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EP 0 725 178 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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18.11.1998 Patentblatt 1998/47 |
(22) |
Anmeldetag: 31.01.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: D06C 7/02 |
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(54) |
Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen und Krumpfen von textiler Ware
Method and device for drying and shrinking of textile fabric
Procédé et dispositif de séchage et de rétrécissement d'étoffe textile
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE ES FR GB GR IT LI PT |
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.08.1996 Patentblatt 1996/32 |
(60) |
Teilanmeldung: |
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95810185.9 / 0733733 |
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Patentinhaber: Müller, Kurt, Dr. |
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CH-4800 Zofingen (CH) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Müller, Kurt, Dr.
CH-4800 Zofingen (CH)
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(74) |
Vertreter: Werffeli, Heinz R., Dipl.-Ing.ETH. |
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Postfach 275
Waldgartenstrasse 12 8125 Zollikerberg-Zürich 8125 Zollikerberg-Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 148 113 DE-A- 2 927 974 GB-A- 2 054 683
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DE-A- 2 314 979 GB-A- 346 782 US-A- 3 605 280
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Trocknen und Krumpfen von
textiler Maschen- oder Webware, wobei man die zu behandelnde feuchte Ware innerhalb
eines zwischen mindestens zwei endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Führungsbändern
gebildeten Durchlaufkanals zur beidseitigen Trocknung durch mindestens eine von einander
gegenüberliegenden, gegeneinander zu und versetzt zueinander gerichteten Heissluftdüsen
gebildete Trocknungsstation führt, wobei man die zu behandelnde Ware mit Voreilung
auf einem endlos umlaufenden, in Blasrichtung mit Abstand durch den Durchlaufkanal
vorwartsbewegten Spannrahmen befestigt und derart seitlich fixiert durch die Trocknungsstation
führt, so dass die zu behandelnde Ware im jeweiligen Blasbereich einer einzelnen Heissluftdüse
vorübergehend am von der letzteren abgewandten Führungsband zur Anlage kommt, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE-A-29 27 974 (Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüchen 1 und 9) bekannt. Bei diesem Verfahren wird das zu behandelnde
Textilgut sowohl in Längs- als auch in Querrichtung locker und nockenbrettartig oder
hügelförmig durch die Trockenstation hindurchgeführt. Gemäss dem Stand der Technik
wurde nicht erkannt, dass zur Erzielung des Krumpfeffektes das untere und/oder das
obere Führungsband schneller als die Spannrahmenkette vorwärts bewegt werden müssen.
Bei einem anderen, aus der EP-A-148 113 vorbekannten Verfahren wird das zu behandelnde
Textilgut ebenfalls sowohl in Längs- als auch in Querrichtung locker innerhalb eines
zwischen zwei endlos umlaufenden Führungsbändern gebildeten Führungskanals in Wellenform
durch zwei Trocknungsstationen hindurchgeführt. Bei diesen beiden vorbekannten Verfahren
ist die Breite der derart behandelten Ware infolge der allseitig lockeren Führung
derselben während dem Behandlungsvorgang ungleichmässig.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens bei welchem
unter gleichzeitiger Verbesserung der Restschrumpfwerte eine verbesserte Formgenauigkeit
der behandelten Warenbahn erreicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach Anspruch 1 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind Gegenstand
der Ansprüche 2 bis 8.
[0006] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung nach Anspruch 9 zur Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens.
[0007] Vorteilhafte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind Gegenstand
der Ansprüche 11 bis 14.
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung;
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt längs der Linie II-II in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 3 in größerem Maßstab eine perspektivische Ansicht der Warenbahn-Breitdehnvorrichtung
A in Figur 1;
Fig. 4 schematisch eine Draufsicht auf die oberen Trums einer unteren Führungsbandeinheit
einer zweiten beispielsweisen Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 5 schematisch eine perspektivische Ansicht einer die gleichmäßige Verschmälerung
der Warenbahn unterstützenden Warenbahn-Abstütz- und Transporteinheit;
Fig.6 schematisch eine Seitenansicht einer weiteren beispielsweisen Ausführungsform
der Führungsbandeinheiten einer erfindungsgemässen Vorrichtung; und
Fig. 7 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch eine spezielle Ausführungsform
der Heissluftdüsen.
[0009] Wie aus Figur 1 ersichtlich, führt man die zu behandelnde feuchte Warenbahn 1 innerhalb
eines zwischen zwei endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Führungsbändern 2 und 3
gebildeten Durchlaufkanals 4 zur beidseitigen Beaufschlagung und Trocknung durch drei
aufeinanderfolgende, auf bekannte Weise ausgebildete Trocknungsstationen 5,6 und 7.
[0010] Diese Trocknungsstationen 5,6 und 7 sind auf bekannte Weise mit seitlich voneinander
distanzierten, gegen den Durchlaufkanal 4 zu gerichteten Heissluft-Schlitzdüsen 8
respektive 9 versehen, die sich quer zur Transportrichtung D der zu behandelnden Gewebebahn
1 über die gesamte Breite der beiden Führungsbänder 2 bzw. 3 erstrecken.
[0011] Die über die Heissluft-Schlitzdüsen 8 und 9 austretende Heißluft wird nach erfolgter
Einwirkung auf die zu behandelnde Warenbahn 1 über die Luftfilter 10 und die Wärmeaustauscher
11 von den Ventilatoren 12 angesaugt und erneut aufgeheizt den jeweiligen Heissluftdüsen
8 und 9 zugeführt.
[0012] Wie insbesondere aus den Figuren 1,2 und 3 ersichtlich, wird die zu behandelnde feuchte
Warenbahn 1 zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Dehnung über deren gesamte
Breite zuerst einer Breitendehnvorrichtung A und dann einem endlos umlaufenden, in
Blasrichtung mit Abstand durch den Durchlaufkanal 4 vorwartsbewegten Spannrahmen 13
zugeführt und mit Voreilung an der Stelle B durch Aufnadelung auf dem Spannrahmen
13 befestigt.
[0013] Die Breitendehnvorrichtung A ist, wie aus Figur 3 ersichtlich, auf bekannte Weise
mit zwei umlaufenden, zwischen sich einen Dehnspalt bildenden Nutwalzen 14 und 15
versehen. Nach dieser Breitendehnvorrichtung A wird die Warenbahn 1 über mehrere Ausbreitwalzen
einer Aufnadelungseinheit B zugeführt.
[0014] Zur Erzielung einer Wellenbewegung in der durch den Durchlaufkanal 4 bewegten, zu
behandelnden Warenbahn 1 sind die oberen Heissluft-Schlitzdüsen 9 in Transportrichtung
D dieser Warenbahn 1 gesehen gegenüber den unteren Heissluft-Schlitzdüsen 8 versetzt
angeordnet.
[0015] Nach der seitlichen Aufnadelung der derart breitengedehnten Warenbahn 1 mittels der
Aufnadelungseinheit B in den Spannrahmen 13 wird die breitengedehnte Ware 1 von einer
Ausgangsbreite F (siehe Fig.5) aus mittels einer in der Warenbahnabstützebene C betrachtet
konisch zulaufenden, bis auf die gewünschte Behandlungsbreite H sich verschmälernden,
über die gesamte jeweilige Warenbahnbreite G seitlich sich erstreckenden Warenbahn-Abstütz-
und Transporteinheit 30, dabei immer seitlich noch durch den endlos umlaufenden, ebenfalls
analog dazu konisch sich verschmälernden Spannrahmen 13 gespannt gehalten, und bis
in den Einlaß des Trockners 5,6,7 überführt. Auf diese Weise wird bei der Verschmälerung
der Warenbahnbreite F auf die in den Trockner 5,6,7 zugeführte Behandlungsbreite H
eine möglichst gleichmäßige Warenbahnausgangsstruktur erzielt, da die Warenbahn 1
bei ihrer Verschmälerung auf den oberen Trums der endlos umlaufenden Transportseilen
31 aufliegt und die letzteren dadurch eine gleichmäßige Verschmälerung der Warenbahn
1 über deren gesamte variierende Breite G unterstützen.
[0016] Wie aus Figur 2 ersichtlich, weist der endlos umlaufende Spannrahmen 13 eine zur
seitlichen Fixierung der zu behandelnden Warenbahn 1 mit Nadeln 16 bzw. 17 versehene,
durch je eine Endloskette gebildete linksseitige und rechtsseitige Warenbahnhalterung
18 bzw. 19 auf, deren Umlaufgeschwindigkeit zur Ausrichtung der Schussfadenrichtung
individuell steuerbar ist, wobei entscheidend ist, dass die Führungsbänder 2,3 schneller
vorwärts bewegt werden, als die Mittelgeschwindigkeit der beiden Warenbahnhalterungen
18 und 19.
[0017] Bei der dargestellten Ausführungsform wird eine der beiden Endlosketten 18 und 19
im Innern des Durchlaufkanals 4 zur Verhinderung einer Beschädigung des oberen Führungsbandes
2 durch die Nadeln 17 durch einen in Längsrichtung des Führungskanals 4 sich erstreckenden
Führungs- und Abdeckkanal 20 geführt. Dabei sind die beiden Warenbahnhalterungen 18
und 19 zur Anpassung des Spannrahmens 13 an eine bestimmte Warenbahnbreite in seitlicher
Richtung E verstellbar. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Warenbahnhalterung
18 innerhalb eines zu 20 analogen Führungs- und Abdeckkanals zwischen dem oben und
dem unteren Führungsband 2 bzw. 3 hindurchzuführen.
[0018] Der Führungs- und Abdeckkanal 20 ist in vertikaler Richtung am oberen und am unteren
Führungsband 2 bzw. 3 abgestützt, und an seinen mit den letzteren in Berührung gelangenden
Stellen 21 und 22 mit reibungsverminderndem Material, wie z.B. Teflon®, beschichtet.
[0019] Durch diese seitliche Führung der in seiner Querrichtung gespannt gehaltenen zu behandelnden
Warenbahn 1 mittels eines durch den Trockner verlaufenden, endlos umlaufenden Spannrahmens
13, kann ein bezüglich der Struktur, Maßhaltigkeit und Formstabilität äußerst gleichmäßiges
Endprodukt erzielt werden.
[0020] Um z.B. bei einer verzogenen Warenbahn 1 die Schussfadenrichtung bzw. die Maschen
auf eine senkrecht zur Warenbahnlängsrichtung verlaufende Gerade auszurichten, und/oder
über die Warenbahnbreite gesehen zur Erzielung eines homogeneren Endproduktes einen
unterschiedlichen Stauch- oder Dehneffekt zu erzielen ist es, wie aus Figur 4 ersichtlich,
möglich, anstelle je eines einzigen unteren und oberen Führungsbandes 3 bzw. 2 mehrere
schmälere Führungsbänder 3',3" und 3"' vorzusehen und deren Umlaufgeschwindigkeiten
v1, v2 bzw. v3 individuell mit Hilfe einer opto-elektronischen Warenbahnabtastanordnung
wie sie z.B. von der Firma Mahlo, BRD, oder Erhard & Leimer, BRD, erhältlich ist zu
steuern.
[0021] Um die Stauchung oder Dehnung der zu behandelnden Warenbahn 1 gezielter auf eine
bestimmte Dichte durchführen zu können, ist es wie aus Figur 5 ersichtlich, auch möglich,
anstelle je eines einzigen unteren und oberen Führungsbandes 3 bzw. 4 mehrere, aufeinanderfolgende
voneinander unabhängige Führungsbandgruppen 2a, 3a; 2b, 3b und 2c, 3c vorzusehen und
deren Umlaufgeschwindigkeiten v1, v2 bzw. v3 gruppenweise individuell mit Hilfe einer
opto-elektronischen Warenbahnabtastanordnung zu steuern.
[0022] Um die Krumpfwirkung in der Krumpfzone des Trockners zu verstärken, ist es zweckmäßig,
wenn, wie aus Fig. 7 ersichtlich, die Ausströmrichtung I der Heissluftdüsen 8 und
9 in dieser Zone entgegen der Warenbahndurchlaufrichtung D um einen Winkel α im Bereich
von 1 bis 40° gegenüber einer Vertikalen geneigt verläuft. Die Blasstärke und der
Neigungswinkel α sind dabei derart aufeinander abzustimmen, dass im Betrieb keine
wesentliche Verschiebung der auf den beiden Führungsbändern 2 und 3 stellenweise aufliegenden
Warenbahnbereiche erfolgt. Durch eine solche Ausbildung der Heissluftdüsen 8' und
9' in der Krumpfzone des Trockners kann gegenüber der herkömmlichen vertikalen Anordnung
der Heissluftdüsen eine wesentliche Verstärkung der beim Aufprall auf das jeweilige
Führungsband 4 bzw. 3 auf die zu behandelnde Warenbahn 1 einwirkende Stauchkraft erzielt
werden.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Trocknen und Krumpfen von textiler Maschen- oder Webware,
wobei man die zu behandelnde feuchte Ware (1) innerhalb eines zwischen mindestens
zwei endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Führungsbändern (2,3) gebildeten Durchlaufkanals
(4) zur beidseitigen Trocknung durch mindestens eine von einander gegenüberliegenden,
gegeneinander zu und versetzt zueinander gerichteten Heissluftdüsen (8,9) gebildete
Trocknungsstation (5,6,7) führt,wobei man die zu behandelnde Ware (1) mit Voreilung
auf einem endlos umlaufenden, in Blasrichtung mit Abstand durch den Durchlaufkanal
(4) vorwartsbewegten Spannrahmen (13) befestigt und derart seitlich fixiert durch
die Trocknungsstation (5,6,7) führt, so daß die zu behandelnde Ware (1) im jeweiligen
Blasbereich einer einzelnen Heissluftdüse (8,9) vorübergehend am von der letzteren
abgewandten Führungsband (2,3) zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, dass man
die zu behandelnde Ware (1) in ihrer Querrichtung mittels des Spannrahmens (13) gespannt
durch die mit über die gesamte Breite der zu behandelnden Ware (1) sich erstreckenden
Heissluft-Schlitzdüsen (8,9) versehenen Trocknungsstation (5,6,7) in Durchlaufrichtung
(D) der Ware in Wellenform, führt, wobei das untere und/oder das obere Führungsband
(3,2) mit einer höheren Geschwindigkeit vorwärtsbewegt wird bzw. werden als der Spannrahmen
(13).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die zu behandelnde Ware
(1) vor deren Abgabe auf den Spannrahmen (13) durch eine Breitendehnvorrichtung (A)
leitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die breitengedehnte Ware
(1) nach dem Austritt aus der Breitendehnvorrichtung (A) und seitlichen Fixierung
im Spannrahmen (13) mittels einer in der Warenbahn-Abstützebene (C) betrachtet konisch
zulaufenden, bis auf die gewünschte Behandlungsbreite (H) sich verschmälernden, über
die gesamte jeweilige Warenbahnbreite (G) sich erstreckenden Warenbahn-Abstütz- und
Transporteinheit (30) weitertransportiert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch
mehrere voneinander unabhängige schmälere Bänder (3',3",3'") oder Seile gebildetes
unteres und/oder oberes Führungsband (3,2) verwendet und deren Umlaufgeschwindigkeiten
(v1,v2,v3) individuell steuert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaufkanal
(4) von mehreren voneinander unabhängigen Führungsbandgruppen (2a,3a;2b,3b;2c,3c)
begrenzt, und deren Führungsbandumlaufgeschwindigkeiten (v1,v2,v3) individuell gesteuert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbandumlaufgeschwindigkeit
in der eigentlichen Krumpfzone am größten ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Antrieb
der einzelnen Führungsbänder (2',2",2'"; 3',3",3"'; 2a,3a; 2b,3b; 2c,3c) mit Hilfe
einer Warenabtastanordnung individuell steuert.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Antrieb
der einzelnen, nebeneinander und parallel zueinander verlaufenden Bänder oder Seile
(3',3",3"') derart steuert, daß bei Maschenware die Maschen quer zur durchlaufenden
Warenbahn (1) aufeinander ausgerichtet bzw. bei Webware der Schussfaden quer zur durchlaufenden
Warenbahn (1) gerichtet und bei Bedarf der Stauch- bzw. Dehngrad der letzteren beeinflußt
wird.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mindestens einer
durch eine Mehrzahl von einander gegenüberliegenden, gegeneinander zu und versetzt
zueinander in einen Durchlaufkanal (4) gerichteten Heissluftdüsen (8,9) gebildeten
Trocknungsstation (5,6,7), sowie mit mindestens zwei diesen Durchlaufkanal (4) je
oben und unten begrenzenden, endlos umlaufenden, luftdurchlässigen Führungsbändern
(2,3), wobei zur Durchleitung einer zu behandelnden Warenbahn (1) durch die mindestens
eine Trocknungsstation (5,6,7) ein durch den von den Führungsbändern (2,3) begrenzten
Durchlaufkanal (4) verlaufender, endlos umlaufender Warenbahn-Spannrahmen (13) vorgesehen
und der Vertikalabstand des letzteren vom unteren Trum des mindestens einen oberen
Führungsbandes (2) sowie vom oberen Trum des mindestens einen unteren Führungsbandes
(3) derart bemessen ist, daß im Betrieb der Vorrichtung die zu behandelnde, mittels
des Warenbahn-Spannrahmens (13) gehaltene und hindurchgeführte Warenbahn (1) im jeweiligen
Wirkungsbereich einer auf sie gerichteten Heissluftdüse (8,9), örtlich begrenzt, zur
Anlage an das jeweils entferntere Führungsband (3,2) gelangt, und die Zufuhrmittel
(A,B) zur Zufuhr der zu behandelnden Ware (1) zum Spannrahmen derart ausgebildet sind,
dass die zu behandelnde Ware (1) mit Voreilung auf dem Spannrahmen befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungsstation (5,6,7) mit über die gesamte Breite
der zu behandelnden Ware (1) sich erstreckenden Heissluft-Schlitzdüsen (8,9) versehen
ist, und das untere und/oder das obere Führungsband (3,2) mit einer höheren Geschwindigkeit
vorwärtsbewegt wird bzw. werden als der Spannrahmen (13).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Spannrahmen (13) eine
für die zu behandelnde Warenbahn (1) bestimmte Breitdehnvorrichtung (A) vorgeschaltet
ist, welche mit mindestens zwei Walzen (14,15) versehen ist, von denen die eine (14)
am Umfang ein Relief aus einer Vielzahl von Erhöhungen und Vertiefungen und die andere
(15) am Umfang ein mindestens annähernd komplementäres Relief, dessen Erhöhungen in
die Vertiefungen der erstgenannten Walze (14) eingreifen, aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die links- und die
rechtsseitige Warenbahnhalterungen (18,19) des Spannrahmens (13) durch je eine mit
Nadeln (16,17) oder Kluppen versehene, endlos umlaufende Kette gebildet werden, und
daß mindestens eine der beiden Ketten (18,19) im Innern des Durchlaufkanals (4) durch
einen in dessen Längsrichtung sich erstreckenden Führungs- und Abdeckkanal (22,23),
welcher in vertikaler Richtung am je mindestens einen oberen und unteren Führungsband
(2,3) abgestützt wird, geführt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige
Abstand (K) der beiden den Durchlaufkanal (4) in vertikaler Richtung begrenzenden
Führungsbänder (2,3) verstellbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmrichtung
(I) in mindestens einem Teil der Krumpfzone der Vorrichtung entgegen der Warenbahndurchlaufrichtung
(D) um einen Winkel (α) im Bereich von 1 bis 40° gegenüber einer Vertikalen geneigt
verläuft, und die Blasstärke und der Neigungswinkel (α) derart aufeinander abgestimmt
sind, daß im Betrieb keine wesentliche Verschiebung der auf den beiden Führungsbändern
(2,3) stellenweise aufliegenden Warenbahnbereiche erfolgt.
1. A process for the continuous drying and shrinking of textile knitted or woven goods,
in which the moist goods (1) to be treated are conveyed along a through-channel (4)
formed between at least two endless rotating air permeable guide belts (2, 3) for
the purpose of drying on both sides by means of at least one drying station (5, 6,
7) including oppositely disposed, oppositely acting hot-air nozzles (8, 9) which are
offset relative to each other, comprising the steps of securing the material (1) with
forward slip on an endless tenter frame (13), moving said material forward through
said channel (4) while maintaining a clearance distance in the blower directicn, moving
said material laterally secured through through said drying station (5, 6, 7) so that
the material (1) to be treated, in the blow area of an individual hot-air nozzle (8,
9) comes momentarily to rest on said guide belt (2, 3) facing away from the latter,
characterised in by moving said material (1) to be treated, transversely tensioned
by means of the tenter frame (13) and in a direction of motion (D) of said material
in wave form through said drying station (5,6,7), whereby the latter is provided with
hot-air slit nozzles (8,9) extending over the entire width of the material to be treated,
whereby the lower and/or upper guide belt (3, 2) moves forward more quickly than said
tenter frame (13).
2. A process according to claim 1, characterised in that the material (1), before being
placed on the tenter frame (13), is conveyed through a width-stretching device (A).
3. A process according to claim 2, characterised in that, after leaving the width-stretching
device (A) and laterial fixing in the tenter frame (13), the width-stretched material
(1) is further conveyed by means of a web-supporting and transporting unit (30) which
moves, narrowing conically as seem from the web-supporting plane (C), and extends
over the entire varying web width (G), to reach the desired treatment width (H).
4. A process according to one of the claims 1 to 3, characterised in that a lower and/or
upper guide belt (3, 2) is employed which comprises several narrower belts (3', 3",
3''') or cables which are independent of each other and whose rotary speeds (v1, v2,
v3) are controlled individually.
5. A process according to one of the claims 1 to 4, characterised in that the through-channel
(4) is limited by several groups of guide belts (2a, 3a; 2b, 3b; 2c, 3c) which are
independent of each other and whose rotary speeds (v1, v2, v3) are controlled individually.
6. A process according to claim 5, characterised in that the guide belt rotary speed
in the actual shrinking zone is at its greatest.
7. A process according to one of the claims 4 to 6, characterised in that the drive of
the various guide belts (2', 2", 2'''; 3', 3", , 3'''; 2a, 3a; 2b, 3b; 2c, 3c) is
individually controllable with the aid of a web-scanner.
8. A process according to claim 4 and 7, characterised in that the drive of the various
belts or cables (3', 3", 3"'), which are arranged side-by-side and parallel to each
other, is controlled so that, with knitted goods the stitches are aligned with each
other at a right-angle to the moving web (1), and, with woven goods the weft threads
are aligned at a right-angle to the moving web (1), and if necessary the degree of
gathering resp. of stretching thereof is adjusted.
9. An apparatus for carrying out the process according to claim 1, having at least one
drying station (5, 6, 7) comprising several oppositely disposed and oppositely acting
hot-air nozzles (8, 9) which are offset relative to each other and directed into a
through-channel (4) and also having at least two endless rotating, air permeable guide
belts (2, 3) limiting said channel (4) above and below, whereby for conveyance of
a web (1) of material to be treated through the at least one drying station (5, 6,
7) an endless rotary web-tentering frame (13) passing along the through-channel (4)
limited by the guide belts (2, 3) is provided, and the vertical distance between said
web-tenter frame (13) and the lower strand of the at least one upper guide belt (2),
as also between the upper strand of the at least one lower guide belt (3) is so calculated
that, as the apparatus operates, within the particular effective range of a hot-air
nozzle (8, 9) directed thereon, a web (1), in a locally limited area, secured in and
conveyed by the web-tenter frame (13), comes into contact with the further distanced
guide belt (3, 2), and the supply means (A,B) conveying the web (1) to be treated
to the tenter frame are so designed as to secure the material (1) with forward slip
to the tenter frame, characterised by that the drying station (5,6,7) is provided
with hot-air slit nozzles (8,9) extending over the entire width of the material (1)
to be treated, and that the lower and/or upper guide belt (3, 2) moves on at greater
speed than that of the tenter frame (13).
10. An apparatus according to claim 9, characterised in that a width-stretching device
(A) for treatment of the web is mounted before the tenter frame (13) which device
(A) is provided with at least two rollers (14, 15), one (14) of which has on its periphery
a relief comprising a plurality of elevations and depressions, whilst the other (15)
has on its periphery an at least approximately complementary relief whose elevations
fit into the depressions of the aforementioned roller (14).
11. An apparatus according to claim 9 or 10, characterised in that the left-hand and right-hand
web-clamping means (18, 19) of the tenter frame (13) comprise an endless chain carrying
needles (16, 17) or tenter clips, and in that at least one of the two chains (18,
19) is conveyed through a guide and covering channel (22, 23) within the through-channel
(4) and extending in longitudinal direction of said channel (4), and which is supported
in vertical direction on at least one of the upper and lower guide belts (2,3).
12. An apparatus according to one of the claims 9 to 11, characterised in that the mutual
distance apart (K) of the two guide belts (2, 3) limiting the through-channel (4)
in vertical direction is adjustable.
13. An apparatus according to one of the claims 9 to 12, characterised in that the efflux
direction (I) in at least a part of the shrinking zone of the apparatus is directed
obliquely counter to the direction of travel (D) of the web and at an angle (α) in
the region of 1° - 40° to the vertical, and in that the blower strength and the angle
of inclination (α) are co-ordinated in such a manner that, in practice, no significant
displacement at any point occurs of the web portions in contact upon the two guide
belts (2, 3).
1. Procédé pour le séchage et le rétrécissement en continu de matières textiles ou de
tissus maillés, dans lequel on guide le tissu humide à traiter (1) à l'intérieur d'un
canal de passage (4) formé entre au moins deux bandes de guidage (2, 3) perméables
à l'air de type à rotation en boucle fermée, pour le séchage des deux faces, à travers
au moins un poste de séchage (5, 6, 7) formé par des tuyères (8, 9) pour de l'air
chaud opposées l'une à l'autre, orientées l'une vers l'autre et décalées l'une par
rapport à l'autre, dans lequel on guide le tissu à traiter (1) à travers le poste
de séchage (5, 6, 7), en avance de phase, en étant attaché à un cadre tendeur (13)
du type à rotation en boucle fermée se déplaçant vers l'avant dans la direction de
soufflage sans contact à travers le canal de passage (4) et en étant fixé latéralement
de telle sorte que dans la zone de soufflage respective d'une tuyère individuelle
(8, 9) pour de l'air chaud, le tissu à traiter (1) vient se mettre en contact provisoire
avec la bande de guidage (2, 3) se détournant de la tuyère, caractérisé en ce qu'on
guide le tissu à traiter (1) à l'état serré dans sa direction transversale au moyen
du cadre tendeur (13), à travers le poste de séchage (5, 6, 7) muni de tuyères (8,
9) en forme de fentes pour de l'air chaud s'étendant sur toute la largeur du tissu
à traiter (1), dans le sens de défilement (D) du tissu sous forme ondulée, la bande
de guidage inférieure et/ou supérieure (3, 2) se déplaçant vers l'avant à une vitesse
supérieure à celle du cadre tendeur (13).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'on guide le tissu à traiter
(1), avant son application sur le cadre tendeur (13), à travers un dispositif (A)
d'allongement en largeur.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'on transporte ultérieurement
le tissu (1) soumis à un allongement en largeur, après sa sortie du dispositif d'allongement
en largeur (A) et après sa fixation latérale dans le cadre tendeur (13), au moyen
d'une unité de support et de transport (30) de la bande de tissu présentant une conicité
par rapport au plan d'appui (C) de la bande de tissu, se rétrécissant jusqu'à atteindre
la largeur de traitement désirée (H) et s'étendant sur toute la largeur de bande de
tissu respective (G).
4. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on utilise
des bandes de guidage inférieure et/ou supérieure (3, 2) formées par plusieurs bandes
plus étroites (3', 3", 3"') ou par des câbles mutuellement indépendants, et on règle
de manière individuelle leurs vitesses périphériques (v1, v2, v3).
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le
canal de passage (4) est délimité par plusieurs groupes de bandes de guidage (2a,
3a; 2b, 3b; 2c, 3c) mutuellement indépendantes et dont les vitesses périphériques
(v1, v2, v3) sont réglées de manière individuelle.
6. Procédé selon la revendication 5, caractérisé en ce que la vitesse périphérique de
la bande de guidage est la plus élevée dans la zone de rétrécissement proprement dite.
7. Procédé selon l'une quelconque des revendications 4 à 6, caractérisé en ce qu'on règle
de manière individuelle l'entraînement des bandes de guidage individuelles (2', 2",
2"'; 3', 3", 3"'; 2a, 3a; 2b, 3b; 2c; 3c) à l'aide d'un dispositif de palpage du tissu.
8. Procédé selon les revendications 4 et 7, caractérisé en ce qu'on règle l'entraînement
des bandes ou des câbles individuels (3', 3", 3"') s'étendant les uns à côté des autres
et parallèlement l'un à l'autre de telle sorte que, dans le cas de tissus maillés,
les mailles sont orientées l'une par rapport à l'autre transversalement à la bande
de tissu (1) qui défile, respectivement dans le cas de matières textiles, le fil de
trame est orienté transversalement par rapport à la bande de tissu (1) qui défile
et, en cas de nécessité, on influence le degré de compression, respectivement d'allongement
de cette dernière.
9. Dispositif pour la mise en oeuvre du procédé selon la revendication 1, comprenant
au moins un poste de séchage (5, 6, 7) formé par une multitude de tuyères (8, 9) pour
de l'air chaud, opposées l'une à l'autre, orientées l'une vers l'autre et décalées
l'une par rapport à l'autre dans un canal de passage (4), et au moins deux bandes
de guidage (2, 3) perméables à l'air et du type à rotation en boucle délimitant respectivement
en haut et en bas ce canal de passage (4), dans lequel, pour le passage d'une bande
de tissu à traiter (1) à travers le ou les postes de séchage (5, 6, 7), on prévoit
un cadre tendeur (13) de la bande de tissu, du type à rotation en boucle, défilant
à travers le canal de passage (4) délimité par les bandes de guidage (2, 3) et on
mesure l'écartement vertical du cadre tendeur par rapport au brin inférieur de la
ou des bandes de guidage supérieures (2), ainsi que par rapport au brin supérieur
de la ou des bandes de guidage inférieures (3) de telle sorte que, lorsque le dispositif
en état de marche, la bande de tissu (1) à traiter maintenue par le cadre tendeur
(13) de la bande de tissu et guidée à travers le dispositif, dans la zone d'influence
respective d'une tuyère (8, 9) pour de l'air chaud orientée vers la bande, vient se
mettre en contact avec la bande de guidage (3, 2) respectivement plus éloignée, en
étant délimitée localement, et les moyens d'alimentation (A, B) pour alimenter le
tissu à traiter (1) au cadre tendeur sont réalisés de telle sorte que le tissu à traiter
(1) est attaché en avance de phase au cadre tendeur, caractérisé en ce que le poste
de séchage (5, 6, 7) est muni de tuyères (8, 9) en forme de fentes pour l'air chaud
s'étendant sur toute la largeur du tissu à traiter (1) et en ce que les bandes de
guidage inférieure et/ou supérieure (3, 2) se déplacent vers l'avant à une vitesse
supérieure à celle du cadre tendeur (13).
10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce qu'un dispositif d'allongement
en largeur déterminé (A) pour la bande de tissu (1) à traiter est monté en amont du
cadre tendeur (13), qui est muni d'au moins deux rouleaux (14, 15) dont le premier
(14) présente sur sa périphérie un relief constitué par plusieurs saillies et renfoncements,
et dont l'autre (15) présente sur sa périphérie un relief au moins approximativement
complémentaire dont les saillies viennent s'engrener dans les renfoncements du rouleau
(14) mentionné en premier lieu.
11. Dispositif selon la revendication 9 ou 10, caractérisé en ce que les dispositifs de
maintien de la bande de tissu (18, 19) du côté gauche et du côté droit, du cadre tendeur
(13) sont formés respectivement par une chaîne du type à rotation en boucle munie
de clous (16, 17) ou de pinces, et en ce qu'au moins une des deux chaînes (18, 19)
est guidée à l'intérieur du canal de passage (4) à travers un canal de guidage et
de recouvrement (22, 23) s'étendant dans la direction longitudinale du premier cité,
qui vient s'appuyer en direction verticale sur respectivement au moins une bande de
guidage supérieure et inférieure (2, 3).
12. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 9 à 11, caractérisé en ce que
la distance réciproque (K) des deux bandes de guidage (2, 3) délimitant le canal de
passage (4) en direction verticale est réglable.
13. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que
la direction d'écoulement (I), dans au moins une partie de la zone de rétrécissement
du dispositif, s'étend en inclinaison par rapport à la direction de défilement (D)
de la bande de tissu en formant un angle (α) dans le domaine de 1 à 40° par rapport
à la verticale, la force de soufflage et l'angle d'inclinaison (α) étant adaptés l'un
à l'autre de telle sorte que, en état de marche, on n'est confronté à aucun décalage
essentiel des zones de la bande de tissu s'appuyant par endroit sur les deux bandes
de guidage (2, 3).