitenansicht der Bindung, zur Verdeutlichung der Übertotpunktlage
des Kniehebels zur Fixierung der Schließstellung;
- Fig. 10B
- eine Seitenansicht ähnlich Fig. 10A mit einem Federring als Mittel zum Fixieren des
Auftrittselementes;
- Fig. 10C
- eine ähnliche teilweise abgeschnittene Seitenansicht mit einem schwenkbaren Öffnungshebel;
- Fig. 10D
- eine Seitenansicht ähnlich Fig. 10B mit einem Zugorgan zum Öffnen der Bindung;
- Fig. 11
- eine schematische Seitenansicht einer Snowboardbindung nach einer weiteren Variante
der Erfindung mit einem als einstückiger Hebel ausgebildeten Auftrittselement und
einem das Fersenelement umgreifenden Zugorgan;
- Fig. 12A und 12B
- eine Seitenansicht in Öffnungsstellung (Fig. 12A) und in Schließstellung (Fig. 12B)
nach einer anderen Variante des Ausführungsbeispiels der Fig. 11 mit direkter Kopplung
zwischen Ristelement und Fersenelement ohne Verwendung von Zugorganen;
- Fig. 13A und 13B
- eine Seitenansicht der Befestigung des Ristelementes an den Seitenwangen in Öffnungs-
und Schließstellung;
- Fig. 14
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer quer zur Bindungslängsachse
verlaufenden Stange als Auftrittselement; und
- Fig. 14A
- eine geschnittene Draufsicht ähnlich Fig. 7 oder 8 auf das hintere Teil der Bindung
des Ausführungsbeispieles der Fig. 14.
[0030] Zunächst wird auf Fig. 1A und 1B Bezug genommen:
[0031] Die Fig. 1A und 1B zeigen ein Ausführungsbeispiel der Snowboardbindung in geöffneter
(Fig. 1A) und geschlossener (Fig. 1B) Stellung. Die in ihrer Gesamtheit mit den Bezugszeichen
1 bezeichnete Snowboardbindung zur Befestigung eines Snowboardstiefels 2 besitzt ein
Ristelement 3, das im wesentlichen den Vorderfuß bis zum Rist überdeckt und hält und
ein Fersenelement 4, das den Fersenbereich und die Rückseite des Stiefels stützt und
hält, wobei diese beiden Elemente 3 und 4 an einem Grundelement bzw. Chassis schwenkbar
gelagert sind. Dieses Grundelement besteht mindestens aus zwei an dem Snowboard 22
befestigten Seitenwangen 5, die parallel zur Bindungs- und Stiefellängsrichtung angeordnet
sind und im wesentlichen senkrecht von der Snowboardoberfläche abstehen. Wie aus Fig.
6 zu erkennen, sind diese Seitenwangen einstückig mit einer Grundplatte ausgebildet,
die beispielsweise mittels eines Drehtellers an dem Snowboard gehalten ist. Weiter
weist die Snowboardbindung ein Auftrittselement 6 auf, das so mit dem Ristelement
3 und dem Fersenelement 4 gekoppelt ist, daß beim Niederdrücken des Auftrittselementes
6 diese beiden Elemente von der Öffnungsstellung der Fig. 1A in die Schließstellung
der Fig. 1B verschwenkt werden.
[0032] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1A und 1B ist das Auftrittselement als Kniehebel
ausgebildet, der aus einem ersten Hebel 7 und einem zweiten Hebel 9 besteht, wobei
der erste Hebel 7 mit seinem einen Ende in einem Schwenklager 8 an den Seitenwangen
5 schwenkbar befestigt ist, und mit seinem anderen Ende mittels eines Gelenkes 10
mit dem zweiten Hebel 9 schwenkbar verbunden ist, wobei das freie Ende 11 des zweiten
Hebels 9 frei verschiebbar ist. Dieses freie Ende 11 des zweiten Hebels 9 kann somit
längs der Snowboardoberfläche oder parallel dazu verschoben werden, so daß sich der
Abstand zwischen dem freien Ende 11 und dem Schwenklager 8 verändert.
[0033] Das Fersenelement 4 ist mittels eines Schwenklagers 12 an den Seitenwangen 5 befestigt
und kann - bezogen auf die Längsachse des Stiefels - soweit nach hinten aufgeklappt
werden, daß der Stiefel 2 schräg von oben in die Bindung eingeführt werden kann. Auch
das Ristelement 3 ist im vorderen Bereich schwenkbar an den Seitenwangen 5 befestigt
und kann nach vorne verschwenkt werden.
[0034] Im konkreten Ausführungsbeispiel ist das vordere Ende des Ristelementes mittels eines
Schwenkhebels 13, das an beiden Enden über Schwenklager 14 bzw. 15 mit dem Ristelement
3 bzw. der jeweiligen Seitenwange 5 verbunden ist, gelagert, so daß das Ristelement
3 nicht nur geschwenkt, sondern auch insgesamt parallel zur Snowboardoberfläche verschoben
werden kann und in gewissem Umfange auch senkrecht zu dieser (vgl. Figb. B). Diese
doppelgelenkige Verbindung hat den wesentlichen Zweck, dafür zu sorgen, daß sich die
vordere Oberkante des Ristelementes 3 beim Öffnen der Bindung nicht nach unten bewegt
und dadurch die Stiefelspitze einklemmt.
[0035] Das hintere, fersenseitige Ende des Ristelementes 3 hat beidseitig eine Öse 16, an
der je ein Zugorgan 17, beispielsweise ein Stahlseil, befestigt ist. Dieses Stahlseil
führt von der Öse 16 zu einer Umlenkrolle 18, die an der Seitenwange 5 befestigt ist
und von dort zum freien Ende 11 des zweiten Hebels 9. Die Umlenkrolle 18 befindet
sich hier etwas unterhalb des Schwenklagers 12 und liegt so, daß die wesentliche Zugrichtung
des Zugorganes 17 nach unten zur Snowboardoberfläche gerichtet ist, jedoch auch eine
kleinere Kraftkomponente nach hinten hat, so daß das Ristelement 3 auch etwas in Richtung
zum Fersenelement gezogen wird.
[0036] In ähnlicher Weise ist auch an dem Fersenelement 4 ein Zugorgan 20 befestigt, das
ebenfalls ein Stahlseil sein kann. Dieses Zugorgan umgreift die Außenseite des Fersenelementes
4 und ist an diesem in einer Öse 19 gegen Verrutschen gesichert. Statt der Öse 19
kann auch eine verstellbare Schlaufe vorgesehen sein, über die man die Höhe des Angriffspunktes
und damit die beiden Grenzstellungen des Fersenelementes einstellen kann, insbesondere
die "Vorlage" in der Schließstellung. Das Zugorgan 20 ist beidseitig ebenfalls über
an den Seitenwangen 5 befestigte Umlenkrollen 21 geführt und von dort zum freien Ende
11 des zweiten Hebels 9, wo es befestigt ist. Das Zugorgan 20 kann dabei ein durchgehendes
Seil sein, das von einer Seite des zweiten Hebels 9, die eine Umlenkrolle 21 um die
Rückseite des Fersenelementes 4 herumgeführt ist und auf der anderen Seite in gleicher
Weise geführt ist.
[0037] Zum Schließen der Bindung, die sich in der in Fig. 1 gezeichneten Öffnungsstellung
befindet, führt der Benutzer seinen Stiefel schräg von oben, im wesentlichen durch
Schwenken des Kniegelenkes in die Bindung ein, bis der Stiefel an dem Ristelement
3 zur Anlage kommt. Die Stiefelspitze liegt dann schon auf der Snowboardoberfläche
bzw. der Grundplatte auf. Durch Absenken der Ferse berührt die Sohle des Stiefels
2 dann das Auftrittselement 6, und zwar im wesentlichen das Gelenk 10. Dadurch wird
die Kniehebelanordnung 7, 9 in den Gelenken 8 und 10 verschwenkt und das freie Ende
11 des zweiten Hebels wird nach hinten verschoben, wodurch auf die Zugorgane 17 und
20 ein Zug ausgeübt wird. Dadurch wird das hintere Ende des Ristelementes 3 nach unten
gezogen und gleichzeitig das Fersenelement 4 nach oben verschwenkt, bis die Bindung
in der in Fig. 1B dargestellten Schließstellung ist, in der der Stiefel 2 durch das
Ristelement 3 und das Fersenelement 4 sowie die beiden Seitenwangen 5 fixiert ist.
[0038] Wie am besten aus Fig. 1B zu erkennen ist, liegt das Schwenklager 8 oberhalb der
Snowboardoberfläche, während bei vollständig geschlossener Bindung das Gelenk 10 und
das freie Ende 11 des zweiten Hebels 9 auf der Snowboardoberfläche bzw. auf der Grundplatte
aufliegen. Damit befindet sich die Kniehebelanordnung 7, 9 in einer Übertotpunktlage
und ist dadurch verriegelt. Zugkräfte, die über die Zugorgane 17 und/oder 20 auf das
freie Ende 11 des zweiten Hebels 9 wirken, haben demnach zur Folge, daß das Gelenk
10 nur fester gegen die Oberfläche des Snowboards (nach unten) gedrückt wird. Da bei
einer praktischen Ausführungsform (vgl. insbesondere Fig. 5 bis 7 und 8) der Absatz
des Stiefels auch auf dem zweiten Hebel 9 liegt und diesen nach unten drückt, bleibt
die Bindung auch bei Belastungen der Zugorgane, die in Öffnungsrichtung wirken, verriegelt.
[0039] Das Öffnen der Bindung erfolgt dadurch, daß die Kniehebelanordnung in entgegengesetzter
Richtung bewegt wird, was weiter unten im Zusammenhang mit Fig. 10 beschrieben wird.
Man erhält mit der Erfindung eine automatisch schließende Bindung, die allein durch
den Stiefel zu schließen ist, ohne daß sich der Fahrer zur Bindung bücken muß. Durch
das Zugorgan 20, das das Fersenelement 4 in der Schließstellung hält, werden nach
hinten gerichtete Kräfte, die dann auftreten, wenn der Fahrer die Hinterkante des
Snowboards belastet, direkt in den vorderen Bereich der Seitenwangen 5 und damit den
vorderen Bereich des Snowboards geleitet, was günstig für eine Führung der Kante des
Snowbaords ist und ein ermüdungsfreies Fahren.
[0040] Die wirksame Länge der Zugorgane 17 und 20 ist einstellbar; hinsichtlich des Zugorganes
20 erfolgt dies - wie oben beschrieben - mit einer Schlaufe. Das Zugorgan 17 kann
auch in anderer Weise verstellt werden, beispielsweise mit einer Rändelschraube, einem
einstellbaren Zahnriemen bekannter Bauart, der zwischen die Ösen 16 und das Ende des
Zugorganes 17 gesetzt ist oder auch durch Veränderung des Befestigungspunktes des
Zugorganes 17 am freien Ende 11 des zweiten Hebels 9.
[0041] Fig. 2 zeigt eine Variante der Erfindung, die ebenfalls mit einer Kniehebelanordnung
als Auftrittselement arbeitet, die jedoch nur ein Zugorgan 17 verwendet, das gleichzeitig
auf das Ristelement 3 und das Fersenelement 4 wirkt. Das Fersenelement 4 hat zu diesem
Zweck einen über das Schwenklager 12 nach vorne in Richtung zum Ristelement 3 weisenden
Schenkel 23, der mit dem Ristelement 3 schwenkbar gekoppelt ist, derart, daß das Ristelement
3 und das Fersenelement 4 gegenläufig geschwenkt werden. Das Fersenelement 4 ist daher
in der Seitenansicht in etwa L-förmig, wobei das Schwenklager 12 zwischen den beiden
Schenkeln und der kürzere Schenkel 23 zwischen dem Schwenklager 12 und der Öse 16
des Ristelementes 3 liegt. Die Verbindung zwischen dem freien Ende des Schenkels 23
und dem Ristelement 6 erfolgt über ein in die Öse 16 eingesetztes Schwenklager. Weiterhin
ist auch das Zugorgan 17 an diesem Schwenklager befestigt. Es wäre aber auch möglich,
das Zugorgan etwas entfernt davon angreifen zu lassen, und zwar entweder an dem Schenkel
23 oder dem Ristelement 3.
[0042] Wird auf das Gelenk 10 eine nach unten in Richtung des Pfeiles 24 gerichtete Kraft
ausgeübt, so verschwenkt sich die Kniehebelanordnung derart, daß das freie Ende 11
des Hebels 9 in Richtung des Pfeiles 25 bewegt wird und damit das Zugorgan 17 mitnimmt.
Dadurch wird der Verbindungspunkt zwischen dem Hebel 23 und dem Ristelement 3 nach
unten in Richtung des Pfeiles 27 gezogen und gleichzeitig wird das Fersenelement 4
in Richtung des Pfeiles 26 nach vorne geschwenkt, wodurch die Bindung geschlossen
wird. Das vordere Ende des Ristelementes 3 kann aufgrund des Hebels 13 mit den beiden
Lagern 14 und 15 nach vorne bewegt werden und gleichzeitig etwas nach unten, so daß
auch im vorderen Bereich des Fußes eine ausreichende Haltekraft erzielt wird.
[0043] Fig. 3 zeigt eine andere Variante der Erfindung mit nur einem Zugorgan 20, die sich
von der der Fig. 2 dadurch unterscheidet, daß das Zugorgan 20 an der Außenseite des
Fersenelementes 4 angreift, während die gelenkige Verbindung zwischen dem Hebel 23
und dem Ristelement 3 nicht mit einem Zugorgan verbunden ist, sondern nur aufgrund
der Kopplung von Ristelement 3 und Fersenelement 4 im Bereich der Öse 16 und aufgrund
der Steifigkeit des Hebels 23, und des Fersenelementes 4 bewegt wird. Auch ist in
Fig. 3 zu erkennen, daß das vordere Ende des Ristelementes 3 auch direkt über ein
Schwenklager 15 mit der jeweiligen Seitenwange 5 verbunden werden kann.
[0044] Wird hier das Auftrittselementes in Richtung des Pfeiles 24 niedergedrückt, so übt
das Zugorgan eine nach vorne/unten in Richtung des Pfeiles 28 gerichtete Kraft auf
den oberen Bereich des Fersenelementes 4 aus, wodurch dieses um das Schwenklager 12
nach vorne in Richtung des Pfeiles 26 verschwenkt wird. Gleichzeitig nimmt der Hebel
23 das hintere Ende des Ristelementes 3 in Richtung des Pfeiles 27 nach unten mit.
[0045] Fig. 4 zeigt in der gleichen schematischen Darstellung wie die Fig. 2 und 3 ein Ausführungsbeispiel
mit drei Zugorganen 17, 17' und 20, die alle mit dem freien Ende 11 des Hebels 9 verbunden
sind. Gegenüber Fig. 1 ist somit noch das dritte Zugorgan 17' hinzugekommen. Beim
Niederdrücken der Kniehebelanordnung zieht das Zugorgan 17 das hintere Ende des Ristelementes
3 in Richtung des Pfeiles 29 nach unten und gleichzeitig zieht das Zugorgan 20 in
Richtung des Pfeiles 28, wodurch das Fersenelement 4 in Richtung des Pfeiles 26 geschwenkt
wird. Zusätzlich ist noch das dritte Zugorgan 17' vorgesehen, das am vorderen Ende
des Ristelementes 3 an einer Öse 15' befestigt und über eine Umlenkrolle 18' mit dem
freien Ende 11 des Hebels 9 verbunden ist, so daß auch das vordere Ende des Ristelementes
3 in Richtung des Pfeiles 30 nach unten bewegt wird. Die Umlenkrolle 18' kann dabei
gegenüber der Öse 15' etwas nach hinten versetzt sein, so daß das Ristelement 3 auch
etwas nach hinten gezogen wird und so stärker gegen den Rist des Fußes gedrückt wird.
[0046] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Bindung, die im Prinzip für alle Varianten der
Fig. 1 bis 4 geeignet ist, wobei darauf hinzuweisen ist, daß die Kniehebelanordnung
7-11 so zwischen den Seitenwangen 5 angeordnet ist, daß das freie Ende 11 des Hebels
9 in der geschlossenen Stellung der Bindung noch in dem von dem Fersenelement 4 überdeckten
Bereich liegt, also nicht nach hinten über die Bindung hinaussteht. Dies ist deshalb
von Bedeutung, weil die schräg zur Snowboardlängsachse auf den immer schmaler werdenden
Snowboards montierte Bindung nicht über die Kanten des Snowboards hinausstehen darf.
[0047] Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie VI-VI der Fig. 5, zur Darstellung der
Grundplatte mit Drehteller und den beiden Seitenwangen 5. Wie an sich bekannt, hat
die Bindung eine ebene Grundplatte 31 mit einer mittigen, kreisrunden Öffnung 32,
in die ein Drehteller 33 eingesetzt ist, der mit einem radial vorspringenden Rand
34 die Öffnung 32 überdeckt. Der Drehteller 33 hat mehrere Bohrungen 33' mit denen
er am Snowboard verschraubt wird und damit die Grundplatte 31 gegen die Snowboardoberfläche
drückt. Beidseitig der Grundplatte 31 stehen senkrechte Seitenwangen 5 ab, die hier
ein U-förmiges Profil haben, das insgesamt die Steifigkeit erhöht und zwischen parallelen
Wänden 35 und 36 einen nach unten offenen Hohlraum 37 schafft, in welchem die Umlenkrollen,
wie z.B. 18, 18' und 21, beidseitig gelagert sein können und auch die Zugorgane geführt
sind. Dies ist im rechten Teil der Fig. 6 durch die Umlenkrolle 18' und das Zugorgan
17' dargestellt, wobei die Umlenkrolle 18' mittels eines in den beiden Wänden 35 und
36 gelagerten Stiftes 38 gehalten ist. In den Bereichen, in denen Zugorgane oder andere
Teile in den Zwischenraum 37 eindringen müssen, ist ein die beiden Wände 35 und 36
verbindender gebogener Wandabschnitt 39 mit einer hier nicht sichtbaren Öffnung versehen.
[0048] Fig. 7 zeigt einen Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 5, also im Prinzip eine
Draufsicht auf den hinteren Teil der Bindung zur Verdeutlichung des Auftrittselementes.
Der erste Hebel 7 ist in der Draufsicht trapezförmig mit einer trapezförmigen, mittigen
Aussparung 40. Sein eines Ende hat beidseitig zwei abstehende Stifte, die zusammen
mit einer Bohrung in den Wänden 36 das Schwenklager 8 bilden.
[0049] Das Schwenkgelenk 10 ist durch eine Achse gebildet, an welcher der Hebel 7 mit einer
mittigen Lasche 41 die Achse 10 umgreifend befestigt ist. In analoger Weise ist auch
der zweite Hebel 9 in der Draufsicht trapezförmig mit einer mittigen, trapezförmigen
Ausnehmung 42, wobei dieser Hebel mittels zwei Laschen 43 und 44 an der Achse 10 befestigt
ist. Die Achse 10 steht beidseitig über die Laschen 43 bzw. 44 heraus und trägt beidseitig
zylindrische Walzen 45, die drehbar an ihr gelagert sind und radial über die Laschen
41, 43 und 44 hinausstehen, so daß der Stiefel beim Auftreten nur mit den Walzen 45
in Berührung kommt. Diese Walzen 45 sind durch Sprengringe 46 gegen axiale Verschiebung
gesichert. Am hinteren, freien Ende 11 des Hebels 9 sind beidseitig Ösen angebracht,
an denen die entsprechenden Zugorgane 17 und gegebenenfalls auch 17' und/oder 20 befestigt
sind.
[0050] Weiter ist aus Fig. 7 zu erkennen, daß Einzelteile, wie z.B. das Zugorgan 20, in
dem Hohlraum 37 zwischen den beiden Wänden 35 und 36 geführt sind und daher von außen
nicht sichtbar. Auch ist das Schwenklager 8 nur an den inneren Wänden 36 angebracht
und daher ebenfalls von außen nicht sichtbar. In dem Bereich, in welchem der Hebel
23 in den Hohlraum 37 eindringt, ist dieser nach oben hin offen, beispielsweise dadurch,
daß die inneren Wände 36 in Längsrichtung der Bindung nicht bis zum Ende geführt sind.
[0051] Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 7 gemäß einer weiteren Variante
der Erfindung, die sich im wesentlichen von der der Fig. 7 dadurch unterscheidet,
daß das freie Ende 11 des Hebels seitlich vorstehende Stifte 47 aufweist, die in Langlöchern
48 der Seitenwand 35 längsverschieblich geführt sind, wodurch verhindert wird, daß
der Hebel 9 unkontrolliert nach oben klappen kann. Weiter unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel
der Fig. 8 von dem der Fig. 7 darin, daß die beiden Hebel 7 und 9 mittige, offene
Ausnehmungen 40 bzw. 42 haben, die einen durchgehenden Raum für die Aufnahme einer
Feder 49 schaffen, wobei in diesem Falle die Achse 10 zweigeteilt ist und somit den
von der Feder 49 beanspruchten Raum nicht überdeckt. Die Feder 49 ist an den beiden
Hebeln 7 und 9 befestigt und wirkt als Zugfeder, derart, daß die beiden von den Teilachsen
10 entfernt liegenden Enden der Hebel 7 und 9 aufeinander zugezogen werden. Damit
wird die Kniehebelanordnung einerseits in die Öffnungsstellung gedrückt und andererseits
wird bei geschlossener Bindung aufgrund der Federkraft in Zusammenwirken mit der oben
genannten Übertotpunktlage die Schließstellung verriegelt. Wird der zweite Hebel 9
durch die Stifte 47 in den Langlöchern 48 geführt, so ist auch bei Entlastung der
Ferse des Schuhs sichergestellt, daß die Bindung nicht unfreiwillig öffnet, da das
freie Ende des Hebels 9 ja nicht nach oben schwenken kann.
[0052] Zur besseren Führung der Feder 48 können beide Hebel noch in die Aussparung hineinragende
Laschen 49' haben, die ein Verrutschen der Feder verhindern.
[0053] Da die Achse 10 zweigeteilt ist, hat auch der erste Hebel 7 zwei Laschen 41 und 41',
die an der jeweiligen Teilachse 10 befestigt sind.
[0054] Fig. 9 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Kniehebelanordnung 7-11 und eines
Stiefels 2 Hieraus ist zu erkennen, daß nach einer Weiterbildung der Erfindung in
der Stiefelsohle eine Vertiefung 50 vorhanden ist, in die die Achse 10 oder die Walzen
45 eingreifen und dadurch den Stiefel gegenüber der Kniehebelanordnung führen. Da
sich die Achse 10 beim Schließen der Bindung um das Gelenk 8 längs des Kreisbogens
51 verschwenkt, wird der Stiefel dadurch auch um eine Distanz 52 nach hinten mitgenommen
und somit gegen das Fersenelement gedrückt, so daß eine bessere Abstützung des Stiefels
an dem Fersenelement erreicht wird.
[0055] Fig. 10 A bis D zeigt verschiedene Varianten der Erfindung und verdeutlicht, wie
die Kniehebelanordnung einerseits in der Schließstellung fixiert wird und wie sie
auch wieder geöffnet werden kann, wobei diese Varianten bei allen bisher beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Erfindung anwendbar sind.
[0056] In Fig. 10A ist verdeutlicht, daß die beiden Hebel 7 und 9 in der Schließstellung
eine Übertotpunktlage einnehmen. Die Totpunktlage, bei der beide Hebel in einer geraden
Linie liegen, ist dabei durch die gestrichelte Linie 53 dargestellt. Wird beispielsweise
über das Zugorgan 17 eine Kraft auf das freie Ende 11 des Hebels 9 ausgeübt, so wirkt
auf das Gelenk 10 eine senkrecht nach unten gerichtete Kraftkomponente, die die Bindung
noch mehr in die Schließstellung drückt, so daß ein unfreiwilliges Öffnen der Bindung
verhindert ist.
[0057] In Fig. 10B wird die Schließstellung durch einen an der Achse 10 angreifenden Federring
54 fixiert. Dieser Federring ist nach oben hin geschlitzt und kann sich beim Einführen
der Achse 10 somit öffnen. Ist die Achse 10 eingeführt, so drückt der Federring 54
in Richtung der Pfeile 55 gegen die Achse 10 und fixiert diese. Der Federring ist
an den Seitenwänden 5 befestigt, beispielsweise angenietet, angeschweißt oder geschraubt,
was durch eine Bohrung 56 im Federring 56 angedeutet ist.
[0058] Im übrigen sind auch bei Fig. 10B die beiden Hebel 7 und 9 so angeordnet, daß in
der Schließstellung eine Übertotpunktlage eingenommen wird, was die Schließstellung
zusätzlich sichert.
[0059] In Fig. 10C ist zum Öffnen der Bindung eine Öffnungshebel 57 vorgesehen, der starr
mit dem freien Ende 11 des zweiten Hebels 9 verbunden ist und an der Außenseite des
Fersenelementes 4 liegt. Wird dieser Öffnungshebel 57 in Richtung des Pfeiles 57'
verschwenkt, so wirkt über die starre Verbindung mit dem zweiten Hebel 9 eine nach
oben in Richtung des Pfeiles 58 gerichtete Kraft, die die Kniehebelanordnung in die
Öffnungsstellung bringt.
[0060] Bei der Variante der Fig. 10D ist an dem Gelenk 10 der Kniehebelanordnung ein Zugorgan
59 befestigt, das seitlich des Fersenelementes 4 bis in den Bereich dessen oberen
Endes geführt ist und dort in einer Schlaufe 60 endet. Zieht der Benutzer an diesem
Zugorgan 59, so wird das Gelenk 10 ebenfalls nach oben bewegt und die Bindung gelangt
in die Öffnungsstellung. Das Zugorgan 59 ist dabei vorzugsweise ein flacher Gurt.
Beide Öffnungsvarianten der Fig. 10C und 10D können beliebig mit den Schließvarianten
der Figuren 10A und 10B kombiniert werden.
[0061] Fig. 11 zeigt eine weitere Variante der Erfindung, bei der als Auftrittselement statt
einer Kniehebelanordnung nur ein einziger, durchgehender Hebel 7 verwendet wird, der
mittels eines Schwenklagers 8 an den Seitenwangen 5 schwenkbar befestigt ist. Bei
dieser Variante sind, wie auch bei Fig. 2 und 3, das Ristelement 3 und das Fersenelement
4 direkt miteinander gekoppelt. Ein zur Kopplung verwendeter Stift 61 ist dabei in
einem Langloch 62 des Hebels 7 geführt, wobei dieses Langloch hier etwa in der Mitte
der Längserstreckung des Hebels 7 liegt. Am freien Ende 11 des Hebels 7 ist wiederum
ein Zugorgan befestigt, das im hier dargestellten Ausführungsbeispiel das Zugorgan
20 ist, das am oberen hinteren Ende des Fersenelementes 4 angreift. Da der Abstand
zwischen dem Schwenklager 8 und der Umlenkrolle 21 für das Zugorgan 20 relativ nahe
beieinander liegen und somit bei einem Verschwenken des Hebels 7 um das Schwenklager
8 nur eine geringe Längenänderung des freien Endes 11 des Hebels in Bezug auf die
Umlenkrolle 21 zu erreichen wäre, ist hier eine weitere Umlenkrolle 63 vorgesehen,
über die das Zugorgan 20 auf dem Weg von der Umlenkrolle 21 zum freien Ende 11 des
Hebels 7 geführt ist. Der Verstellweg des Zugorganes 20 beim Niedertreten des Auftrittselementes
wird daher durch die Anordnung der Umlenkrolle 63 bestimmt, und zwar deren relative
Lage zu der Umlenkrolle 21 und dem Schwenklager 8.
[0062] In der dargestellten Konfiguration liegt die Umlenkrolle 63 relativ nahe neben dem
freien Ende 11 des Hebels 7 in dessen Öffnungsstellung, so daß man einen maximalen
Verstellweg für das Zugorgan 20 erhält.
[0063] Wird das freie Ende 11 des Hebels 7 nach unten gedrückt, so wird einerseits auf das
Zugorgan 20 eine Zugkraft ausgeübt und andererseits über den Stift 61 auch der Hebel
23 und das hintere Ende des Ristelementes 3 nach unten gedrückt. Zum Verriegeln der
Bindung ist hier eine eigenstände Verriegelunganordnung 64 vorgesehen, die durch eine
Feder 65 in eine Schließstellung vorgespannt ist und die eine Verriegelungsnase 66
aufweist, die das freie Ende 11 des Hebels 7 formschlüssig hält. Dieses Ende kann
beispielsweise als Stift oder zylindrische Stange ausgebildet sein, wie er in Fig.
8 durch die Stifte 47 realisiert ist. Die Verriegelungsnase 66 hat eine Schräge 67,
so daß das Verriegelungselement beim Niederdrücken des Hebels gegen die Kraft der
Feder 65 nach vorne gedrückt wird und anschließend, wenn das freie Ende 11 an der
Nase 66 vorbeigeglitten ist, durch die Feder 65 wieder nach hinten gedrückt wird,
womit die Nase 66 dann den Hebel formschlüssig arretiert. Zum Öffnen der Bindung ist
ein weiteres Zugorgan 68 vorgesehen, das an dem Verriegelungsorgan 64 angreift, über
eine Umlenkrolle 69 geführt ist und im oberen Bereich des Fersenelementes 4 in einer
Öse 70 geführt ist und dort gegebenenfalls mit einer Schlaufe, einem Handgriff oder
ähnlichem verbunden ist. Wird das Zugorgan in Richtung des Pfeiles 71 gezogen, so
wird das Verriegelungselement 64 gegen die Kraft der Feder 65 verschoben und gibt
den Hebel 7 frei, so daß die Bindung geöffnet werden kann.
[0064] Obwohl in Fig. 11 nicht dargestellt, kann die Variante mit nur einem Hebel 7 auch
bei anderer Konfiguration von Zugorganen, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, verwendet
werden. Sollen die verschiedenen Zugorgane, die entweder auf das Fersenelement, das
hintere und/oder das vordere Ende des Ristelementes wirken, einen verschieden langen
Verstellweg haben, so kann dies dadurch erreicht werden, daß die Enden der Zugorgane
an unterschiedlichen Stellen der Längsrichtung des Hebels 7 angreifen.
[0065] Fig. 12 zeigt eine Abwandlung der Fig. 11, die ebenfalls mit einem durchgehenden
Hebel 7 arbeitet, jedoch vollständig ohne Zugorgane für das Schließen der Bindung.
Das Ristelement 3 und das Fersenelement 4 sind direkt durch den Stift 61, der in dem
Langloch 62 des Hebels 7 geführt ist, miteinander gekoppelt. Beim Niederdrücken des
freien Endes 11 des Hebels 7 wird dieser um das Schwenklager 8 verschwenkt, worauf
der Stift 61 Fersen- und Ristelement nach unten drückt und die Bindung in die Schließstellung
(Fig. 12B) bringt, in der das freie Ende 11 des Hebels 7 in der Verriegelungseinrichtung
64 arretiert ist. Ansonsten stimmt dieses Ausführungsbeispiel mit dem der Fig. 11
überein, wobei zur übersichtlicheren Darstellung in Fig. 12A und B die Seitenwangen
5 weggelassen sind.
[0066] Fig. 13A und 13B zeigt die Befestigung des Ristelementes 3 an den Seitenwangen 5
mittels des Hebels 13, der einerseits in einem Schwenklager 15 an der Seitenwange
5 und andererseits mittels eines weiteren Schwenklagers 14 an dem Ristelement 3 angelenkt
ist. In der Schließstellung der Fig. 13A ist der Hebel 13 der nach beiden Richtungen
des Pfeiles 73 verschwenkbar ist, in einer vorderen Grenzstellung. Würde man in dieser
Stellung das Ristelement um die Achse des Schwenkgelenkes 14 nach oben schwenken,
so würde sich die Vorderkante 78 zwangsläufig nach vorne und unten bewegen und dadurch
den Stiefel einklemmen, so daß er nur schwer aus der Bindung entnommen werden kann,
was durch die gestrichelte Linie des Ristelementes 3 und die Höhe h1 der Vorderkante
78 angedeutet ist. Da der Hebel 13 verschwenkbar ist, wird er bei Einführen der Stiefelspitze
nach vorne geschwenkt, womit das vordere Ende des Ristelementes 3 nach vorne in Richtung
des Pfeiles 76 und gleichzeitig etwas nach unten in Richtung des Pfeiles 77 gedrückt
wird. Beim Öffnen der Bindung (Fig. 13B) dagegen wird der Hebel 13 nach hinten in
Richtung des Pfeiles 74 geschwenkt, wodurch das Schwenklager 14 und damit auch die
Vorderkante 78 etwas nach oben in Richtung des Pfeiles 75 bewegt werden, womit das
Herausziehen des Stiefels aus der Bindung erleichtert wird. Die Vorderkante 78 nimmt
damit die Höhe h2 ein, die größer als h1 ist, wie aus der im gleichen Maßstab eingezeichneten
Darstellung zu erkennen ist.
[0067] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hebel 13 durch eine
Feder 72 nach hinten in Richtung des Pfeiles 74 gezogen wird, wodurch das Herausziehen
des Stiefels noch erleichtert wird, da das Ristelement dann schon aufgrund der Feder
72 in die Öffnungsstellung gebracht wird. Die Feder 72 ist hier als Zugfeder gezeigt,
die im Bereich des oberen Endes nahe dem Schwenkgelenk 14 an dem Hebel 13 angreift.
Selbstverständlich ist es auch möglich, im Bereich des Schwenklagers 15 eine Spiralfeder
vorzusehen, die einerseits an dem Hebel 13 und andererseits an der Seitenwange 5 abgestützt
ist.
[0068] Fig. 14 zeigt eine weitere Variante der Erfindung, bei der das Auftrittselement eine
quer zur Längsachse des Stiefels verlaufende Stange 80 ist, die beidseitig mit den
Hebeln 23 des Ristelementes 4 verbunden ist. Weiter ist das hintere Ende des Ristelementes
3 über ein Zugorgan 81 mit dieser Stange 80 und damit dem Hebel 23 verbunden. Durch
Niedertreten des Stiefels wird die Stange 80 in Richtung des Pfeiles 24 nach unten
gedrückt, wodurch wiederum das Fersenelement 4 in Richtung des Pfeiles 26 um die Achse
12 in die Schließstellung geschwenkt wird und gleichzeitig der Hebel 23 über das Zugorgan
81 auch das hintere Ende des Ristelementes 3 nach unten mitnimmt. Die Stange 80 wird
dann in einer Verriegelungseinrichtung 64, ähnlich dem Ausführungsbeispiel der Fig.
11 und 12, verriegelt. Um das Niedertreten und das Verriegeln zu erleichtern, ist
auf der Stange 80 eine Walze 82 mit größerem Durchmesser drehbar gelagert.
[0069] In der Draufsicht der Fig. 14A ist zu erkennen, daß beidseitig des Stiefels Verriegelungseinrichtungen
64 vorgesehen sind. Das Öffnen der Bindung erfolgt in gleicher Weise wie bei den Fig.
11 und 12 durch ein Zugorgan 68, das hier noch über eine koaxial zur Schwenkachse
12 liegende Umlenkrolle 83 geführt ist.
[0070] Abschließend sei darauf hingewiesen, daß das auf das Ristelement wirkende Zugorgan
17 bzw. die Zugorgane 17 und 17' entweder beidseitig oder einseitig angebracht werden
können. Bei einer einseitigen Verwendung der Zugorgane wird das Ristelement im wesentlichen
um eine parallel zur Bindungslängsachse verlaufende Achse geschwenkt. Bei der beidseitigen
Anordnung erfolgt entweder bei zwei Zugorganen auf jeder Seite eine Linearverschiebung
bzw. bei je einem Zugorgan ein Schwenken um eine quer zur Bindungslängsachse verlaufende
Achse.
1. Snowboardbindung mit einem auf der Oberfläche eines Snowboards zu befestigenden Grundelement
(5), einem daran bewegbar befestigten, die Oberseite eines Snowboardstiefels teilweise
übergreifenden Ristelement (3) und einem an dem Grundelement (5) schwenkbar angelenkten,
die Rückseite des Snowboardstiefels (2) abstützenden Fersenelement (4), das zwischen
einer im wesentlichen parallel zur Snowboardoberfläche ausgerichteten Öffnungsstellung
nach hinten und einer in etwa senkrecht zur Snowboardoberfläche ausgerichteten Schließstellung
nach vorne verschwenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Snowboardbindung (1) im Auftrittsbereich der Sohle des Snowboardstiefels (2)
ein bewegliches Auftrittselement (6) aufweist,
daß das Auftrittselement (6) mit dem Ristelement (3) und mit dem Fersenelement (4)
gekoppelt ist,
daß die Kopplung derart ausgestaltet ist, daß bei einem Niederdrücken des Auftrittselementes
(6) in Richtung zur Snowboardoberfläche das Ristelement (3) und das Fersenelement
(4) gleichzeitig zwangsweise in ihre Schließstellung bewegt werden und
daß Mittel (7, 9, 10; 49; 54; 64-67) vorgesehen sind, die das Auftrittselement (6)
in der Schließstellung fixieren.
2. Snowboardbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftrittselement (6) durch eine Kniehebelanordnung (7-11) gebildet ist, die
aus zwei über ein Gelenk (10) miteinander schwenkbar verbundenen Hebeln (7,9) besteht,
von denen einer mittels eines Schwenklagers (8) an Seitenwangen (5) des Grundelementes
befestigt ist, während ein freies Ende (11) des zweiten Hebels (9) über mindestens
ein Zugorgan (20, 17, 17') mit dem Ristelement (3) und/oder dem Fersenelement (4)
verbunden ist.
3. Snowboardbindung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwenklager (8) des ersten Hebels (7) relativ zum freien Ende (11) des zweiten
Hebels (9) so angeordnet ist, daß das Kniehebelgelenk (10) in der Schließstellung
eine Übertotpunktlage einnimmt.
4. Snowboardbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftrittselement (6) durch einen einzigen durchgehenden Hebel (7) gebildet
ist, dessen eines Ende in einem Schwenklager (8) an den Seitenwangen (5) des Grundelementes
befestigt ist und daß dieser Hebel (7) gelenkig (61, 62) oder über mindestens ein
Zugorgan (20, 17, 17') mit dem Ristelement (3) und dem Fersenelement (4) verbunden
ist.
5. Snowboardbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Auftrittselement (6) durch eine quer zur Bindungslängsachse verlaufenden Stange
(80) gebildet ist, daß das Fersenelement (4) über sein Schwenkgelenk (12) hinaus nach
vorne mittels eines Hebels (23) beidseitig verlängert ist, daß die Stange (80) die
freien Enden dieser Hebel (23) miteinander verbindet und daß das hintere Ende (16)
des Ristelementes (3) direkt oder über ein Zugorgan (81) mit der Stange (80) verbunden
ist.
6. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende (11) des Auftrittselementes (6) mit einem Zugorgan (20) verbunden
ist, das beidseitig der Bindung über an den Seitenwangen (5) befestigte Umlenkrollen
(21) geführt und im oberen Bereich des Fersenelementes (4) befestigt ist und daß die
Umlenkrollen (21) im vorderen Bereich der Bindung angeordnet sind.
7. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem freien Ende (11) des Auftrittselementes (6) mindestens ein Zugorgan (17)
befestigt ist, das mit einer Seite des hinteren Endes des Ristelementes (3) verbunden
ist.
8. Snowboardbindung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugorgan (17) über eine an der Seitenwange (5) angebrachte Umlenkrolle (18)
geführt ist.
9. Snowboardbindung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig der Bindung je ein mit dem hinteren Ende des Ristelementes (3) verbundenes
Zugorgan (17) vorhanden ist.
10. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zusätzliches mit dem freien Ende (11) des Auftrittselementes (6) verbundenes
Zugorgan (17') vorgesehen ist, das mit dem vorderen Ende des Ristelementes (3) verbunden
ist.
11. Snowboardbindung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß auch das zusätzliche, mit dem vorderen Ende des Ristelementes (3) verbundene Zugorgan
(17') beidseitig der Bindung vorgesehen ist und über Umlenkrollen (18') mit dem Auftrittselement
(6) verbunden ist.
12. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das vordere Ende des Ristelementes (3) mittels je eines Hebels (14) beidseitig
an den Seitenwangen (5) befestigt ist, wobei beide Enden des Hebels (14) über je ein
Schwenklager (13, 15) mit dem Ristelement (3) und der jeweiligen Seitenwange (5) verbunden
sind.
13. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwangen (5) ein zur Snowboardoberfläche offenes, U-förmiges Querschnittsprofil
aufweisen und zwischen parallelen Wänden (35, 36) einen Hohlraum (37) bilden, in welchem
die Umlenkrollen (18, 18', 21) angeordnet und die Zugorgane (17, 17', 20) zumindest
teilweise angeordnet sind.
14. Snowboardbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3; 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebel (7, 9) der Kniehebelanordnung in der Draufsicht trapezförmig ausgebildet
sind und über eine von Laschen (41, 43, 44) der Hebel (7, 9) umgriffene Achse (10)
miteinander verbunden sind, wobei an dieser Achse (10) mindestens eine drehbare Walze
(45) befestigt ist, die radial über die Achse (10) vorsteht.
15. Snowboardbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3; 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das freie Ende (11) des zweiten Hebels (9) der Kniehebelanordnung beidseitig mit
Stiften oder Vorsprüngen (47) in Langlöchern (48) der Seitenwange (5) geführt ist
und daß diese Langlöcher (48) im wesentlichen parallel zur Snowboardoberfläche verlaufen.
16. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sohle des Snowboardstiefels (2) im Bereich des Auftrittselementes (6) eine
Ausnehmung (50) aufweist, in die das Auftrittselement in der Öffnungsstellung und
während des Schließvorganges formschlüssig eingreift.
17. Snowboardbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 2, 4 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Federelement, vorzugsweise ein federnder Sprengring (54) vorgesehen
ist, der ein quer zur Snowboardlängsachse verlaufendes Element (10) des Auftrittselementes
in der Schließstellung fixiert.
18. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem zweiten Hebel (9) der Kniehebelanordnung ein im wesentlichen parallel zur
Rückseite des Fersenelementes (4) verlaufender Öffnungshebel (57) starr angebracht
ist.
19. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Gelenk (10) der Kniehebelanordnung ein Zugorgan (59) befestigt ist, das
bis zum oberen Bereich des Fersenelementes (4) geführt und dort befestigt ist.
20. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verriegelungseinrichtung (64-67) vorgesehen ist, die durch eine Feder (65)
in eine Schließstellung vorgespannt ist und die mit einer Nase (66) ein Element (10;
11) des Auftrittselementes (6) formschlüssig übergreift und in der Schließstellung
fixiert.
21. Snowboardbindung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der durchgehende Hebel (7) in seiner Längsrichtung ein Langloch (61) aufweist,
in welchem ein das Fersenelement (4) und das Ristelement (3) koppelnder Stift (61)
verschieblich geführt ist.
22. Snowboardbindung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das vordere Ende des Ristelementes (3) mit der jeweiligen Seitenwange verbindende
Hebel (13) durch eine Feder (72) in eine Öffnungsstellung der Bindung, bei der der
Hebel (13) nach hinten in Richtung zum Fersenelement (4) geschwenkt ist, vorgespannt
ist.
23. Snowboardbindung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (23) des Fersenelementes (4) beidseitig der Bindung mittels je eines
Zugorganes (81) mit dem hinteren Ende des Ristelementes (3) verbunden ist.
24. Snowboardbindung nach einem der Ansprüche 6, 7, 10, 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugorgane (20, 17, 17', 81) Stahlseile sind.