[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Falten einer
überbreiten Kopflasche an einem Zuschnitt für eine Hinged-Lid-Packung für Zigaretten
gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 bzw. 9.
[0002] Bei den hier interessierenden Zigarettenschachteln handelt es sich um Hartbecherpackungen,
die allgemein auch als Hinged-Lid-Packungen bezeichnet werden. Sie bestehen aus Zuschnitten
aus einem leichten Karton. Die Zuschnitte werden um den Packungsinhalt in Form eines
in einem Innenzuschnitt aus Stanniol oder einer anderen Folie eingehüllten Zigarettenblocks
zu einem Schachtelteil und einem im Bereich einer Rückwand des Schachtelteils angelenkten
Deckel herumgefaltet. Die Hinged-Lid-Packung weist also einen Klappdeckel auf, mit
dem sie nach dem Öffnen wieder verschlossen werden kann. Der untere Rand der Vorderwand
des Klappdeckels ist durch eine nach innen gefaltete Kopflasche verstärkt, um Beschädigungen
des Deckels durch das wiederholte Öffnen zu verhindern. Die Kopflasche kann durch
Verkleben innen an der Deckelvorderwand fixiert sein. Sie kann aber auch mechanisch
durch die Breite der Deckelvorderwand etwas überragende Randbereiche, die beidseits
an der Kopflasche vorgesehen sind, in ihrer Lage am Deckel gehalten werden. Eine solche
überbreite" Kopflasche hält sich selbst durch Reibung oder Klemmung zwischen den gefalteten
Seitenlappen der Deckelwände fest, ohne daß eine zusätzliche Beleimung erforderlich
ist. Durch die DE 32 18 639 A1 ist eine solche Hinged-Lid-Packung mit einer überbreiten
Kopflasche an der Deckelvorderwand bekannt.
[0003] In der US-PS 4 154 438 ist eine Einrichtung zum Fördern von Zuschnitten für Hinged-Lid-Packungen
zu einer Packmaschine beschrieben. Dieser Fördereinrichtung ist eine nicht weiter
dargestellte Faltstation zum Umfalten einer am Zuschnitt vorgesehenen, allerdings
offenbar nicht überbreiten Kopflasche zugeordnet.
[0004] Als Nachteil der überbreiten Kopflasche hat sich herausgestellt, daß sich ihre die
Breite der Deckelvorderwand überragenden Seitenbereiche in die Seitenwände des Deckels
eindrük-ken und diesen nach außen sichtbar verformen können. Das bedeutet eine Qualitätsminderung
der Packung.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Verfahren und eine weitere
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzugeben.
[0006] Bei einem Verfahren der eingangs angegebenen Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß über die Breite der Klappdeckelvorderwand hinausragende Seitenbereiche
der Kopflasche an vorgegebenen Knicklinien vorgebogen werden. Dieses Vorbiegen der
Seitenbereiche bewirkt, daß sie die Seitenwände des Packungsdeckels nicht mehr auslenken,
trotzdem der gefalteten und an die Innenseite der Deckelvorderwand angelegten Kopflasche
durch Abstützung an den Seitenwänden des Deckels genügend Halt geben, um sie auch
ohne Beleimung in ihrer gewünschten Position festzuhalten. Mit der überraschend einfachen
Maßnahme des Vorbiegens der äußeren Seitenbereiche der überbreiten Kopflasche wird
also eine deutliche Verbesserung der Qualität der hergestellten Hinged-Lid-Packungen
erzielt.
[0007] Bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art wird die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe dadurch gelöst, daß Mittel zum Vorbiegen von über die Breite der Klappdeckelvorderwand
hinausragenden Seitenbereichen der Kopflasche an vorgegebenen Knicklinien vorgesehen
sind.
[0008] Die Erfindung fortbildende und ausgestaltende Merkmale und Maßnahmen sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0009] Werden die Knicklinien gemäß Anspruch 2 definiert vorgeschwächt, so wird das Umbiegen
der Seitenbereiche der Kopflasche erleichtert. Werden gemäß Anspruch 3 beim Falten
der Kopflasche gleichzeitig deren Seitenbereiche vorgebogen, wird ein Arbeitsgang
eingespart. Die Maßnahme des Anspruchs 4 stellt eine einfache Art des Vorbiegens der
Seitenbereiche der Kopflasche dar. Anspruch 5 enthält Merkmale eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
des Verfahrens nach der Erfindung. Die Ansprüche 6 und 7 betreffen eine Variante des
Verfahrens, wobei Anspruch 6 sicherstellt, daß auch eine unbeleimte Kopflasche nach
dem Falten sicher an der Decke vor der Wand fixiert ist.
[0010] Die Ansprüche 9 bis 14 enthalten Merkmale von Fortführungen und vorteilhaften Ausgestaltungen
der Vorrichtung nach der Erfindung.
[0011] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Kopflasche mit ihren Seitenbereichen sicher
an den Seitenwänden im Deckel einer Hinged-Lid-Packung gehalten wird, ohne daß sich
der Deckel durch den Druck der Kopflasche verformt. Das verbessert das Aussehen der
Schachtel wie auch ihre Handhabung in die Schachtel weiterverarbeitenden Maschinen.
Dabei kann auf den zusätzlichen Aufwand, den die früher übliche Verklebung der Kopflasche
erfordern würde, verzichtet werden. Der verfahrenstechnische und maschinelle Aufwand
für die Realisierung der Erfindung ist gering.
[0012] Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0013] Es zeigen in schematischer Darstellung
- Figur 1
- eine Draufsicht auf eine Vorrichtung nach der Erfindung mit einem Zuschnitt in einer
Faltstation,
- Figur 2
- eine Seitenansicht derselben Vorrichtung, gesehen in Richtung des Pfeils II der Figur
1,
- Figur 3
- eine Ansicht, gesehen in Richtung des Pfeiles III in Figur 1,
- Figur 4
- eine Seitenansicht entsprechend der Figur 2 mit Faltmitteln in einer ersten Arbeitsposition,
- Figur 5
- eine Seitenansicht entsprechend der Figur 2 mit Faltmitteln in einer zweiten Arbeitsposition,
- Figur 6
- einen teilweise gefalteten Zuschnitt in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 7
- eine Hinged-Lid-Packung vor der Faltung der letzten Seitenlappen des Zuschnitts in
perspektivischer Darstellung,
- Figur 8
- eine Seitenansicht eines Preßmittels in einer ersten Arbeitsposition,
- Figur 9
- eine Seitenansicht eines Preßmittels in einer zweiten Arbeitsposition und
- Figur 10
- die Einwirkung des Preßmittels der Figuren 8 und 9 auf die Randbereiche einer Kopflasche
in der Arbeitsposition der Figur 9.
[0014] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in schematischer Darstellung verschiedene Ansichten einer
Vorrichtung 1 nach der Erfindung zum Falten einer Kopflasche an einem Zuschnitt 2
einer Hinged-Lid-Packung für Zigaretten. Die Ausbildung des Zuschnitts 2 ist am besten
in der Draufsicht der Figur 1 zu erkennen. Ein solcher auch als Blankett bezeichneter
Schachtelzuschnitt 2 dient in Form einer Klappdeckelpackung oder Hinged-Lid-Packung
zur äußeren Umhüllung einer mit einer inneren Einschlagfolie versehenen blockförmigen
Zigarettengruppe 3, wie das in den Figuren 6 und 7 zu erkennen ist, auf die später
Bezug genommen wird.
[0015] Der Schachtelzuschnitt 2 setzt sich in seinem mittleren Bereich aus einer Kopflasche
4, die auch als Deckelinnenlappen bezeichnet wird, einer Deckelvorderwand 6, einer
Deckeloberwand 7, einer Deckelrückwand 8, einer Rückwand 9, einer Bodenwand 11 und
einer Vorderwand 12 sowie beidseits der genannten Schachtelteile aus äußeren Deckelseitenlappen
13, inneren Deckeloberwandlappen 14, inneren Deckelseitenlappen 16, Innenseitenlappen
17, inneren Bodenwandlappen 18 und Außenseitenlappen 19 zusammen. Die einzelnen Zuschnittwandungen
und Zuschnittlappen sind untereinander durch strichliniert dargestellte, vorgeprägte
Faltlinien verbunden und mit als Vollinien dargestellten, ausgestanzten Trennungsschnitten
versehen.
[0016] Wie die Figur 1 erkennen läßt, ist die Kopf- oder Deckelinnenlasche 4 breiter als
die Deckelvorderwand 6. Die halbrund geformten Seitenbereiche 21 der Kopflasche 4
ragen nach beiden Seiten über die Breite der Deckelvorderwand 6 hinaus. Diese
überbreite" Kopflasche 4 wird an einer Knicklinie 22 zur Innenseite der Deckelvorderwand
6 hin gefaltet und so an die Deckelvorderwand angelegt. Dabei ragen die Seitenbereiche
21 ein Stück in den Bereich der Deckelseitenlappen 13 hinein, wodurch die Kopflasche
4 nach dem Hochklappen der Deckelseitenlappen 13 mechanisch in ihrer umgeklappten
Position gehalten wird, die aus der Figur 6 ersichtlich und auch in Figur 7 erkennbar
ist. Die Seitenbereiche 21 der Kopflasche 4 liegen nach dem Aufstellen der Deckelseitenlappen
13 an diesen an und halten die Kopflasche 4 auf diese Weise mechanisch in ihrer umgefalteten
Position fest. Dabei können sie aber den entstehenden Deckel nach außen hin aufwölben.
Das ist unerwünscht und wird mit der vorliegenden Erfindung vermieden, indem die Seitenbereiche
21 der Kopflasche 4 während des Faltvorgangs an Knicklinien 23 vorgebogen werden.
Die stabile Fixierung der Kopflasche 4 an der Innenseite der Deckelvorderwand 6 bleibt
dabei erhalten, ein Abdruck der Seitenbereiche 21 der Kopflasche durch die seitliche
Deckelwandung hindurch wird jedoch vermieden. Um das Vorbiegen der Seitenbereiche
21 der Kopflasche 4 zu erleichtern und an definierter Stelle zu ermöglichen, können
die Knicklinien 23 vorgeschwächt, z.B. vorgerillt sein.
[0017] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine Vorrichtung zum Falten der Kopflasche 4 und zum Vorbiegen
der Seitenbereiche 21 in drei verschiedenen Ansichten.
[0018] Ein Schachtelzuschnitt 2 wird mittels eines Förderers, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Zahnriemen 24 aufweist, in Pfeilrichtung quer zu seiner Längsausrichtung in eine
Faltstation 27 gefördert. Die Förderer 24 sind mit Anschlägen 28 zur genauen Positionierung
der Zuschnitte 2 versehen. Parallel zu den Förderern 24 verlaufen Stützschienen 29
zum Abstützen des Zuschnittes während des Transportes. Der Förderer 24 ist schrittweise
angetrieben und positioniert die Zuschnitte 2 nacheinander bearbeitungsgerecht in
der Faltstation 27. Eine Transporteinrichtung dieser Art ist beispielsweise in der
US-PS 4 154 438 dargestellt und im einzelnen beschrieben.
[0019] Der Faltstation 27 sind Faltmittel 31 in Gestalt einer stationären Faltleiste 32,
eines schwenkbaren oder rotierenden Faltorgans 33 und eines stationären Mundstücks
mit Seitenwangen 34 zugeordnet. Das Faltorgan 33 besteht aus zwei gleichen Drehkörpern
auf einer in Pfelrichtung 36 (Figur 2) angetriebenen Welle 37. Der Antrieb der Welle
ist in Figur 1 schematisch dargestellt und mit 38 bezeichnet. Jeder Drehkörper des
Faltorgans 33 weist eine Nase 39 auf, die zum Falten der Kopflasche 4 mit der Faltleiste
32 und den Seitenwangen 34 des Mundstücks zusammenwirkt. Die Drehachse des Faltorgans
33 verläuft parallel zur Faltkante der Faltleiste 32.
[0020] Der Ablauf des Faltvorganges ist den Figuren 2 bis 5 zu entnehmen. Die Nasen 39 des
gemäß Figur 2 in Pfeilrichtung 36 rotierenden Faltorgans 33 erfassen die Kopflasche
4 und falten sie um die Faltkante der Faltleiste 32 herum, wobei sie sie gemäß Figur
3 zwischen den stationären Seitenwangen 34 des Mundstücks hindurchbewegen. Dabei werden
die Seitenbereiche 21 der Kopflasche 4 an den Knicklinien 23 umgebogen. Mit dem ersten
rotierenden Faltorgan 33 wirkt ein zweites rotierendes Faltorgan 41 zusammen, das
zwischen den Drehkörpern 33 des ersten Faltorganes um eine zweite Welle 42 umläuft.
Das zweite Faltorgan ergreitt die vom ersten nach unten gefaltete Kopflasche 4 (vgl.
Figur 4) und drückt sie weiter zur Innenfläche der Deckelvorderwand 6 (vgl. Figur
5).
[0021] Mit der soweit gefalteten Kopflasche 4 wird der Zuschnitt nun im nächsten Arbeitstakt
aus der Faltstation zur weiteren Bearbeitung herausgefördert.
[0022] Nach dem beschriebenen Umfalten der Kopflasche 4 in der Faltstation 27 wird der Zuschnitt
2 in einer Preßstation 43 bearbeitungsgerecht positioniert.
[0023] Die Preßstation 43 weist eine Presse 44 mit einem stationären Obergesenk 46 und einem
an einem Träger 47 um eine Achse 48 schwenkbaren Untergesenk 49 auf.
[0024] Der Zuschnitt 2 mit der gemäß Figur 5 gefalteten Kopflasche 4 wird in der gemäß Figur
8 geöffneten Presse 44 positioniert. Durch Schwenken des Trägers 47 in Pfeilrichtung
51 um die Schwenkachse 48 wird das Untergesenk 49 gegen das Obergesenk 46 bewegt,
wobei die Kopflasche 4 gegen die Innenfläche der Deckelvorderwand 6 des Zuschnitts
2 gepreßt wird. Dadurch wird die Faltung der Kopflasche 4 soweit stabilisiert, daß
sie bis zur späteren Deckelfaltung in einer nicht dargestellten Packmaschine erhalten
bleibt.
[0025] In den Figuren 8 und 9 sind die Preßflächen 52 des Obergesenks 46 und 53 des Untergesenks
49 als ebene Flächen dargestellt, zwischen denen eine weitere Verformung des Zuschnitts
2 nicht stattfindet. Dies ist die übliche Ausbildung des Preßmittels zum Stabilisieren
der Kopflaschenfaltung. In Figur 10 ist eine Ausbildung des Obergesenks 46 und des
Untergesenks 49 dargestellt, die das gleichzeitige Vorbiegen der Seitenbereiche 21
der Kopflasche und der Deckelseitenlappen 13 der Deckelvorderwand 6 gestattet. Dazu
weist zumindest das Untergesenk 49 Seitenpreßflächen 54 auf, die schräg zur Preßfläche
53 konvergieren. Das Obergesenk 46 drückt nun die Deckelvorderwand 6 zusammen mit
der Kopflasche 4 so gegen die Preßflächen 53 und 54 des Untergesenks, daß die Seitenbereiche
21 und die Deckelseitenlappen 13 gemeinsam an ihren vorgesehenen Knicklinien vorgebogen
werden. Bei dieser Ausbildung der Presse 44 kann auf das Vorbiegen der Seitenbereiche
21 der Kopflasche in der vorangehenden Faltstation, die im Zusammenhang mit den Figuren
1 bis 5 beschrieben wurde, verzichtet werden. Die Ausbildung der Presse gemäß Figur
10 ist also eine Alternative zur Anordnung eines Mundstücks mit Seitenwangen 34 in
der Faltstation, die denselben Zweck erfüllt, nämlich das Vorbiegen der Seitenbereiche
der Kopflasche. Allerdings können auch beide beschriebenen Einrichtungen zum Vorbiegen
der Seitenbereiche 21 vorgesehen sein.
[0026] Nach der beschriebenen Faltung und Pressung der Kopflasche am Zuschnitt 2 wird dieser
an eine nicht dargestellte Packmaschine übergeben, in welcher der Zuschnitt um eine
bereits mit einem inneren Einschlag versehene Zigarettengruppe 3 herumgefaltet wird
(vgl. Figuren 6 und 7).
[0027] Figur 6 zeigt den bereits teilweise um eine Zigarettengruppe 3 herumgefalteten Zuschnitt
2, dessen Deckelfaltung deutlich zu erkennen ist. Hier ist zu sehen, daß die Seitenbereiche
21 der Kopflasche 4 die Breite der Deckelvorderwand 6 überragen und sich an den Deckelseitenlappen
13 abstützen, sobald diese zur Deckelseitenwand gefaltet werden. Das beschriebene
Vorbiegen der Seitenbereiche 21 verhindert, daß die Seitenbereiche 21 die Deckelwand
nach außen ausbeulen können. Figur 7 zeigt eine Hinged-Lid-Packung vor dem letzten
Faltvorgang, bei dem die Deckelseitenlappen 13 und die Außenseitenlappen 19 zur Seitenwand
der Packung umgefaltet werden. Auch hier sind die Seitenbereiche 21 der Kopflasche
4 zu sehen, die die Breite der Packung überragen und dadurch die Kopflasche 4 ohne
Beleimung an der Innenseite der Deckelvorderwand 6 fixieren, indem sie sie seitlich
an den Deckelseitenlappen 13 abstützen.
1. Verfahren zum Falten einer überbreiten Kopflasche an einem Zuschnitt für eine Hinged-Lid-Packung
für Zigaretten, bei dem die Kopflasche an die Innenseite einer Klappdeckelvorderwand
der Hinged-Lid-Packung angelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite
der Klappdeckelvorderwand hinausragende Seitenbereiche der Kopflasche an vorgegebenen
Knicklinien vorgebogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Knicklinien der Seitenbereiche
der Kopflasche vorgeschwächt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Falten der Kopflasche
gleichzeitig ihre Seitenbereiche vorgebogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopflasche
beim Falten zwischen Seitenwangen eines Mundstücks hindurch bewegt wird, deren Abstand
voneinander kleiner als die Breite der Kopflasche mit ihren Seitenbereichen ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuschnitt
in eine Faltposition gefördert wird, daß die Kopflasche zur Innenfläche einer entlang
einer Faltlinie an die Kopflasche angrenzenden Deckelvorderwand hin umgelegt wird,
daß dabei die die Breite der Deckelvorderseite überrragenden Seitenbereiche der Kopflasche
an vorgegebenen Knicklinien vorgebogen werden und daß der Zuschnitt zur Ausführung
weiterer Falt- und Bearbeitungsvorgänge weiter gefördert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopflasche
nach dem Falten gegen die Innenfläche der Deckelvorderwand gepreßt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenbereiche der Kopflasche
beim Pressen der Kopflasche gegen die Deckelvorderwand vorgebogen werden.
8. Vorrichtung zum Falten einer überbreiten Kopflasche an einem Zuschnitt für eine Hinged-Lid-Packung
für Zigaretten mit einer Faltstation, Fördermitteln zum arbeitsgerechten Positionieren
aufeinanderfolgender Zuschnitte in der Faltstation und Faltmitteln zum Falten und
Anlegen der Kopflasche an die Innenfläche einer entlang einer Faltlinie an die Kopflasche
angrenzenden Deckelvorderwand, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (1) zum Vorbiegen
von über die Breite der Klappdeckelvorderwand (6) hinausragenden Seitenbereichen (21)
der Kopflasche (4) an vorgegebenen Knicklinien (23) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltstation (27) als
Mittel zum Vorbiegen ein mit dem Faltmittel (32, 33) zusammenwirkendes Mundstück mit
Seitenwangen (34) zugeordnet ist, deren Abstand voneinander kleiner als die Breite
der Kopflasche (4) mit Seitenbereichen (21) ist und daß das Faltmittel ein die Kopflasche
(4) durch das Mundstück (34) bewegendes und dabei die Seitenbereiche (21) umbiegendes
Faltorgan (33) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Seitenwangen
(34) des Mundstücks größer ist als die Breite der Klappdeckelvorderwand (6) und kleiner
als die Gesamtbreite der Kopflasche (4) mit Seitenbereichen (21).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltstation
(27) eine Preßstation (43) nachgeordnet ist, welche Preßmittel (44) mit Preßflächen
(52, 53) zum Anpressen der umgefalteten Kopflasche (4) gegen die Innenfläche der Deckelvorderwand
(6) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß als Preßmittel (44) ein
Gesenk mit Obergesenk (46) und Untergesenk (47) vorgesehen ist, daß das Obergesenk
(46) und/oder das Untergesenk (47) schräg zur Preßfläche (52 bzw. 53) konvergierende
Seitenpreßflächen (54) zum gemeinsamen Umbiegen der Seitenbereiche (21) der Kopflasche
(4) und äußerer Deckelseitenlappen (13) aufweisen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltstation
(27) und die Preßstation (43) einer die Zuschnitte (2) einzeln nacheinander quer zu
ihrer Längsrichtung bewegenden Fördereinrichtung (24) zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltstation
(27) und die Preßstation (43) einer die Zuschnitte (2) um Zigarettenblöcke (3) herumfaltenden
Packmaschine zugeordnet sind.