[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder, die im
wesentlichen plattenförmig mit zwei Flachseiten ausgebildet ist, mit zumindest einer
Durchgangsöffnung, die sich von einer Flachseite zur anderen Flachseite erstreckt,
wobei die Durchgangsöffnung zu zumindest einer Flachseite hin einen trichterförmigen
Ein- oder Ausslass aufweist.
[0002] Aus der EP 625 807 A2 ist eine Dichtung für einen elektrischen Stecker bekannt, die
eine Reihe von Durchgangsöffnungen aufweist, die das Einbringen von elektrischen Kontakten,
die an Leitungen angeschlagen sind, erlaubt. Die Durchgangsöffnungen weisen jeweils
einen trichterförmigen Einlass auf und mehrere Lippen, die zur Dichtung um den isolierten
Leiter dienen sollen. Der Aufbau der Dichtung ist sehr kompliziert und es treten beim
Einbringen eines Kontaktes, der im Querschnitt rechteckförmig ist, folgende Probleme
auf: Aufgrund der scharfen Kanten des Kontaktes werden von der Dichtung Teile abgetragen,
die sich dann beispielsweise auf die zu kontaktierende Oberfläche des Kontaktes setzen
können und somit eine gute Kontaktierung behindern.
[0003] Dies ist auch dann der Fall, wenn der Einlassbereich der Öffnung im Querschnitt rechteckig,
also an den Kontakt angepasst ist.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder
derart auszugestalten, dass beim Einbringen eines Kontaktes die Wahrscheinlichkeit
des Beschädigens der Dichtung gering ist und mit der trotzdem eine gute Dichtung erzielt
werden kann.
[0005] Die Aufgabe wird durch eine Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder gelöst,
die im wesentlichen plattenförmig mit zwei Flachseiten ausgebildet ist, mit zumindest
einer Durchgangsöffnung, die sich von einer Flachseite zur anderen Flachseite erstreckt,
wobei die Durchgangsöffnung zu zumindest einer Flachseite hin einen trichterförmigen
Ein- oder Auslass aufweist und der Ein- oder Ausslass derart ausgebildet ist, dass
ein einzubringender im Querschnitt rechteckiger Kontakt den Ein- oder Auslass zunächst
mit den Vorderkanten und erst dann mit den Ecken berührt.
[0006] Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder,
die im wesentlichen plattenförmig mit zwei Flachseiten ausgebildet ist, mit zumindest
einer Durchgangsöffnung, die sich von einer Flachseite zur anderen Flachseite erstreckt,
wobei die Durchgangsöffnung zu zumindest einer Flachseite hin einen trichterförmigen
Ein- oder Auslass aufweist, wobei die Trichteröffnung des Ein- oder Auslasses auf
der Flachseite wie ein Rechteck mit erweiterten Eckbereichen erscheint und der Neigungswinkel
der Trichteröffnung auf den Seiten des Rechtecks steiler als in den Eckbereichen ist.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Die Dichtung ist dazu geeignet als Sammeldichtung mit mehreren Durchgangsöffnungen
eingesetzt zu werden. Durch die Dichtung werden dann Kontakte mit angeschlagenen isolierten
Leitern hindurchgesteckt. Die Dichtung muss um den isolierten Leiter herum erfolgen.
[0009] Die Kontakte, die durch die Dichtung eingebracht werden, können entweder im Querschnitt
rund oder rechteckig sein. Durch die besondere Ausgestaltung der Dichtung wird erreicht,
dass ein einzubringender, im Querschnitt rechteckiger Kontakt den Ein- oder Auslass
zunächst mit den Vorderkanten und erst dann mit den Ecken berührt. Dadurch wird ein
Abtragen von Material von der Dichtung vermieden, da die Vorderkanten zunächst die
Durchgangsöffnung der Dichtung aufweiten, bevor die scharfen Ecken die Dichtung berühren.
Wenn man Kontakte durch die Dichtung sowohl einbringen als auch wieder entnehmen möchte,
so ist es sinnvoll, sie auf beiden Seiten mit einem trichterförmigen Ein- beziehungsweise
Auslass auszustatten. Die Trichterform dieses Ein- beziehungsweise Auslasses erscheint
auf der Flachseite, also im Querschnitt, wie ein Rechteck mit erweiterten Eckbereichen.
Der Neigungswinkel der Trichteröffnung ist nicht in allen Richtungen gleich. In den
Eckbereichen ist der Neigungswinkel erheblich flacher als auf den Seiten des Rechtecks.
[0010] Um das Problem der Abtragung von Material von der Dichtung weiter zu verringern,
ist es sinnvoll, dass die Seitenwände des Trichters stetig ineinander übergehen.
[0011] Eine weitere Verminderung der Übertragung von Material wird dadurch erreicht, dass
die Dichtung weniger steif ist und somit einen sanften Durchtritt eines Kontaktes
durch die Dichtung ermöglicht. Eine Verringerung der Steifigkeit wird dadurch erreicht,
dass im Bereich der Seitenwandlungen Material entnommen wird, um flexiblere Wandungen
der Trichter zu erhalten.
[0012] Es ist besonders vorteilhaft, um eine gute Dichtwirkung zu erzielen, dass der kleinste
offene Querschnitt der Durchgangsöffnung im wesentlichen rund ist.
[0013] Eine besonders gute Dichtwirkung wird auch dadurch erzielt, dass sich der Neigungswinkel
des Trichters in der Steckrichtung zumindest einmal verändert und im Bereich des geringsten
Öffnungsdurchmessers steiler ist, als näher zu den Flachseiten hin.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Figur 1 eine Aufsicht auf eine Flachseite eines ersten Ausführungsbeispiels einer
Sammeldichtung,
Figur 2 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang der Schnittlinie A-A gemäss
Figur 1,
Figur 3 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung gemäss Schnittlinie C-C in Figur
1,
Figur 4 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung Linie B-B in Figur 1,
Figur 5 eine Aufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Sammeldichtung,
Figur 6 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Schnittlinie D-D gemäss
Figur 5,
Figur 7 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Linie E-E gemäss Figur
5,
Figur 8 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Linie F-F gemäss Figur
5,
Figur 9 eine Aufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel einer Sammeldichtung,
Figur 10 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Schnittlinie B-B gemäss
Figur 9,
Figur 11 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Schnittlinie A-A gemäss
Figur 10,
Figur 12 einen Querschnitt durch die Sammeldichtun entlang Schnittlinie D-D gemäss
Figur 9 und
Figur 13 einen Querschnitt durch die Sammeldichtung entlang Schnittlinie C-C gemäss
Figur 9.
[0015] In Figur 1 ist eine Aufsicht auf eine Flachseite 1 einer Sammeldichtung dargestellt.
Die Figuren 2 bis 4 zeigen entsprechende Schnitte durch die Sammeldichtung. Es sind
zwei Durchgangsöffnungen 3 und 4 zu erkennen. Weiter sind Dichtlippen 5, 6 am äusseren
Rand der Sammeldichtung zu sehen. Die Dichtlippen laufen, wie in Figur 1 dargestellt,
um die gesamte Dichtung herum. Ausserdem sind Antihaftnoppen 7 vorgesehen, die ein
Haften der Dichtungen beim Verarbeiten verhindern sollen. Wie aus den Schnitten zu
erkennen, sind die Durchgangsöffnungen 3 und 4 zu den beiden Flachseiten 1 und 8 hin
jeweils trichterförmig ausgebildet.
[0016] Die Aufsicht auf die Flachseite macht deutlich, dass die Trichterform im Querschnitt
im wesentlichen rechteckig ist, wobei die Eckbereiche 9 erweitert sind. Die Eckbereiche
9 sind verrundete in der diagonalen Richtung verlaufende Erweiterungen. Wie aus dem
Schnitt in Figur 2 zu erkennen ist, weisen die Eckbereiche 9 einen flacheren Neigungswinkel
des Einführtrichters auf, während der Neigungswinkel des Einführtrichters auf der
Schmalseite flacher ist als der auf der Längsseite des Rechtecks.
[0017] In der Mitte ist die lichte Öffnung der Durchgangsöffnungen 3 und 4 im Querschnitt
rund.
[0018] Führt man einen Kontakt, der im Querschnitt rechteckig ist, in die beschriebene Dichtung
ein, so werden zuerst die vorderen Kanten des Kontaktes die Dichtung öffnen bevor
die scharfen Ecken sie berühren. Dadurch wird vermieden, dass die scharfen Ecken Material
abtragen.
[0019] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Sammeldichtung 2' ist in
den Figuren 5 bis 8 dargestellt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Die einzige Abweichung besteht darin, dass der Neigungswinkel, wie aus den
Querschnitten zu erkennen, im oberen Bereich nahe den Flachseiten in einen zweiten
Neigungswinkel im inneren Bereich übergeht. Dieser innere Neigungswinkel ist erheblich
steiler.
[0020] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist aufgrund der engen Lage der Durchgangsöffnungen
zueinander zwischen den beiden Durchgangsöffnungen die Ausbildung der rechteckigen
Form mit den erweiterten Eckbereichen nicht vollständig abgeschlossen, sondern die
Trichter gehen ineinander über.
[0021] Ein weiteres Auführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Sammeldichtung 2, 2' ist
in den Figuren 9 bis 13 dargestellt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen
versehen. In diesem Ausführungsbeispiel geht nicht nur der Neigungswinkel der Durchgangsöffnungen
3 und 4 im inneren Bereich in einen steileren Winkel über, wie dies beispielsweise
aus Figur 10 zu erkennen ist, sondern der wesentliche Unterschied zu den bisherigen
Ausführungsbeispielen besteht darin, dass vom Rand der Sammeldichtung her zwischen
den beiden Dichtungslippen 5 und 6 eine Freischneidung existiert. In diesem Bereich
ist also kein Material vorgesehen. Dadurch werden die Durchgangsöffnungen 3 und 4
in der Mitte nur von relativ dünnen Materialwandungen begrenzt, was dazu führt, dass
eine erheblich höhere Flexibilität erreicht wird. Diese höhere Flexibilität erleichtert
das Durchbringen eines Kontaktes. In Figur 11 ist ein Schnitt durch den mittleren
Bereich der Sammeldichtung parallel zu einer der Flachseiten 1 oder 8 dargestellt.
Es ist dabei zu erkennen, dass zur Beibehaltung der guten Dichtungseigenschaften und
der Parallelität der Flachseiten 1 und 8 die Dichtung in diesem Bereich Stege 10 und
11 aufweist. Von den Seitenwänden her ist die Dichtung derart von Material freigeschnitten,
dass nur relativ dünne Wandungen die Durchangsöffnungen 3 und 4 begrenzen.
1. Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder, die im wesentlichen plattenförmig
mit zwei Flachseiten (1,8) ausgebildet ist, mit zumindest einer Durchgangsöffnung
(3,4), die sich von einer Flachseite (1) zur anderen Flachseite (8) erstreckt, wobei
die Durchgangsöffnung (3,4) zu zumindest einer Flachseite hin einen trichterförmigen
Ein- oder Auslass aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein- beziehungsweise
Auslass derart ausgebildet ist, dass ein einzubringender, im Querschnitt rechteckiger
Kontakt den Ein- beziehungsweise Auslass zunächst mit den Vorderkanten und erst dann
mit den Ecken berührt.
2. Dichtung für einen elektrischen Steckverbinder, die im wesentlichen plattenförmig
mit zwei Flachseiten (1,8) ausgebildet ist, mit zumindest einer Durchgangsöffnung
(3,4), die sich von einer Flachseite (1) zur anderen Flachseite (8) erstreckt, wobei
die Durchgangsöffnung (3,4) zu zumindest einer Flachseite (1,8) hin einen trichterförmigen
Ein- oder Auslass aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichteröffnung des Ein-
oder Auslasses auf der Flachseite (1,8) wie ein Rechteck mit erweiterten Eckbereichen
(9) erscheint und dass der Neigungswinkel der Trichteröffnung auf den Seiten des Rechtecks
steiler als in den Eckbereichen (9) ist.
3. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände
des Trichters stetig ineinander übergehen.
4. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste
offene Querschnitt der Durchgangsöffnung im wesentlichen rund ist.
5. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel
der Trichteröffnung auf der Schmalseite des Rechtecks flacher ist als auf der Längsseite
des Rechtecks.
6. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erweiterten
Ecken sich wie halbkreisförmige Erweiterungen in den Eckbereichen (9) der Rechtecke
anschliessen.
7. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest
zwei Durchgangsöffnungen (3,4) vorgesehen sind.
8. Dichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen benachbarten Durchgangsöffnungen
(3,4) die Trichteröffnungen ineinander übergehen.
9. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei
der Dichtung (2) um eine Sammeldichtung handelt.
10. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichteröffnung
sich aus zwei Trichtern unterschiedlicher Neigung zusammensetzt.
11. Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichent, dass an den Seitenwandungen
der Dichtung zumindest zwei Dichtlippen (5,6) vorgesehen sind, und dass sich zwischen
diesen Dichtlippen (5,6) eine Vertiefung befindet, derart, dass die Dicke der Wandungen
der Durchgangsöffnungen (3,4) im Bereich des kleinsten offenen Querschnittes der Durchgangsöffnung
verkleinert ist.
12. Dichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung derart ausgebildet
ist, dass die Wandstärke im Bereich des kleinsten offenen Querschnittes der Durchgangsöffnung
(3,4) zumindest bereichsweise minimal ist.
13. Dichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Vertiefung Stege (10,11) vorgesehen sind, die dafür sorgen, dass die beiden Flachseiten
(1,8) der Dichtung weiterhin parallel zueinander verlaufen.