[0001] Die Erfindung betrifft eine Auskleidung einer zylindrischen Innenfläche eines Mischers
mit Kacheln, ausgeführt mit zylindersegmentförmigen Großkacheln, welche in parallel
zu Mantellinien der zylindrischen Innenfläche verlaufenden Großkachelreihen achsparallel
zu der zylindrischen Innenfläche angeordnet sind.
[0002] Solche Auskleidungen sind aus der EP 0 241 723 B1 bekannt. Durch die Herstellung
der bekannten Großkacheln aus "Verschleißguß" oder "Stahlguß" mit Härten in der Größenordnung
von 560 - 720 HV10 und durch die geometrische Gestaltung der Kacheln sowie insbesondere
deren Verlegung und der Zuordnung des Winkels von Mischorgankanten einerseits und
des Winkels von Einzelkacheltrennfugen andererseits ist es gelungen, den Verschleiß
der Kachelauskleidung sehr herabzusetzen und damit deren Standzeiten zu verlängern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Verschleiß der Auskleidung noch weiter
herabzusetzen, d.h. die Standzeiten noch weiter zu erhöhen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß mindestens ein Teil der Großkacheln
auf ihrer dem Mischraum zugekehrten Innenseite mit Kleinkacheln erhöhter Verschleißfestigkeit
belegt sind.
[0005] Die erfindungsgemäß ausgekleideten Mischer sind insbesondere zum Herstellen von flüssigen,
pastösen und trockenen Baustoffmischungen vorgesehen, beispielsweise zur Herstellung
von Zement-Kies-Sandmischungen mit oder ohne Zusatz von Wasser.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß die für die Herstellung von Auskleidungen höchster Verschleißbeständigkeit
geeigneten Werkstoffe in hohem Maße bruchgefährdet sind und daß die Bruchgefährdung
umso größer wird, je größer die aus dem jeweiligen verschleißfesten Werkstoff hergestellten
Verkleidungsteile sind. Dies ist ein Grund, weshalb vorstehend von "Kleinkacheln"
im Vergleich zu "Großkacheln" die Rede ist.
[0007] Um eine Größenvorstellung von den Begriffen "Großkacheln" und "Kleinkacheln" zu geben,
sei für Großkacheln beispielsweise eine Größe von 250 mm x 300 mm Seitenlänge bei
annähernd rechteckigem Umriß genannt und für Kleinkacheln eine Größe von beispielsweise
50 mm x 48 mm, wiederum bei ungefähr rechteckigem Umriß.
[0008] Der nur scheinbar vergrößerte Aufwand bei der Herstellung von Auskleidungen, der
darin liegt, daß man einerseits Großkacheln und andererseits Kleinkacheln als Belag
für die Großkacheln verwendet, rechtfertigt sich, wie die Erprobung der Erfindung
gezeigt hat, in mehrfacher Hinsicht:
[0009] Dadurch daß die Kleinkacheln auf Großkacheln angebracht werden, die ihrerseits an
der zylindrischen Innenfläche des jeweiligen Mischers angebracht werden, wird die
Montagearbeit erheblich erleichtert. Statt des Anbringens einer Vielzahl von Kleinkacheln
an der Innenfläche des Mischers unter den im Innenraum des Mischers beengten räumlichen
Verhältnissen kann man die Kleinkacheln außerhalb des jeweiligen Mischers unter Einsatz
hilfreicher Vorrichtungen auf den jeweiligen Großkacheln anbringen und braucht dann
nur noch eine sehr viel geringere Zahl von Großkacheln, die bereits mit Kleinkacheln
belegt sind, im Inneren des Mischers an dessen Innenfläche zu montieren. Die Montagearbeit
wird dadurch erheblich erleichtert, außerdem stehen für die Anbringung der Kleinkacheln
an den Großkacheln, welche außerhalb des Mischers erfolgt, Verlege- und Befestigungstechniken
und dazugehörige Vorrichtungen zur Verfügung, die innerhalb des Mischers nicht oder
nur unter großen Schwierigkeiten angewandt werden könnten. Die Kleinkacheln können
im wesentlichen planparallel oder wiederum zylindersegmentförmig ausgebildet sein.
Die Verwendung planparalleler Kleinkacheln hat den Vorteil, daß diese häufig im Handel
leichter und billiger erhältlich sind und in einer Vielzahl von Größen zur Verfügung
stehen. Ob planparallele Kleinkacheln oder zylindersegmentförmige Kleinkacheln verwendet
werden, hängt von einer Vielzahl von Voraussetzungen ab, beispielsweise von der Verfügbarkeit
der jeweiligen Kleinkacheln, aber auch von der Verlege- und Befestigungstechnik. Hierauf
wird im einzelnen noch eingegangen, wenn über Befestigungstechniken gesprochen wird.
[0010] Gleichgültig ob planparallel oder zylindrisch gekrümmt, es empfiehlt sich, die Kleinkacheln
in zu Mantellinien der Großkacheln parallelen Kleinkachelreihen zu verlegen; dies
gilt insbesondere dann, wenn die Großkacheln, wie aus der EP 0241 723 B1 an sich bekannt,
parallel zu Mantellinien der zylindrischen Innenfläche des Mischers verlaufende Großkachellängskanten
aufweisen.
[0011] Die Großkacheln werden, wie aus dem Stand der Technik nach der EP 0 241 723 B1 ebenfalls
bekannt, bevorzugt als parallelogrammförmige oder rechteckförmige Großkacheln zum
Einsatz gebracht, wobei für die reihenendständigen Großkacheln häufig Ausgleichskacheln
mit anders gestalteten Umrißformen zum Einsatz gebracht werden müssen.
[0012] Wenn hier von parallelogrammförmigen oder rechteckförmigen Großkacheln gesprochen
wird, so ist jeweils derjenige Umriß gemeint, der sich bei einer Betrachtung in radialer
Richtung von der Achse der zylindrischen Innenfläche des Mischers aus ergibt.
[0013] Wenn als normale Großkacheln für eine Auskleidung parallelogrammförmige Großkacheln
verwendet werden, so ergeben sich für den Ausgleich an den Reihenenden trapezförmige
oder dreieckförmige Ausgleichsgroßkacheln.
[0014] Man ist bei Ausführung der Erfindung bestrebt, daß die großkachelreihenmittleren
aber auch die großkachelreihenendständigen Großkacheln nach Möglichkeit mit einheitlichem
Format oder einigen wenigen Formaten ausgeführt sind, um bei Herstellung und Lagerhaltung
zu sparen.
[0015] Man wird also primär die Formen der Großkacheln so wählen, daß sie den funktionellen
Anforderungen insbesondere hinsichtlich des Verschleißes gerecht werden und wird dann
versuchen, durch entsprechende Verlegesysteme die Zahl der Kacheltypen möglichst zu
reduzieren.
[0016] Im Hinblick auf Verschleißminimierung wird empfohlen, daß die Einzelkachelstöße benachbarter
Großkachelreihen längs des jeweiligen gemeinsamen Großkachelreihenstoßes gegeneinander
versetzt sind. Durch diese Maßnahme, die bereits in dem EP 0 241 723 B1 zur Anwendung
gekommen und dort im einzelnen erklärt ist, wird erreicht, daß keine langen Zwangswege
für abrasive Körner des Mischguts bereitgestellt werden, die einem besonders hohen
Verschleiß unterliegen können.
[0017] Um die mit Kleinkacheln belegten Großkacheln beim Einbau in den jeweiligen Mischer
möglichst leicht handhaben zu können, wird empfohlen, daß die Kleinkacheln parallel
zu den Mantellinien der Großkacheln verlaufende Kleinkachellängskanten aufweisen.
Es soll aber nicht ausgeschlossen werden, daß die Kleinkacheln auch gegenüber den
Kanten der Großkacheln zurücktreten bzw. über diese vorspringen, so daß sich Vorsprünge
und Rücksprünge benachbarter Großkacheln gegenseitig ausgleichen. Man kann durch diese
Maßnahme, wenn man die erhöhten Montageschwierigkeiten in Kauf nimmt, besonders interessante
Effekte hinsichtlich der Verschleißunanfälligkeit erreichen.
[0018] Die Kleinkacheln werden bevorzugt als Rechteckkacheln oder Parallelogrammkacheln
ausgeführt, wobei wiederum die Ausnahme für Kleinkacheln zu beachten ist, die an den
Enden von Kleinkachelreihen gemacht werden müssen.
[0019] Als kleinkachelreihenendständige Ausgleichskleinkacheln kommen insbesondere trapezförmige
oder dreieckförmige Kleinkacheln in Frage, wenn parallelogrammförmige Kleinkacheln
als Normalkacheln im Einsatz sind.
[0020] Auch bezüglich der Kleinkacheln wird man darauf achten, daß die kleinkachelreihenmittleren
oder/und die kleinkachelreihenendständigen Kleinkacheln nach Möglichkeit einheitliche
Form besitzen. Man versucht also, mit möglichst wenigen Formen von Kleinkacheln auszukommen,
um Fertigung und Lagerhaltung gering zu halten.
[0021] In der Praxis wird es einen erheblichen Unterschied machen, ob der Bedarf an Großkacheln
und Kleinkacheln groß genug ist, um bei der Kachelfertigung Sonderserien aufzulegen
oder ob man versucht, mit handelsüblichen Kachelformen auszukommen.
[0022] Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit, durch Zuschneiden von handelsüblichen
Großkacheln oder Kleinkacheln Anpassungen an die jeweiligen Einbauverhältnisse vorzunehmen.
Ob von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht werden kann, ist wiederum eine Frage der
Los- oder Seriengrößen.
[0023] Wenn man versucht, eine Auskleidung mit handelsüblichen Kacheln herzustellen, so
kann es sich als zweckmäßig erweisen, daß die Kleinkacheln mindestens einer Kleinkachelreihe
als Umfangsausgleichkleinkacheln ausgeführt werden, welche in Umfangsrichtung gegenüber
den entsprechenden Abmessungen der Kleinkacheln der übrigen Kleinkachelreihen unterschiedliche
Abmessung haben. Man kann dann die Umfangsausgleichkleinkacheln von den Kacheln der
übrigen Kleinkachelreihen durch Beschneiden ableiten. Die Umfangsausgleichkleinkacheln
können insbesondere längs einer Großkachellängskante verlegt werden.
[0024] Weiterhin kann man beim Herstellen der Auskleidungen aus handelsüblichen Kleinkacheln
vorsehen, daß die Kleinkachelreihen jeweils mindestens eine Längenausgleichskleinkachel
umfassen. Diese Längenausgleichskleinkacheln kann man wiederum durch Zuschneiden von
handelsüblichen Kacheln gewinnen.
[0025] Die Längenausgleichskleinkacheln benachbarter Kleinkachelreihen können sich in Kleinkachelreihenlängsrichtung
überlappen.
[0026] Generell gilt, daß die Einzelkachelstöße benachbarter Kleinkachelreihen längs des
jeweils gemeinsamen Kleinkachelreihenstoßes gegeneinander versetzt sein können. Auf
diese Weise wird wiederum sichergestellt, daß keine langen Zwangswege für abrasive
Mischgutkörner geschaffen werden, die zu einem vorzeitigen Verschleiß führen könnten.
[0027] Wenn beabsichtigt ist, die mit Kleinkacheln bereits belegten Großkacheln durch Bolzen
an der Innenumfangsfläche des Mischers zu befestigen, die vom Innenraum des Mischers
her gesetzt werden, so kann es sich als notwendig erweisen, daß mindestens eine Kleinkachel
von einer Befestigungsbohrung oder einem Befestigungsausschnitt durchsetzt oder angeschnitten
ist, welche bzw. welcher in Flucht oder in Überlappung mit einer Befestigungsbohrung
einer Großkachel liegt. Es ist aber auch möglich und sogar bevorzugt, zur Befestigung
der bereits mit Kleinkacheln belegten Großkacheln Bolzen von der Außenseite der Mischerwand
her durch diese hindurchzuführen und dann lediglich in die jeweilige Großkachel eingreifen
zu lassen. Allerdings kann es sich bei dünnwandigen Großkacheln dann dennoch als notwendig
erweisen, Löcher oder Ausschnitte in den Kleinkacheln am Orte des jeweiligen Bolzens
vorzusehen.
[0028] Die Umfangs- und die Längsausdehnung einer Großkachel entspricht regelmäßig etwa
dem 3- bis 8-fachen, vorzugsweise dem 5- bis 6-fachen, der entsprechenden Ausdehnung
einer Kleinkachel. Auf diese Weise gelingt es, mit einer einzigen Großkachel beispielsweise
30 Kleinkacheln einzubauen, die vorher an der jeweiligen Großkachel unter erleichterten
Montageverhältnissen angebracht worden sind.
[0029] Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung, der selbständige erfinderische Bedeutung
hat und deshalb entsprechenden selbständigen Schutz genießen soll, liegt darin, daß
nur ein Teil der Großkacheln mit Kleinkacheln belegt ist, und zwar werden vorzugsweise
diejenigen Großkacheln mit Kleinkacheln belegt, die in den Bereichen des Mischers
mit erhöhter Verschleißgefahr zum Einsatz kommen. Der gedankliche Hintergrund dieser
Maßnahme ist folgender: Die Herstellung der Kleinkacheln und die Befestigung der Kleinkacheln
auf den Großkacheln ist relativ aufwendig, so daß die Kosten, auch wenn man von dem
Einbau der Kleinkacheln als vorgefertigter Belag auf den jeweiligen Großkacheln Gebrauch
macht, relativ hoch sind im Vergleich zur Herstellung relativ verschleißbeständiger
Großkacheln aus Stahlgußmaterial, wie oben erwähnt.
[0030] Es ergibt sich deshalb eine besonders vorteilhafte Auskleidung, wenn man je nach
der an individuellen Bereichen der Innenumfangsfläche bestehenden Verschleißgefahr
entscheidet, ob man dort herkömmliche Kacheln, etwa nach Art der EP 0 241 723 B1 und
etwa aus Stahlguß, einsetzt oder ob man Großkacheln einsetzt, die mit Kleinkacheln
besetzt sind. Man kann die Verschleißverhältnisse bei Verwendung des Mischers für
ein bestimmtes Mischgut nicht präzise vorausberechnen. Man ist deshalb auf Versuchsläufe
angewiesen, die sich auch im Betrieb ergeben können. Stellt man fest, daß in bestimmten
Bereichen der Innenumfangsfläche eines Mischers besonders starker Verschleiß eintritt,
so kann man an diesen Stellen Großkacheln mit Kleinkachelbelegung einsetzen. Anders
gesagt kann man auch an Stellen, an denen herkömmliche Kacheln, etwa nach der EP 0
241 723 B1, nur sehr geringem Verschleiß unterliegen oder kleinkachelbelegte Großkacheln
überhaupt keinen Verschleiß über längere Betriebszeiten zeigen, an diesen Stellen
herkömmliche Großkacheln entsprechend der EP 0 241 723 B1 belassen oder einsetzen.
Auf diese Weise gelingt es, Auskleidungsmuster zu schaffen, die unter Berücksichtigung
der jeweiligen Verwendungsart durchwegs gleiche Standzeiten aller Kacheln zeigen,
so daß etwa notwendige Auskleidungsreparatur- oder Austauschmaßnahmen zu einem bestimmten
Zeitpunkt durchgeführt werden können. Voraussetzung dafür, daß herkömmliche Kacheln
nach der EP 0 241 723 B1 und kleinkachelbelegte Großkacheln miteinander kombiniert
werden können, ist natürlich, daß diese hinsichtlich des Umrißformats übereinstimmen
und daß diese ferner in der Dicke möglichst übereinstimmen, so daß ihre jeweils dem
Innenraum des Mischers zugekehrten Innenflächen nach fertiger Montage bündig liegen.
Ferner ist es von entscheidender Bedeutung, daß alle Großkacheln einer Mischertrommelbelegung
den Gesetzmäßigkeiten entsprechend der EP 0 241 723 B1 hinsichtlich des Versatzes
von Einzelkachelstößen und hinsichtlich der Winkelbeziehung zwischen Mischorgankanten
und Einzelstößen zwischen aufeinanderfolgenden Einzelkacheln einer Reihe gehorchen,
so daß zumindest die nicht mit Kleinkacheln belegten Großkacheln herkömmlicher Bauart
nach der EP 0 241 723 B1 diejenigen Standzeitvorteile haben, die sich aus diesen Gesetzmäßigkeiten
ergeben. Die Befestigung der mit Kleinkacheln belegten Großkacheln an der Mischerkonstruktion
kann im üblicher Weise, z.B. durch Bolzen, erfolgen, wobei die Bolzen entweder lose
mit Bohrungen der jeweiligen Großkacheln kombiniert werden können oder die Bolzen
auch an den Großkacheln angebracht sein können und durch Löcher der Mischerkonstruktion
hindurchgeführt werden können, um dann mittels Muttern verschraubt zu werden. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, Bolzen an der Mischerkonstruktion vorab zu befestigen, z.B. festzuschweißen.
[0031] Die mit Kleinkacheln zu belegenden Großkacheln können aus Blech gestanzt und zylindrisch
gebogen oder gewalzt sein. Wenn beabsichtigt ist, herkömmliche Verschleißkacheln aus
Stahlguß, beispielsweise nach der EP 0 241 723 B1 mit kleinkachelbelegten Großkacheln
zu kombinieren, so wird man die als Träger für Kleinkacheln bestimmten Großkacheln
mit entsprechend geringerer Wandstärke auszuführen haben, damit an den Grenzen zwischen
herkömmlichen Großkacheln und kleinkachelbelegten Großkacheln die Oberfläche bündig
bleibt. Da die mit Kleinkacheln belegten Großkacheln selbst keinem wesentlichen Verschleiß
ausgesetzt sind, können sie aus relativ dünnwandigem Blech hergestellt werden. Es
soll aber nicht ausgeschlossen werden, daß auch die mit Kleinkacheln zu belegenden
Großkacheln als Gußteile hergestellt werden. Die in der EP 0 241 723 B1 (siehe dort
Fig. 8 und 9) vorhandenen Rückseitenausnehmungen können erfindungsgemäß bei der Herstellung
von für Kleinkachelbelegung bestimmten Großkacheln entfallen, so daß dadurch an Wandstärke
gespart wird und die Wandstärkendifferenz dann für die Wandstärke der Kleinkacheln
zur Verfügung steht. Eine Gefahr des Lockerns der Großkacheln besteht in der Regel
schon deshalb nicht, weil beim Mischen von Zement-Kies-Sandmischungen, einem der häufigsten
Anwendungsfälle, Zementschlamm in etwaige Zwischenräume zwischen den Großkacheln und
der Innenumfangsfläche des Mischers eintreten und erhärten kann, so daß die Großkacheln,
auch wenn sie ohne Rückseitenausnehmungen hergestellt sind und auch dann, wenn sie
Äquidistanzfehler gegenüber der Innenumfangsfläche besitzen, satt zum Anliegen kommen.
[0032] Die Kleinkacheln können insbesondere aus oxydkeramischem Material, beispielsweise
auf Al
2O
3-Basis, bestehen. Oxydkeramische Kacheln sind beispielsweise beschrieben in dem "Kalenborn
Handbuch, Neuaufl. 1990, der Fa. Kalenborn, Kalprotect - Dr. Mauritz GmbH & Co. KG,
D-5467 Vettelschoss 2, mit dem Titel: Verschleißschutz, Gleitförderung, Kunststoff-Anlagenteile".
Es wird in diesem Handbuch insbesondere auf die Seiten 113 - 123 verwiesen; Kopien
dieser Seiten werden zusammen mit einer Deckseite und einer Impressumseite als Anlage
zu dieser Patentanmeldung gleichzeitig miteingereicht und sollen der Offenbarungsergänzung
dienen. Es hat sich gezeigt, daß die oxydkeramischen Kleinkacheln sehr hohe Härte
und damit Verschleißfestigkeit zeigen, nämlich beispielsweise eine Härte von 1150
HV2.5.
[0033] Solche Kleinkacheln können immer noch mit diamantstaubbesetzten Schneidscheiben geschnitten
werden, so daß die Gewinnung von Paßstücken aus Normkacheln möglich ist.
[0034] Die Befestigung der Kleinkacheln auf den Großkacheln kann durch ein erhärtendes Bindemittel
erfolgen, z.B. durch einen Kunststoffmörtel oder einen Kleber, insbesondere einen
2-Komponentenkleber. Es soll darauf geachtet werden, daß das Bindemittel die von ihm
erfaßten, einander zugekehrten Flächen der Großkacheln und der Kleinkacheln im wesentlichen
vollständig bedeckt, so daß eine vollflächige Unterstützung der Kleinkacheln gewährleistet
ist.
[0035] Es wird weiter empfohlen, daß Bindemittel verwendet werden, die auch nach vollständiger
Aushärtung noch eine Restelastizität besitzen, so daß die Kleinkacheln elastisch aufgelagert
sind.
[0036] Auch die Großkacheln können mit flüssig eingebrachtem und danach erhärtetem Hinterfütterungsmaterial
hinterfüttert sein. Die gezielte Einbringung eines solchen Hinterfütterungsmaterials
mag sich erübrigen, wenn - wie oben bereits erwähnt - im Betrieb sich ohnehin Hinterfütterungsmaterial,
wie Zementschlamm, hinter den Großkacheln ansammelt und dort erhärtet.
[0037] Die Erfindung ist besonders zum Einsatz bei Trogmischern geeignet, bei welchen die
Innenumfangsfläche eines zylindrischen oder halbzylindrischen Mischtrogs mit dem erfindungsgemäßen
Kachelbelag versehen wird und innerhalb des Mischtrogs an einer Mischtrogachse Mischorgane
umlaufend angeordnet sind. Eine solche Konstruktion ist insbesondere in der EP 0 241
723 B1 beschrieben und dargestellt. Für den Verschleißschutz und die Standzeit der
Kacheln ist es dabei von Bedeutung, daß die Neigung der Einzelkachelstöße von Großkachelreihen
oder/und Kleinkachelreihen in Annäherung an die Parallelstellung zur Mischorgankante
verläuft.
[0038] Die Wahl der Kleinkacheln in planparalleler Ausführungsform oder zylindrischer Ausführungsform
ist auch von der Art der Befestigungsmittel zwischen Großkachel und Kleinkachel und
von der größenmäßigen Abstimmung abhängig. In Umfangsrichtung des Mischers kleine
Kleinkacheln, d.h. Kleinkacheln mit geringer Sehnenlänge, können durch Kleber oder
Kunststoffmörtel auch dann an den Großkacheln angebracht werden, wenn sie planparallel
hergestellt sind. In anderen Fällen mag es notwendig sein, auch die Kleinkacheln zylindrisch
zu krümmen mit möglichst angepaßtem Krümmungsradius, so daß die einander zugekehrten
Flächen von Großkachel und Kleinkacheln äquidistant zueinander sind. Der Kunststoffmörtel
bzw. 2-Komponentenkleber wird bevorzugt in einer solchen Viskosität an den Großkacheln
und/oder an den Kleinkacheln aufgetragen, daß ein unbeabsichtigtes Wegfließen auch
in Gefällstrecken vermieden ist und andererseits durch Andrücken der Kleinkacheln
gegen die Großkachel möglichst äquidistante Verhältnisse eingestellt werden können.
[0039] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen;
es stellen dar:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Doppelwellenzwangsmischers mit erfindungsgemäßer
Gestaltung der Kachelauskleidung;
- Fig. 2
- ein Mischorgan im Bereich einer Einzelgroßkacheltrennfuge;
- Fig. 2a
- eine Abwicklung zu Fig. 1 mit einem Mischorgan und einer anders gestalteten Kachelauskleidung
nach der Erfindung;
- Fig. 3
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß gestalteten Kachelauskleidung in
Abwicklung;
- Fig. 4
- ein Schema entsprechend demjenigen der Fig. 2a bei der Kachelauskleidung gemaß Fig.
3;
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kachelauskleidung bei einem Doppelwellenzwangsmischer
mit zwei Mischorganen unterschiedlichen Anstellwinkels;
- Fig. 6
- ein Schema gemäß Fig. 2a zu dem linken Mischorgan in Fig. 5;
- Fig. 7
- eine Rückansicht einer Verschleißschutzkachel zu der Auskleidung gemäß Fig. 5;
- Fig. 8
- einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Rückansicht auf eine Ausgleichskachel zu der Auskleidung gemäß Fig. 5;
- Fig. 10
- eine bevorzugte Anordnung von Kleinkacheln auf einer Großkachel;
- Fig. 10a - 10k
- die einzelnen Kleinkacheln von Fig. 10;
- Fig. 11
- einen Schnitt nach Linie XI-XI der Fig. 10;
- Fig. 12 - 17
- verschiedene Kleinkachelbelegungen bei Parallelogrammgroßkacheln und
- Fig. 18 - 21
- verschiedene Kleinkachelbelegungen bei Rechteckgroßkacheln.
[0040] Der in Fig. 1 beispielhaft dargestellte Doppelwellenzwangsmischer umfaßt einen Doppelkammermischtrog,
der aus zwei Mischtrögen 10 zusammengesetzt ist. In jedem der beiden Mischtröge 10
ist eine Mischwelle 12 angeordnet. Die Mischwellen 12 tragen in ihrem mittleren axialen
Abschnitt Mischorgane 14 in Form von Mischschaufeln, welche so angeordnet sind, daß
sie das Mischgut in den beiden Mischtrögen 10 gegenläufig befördern und gleichzeitig
von Mischtrog zu Mischtrog aufeinanderzubewegen, während an den Enden der beiden Mischwellen
12 Überführungsorgane 16 angeordnet sind, welche dafür sorgen, daß an den Enden der
beiden Mischtröge 10 das Mischgut gegenläufig von dem jeweils einen Mischtrog in den
jeweils anderen Mischtrog überführt wird. Für die vorliegende Betrachtung ist hierbei
von Interesse, daß die Überführungsorgane 16 einen unterschiedlichen Anstellwinkel
gegenüber den Mischorganen 14 besitzen.
[0041] Ein Mischtrog 10 besitzt eine zylindrische Troginnenfläche 18, welche eine Umfangslinie
U und eine Mantellinie M aufweist. Die Mantellinie M ist parallel zur Achse A der
Mischwelle 12. Die Troginnenfläche 18 ist mit einer Kachelauskleidung 20 belegt. Die
Kachelauskleidung 20 ist von Großkacheln 22 gebildet. Die Großkacheln 22 sind in Kachelreihen
22A,22B usw. angeordnet. Man erkennt, daß die Großkacheln 22 der Reihen 22A und 22B
gegeneinander versetzt sind, wobei zwischen den Reihen 22A,22B usw. Großkachelreihenstoßfugen
24 parallel zur Mantellinie M gebildet sind und zwischen den einzelnen Großkacheln
22 jeder Reihe Großkacheleinzeltrennfugen 26 gebildet sind. Die Großkacheleinzeltrennfugen
26 sind in Reihenlängsrichtung, d.h. in Mantellinienrichtung M gegeneinander versetzt
und zwar jeweils um die halbe Länge einer Verschleißschutzkachel in Mantellinienrichtung
M gemessen.
[0042] Bei der Ausführungsform, die in Fig. 2a in Abwicklung dargestellt ist, sind die Großkacheln
22 so angeordnet, daß die Großkacheleinzeltrennfugen 26 miteinander fluchten.
[0043] In den Fig. 1 - 6 erkennt man, daß alle oder einzelne Großkacheln 22 jeweils mit
einem Feld KK von Kleinkacheln belegt sind; das Feld KK ist vorzugsweise umrißgleich
zu der jeweils belegten Großkachel 22.
[0044] Gemäß Fig. 2a sind die Mischorgane 14 mit ihren Mischorgankanten 28 unter einem Winkel
α gegen die Mantellinie M angeordnet. Die Umfangsgeschwindigkeit der Mischorgankante
ist mit v
u bezeichnet. Zufolge des Anstellwinkels α findet eine Gleitbewegung des Mischguts
längs der Mischorgankante 28 statt, und zwar mit einer Gleitgeschwindigkeit v
g. Die resultierende Geschwindigkeit des Mischguts am Orte X der Mischorgankante 28
ist mit v
r bezeichnet. Diese resultierende Geschwindigkeit v
r ergibt sich durch vektorielle Überlagerung der Umfangsgeschwindigkeit v
u und der Gleitgeschwindigkeit v
g, deren Größe wiederum vom Anstellwinkel α und vom Reibungskoeffizienten des Mischguts
längs der Mischorgankante 28 abhängig ist. In der Fig. 2a erkennt man ferner die Normallinie
N zu der Großkacheleinzeltrennfuge 26. Der zwischen der Normallinie N und dem Geschwindigkeitsvektor
v
r der resultierenden Geschwindigkeit eingeschlossene Winkel ist mit γ bezeichnet. Man
erkennt, daß bei Annahme eines Anstellwinkels α von etwa 45° und bei den angegebenen
Größen der Umfangsgeschwindigkeit v
u und der Gleitgeschwindigkeit v
g der Winkel γ zwischen der Normallinie N und dem resultierenden Geschwindigkeitsvektor
v
r erheblich größer ist als 45°. Dies bedeutet, daß es eine erhebliche Komponente der
resultierenden Geschwindigkeit v
r in Richtung der Großkacheleinzeltrennfuge 26 gibt. Diese Komponente parallel zur
Großkacheleinzeltrennfuge 26 des resultierenden Geschwindigkeitsvektors v
r führt dazu, daß eine ausgeprägte Linienbewegung des Mischguts längs der Großkacheleinzeltrennfugen
26 stattfindet, die zu einer vorzeitigen Abnutzung längs der Großkacheleinzeltrennfugen
26 führen könnte, wenn nicht die sehr verschleißunempfindlichen Kleinkacheln KK vorhanden
wären. Es könnte dann gemäß Fig. 2 zu einer Abnutzung längs der Großkacheleinzeltrennfuge
26 zwischen den einander zugekehrten Kantflächen 30 der Großkacheln kommen. Durch
die sehr harten Einzelkacheln ist diese Abnutzung verhindert oder reduziert.
[0045] Man erkennt aus der Fig. 2a, daß die Großkachelreihenstoßfugen 24 weniger gefährdet
sind als die Großkacheleinzelstoßfugen 26, weil die Geschwindigkeitskomponente der
resultierenden Geschwindigkeit v
r in Richtung der Großkachelreihenstoßfugen 24 (diese Geschwindigkeitskomponente ist
nicht eingezeichnet) wesentlich geringer ist als die Geschwindigkeitskomponente in
Richtung der Großkacheleinzelstoßfugen 26. Diese Tatsache muß aufgrund der überlicherweise
bei ca. 45° liegenden Werte des Anstellwinkels α und der üblichen Reibungskoeffizienten
zwischen dem Mischgut und den Mischorgankanten 28 als gegeben hingenommen werden.
Dies bedeutet, daß in erster Linie die Großkacheleinzeltrennfugen 26 anfällig gegen
vorzeitigen Verschleiß sind, und daß es bei Versuchen um die Erhöhung der Standzeit
der Kachelauskleidung auch darum geht, im Bereich der Großkacheleinzeltrennfugen 26
eine Verbesserung zu erzielen.
[0046] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sind die Großkacheln 22 wieder in Reihen
22A,22B usw. angeordnet, wobei die Großkachel-Reihentrennfugen 24 wiederum parallel
zu der Mantellinie M verlaufen. Die Großkacheln 22 innerhalb der einzelnen Reihen
22A,22B usw. sind aber nunmehr jeweils um die Hälfte ihrer Länge in Richtung der Mantellinie
versetzt, so daß auch die Großkacheleinzeltrennfugen 26 (welche wieder unter einem
rechten Winkel ε zu den Mantellinien M verlaufen) in Richtung der Mantellinie M gegeneinander
versetzt sind, wie auch in Fig. 4 angedeutet. Zwar ist nun bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 4 die Neigung γ der resultierenden Geschwindigkeit v
r gegenüber der Normalen N auf die Großkacheleinzeltrennfuge 26 genauso groß geblieben
wie gemäß der Ausführungsform nach Fig. 2a. Da aber die Großkacheleinzeltrennfugen
26 gegeneinander versetzt sind, kann die bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2a auftretende
ausgeprägte Linienbewegung über mehrere miteinander fluchtende Großkacheleinzeltrennfugen
nicht mehr stattfinden und es ist deshalb die gemäß Fig. 2 zu erwartende Auskolkung
wesentlich reduziert und damit auch die Gefahr einer Beschädigung der Mischorgankante
28. Trotzdem bringt die Belegung mit den Kleinkachelfeldern KK eine weitere Verbesserung.
Großausgleichskacheln sind mit 23 bezeichnet; sie haben in Großkachelreihenlängsrichtung,
d.h. in Mantellinienrichtung M die halbe Länge wie die Großnormalkacheln 22.
[0047] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 und 6 sind die Großkacheleinzeltrennfugen 26
gegenüber der Umfangslinie U unter einem Winkel β geneigt, wie in Fig. 6 dargestellt.
Dies bedeutet, daß der Geschwindigkeitsvektor v
r an die. Normallinie N auf die Großkacheleinzeltrennfuge 26 angenähert ist; der Winkel
γ ist kleiner geworden. Dies führt dazu, daß die Geschwindigkeitskomponente des resultierenden
Geschwindigkeitsvektors v
r parallel zu der Großkacheleinzeltrennfuge 26 wesentlich kleiner geworden ist. Mit
anderen Worten: es findet nicht mehr die ausgeprägte Linienbewegung längs der Großkacheleinzeltrennfugen
26 statt und das Gut wird im wesentlichen senkrecht über die Großkacheleinzeltrennfuge
26 durch die Mischorgankante 28 hinweggeschoben. Es hat sich gezeigt, daß auf diese
Weise Auskolkung längs der Großkacheleinzeltrennfuge 26 und daraus etwa resultierende
Beschädigung der Mischorgankante 28 noch weiter reduziert ist. Die Belegung mit den
Kleinkachelfeldern KK bringt aber weitere Verbesserungen.
[0048] Man erkennt in Fig. 5 und 6, daß der Versatz der Großkacheln 22 in Reihenlängsrichtung,
d.h. in Richtung der Mantellinie M gleich der Projektion p einer Großkacheleinzeltrennfuge
26 auf eine Großkachelreihentrennfuge 24 ist. An den Enden der Reihen 22A,22B usw.
sind Großausgleichskacheln 34 vorgesehen, deren quer zur Mantellinie M verlaufende
Endkanten 36 mit der Mantellinie einen 90° Winkel bilden. Man erkennt aus der Fig.
5 weiter, daß man an beiden Enden der Reihen 22A,22B usw. mit einem einzigen Typ von
Großausgleichskacheln 34 auskommt.
[0049] Man erkennt in Fig. 5, und zwar in ihrer rechten Hälfte, auch das Überführungsorgan
16 aus Fig. 1, dessen Anstellwinkel mit δ bezeichnet ist. Wegen des anderen Anstellwinkels
δ (auch dieser ist z.B. mit etwa 45° angenommen) sind die Verhältnisse an der Kante
des Überführungsorgans 16 wesentlich ungünstiger als in Fig. 6 für die Mischorgankante
28 des Mischorgans 14 dargestellt. Dies bedeutet, daß die im Bereich der Überführungsorgane
16 vorgesehenen Großkacheleinzeltrennfugen 26 einer verstärkten Abnutzung unterliegen,
so daß hier den Kleinkacheln besondere Bedeutung zukommt. Man könnte natürlich im
Bereich der Überführungsorgane 16 die Neigung der Einzelkacheltrennfugen 26 zur Umfangslinie
U verändern, um auch hier die vorteilhaften Ergebnisse gemäß Fig. 6 zu erzielen. Man
kann sich aber auch damit abfinden, daß im Bereich der Überführungsorgane 16 die Verbesserung
nur durch den auch hier vorhandenen Versatz der Großkacheleinzeltrennfugen um das
Maß p in Mantellinienrichtung M und durch die Kleinkacheln erzielt wird. Man hat dann
den Vorteil, daß man mit einer einzigen Großnormalkachel und mit einer einzigen Großausgleichskachel
auskommt. Wenn wider Erwarten die im Bereich der Überführungsorgane 16 gelegene Großkacheleinzeltrennfugen
vorzeitig abgenutzt werden und damit ein Standzeitverlust eintritt, so bleibt immerhin
der Vorteil, daß man in dem größeren Bereich der Mischorgane 14 (siehe Fig. 1) die
Großkacheln 22 länger erhalten bleiben und damit das Ausmaß der notwendigen Ersatzreparatur
verringert bleibt.
[0050] In den Fig. 7 und 8 ist die Rückseite einer Großnormalkachel 22 für die Ausführungsform
nach den Fig. 5 und 6 dargestellt. Der Winkel der Großkacheleinzeltrennfuge 26 gegen
die Umfangslinienrichtung U ist mit β eingezeichnet und ist mit ca. 9° angenommen.
Man erkennt aus Fig. 8, daß die Großnormalkachel 11 auf ihrer Rückseite eine vorspringende
zentrale Anlagefläche 38 im Bereich einer zentralen Befestigungsöffnung 40 aufweist.
Ferner erkennt man, daß die Großnormalkachel 22 auf der Rückseite mit Ausnehmungen
42 ausgeführt ist.
[0051] Die in Fig. 9 dargestellte Großausgleichskachel 34 ist entsprechend ausgebildet.
[0052] Gemäß Fig. 8 ist die Großkachelreihentrennfuge 24 als paralleler Spalt ausgebildet,
der sich von der Innenfläche der Kachelauskleidung zur Innenfläche des zylindrischen
Trogs hin im wesentlichen radial erstreckt.
[0053] Wie aus Fig. 5 ersichtlich, sind die Befestigungsbohrungen 40 in den Eckpunkten eines
Rechteckrasters angeordnet.
[0054] In den Fig. 10, 10a bis 10i und 11 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Kleinkachelverlegung
auf einer Großkachel dargestellt. Die Maßangaben, die für die Darstellung der Erfindung
von Bedeutung sind, sind in mm bzw. Winkelgraden zu verstehen. Die Wandstärke der
Kleinkacheln liegt in der Größenordnung von 10 mm.
[0055] Man erkennt in den Figuren 10 und 11, daß die Großkachel 122 zylindrisch gekrümmt
ist und einen annähernd parallelogrammförmigen Umriß besitzt. Zur Herstellung des
Bezugs zwischen den Fig. 10 und 11 einerseits und der Fig. 1 andererseits sind auch
in Fig. 10 die Mantellinie M und die Umfangslinie U eingezeichnet. Diejenigen Kanten
der Großkachel 122, welche die Großkachelreihenstoßfugen bilden, sind mit 124 bezeichnet
in Übereinstimmung mit den Großkachelreihenstoßfugen 24 etwa in Fig. 3 und Fig. 5.
Diejenigen Kanten der Großkachel 122, welche die Großkacheleinzeltrennfugen bilden,
sind mit 126 bezeichnet in Anpassung an die Großkacheleinzeltrennfugen 26 in Fig.
3 und 5.
[0056] Die Großkachel 122 ist mit einem Feld KK von Einzelkacheln belegt, wobei dieses Feld
KK umrißgleich mit dem Umriß der Großkachel 122 ist.
[0057] Das Kleinkachelfeld KK besteht aus Kleinkacheln, die in Kleinkachelreihen 150A -150F
angeordnet sind. Die einzelnen Kleinkacheln sind mit Bezeichnungen wie "Teil 8", "Teil
6" usw. versehen.
[0058] Man erkennt in großer Anzahl (13 Stück) rechteckige oder quadratische Kleinkacheln,
die mit "Teil 2" bezeichnet sind. Man erkennt weiter Kleinkacheln trapezförmigen Umrisses,
die mit "Teil 1" bezeichnet sind und weitere Kleinkacheln trapezförmigen Umrisses,
die mit "Teil 4" bezeichnet sind. Wie man sich aus Fig. 10 überzeugen kann, sind die
Kleinkacheln "Teil 1" und die Kleinkacheln "Teil 4" untereinander flächen- und umrißgleich,
so daß insgesamt 10 Kleinkacheln der übereinstimmenden Typen "Teil 1" und "Teil 4"
vorhanden sind.
[0059] Man erkennt weiterhin eine Reihe 150A von Kleinkacheln des Typs "Teil 8", "Teil 6",
"Teil 7", "Teil 5", welche von den Kleinkacheln der Kleinkachelreihe 150B abgeleitet
sind dadurch, daß die Umfangserstreckung von 49,5 mm auf 42,805 mm reduziert ist.
Man erkennt ferner eine Gruppe von Kleinkacheln, die mit "Teil 3" bzw. "Teil 7" bezeichnet
sind und die dem Längenausgleich innerhalb des Feldes KK dienen, so daß das Feld KK
aus handelsüblichen vorgefertigten Kleinkacheln an den Umriß der Großkachel 122 angepaßt
ist. Sämtliche Trapezkacheln, also "Teil 1", "Teil 4", "Teil 8", "Teil 5" können von
Kleinkacheln des Typs "Teil 2" durch Zuschneiden mittels einer diamantstaubbesetzten
Schneidscheibe gewonnen sein.
[0060] Man erkennt weiter, daß die Einzelkachelstöße 152 benachbarter Kleinkachelreihen
150D und 150E in Längsrichtung des gemeinsamen Kleinkachelreihenstoßes 154 gegeneinander
versetzt sind, so daß keine durchgehenden Zwangsbahnen für Körner des Mischguts gebildet
sind, auf denen solche Körner verschleißerhöhend durch die Mischgutkante 128 verschoben
werden könnten.
[0061] Man erkennt schließlich ein durch die Teile 9 und 10 begrenztes Durchtrittsloch 156
für den Durchgang einer Senkschraube, welche der Befestigung der Großkachel 122 an
der Konstruktion des Mischtrogs dient.
[0062] Unter Berücksichtigung der vorangehenden Ausführungen zu den Konstruktionen nach
den Fig. 1 - 9 ist leicht zu erkennen, daß bei einem Gleiten der Mischorgankante 128
über die Großkachel 122 in der Bewegungsrichtung v
u günstige Verschleißbedingungen bestehen. Zum einen ist die ganze Großkachel 122 durch
das Feld KK von Kleinkacheln belegt. Zum zweiten sind die Einzelkachelstöße 152 benachbarter
Kleinkachelreihen 150A,150B,150C usw. in Richtung der Kleinkachelreihenstöße 154 gegeneinander
versetzt, so daß keine durchgehenden Zwangsbahnen für Mischgutkörner entstehen. Zum
dritten sind die Großkachelkanten 126 durch ihre Winkellage gegenüber der Mantellinienrichtung
M an die Parallelität zu der Mischorgankante 128 angenähert im Sinne der Ausführungen
zu den Fig. 5 und 6. Damit ist sichergestellt, daß weder in den Einzelkachelstößen
152 der Kleinkachelreihen 150A-150F noch an den Stößen zwischen einzelnen Großkacheln,
nämlich an den Stößen, die durch deren Kanten 126 gebildet sind, rascher Verschleiß
auftreten kann.
[0063] Die Großkachel 122 der Fig. 10 und 11 als Ganzes betrachtet muß man sich im Rahmen
der Gesamtbetrachtung gemäß Fig. 5 dort als eines der Teile 22 vorstellen. Die bei
den Ausführungen zu den Figuren 5 und 6 angestellten Überlegungen hinsichtlich unterschiedlich
orientierter Mischorgane 14 und 16 gelten unverändert fort, wenn eine Großkachel 122
gemäß Fig. 10 und 11 an die Stelle einer Großkachel 22 gemäß Fig. 5 und 6 tritt.
[0064] Die einzelnen Kleinkacheln der Fig. 10 sind in den Fig. 10a bis 10k im einzelnen
dargestellt. Die Zuordnung ergibt sich aus der Teilebezifferung. Die Größenangaben
sind in mm zu verstehen.
[0065] In den Fig. 12 - 17 sind weitere parallelogrammförmige Großkacheln dargestellt, die
mit verschiedenen Typen von Kleinkacheln und nach verschiedenen Verlegemustern belegt
sind. In allen Figuren 12 - 17 sind jeweils die Mantellinie M, die Mischorgankante
und die Umlaufrichtung v
u der Mischorgankante eingezeichnet, so daß wiederum der Bezug zu den Fig. 1,5 und
6 hergestellt ist.
[0066] In Fig. 12 erkennt man eine Parallelogrammgroßkachel mit Rechteckkleinkacheln in
Rechtecknetzverlegung. Zusätzlich erkennt man eine Ausgleichsgroßkachel am Ende einer
Großkachelreihe. Bei dieser Ausführungsform ist das Verschleißverhalten zum einen
dadurch günstig, daß die Großkachel vollflächig mit Kleinkacheln belegt ist. Zum anderen
sind dadurch günstige Verschleißverhältnisse geschaffen, daß die Kanten 226 der Großkachel
222 entsprechend den Großkacheleinzeltrennfugen 26 der Fig. 5 und 6 an die Parallelstellung
zu der Mischorgankante 228 angenähert sind. Man erkennt schließlich in Fig. 12 eine
Ausgleichskachel 234 entsprechend einer Ausgleichskachel 34 in Fig. 5 am Ende einer
der Großkachelreihen.
[0067] In Fig. 13 sind die Kleinkacheln benachbarter Kleinkachelreihen in Mantellinienrichtung
M so gegeneinander versetzt, daß auch die Einzelkachelstöße 352 benachbarter Kleinkachelreihen
gegeneinander versetzt sind. Günstige Verschleißergebnisse werden hier zum einen durch
den Längsversatz der Einzelkachelstöße 352 benachbarter Kleinkachelreihen erzielt,
zum anderen durch die Schrägstellung der Großkachelkanten 326 und insbesondere natürlich
durch die Belegung der gesamten Großkachel 322 durch das Kleinkachelfeld KK.
[0068] Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 werden günstige Verschleißverhältnisse dadurch
erzielt, daß zum einen die ganze Großkachel 422 wiederum durch das Kleinkachelfeld
KK belegt ist und zum anderen dadurch, daß sowohl die Kanten 426 der Großkachel 422
als auch die Kanten 452 der Kleinkacheln entsprechend den Überlegungen zu Fig. 5 und
6 an die Parallelstellung zu der Mischorgankante 428 angenähert sind.
[0069] Besonders günstige Verschleißverhältnisse ergeben sich bei der Ausführungsform nach
Fig. 15 zum einen, weil die Kanten 552 der Kleinkacheln benachbarter Kleinkachelreihen
in Reihenlängsrichtung gegeneinander versetzt sind, zum anderen, weil sowohl die Kanten
552 der Kleinkacheln als auch die Kanten 526 der Großkacheln im Sinne der Ausführungen
zu Fig. 5 und 6 an die Parallelität zur Mischorgankante 528 angenähert sind und zum
dritten natürlich, weil die ganze Großkachel 522 durch das Kleinkachelfeld KK belegt
ist.
[0070] Aus Fig. 16 kann man entnehmen, daß eine parallelogrammförmige Großkachel 622 auch
mit trapezförmigen Kleinkacheln belegt werden kann, und zwar so, daß die Einzelkacheltrennfugen
652 benachbarter Kleinkachelreihen nicht aneinander anschließen, also keine Zwangsbahnen
für Mischgutelemente bilden. Durch diese Struktur und zum anderen durch die Belegung
der Großkachel 622 durch das Kleinkachelfeld KK sind auch hier günstige Verschleißverhältnisse
geschaffen.
[0071] Auch das Verlegemuster gemäß Fig. 17 ist verschleißgünstig. Wiederum ist die gesamte
Großkachel 722 durch ein Kleinkachelfeld KK belegt. Die Kleinkachelkanten 760 sind
zwar in durchgehender Flucht angeordnet, sie sind aber andererseits sehr stark an
die Parallelität zu der Mischorgankante 728 angenähert und damit verschleißgünstig
aus den Überlegungen heraus, die zu Fig. 5 und 6 vorgetragen sind. Andererseits sind
die Kleinkachelkanten 762 von Kleinkachelreihe zu Kleinkachelreihe gegeneinander versetzt
und sehr kurz, so daß ihre im wesentlichen orthogonale Ausrichtung bezüglich der Mischorgankante
728 im wesentlichen unschädlich bleibt.
[0072] Bei der Ausführungsform mit einer rechteckförmigen Großkachel 822 gemäß Fig. 18 beruht
das günstige Verschleißverhalten im wesentlichen ausschließlich darauf, daß die gesamte
Großkachel 822 mit einem Kleinkachelfeld KK von rechteckigen Kleinkacheln im Rechtecknetzmuster
belegt ist. Die Verschleißverhinderungseffekte nach Fig. 5 und 6 treten hier nicht
auf. Vorteilhaft an dieser Kachel ist aber, daß sie einfach die Form besitzt und einfachste
einheitliche Form der Kleinkacheln erlaubt. Außerdem ergeben sich günstige Verlegeverhältnisse
in der Mischeinrichtung. Bei entsprechender Größenwahl der Großkacheln 822 kommt man
mit einem einzigen Typ von Großkachel und letztlich auch mit einem einzigen Typ von
Kleinkachel aus.
[0073] Die Gestaltung nach Fig. 19 bringt einen Kompromiß. Die Großkachel 922 ist eine Rechteckkachel.
Bei entsprechender Anpassung an den Mischer kommt man mit einem einzigen Typ von Großkachel
aus. Die Kleinkacheln sind ebenfalls Rechteckkacheln, aber sie sind mit ihren Kleinkacheleinzeltrennfugen
952 von Reihe zu Reihe versetzt. Dies führt dazu, daß an den Enden Ausgleichskleinkacheln
benötigt werden. Andererseits hat man den Vorteil verbesserten Verschleißverhaltens,
weil die Kleinkacheltrennfugen 952 keine durchgehende Zwangsführung für Mischgutteilchen
bilden.
[0074] In der Ausführungsform nach der Fig. 20 sind die Großkacheln 1022 wieder rechteckig
und deshalb leicht in der Mischeinrichtung zu verlegen. Die Kleinkacheln sind trapezförmig.
Man kommt mit einer geringen Zahl von Ausgleichskacheln aus. Die Kanten 1052 sind
an die Parallelität zur Mischorgankante 1028 angenähert, wodurch die Verschleißverhältnisse
begünstigt werden.
[0075] Noch günstiger ist die Ausführungsform nach Fig. 21. Man hat verlegegünstige Großkacheln
1122 zur Verfügung und man hat günstige Verschleißverhältnisse zum einen wegen der
Annäherung der Kanten 1152 an die Parallelität zur Mischorgankante 1128. Überdies
liegen die Kanten 1152 der Kleinkacheln benachbarter Kleinkachelreihen nicht in Flucht
zueinander, so daß keine durchgehenden Zwangswege für Mischgutkörner entstehen. Es
liegt insgesamt ein sehr günstiger Kompromiß vor.
[0076] Die Absicht, mit Kleinkacheln belegte Großkacheln und hergebrachte Verschleißschutzkacheln
aus Stahlguß wahlweise und gemischt anzuwenden, verlangt natürlich für beide Arten
von Kacheln die übereinstimmende Befestigungstechnik.
[0077] Die Herstellung der Kleinkacheln aus Oxydkeramik ist nicht zwingend. Andere Hartwerkstoffe
sind denkbar. Denkbar ist sogar, daß man Hartgußkleinkacheln auf Großkacheln aus Blech
verlegt. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung, der selbständigen Schutz genießen
soll, ist auch folgender: Die Großkachel wird mit mechanischen Befestigungsmitteln,
etwa Schraubbolzen, an der Mischerkonstruktion befestigt und mit Hinterfütterungsmasse
hinterfüttert, welche durch geringen Klebeeffekt dem Ausbau der Großkachel keine nennenswerte
Schwierigkeiten entgegensetzt. Die Kleinkacheln sind mit der Großkachel verklebt.
Dadurch, daß man die Kleinkacheln mit den Großkacheln ausbaut, gibt es keine Probleme
hinsichtlich des Ausbaus der Kleinkacheln aus dem Mischer. Insbesondere müssen die
Kleinkacheln nicht einzeln aus dem Mischer ausgehämmert werden, wenn sie ausgetauscht
werden sollen.
1. Auskleidung einer zylindrischen Innenfläche eines Mischers mit Kacheln (22,KK), ausgeführt
mit zylindersegmentförmigen Großkacheln (22), welche in parallel zu Mantellinien (M)
der zylindrischen Innenfläche verlaufenden Großkachelreihen (22A-22D) achsparallel
zu der zylindrischen Innenfläche angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil der Großkacheln (22) auf ihrer dem Mischraum (10) zugekehrten
Innenseite mit Kleinkacheln (KK) erhöhter Verschleißfestigkeit belegt sind.
2. Auskleidung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK) im wesentlichen planparallele oder zylindersegmentförmige
Kleinkacheln sind.
3. Auskleidung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK) in zu Mantellinien (M) der Großkacheln (22) parallelen Kleinkachelreihen
(150A-150F) verlegt sind.
4. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Großkacheln (22) parallel zu Mantellinien (M) der zylindrischen Innenfläche
verlaufende Großkachellängskanten (24) aufweisen.
5. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Großkacheln (22), gewünschtenfalls mit Ausnahme von großkachelreihenendständigen
Großkacheln (34), als parallelogrammförmige (22) oder rechteckförmige Großkacheln
ausgeführt sind.
6. Auskleidung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß großkachelreihenendständige Großkacheln (34) als trapezförmige oder dreieckförmige
Großkacheln ausgeführt sind.
7. Auskleidung nach einem der Ansprüche 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß großkachelreihenmittlere (22) oder/und großkachelreihenendständige (34) Großkacheln
(22,34) - nach Möglichkeit - mit einheitlichem Format ausgeführt sind.
8. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelkachelstöße (26) benachbarter Großkachelreihen (22A,22B,...) längs des
jeweiligen gemeinsamen Großkachelreihenstoßes (24) gegeneinander versetzt sind.
9. Auskleidung nach einem der Ansprüche 3-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln parallel zu Mantellinien (M) der Großkacheln verlaufende Kleinkachellängskanten
(154) aufweisen.
10. Auskleidung nach einem der Ansprüche 3-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK), gewünschtenfalls mit Ausnahme von kleinkachelreihenendständigen
Kleinkacheln, als Rechteckkacheln oder Parallelogrammkacheln ausgeführt sind.
11. Auskleidung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß kleinkachelreihenendständige Kleinkacheln als trapezförmige oder dreieckförmige
Kleinkacheln ausgeführt sind.
12. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kleinkachelreihenmittleren oder/und die kleinkachelreihenendständigen Kleinkacheln
- nach Möglichkeit - mit einheitlichem Format ausgeführt sind.
13. Auskleidung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK) mindestens eine Kleinkachelreihe (150A) als Umfangsausgleichskleinkacheln
ausgeführt sind, welche in Umfangsrichtung gegenüber den entsprechenden Abmessungen
der Kleinkacheln der übrigen Kleinkachelreihen (150B-150F) unterschiedliche Abmessungen
haben.
14. Auskleidung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsausgleichskleinkacheln einer Großkachellängskante (124) benachbart
sind.
15. Auskleidung nach einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkachelreihen (150A-150F) jeweils mindestens eine Längenausgleichskleinkachel
(Teil 7, Teil 3) umfassen.
16. Auskleidung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längenausgleichskleinkacheln (Teil 7, Teil 3) benachbarter Kleinkachelreihen
(150A-150F) sich in Kleinkachelreihenlängsrichtung (154) überlappen.
17. Auskleidung nach einem der Ansprüche 3-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelkachelstöße (152) benachbarter Kleinkachelreihen (150A-150F) längs des
jeweiligen gemeinsamen Kleinkachelreihenstoßes (154) gegeneinander versetzt sind.
18. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Kleinkachel (Teil 9, Teil 10) von einer Befestigungsbohrung (156)
durchsetzt oder angeschnitten ist, welche in Flucht oder Überlappung mit einer Befestigungsbohrung
(40) einer Großkachel (22) liegt.
19. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangs- oder/und Längsausdehnung einer Großkachel (22) ungefähr dem 3 - 8-fachen,
vorzugsweise dem 5 - 6-fachen, der entsprechenden Ausdehnung einer Kleinkachel entspricht.
20. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß nur ein Teil der Großkacheln (22) mit Kleinkacheln (KK) belegt sind, vorzugsweise
die Großkacheln im Bereich erhöhter Verschleißgefahr.
21. Auskleidung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Kleinkacheln (KK) belegten Großkacheln (22) mit der durch ihre Kleinkacheln
(KK) definierten Innenfläche bündig zu den Innenflächen der übrigen Großkacheln (22)
liegen.
22. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Kleinkacheln (KK) belegten Großkacheln (22) mit Befestigungsmitteln (38,40)
zur Befestigung an der zylindrischen Innenfläche ausgeführt sind, z.B. Bolzen oder
Bolzenlöchern.
23. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Großkacheln (22), insbesondere soweit sie mit Kleinkacheln (KK) belegt sind,
aus Blech gestanzt und zylindrisch gebogen oder rohrgewalzt sind.
24. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK) aus oxydkeramischem Material, beispielsweise auf Al2O3-Basis, bestehen.
25. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kleinkacheln (KK) auf den Großkacheln (22) durch ein erhärtendes Bindemittel
befestigt sind, z.B. durch einen Kunststoffmörtel oder einem Kleber, insbesondere
2-Komponentenkleber.
26. Auskleidung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel die einander zugekehrten Flächen der Großkacheln (22) und der
Kleinkacheln (KK) im wesentlichen vollflächig bedeckt und - soweit nötig - unterschiedliche
Flächenabstände ausgleicht.
27. Auskleidung nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel nach Aushärtung eine Restelastizität besitzt, welche den Kleinkacheln
(KK) eine elastische Auflagerung gibt.
28. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Großkacheln (22) mit flüssig eingebrachter und danach erhärteter Hinterfütterungsmasse
hinterfüttert sind.
29. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1-28
bei einem Trogmischer mit einem durch die Kacheln (22,KK) einseitig belegten Mischtrog
(10) und mindestens einem um die Mischtrogachse umlaufenden Mischorgan (14).
30. Auskleidung nach Anspruch 29
bei einem Trogmischer, bei dem eine Mischorgankante (28) über die Auskleidung hinwegläuft,
gekennzeichnet durch eine Neigung der Einzelkachelstöße (526,552) von Großkachelreihen
oder/und Kleinkachelreihen in Annäherung an die Parallelstellung zu der Mischorgankante
(528).