(19) |
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(11) |
EP 0 653 244 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.08.1998 Patentblatt 1998/32 |
(22) |
Anmeldetag: 08.10.1994 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B02C 17/14 |
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(54) |
Exzenter-Schwingmühle
Eccentric vibrating mill
Broyeur vibrant excentrique
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT DE DK ES FR GB IT NL SE |
(30) |
Priorität: |
20.10.1993 DE 4335797
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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17.05.1995 Patentblatt 1995/20 |
(73) |
Patentinhaber: SIEBTECHNIK GMBH |
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45478 Mülheim (Ruhr) (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Gock, Eberhard, Prof. Dr.-Ing.
D-38640 Goslar (DE)
- Beenken, Willbrord, Dr.-Ing.
D-47647 Kerken-Nieukerk (DE)
- Gruschka, Miroslaw, Dipl.-Ing.
D-46045 Oberhausen (DE)
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(74) |
Vertreter: Sroka, Peter-Christian, Dipl.-Ing. |
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Patentanwälte,
Dipl.-Ing. Peter-C. Sroka,
Dr. H. Feder,
Dipl.-Phys. Dr. W.-D. Feder,
Dominikanerstrasse 37 D-40545 Düsseldorf D-40545 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 453 859 FR-A- 1 097 564
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DE-A- 3 143 756
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- DATABASE WPI Section PQ, Week 9244, 16. Dezember 1992 Derwent Publications Ltd., London,
GB; Class P41, AN 92-364122 & SU-A-1 701 372 (MOSC MINING INST) 30. Dezember 1991
- DATABASE WPI Section PQ, Week 9005, 14. März 1990 Derwent Publications Ltd., London,
GB; Class P41, AN 90-035356 & SU-A-1 473 847 (DNEPR GIPROMASHOBOG) 23. April 1989
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Exzenter-Schwingmühle gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Wie bekannt ist, bestehen Schwingmühlen aus zylindrischen, trogähnlichen oder muldenförmigen,
auf Gummipuffern oder Federn frei beweglich gelagerten Behältern, die entweder durch
eine im Massenmittelpunkt umlaufende oder durch mehrere auf den Massenmittelpunkt
abgestimmte Erreger in Form von Unbalanzen annähernd in kreisschwingende Bewegungen
versetzt werden. Den in den Mahlbehältern befindlichen Mahlkörpern werden von den
schwingenden Mahlbehältern Stöße erteilt, die durch Impulsfortpflanzung in das Innere
der Mahlkörperfüllung gelangen. Die Zerkleinerung erfolgt durch Stoß- und Reibungsereignisse
zwischen den Mahlkörpern selbst und zwischen den Mahlkörpern und der Behälterwand.
Die Mühlenfüllung führt jeweils entgegen der Arbeitsrichtung des Erregers eine Umlaufbewegung
aus, wodurch der Transport des Mahlgutes gewährleistet wird.
[0003] Bei allen heute üblichen Schwingmühlenbauarten (Fertigungsprogramme der Firmen: KHD
Humbold Wedag AG, Köln; Aulmann und Beckschulte, Maschinenfabrik Bergneustadt; Siebtechnik
GmbH Maschinen- und Apparatebau, Mülheim/Ruhr; IBAG, Neustadt/Weinstraße; Ratzinger
GmbH, München) befindet sich der Unwuchterreger im Massenmittelpunkt der Maschinen,
so daß von einer annähernden Kreisschwingung ausgegangen werden kann.
[0004] Aus der Patentliteratur sind Vorschläge zum Bau von Schwingmühlen bekannt, bei denen
aus konstruktiven Gründen der oder die Unwuchterreger zwar außerhalb des Massenmittelpunktes
angeordnet sind, die aber in jedem Fall eine Kreisschwingung anstreben. Im US-Patent
3 545 688 ist eine Einrohrschwingmühle beschrieben, bei der das Mahlrohr beidseitig
von zwei horizontal angeordneten Unwuchtmotoren in Kreisschwingungen versetzt wird.
Gegenstand der DE 34 04 942 A1 ist eine "Mahlvorrichtung zum Zerkleinern von grobstückigem
Material". Dazu wird ausgeführt: "Im Betrieb wird die Mahlvorrichtung gemäß der Erfindung
mit Hilfe der am Gehäuse angeordneten Unwuchterregermassen in etwa kreisförmige Schwingungen
versetzt...".
[0005] Ein ähnliches Konstruktionsprinzip weist der Gegenstand der US-Patentschrift 34 25
670 auf. Der Mahlbehälter wird hierbei durch beidseitig angebrachte horizontale Stützfedern
zusätzlich zwangsgeführt, so daß lediglich senkrecht stehende elliptische Schwingungen
entstehen, durch die eine Beanspruchung des Mahlgutes im Sinne eines Pochwerkes erreicht
wird. Wie auch für den Gegenstand der DE 34 04 942 A1 bereits zutreffend, liegt notwendigerweise
der Antrieb in der Schwerkraftachse. Einer weiteren Vorrichtung, bei der zwei gegeneinander
umlaufende Unwuchterreger sowohl außerhalb als auch innerhalb der Schwerkraftachse
der Mahlvorrichtung angeordnet sind, ist als "Vibrating Grinding Mill" in der US 3
391 872 beschrieben. Es handelt sich dabei um das Prinzip der herkömmlichen Sturzmühle
(Kugelmühle), bei der zur Verbesserung der Mahlwirkung die übliche Rotation des Mahlbehälters
um die horizontal gelagerte Achse zusätzlich durch lineare Schwingungen, hervorgerufen
durch die beiden gegeneinander umlaufenden Unwuchterreger, überlagert wird. Die Drehbewegung
der Mahlkörperfüllung wird durch Rotation des Mahlbehälters ausgelöst, die entweder
frei (als Folge der gerichteten linearen Schwingungen) oder erzwungen (durch einen
zusätzlichen Drehantrieb) erfolgen kann und nicht durch die bei üblichen Schwingmühlen
vorhandene Zentrifugalbeschleunigung der Unwuchten.
In der nicht vorveröffentlichten DE 42 42 654 A1 wird ein Verfahren zur Naßfeinst-
und Trockenfeinmahlung unter Einsatz einer Lineartrogschwingmühle beschrieben, wobei
diese Schwingmühle aus zwei übereinander befindlichen, auf Schwingelementen gelagerten
Mahlbehältern besteht und deren zwei Erregereinheiten gemäß den Figuren 1 und 2 exzentrisch
einseitig außerhalb der Schwerkraftachse und des Massenmittelpunktes der beiden Mahlbehälter
angeordnet sind. Erregereinheit und Mahlbehälter liegen aber zwischen den antriebsseitigen
und den dem Antrieb gegenüberliegenden Federnachsen. Bei einer derartigen Anordnung
gemäß den Figuren 1 und 2 wird entweder eine Kreisschwingung (Fig.2) oder eine Linearschwingung
(Fig.1) erzeugt.
[0006] Die genannten Vorschläge konnten sich nicht durchsetzen, da sie gegenüber den im
industriellen Einsatz befindlichen Schwingmühlen keinen Vorteil in Bezug auf Durchsatz
und spezifischen Energiebedarf bieten.
[0007] In einer 1992 erschienen Monographie: Kurrer K.-E. u.a.: "Analyse von Rohrschwingmühlen",
Fortschrittsberichte VDI, Reihe Verfahrenstechnik Nr. 282, VDI Verlag 1992, werden
Untersuchungen der Bewegungsvorgänge der Mühlenfüllung und der Maschinendynamik vorgestellt.
Danach gliedert sich der Mahlraum von Rohrschwingmühlen je nach Erregungsintensität
in energiereiche und energiearme Zonen (S. 15 ff). Die energiereichste Zone, die Hauptbeanspruchungszone
ist gekennzeichnet durch die stärkste Normalstoß- und Reibstoßkraft (S. 57 ff). Die
Reibstoßkraft ist die Voraussetzung für die Umlaufbewegung der Mühlenfüllung. Die
Umlaufbewegung der Mühlenfüllung verläuft entgegen der Drehrichtung des Erregers.
Bei der üblichen Kreisschwingung von Schwingmühlen kann entsprechend durch Änderung
der Drehrichtung des Erregers die Drehrichtung der Mühlenfüllung im Uhrzeigersinn
oder entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgen.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch konstruktive Maßnahmen den Energieeintrag
in Schwingmühlen derart zu erhöhen, daß der Anteil der energiearmen Zonen minimiert
und die bisher dadurch bedingte obere Grenze des Mahlbehälters- oder Mahlrohrdurchmessers
von 650 mm überschritten werden kann.
[0009] Dies geschieht erfindungsgemäß entsprechend der Lehre des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruches 1.
[0010] Durch diese Anordnung werden die Bewegungsvorgänge der Mühlenfüllung entscheidend
verändert. Der Anteil der Linearschwingungen bewirkt eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit
der Mühlenfüllung gegenüber kreisschwingenden Schwingmühlen um annähernd den Faktor
4, so daß neben der Erhöhung der Normalstoßkraft vor allem eine Erhöhung der Reibstoßkraft
zu verzeichnen ist.
[0011] Kennzeichnend für die erfindungswesentliche einseitige Erregung außerhalb der Schwerkraftachse
und des Massenmittelpunktes der Schwingmühle ist, daß im Gegensatz zu den üblichen
kreisschwingenden Schwingmühlen die Umlaufbewegung der Mühlenfüllung nur dann erfolgt,
wenn bei linksseitiger Anordnung des Erregers dieser im Linkslauf und bei rechtsseitiger
Anordnung dieser im Rechtslauf betrieben wird.
[0012] Der Vorteil der einseitigen Erregung der Schwingmühle außerhalb der Schwerkraftachse
und des Massenmittelpunktes ist, daß das zusätzliche Auftreten von Ellipsen- und Linearschwingungen
ganz wesentlich zur Verbesserung der Transportvorgänge durch die Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit
beiträgt, was entscheidend für den Mahlfortschritt ist.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Die Figuren 1 und 2 zeigen schematisiert die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schwingmühle;
Die Figuren 3 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Schwingmühle;
Figur 7 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Schwingmühle;
Figur 8 zeigt eine Schnittansicht gemäß der Linie A - B in Figur 7;
Figur 9 zeigt im wesentlichen entsprechend Figur 8 eine Schnittansicht mit einem im
Mahlbehälter der Schwingmühle angeordneten Kammerrad.
[0014] Anhand der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Schemata wird die Wirkungsweise des
Gegenstandes der Erfindung erläutert. In Fig. 1 wird ein auf (nicht dargestellten)
Schwingelementen gelagertes Mahlrohr (1) durch einen auf der linken Seite außerhalb
der Schwerkraftachse angeordneten, links umlaufenden Erreger (2) in Schwingungen versetzt.
Infolge der einseitigen Erregung führt das Mahlrohr nur erregerseitig Kreisschwingungen
(Pfeil 4a) aus, die über Ellipsenschwingungen (Pfeil 4b) im Zentrum in Linearschwingungen
(Pfeil 4c) auf der dem Erreger (2) gegenüberliegenden Seite des Mahlrohres übergehen.
[0015] Bei linksumlaufendem Erreger (2) wird die durch das Bezugszeichen (3) repräsentierte
Mühlenfüllung in Rechtsdrehung (Pfeil 5) versetzt. Dabei führt die Mühlenfüllung erregerseitig
eine Aufwärtsbewegung (Pfeil 6) und auf der dem Erreger gegenüberliegenden Seite eine
Abwärtsbewegung (Pfeil 7) aus. Während die Kreisschwingung (4a) erregerseitig die
Umlaufrichtung (5) der Mühlenfüllung (3) bestimmt, wird ihr durch die Linearschwingungen
(4c) auf der dem Erreger (2) gegenüberliegenden Seite eine zusätzliche Beschleunigung
erteilt, so daß die Umlaufgeschwindigkeit um ca. den Faktor 4 höher liegt als bei
herkömmlichen, kreisschwingenden Schwingmühlen. Der Abstand der zur Achse des Mahlbehälters
parallelen Achse des Erregers soll dazu größer sein als der kleinste Abstand vom Mahlbehältermittelpunkt
zur Mahlbehälterinnenwand. Fig. 2 zeigt die Bewegungsverhältnisse, wenn der außerhalb
der Schwerkraftachse und des Massenmittelpunktes einseitig links angeordnete Erreger
(2) im Rechtslauf angetrieben wird. Unter diesen Bedingungen findet keine Umlaufbewegung
(5) der Mühlenfüllung (3) statt, da die Aufwärtsbewegung (6) der Mühlenfüllung (3)
in den Bereich der Linearschwingung (4c) fällt. Die Beanspruchung des Mahlgutes erfolgt
in diesem Fall nur durch Stoß. Im Gegensatz dazu findet bei herkömmlichen, kreisschwingenden
Schwingmühlen immer ein Umlauf der Mühlenfüllung statt und zwar entgegen der Arbeitsrichtung
des Erregers, egal ob der Erreger im Rechts- oder Linkslauf angetrieben wird.
[0016] Gegenüber herkömmlichen Schwingmühlen ergeben sich folgende Vorteile:
- Erhöhung des Auflockerungsgrades der Mühlenfüllung, so daß die bisherige maximale
Aufgabekörnung mindestens um den Faktor 2 erhöht werden kann.
- Verbesserung der Transportvorgänge durch hohe Umlaufgeschwindigkeiten der Mühlenfüllung
und Homogenisierung der Mahlgutverteilung durch Aufhebung von Entmischungen.
- Erhöhung des spezifischen Durchsatzes.
- Verminderung des Energiebedarfs.
- Aufhebung der energetisch bedingten oberen Grenze des Mahlrohrdurchmessers, der bisher
bei 650 mm liegt.
- Verringerung der Stillstandzeiten bei Reparaturen durch Wegfall von Übertragungselementen
wie Wellen, Kupplungen u.a.
- Ermöglichung der Modulbauweise durch Kopplung von Baueinheiten mit gleichem Mahlrohrdurchmesser
zu Mühlen unterschiedlicher Länge für unterschiedliche Zerkleinerungsaufgaben und
Verweilzeiten.
[0017] Im folgenden werden schematisiert vier Ausführungsbeispiele der Erfindung für eine
Exzenter-Schwingmühle mit einem Mahlrohrdurchmesser von 600 bis 1000 mm behandelt.
[0018] Fig. 3 zeigt schematisiert die Ausführung einer Exzenter-Schwingmühle mit einem schwingungsfähig
abgestützten Mahlbehälter in Form eines Mahlrohrs (1) von 600 mm Durchmesser, das
einseitig außerhalb der Schwerkraftachse und des Massenmittelpunktes starr mit einem
Unwuchtmotor als Erreger (2) verbunden ist. Der Ausgleich der Erregermasse erfolgt
durch eine achsparallel auf der gegenüberliegenden Seite des Mahlrohres angeordnete
Ausgleichsmasse (8).
[0019] Gemäß Fig. 4 wird die gleiche Konstruktion wie in Fig. 3 dadurch erweitert, daß sich
anstelle der Ausgleichsmasse (8) ein zweiter Unwuchtmotor (9) direkt am Mahlrohr (1)
befindet. Die Schwingmühle kann wahlweise entweder durch den Erreger (2) oder durch
den Erreger (9) betrieben werden, wobei jeweils der andere Unwuchtmotor (9 bzw. 2)
als Ausgleichsmasse fungiert. Dies erlaubt die Betriebsweise der Mühle mit verschiedenen
Erregerparametern wie Drehzahl und Schwingkreisdurchmesser.
[0020] Ein weiteres Beispiel der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt. Das Mahlrohr (1) hat
in diesem Fall einen Durchmesser von 1000 mm und ist mit zwei übereinander, einseitig
außerhalb der Schwerkraftachse und des Massenmittelpunktes angeordneten, synchron
arbeitenden Unwuchtmotoren als Erreger (2a, 2b) ausgerüstet. Der Ausgleich der Erregermasse
erfolgt wiederum durch eine Ausgleichsmasse (8) entsprechend Fig. 3.
[0021] Die Kopplung von Baueinheiten entsprechend Fig. 5 wird in Fig. 6 ausgewiesen. Zur
Anpassung an unterschiedliche Mahlprobleme werden z.B. zwei Baueinheiten (A) und (B)
zu einer Mühle zusammengefügt.
[0022] Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Exzenter-Schwingmühle ist ein Mahlbehälter
in Form eines Mahlrohres (1) mittels Schwingelementen (14) schwingungsfähig auf einem
Grundrahmen (15) abgestützt. An dem Mahlrohr (1) ist rechts mittels einer Quertraverse
(12) eine Erregereinheit in Form eines Unwuchtmotors (2) starr befestigt, wobei die
Federnachse des antriebsseitigen Schwingelementes (14) zwischen den Schwerkraftachsen
des Mahlbehälters 1 einerseits und der Erregereinheit 2 andererseits liegt.
[0023] An der Quertraverse (12) ist dem Unwuchtmotor (2) achsparallel gegenüberliegend die
Ausgleichsmasse (8) ebenfalls starr befestigt. Innerhalb des Mahlrohres (1) befinden
sich in üblicher Weise Mahlkörper (13); dargestellt sind die Bewegungsvorgänge bei
Rechtslauf. In Fig. 7 sind die Stirnwand (17) des Mahlbehälters sowie der Mahlguteinlauf
(18) und der Mahlgutauslauf (19) dargestellt.
[0024] Die in Fig. 9 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schwingmühle weist
zusätzlich noch ein sogenanntes Kammerrad (20) auf, um die Schwingmühle nach dem sogenannten
Drehkammerprinzip arbeiten zu lassen. In diesem Fall befindet sich der Erreger (2)
links; dargestellt sind die Bewegungsvorgänge bei Linkslauf.
1. Exzenter-Schwingmühle mit mindestens einem auf Schwingelementen gelagerten Mahlbehälter
(1), an dem die Erregereinheit als Schwingantrieb starr befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erregung des Mahlbehälters (1) exzentrisch einseitig erfolgt, d.h. außerhalb
der Schwerkraftachse und des Massenmittelpunktes des Mahlbehälters (1), wobei zum
Ausgleich der Eregermasse eine Ausgleichsmasse (8) vorgesehen ist und die antriebsseitige
Federnachse zwischen den Schwerkraftachsen des Mahlbehälters (1) und der Erregereinheit
(2, 9, 2a, 2b) liegt und die Erregereinheit (2, 9, 2a, 2b) so betrieben wird, daß
inhomogene Schwingungen bestehend aus Kreis-, Ellipsen- und Linearschwingungen erzeugt
werden.
2. Exzenter-Schwingmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der
zur Mahlbehälterachse parallelen Achse der Erregereinheit (2, 9, 2a, 2b) größer als
der kleinste Abstand vom Mahlbehältermittelpunkt zur Mahlbehälterinnenwand ist.
3. Exzenter-Schwingmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregereinheit
zwei oder mehrere Erreger umfaßt.
4. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregung des Mahlbehälters (1) mit Hilfe eines Erregers oder mehrerer (zu synchronisierender)
hintereinander auf einer zur Mahlbehälterachse parallelen Achse liegender Erreger
erfolgt.
5. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregung des Mahlbehälters (1) mit Hilfe mehrerer (zu synchronisierender) übereinander
parallel zur Mahlbehälterachse angeordneter Erreger erfolgt.
6. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erreger vorzugsweise Unwuchtmotoren sind.
7. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
sie mehrere hintereinander angeordnete Mahlbehälter-Erregereinheiten-Module umfaßt.
8. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
sie aus einem oder mehreren parallel zur Mühlenachse angeordneten Mahlbehältern besteht.
9. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mahlbehälter vorzugsweise ein Mahlrohr (1) ist.
10. Exzenter-Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Mahlbehälter (1) ein Kammerrad (20) angeordnet ist.
11. Exzenter-Schwingmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichsmasse
achsparallel auf der der Erregereinheit (2, 9, 2a, 2b) gegenüberliegenden Seite des
Mahlbehälters (1) angeordnet ist.
1. Eccentric vibrating mill with at least one grinding container (1) which is mounted
on vibrating elements and to which the exciter unit is rigidly attached as vibrating
drive, characterized in that the grinding container (1) is excited eccentrically on
one side, i.e. outside the gravity axis and the mass centre of the grinding container
(1), whereby a balancing mass (8) is provided For balancing the exciter mass and the
spring axis on the drive side lies between the gravity axes of the grinding container
(1) and the exciter unit (2, 9, 2a, 2b) and the exciter unit (2, 9, 2a, 2b) is operated
in such a way that inhomogeneous vibrations consisting of circular, elliptical and
linear vibrations are produced.
2. Eccentric vibrating mill according to Claim 1, characterized in that the distance
from the axis of the exciter unit (2, 9, 2a, 2b) parallel to the axis of the grinding
container is greater than the smallest distance from the grinding container centre
to the grinding container's inner wall.
3. Eccentric vibrating mill according to Claim 1 or 2, characterized in that the exciter
unit comprises two or more exciters.
4. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 3, characterized in that
the grinding container (1) is excited with the help of one exciter or several exciters
(to be synchronized) lying one behind the other on an axis which is parallel to the
axis of the grinding container.
5. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 3, characterized in that
the grinding container (1) is excited with the help of several exciters (to be synchronized)
located one above the other and parallel to the axis of the grinding container.
6. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 5, characterized in that
the exciters are preferably unbalance motors.
7. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 6, characterized in that
it comprises several grinding container/exciter unit modules located one behind the
other.
8. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 7, characterized in that
it comprises one or more grinding containers located parallel to the axis of the mill.
9. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 8, characterized in that
the grinding container is preferably a grinding tube (1).
10. Eccentric vibrating mill according to one of Claims 1 to 9, characterized in that
a chamber wheel (20) is located in the grinding container (1).
11. Eccentric vibrating mill according to Claim 1, characterized in that the balancing
mass is arranged parallel to the axis on the side of the grinding container (1) lying
opposite the exciter unit (2, 9, 2a, 2b).
1. Broyeur vibrant à excentrique, comportant au moins un récipient de broyage (1), monté
sur des éléments à mouvement oscillatoire, sur lequel l'unité d'excitation est fixée
rigidement, à titre d'entraînement vibrant, caractérisé par le fait que l'excitation
du récipient de broyage (1) s'effectue excentriquement sur un côté, c'est-à-dire à
distance de l'axe de la force de la pesanteur et du centre des masses du récipient
de broyage (1), où, pour compenser la masse excitatrice, est prévue une masse d'équilibrage
(8) et l'axe de suspension situé côté entraînement étant situé entre les axes de force
de la pesanteur du récipient de broyage (1) et de l'unité excitatrice (2, 9, 2a, 2b),
et l'unité excitatrice (2, 9, 2a, 2b) fonctionnant de manière que des vibrations inhomogènes,
constituées de vibrations circulaires elliptiques et linéaires, soient générées.
2. Broyeur vibrant à excentrique selon la revendication 1, caractérisé par le fait que
l'espacement entre l'axe, parallèle à l'axe de récipient de broyage, de l'unité excitatrice
(2, 9, 2a, 2b) est supérieur a l'espacement minimal entre le centre du récipient de
broyage et la paroi intérieure du récipient de broyage.
3. Broyeur vibrant à excentrique selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par le fait
que l'unité excitatrice comprend deux excitateurs ou plus.
4. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par
le fait que l'excitation du récipient de broyage (1) s'effectue à l'aide d'un excitateur
ou de plusieurs excitateurs (à synchroniser) montés l'un derrière l'autre sur un axe
parallèle à l'axe du récipient de broyage.
5. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé par
le fait que l'excitation du récipient de broyage (1) s'effectue à l'aide de plusieurs
excitateurs (à synchroniser) disposés les uns au-dessus des autres parallèlement à
l'axe du récipient de broyage.
6. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé par
le fait que les excitateurs sont de préférence des moteurs déséquilibres.
7. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé par
le fait qu'il comprend plusieurs modules d'unités excitatrices de récipient de broyage,
disposés les uns derrière les autres.
8. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé par
le fait qu'il est constitué d'un ou de plusieurs récipients de broyage disposés parallèlement
à l'axe du broyeur.
9. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé par
le fait que le récipient de broyage est de préférence un tube de broyage (1).
10. Broyeur vibrant à excentrique selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé par
le fait qu'une roue à chambres (20) est disposée dans le récipient de broyage (1).
11. Broyeur vibrant à excentrique selon la revendication 1, caractérisé par le fait que
la masse d'équilibrage est disposée parallèlement à l'axe sur le côté du récipient
de broyage (1) opposé à l'unité excitatrice (2, 9, 2a, 2b).