[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit und/oder
Feststoffen wie Sedimentablagerungen aus einer über eine Öffnung zugänglichen Aufnahme,
insbesondere Tank, umfassend ein über eine durch die Öffnung geführte Leitung verbundenes
Förderaggregat wie Pumpe, insbesondere Tauchpumpe und eine Auftriebseinrichtung, die
über die Öffnung eingebracht ist,
[0002] Um einen langgestreckten Tank wie einen solchen eines Tankfahrzeuges zu reinigen,
ist es nach der DE 43 40 528 A1 bekannt, eine Stirnwandung des Tanks zu öffnen, um
sodann in das Innere des Tanks eine teleskopierbare Reinigungseinrichtung einzuführen.
[0003] Durch das DE 85 02 696 U1 ist eine Vorrichtung zur Innenreinigung von Tankräumen
bekannt, wobei eine Tanköffnung mit einem Flansch versehen ist, der als Schwenklagerteil
ausgebildet ist, um über eine verschwenkbare Halterung einen Spritzkopf in das Tankinnere
einzuführen. Eine entsprechende Konstruktion ist in ihrer Auslegerlänge in bezug auf
die aufzunehmenden Momente begrenzt.
[0004] Bei einer Vorrichtung zum Reinigen radioaktiv kontaminierter Flächen von Lagerbecken,
Behältern oder dergleichen wird nach der DE 32 30 520 A1 vorgeschlagen, daß von einem
Verteilerrohr Reinigungsflüssigkeit abgebende Düsen ausgehen, um eine Bodenfläche
zu beaufschlagen. Das Verteilerrohr selbst geht dabei von einem Mundstückhohlkörper
aus, das seinerseits mit einer Saugleitung verbunden ist.
[0005] Um große Container zu reinigen, wird nach der EP 0 638 371 A1 vorgeschlagen, daß
von einem Führungsrohr verschwenkbare Ausleger ausgehen, die endseitig Reinigungseinrichtungen
aufweisen, über die Behälterinnenwandungen gesäubert werden. Konstruktionsbedingt
wird durch die Tankhöhe der maximale Radius des Tankes bestimmt.
[0006] Um das Innere von Schifftanks zu reinigen, ist nach der WO 81/00363 entlang der Schiffsoberfläche
eine Reinigungseinrichtung verfahrbar angeordnet, von der selbst in das Innere des
Tanks sich erstreckende und verschwenkbar angeordnete Reinigungsarme ausgehen.
[0007] Um Flüssigkeitsbehälter zu reinigen, wird nach der DE 38 22 515 C2 vorgeschlagen,
Flüssigkeit im Druckstoßbetrieb zu fördern, wodurch Schwallströme hervorgerufen werden,
die ein Reinigen der Behälter bewirken.
[0008] Um Sedimente aus einem Behälter zu entfernen, ist nach der DE 31 51 529 C1 vorgesehen,
daß entlang des Bodens des Behälters eine Saugeinrichtung verfahrbar angeordnet ist.
[0009] Nach der EP 0 589 698 B1 kann ein Behälter mittels einer verschwenkbaren Saugeinrichtung
leergesaugt werden.
[0010] Weitere Einrichtungen zum Reinigen von Tanks sind z. B. der WO 91/05619, EP 0 027
772 A1, DE 35 23 386 A1 oder dem DE 296 12 728 U1 zu entnehmen.
[0011] Die bekannten Vorrichtungen setzen voraus, daß der Tank eine hinreichende Stabilität
aufweist, um Reinigungseinrichtungen im erforderlichen Umfang abtragen zu können.
Alternativ muß das Tankinnere über eine hinreichend große Öffnung zugänglich sein,
um die Reinigungseinrichtungen einbringen zu können.
[0012] Der US 5,253,812 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu entnehmen. Dabei
ist oberhalb einer in eine Abdeckung eines Tanks vorhandenen Öffnung ein Turm angeordnet,
von dem ein Seil in den Tank abgelassen wird, an dessem Ende sich ein Förderaggregat
bzw. ein Zerkleinerer für Feststoffe befindet. Das Seil wird innerhalb der in dem
Tank vorhandenen Flüssigkeit von einem Rohr umgeben, das umfangsseitig Auftriebskörper
aufweist, die sich innerhalb der Flüssigkeit befinden. Um die Vorrichtung über den
Boden des Tanks verfahren zu können, erfolgt mittels Propeller eine unkontrollierte
Vorwärts- und Rückwärtsbewegung.
[0013] Aus der GB 1 337 191 ist eine Vorrichtung zum Säubern von Tanks und Swimmingpools
zu entnehmen. Hierzu geht von einem Schwimmkörper eine Pumpe aus, die ihrerseits mit
Saugleitungen verbunden ist, die sich innerhalb der Tank- bzw. Swimmingpool-Flüssigkeit
erstrecken.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß auch bei kleinen Öffnungen
bzw. Aufnahmen wie Behältern, deren Statik im wesentlich auf die Aufnahme von Flüssigkeit
und/oder Feststoffe ausgelegt ist, im erforderlichen Umfang ein Leeren des Inhalts
möglich ist, wobei auch sichergestellt sein soll, daß Sedimente, die aufgrund des
herrschenden Druckes und großer Lagerzeiträume stark verdichtet sein können, im erforderlichen
Umfang entfernt werden können.
[0015] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe vorrichtungsmäßig dadurch gelöst, dass die auf der
Flüssigkeit schwimmende in Abhängigkeit vom Abstand zwischen der Öffnung und einem
Entnahmeort in ihrer wirksamen Lange veränderbare Auftriebseinrichtung mit einer Halterung
für die Leitung oder das Förderaggregat sowie eine die Auftriebseinrichtung um eine
im Bereich der Öffnung verlaufende Achse verschwenkbare Dreheinrichtung verbunden
ist, wobei die Auftriebseinrichtung einen zum Tragen des Aggregats notwendigen Auftrieb
aufweist.
[0016] Dabei besteht die Auftriebseinrichtung vorzugsweise aus außerhalb der Aufnahme aneinanderreihbaren
Auftriebskörpern wie -kissen, die ihrerseits um eine parallel zur Flüssigkeitsoberfläche
verlaufende Achse zueinander verschwenkbar und senkrecht zu der Achse im wesentlichen
verwindungssteif miteinander verbunden sind. Dabei kann von der Öffnung zur Flüssigkeitsoberfläche
hin verlaufend eine Einführungshilfe mit mehreren Freiheitsgraden wie Rutsche oder
Rinne für die Auftriebseinrichtung vorgesehen sein.
[0017] Alternativ besteht die Möglichkeit, daß die Auftriebseinrichtung aus zueinander beabstandete
Auftriebskörper bestehen, die über parallel zueinander verlaufende stabförmige Halterungen
wie Streben oder Abschnitte solcher verbunden sind, die ihrerseits parallel zur Flüssigkeitsoberfläche
verwindungssteif oder im wesentlichen verwindungssteif miteinander verbunden sind.
[0018] Auch kann die Auftriebseinrichtung aus parallel zueinander verlaufenden aufblasbaren
Schläuchen bestehen, die über Halterungen miteinander verbunden sind.
[0019] Vorzugsweise ist ein Auftriebskörper oder ein Abschnitt der Auftriebseinrichtung
glockenförmig mit einer bodenzugewandten Aufnahme für das Förderaggregat ausgebildet.
Auch besteht die Möglichkeit, das Förderaggregat von einer vorzugsweise kegelförmigen
Umhüllenden zur umfangsseitigen Abschirmung des Entnahmeortes zu umgeben.
[0020] Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung eine von der Auftriebseinrichtung
absenk- bzw. anhebbarer Entnahmeeinrichtung aufweisen, die das Förderaggregat sowie
Luft in die Feststoffe injizierende Einrichtungen wie Lanzen und/oder Luftinjektoren
umfaßt.
[0021] Die Entnahmeeinrichtung kann dabei vorzugsweise von einer kegelförmig sich zum Aufnahmeort
hin erweiterenden glockenförmigen Abschirmung umgeben sein, wodurch ein problemloses
Absaugen der aufgewirbelten Feststoffe erfolgen kann.
[0022] Die Auftriebseinrichtung selbst umfaßt Führungselemente wie Rollen für zu der Entnahmeeinrichtung
bzw. dem Förderaggregat führende Förder- bzw. Versorgungsleitungen.
[0023] Die Entnahmeeinrichtung selbst kann eine Stützkonstruktion mit einem Basisrahmen
umfassen, der zur Abstützung auf einer Feststoffoberfläche ausgebildet ist.
[0024] Erfindungsgemäß kann eine verdichtete Feststoffsedimentschicht mit einer speziellen
Auflockerungslanze durch impulsartig freigegebene gespeicherte Druckluft eines Luftinjektors
aufgelockert werden. Der Luftstrom und die Expansionsenergie der entspannten Luft
wird zum Aufbrechen der Feststoffpartikelbindungen genutzt, wobei Zwischenräume geschaffen
werden, die sich, nachdem die Luftblasen aufgestiegen sind, wieder mit Flüssigkeitkeit
auffüllen. Das Sediment wird durch die Einwirkung der Luft und dem nachfolgenden Zustrom
der Flüssigkeit fluidisiert und ist auf diese Weise leichter mit einer Fördereinrichtung
wie z.B. Tauchpumpe entnehmbar.
[0025] Dabei kann der Luftinjektor mit Auflockerungslanze aufgrund seines Eigengewichts
auf die verdichte Sedimentschicht aufgesetzt werden, um sodann im notwendigen Umfang
impulsartig Druckluft zu applizieren. Zur verbesserten Absaugung kann das Absaugaggregat
mit Seitendüsen versehen werden, wodurch ein Fördern in eine bestimmte Richtung erfolgt.
Somit kann zusätzlich Sediment aufgewirbelt werden.
[0026] Auf diese Weise erfolgt ein selbsttätiges Absenken der Entnahmeeinrichtung durch
die Sedimentschicht, ohne daß es zusätzlicher Steuereinrichtungen bedarf.
[0027] Die erfindungsgemäße Lehre bietet insbesondere bei zu beprobenden bzw. zu entnehmenden
radioaktiven oder toxischen Medien den Vorteil, daß die gesamte Vorrichtung, d.h.
Auftriebskörper, Aggregate etc. vollständig außerhalb der Aufnahme untergebracht werden
können, so daß auf einfache Weise unter anderem eine Dekontamination möglich ist.
[0028] Ferner können die Auftriebskörper, insbesondere diejenigen, die Aggregate, Leitungen
etc. tragen, nach Erreichen einer Arbeitsposition durch z.B. Fluten oder Ablassen
von den Auftrieb bewirkenden Medien abtauchen, so daß eine Höhenverstelleinrichtung
für die Entnahmevorrichtung entfallen kann. Die Tauchtiefe kann durch Ballastzugabe
variabel sein. Dabei ist nicht nur ein Aufsetzen auf einer festen Bodenschicht, sondern
auch ein Schwebe-zustand denkbar.
[0029] Ferner können die Auftriebskörper zusammen mit den Medienver- und Entsorgungsleitungen
fest miteinander verbunden sein, so daß eine Vorrichtung realisierbar ist, die ein
Aufrollen sämtlicher Elemente ermöglicht. Ein Zusammensetzen bzw. Auseinandernehmen
ist in diesem Falle nicht mehr erforderlich.
[0030] Ferner können die Auftriebskörper eine Formgestaltung bzw. -geometrie derart haben,
daß über einen Formschluß eine gewünschte Biegesteifigkeit gegeben ist.
[0031] Die Versteifung zur Erzielung der Biegesteifigkeit kann neben mechanischen, hydromechanischen,
pneumatischen, elektrischen Vorrichtungen auch über ein in der Achse der Auftriebskörper
verlaufendes Stahlseil erfolgen.
[0032] Auch wenn die zur Entnahme der Medien vorgeschlagene Vorrichtung ortsfest ausgebildet
sein kann, ist eine Mobilität gleichfalls denkbar.
[0033] Als Material für die Auftriebskörper kommen Vollkörper aus Schaum oder Hohlkörper
in Frage, die z.B. mit Gasen, Flüssigkeiten oder Feststoffen gefüllt sind, wobei jedoch
ein erforderlicher Dichteunterschied zu dem zu entnehmenden Medium gegeben sein muß.
[0034] Die medienführenden Ver- und Entsorgungsleitungen selbst können oberhalb, unterhalb,
seitlich oder innerhalb der Auftriebskörper geführt werden.
[0035] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Auftriebskörper im wesentlichen
aus einem flexiblen Element mit gekammerten Abschnitten, die untereinander verbunden
sind und Versteifungen aufweisen können, bestehen. Dieses flexible Element kann auf
eine oder mehrere Trommeln aufgewickelt werden. Die Elemente selbst können ihre Auftriebskraft
durch z.B. Ablassen von Gas oder Flüssigkeit variiert werden. Dadurch können die zur
Entnahme oder anderen Aufgaben vorgesehenen Aggregate auch unter die Oberfläche absinken.
Dabei ist erwähntermaßen ein Schwebezustand oder ein Absinken auf den Boden möglich.
Mit geeigneten Vorrichtungen kann in der tiefsten Position eine Entnahmevorrichtung
z.B. Feststoffe lösen oder abpumpen sowie mittels einer Vorschubeinheit bewegt werden.
[0036] Der Auftriebskörper kann ferner aus einem Schlauch-In-Schlauchsystem bestehen, wobei
der vordere Teil wie ein Ballon aufgeblasen werden kann, um den erforderlichen Auftrieb
zu erzielen. Der Schlauch selbst ist bei Drehung zur Seite relativ starr, wobei durch
Druckbeaufschlagung die Starrheit des gesamten Gebildes beeinflußt werden kann.
[0037] Auch ist es denkbar, eine schlauchförmige Trägereinheit zur Führung von Medienleitungen
oder diese selbst als Trägereinheit auszubilden. An einer entsprechenden Trägereinheit
werden sodann in bestimmten Abständen Auftriebskörper befestigt.
[0038] Ein entsprechender Schlauch wird als Träger der Auftriebskörper benutzt. Dabei können
nach dem Abspulen von einer Trommel Auftriebskörper befestigt wie z.B. aufgesteckt
werden. In diesem Fall brauchen die Auftriebskörper selbst nicht untereinander verbunden
zu sein. Allerdings können zur Erhöhung der Steifigkeit die Auftriebskörper mittels
geeigneter Elemente miteinander verbunden werden.
[0039] Es ist auch denkbar, den die Entnahmeeinrichtung haltenden Abschnitt der Auftriebseinrichtung
mit einem auf dem Boden absetzbaren rollenden Element wie Walze zu versehen, um auf
einfache Weise ein Entlangfahren zu ermöglichen.
[0040] Verfahrensmäßig wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die auf der Flüssigkeit schwimmende
in Abhängigkeit vom Abstand zwischen der Öffnung und einem Entnahmeort in ihrer wirksamen
Länge veränderbare Auftriebseinrichtung mit einer Halterung für die Leitung oder das
Förderaggregat sowie eine die Auftriebseinrichtung um eine im Bereich der Öffnung
verlaufende Achse verschwenkbare Dreheinrichtung verbunden ist, wobei die Auftriebseinrichtung
einen zum Tragen des Aggregats notwendigen Auftrieb aufweist.
[0041] Um die gewünschte Längenveränderung der Auftriebseinrichtung innerhalb der Aufnahme,
die z.B. über ein Mannloch zugänglich ist, sicherzustellen, ohne daß aufwendige konstruktive
Maßnahmen erforderlich sind, sieht eine hervorzuhebende Weiterbildung der Erfindung
vor, daß das bzw. die entlang einer Gerade auf der Flüssigkeitsoberfläche schwimmenden
Auftriebskörper um einen im Bereich der Öffnung verlaufenden Drehpunkt verschwenkbar
sind, wobei zum Aneinanderreihen und Einbringen der Auftriebskörper diese entlang
einer Geraden ausgerichtet werden, die zwischen der Öffnung und von dieser am weitesten
entfernt liegendem Rand der Aufnahme verläuft.
[0042] Um Sedimente im erforderlichen Umfang aufzulockern und somit Feststoffe absaugen
zu können, ist vorgesehen, daß die Feststoffe vorzugsweise durch Luftinjizierung resuspendiert
werden. Dabei kann die Luft impulsartig in die Feststoffe eingeleitet werden. Es sind
aber ebenso andere Vorrichtungen wie z.B. Flüssigkeitsstrahler möglich.
[0043] Durch die erfindungsgemäße Lehre ergibt sich der Vorteil, daß die die Einrichtung
zum Absaugen der Flüssigkeit und der Feststoffe zu einer zusätzlichen statischen Belastung
der Aufnahme wie Tank selbst nicht führen, da ein Abtragen durch die Schwimmkörper
selbst erfolgt. Dabei ist ungeachtet der Größe der Öffnung sichergestellt, daß jeder
Bereich der Aufnahme erreichbar ist. Hierzu werden z.B. Auftriebskörper außerhalb
der Aufnahme aneinandergereiht und sodann über die Öffnung in die Aufnahme eingeführt,
wobei durch geeignete Maßnahmen eine Verwindungssteifigkeit parallel zur Flüssigkeitsoberfläche
erzielt wird. Hierdurch ist sichergestellt, daß die Auftriebseinrichtung im erforderlichen
Umfang entlang der Oberfläche zu jedem gewünschten Ort verfahrbar ist. Das Verschwenken
der Auftriebseinrichtung kann dabei über einen die Öffnung umgebenden Dreh- wie Zahnkranz
erfolgen, so daß die gesamte Querschnittsfläche der Aufnahme, also eines Behälters
wie Tanks überstreichbar ist.
[0044] Vorzugsweise am vordersten Auftriebskörper bzw. am vorderen Ende der Auftriebseinrichtung
können sodann gewünschte Aggregate wie Pumpen, Rührwerke oder Luftinjektionseinrichtungen
wie Lanzen zum Aufwirbeln und Absaugen der resuspendierten Sedimente bzw. Flüssigkeit
angeordnet werden. Auch allein eine Leitung mit Absaugöffnung ist denkbar, die mit
einem Förderaggregat außerhalb der Aufnahme verbunden sein kann. Die Entnahme-einrichtung
selbst kann von einer glockenförmigen Umhüllenden umgeben sein, um resuspendierte
Feststoffe gezielt dem Förderaggregat wie Tauchpumpe zuführen zu können.
[0045] Sofern die Sedimente durch Lagerzeit und/oder Druckeinwirkung schneidfest verdichtet
sind, kann mit Hilfe mechanisch wirkender Werkzeuge (Drucklanzen oder Fräsen) ein
Aufschneiden und Aufwirbeln des Sediments bzw. der Feststoffe derart erfolgen, daß
ein Absaugen möglich ist.
[0046] Die Erfindung wird nachstehend anhand von der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten
Ausführungsbeispielen naher erläutert:
[0047] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines mit Flüssigkeit und Feststoffen gefüllten Tanks,
- Fig. 2
- der Tank gemäß Fig. 1 in Draufsicht,
- Fig. 3
- einem Tank zugeordnete kerntechnische Einrichtungen,
- Fig. 4 bis 6
- verschiedene Ausführungsformen von Auftriebskörpern zum Positionieren und Halten von
Entnahmeeinrichtungen,
- Fig. 7
- eine Detaildarstellung eines Auftriebskörpers,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsform eines Auftriebskörpers zur Aufnahme einer Entnahmeeinrichtung,
- Fig. 9
- eine Detaildarstellung einer Entnahmeeinrichtung,
- Fig. 10
- eine Unteransicht der Entnahmeeinrichtung gemäß Fig. 9.
- Fig. 11
- eine weitere Ausführungsform eines zu beprobenden bzw. zu entleerenden Tanks in Prinzipdarstellung,
- Fig. 12
- einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform eines Auftriebskörpers,
- Fig. 13
- einen Längsschnitt durch den Auftriebskörper gemäß Fig. 12 und
- Fig. 14
- eine weitere Ausführungsform eines Auftriebskörpers.
[0048] Feststoffe und Flüssigkeiten haben die Eigenschaften, in einer gewissen Zeit in einer
Flüssigkeitsäule wie Behälter zu sedimentieren, wenn nicht ein ständiges Umpumpen
oder Umrühren erfolgt. Es gibt Behälter unterschiedlichster Geometrien, bei denen
entsprechende Einbauten nicht vorhanden sind. Somit kann es zu recht dicken Sedimentablagerungen
kommen, die durch den Flüssigkeitsdruck, der über der Sedimentschicht lastet, stark
verdichtet werden, da die Flüssigkeit aus den Feststoffzwischenräumen verdrängt wird.
Die sedimentierten Feststoffe sind sehr kompakt und lassen sich entweder nur noch
mechanisch mit z.B. einer Fräse oder z.B. mit Hochdruckflüssigkeitsstrahlen wieder
schichtweise abtragen und in die darüberstehende Flüssigkeit suspendieren. Hierbei
ist zum Teil ein erheblicher apparativer Aufwand notwendig, der es erforderlich macht,
einen entsprechenden Behälter über eine relativ große Öffnung zugänglich zu machen.
Ferner müssen die Behälterwandungen sehr stabil ausgebildet sein, um den erforderlichen
statischen Belastungen Stand zu halten. Ein nachträgliches Erweitern einer entspechenden
Öffnung ist grundsätzlich nicht möglich, da andernfalls die Statik des Behälters unzulässigerweise
geschwächt wird. All diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben.
[0049] In den Fig. ist rein prinzipiell ein Behälter 10 dargestellt, der z.B. einen Durchmesser
von 25 m und eine Höhe von 10 m aufweisen kann. In dem Behälter 10 kann sich ein Gemisch
wie radioaktives Gemisch aus sedimentierten Feststoffen 12 und Flüssigkeiten 14 befinden.
In dem Behälter 10 selbst sind keine Entnahme- oder Resuspensionseinrichtungen vorhanden.
[0050] Der Zugang zu dem Behälter 10 erfolgt über eine Öffnung 16 in Form eines Mannlochs,
ohne daß aus statischen Gründen eine Vergrößerung möglich wäre. Somit sind die Platzverhältnisse
überaus eingeschränkt. Um dennoch den Behälter 10 im erforderlichen Umfang zu entleeren
und insbesondere auch die Sedimentschicht 12 abzutragen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß über die Öffnung 16 eine Auftriebseinrichtung 18 einbringbar ist, die aus außerhalb
des Behälters 10 aneinanderreihbaren Schwimmkörpern 20, 22 zusammensetzbar ist. Hierdurch
ist die Möglichkeit gegeben, daß die gesamte Flüssigkeitsoberfläche 24 von der Schwimmeinrichtung
18, d.h. dessen vorderem Element 26, von der eine Entnahmeeinrichtung 28 absenkbar
ist, überstrichen werden kann, ohne daß die Öffnung 16 an die Gesamtabmessungen der
Auftriebseinrichtung 18 angepaßt sein muß. Um die aneinandergereihten Schwimmkörper
20, 22 auf einfache Weise auf die Flüssigkeitsoberfläche 24 ablassen zu können, ist
eine zur Flüssigkeitsoberfläche 24 sich erstreckende Einfädel- bzw. Einführhilfe 30
in Form von z.B. einer Rinne oder Rutsche vorgesehen.
[0051] Um die Auftriebseinrichtung 18 im erforderlichen Umfang entlang der Oberfläche verschwenken
zu können, ist die Öffnung 16 von einem Drehkranz 32 umgeben, von der eine Halterung
für die Auftriebseinrichtung 18 ausgeht, so daß entsprechend der Pfeil/- bzw. gestrichelter
Darstellung in Fig. 2 jeder beliebige Punkt der Oberfläche 24 der Flüssigkeit 14 überstreichbar
ist. Hierzu ist es erforderlich, daß die Auftriebskörper 20, 22 parallel zur Oberfläche
24 verwindungssteif, jedoch senkrecht hierzu gelenkig verbunden sind, um das Einführen
über die Öffnung 16 zur Flüssigkeitsoberfläche 24 zu ermöglichen.
[0052] Beispiele entsprechender Auftriebskörper sind den Fig. 4 bis 6 zu entnehmen. So ist
der Fig. 4 eine Auftriebseinrichtung 34 zu entnehmen, die aus aneinanderreihbaren
Luftkissen 36, 38, 40 besteht, die über Gelenke 42 miteinander verbunden sind. Die
durch die Gelenke 42 vorgegebenen Achsen verlaufen dabei bei auf der Flüssigkeitsoberfläche
24 schwimmender Auftriebseinrichtung 34 parallel zu ersterer. Hierdurch ist die erforderlicher
Verwindungssteifigkeit der Schwimmkörper 36, 38, 40 zur Oberfläche 24 gegeben, ohne
eine Beweglichkeit der Schwimmkörper 36, 38, 40 untereinander um die Achse 42 zu beeinträchtigen.
[0053] Bei den Schwimmkörpern 36, 38, 40 kann es sich um rechteckige Körper oder Rohrstücke
handeln, die mit Gas oder geeigneten Materialien gefüllt sind, deren Dichte kleiner
als die der Flüssigkeit ist.
[0054] Der Fig. 5 ist eine Auftriebseinrichtung 44 zu entnehmen, die aus zueinander beabstandeten
quader- oder rohrförmigen Auftriebskörpern 46, 48, 50, 52 besteht, die stirnseitig
über stabförmige Elemente 54, 56 verbunden sind. Hierdurch ergibt sich ein hohes Widerstandsmoment
gegen ein Verdrehen, so daß die Flüssigkeitsoberfläche 24 im erforderlichen Umfang
sehr präzise überstrichen werden kann.
[0055] Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 besteht eine Auftriebseinrichtung 58 aus
zwei parallel zueinander und mit einem Fluid wie Gas befüllbaren Schläuchen 60, 62,
die über Distanz- und Abstandshalter 64 und parallel zu den Schläuchen 60, 62 verlaufende
Stabglieder 66, 68 verbunden sind, um verwindungs- oder torsionssteif oder im wesentlichen
verwindungs- oder torsionssteif über der Oberfläche 24 der Flüssigkeit 14 verschwenkt
zu werden. Dabei braucht das Befüllen der Schläuche 60, 62 im wesentlichen erst dann
erfolgen, wenn diese in dem Behälter 10 eingebracht sind.
[0056] Von dem vordersten Schwimmkörper 26 wird grundsätzlich die Entnahmeeinrichtung 28
abgelassen. Hierzu weist nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 7 der Schwimmkörper
26 eine von Rollen 70, 72 begrenzte Durchbrechung 76 aus, über die Versorgungs- und
Saugleitung 78, 80 geführt werden, die zu der prinzipiell mit dem Bezugszeichen 28
versehenen Entnahmeeinrichtung führen.
[0057] Wie die Fig. 8 verdeutlicht, kann der erste Schwimmkörper 26 eine von den anderen
Schwimmkörpern abweichende Geometrie und z.B. eine Quader- oder Zylinderform mit einer
bodenseitigen Öffnung 82 aufweisen, die als Aufnahme für die Entnahmeeinrichtung 28
ausgebildet ist. Die Abmessungen des Auftriebskörpers 28 müssen dabei an die der Öffnung
16 angepaßt sein, d.h. der Querschnitt muß kleiner als der der Öffnung 16 sein.
[0058] Die Entnahmeeinrichtung 28 weist gemäß der Fig. 9 und 10 ein Stützgestell oder -/-rahmen
84 mit einem Basisrahmen 86 auf, der auf die Sedimentschicht 12 aufsetzbar ist. Innerhalb
der Stützkonstruktion 84 sind zum Beispiel eine Pumpe wie Tauchpumpe 88 sowie konzentrisch
diese umgebende Luftinjektoren 90, 92, 94 mit gegebenenfalls von diesen ausgehenden
Luftlanzen 98, 100, 102 angeordnet, um die Sedimentschicht 12 im erforderlichen Umfang
aufzubrechen und die resuspendierten Feststoffe zusammen mit Flüssigkeit über die
Tauchpumpe 88 abzusaugen. Um dies gezielt vornehmen zu können, kann die Entnahmeeinrichtung
28 eine glockenförmige Umhüllende 104 aufweisen, die die Tragkonstruktion 84 umgibt.
Dabei kann der Durchmesser im Bodenbereich größer als der der Öffnung 16 sein. In
diesem Fall muß die Umhüllende 104 entlang der Versorgungsleitung 78, 80 hochfahrbar
sein, damit ein Zusammenfalten im erforderlichen Umfang erfolgen kann.
[0059] Über die Luftinjektoren 90, 92, 94 bzw. die Luftlanzen 98, 100, 102 wird Druckluft
in die Sedimentschicht 12 im erforderlichen Umfang impulsartig eingebracht. Der Luftstrom
und die Expansionsenergie der Luft wird dabei genutzt, um die Sedimentschicht aufzubrechen
und Zwischenräume zu schaffen, die sich, nachdem die Luftblasen an die Flüssigkeitsoberfläche
24 aufgestiegen sind, mit Flüssigkeit wieder auffüllen. Das Sediment 12 wird demzufolge
durch die Einwirkung der Luft und dem nachfolgenden Zustrom der Flüssigkeit fluidisiert,
so daß auf einfache Weise ein Abpumpen mittels der Tauchpumpe 88 erfolgen kann. Verstärkt
können diese Maßnahmen durch die Luftlanzen 98, 100, 102 werden.
[0060] Wie die Darstellung der Fig. 2 verdeutlicht, sind die Extrempositionen, die die Auftriebseinrichtung
18 einnehmen, gestrichelt dargestellt. Dabei ist die Extremerstreckung mit dem Bezugszeichen
104 und die kürzeste mit den, Bezugszeichen 106 gekennzeichnet. Dieser asymmetrische
Verlauf ergibt sich allerdings nur dann, wenn sich die Öffnung 12 nicht mittig in
der Behalteroberseite befindet.
[0061] Um ein problemloses Verlängern der Antriebseinrichtung 18 zu ermöglichen, ist beim
Einführen dieser die Zuführeinrichtung entlang einer Linie 108 ausgerichtet, die der
der längsten Erstreckung 104 entspricht. Somit sind zusätzliche Hilfskonstruktionen
nicht erforderlich, um in Abhängigkeit von der Stellung des vordersten Schwimmkörpers
26 weitere Schwimmkörper einzubringen.
[0062] Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt eines Behälters 10 mit oberhalb von diesem angeordneter
kerntechnischen Einrichtung 110 umfassend einen abgeschirmten Raum 112, oberhalb dessen
Ver- und Entsorgungseinrichtungen für die Leitungen 78, 80 vorgesehen sind. Über eine
Fördereinrichtung wie ein Endlosband 114 können Schwimmkörper 116 nach dem Zusammenfügen
über die Einführrichtung 30 dem Behälter 10 zugeführt bzw. über diese entnommen werden.
Eine Schleuse 118 stellt die Verbindung nach außen dar. Zusätzlich kann eine Bedien-
und Handschuhbox 120 vorhanden sein, um im erforderlichen Umfang die Schwimmkörper
116 zusammenzufügen bzw. voneinander zu lösen. Der Raum kann z.B. abgeschirmt sein,
vorzugsweise erfolgt eine lüftungstechnische Trennung bzw. zumindest eine gewünschte
Luftströmung
[0063] Die erfindungsgemäße Lehre zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß mittels
eines auf der Flüssigkeit 14 schwimmenden Auftriebskörper jeder beliebige Ort des
Tanks 10 erreicht werden kann, um Flüssigkeits-/Feststoffgemisch absaugen zu können.
Insbesondere kann bei engsten Platzverhältnissen ein Zusammenbau von Auftriebskörpern
erfolgen, die mittels der Verschiebe- und Verdreheinrichtung 32 über die gesamte Querschnittsfläche
verschwenkbar sind. Hierzu sind die untereinander zu verbindenden Schwimmkörper 20,
22 um eine Achse gelenkig verbunden. Senkrecht hierzu ist jedoch eine erforderliche
Verwindungssteifigkeit gegeben, um die gewünschte rotatorische Bewegung durchführen
zu können. Mittels Meßeinrichtung kann dabei die genaue Position der Schwimmkörper,
insbesondere des vordersten Schwimmkörpers 26, von der die Entnahmeeinrichtung 28
ausgeht, bestimmt werden. Die Entnahmeeinrichtung 28 kann zusätzlich als Aufnahme
verschiedener Ver- und Entsorgungseinrichtungen ausgebildet sein. Der entsprechende
Schwimmkörper 26 muß dabei den erforderlichen Auftrieb sicherstellen.
[0064] Über die Entnahmeeinrichtung 28 kann im erforderlichen Umfang ein Resuspendieren
und sodann Abpumpen der Suspension erfolgen. Andere Einrichtungen wie Düsenstöcke
zur Oberflächenabreinigung oder Inspektion der Innenwandung des Behälters 10 bzw.
optische und elektronische Inspektionssysteme können gleichfalls befestigt werden.
Bei zu Feststoffen koagulierte Produkte können weitere mechanische Verfahren wie Fräsen
zur Aufbereitung zum Einsatz gelangen. Auch Hohlräume mit pastösen oder festen Stoffen
können gezielt angefahren werden. Es ist nur erforderlich, daß im hinreichenden Umfang
eine Flüssigkeitsüberdeckung der Sedimentschicht bzw. die notwendige Auftriebskraft
zur Verfügung steht. Auch sollte der Verschiebewiderstand der Auftriebseinrichtung
18 gering sein. Gegebenenfalls kann Flüssigkeit in den Behälter 10 eingegeben werden,
um den erforderlichen Auftrieb sicherzustellen.
[0065] In Fig. 11 ist in einem Behälter 10 eine von einer Trommel 122 abrollbare Auftriebseinrichtung
124 dargestellt, welche aus aneinanderreihbaren Abschnitte bestehen bzw. einen Aufbau
aufweisen kann, wie dieser den Fig. 12 bis 14 zu entnehmen ist. Allerdings erfolgt
hierdurch keine Beschränkung des der Fig. 11 zu entnehmenden Grundgedankens. So weist
die Auftriebseinrichtung 124 eine Entnahmevorrichtung 126 auf, die am vorderen Ende
128 der Auftriebseinrichtung 124 angeordnet ist. Dabei ist dieser Bereich 128 auf
den Boden des Tanks 10 bzw. den Sedimentablagerungen 130 absenkbar, wie die durchgezogene
Darstellung verdeutlicht. Bodenseitig weist die Entnahmevorrichtung 126 einen Antrieb
oder Rollelemente 132 auf, um auf einfache Weise verfahren werden zu können. Durch
diese Maßnahmen besteht die Möglichkeit, die Entnahmeeinrichtung 126 schwimmend auf
der Flüssigkeitsoberfläche 24 zu dem Ort zu bewegen, an dem am Boden eine Beprobung
oder eine Entnahme erfolgen soll. Von diesem Ort ausgehend wird die Entnahmeeinrichtung
126 abgesenkt, ohne daß es Hebeeinrichtungen oder ähnliches für Förderaggregate, Luftlanzen
und andere Einrchtungen bedarf, um im gewünschten Umfang Flüssigkeit und Feststoffe
absaugen zu können.
[0066] Den Fig. 12 und 13 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Auftriebseinrichtung
124 zu entnehmen. Diese besteht aus einem inneren Schlauch 134, in dem Medien- wie
Versorgungs- und/oder Saugleitungen 136 verlaufen. Der Schlauch 134 ist von mehreren
Auftriebskörper 138 umgeben, wobei in Abhängigkeit von dem erforderlichen Auftrieb
die Auftriebskörper 138 zueinander beabstandet entlang des Schlauches 134 aufgesteckt
sein können.
[0067] Alternativ kann der Schlauch 134 über seine oder nahezu über seine gesamte Länge
von einem äußeren Schlauch 140 umgeben sein, der aus über Öffnungen 142 verbundenen
Kammern 144, 146 besteht. In diesem Fall übt der Schlauch 140 nicht nur die Funktion
des Auftriebskörpers, sondern auch einen Schutz für den inneren Schlauch 134 aus,
in dem die Versorgungs- und sonstigen Leitungen 136 eingelassen sind.
[0068] Die entsprechende und den Fig. 12 bis 14 zu entnehmende Auftriebseinrichtungen können
auf die der Fig. 11 zu entnehmenden Trommel 122 aufgewickelt werden, ohne daß ein
gesondertes Zusammensetzen bzw. Zusammenfügen erforderlich ist.
[0069] Ist die Erfindung anhand eines zu entleerenden Behälters 10 erläutert worden, so
ist die erfindungsgemäße Lehre auch zur Erschließung und Beprobung von z.B. von Oberflächengewässern
mit hohem Gefährdungspotentials für den Menschen wie Abfallseen, heiße Quellen, Strömungen
oder ähnliches nutzbar. Ein Einsatz für sonstige Becken und Kavernen ist gleichfalls
möglich.
1. Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeit und/oder Feststoffen wie Sedimentablagerungen
aus einer über eine Öffnung (60) zugänglichen Aufnahme, insbesondere Tank (10), umfassend
ein über eine durch die Öffnung geführte Leitung (78) verbundenes Förderaggregat wie
Pumpe, insbesondere Tauchpumpe (88) und eine Auftriebseinrichtung (18), die über die
Öffnung eingebracht ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die auf der Flüssigkeit (14) schwimmende in Abhängigkeit vom Abstand zwischen
der Öffnung (60) und einem Entnahmeort in ihrer wirksamen Länge veränderbare Auftriebseinrichtung
(18) mit einer Halterung (26) für die Leitung (28, 6) oder das Förderaggregat (88)
sowie eine die Auftriebseinrichtung um eine im Bereich der Öffnung verlaufende Achse
verschwenkbare Dreheinrichtung (32) verbunden ist, wobei die Auftriebseinrichtung
einen zum Tragen des Aggregats notwendigen Auftrieb aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftriebseinrichtung (28) aus außerhalb der Aufnahme (10) aneinanderreihbaren
Auftriebskörpern (20, 22, 36, 38, 40, 46, 48, 50, 52) besteht, die ihrerseits um eine
senkrecht zur Längsrichtung der Auftriebseinrichtung und parallel zur Flüssigkeitsoberfläche
(24) verlaufende Achse zueinander verschwenkbar und senkrecht zu der Achse im wesentlichen
verwindungssteif miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass von der Öffnung (16) zur Flüssigkeitsoberfläche (24) erstreckend eine Einführhilfe
(30) wie Rutsche oder Rinne für die Auftriebseinrichtung (18) verläuft.
4. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftriebseinrichtung (44) aus zueinander beabstandeten Auftriebskörpern (46,
48, 50, 52) besteht, die über parallel zueinander verlaufende stabförmige Halterungen
wie Streben (54, 56) oder Abschnitte solcher verbunden sind, die ihrerseits parallel
zur Flüssigkeitsoberfläche verwindungssteif miteinander verbunden sind.
5. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftriebseinrichtung (58) zwei parallel zueinander verlaufende aufblasbare
Schläuche (60, 62) umfasst, die über Halterungen (64, 66, 68) miteinander verbunden
sind.
6. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Auftriebskörper, insbesondere der vorderste Auftriebskörper (26) der Auftriebseinrichtung
(18) eine bodenseitige Aufnahme (82) für eine Entnahmeeinrichtung (28) bzw. das Förderaggregat
(88) wie Tauchpumpe umfasst.
7. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Förderaggregat (88) von einer vorzugsweise glockenförmigen Umhüllende (104)
umfangsseitig zur Abschirmung des Entnahmeortes umgeben ist.
8. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entnahmeeinrichtung (28) absenk- bzw. anhebbar von der Auftriebseinrichtung
(18) ausgeht, wobei die Entnahmeeinrichtung (28) Luft in die Feststoffe (12) injizierende
Einrichtungen wie Luftinjektoren (90, 92, 94) und/oder Luftlanzen (98, 100, 102) umfasst.
9. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entnahmeeinrichtung (28) von einer haubenförmigen Abschirmung (104) umgeben
ist, die in ihrem bodenseitigen Durchmesser veränderbar ist.
10. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftriebseinrichtung Führungselemente (70, 72) für zur Entnahmeeinrichtung
(28) führende Förder- bzw. Versorgungsleitungen (78, 80) aufweist.
11. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entnahmeeinrichtung (28) eine Stützkonstruktion (84) mit einem Basisrahmen
(86) zum Aufsetzen auf einer Feststoffoberfläche umfasst.
12. Vorrichtung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der die Entnahmeeinrichtung (28) haltende Abschnitt der Auftriebseinrichtung
auf den Boden bzw. Sedimentablagerungen in der Aufnahme absenkbar ist, wobei der Abschnitt
vorzugsweise eine entlang des Bodens bzw. der Sedimentablagerungen verschiebbares
Rollelement aufweist.
13. Verfahren zur Entnahme von Feststoffe enthaltender Flüssigkeit aus einer über eine
Öffnung zugänglichen Aufnahme wie Behälter unter Verwendung eines Förderaggregats,
insbesondere Tauchpumpe,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte,
- wahlweises Aneinanderreihen mehrerer mit einem Fluid gefüllter Auftriebskörper außerhalb
der Öffnung zur Bildung der Auftriebseinrichtung oder Verwendung eines einzigen innerhalb
der Aufnahme mit einem Fluid befüllbaren Auftriebskörpers als Auftriebseinrichtung
und Befestigen des Förderaggregats an der Auftriebseinrichtung, deren Auftrieb in
der Flüssigkeit zum Tragen des Förderaggregats ausgelegt wird,
- Durchschieben der Auftriebseinrichtung durch die Öffnung,
- Ausrichten des das Förderaggregat tragenden Bereichs der Auftriebseinrichtung auf
einen Entnahmeort und Absaugen von Flüssigkeit und/oder Feststoffen.
14. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftriebskörper derart miteinander verbunden werden, dass eine gewünschte
Verwindungssteifigkeit entlang Flüssigkeitsoberfläche gegeben ist.
15. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Aneinanderreihen und Einbringen der Auftriebskörper diese entlang einer Geraden
ausgerichtet werden, die zwischen der Öffnung und von dieser am weitesten entfernt
liegendem Rand der Aufnahme verläuft.
16. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Feststoffe vorzugsweise durch Luftinjektion resuspendiert werden.
17. Verfahren nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Luft impulsartig in die Feststoffe eingeleitet wird.