[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- bzw. Liegemöbel mit einem Möbelgestell,
in dem mindestens ein Wagen ausfahrbar angeordnet ist, der mit einer Polsterung versehen
und der in seiner ausgefahrenen Stellung eine Liegefläche bildet, wobei der Wagen
über mindestens ein Zug- und Druckorgan mit einem zweckmäßig im Möbelgestell angeordneten
motorischen Antrieb verbunden ist, so daß er motorisch ein- und ausfahrbar ist.
[0002] Aus der US-A-2 834 969 ist ein Möbel dieser Art bekannt geworden, bei dem der Wagen
über Kettentriebe, die über je zwei Kettenräder geführt sind, ein- und ausfahrbar
ist. Die Anordnung dieser Kettentriebe ist verhältnismäßig kompliziert, wobei das
Möbel für diese Kettentriebe besonders gestaltet sein muß.
[0003] Ähnliches gilt auch für ein in der US-A-2 853 717 beschriebenes Möbel, bei dem eine
Matrazenauflage mit seitlich angeordneten Gliedern versehen ist, die nach Art einer
Gall'schen Kette ausgebildet und angetrieben werden.
[0004] Auch Anordnungen mit Hydraulikzylindern (US-A-4 067 073), Zahnstangen (US-A-3 028
607) und Schnecken (US-A-3 064 276) sind schon bekannt. Auch diese Anordnungen sind
jedoch sehr aufwendig und nicht einfach in ein Sitz-bzw. Liegemöbel einzubauen.
[0005] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Sitz- bzw. Liegemöbel zu schaffen,
dessen Wagen sicher und verhältnismäßig einfach motorisch ein- bzw. ausgefahren werden
kann, wobei der Einbau in ein Möbel einfach sein soll. Erreicht wird dies dadurch,
daß das Zug- und Druckorgan als Gliederkette ausgebildet ist, deren einzelne Glieder
mit miteinander zusammenwirkenden Anschlägen versehen sind, die eine Verschwenkung
der Glieder nach einer Richtung begrenzen.
[0006] Eine solche an sich bekannte Gliederkette kann platzsparend dadurch untergebracht
werden, daß die Glieder nach der nicht verriegelten Richtung verschwenkt werden, wogegen
eine solche Gliederkette auch als Druckorgan verwendet werden kann, wenn verhindert
wird, daß die Glieder nach der einen freien Richtung ausweichen.
[0007] Bei einer zweckmäßigen Variante der eben beschriebenen Ausführungsform ist der Wagen
über eine Teleskopführung, zweckmäßig einen Kugelauszug, mit dem Möbelgestell verbunden,
und es sind an der Teleskopführung Abstützungen für die Glieder angeordnet.
[0008] Eine günstige Unterbringung der Kettenglieder in der eingefahrenen Stellung des Wagens
ergibt sich, wenn die Glieder in einer waagrechten Ebene schwenkbar im Möbelgestell
geführt sind.
[0009] Nachstehend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein.
[0010] Dabei zeigen: Fig 1 ein Sitz- bzw. Liegemöbel einer ersten Ausführungsform in einer
schematischen Draufsicht, teilweise geschnitten; Fig. 2 die bei dieser Ausführungsform
verwendete Gliederkette im Bereich des motorischen Antriebes in Ansicht; Fig. 3 eine
zweite Ausführungsform in Sitzstellung.
[0011] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 ist in einem Möbelgestell 1 ein Wagen
2 ausfahrbar angeordnet, der mit Rädern 3 am Boden abgestützt ist. Die Verbindung
des Wagens 2 mit dem Möbelgestell 1 erfolgt über eine Teleskopführung 4, die zweckmäßig
als Kugelauszug ausgebildet ist.
[0012] Mit dem Wagen 2 ist das eine Ende einer Gliederkette 5 starr verbunden, deren Ausbildung
insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist. Demgemäß sind die einzelnen Glieder 6 der
Gliederkette 5 mittels Bolzen 7 verbunden, sodaß sie gegeneinander verschwenkbar sind.
Die Verschwenkung nach der einen Seite hin, in Fig. 2 ist dies eine Verschwenkung
entgegen dem Uhrzeigersinn, wird jedoch durch an den Gliedern angeordnete Anschläge
8, 9 derart begrenzt, daß maximal im wesentlichen die gestreckte Lage der Gliederkette
5 erreicht wird.
[0013] Eine an den Gliedern 6 angeordnete Verzahnung 10 ergibt im gestreckten Zustand der
Gliederkette 5 eine Art Zahnstange, die mit einem Ritzel 11 zusammenwirkt. Das Ritzel
11 wird von einem im Möbelgestell 1 angeordneten Getriebemotor 12 angetrieben. Im
Möbelgestell 1 ist überdies eine sich in der Waagrechten erstreckende Führung 13 vorgesehen,
in die die Gliederkette 5 eingeschoben werden kann. An zwei Teilstücken 14 und 15
der Teleskopführung 4 sind Abstützungen 16 und 17 in einem solchen Abstand angeordnet,
daß die Gliederkette 5 zwischen den Abstützungen nicht ausbrechen und durchhängen
kann.
[0014] Es ist daher ohne weiteres ersichtlich, daß bei Einschalten des Motors 12 der Wagen
2 problemlos ein- und ausgefahren werden kann. Die Gliederkette 5 wird im eingefahrenen
Zustand des Wagens 2 von der Führung 13 platzsparend aufgenommen. Es sind auch Endschalter
(nicht dargestellt) vorgesehen, die bei Erreichen der beiden Endstellungen des Wagens
2 den Motor 12 abschalten.
[0015] Die Polsterung des Möbelgestells 1 bzw. des Wagens 2 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellt, ist jedoch für die Erfindung unwesentlich, da alle bei Verwandlungsmöbeln
bekannten Ausführungen angeordnet werden können.
[0016] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ein Möbelgestell 21 mit einem gepolsterten
Kopfteil 22, einem mit einer Polsterung 23 ausgestatteten Mittelrahmen 24 und einem
mit einer Polsterung 25 ausgestatteten Wagen 26 versehen. Eine Rückenlehne 27 ist
fest mit dem Möbelgestell 21 verbunden. Bei der nachfolgenden Beschreibung wird nur
eine Seite des Möbels beschrieben, sodaß von einem bzw zwei Stützfüßen u.s.w. die
Rede ist. Es ist jedoch davon auszugehen, daß in der Regel diese Teile paarweise vorhanden
sind (zwei Paar Stützfüße u.s.w.).
[0017] Der Mittelrahmen 24 weist zwei mit Rollen versehene Stützfüße 28 und 29 auf, die
jeweils im Bereich der Enden des Mittelrahmens 24 angeordnet sind. Der Stützfuß 28
ist mit einem zweiarmigen Hebel 30 verbunden und in bzw. an zwei Führungen 31 und
32 geführt, die im wesentlichen parallel zueinander verlaufen. Die Führungsbahn 31
ist länger als die Führungsbahn 32 und ist mit einem Endanschlag 31' versehen. Der
Stützfuß 28 ist in der Führungsbahn 31 schwenkbar gelagert und besitzt an seinem unteren
Ende eine Rolle 32', die auf einem Teil ihres Weges auf der Führungsbahn 32 läuft.
[0018] Am Hebel 30 ist ferner eine Schubstange 33 angelenkt, deren anderes Ende an dem um
einen Drehpunkt 34 schwenkbaren Stützfuß 29 angreift. Eine Feder 35 ist bestrebt,
den Stützfuß 29 entgegen dem Uhrzeigersinn zu verschwenken. Am Stützfuß 29 greift
überdies eine Lasche 36 an, die am anderen Ende mit einer Schubstange 37 verbunden
ist, wobei die gelenkige Verbindung dieser beiden Teile in einem Langloch geführt
ist, das aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. Die Schubstange
37 ist ihrerseits in einer am Wagen 26 angeordneten Führung 39 gleitbar geführt. Der
Wagen 26 weist einen zwischen zwei Stellungen schwenkbaren Fuß 40 auf, wobei der Sitzpolster
25 in der in Fig.3 dargestellten Sitzstellung schräg, in der nicht dargestellten Liegestellung
waagrecht liegt. Der Wagen 26 ist weiters über eine Rolle 41 am Boden geführt. Ein
Ende des Kopfteiles 22 ist ebenfalls am Hebel 30 angelenkt. Eine weitere Abstützung
des Kopfteiles 22 erfolgt über eine Stützstange 42.
[0019] Durch eine strichpunktierte Linie ist eine Gliederkette 5 angedeutet, deren eines
Ende bei 43 am Wagen 26 angreift und für die nicht dargestellte Abstützungen entsprechend
den Abstützungen 16, 17 nach Fig. 1 angeordnet sind.
[0020] Soll das Möbel aus der Sitzstellung in die Liegestellung gebracht werden, wird der
Wagen 26 mittels der Gliederkette 5 über den Mittelrahmen 24 nach vorne gerollt. Der
Wagen 26 verbleibt dabei so lange in der geneigten Lage, bis die Rolle des Fußes 40
durch einen Anschlag 44 gebremst und dadurch der Fuß 40 verschwenkt und der kopfseitige
Teil des Wagens 26 gehoben wird.
[0021] Das Ende der Schubstange 37 gleitet in der Führung 39 und behält vorerst ihre etwa
lotrechte Stellung. Hat die Schubstange 37 das Ende der Führung 39 erreicht, wird
der Mittelrahmen 24 mitgenommen, wobei die Stützfüße 28 und 29 ihre verschwenkte Lage
vorerst beibehalten. Sobald die Rolle 32' jedoch das Ende 32'' der Führung 32 und
der Stützfuß 28 den Anschlag 31' erreicht hat, schwenkt der Stützfuß 28 im Uhrzeigersinn
nach oben und nimmt über die Schubstange 33 den Stützfuß 29 mit. Durch die Verschwenkung
des Hebels 30 wurde auch der Kopfteil 22 hinter der Rückenlehne 27 unter Verschwenkung
der Stütze 42 hervorgezogen.
1. Sitz- bzw. Liegemöbel mit einem Möbelgestell (1,21), in dem mindestens ein Wagen (2;24,26)
ausfahrbar angeordnet ist, der mit einer Polsterung (23,25) versehen und der in seiner
ausgefahrenen Stellung eine Liegefläche bildet, wobei der Wagen (2;24,26) über mindestens
ein Zug- und Druckorgan (5) mit einem zweckmäßig im Möbelgestell (1,21) angeordneten
motorischen Antrieb (11,12) verbunden ist, so daß er motorisch ein- und ausfahrbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug- und Druckorgan als Gliederkette (5) ausgebildet ist, deren einzelne
Glieder (6) mit miteinander zusammenwirkenden Anschlägen (8,9) versehen sind, die
eine Verschwenkung der Glieder (6) nach einer Richtung begrenzen.
2. Sitz- bzw. Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (2) über eine Teleskopführung (4), vorzugsweise einen Kugelauszug,
mit dem Möbelgestell (1) verbunden ist und an der Teleskopführung (4) Abstützungen
(16,17) für die Glieder (6) angeordnet sind.
3. Sitz- bzw. Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (6) in einer waagrechten Ebene schwenkbar im Möbelgestell (1,21)
geführt sind.
1. Furniture unit for sitting or reclining with a unit frame (1,21) in which there is
located so as to be extensible at least one carriage (2;24,26), which is provided
with upholstery padding (23,25) and which, in its extended position, forms a reclining
surface, the carriage (2;24,26) being connected via at least one pull- and push-member
(5) to a motorised drive (11,12) appropriately located in the furniture unit frame
(1,21), so that it can be retracted and extended by motor power, characterised in that the pull- and push-member is in the form of a linked chain (5), the individual links
(6) of which are provided with stop means (8,9) co-operating with one another, and
which limit a pivoting movement of the links (6) in one direction.
2. Furniture unit for sitting or reclining according to claim 1, characterised in that the carriage (2) is connected to the furniture unit frame (1) by a telescopic guide
means (4), preferably a ball-mounted drawing means, and supports (16,17) for the links
(6) are located on the telescopic guide means (4).
3. Furniture unit for sitting or reclining according to claim 1 or 2, characterised in that the links (6) are pivotably guided in the furniture unit frame (1,21) in a horizontal
plane.
1. Canapé convertible avec une structure (1, 21) dans laquelle est disposé au moins un
chariot (2; 24, 26) amovible pourvu d'un capitonnage (23, 25) et formant un couchage
lorsqu'il est sorti, le chariot (2; 24, 26) étant relié par l'intermédiaire d'au moins
un organe de poussée et de traction (5) à une commande à moteur (11, 12) disposée
dans la structure (1, 21), ce de façon à pouvoir rentrer et sortir sous l'action du
moteur caractérisé en ce que l'organe de poussée et de traction est conçu comme une chaîne à maillons (5) dont
chaque maillon (6) est pourvu de butées (8, 9) coopérant les unes avec les autres
qui limitent son basculement dans une direction.
2. Canapé convertible selon la revendication 1 caractérisé en ce que le chariot (2) est relié à la structure du meuble par l'intermédiaire d'une glissière
télescopique (4), une rallonge à billes de préférence, et cette glissière télescopique
(4) est pourvue de supports (16, 17) pour les maillons (6).
3. Canapé convertible selon la revendication 1 ou 2 caractérisé en ce que les maillons (6) sont guidés pivotants sur un plan horizontal dans la structure
(1, 21) du meuble.