[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät mit mindestens einer Platte aus einem für Wärmestrahlung
durchlässigen Material, wie Glaskeramik, Glas, Keramik, bzw. einem ähnlichen Material
als Oberfläche, zum Kochen, Braten und/oder Warmhalten, auf einer Rahmenkonstruktion,
mit regelbaren, unter und auf der Platte verteilt angeordneten unterschiedlichen Sorten
Von Wärmequellen, die zum einen Teil unter der Platte verteilt angeordnet sind und
indirekt durch Strahlung durch die Platte hindurch als Strahlungsbrenner wirksam sind
und die zum anderen Teil über dem Niveau der Platte angeordnet sind und direkt durch
Erzeugung offener Flammen als atmosphärische, offene Gasbrenner Wärme übertragen,
wobei die jeweiligen Wärmequellen den Koch-, Brat- und/oder Warmhaltestellen entsprechen.
[0002] Unterschiedliche Wärmequellen bieten dem Benutzer unterschiedliche und ganz spezifisch
Vorteile.
So wird die offene Gasflamme eines atmosphärischen Gasbrenners sehr gerne für schnelles
Anbraten eingesetzt, oder auch wenn kein Nachkochen erwünscht ist.
[0003] Andererseits schätzt man elektrobeheizte Glaskeramikkochzonen wegen der feinstufigen
Regulierbarkeit, der gleichmäßigen Temperaturverteilung und der Möglichkeit Heizkreise
leicht variabel zu- oder abzuschalten. Zu dieser Sorte von Kochzonen gehören auch
die indirekt durch Infrarotstrahlung durch die Platte hindurch wirksamen Gasstrahlungsbrenner,
oder die bekannten Induktionskochzonen.
[0004] Es gibt nun nicht wenige Benutzer die daher die Eigenschaften beider Sorten von Wärmequellen
nutzen möchten. Diesem Bedarf hat die Herdindustrie entsprochen, indem sie Kombinationsgeräte
anbietet.
[0005] So beschreibt auch die DE 30 49 491 C2 einen Kochherd, dessen obere Fläche von einer
einzigen ebenen und eine durchgehend geschlossene Oberfläche aufweisenden wärmeübertragenden
Platte, insbesondere einer Glaskeramikplatte, gebildet ist, unter welcher wenigstens
ein Gasstrahlungsbrenner angeordnet ist, wobei unterhalb der wärmeübertragenden Platte
und außerhalb des Kochfeldes neben dem und/oder im Fortkoch- oder Warmhaltefeld wenigstens
ein elektrischer Strahlheizkörper angeordnet ist.
Aus der DE 30 49 491 C2 sind Geräte mit Gasstrahlungsbrennern neben elektrisch versorgten
Strahlheizkörpern unter einer eine durchgehend geschlossenen Oberfläche aufweisenden
wärmeübertragenden Platte, bekannt.
[0006] Aus der FR 2 626 964 A1 ist ein Herd bekannt, bei dem sich unter einer Glaskeramikabdeckung
ein elektrisches Strahlungsheizelement befindet und daneben normale Gasbrenner mit
offener Flamme vorgesehen sind.
Auch aus der FR 2 626 964 A1 sind unterschiedliche Sorten von Wärmequellen bekannt,
nämliche elektrische Strahlungsheizelemente neben offenen Gasbrennern, wobei hier
die Glaskeramikplatte jeweils nur das einzelne elektrische Strahlungsheizelement überdeckt
und keine durchgehende Platte mit unter und/oder auf ihr verteilten Wärmequellen ausbildet.
[0007] Aus der DE 42 27 672 C2 ist ein Kochgerät mit einer Platte aus einem für Wärmestrahlung
durchlässigen Material, wie Glaskeramik zu entnehmen, mit unter, in und/oder auf der
Platte verteilt angeordneten, gasbeheizten, unterschiedlichen Sorten von Wärmequellen,
die zum einen Teil unter der Platte verteilt angeordnet und indirekt durch Infrarotstrahlung
durch die Platte hindurch als Infrarot-Gasstrahlungsbrenner wirksam sind und die zum
anderen Teil über und/oder im Niveau der Platte angeordnet sind und direkt durch Erzeugung
offener Flammen als atmosphärische offene Gasbrenner Wärme übertragen.
[0008] Kombinationsgeräte, die gas- und elektrobeheizte Wärmequellen aufweisen sind sowohl
als Standherde, als auch als Einbaumulden erhältlich.
Beispielsweise in Frankreich haben diese Herdtypen eine lange und erfolgreiche Tradition.
Neben den Vorzügen der unterschiedlichen Wärmeentwicklung bei den verschiedenen Wärmequellen
spielte in der Vergangenheit und zum Teil auch heute noch eine unsichere Energieversorgung
der einen oder der anderen Energiequelle eine nicht unbedeutende Rolle. Falls z.B.
das Stromnetz zusammenbricht, kann auf der Gaskochstelle weitergekocht werden und
umgekehrt, falls die Gasflasche einmal leer ist, kann auf der Elektro-Kochstelle weitergearbeitet
werden. Solche Kochgeräte bestehen üblicherweise aus 4 Kochstellen, wovon entweder
2 elektro- und 2 gasbeheizt sind oder 3 gasbeheizt und 1 elektrobeheizt ist.
Die Elektrokochstellen werden insbesondere von einer Glaskeramik-Platte abgedeckt,
unter welcher die eigentlichen Heizkörper montiert sind.
Als Elektroheizkörper werden Strahlungsheizkörper, Bandheizkörper, Halogenheizkörper
oder auch Induktionsheizkörper eingesetzt.
Ebenso können Gaskochstellen von einer Glaskeramik-Platte abgedeckt werden, unter
der dann der Gasstrahlungsbrenner, oft mit einer Brennerplatte aus keramischen oder
anderen temperaturbeständigen Fasern montiert sind.
Eine andere Art von Gaskochstellen bestehen aus atmosphärischen, offenen Gasbrennern,
die mittels Bohrungen durch die Glaskeramik durchgeführt und abgedichtet werden.
[0009] Zum Aufstellen der Töpfe auf diese Gaskochstellen sind dann zusätzliche Tragroste,
die sogenannten Topfträger erforderlich, die für einen sicheren Stand des Kochgeschirrs
sorgen und zusätzlich eine einwandfreie Verbrennung des Gases durch ausreichenden
Luftzutritt sicherstellen.
[0010] Neben allen Vorzügen dieser kombinierten Kochgeräte wird aber die unterschiedliche
Arbeitshöhe der Gaskochstellen, die mit offenen, atmosphärischen Gasbrennern über
dem Niveau der Platte, die die Oberfläche des Gerätes bildet betrieben werden, gegenüber
der Elektrokochstelle oder der Gaskochstelle mit Gasstrahlungsbrenner, die sich unter
der Platte befinden als erheblicher Nachteil empfunden, da Töpfe und Pfannen in unterschiedlichen
Ebenen bedient werden müssen.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein einfaches und kostengünstig herstellbares
und umrüstbares Kochgerät zu finden, welches den Mangel der unterschiedlichen Arbeitshöhen
für Kochstellen ausgleicht, wobei nach der Erfindung bestehende Rahmenkonstruktionen
der am Markt üblichen Geräte beibehalten werden sollen.
[0012] Nach der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Kochgerät der eingangs
beschriebenen Art durch mindestens einen höhenausgleichenden, auf einem Teil des Rahmens
auf dem die Platte aufliegt, aufsitzenden und mit dem Rahmen des Gerätes fest verbindbaren,
modular aufgebauten Aufsatz, gelöst, der ebenfalls Wärmequellen umfaßt, die unter
seiner Platte verteilt angeordnet und indirekt durch Strahlung durch diese Platte
hindurch wirksam sind, so daß alle Koch-, Brat-, und/oder Warmhaltestellen in einer
höhengleichen Ebene liegen, die durch die Höhe der über dem Niveau der Platte angeordneten
offenen, atmosphärischen Gasbrenner, oder deren zugehörige Topfträger definiert wird,
wobei die Platte (n) zwei höhenverschiendene, zueinander parallele Ebenen ausbildet(en).
[0013] Die Aufgabenstellung wird einfach durch die Verwendung eines Aufsatzmoduls für den
elektrobeheizten Kochstellenbereich erreicht. Der modulare Aufsatz hat dabei im montierten
Zustand eine Höhe, die der Höhe des Gitterrostes, also der Topfträger der offenen
Gaskochstellen entspricht.
Als erheblicher Vorteil bei dieser Lösung stellt sich heraus, daß die bisherigen Rahmen-
oder Gehäusekonstruktionen beibehalten werden können und nur der modulare Aufsatz
in den bereits bestehenden Rahmenteil eingesetzt und integriert werden kann.
So können die bisherigen Fertigungswerkzeuge und Einzelkomponenten weiterverwendet
werden, was zu erheblichen Kostenvorteilen führt. Des weiteren bietet dieser modulare
Aufsatz den Vorteil, unterschiedliche Geräte-Konfigurationen flexibel realisieren
zu können. Es ist möglich, das bisherige Modell in üblicher Weise wie bisher zu fertigen
oder aber mit Hilfe des erfindungsgemäßen modularen Aufsatzes beliebige Kombinationsgeräte
mit höhengleichen Kochstellen herzustellen.
[0014] Nach der Erfindung kann z. B. die Glaskeramik-Platte, die die Oberfläche des Gerätes
bildet, einstückig gebogen ausgebildet sein und so eine geschlossene Oberfläche bilden
oder es können zwei Platten, die die höhenverschiedenen Ebenen ausbilden mittels eines
einfachen Hilfsrahmens flüssigkeitsdicht aneinandergefügt sein. Dies kann z. B. durch
Klebeverbindungen oder durch geeignete Rahmenkonstruktionen erfolgen. Dabei enthält
und umfaßt der modulare Aufsatz nach der Erfindung in bevorzugter Ausführungsform
alle zu seiner Funktion notwendigen Komponenten wie Anzeigen, Regler, Stromzuführung,
Sicherheitseinrichtungen, so daß er lediglich funktionsicher mit der Gerät verbunden
werden muß.
Der Aufsatz bildet dann ein vollkommen selbständiges, einheitliches Funktionsteil,
das lediglich mit dem Gerät funktionssicher und lösbar fest verbindbar ist.
Selbstverständlich sind allerdings auch Anzeigen und Regler in dem vorderen Schalterbereich
des eigentlichen Gerätes zu integrieren.
[0015] Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die vorliegende Erfindung weiter verdeutlichen.
[0016] Es zeigen :
- Figur 1:
- Kochgerät mit einer Glaskeramikplatte als Kochfläche mit 2 Gas- und 2 Elektrokochstellen,
wobei sich die Gaskochstellen über dem Niveau der Platte, die Elektrokochstellen dagegen
auf der Platte befinden (Stand der Technik).
- Figur 2:
- Ein Aufsatzmodul nach der Erfindung mit 2 Elektrokochstellen, in einer gefügten Ausführung,
die auch zum nachträglichen Einbau besonders geeignet ist.
- Figur 3:
- Ein Kochgerät mit Glaskeramik-Platten als Oberfläche, mit zwei Gaskochstellen mit
offenen, atmosphärischen Gasbrennern und einem modularen Aufsatz nach der Erfindung
mit 2 Elektrokochstellen, die sich nun in einer höhengleichen Ebene mit den Gasbrennern
bzw. den zugehörigen Topfträgern befinden.
[0017] Figur 1 zeigt beispielhaft ein Kochgerät mit Glaskeramikkochfläche, mit elektrisch
und gasbetriebenen Kochzonen. Das in der Figur 1 dargestellte Kochgerät weist eine
unterschiedliche Arbeitshöhe zwischen Elektro- und Gaskochzone auf. Es ergeben sich
dadurch die genannten Nachteile im praktischen Gebrauch, insbesondere weil Töpfe und
Pfannen auf unterschiedlichen Ebenen bedient werden müssen.
[0018] Mit einem erfindungsgemäßen modularen Aufsatz, wie in Figur 2 gezeigt, besteht die
Möglichkeit, einfach unterschiedliche Höhen der Kochzonen auszugleichen. Die modularen
Aufsätze werden dabei über einfache Hilfsrahmenkonstruktionen in die bestehenden Kochgeräte
integriert. Die modular aufgebauten Aufsätze können nach der vorliegenden Erfindung
unter Beibehaltung der bestehenden Rahmenkonstruktionen eines Kochgerätes in alle
auf dem Markt befindlichen Rahmen eingesetzt werden.
Die modularen Aufsätze können dabei mit einer bzw. mit zwei Elektrokochzonen wie in
Figur 2 gezeigt, ausgeführt sein. Es besteht die Möglichkeit, diese modularen Aufsätze
durch Fügen der Glaskeramikplatten mittels eines Hilfsrahmens zu integrieren oder
eine geeignet gebogene Glaskeramikplatte zu verwenden.
In dem Beispiel nach Figur 1 sind die hinteren Elektrokochzonen durch ein erfindungsgemäßes
Aufsatzmodul 2 mit zwei Elektrokochzonen ersetzt worden, wie in Figur 3 gezeigt wird.
[0019] Eine weitere Ausführungsform ergibt sich, wenn nur eine Gaskochzone durch einen modularen
Aufsatz mit einer Elektrokochzone ersetzt wird.
1. Kochgerät mit mindestens einer Platte aus einem für Wärmestrahlung durchlässigen Material,
wie Glaskeramik, Glas, Keramik, bzw. einem ähnlichen Material als Oberfläche, zum
Kochen, Braten und/oder Warmhalten, auf einer Rahmenkonstruktion, mit regelbaren,
unter und auf der Platte verteilt angeordneten, unterschiedlichen Sorten von Wärmequellen,
die zum einen Teil unter der Platte verteilt angeordnet und indirekt durch Strahlung
durch die Platte hindurch als Strahlungsbrenner wirksam sind und die zum anderen Teil
über dem Niveau der Platte angeordnet sind und direkt durch Erzeugung offener Flammen
als atmosphärische, offene Gasbrenner Wärme übertragen, wobei die jeweiligen Wärmequellen
den Koch-, Brat- und/oder Warmhaltestellen entsprechen,
gekennzeichnet durch
mindestens einen höhenausgleichenden, auf einem Teil des Rahmens auf dem die Platte
aufliegt, aufsitzenden und mit dem Rahmen des Gerätes fest verbindbaren, modular aufgebauten,
plattenförmigen Aufsatz, der ebenfalls Wärmequellen, die unter seiner Platte verteilt
angeordnet und indirekt durch Strahlung durch die Platte hindurch wirksam sind, umfaßt,
so daß alle Koch-, Brat-und/oder Warmhaltestellen in einer höhengleichen Ebene liegen,
die durch die Höhe der über dem Niveau der Platte angeordneten, offenen, atmosphärischen
Gasbrenner oder durch deren zugehörige Topfträger definiert wird, wobei die Platte(n)
zwei höhenverschiedene, zueinander parallele Ebenen ausbildet/ausbilden.
2. Kochgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte, die die Oberfläche des Gerätes bildet, einstückig ausgebildet ist.
3. Kochgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten, die die Oberfläche des Gerätes und die höhenverschiedenen Ebenen
ausbilden flüssigkeitsdicht mittels eines Hilfsrahmens aneinandergefügt und miteinander
verbunden sind.
4. Kochgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der modulare Aufsatz alle zu seiner Funktion notwendigen Komponenten enthält und
umfaßt.