[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Halter für einen zwei Anschlüsse aufweisenden
temperaturabhängigen Schalter, mit einer Einrichtung zum Halten des Schalters und
zumindest einem mit einem der Anschlüsse intern verbundenen Anschlußteil für externe
Verbindung.
[0002] Ein derartiger Halter ist aus der DE 90 04 943 U1 bekannt.
[0003] Der bei dem bekannten Halter eingesetzte Schalter hat ein Gehäuse mit Metallunterteil,
das als erster Anschluß für den Schalter dient. Am Deckel des Gehäuses ist ein zweiter
Anschluß vorgesehen, an den eine Litze angelötet ist. Der Schalter wird zur Überwachung
der Temperatur einer Spule eingesetzt, wozu er mit der Spule in Reihe zwischen deren
Außenanschlüsse geschaltet wird. Im zulässigen Temperaturbereich ist der Schalter
geschlossen, er öffnet sich erst, wenn eine maximal zulässige Temperatur überschritten
wird. Der Schalter kann zum Beispiel ein derartiger Schalter sein, wie er aus der
DE 21 21 802 A1 bekannt ist.
[0004] Der bekannte Halter weist nun ein bügelförmiges Klemmteil aus Metall auf, das den
Schalter am Metallunterteil hält und dort gleichzeitig kontaktiert. Der Halter weist
ferner eine Stecklasche auf, über die er mit dem Spulenträger verrastet wird. Ferner
ist am Halter eine Lötöse vorgesehen, an die nach dem Verrasten des Halters der Wicklungsdraht
der zu schützenden Spule angelötet wird.
[0005] Die an dem Deckel angelötete Litze wird für den Außenanschluß verwendet oder anderweitig
an dem Spulenträger angelötet.
[0006] Bei dem bekannten Halter ist zum einen von Nachteil, daß er stromführend ist, was
verständlichen Sicherheitsbedenken begegnet.
[0007] Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß der Wicklungsdraht an die Lötöse angelötet
werden muß, was in der Regel von Hand erfolgt und somit ein merklicher Kostenfaktor
bei der Fertigung der zu schützenden und mit dem temperaturabhängigen Schalter auszurüstenden
Spule ist.
[0008] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Halter der
eingangs genannten Art zu schaffen, der auf einfache und preiswerte Weise elektrisch
mit einem zu schützenden Gerät verbunden werden kann und selbst konstruktiv einfach
aufgebaut und zu montieren ist.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem eingangs erwähnten Schalter dadurch gelöst,
daß an dem Anschlußteil eine Schneidklemme für die externe Verbindung vorgesehen ist.
[0010] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0011] Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben nämlich erkannt, daß auch in Verbindung
mit temperaturabhängigen Schaltern Verbindungen in Schneidklemmtechnik deutlich schneller
und preiswerter herzustellen sind als zum Beispiel Löt- oder Klemmanschlüsse.
[0012] Ein großer Vorteil der Schneidklemmtechnik liegt darin, daß sich die Verbindungen
automatisiert durchführen lassen, was die Kosten weiter senkt.
[0013] Bevorzugt ist es dabei, wenn die interne Verbindung zwischen dem einen Anschluß und
der Schneidklemme über eine Litze erfolgt, wobei vorzugsweise an dem Anschlußteil
eine weitere Schneidklemme für die Litze vorgesehen ist.
[0014] Hier ist von Vorteil, daß auch die interne Verbindung auf denkbar einfache Weise
hergestellt wird, so daß der Schalter einfach an dem neuen Halter zu montieren ist.
Obwohl hier ein mit Litze vorkonfektionierter Schalter, der auch für sich zum Schützen
von elektrischen Geräten verwendet werden kann, in den Halter eingesetzt wird, ergibt
sich dennoch ein großer Montagevorteil für den Hersteller des zu schützenden Gerätes,
der in der Herstellung der externen Verbindung liegt.
[0015] Aber auch die Montage des Schalters an dem neuen Halter ist einfach und damit preiswert.
Ferner ist von Vorteil, daß als Schalter ausgereifte Serienprodukte verwendet und
in den Halter eingesetzt werden können, wobei je nach Anforderung des zu schützenden
Gerätes verschiedene Serienschalter in denselben Halter eingesetzt werden können.
Damit kann der neue Halter als Massenprodukt für verschiedene Applikationen eingesetzt
werden, so daß er sehr preiswert herzustellen ist. Da auch die jeweils in den Halter
einzusetzenden Schalter Massenprodukte sind, ist die aus Halter und Schalter zusammengebaute
Vorrichtung insgesamt sehr preiswert, wobei sich für die Gerätehersteller der weitere
Vorteil der einfachen Montage ergibt.
[0016] Dabei ist es insgesamt bevorzugt, wenn ein weiteres Anschlußteil für externe Verbindung
vorgesehen ist, das intern mit dem zweiten Anschluß verbunden ist.
[0017] Hier ist von Vorteil, daß die Montage einer aus Halter und Schalter bestehenden Vorrichtung
an einem zu schützenden Gerät weiter erleichtert wird. Das weitere Anschlußteil kann
zum Beispiel ein kundenspezifischer Außenanschluß sein, wie eine Litze, eine Lötöse,
eine Schraubklemme oder aber ebenfalls eine Schneidklemme. Der Hersteller des zu schützenden
Gerätes spart sich damit sowohl die Übergabestelle zum Schalter als auch die Übergabestelle
vom Schalter nach außen. Wenn hier wieder eine Schneidklemme eingesetzt wird, die
über eine Litze mit dem zweiten Anschluß des Schalters über eine weitere Schneidklemme
verbunden wird, verdoppeln sich sozusagen die obenerwähnten Vorteile bezüglich der
Fertigungskosten.
[0018] Dabei ist es insgesamt bevorzugt, wenn die Schneidklemme für die interne Verbindung
einstückig mit der Schneidklemme für die externe Verbindung, vorzugsweise als Steckteil,
ausgebildet ist.
[0019] Diese Maßnahme ist im Hinblick auf eine einfache Montage von Vorteil, denn beim Einstecken
des Steckteiles in den Halter kann zum Beispiel gleichzeitig die Kontaktierung der
weiteren Schneidklemme mit der Litze für die interne Verbindung erfolgen, so daß insgesamt
nur sehr wenige Fertigungsschritte erforderlich sind.
[0020] Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn der Halter ein Kunststoffspritzteil ist,
wobei vorzugsweise die Einrichtung zum Halten des Schalters eine Öffnung ist, die
an die Kontur des Schalters angepaßt ist.
[0021] Bei einem aus Kunststoff gefertigten Halter ist zunächst von Vorteil, daß er leicht
und preiswert zu fertigen ist, wobei ein weiterer Vorteil darin besteht, daß er den
Schalter und die Anschlüsse bzw. Schneidklemmen nach außen elektrisch isoliert. Damit
kann der Halter beliebig an einem zu schützenden Geräte befestigt, zum Beispiel in
eine dort vorgesehene Tasche eingeklemmt werden. Diese mechanische Befestigung kann
automatisiert erfolgen, wobei nur geringe Anforderungen an die Lage zu stellen sind,
da der Halter selbst nach außen elektrisch isoliert ist.
[0022] Darüber hinaus ergeben sich aber auch Vorteile bei der Montage des Schalters an dem
Halter selbst, da der Schalter lediglich in die Öffnung eingedrückt werden muß, um
ihn dort zu plazieren.
[0023] Weiter ist es dann bevorzugt, wenn der neue Halter eine Tasche für das Steckteil
sowie einen die Tasche und die Öffnung verbindenden Kanal für die Litze aufweist.
[0024] Auch diese Maßnahme ist im Hinblick auf eine leichte Montage des Schalters an dem
neuen Halter von Vorteil, beim Einschieben des Schalters in die Öffnung kann nämlich
gleichzeitig die Litze in den Kanal gelegt und von dort in die Tasche geführt werden,
woraufhin nur noch das Steckteil in die Tasche geschoben werden muß, um für die elektrische
Verbindung zwischen der Litze und dem Steckteil, also der Schneidklemme für die interne
Verbindung zu sorgen. Diese Vorgänge sind insgesamt automatisierbar, bringen also
merkliche Kostenvorteile mit sich.
[0025] Weiter ist es bevorzugt, wenn parallel zu der Schneidklemme für die externe Verbindung
zwei Haltestege angeordnet sind, die symmetrisch zu einer Einstecköffnung der Schneidklemme
verlaufen.
[0026] Diese Maßnahme ist wiederum in Hinblick auf die externe Kontaktierung von Vorteil,
denn durch die Haltestege werden die anzuschließenden Litzen zum einen geführt und
zum anderen zugentlastet und vor Bruch geschützt.
[0027] Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung.
[0028] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf den neuen Halter, wobei das Anschlußteil teilweise weggebrochen
ist, mit montiertem temperaturabhängigem Schalter; und
- Fig. 2
- eine Ansicht auf den Schalter aus Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II.
[0030] In Fig. 1 ist mit 10 ein Halter bezeichnet, der ein Kunststoffspritzteil ist. An
dem Halter 10 ist ein temperaturabhängiger Schalter 11 angeordnet, der einen ersten
Anschluß 12 sowie einen zweiten Anschluß 13 aufweist, die in Fig. 1 lediglich angedeutet
sind, da sie unter einer isolierenden Schutzschicht liegen. Der erste Anschluß 12
ist mit einer Litze 14 verbunden, während an den zweiten Anschluß 13 eine Litze 15
angelötet ist.
[0031] Der Schalter 11 sitzt in einer nach oben offenen Öffnung 17, die an seine Kontur
18 angepaßt ist. Von der Öffnung 17 erstreckt sich ein Kanal 21 zu einem Anschlußteil
22 für die externe Verbindung des Schalters 11. In dem Anschlußteil 22 ist eine Tasche
23 vorgesehen, in die der Kanal 21 mündet. Der Kanal 21 ist dazu abgewinkelt, wie
sich aus der Ansicht des Halters 10 in Fig. 2 ergibt.
[0032] In der Tasche 23 steckt ein Steckteil 24 aus Metall, an dem einstückig eine erste
Schneidklemme 26 ausgebildet ist. Die Schneidklemme 26 umfaßt zwei Zungen 27 und 28
sowie eine von diesen begrenzte Einstecköffnung 29, in die für externe Verbindung
Litzen eingeschoben und festgeklemmt werden.
[0033] Einstückig mit dem Steckteil 24 ist ferner eine zweite Schneidklemme 32 ausgebildet,
die ebenfalls zwei Zungen 33 und 34 sowie eine davon begrenzte Einstecköffnung 35
aufweist.
[0034] Die zweite Schneidklemme 32 dient zum internen Anschluß an die Litze 14, die in Fig.
1 der Übersichtlichkeit wegen lediglich abschnittsweise gezeigt ist.
[0035] Bei 37 ist noch ein zweites Anschlußteil gezeigt, das identisch zu dem ersten Anschlußteil
22 ausgebildet sein kann, aber auch eine Lötöse oder eine Schraubklemme umfassen kann,
mit der jeweils die Litze 15 verbunden ist.
[0036] In Fig. 2 ist der neue Halter 1 in der Ansicht des Pfeiles II aus Fig. 1 gezeigt.
Es ist zunächst zu erkennen, daß der Schalter 11 vollständig in der Öffnung 17 verschwindet,
wobei auch die Litzen 14 und 15 innerhalb der Umrisse des Halters 10 liegen.
[0037] Das Anschlußteil 22 weist an seiner Unterseite noch zwei parallel zueinander und
zu dem Steckteil 24 verlaufende Haltestege 39 auf, die symmetrisch zu der Einstecköffnung
29 verlaufen.
[0038] Die Bestückung des Halters 10 mit einem temperaturabhängigen Schalter 11 erfolgt
derart, daß die Litzen 14, 15 zunächst seitlich so abgewinkelt werden, daß sie in
den Kanal 21 bzw. einen entsprechenden Kanal 41 auf der gegenüberliegenden Seite hineinpassen.
Dann wird der Schalter 11 von oben in die Öffnung 17 hineingedrückt, wodurch er dort
mechanisch gehalten wird. Dabei gelangen die Litzen 14, 15 in die Kanäle 21, 41 sowie
bei entsprechender Abwinkelung in die Tasche 23. Daraufhin wird das Steckteil 24 in
die Tasche 23 eingeschoben, wodurch gleichzeitig die Litze 14 kontaktiert wird.
[0039] Die Kontaktierung der Litze 15 erfolgt in Abhängigkeit von der dort gewählten Anschlußtechnik,
wobei die Litze 15 auch selbst als weiterer Außenanschluß dienen kann.
[0040] Diese Schritte zur Konfektionierung des Halters 10 mit einem Schalter 11 sind automatisiert
durchzuführen.
[0041] Bei dem Hersteller eines durch den temperaturabhängigen Schalter 11 zu schützenden
elektrischen Gerätes wird dann der Halter 10 zum Beispiel in eine an dem Geräte vorgesehene
Tasche eingeschoben und dort klemmend gehalten. Als nächstes erfolgt dann eine elektrische
Verbindung des Gerätes mit dem Schalter 11 über die Schneidklemme 26. Die Anschlußlitze
15 oder aber das Anschlußteil 37 dienen dann als erster Außenanschluß des zu schützenden
Gerätes.
1. Halter für einen zwei Anschlüsse (12, 13) aufweisenden temperaturabhängigen Schalter
(11), mit einer Einrichtung (17) zum Halten des Schalters (11) und zumindest einem
mit einem der Anschlüsse (12, 13) intern verbundenen Anschlußteil (22, 37) für externe
Verbindung,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anschlußteil (22) eine Schneidklemme (26) für die
externe Verbindung vorgesehen ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die interne Verbindung zwischen
dem einen Anschluß (12) und der Schneidklemme (26) über eine Litze (14) erfolgt.
3. Halter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anschlußteil (22) eine
weitere Schneidklemme (32) für die erste Litze (14) vorgesehen ist.
4. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres
Anschlußteil (37) für externe Verbindung vorgesehen ist, das intern mit dem zweiten
Anschluß (13) verbunden ist.
5. Halter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidklemme (32)
für die interne Verbindung einstückig mit der Schneidklemme (26) für die externe Verbindung,
vorzugsweise als Steckteil (24), ausgebildet ist.
6. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Kunststoffspritzteil
ist.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
zum Halten des Schalters (11) eine Öffnung (17) ist, die an dessen Kontur (18) angepaßt
ist.
8. Halter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Tasche
(23) für das Steckteil (24) sowie einen die Tasche (23) und die Öffnung (17) verbindenden
Kanal (21) für die Litze (14) aufweist.
9. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der
Schneidklemme (26) für die externe Verbindung zwei Haltestege (39) angeordnet sind,
die symmetrisch zu einer Einstecköffnung (29) der Schneidklamme (26) verlaufen.