(19)
(11) EP 0 681 225 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
18.11.1998  Patentblatt  1998/47

(21) Anmeldenummer: 95106323.9

(22) Anmeldetag:  27.04.1995
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6G03G 9/097

(54)

Elektrostatische Toner, enthaltend Phenacylverbindungen

Electrostatic toner comprising phenacyl compounds

Révélateur électrostatique comprenant des composés phénacyles


(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IE IT LI NL

(30) Priorität: 07.05.1994 DE 4416265

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
08.11.1995  Patentblatt  1995/45

(73) Patentinhaber: BASF AKTIENGESELLSCHAFT
67056 Ludwigshafen (DE)

(72) Erfinder:
  • Oftring, Alfred, Dr.
    D-67098 Bad Dürkheim (DE)
  • Burkhart, Bernd, Dr.
    D-67112 Mutterstadt (DE)
  • Wehlage,Thomas, Dr.
    D-22081 Hamburg (DE)
  • Dyllick-Brenzinger, Rainer, Dr.
    D-69469 Weinheim (DE)
  • Beck, Karin Heidrun, Dr.
    D-67067 Ludwigshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 382 285
WO-A-93/02400
WO-A-92/02504
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft neue elektrostatische Toner, enthaltend ein polymeres Bindemittel und als Ladungsstabilisator eine Verbindung der Formel I

    in der
    der Ring A benzoanelliert sein kann und
    Het den positiv geladenen Rest eines Heterocyclus der Formel



    worin
    X1, X2, X3 und X4
    unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl und
    X5
    für Wasserstoff, Carboxyl, Carbamoyl oder C1-C4-Alkoxycarbonyl stehen,
    L
    C1-C8-Alkylen,
    R
    Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, Amino, C1-C4-Mono- oder Dialkylamino, gegebenenfalls substituiertes Mono- oder Diphenylamino oder gegebenenfalls substituiertes N-(C1-C4-Alkyl)-N-phenylamino und
    An
    das Äquivalent eines Anions bedeuten,


    [0002] sowie die Verwendung der obengenannten Verbindungen als Ladungsstabilisatoren in elektrostatischen Tonern.

    [0003] Latente elektrostatische Bildaufzeichnungen werden dadurch entwickelt, daß der Toner auf dem elektrostatischen Bild induktiv abgeschieden wird. Die Ladungsstabilisatoren stabilisieren die elektrostatische Ladung des Toners. Dadurch wird das Bild kräftiger und konturenschärfer.

    [0004] Die verwendeten Ladungsstabilisatoren müssen dabei vielseitige Anforderungen erfüllen:
    • Fähigkeit zur Entwicklung des latenten elektrostatischen Bildes zu einem farbstarken sichtbaren Bild.
    • Leichte Verteilbarkeit in der Tonerzubereitung, um ein störungsfreies, konturenscharfes, gleichförmiges Bild zu erzeugen.
    • Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit.
    • Hohe Thermostabilität.


    [0005] Aus der WO-A-93/02397, WO-A-93/02400, WO-A-93/02053 sowie WO-A-93/02054 sind elektrostatische Toner bekannt, die als Ladungsstabilisatoren Estergruppen enthaltende Pyridiniumsalze, wie N-(Ethoxycarbonylmethyl)pyridinium-tetraphenylborat oder N-(2-Benzoyloxyethyl)pyridinium-tetraphenylborat aufweisen.

    [0006] Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Ladungsstabilisatoren des Standes der Technik häufig Mängel in ihrem Anforderungsprofil aufweisen.

    [0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen neuen elektrostatischen Toner bereitzustellen, der über Ladungsstabilisatoren verfügt, die vorteilhafte anwendungstechnische Eigenschaften aufweisen.

    [0008] Demgemäß wurden die eingangs näher bezeichneten elektrostatischen Toner, enthaltend Phenacylderivate der Formel I als Ladungsstabilisatoren, gefunden.

    [0009] Alle in der obengenannten Formel I auftretenden Alkyl- und Alkylengruppen können sowohl geradkettig als auch verzweigt sein.

    [0010] Wenn in der obengenannten Formel I substituierte Alkylgruppen auftreten, so können als Substituenten z.B. Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, Carboxyl oder C1-C4-Alkoxycarbonyl in Betracht kommen. Die Alkylgruppen weisen in der Regel dann 1 oder 2 Substituenten auf.

    [0011] Der Ring A kann benzoanelliert sein und ist durch den Rest R einfach substituiert.

    [0012] Wenn in der obengenannten Formel I andere substituierte Phenylgruppen auftreten, so können als Substituenten z.B. C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen oder Hydroxy in Betracht kommen. Die Phenylgruppen weisen in der Regel dann 1 bis 3 Substituenten auf.

    [0013] Reste R, X1, X2, X3 und X4 sind z.B. Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, tert-Pentyl, Hexyl oder 2-Methylpentyl.

    [0014] Reste R sind weiterhin z.B. Carboxymethyl, 2-Carboxyethyl, 2-oder 3-Carboxypropyl, 2- oder 4-Carboxybutyl, 2-Hydroxyethyl, 2-oder 3-Hydroxypropyl, 2- oder 4-Hydroxybutyl, 2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Propoxyethyl, 2-Isopropoxyethyl, 2-Butoxyethyl, 2- oder 3-Methoxypropyl, 2- oder 3-Ethoxypropyl, 2- oder 3-Propoxypropyl, 2- oder 3-Butoxypropyl, 2- oder 4-Methoxybutyl, 2-oder 4-Ethoxybutyl, 2- oder 4-Propoxybutyl, 2- oder 4-Butoxybutyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl, 2-Methoxycarbonylethyl, 2-Ethoxycarbonylethyl, 2- oder 3-Methoxycarbonylpropyl, 2- oder 3-Ethoxycarbonylpropyl, 2- oder 4-Methoxycarbonylbutyl, 2- oder 4-Ethoxycarbonylbutyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, 2,4-Dimethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 2,4-Dimethoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Hydroxyphenyl, 2,4-Dihydroxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Chlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy, sec-Butoxy, Phenoxy, 2-, 3- oder 4-Methylphenoxy, 2,4-Dimethylphenoxy, 2-, 3-oder 4-Methoxyphenoxy, 2,4-Dimethoxyphenoxy, 2-, 3- oder 4 -Hydroxyphenoxy, 2,4-Dihydroxyphenoxy, 2-, 3- oder 4-Chlorphenoxy, 2,4-Dichlorphenoxy, Mono- oder Dimethylamino, Mono- oder Diethylamino, Mono- oder Dipropylamino, Mono- oder Diisopropylamino, Mono- oder Dibutylamino, Mono- oder Diphenylamino, Mono- oder Bis(4-Chlorphenyl)amino oder N-Methyl-N-phenylamino.

    [0015] Reste X5 sind weiterhin z.B. Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Isopropoxycarbonyl oder Butoxycarbonyl.

    [0016] Reste L sind z.B. CH2, (CH2)2, (CH2)3, (CH2)4, (CH2)5, (CH2)6, (CH2)7, (CH2)8, CH(CH3)CH2 oder CH(CH3)CH(CH3).

    [0017] Geeignete Anionen, die dem Äquivalent eines Anions (An) zugrundeliegen sind z.B. anorganische oder organische Anionen, wie Halogenid, beispielsweise Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid, Sulfat, Hydrogensulfat, Methansulfonat, Trifluormethansulfonat, 2-Hydroxyethansulfonat, Tetraphenylborat, Tetrafluoroborat, p-Toluolsulfonat, Nitrat, Perchlorat, 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonat, Phosphat, Hydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Formiat, Acetat, Oxalat, Citrat oder Tartrat.

    [0018] Besonders zu nennen als Anion ist Tetrafluoroborat.

    [0019] Bevorzugt sind elektrostatische Toner, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der Het sich von einem Heterocyclus von einem Pyridin der Formel IIc ableitet.

    [0020] Bevorzugt sind weiterhin elektrostatische Toner, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der L C1-C6-Alkylen, insbesondere C1- oder C2-Alkylen bedeutet.

    [0021] Bevorzugt sind weiterhin elektrostatische Toner, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der der Ring A nicht benzoanelliert ist und R Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Phenyl bedeutet.

    [0022] Besonders wichtig sind elektrostatische Toner, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der Het einen Rest der Formel IIf

    bedeutet, in der Z für Wasserstoff, Methyl, Carboxyl oder C1-C4-Alkoxycarbonyl steht, wobei Wasserstoff besonders hervorzuheben ist.

    [0023] Bei den Phenacylverbindungen der Formel I handelt es sich in der Regel um Verbindungen, die bekannt sind oder nach an sich bekannten Methoden erhalten werden können.

    [0024] Beispielsweise kann man ein Keton der Formel III

    in der Hal Halogen, vorzugsweise Chlor oder Brom, bedeutet und L, R und der Ring A jeweils die obengenannte Bedeutung besitzen, mit einem Heterocyclus der Formel IV

            Het     (IV),

    wobei Het die obengenannte Bedeutung besitzt, umsetzen. Man erhält auf diese Weise eine Verbindung der Formel I, in der An Halogenid bedeutet.

    [0025] Die Umsetzung der Komponenten III und IV wird zweckmäßig in einem inerten Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol, Petrolether, Ligroin, Cyclohexan, Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methanol, Ethanol, Isopropanol, Essigsäureethylmethyl- oder -ethylester oder Acetonitril, durchgeführt. Man arbeitet in der Regel bei einer Temperatur von 40 bis 130°C, vorzugsweise 60 bis 100°C, und unter atmosphärischem Druck.

    [0026] Durch Umsalzen dieser Verbindungen mit Salzen der Formel V

            M An     (V),

    in der M das Äquivalent eines Metallions, insbesondere ein Alkalimetallion, bedeutet und An (mit Ausnahme von Halogenid) die obengenannte Bedeutung besitzt, in wäßrigem Milieu kann man z.B. zu denjenigen Verbindungen der Formel I gelangen, in denen An von Halogenid verschieden ist. Nähere Einzelheiten können auch den Beispielen entnommen werden.

    [0027] Der Anteil der Verbindungen der Formel I im elektrostatischen Toner beträgt in der Regel 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Toners.

    [0028] Die in den neuen elektrostatischen Tonern enthaltenen polymeren Bindemittel sind an sich bekannt. Sie sind in der Regel thermoplastisch und haben einen Erweichungspunkt von 40 bis 200°C, vorzugsweise 50 bis 130°C und insbesondere 65 bis 115°C. Beispiele für polymere Bindemittel sind Polystyrol, Copolymere von Styrol mit einem Acrylat oder Methacrylat, Copolymere von Styrol mit Butadien und/oder Acrylnitril, Polyacrylate, Polymethacrylate, Copolymere eines Acrylates oder Methacrylates mit Vinylchlorid oder Vinylacetat, Polyvinylchlorid, Copolymere von Vinylchlorid mit Vinylidenchlorid, Copolymere von Vinylchlorid mit Vinylacetat, Polyesterharze, Epoxyharze, Polyamide oder Polyurethane.

    [0029] Zusätzlich zu den obengenannten Verbindungen der Formel I und den polymeren Bindemitteln können die erfindungsgemäßen Toner in bekannten Mengen Farbmittel, magnetisch anziehbares Material, Wachse und Fließmittel enthalten.

    [0030] Die Farbmittel können organische Farbstoffe oder Pigmente, wie Nigrosin, Anilinblau, 2,9-Dimethylchinacridon, C.I. Disperse Red 15 (C.I. 6010), C.I. Solvent Red 19 (C.I. 26 050), C.I. Pigment Blue 15 (C.I. 74 160), C.I. Pigment Blue 22 (C.I. 69 810) oder C.I. Solvent Yellow 16 (C.I. 12 700) oder anorganische Pigmente, wie Ruß, Rotblei, gelbes Bleioxid oder Chromgelb, sein. Allgemein überschreitet die Menge des im Toner vorhandenen Farbmittels nicht 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Toners.

    [0031] Das magnetisch anziehbare Material kann beispielsweise Eisen, Nickel, Chromoxid, Eisenoxid oder ein Ferrit der Formel MeFe2O4, worin Me ein zweiwertiges Metall, z.B. Eisen, Kobalt, Zink, Nickel oder Mangan, darstellt, sein.

    [0032] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Toner erfolgt nach üblichen Verfahren, z.B. durch Vermischen der Bestandteile in einem Kneter und anschließendes Pulverisieren oder durch Schmelzen des polymeren Bindemittels oder eines Gemisches der polymeren Bindemittel, anschließende feine Zerteilung einer oder mehrerer Verbindungen der Formel I, sowie der anderen Zusätze, falls verwendet, in dem geschmolzenen Harz unter Anwendung der für diesen Zweck bekannten Misch- und Knetmaschinen, anschließende Abkühlung der Schmelze zu einer festen Masse und schließlich Vermahlen der festen Masse zu Teilchen der gewünschten Teilchengröße (in der Regel 0,1 bis 50 µm). Es ist auch möglich, das polymere Bindemittel und den Ladungsstabilisator in einem gemeinsamen Lösungsmittel zu lösen und die anderen Zusätze in die Lösung zu geben. Die Lösung kann so als Flüssigtoner verwendet werden.

    [0033] Man kann die Flüssigkeit aber auch in an sich bekannter Weise sprühtrocknen, die Lösungsmittel abdampfen oder die Flüssigkeit gefriertrocknen und den festen Rückstand zu Teilchen der gewünschten Teilchengröße vermahlen.

    [0034] Es ist weiterhin möglich, die als Ladungstabilisatoren verwendeten Verbindungen der Formel I nicht zu lösen, sondern fein in der Lösung des polymeren Bindemittels zu dispergieren. Die so erhaltene Tonerzubereitung kann dann, beispielsweise gemäß der US-A-4 265 990, in einem xerographischen Bildaufzeichnungssystem verwendet werden.

    [0035] Die obengenannten Verbindungen der Formel I sind vorteilhafte Ladungsstabilisatoren. Sie genügen in der Regel dem eingangs geforderten Anwendungsprofil und zeichnen sich besonders dadurch aus, daß sie bei Zusatz zu einer Tonerpräparation dieser ein günstiges elektrostatisches Aufladungsprofil verleihen, d.h. die Toner lassen sich schnell und hoch aufladen. Die erfindungsgemäß anzuwendenden Ladungsstabilisatoren bewirken weiterhin, daß die Ladung auf einem hohen Niveau konstant gehalten wird.

    [0036] Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.

    A) Herstellung der Phenacylverbindungen


    Beispiel H1


    Herstellung von 4-Methylphenacylpyridinium-bromid



    [0037] 64 g (0,3 mol) 4-Methylphenacylbromid wurden in 80 ml Aceton vorgelegt und auf 60°C erhitzt. Dann wurden 24 g (0,3 mol) Pyridin langsam zugetropft. Die Reaktionsmischung wurde 1 Stunde bei 60°C nachgerührt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Der ausgefallene Feststoff wurde filtriert und mit Aceton gewaschen. Nach dem Trocknen erhielt man 82,5 g (entsprechend einer Ausbeute von 94 %) der Titelverbindung in Form eines gelben Pulvers. Die Reinheit des Produktes lag bei über 99 %.

    Beispiel H2


    Herstellung von 4-Methylphenacylpyridinium-tetrafluoroborat



    [0038] 30 g (0,1 mol) 4-Methylphenacylpyridinium-bromid wurden in 120 ml Wasser vorgelegt und auf 60°C erhitzt. Anschließend wurden 11 g (0,1 mol) Natriumtetrafluorborat zugegeben und langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Es wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur nachgerührt und das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen erhielt man 22,2 g (entsprechend einer Ausbeute von 74 %) der Titelverbindung in Form eines gelben Feststoffes. Die Reinheit des Produktes lag bei über 99 %.

    Beispiel H3


    Herstellung von 4-Methylphenacylpyridinium-tetraphenylborat



    [0039] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 2 aus 4-Methylphenacylpyridinium-bromid und Natriumtetraphenylborat in einer Ausbeute von 100 % hergestellt.

    Beispiel H4


    Herstellung von 4-Methoxyphenacylpyridinium-bromid



    [0040] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-Methoxyphenacyl-bromid und Pyridin in einer Ausbeute von 97 % hergestellt.

    Beispiel H5


    Herstellung von 4-Methoxyphenacylpyridinium-tetrafluoroborat



    [0041] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 2 aus 4-Methoxyphenacylpyridinium-bromid und Natriumtetrafluoroborat in einer Ausbeute von 85 % hergestellt.

    Beispiel H6


    Herstellung von 4-Methoxyphenacylpyridinium-tetraphenylborat



    [0042] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 2 aus 4-Methoxyphenacylpyridinium-bromid und Natriumtetraphenylborat in einer Ausbeute von 100 % hergestellt.

    Beispiel H7


    Herstellung von 3-Methoxyphenacylpyridinium-chlorid



    [0043] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus 3-Methoxyphenacylchlorid und Pyridin in einer Ausbeute von 93 % hergestellt.

    Beispiel H8


    Herstellung von Naphthacylpyridinium-bromid



    [0044] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus ω-Brom-2-acetonaphthon und Pyridin in einer Ausbeute von 96 % hergestellt.

    Beispiel H9


    Herstellung von 4-tert-Butylphenacylpyridinium-chlorid



    [0045] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-tert-Butylphenacylchlorid und Pyridin in einer Ausbeute von 94 % hergestellt.

    Beispiel H10


    Herstellung von 4-Isopropylphenacylpyridinium-chlorid



    [0046] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-Isopropylphenacylchlorid und Pyridin in einer Ausbeute von 93 % hergestellt.

    Beispiel H11


    Herstellung von 4-Phenylphenacylpyridinium-bromid



    [0047] Die Titelverbindung wurde analog Beispiel 1 aus 4-Phenylphenacylbromid und Pyridin in einer Ausbeute von 95 % hergestellt.

    B) Anwendung



    [0048] Die Anwendungsbeispiele wurden mit farbmittelfreien Tonermodellen, bestehend aus Harz und den erfindungsgemäßen Ladungsstabilisatoren, durchgeführt.

    I. Herstellung der Toner


    Beispiel A1



    [0049] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H1 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen mit einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A2



    [0050] In einem Mixer wurden 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes und 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H1 intensiv gemischt, bei 120°C geknetet, extrudiert und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A3



    [0051] In eine Lösung von 10 g eines linearen Polyesterharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H2 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen mit einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A4



    [0052] In einem Mixer wurden 10 g eines linearen, nicht vernetzten Polyesterharzes und 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H2 intensiv gemischt, bei 120°C geknetet, extrudiert und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A5



    [0053] In einem Mixer wurden 10 g eines linearen, nicht vernetzten Polyesterharzes und 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H3 intensiv gemischt, bei 120°C geknetet, extrudiert und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A6



    [0054] In eine Lösung von 10 g eines linearen Polyesterharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H5 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A7



    [0055] In einem Mixer wurden 10 g eines linearen, nicht vernetzten Polyesterharzes und 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H5 intensiv gemischt, bei 120°C geknetet, extrudiert und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A8



    [0056] In einem Mixer wurden 10 g eines linearen, nicht vernetzten Polyesterharzes und 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H6 intensiv gemischt, bei 120°C geknetet, extrudiert und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A9



    [0057] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H7 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A10



    [0058] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H8 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel All



    [0059] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H9 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A12



    [0060] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H10 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    Beispiel A13



    [0061] In eine Lösung von 10 g eines nicht vernetzten Styrol/Butylacrylatharzes in 100 ml p-Xylol wurden bei Raumtemperatur 0,2 g der Verbindung aus Beispiel H11 eingetragen und anschließend gefriergetrocknet und gemahlen. Es wurden durch Sichtung Tonerteilchen einer mittleren Partikelgröße von 50 µm erzeugt.

    II. Herstellung der Developer und Prüfung



    [0062] Zur Herstellung eines Developers wurden 99 Gew.-% eines Stahlcarriers, der eine mittlere Teilchengröße von 100 µm aufwies, mit 1 Gew.-% des Toners genau eingewogen und für einen unten näher bestimmten Zeitraum auf einem Rollenbock aktiviert. Danach wurde die elektrostatische Aufladung des Developers bestimmt. Etwa 5 g des aktivierten Developers wurden in einem handelsüblichen q/m-Meter (Firma Epping GmbH, Neufahrn) in eine hard-blow-off-Zelle, die mit einem Elektrometer elektrisch verbunden war, eingefüllt. Die Maschenweite der in der Meßzelle eingesetzten Siebe betrug 63 µm.

    [0063] Damit war gewährleistet, daß der Toner möglichst vollständig ausgeblasen wurde, der Carrier aber in der Meßzelle verblieb. Durch einen kräftigen Luftstrom (ca. 4 000 cm3/min) und gleichzeitigem Absaugen wurde der Toner nahezu vollständig von den Carrierteilchen entfernt, wobei letztere in der Meßzelle verblieben. Die Aufladung des Carriers wurde am Elektrometer registriert. Sie entsprach dem Betrag der Aufladung der Tonerteilchen, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Zur Berechnung des q/m-Wertes wurde deshalb der Betrag von q mit den umgekehrten Vorzeichen verwendet. Durch Zurückwiegen der Meßzelle wurde die Masse an ausgeblasenem Toner bestimmt und daraus die elektrostatische Aufladung q/m berechnet.

    [0064] Die an den Tonern bestimmte Aufladung ist in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
    Tabelle
    Beispiel Nr. Verbindung aus Beispiel Zubereitung des Toners* Aufladung nach einer Aktivierung von
          10 min 30 min 60 min 120min
          [µC/g]
    A1 H1 G 6,8 5,5 5,1 4,2
    A2 H1 K 4,2 2,9 2,6 2,8
    A3 H2 G 20,6 22,7 24,7 24,0
    A4 H2 K 7,5 7,1 7,6 7,6
    A5 H3 K 11,6 13,6 12,9 12,1
    A6 H5 G 24,5 24,3 25,7 24,7
    A7 H5 K 10,5 11,2 10,5 11,5
    A8 H6 K 13,7 13,7 13,6 13,6
    A9 H7 G 9,3 7,0 6,6 6,2
    A10 H8 G 6,7 5,1 4,4 3,8
    A11 H9 G 1,8 1,7 1,5 1,4
    A12 H10 G 1,9 2,2 1,8 1,8
    A13 H11 G 6,7 4,6 3,1 2,2
    * Die Zubereitung des Toners erfolgte entweder durch Gefriertrocknung gemäß Beispiel A1 (in der Tabelle mit "G" gekennzeichnet) oder durch Kneten bei einer Temperatur oberhalb des Erweichungspunktes des Harzes gemäß Beispiel A2 (in der Tabelle mit "K" gekennzeichnet).



    Ansprüche

    1. Elektrostatische Toner, enthaltend ein polymeres Bindemittel und als Ladungsstabilisator eine Verbindung der Formel I

    in der
    der Ring A benzoanelliert sein kann und

    Het   den positiv geladenen Rest eines Heterocyclus, der Formel





    worin

    X1, X2, X3 und X4   unabhängig voneinander jeweils für Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl und

    X5   für Wasserstoff, Carboxyl, Carbamoyl oder C1-C4-Alkoxycarbonyl stehen,

    L   C1-C8-Alkylen,

    R   Wasserstoff, gegebenenfalls substituiertes C1-C6-Alkyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl, Hydroxy, C1-C4-Alkoxy, gegebenenfalls substituiertes Phenoxy, Amino, C1-C4-Mono- oder Dialkylamino, gegebenenfalls substituiertes Mono- oder Diphenylamino oder gegebenenfalls substituiertes N-(C1-C4-Alkyl)-N-phenylamino und

    An   das Äquivalent eines Anions bedeuten.


     
    2. Elektrostatische Toner nach Anspruch 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der Het sich von einem Heterocyclus der Formel IIc ableitet.
     
    3. Elektrostatische Toner nach Anspruch 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der L C1-C6-Alkylen bedeutet.
     
    4. Elektrostatische Toner nach Anspruch 1, enthaltend eine Verbindung der Formel I, in der der Ring A nicht benzoanelliert ist und R Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy oder Phenyl bedeutet.
     
    5. Elektrostatische Toner nach Anspruch 1, enthaltend 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Toners, einer Verbindung der Formel I.
     
    6. Verwendung der Verbindungen der Formel I gemäß Anspruch 1 als Ladungsstabilisatoren in elektrostatischen Tonern.
     


    Claims

    1. An electrostatic toner containing a polymeric binder and, as a charge stabilizer, a compound of the formula I

    where
    the ring A may be benzofused and

    Het   is the positively charged radical of a heterocycle of the formula





    where

    X1, X2, X3 and X4   independently of one another are each hydrogen or C1-C6-alkyl and

    X5   is hydrogen, carboxyl, carbamoyl or C1-C4-alkoxycarbonyl,

    L   is C1-C8-alkylene,

    R   is hydrogen, unsubstituted or substituted C1-C6-alkyl, unsubstituted or substituted phenyl, hydroxyl, C1-C4-alkoxy, unsubstituted or substituted phenoxy, amino, C1-C4-mono- or dialkylamino, unsubstituted or substituted mono- or diphenylamino or unsubstituted or substituted N-(C1-C4-alkyl)-N-phenylamino and

    An   is one equivalent of an anion.


     
    2. An electrostatic toner as claimed in claim 1, containing a compound of the formula I where Het is derived from a heterocycle of the formula IIc.
     
    3. An electrostatic toner as claimed in claim 1, containing a compound of the formula I where L is C1-C6-alkyl.
     
    4. An electrostatic toner as claimed in claim 1, containing a compound of the formula I where the ring A is not benzofused and R is hydrogen, C1-C4-alkyl, C1-C4-alkoxy or phenyl.
     
    5. An electrostatic toner as claimed in claim 1, containing from 0.01 to 10% by weight, based on the weight of the toner, of a compound of the formula I.
     
    6. Use of a compound of the formula I as claimed in claim 1 as a charge stabilizer in electrostatic toners.
     


    Revendications

    1. Toner électrostatique, contenant un liant polymère et, en tant que stabilisant de charge, un composé de formule I

    dans laquelle
       le noyau A peut être benzo-condensé, et

    Het représente le résidu, positivement chargé, d'un composé hétérocyclique de formule





    X1, X2, X3 et X4 représentent chacun indépendamment des autres un atome d'hydrogène ou un groupe alkyle en C1-C6, et

    X5 est un atome d'hydrogène ou un groupe carboxyle, carbamoyle ou (alcoxy en C1-C4)carbonyle,

    L est un groupe alkylène en C1-C8,

    R est un atome d'hydrogène ou un groupe alkyle en C1-C6 éventuellement substitué, phényle éventuellement substitué, hydroxy, alcoxy en C1-C4, phénoxy éventuellement substitué, amino, mono- ou di-(alkyle en C1-C4)amino, mono- ou diphénylamino éventuellement substitué, ou N-(alkyle en C1-C4)-N-phénylamino éventuellement substitué, et

    An est l'équivalent d'un anion.


     
    2. Toner électrostatique selon la revendication 1, contenant un composé de formule I dans laquelle Het dérive d'un composé hétérocyclique de formule llc.
     
    3. Toner électrostatique selon la revendication 1, contenant un composé de formule I dans laquelle L est un groupe alkylène en C1-C6.
     
    4. Toner électrostatique selon la revendication 1, contenant un composé de formule I dans laquelle le noyau A n'est pas benzocondensé et R est un atome d'hydrogène ou un groupe alkyle en C1-C4, alcoxy en C1-C4 ou phényle.
     
    5. Toner électrostatique selon la revendication 1, contenant de 0,01 à 10 % en poids, par rapport au poids du toner, d'un composé de formule I.
     
    6. Utilisation des composés de formule I selon la revendication 1 en tant que stabilisants de charge dans les toners électrostatiques.