[0001] Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Arbeitswerkzeug, insbesondere einen Bohrschrauber
oder einen Bohrhammer, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Bohrschrauber ist aus der DE 196 05 827 A1 bekannt und weist ein mit
einem Elektromotor versehenes Antriebsteil und ein quer zum Antriebsteil liegendes
Arbeitsteil auf, das über ein Getriebe mit dem Antriebsteil verbunden ist. Der das
Antriebsteil aufnehmende Abschnitt des Werkzeuggehäuses ist im mittleren Bereich des
das Arbeitsteil aufnehmenden Abschnitts des Werkzeuggehäuses angeordnet und als vorderer
Handgriff ausgebildet. Ferner ist ein hinterer Zusatzhandgriff vorgesehen, der über
eine erste Befestigungsstelle in Höhe des Arbeitsteiles am Werkzeuggehäuse und über
eine zweite Befestigungsstelle an dem dem Arbeitsteil abgewandten Ende des vorderen
Handgriffs unlösbar befestigt ist. Der Zusatzhandgriff weist auf der dem vorderen
Handgriff zugewandten Seite ein Betätigungselement für einen elektrischen Schalter
zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors auf, wobei der Schalter im Zusatzhandgriff
angeordnet ist und über elektrische Leitungen mit dem im vorderen Handgriff angeordneten
Elektromotor in Verbindung steht.
[0003] Da nur ein Schalter zur Inbetriebnahme des Arbeitsgerätes vorgesehen ist, muß der
Benutzer zwingend den hinteren Zusatzhandgriff zum Schalten umgreifen. Dies führt
in vielen Arbeitssituationen zu einer verkrampften Armhaltung.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisch angetriebenes Arbeitswerkzeug
derart weiterzubilden, daß es bei kompaktem Aufbau ergonomisch zweckmäßig zu handhaben
und somit in einem breiten Einsatzgebiet verwendbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Anordnung des Schalters im Arbeitsteil ermöglicht die Verwendung eines weiteren
Betätigungselementes, welches auf der dem hinteren Zusatzhandgriff abgewandten Seite
des vorderen Handgriffs angeordnet ist. Über eine im Spalt zwischen dem Werkzeuggehäuse
und dem Getriebe angeordnete erste Übertragungseinrichtung ist der im Abtriebsteil
liegende Schalter mit dem Betätigungselement des vorderen Handgriffs gekoppelt; über
eine zweite in das Werkzeuggehäuse eingreifende Übertragungseinrichtung ist das Betätigungselement
des unlösbar oder lösbar festgelegten hinteren Zusatzhandgriffs mit dem gemeinsamen
Schalter gekoppelt. Der zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors vorgesehene Schalter
ist somit durch je ein Betätigungselement betätigbar, welches in je einem Handgriff
des Arbeitswerkzeugs angeordnet ist. Dadurch kann das Werkzeug mit jedem der beiden
Handgriffe einhändig oder mit beiden Handgriffen und Händen sowie frei wählbarem Betätigungselement
zum Einschalten des Motors genutzt werden. Sowohl schwierige Winkelbohraufgaben als
auch anhaltender, schwerer Dauerbetrieb können so in ergonomisch günstiger Weise bewältigt
werden. Der Benutzer wird auch bei langen Arbeitsphasen nur geringen Belastungen ausgesetzt.
[0007] Die Einbaulage des Schalters benötigt nur wenig Bauraum, der zwischen dem Getriebe
und der Befestigungsstelle des hinteren Zusatzhandgriffs zur Verfügung steht. Durch
die freie Wahl der Anordnung der Betätigungselemente und die platzsparende Gestaltung
der Übertragungseinrichtungen zum Schalter ist eine bedienungsgerechte Gestaltung
des Gesamtgerätes erleichtert.
[0008] Vorteilhaft ist der hintere Zusatzhandgriff als abnehmbarer Zusatzhandgriff ausgebildet,
der vorzugsweise an beiden Befestigungsstellen des Werkzeuggehäuses lösbar ist. Dabei
kuppeln die Übertragungseinrichtungen bei der Montage und Demontage des abnehmbaren
Zusatzhandgriffs selbsttätig ein bzw. aus.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Anordnung von Führungselementen ist ein Schnellverschluß
für den hinteren Zusatzhandgriff geschaffen, durch den dieser ohne Werkzeug rasch
und bequem montiert oder demontiert werden kann. Die Ausbildung einer der Befestigungsstellen
als Schließplatte hat den Vorteil, daß der Schnapper im Zusatzhandgriff sitzt und
vor dessen Parallelverschieben mit der gleichen Hand eingesetzt werden kann.
[0010] Das Werkzeuggehäuse und die Handgriffe bestehen zweckmäßig aus Kunststoff, vorzugsweise
schlagzähem Kunststoff.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen. In der Zeichnung
ist ein nachfolgend beschriebenes Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
[0012] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch ein handgeführtes Arbeitswerkzeug mit abnehmbarem Zusatzhandgriff,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt durch das handgeführte Arbeitswerkzeug ohne Zusatzhandgriff, mit
Lageangaben verschiedener Schnitte und einer Ansicht,
- Fig. 2a
- einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 2,
- Fig. 2b
- eine Ansicht Z aus Fig. 2,
- Fig. 2c
- einen Schnitt längs der Linie C1-C1 (obere Hälfte) und längs der Linie C2-C2 (untere
Hälfte) in Fig. 2,
- Fig. 2d
- einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 2,
- Fig. 2e
- eine Ansicht des Betätigungselementes mit erster Übertragungseinrichtung,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch den abnehmbaren Zusatzhandgriff mit Lageangaben verschiedener
Schnitte und Ansichten,
- Fig. 3a
- eine Ansicht Y aus Fig. 3,
- Fig. 3b
- einen Schnitt längs der Linie C1-C1 (obere Hälfte) und längs der Linie C2-C2 (untere
Hälfte) in Fig. 3,
- Fig. 4
- einen verschiebbaren Schalter in Ruhestellung,
- Fig. 4a
- einen verschiebbarer Schalter in alternativer Einbaulage,
- Fig. 4b
- einen verschiebbaren, von der ersten Übertragungseinrichtung betätigbaren Schalter,
- Fig. 4c
- einen verschiebbaren, von dem zweiten Betätigungselement betätigbaren Schalter,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch das handgeführte Arbeitswerkzeug mit fest angebautem Zusatzhandgriff.
[0013] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das handgeführte Arbeitswerkzeug, mit einem
Werkzeuggehäuse 41, in dem ein Antriebsteil 1 und ein Arbeitsteil 2 angeordnet sind
und an dem ein abnehmbarer Zusatzhandgriff 3 befestigt ist.
[0014] Der Antriebsteil 1 ist gegenüber dem Arbeitsteil 2 quer angeordnet; er liegt um 75°
nach unten geschwenkt und ist in dessen Mittenbereich festgelegt. Er weist einen als
Elektromotor ausgebildeten Motor 4 auf, der eine in Kugellagern 5 gelagerte Motorwelle
6 besitzt. Auf dieser sind ein Kommutator 7, ein Anker 8, ein Kühlgebläse 9 und ein
erstes Kegelrad 10 angeordnet. Das Kegelrad 10 ist Teil eines Getriebes 39, das als
Kegelradgetriebe ausgebildet ist. Zum Motor 4 gehören weiterhin eine Feldwicklung
11 und ein Netzstromkabel 12, das am freien Ende des Antriebsteils 1 in das Werkzeuggehäuse
41 geführt ist.
[0015] Der Arbeitsteil 2 weist eine wälzgelagerte Bohrspindel 14 auf, die über das Getriebe
39 und eine dazu gehörende Vorgelegewelle 20 angetrieben wird. Die wälzgelagerte Vorgelegewelle
20 trägt ein zweites Kegelrad 21 und ein Ritzel 22, das mit einem Antriebsstirnrad
23 kämmt. Das Antriebsstirnrad 23 ist Teil eines als Planetengetriebe ausgeführten
Zweiganggetriebes 16. Dieses ist mit einem Spindellock 15 drehfest verbunden, wodurch
das Arbeitswerkzeug auch als Handschrauber benutzt werden kann. Auf das im Werkzeuggehäuse
befindliche Ende der Bohrspindel 14 wirkt eine Schlagratsche 18, die durch einen Schalthebel
19 aktivierbar ist und dadurch Schlagbohren ermöglicht. In Arbeitsrichtung gesehen
vor dem Getriebe 39 ist ein Schalter 13 angeordnet, der als elektronischer Drehzahlsteller
ausgebildet ist.
[0016] Der Antriebsteil 1 ist als Handgriff gestaltet, der im Übergangsbereich zum Arbeitsteil
2 eine Einschnürung aufweist. Diese ist durch den im Vergleich zum Motor 4 geringeren
Platzbedarf des dort angeordneten Getriebes 39 ermöglicht. Die Einschnürung gestattet
die Unterbringung eines Betätigungselementes 24 auf der der Bohrspindel zugewandten
Seite des Handgriffes ohne dessen Kontur zu überragen.
[0017] Im Übergangsbereich des Handgriffes befindet sich auch ein Zweiganggetriebe-Schalter
17. Im Spalt zwischen dem Werkzeuggehäuse 41 und dem Getriebe 39 ist eine erste Übertragungseinrichtung
25 angeordnet, die eine Betätigung des Schalters 13 durch das Betätigungselement 24
ermöglicht. Die erste Übertragungseinrichtung 25 besitzt eine Verlängerung 26 mit
einem Mitnahmeschlitz 27 zur Koppelung mit einer zweiten Übertragungseinrichtung 28
des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3.
[0018] Ohne abnehmbaren Zusatzhandgriff 3 hat das Arbeitswerkzeug sehr kompakte Abmessungen.
Deshalb und wegen der Ausbildung des Antriebsteils 1 als Mittelgriff eignet sich das
Arbeitswerkzeug als Winkelbohrschrauber. Dieser besitzt aufgrund des Zweiganggetriebes
16 einen großen Drehzahlbereich und gestattet das Schlagbohren im Winkelbetrieb.
[0019] Eine Erweiterung des Einsatzbereiches des Arbeitswerkzeuges wird durch Anbringen
des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3 erreicht. Dieser ist mit einem Ende an einer ersten
Befestigungsstelle 30 des Werkzeuggehäuses 41 und mit dem anderen Ende an einer zweiten
Befestigungsstelle 31 desselben festgelegt. Die erste Befestigungsstelle 30 befindet
sich in Höhe des Arbeitsteiles 2, die zweite Befestigungsstelle 31 an dem dem Arbeitsteil
2 abgewandten Ende des Antriebsteiles 1, wodurch der Zusatzhandgriff 3 eine breite
Abstützbasis aufweist.
[0020] Im Längsschnitt der zweiten Befestigungsstelle 31 sind Führungskörper 36 des Zusatzhandgriffes
3 dargestellt, die sich in Führungsnuten 45 hinter Führungsschienen 34 befinden.
[0021] Der abnehmbare Zusatzhandgriff 3 ist als sogenannter Spatengriff ausgebildet. Dieser
erlaubt eine momentfreie Krafteinleitung in die Bohrachse und ermöglicht dadurch und
in Verbindung mit der geringen Kopflastigkeit des Arbeitswerkzeuges einen ermüdungsarmen
Dauerbetrieb. Außerdem bietet der Zusatzhandgriff 3 einen guten Fingerschutz durch
den vorgelagerten Antriebsteil 1, ein wichtiger Aspekt bei schwerem Einsatz.
[0022] Der abnehmbare Zusatzhandgriff 3 weist ein Zusatzbetätigungselement 29 auf, das an
seiner dem Handgriff zugewandten Seite angeordnet und im abnehmbaren Zusatzhandgriff
3 in einem Lager 44 gelagert ist.
[0023] Das Zusatzbetätigungselement 29 ist mit der zweiten Übertragungseinrichtung 28 verbunden,
die wiederum mit einer an ihr befestigten Walze 40 in den Mitnahmeschlitz 27 der ersten
Übertragungseinrichtung 25 eingreift und so die Verbindung zum Schalter 13 herstellt.
Dadurch ist auch mit dem Zusatzbetätigungselement 29 der Schalter 13 betätigbar und
somit eine Einhandbedienung des Arbeitswerkzeuges mit dem abnehmbaren Zusatzhandgriff
3 möglich.
[0024] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch das handgeführte Arbeitswerkzeug ohne abnehmbaren
Zusatzhandgriff 3, mit Lageangaben von Schnitten A-A, B-B, C1-C1 und C2-C2 sowie mit
einer Ansicht Z. Diese Schnitte und die Ansicht Z dienen der Darstellung der ersten
und zweiten Befestigungsstelle 30, 31 am Werkzeuggehäuse 41. Der Längsschnitt durch
die zweite Befestigungsstelle 31 zeigt Führungsschienen 34 mit Öffnungen 46 und dahinter
liegenden Führungsnuten 45.
[0025] In Fig. 2a ist der Schnitt A-A durch die erste Befestigungsstelle 30 dargestellt,
mit Aufnahmen 32 für Zapfen 33 des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3. In der linken
Hälfte von Fig. 2a ist die Eingreifposition des Zapfens 33, in der rechten Hälfte
dessen Rastposition dargestellt. Der Platz zwischen den Aufnahmen 32 ist für den Schalter
13 vorgesehen. Unter diesem ist ein Schnitt durch die zweite Übertragungseinrichtung
28 gezeigt.
[0026] In Fig. 2b ist die Ansicht Z auf den zweiten Befestigungspunkt 31 dargestellt, mit
Führungsschienen 34, Öffnungen 46 und Raststufen 35 des Antriebsteils 1 sowie Führungskörpern
36 und Rastkörpern 37 des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3. In der linken Hälfte von
Fig. 2b stehen die Führungskörper 36 und die Rastkörper 37 in Eingriffposition, das
heißt die Führungskörper 36 befinden sich in Höhe der Öffnungen 46 in den Führungsnuten
45, während die Rastkörper 37 an Rampen 47 der Führungsschienen 34 anliegen. In der
rechten Hälfte von Fig. 2b befinden sich diese Bauteile und damit der abnehmbare Zusatzhandgriff
3 in Rastposition, das heißt, die Führungskörper 36 befinden sich in den Führungsnuten
45 hinter den Führungsschienen 34 und die Rastkörper 37 sind auf den Raststufen 35
eingerastet.
[0027] Fig. 2c zeigt in den Schnitten C1-C1 und C2-C2 die Führungsschienen 34 und Führungsnuten
45 des zweiten Befestigungspunktes 31. Die unterschiedliche Breite der Führungsnuten
45 entspricht der unterschiedlichen Stärke der Führungskörper 36, die mit kleinem
Spiel in den Führungsnuten 45 gleiten.
[0028] In Fig. 2d ist der versetzte Horizontalschnitt B-B durch den ersten Befestigungspunkt
30 und durch das Betätigungselement 24 mit der ersten Übertragungseinrichtung 25 dargestellt.
Daraus sind die Aufnahmen 32 des ersten Befestigungspunktes 30 und der Schalter 13
ersichtlich. Die gekröpfte Form der ersten Übertragungseinrichtung 25 und deren geringe
Dicke gestattet ein platzsparendes Umgreifen des Getriebes 39 und ermöglicht so eine
ergonomisch optimale Lage des Betätigungselementes 24 und des Handgriffes sowie die
platzsparende Anordnung des Schalters 13, die aus Fig. 2 hervorgehen.
[0029] Fig. 2e bringt das Betätigungselement 24 mit der ersten Übertragungseinrichtung 25
als Einzelbauteil zur Darstellung, während in Fig. 2 dasselbe in Einbaulage gezeigt
wird. In der Verlängerung 26 der ersten Übertragungseinrichtung 25 ist der Mitnahmeschlitz
27 für die Walze 40 der zweiten Übertragungseinrichtung 28 dargestellt.
[0030] Die Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den abnehmbaren Zusatzhandgriff 3 mit Lageangaben
der Querschnitte C1-C1 und C2-C2 sowie der Ansichten X und Y. Im ersten Befestigungspunkt
30 sind einer der Zapfen 33, am zweiten Befestigungspunkt 31 die unterschiedlich dimensionierten
Führungskörper 36 und die Rastkörper 37 dargestellt, die mit dem auf beiden Seiten
des zweiten Handgriffes 3 angeordneten Entriegelungstasten 38 verbunden sind.
[0031] Der Längsschnitt durch den abnehmbaren Zusatzhandgriff 3 zeigt auch Lage und Anordnung
des zweiten Betätigungselementes 29 mit dem Lager 44 und der zweiten Übertragungseinrichtung
28, die beim Verrasten des Zusatzhandgriffes 3 mit der Walze 40 in den Mitnehmerschlitz
27 der ersten Übertragungseinrichtung 25 eingreift.
[0032] Fig. 3a zeigt die Ansicht Y des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3, mit den Führungszapfen
33 des ersten Befestigungspunktes 30 und dem zweiten Betätigungselement 29 mit der
zweiten Übertragungseinrichtung 28 und deren Walze 40. Außerdem ist der zweite Befestigungspunkt
31 mit den Rastkörpern 37 des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3 sowie den Führungsschienen
34 und deren Raststufen 35 des Antriebsteils 1 dargestellt, und zwar auf der linken
Hälfte der Fig. 3a in Eingreifposition, auf der rechten Hälfte in Rastposition.
[0033] Die Fig. 3b zeigt die beiden Entriegelungstasten 38 im Schnitt C1-C1 und C2-C2 in
Rast- und Entriegelungsposition (gestrichelt). Hieraus geht auch hervor, daß die Entriegelungstasten
38 ein integraler Bestandteil des aus schlagzähem Kunststoff hergestellten abnehmbaren
Zusatzhandgriffes 3 sind und die Elastizität des Materials für Biegegelenke nutzen.
Dadurch können die Rastkörper 37 der Kontur der Führungsschienen 34 folgen und in
die Raststufen 35 einrasten. Fig. 3b zeigt außerdem die Führungskörper 36 im Schnitt.
[0034] In Fig. 3c sind in der Ansicht X des ersten Befestigungspunktes 30 die beiden Zapfen
33 und dazwischen das zweite Betätigungselement 29 sowie die zweite Übertragungseinrichtung
28 dargestellt.
[0035] Das Befestigen des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3 an dem Arbeitswerkzeug geschieht
folgendermaßen: Der abnehmbare Zusatzhandgriff 3 wird mit einer Bewegung senkrecht
zum Antriebsteil 1 so angesetzt, daß die Führungskörper 36 durch die Öffnungen 46
der Führungsschienen 34 in die Führungsnuten 45 gelangen. Dann wird der abnehmbare
Zusatzhandgriff 3 in Richtung Arbeitsteil 2 parallel zum Antriebsteil 1 verschoben.
Dabei gleiten die Führungskörper 36 mit geringem Spiel in den Führungsnuten 45, die
durch die Führungsschienen 34 gebildet werden. Zugleich dringen die Walze 40 der zweiten
Übertragungseinrichtung 28 in den Mitnahmeschlitz 27 der ersten Übertragungseinrichtung
25 und die Zapfen 33 in Aufnahmen 32 der ersten Befestigungsstelle 30 ein, bis die
Rastkörper 37 in die Raststufen 35 einrasten und die Parallelverschiebung des abnehmbaren
Zusatzhandgriffes 3 an Anschlägen 48 der Zapfen 33 in den Aufnahmen 32 endet.
[0036] Das Abnehmen des abnehmbaren Zusatzhandgriffes 3 erfolgt nach Drücken der Entriegelungstasten
38 in umgekehrter Reihenfolge. Die Entriegelungstasten 38 verschieben die Rastkörper
37 aus den Raststufen der Führungsschienen 34 und geben damit die umgekehrte Parallelbewegung
frei. Dies alles geschieht ohne Werkzeug und mit wenig Kraftaufwand.
[0037] Als Alternativen zu dem im Arbeitsteil 2 fest eingebauten Schalter 13 zeigen die
Fig. 4, 4a, b und c andere Schalter 13a, die in einem verschiebbaren, topfförmig ausgebildeten
Zwischengehäuse 42 mit dem Boden 43 verschiebbar angeordnet sind. Dabei ist der Schaltstift
des anderen Schalters 13a dem Boden 43 zugewandt. Die anderen Schalter 13a werden
von getrennten Übertragungseinrichtungen 25a, 28a auf gegenüberliegenden Seiten direkt
bzw. über den Boden 43 des Zwischengehäuses 42 betätigt. Das Betätigungselement 29a
wird bei der Bedienung parallel verschoben. Es greift in eine Gabel der zweiten Übertragungseinrichtung
28a ein und löst dadurch eine Kippbewegung derselben aus, die zur Betätigung des anderen
Schalters 13a führt.
[0038] Fig. 4a zeigt den anderen Schalter 13a in umgekehrter Einbaulage.
[0039] Fig. 5 zeigt das handgeführte Arbeitswerkzeug mit fest angebautem Zusatzhandgriff
3'. Es ist weitgehend identisch mit dem Arbeitswerkzeug der Fig. 1 und trägt dessen
Bezifferung. Da der Zusatzhandgriff 3' einstückig mit dem Werkzeuggehäuse 41 ausgebildet
ist, entfallen die Bezifferungen der Befestigungsstellen 30, 31 und deren Details.
Der Zusatzhandgriff 3' kann auch an das Werkzeuggehäuse 41 anschraubbar ausgeführt
sein.
[0040] Beide Versionen des handgeführten Arbeitswerkzeugs weisen an Handgriff und Zusatzhandgriff
3, 3' ein Betätigungselement 24 bzw. ein Zusatzbetätigungselement 29 auf, die getrennt
betätigbar sind und auf einen gemeinsamen Schalter 13, 13a wirken. Die beiden Handgriffe
mit ihren Betätigungselementen sichern einen breiten Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen
Arbeitswerkzeuge.
[0041] Die Merkmale der Erfindung können sinngemäß auch bei Stichsägen und anderen handgeführten
Arbeitswerkzeugen angewendet werden.
1. Handgeführtes Arbeitswerkzeug, insbesondere Bohrschrauber oder Bohrhammer, mit einen
Elektromotor (4) aufweisendem Antriebsteil (1) und einem quer zum Antriebsteil (1)
liegenden Arbeitsteil (2), das über ein Getriebe (39) mit dem Antriebsteil (1) verbunden
ist, wobei der das Antriebsteil (1) aufnehmende Abschnitt des Werkzeuggehäuses (41)
im mittleren Bereich des das Arbeitsteil (2) aufnehmenden Abschnittes des Werkzeuggehäuses
(41) angeordnet ist und als vorderer Handgriff ausgebildet ist, mit einem hinteren
Zusatzhandgriff (3), der über eine erste Befestigungsstelle (30) in Höhe des Arbeitsteiles
(2) am Werkzeuggehäuse (41) und über eine zweite Befestigungsstelle (31) an dem dem
Arbeitsteil (2) abgewandten Ende des vorderen Handgriffs befestigt ist und auf der
dem vorderen Handgriff zugewandten Seite ein Betätigungselement für einen elektrischen
Schalter (13) zum Ein- und Ausschalten des Elektromotors (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13) im Arbeitsteil (2) und - in Arbeitsrichtung
gesehen - vor dem Getriebe (39) angeordnet ist, daß auf der dem hinteren Zusatzhandgriff
(3) abgewandten Seite des vorderen Handgriffs ein weiteres Betätigungselement (24)
angeordnet ist, welches über eine in einem Spalt zwischen dem Werkzeuggehäuse (41)
und dem Getriebe (39) angeordnete erste Übertragungseinrichtung (25) mit dem Schalter
(13) gekoppelt ist und daß das im hinteren Zusatzhandgriff (3) angeordnete Betätigungselement
(29) über eine in das Werkzeuggehäuse (41) eingreifende zweite Übertragungseinrichtung
(28) auf den gemeinsamen Schalter (13) wirkt.
2. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zweite Übertragungseinrichtung (28) lösbar in die
erste Übertragungseinrichtung (25) eingreift.
3. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13a) in einem Zwischengehäuse (42) verschiebbar
geführt ist und das Zwischengehäuse (42) im Werkzeuggehäuse (41) verschiebbar gelagert
ist, wobei die erste Übertragungseinrichtung (25a) auf den Schalter (13a) und die
zweite Übertragungseinrichtung (28a) auf das Zwischengehäuse (42) wirkt.
4. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischengehäuse (42) topfförmig ausgebildet ist und
der Schaltstift des Schalters (13a) dem Boden (43) des Zwischengehäuses (42) zugewandt
liegt.
5. Arbeitswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (13) als Drehzahlsteller ausgebildet ist.
6. Arbeitswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der hintere Zusatzhandgriff (3') abnehmbar ausgebildet
und vorzugsweise an den beiden Befestigungsstellen (30, 31) des Werkzeuggehäuses (41)
lösbar ist.
7. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungseinrichtungen (25, 28) beim Ver- bzw.
Entrasten des abnehmbaren Zusatzhandgriffs (3') selbsttätig ein- bzw. auskuppeln.
8. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Befestigungsstellen (30, 31) Führungselemente vorgesehen
sind, in die zugeordnete Bauteile des abnehmbaren Zusatzhandgriffs (3') durch eine
Bewegung senkrecht zum Antriebsteil (1) eingreifen und durch Parallelbewegung zu diesem
in eine Rastposition gelangen.
9. Arbeitswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an einer der beiden Befestigungsstellen (30,
31) eine lösbare Rasteinrichtung angeordnet ist, wobei die Befestigungsstelle vorzugsweise
als Schließplatte ausgebildet ist.
10. Arbeitswerkzeug nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine der Befestigungsstellen (30, 31) mindestens eine
Aufnahme (32) aufweist, in die ein zugeordneter Zapfen (33) des abnehmbaren Zusatzhandgriffs
(3') einschiebbar ist, wobei vorzugsweise beidseitig des Schalters (13) je eine Aufnahme
(32) für je einen Zapfen angeordnet ist.