(19) |
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(11) |
EP 0 663 288 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.08.1998 Patentblatt 1998/32 |
(22) |
Anmeldetag: 09.01.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B41F 9/01 |
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(54) |
Verfahren und Rotationsdruckmaschine für indirekten Tiefdruck
Method and rotary printing machine for offset intaglio printing
Procédé et machine d'impression rotative pour l'impression en héliogravure indirecte
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI SE |
(30) |
Priorität: |
18.01.1994 DE 4401362
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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19.07.1995 Patentblatt 1995/29 |
(73) |
Patentinhaber: MAN Roland Druckmaschinen AG |
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63012 Offenbach (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Tittgemeyer, Udo
D-59823 Arnsberg (DE)
- Köbler, Ingo
D-86420 Diedorf (DE)
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(74) |
Vertreter: Schober, Stefan, Dipl.-Ing. |
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MAN Roland Druckmaschinen AG,
Postfach 10 00 96 86135 Augsburg 86135 Augsburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 294 022 US-A- 2 988 989
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EP-A- 0 565 416
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- INK-REPORT, Zusammensetzung, Herstellung und Anwendung von Druckfarben; Druckfarbenfabrik
Gebr. Schmidt GmbH (1993), Seite 39.
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Bemerkungen: |
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Die Akte enthält technische Angaben, die nach dem Eingang der Anmeldung eingereicht
wurden und die nicht in dieser Patentschrift enthalten sind. |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Rotationsdruckmaschine für indirekten
Tiefdruck.
[0002] Das Druckwerk des traditionellen Tiefdrucks enthält einen Tiefdruckformzylinder,
eine Zwischenwalze und einen Presseur, wie in Fig. 1 gezeigt. Die Bahn wird bei ihrem
Durchgang zwischen Tiefdruckformzylinder und Zwischenwalze einseitig bedruckt. Für
einen guten Ausdruck muß die Bahn, bedingt durch den Kontakt mit der harten Druckform,
eine hohe Glätte aufweisen. Nachteilig ist weiterhin, daß dünnflüssige, lösungsmittelhaltige
Druckfarben zur Anwendung kommen, damit die Näpfchen der Druckform zuverlässig gefüllt
und beim Druck entleert werden können. Die Lösungsmitteldämpfe belasten die Umwelt.
Die dünnflüssige Lösungsmittelfarbe macht weiterhin beim Mehrfarbendruck eine Zwischentrocknung
zwischen den Druckfarben erforderlich, da ansonsten die Farbpunkte auf dem Bedruckstoff
zusammenlaufen würden. Abgesehen vom Energieaufwand stellen die laufend wechselnde
Naßbeaufschlagung und Trocknung der Bahn eine hohe Belastung dar und erfordert einen
erheblichen Aufwand zur Einhaltung des Passers.Zur Einfärbung taucht der Tiefdruckformzylinder
in die Farbe ein und wird mittels einer Rakel abgerakelt. Außer dem Farbspritzen bzw.
-nebeln kommt es bei dieser Einfärbung unter der Rakel zu Farbstau, der eine Rakeldurchbiegung
zur Folge hat. Diese wird durch erhöhte Rakelanstellkräfte kompensiert, was aber erhöhten
Druckformverschleiß nach sich zieht. Außerdem ist die Rakeldurchbiegung umfangsgeschwindigkeitsabhängig,
was zu Farbschwankungen führt. Die Taucheinfärbung hat weiterhin den Nachteil, daß
hülsenförmige Druckformen nicht verwendet werden können, da mit dem Hinterlaufen von
Druckfarbe die Formhülse auf dem Trägerzylinder verkleben würde. Der Druckformwechsel
ist aufwendig, da hierfür zuvor die Farbwanne abgesenkt werden muß.
[0003] Mit der beschriebenen Zylinderkonfiguration wurde auch schon indirekt gedruckt, indem
die Zwischenwalze mit einem Gummibelag versehen und die Bahn zwischen dieser und dem
Presseur hindurchgeführt wurde. Infolge der Formatvariabilität des Tiefdruckformzylinders
ist dieser im Umfang von dem der gummibeschichteten Zwischenwalze anders, so daß beide
Zylinder nicht abwicklungssynchron umlaufen. Die Zwischenwalze muß deshalb nach jeder
Umdrehung gewaschen werden Auch stehen die Zylinder nicht in Antriebsverbindung, so
daß ihr schlupffreies Abwälzen und damit ein abschmierungsfreier Druck nicht garantiert
ist. Außerdem werden bei der Druckabstellung Zwischenwalze und Presseur gemeinsam
geradlinig vom Tiefdruckformzylinder abgestellt.
[0004] In der US-A-2 988 989 werden Druckeinheiten zum Druck auf Bahnen gezeigt, die im
indirekten Tiefdruckverfahren arbeiten. Die Druckwerke sind übereinander angeordnet
und enthalten jeweils gleich große Form- und Übertragungszylinder. Gearbeitet wird
mit einer filmformenden, schweren Farbe, die von einer Einfärbwalze an den Formzylinder
gebracht wird, der anschließend mit einer Rakel abgerakelt wird. Zwischen den Druckwerken
ist jeweils eine Trockenvorrichtung vorgesehen.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren für indirekten Tiefdruck zu schaffen,
das alle üblichen Farbsysteme ohne das Erfordernis einer Zwischentrocknung in guter
Qualität verdruckt. Außerdem ist eine Rotationsdruckmaschine zur Durchführung des
Verfahrens zu erstellen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 und durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst. Die Erfindung
umgeht mit der angegebenen Viskosität eine Klebrigkeit, den sogenannten Tak, wodurch
sich die Näpfchen der Tiefdruckform zuverlässig füllen lassen. Außerdem vermag der
Bezug des Transferzylinders mit seiner glatten Oberfläche die Farbe gut aus den Näpfchen
der Druckform zu saugen und diese weitgehend zu entleeren. Die geschlossene Oberfläche
des Bezuges vermeidet weiterhin ein Eindringen und somit ein Abscheren von Verdünnern
der Farbe und somit das Quellen der Oberfläche. Im Gegensatz dazu haben die aus dem
Offset bekannten Gummitücher oder elastomeren Bezüge grundsätzlich eine amorphe Struktur,
was in Verbindung mit pastösen, öligen Druckfarben zu einer Haftung des Farbfilms
größer als auf der Druckform mit anschließender Farbfilmspaltung beim Übergang auf
den Bedruckstoff führt. Im Gegensatz dazu tritt bei der erfindungsgemäßen Lösung an
die Stelle der Filmspaltung weitgehend die Umhaftung der Druckfarbe vom Übertragungsträger
auf den Bedruckstoff. Die komplette Umhaftung des auf dem Übertragungsträger befindlichen
Bildes als Farbfilm ist eine Funktion der Benetzbarkeit, Oberflächenrauheit und Schichtvernetzung
des äußeren Bezuges im Verhältnis zur Oberflächenspannung der Druckfarbe.
[0007] Neben diesen Oberflächeneigenschaften erfüllt der Bezug des Transferzylinders auch
erhebliche mechanische Anforderungen. Die vertieften Druckpunkte (Näpfchen) der Tiefdruckform
bilden sich auf dem Bezug ab und beanspruchen eine extrem hohe axiale Elatizität in
der Drucklinie. Der elastische, radial kompressible Bezug hat auf den Näpfchen keinen
Widerstand, im Gegensatz zur Zylinderoberfläche, was zur erheblichen Querdehnung in
der Drucklinie führt.
[0008] Darüber hinaus bedeutet das 1:1 -Abwickelverhältnis, daß die eingefederte Drucklinie
sich in der Umdrehung permanent verlagert, ohne daß es zu einer Entspannung kommen
kann, im Gegensatz zum Offset. Dieser Situation wird der extrem radial kompressible
Bezug mit sehr hohen Rückstellkräften (Rückprall - Elastizität) gerecht. Die geringste
Dämpfung (Verdrängung) würde zu erheblichen Tangentialkräften führen, die von der
Verbindungsfuge des Bezuges zum Körper des Transferzylinders nicht aufgenommen werden
könnten.
[0009] Mit der Erfindung sind alle üblichen Farbsysteme, wie wasserlösliche, strahlungshärtbare
und Offsetfarben, also auch umweltfreundliche Farben, verarbeitbar. Dank der gegenüber
herkömmlichen Lösungsmittel-Druckfarben höheren Viskosität der einsetzbaren Farben
ist eine nachteilige Zwischentrocknung beim Mehrfarbendruck zwischen den einzelnen
Druckwerken nicht erforderlich. Die Antriebsverbindung des Form-, Transfer- und Gegendruckzylinders
ist eine Voraussetzung für ein schlupffreies Abrollen dieser Zylinder und damit eines
sauberen, verschmierfreien Druckes. Schließlich erlaubt der indirekte Druck in Verbindung
mit der Exzenter-Druckabstellung einfache, kompakte Maschinenkonfigurationen analog
dem Offsetdruck, wie beispielsweise I-Druckwerke, H-Druckwerke, U-Druckwerke usw.,
beidseitig die Bahn zu bedrucken ermöglichend. Dank dem elastischen Bezug ist auch
das Bedrucken von Druckträgern mit rauher Oberfläche, beispielsweise für Zeitungen
und Verpackungen, möglich.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in Verbindung
mit der Beschreibung.
[0011] Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den zugehörigen Zeichnungen zeigt schematisch
- Fig. 1
- ein Tiefdruckwerk nach dem Stand der Technik
- Fig. 2
- eine Tiefdruckeinheit mit zwei im Gummi - Gummi - Prinzip arbeitenden Druckwerken
- Fig. 3
- die Druckeinheit nach Fig. 2 im Schnitt
- Fig. 4
- die Bezugshülse des Transferzylinders in der Seitenansicht
- Fig. 5
- den Wechsel der Bezugshülse des Transferzylinders.
[0012] Das in Fig. 1 dargestellte althergebrachte Tiefdruckwerk enthält einen Tiefdruckformzylinder
1, der in die Druckfarbe einer Farbwanne 2 eintaucht, sowie eine Zwischenwalze 3 und
einen Presseur 4. Beim Durchgang zwischen dem Tiefdruckformzylinder 1 und der Zwischenwalze
3 wird die Bahn 5 einseitig bedruckt. Dem gegenüber weist die in Fig. 2 gezeigte Tiefdruckeinheit
zwei Druckwerke 6, 7 mit jeweils einem Tiefdruckformzylinder 8, 9 und einem Transferzylinder
10, 11 auf. Alle Zylinder 8 bis 11 sind in den Seitenwänden 12, 13 der Druckeinheit
gelagert, wobei die Transferzylinder 10, 11 in Exzenterbuchsen 14 bis 17 aufgenommen
werden (Fig. 3). Mittels der Exzenterbuchsen 14 bis 17 sind die Transferzylinder 10,
11 sowohl an den Tiefdruckformzylinder 8, 9 des jeweiligen Druckwerkes 6, 7 als auch
gegeneinander anstellbar. Auf der Antriebsseite tragen die Zapfen 18 bis 21 der Zylinder
8 bis 11 jeweils ein Stirnrad 22 bis 25 und stehen damit mit ihrem jeweils benachbarten
Zylinder in Antriebsverbindung.
[0013] An jedem Tiefdruckformzylinder 8, 9 ist eine Kammerrakel 26, 27 angestellt, die mittels
einer Pumpe 28, 29 über eine Zuleitung, 30, 31 mit Farbe versorgt wird. Rückleitungen
32, 33 führen von den Kammerrakeln 26, 27 zu Farbbehältern.
[0014] Die auf dem Tiefdruckformzylindern 8, 9 befindlichen Tiefdruckformen werden von den
Kammerrakeln 26, 27 eingefärbt. Im Ausführungsbeispiel kommt eine Wasserfarbe mit
einer Viskosität von ca. 80 bis 120 mPa s zur Anwendung. Aber auch andere Farben,
beispielsweise strahlungshärtbare oder Offsetfarben mit einer Viskosität von mindestens
80 bis maximal 1000 mPa s können verdruckt werden. Die Kammerrakeln werden vorteilhaft
mit Farbumlauf betrieben, d. h. die Pumpen 28, 29 fördern mehr Farbe, als für das
Drucken benötigt wird. Der Farbüberschuß wird über die Rückleitungen 32, 33 den Farbbehältern
34, 35 wieder zugeführt. Beim Abwälzen des Tiefdruckformzylinders 8, 9 mit dem jeweiligen
Transferzylinder 10, 11 geben die eingefärbten Näpfchen die Druckfarbe an diesen ab.
Diese wiederum übertragen im gegenseitigen Abrollkontakt das Druckbild auf die zwischen
ihnen hindurchgeführte Bahn 36.
[0015] Die Transferzylinder 10, 11 tragen jeweils einen Bezug aus einem vollvernetzten aliphatischen
Polyurethan. Auch Silikon könnte angewendet werden. Der Bezug 37 ist vorteilhaft auf
eine metallische Trägerhülse 38 aufgetragen. Diese Bezugshülse 39 ist in Fig. 4 gezeigt.
Der Bezug 37 hat eine Rauhtiefe R
z ≤ 6 µm. Die radiale Rückpralleslatizität des Bezuges ist größer 95 %, sein Druckverformungsrest
kleiner als 5 %, vorzugsweise kleiner als 2 %, seine Härte 70 bis 80 Shore A. Seine
Dichte beträgt 0,30 bis 0,65 g/cm
3. Derartige Transferzylinderhülsen sind in der DE 39 08 999 C2 beschrieben.
[0016] Der Wechsel der Bezugshülse 39 ist für den Transferzylinder 10 in Fig. 5 dargestellt.
Für den Wechsel wird aus der Seitenwand 13 das Wandstück 40 entnommen. Durch die so
geschaffene Öffnung 41, deren Durchmesser größer als der Außendurchmesser der Bezugshülse
39 ist, wird nunmehr letztere axial vom zylindrischen Körper 42 des Transferzylinder
aus dem Druckwerk geschoben. Vorteilhaft sind auch die Tiefdruckformen der Tiefdruckformzylinder
8, 9 hülsenförmig gestaltet, die ebenso durch das in Fig. 5 gezeigte Prinzip gewechselt
werden können. Unter Benutzung der Erfindung können aber auch die Bezugshülsen bzw.
Formhülsen gewechselt werden, nachdem die entsprechenden Zylinder aus dem Druckwerk
entnommen wurden, wofür hierfür Schlitze in den Seitenwänden durch Entnahme von Füllstücken
geschaffen werden. Der Tiefdruckformzylinder kann aber beispielsweise auch mit einzelnen
mit Stoß aufgelegten Druckformen, z. B. magnetisch haftend, versehen sein. Auch kann
die Tiefdruckform fest auf dem zylindrischen Körper des Tiefdruckformzylinders aufgebracht
sein. Der Zylinder kann hierzu in der Druckmaschine bebildert und gelöscht werden.
1. Verfahren für indirekten Tiefdruck mittels eines Tiefdruckformzylinders (8, 9), eines
Transferzylinders (10, 11) und eines Gegendruckzylinders mit einer an den Tiefdruckformzylinder
(8, 9) angestellten Kammerrakel (26, 27), die die Druckform mit einer Farbe mit einer
Viskosität im Bereich von 80 bis 1000 mPa s einfärbt, anschließend Farbe mittels des
Bezuges (37) des Transferzylinders (10, 11) bei dessen Abrollkontakt mit dem Tiefdruckformzylinder
(8, 9) aus den Näpfchen der Druckform entnommen und auf den Bedruckstoff bei dessen
Durchgang zwischen dem Transferzylinder (10, 11) und dem an diesen angestellten Gegendruckzylinder
übertragen wird, wobei aufgrund geringer Benetzbarkeit, niedriger Oberflächenrauheit
und geschlossener Oberfläche des Bezuges (37) eine weitgehende Entnahme der Druckfarbe
aus den Näpfchen und deren weitgehende Übergabe auf den Bedruckstoff erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerrakel (26, 27) dem
Tiefdruckformzylinder (8, 9) eine Wasser als Lösungsmittel enthaltende Farbe zuführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerrakel (26, 27) dem
Tiefdruckformzylinder (8, 9) eine strahlungshärtbare Farbe zuführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammerrakel (26, 27) dem
Tiefdruckformzylinder (8, 9) eine Offsetfarbe zuführt.
5. Rotationsdruckmaschine für indirekten Tiefdruck, wobei das Druckwerk (6, 7) folgende
Merkmale umfaßt
- einen mit einer Druckform belegbaren Tiefdruckformzylinder (8, 9)
- einen das Druckbild von dem Tiefdruckformzylinder (8, 9) übernehmenden Transferzylinder
(10, 11) mit elastischer Oberfläche
- einen Gegendruckzylinder
- die genannten Zylinder (8, 9, 10, 11) sind in Seitenwänden (12, 13) gelagert
- die genannten Zylinder (8, 9, 10, 11) haben gleiche Umfänge und stehen mit auf ihren
Zapfen (18 bis 21) befestigten Stirnrädern (22 bis 25) in Antriebsverbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Transferzylinder (10, 11) mittels Exzenterbuchsen (14 bis 17) hinsichtlich der
benachbarten Zylinder an- und abstellbar ist
- an den das Druckbild tragenden Tiefdruckformzylinder (8, 9) eine Kammerrakel (26,
27) angestellt ist, die mit einer Farbe mit einer Viskosität im Bereich von 80 bis
1000 mPa s gespeist wird
- der Transfersylinder (10, 11) einen Bezug mit geschlossener Oberfläche, einer Oberflächenrauheit
mit einer Rauhtiefe Rz < 6 µm, einer geringen Benetzbarkeit und hoher Kompressibilität mit einer radialen
Rückprallelastizität größer 95 % trägt.
6. Rotationsdruckmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bezug (37)
des Transferzylinder (10, 11) aus einem vollvernetzten aliphatischen Polyurethan oder
Silikon besteht.
7. Rotationsdruckmaschine nach einem der Anspüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bezug (37) des Transferzylinders (10, 11) auf einer Trägerhülse (38) befestigt
ist, die auf dem zylindrischen Körper (42) des Transferzylinders (10, 11) lagert und
durch eine freilegbare Öffnung (41) in der Seitenwand (13) des Druckwerkes axial vom
Körper (42) aus dem Druckwerk schiebbar ist.
8. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckform als Hülse ausgebildet ist, die auf dem zylindrischen Körper des Tiefdruckformzylinders
(8, 9) lagert und durch eine freilegbare Öffnung in der Seitenwand (13) des Druckwerkes
axial vom Körper aus dem Druckwerk schiebbar ist.
9. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammerrakel (26, 27) einen mit einer Farbpumpe (28, 29) verbundenen Farbzulauf
und einen mit einem Farbbehälter (34, 35) verbundenen Farbablauf aufweist.
10. Rotationsdruckmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
als Gegendruckzylinder der Transferzylinder (10, 11) eines weiteren Druckwerkes (6,
7) fungiert, an dem ebenfalls ein Tiefdruckformzylinder (8, 9) mit Kammerrakel (26,
27) angeordnet ist.
1. Process for indirect gravure printing by means of a gravure forme cylinder (8, 9)
of a transfer cylinder (10, 11), and an impression cylinder having a chambered doctor
blade (26, 27) set onto the gravure forme cylinder (8, 9), which blade inks the printing
forme with an ink having a viscosity in the range of from 80 to 1000 mPa s, ink is
then removed from the cells of the printing forme by means of the covering (37) of
the transfer cylinder (10, 11) as it makes rolling contact with the gravure forme
cylinder (8, 9), and is transferred to the printing material as it passes between
the transfer cylinder (10, 11) and the impression cylinder set on it, wherein because
of poor wettability, low surface roughness and a closed surface of the covering (37)
there is an appreciable removal of the printing ink from the cells and appreciable
transfer to the printing material.
2. Process according to claim 1, characterised in that the chambered doctor blade (26,
27) conveys an ink containing water as a solvent to the gravure forme cylinder (8,
9).
3. Process according to claim 1, characterised in that the chambered doctor blade (26,
27) conveys a radiation-hardenable ink to the gravure forme cylinder (8, 9).
4. Process according to claim 1, characterised in that the chambered doctor blade (26,
27) conveys an offset ink to the gravure forme cylinder (8, 9).
5. Rotary printing machine for indirect gravure printing, the printing unit (6, 7) including
the following features:
- a gravure forme cylinder (8, 9) which can be covered with a printing forme,
- a transfer cylinder (10, 11) with an elastic surface taking up the printed image
from the gravure forme cylinder (8, 9),
- an impression cylinder,
- the above-mentioned cylinders (8, 9, 10, 11) are mounted in side walls (12, 13),
- the above-mentioned cylinders (8, 9, 10, 11) have the same circumferences and are
in drive connection with spur gears (22 to 25) fixed on their journals (18 to 21),
characterised in that
- the transfer cylinder (10, 11) can be applied and lifted with respect to the adjacent
cylinders by means of eccentric bushings (14 to 17),
- a chambered doctor blade (26, 27) is set onto the gravure forme cylinder (8, 9)
carrying the printed image and is supplied with an ink having a viscosity in the range
of from 80 to 1000 mPa s,
- the transfer cylinder (10, 11) carries a covering with a closed surface, a surface
roughness with a roughness depth of Rz < 6 µm, poor wettability and high compressibility with a radial rebound elasticity
greater than 95%.
6. Rotary printing machine according to claim 5, characterised in that the covering (37)
of the transfer cylinder (10, 11) is made of a fully crosslinked aliphatic polyurethane
or silicone.
7. Rotary printing machine according to one of claims 5 to 6, characterised in that the
covering (37) of the transfer cylinder (10, 11) is secured on a carrier sleeve (38),
which is mounted on the cylindrical body (42) of the transfer cylinder (10, 11) and
can be pushed axially from the body (42) out of the printing unit through an exposable
opening (41) in the side wall (13) of the printing unit.
8. Rotary printing machine according to one of claims 5 to 7, characterised in that the
printing forme is constructed as a sleeve which is mounted on the cylindrical body
of the gravure forme cylinder (8, 9) and can be pushed axially from the body out of
the printing unit through an exposable opening in the side wall (13) of the printing
unit.
9. Rotary printing machine according to one of claims 5 to 8, characterised in that the
chambered doctor blade (26, 27) has an ink feed connected to an ink pump (28, 29),
and an ink discharge connected to an ink container (34, 35).
10. Rotary printing machine according to one of claims 5 to 9, characterised in that the
transfer cylinder (10, 11) of a further printing unit (6, 7) functions as an impression
cylinder, and on it is also arranged a gravure forme cylinder (8, 9) with a chambered
doctor blade (26, 27).
1. Procédé d'impression en héliogravure indirecte réalisée à l'aide d'un cylindre porte-cliché
d'héliogravure (8, 9), un cylindre de transfert (10, 11) et un cylindre de contre-pression
comportant une racle à chambre (26, 27), qui est montée sur le cylindre porte-cliché
d'héliogravure (8, 9) et qui encre la forme d'impression avec une encre ayant une
viscosité dans la gamme de 80 à 1000 mPa.s, qu'ensuite de l'encre est prélevée au
moyen du revêtement (37) du cylindre de transfert (10, 11) lors du contact roulant
de ce dernier avec le cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9), à partir des alvéoles
de la forme d'impression, et est transférée au matériau d'impression, lors du passage
de ce dernier entre le cylindre de transfert (10, 11) et le cylindre de contre-pression
serré contre le cylindre de transfert, auquel cas en raison de la faible mouillabilité,
de la faible rugosité de surface et de la surface fermée du revêtement (37), il se
produit un large prélèvement de l'encre d'impression à partir des alvéoles et son
transfert dans une large mesure au matériau d'impression.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la racle à chambre (26, 27)
envoie au cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) une encre contenant de l'eau
en tant que solvant.
3. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la racle à chambre (26, 27)
envoie au cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) une encre durcissable sous l'action
d'un rayonnement.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la racle à chambre (26, 27)
envoie au cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) une encre offset.
5. Presse rotative à imprimer pour l'héliogravure indirecte, dans laquelle l'unité d'impression
(6, 7) présente les caractéristiques suivantes :
- un cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) pouvant être recouvert d'une forme
d'impression,
- un cylindre de transfert (10, 11) qui prend en charge l'image d'impression à partir
du cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) et possède une surface élastique,
- un cylindre de contre-pression,
- lesdits cylindres (8, 9, 10, 11) sont tourillonnés dans des parois latérales (12,
13),
- lesdits cylindres (8, 9, 10, 11) possèdent des circonférences identiques et sont
reliés selon une liaison motrice à des pignons frontaux (22 à 25) fixés sur leurs
tourillons (18 à 21),
caractérisée en ce que
- le cylindre de transfert (10, 11) peut être serré contre le cylindre voisin et en
être écarté, à l'aide de manchons excentriques (14 à 17),
- une racle à chambre (26, 27), qui est alimentée avec une encre ayant une viscosité
dans la gamme de 80 à 1000 mPa.s, est serrée contre le cylindre porte-cliché d'héliogravure
(8, 9) qui porte l'image d'impression,
- le cylindre de transfert (10, 11) porte un revêtement ayant une surface fermée,
une rugosité de surface ayant une profondeur Rz < 6 µm, une faible mouillabilité et une haute compressibilité avec une élasticité
de rebond supérieure à 95 %.
6. Presse rotative à imprimer selon la revendication 5, caractérisée en ce que le revêtement
(37) du cylindre de transfert (10, 11) est constitué par un polyuréthane aliphatique
totalement réticulé ou du silicone.
7. Presse rotative à imprimer selon l'une des revendications 5 à 6, caractérisé en ce
que le revêtement (37) du cylindre de transfert (10, 11) est fixé sur une douille
de support (38), qui est tourillonnée sur le corps cylindrique (42) du cylindre de
transfert (10, 11) et peut être repoussée axialement par le corps (42) hors de l'unité
d'impression, par une ouverture (41), qui peut être libérée et est formée dans la
paroi latérale (13).
8. Presse rotative à imprimer selon l'une des revendications 5 à 7, caractérisée en ce
que la forme d'impression est agencée sous la forme d'une douille, qui est tourillonnée
sur le corps cylindrique du cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) et peut être
repoussée axialement par le corps hors de l'unité d'impression par une ouverture,
qui peut être libérée et est formée dans la paroi latérale (13) de l'unité d'impression.
9. Presse rotative à imprimer selon l'une des revendications 5 à 8, caractérisée en ce
que la racle à chambre (26, 27) comporte une entrée pour l'encre, qui est reliée à
une pompe à encre (28, 29), et une sortie pour l'encre, qui est reliée à un réservoir
d'encre (34, 35).
10. Presse rotative à imprimer selon l'une des revendications 5 à 9, caractérisé en ce
que le cylindre de transfert (10, 11) d'une autre unité d'impression (6, 7), dans
laquelle est également monté un cylindre porte-cliché d'héliogravure (8, 9) pourvu
d'une racle à chambre (26, 27), est utilisé en tant que cylindre de contre-pression.