[0001] Die Erfindung betrifft ein Einbaukältegerät mit einem wärmeisolierten Gehäuse und
einer daran angeschlagenen Tür, welche an ihrer Frontseite mit einer dreidimensional
zu benachbarten Möbelfront einer Küchenzeile oder dergleichen einjustierbaren Möbelfrontplatte
versehen ist, welche zumindest am oberen und unteren horizontalen Abschnitt der Tür
anhand von Beschlagteilen mit der Tür verbunden ist.
[0002] Bei Einbaukältegeräten ist es bekannt, die Frontseite ihrer Gerätetüren mit Möbelfrontplatten
auszustatten, welche zu benachbarten Möbelfronten dreidimensional ausrichtbar sind.
Zu diesem Zwecke finden Beschlagteile in Form von Winkelprofilen Anwendung, welche
ein dreidimensionales Ausrichten der Möbelfrontplatte zu den benachbarten Möbelfronten
ermöglichen. Sind diese Möbelfronten in Form von sogenannten Kassettentüren und damit
die Möbelfrontplatte an der Kältegerätetür als Kassettenfrontplatte ausgebildet, so
sind spezielle Beschlagteile notwendig, da die Befestigungspunkte für die Beschlagteile
grundsätzlich innerhalb des die Füllung der Kassettenfront umgebenden Rahmens angeordnet
sein müssen. Durch die Notwendigkeit zusätzlicher spezieller Beschlagteile erhöht
sich die Anzahl der dem Montagebeipack mitzuliefernden Montageteile und somit zwangsläufig
auch die Möglichkeit, die entsprechenden Beschlagteile falsch zuzuordnen. Darüber
hinaus bedingen die zusätzlich notwendigen Beschlagteile eine deutlich aufwendigere
Logistik.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein Einbaukältegerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 Beschlagteile bereitzustellen, durch welche mit einfachen, konstruktiven
Maßnahmen ihre Montage erleichtert ist und die Nachteile des Standes der Technik vermieden
sind.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zumindest die Beschlagteile
am unteren horizontalen Abschnitt der Tür als T-Profil ausgeführt sind, dessen mit
Befestigungsaufnahmen versehener Steg asymmetrisch zur Breite des mit Befestigungsaufnahmen
ausgestatteten T-Profilfußes angeordnet ist.
[0005] Das erfindungsgemäße Beschlagteil eignet sich sowohl zur Befestigung von sogenannten
Kassetten-Möbelplatten als auch für glattflächige Möbelfrontplatten, so daß nicht
nur die Teilevielfalt verringert und damit die Materialwirtschaft vereinfacht ist,
sondern auch eine weitestgehend barrierefreie Montage möglich ist. Ferner reduziert
sich auch der Platzbedarf für die dem Gerät beizupackenden Montageteile, deren Kosten
zudem durch die Vereinfachung der Beschlagteile deutlich reduziert sind.
[0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ist vorgesehen,
daß das als T-Profil ausgebildete Beschlagteil durch ein Flachprofil mit wenigstens
einer, im wesentlichen senkrecht aus dessen Profilkörper herausgestellten, als Steg
dienenden Zunge gebildet ist, welche im herausgestellten Zustand asymmetrisch zum
verbleibenden, als Fuß dienenden Abschnitt des Flachprofiles angeordnet ist.
[0007] Ein derartig ausgebildetes Beschlagteil ist fertigungstechnisch besonders einfach
auf verschiedene Montagefälle auf einfache Weise anpaßbar, wobei das Beschlagteil
sowohl aus Kunststoffspritzguß als auch aus Halbzeugen wie beispielsweise Blech, welches
durch Umformen entsprechend ausgebildet ist, ausgeführt sein kann.
[0008] Besonders gute Einstellmöglichkeiten für das als Beschlagteil dienende T-Profil sind
für das dreidimensionale Ausrichten der Möbelfrontplatte gegeben, wenn nach einer
nächsten bevorzugten Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist,
daß der Steg und der Fuß des T-Profiles mit als Langlöcher ausgebildeten Befestigungsaufnahmen
versehen sind.
[0009] Besonders kostengünstig herstellbar ist das T-Profil, wenn nach einer nächsten bevorzugten
Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, daß das Flachprofil
aus plastisch verformbarem Material gebildet ist.
[0010] Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, kostengünstige Halbzeuge, wie Bleche durch
Umformen als robuste Beschlagteile auszubilden.
[0011] Besonders stabil und lagegenau gehalten ist eine an der Frontseite einer Einbau-Kältegerätetür
angeordnete Kassetten-Möbelfrontplatte, wenn nach einer letzten bevorzugten Ausführungsform
des Gegenstandes der Erfindung vorgesehen ist, das zur Befestigung an der Kassetten-Möbelfrontplatte
am unteren horizontalen Türabschnitt das als T-Profil ausgebildete Beschlagteil mit
seinem längeren durch die asymmetrische Anordnung des Steges erzeugten Abschnitt am
Rahmen der Kassetten-Möbelfrontplatte festgesetzt ist, während es zur Halterung der
Kassetten-Möbelfrontplatte an den seitlichen Wangen der Tür mit seinem kürzeren Abschnitt
am Rahmen der Kassetten-Möbelfrontplatte befestigt ist.
[0012] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines in der beigefügten
Zeichnung vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
[0013] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Kältegerätetür mit einer an ihrer Frontseite angeordneten, an der Unterkante
der Tür durch T-profilartige Beschlagteile gehalterte Möbelfrontplatte, in vereinfachter,
schematischer Darstellung von der Kältegeräteseite her,
- Fig. 2
- das T-profilartige Beschlagteil in raumbildlicher Ansicht von der Seite und
- Fig. 3
- eine weitere Kältegerätetür, an welcher eine Kassetten-Möbelfrontplatte an den seitlichen
Wangen der Tür mit den T-profilartigen Beschlagteilen gehaltert ist, in vereinfachter,
schematischer Darstellung von der Kältegeräteseite her.
[0014] Gemäß Fig. 1 ist eine zu einem nicht dargestellten Einbaukältegerät gehörende Kältegerätetür
10 gezeigt, deren wärmeisolierend ausgebildetes Türblatt 11 mit nicht gezeigten Lagermitteln
verschwenkbar am Einbaukältegerät 10 gehaltert ist. Das wärmeisolierte Türblatt 11
ist sowohl an seinem oberen horizontalen Abschnitt 12 als auch an seinem unteren horizontalen
Abschnitt 13 mit zur Befestigung dienenden Aufnahmen 14 versehen, von denen die dem
oberen Abschnitt 12 zugeordneten nicht sichtbar sind. Ferner ist das Türblatt 11 an
seiner Frontseite 15 mit einer ebenflächig ausgebildeten Möbelfrontplatte 16 verkleidet,
deren Rückseite der Frontseite 15 zugewandt ist. Zur Halterung der Möbelfrontplatte
16 sind am oberen horizontalen Abschnitt 12 und am unteren horizontalen Abschnitt
13 Beschlagteile vorgesehen, von denen die dem unteren Abschnitt 13 zugeordneten Beschlagteile
17 im wesentlichen T-profilartig ausgebildet sind (siehe Fig. 2), während die am oberen
Abschnitt 12 angeordneten Beschlagteile im vorliegenden Fall nicht dargestellt sind.
Die in Art eines T-Profiles ausgebildeten Beschlagteile 17 weisen einen länglich ausgebildeten
Steg 18 auf, welcher im Nahbereich seines freien Endes mit einem als Befestigungsaufnahme
19 dienenden, mittig zur Stegbreite s angeordneten und längs zur Längsachse des Steges
18 sich erstreckenden Langloch ausgestattet ist. Der Steg 18 ist unter einem rechten
Winkel an einen flachprofiligen Fuß 20 angebunden, zu dessen Höhe h der Steg 18 mittig
ausgerichtet und zu dessen Breite b der Steg 18 asymmetrisch angeordnet ist, so daß
sich bezogen auf die Position des Steges 18 unterschiedlich lange Abschnitte (

und

) am Fuß 20 ergeben. Dieser ist wie der Steg 18 mit als Langlöcher ausgebildeten Befestigungsaufnahmen
21 ausgestattet, welche senkrecht zur Längsachse des Steges 18 angeordnet sind. Die
Befestigungsaufnahmen 21 dienen zur Aufnahme von Befestigungsmitteln 22, mit welchen
das untere Ende der Möbelfrontplatte 16 am längeren Abschnitt

des Fußes 20 festgesetzt ist, während der kürzere Abschnitt

für diese Art der Befestigung der Möbelfrontplatte 16 der Frontseite 15 zugewandt
ist und an dieser aufliegt. Die Befestigung der Möbelfrontplatte 16 am Türkorpus 11
erfolgt anhand des Steges 18, dessen Befestigungsaufnahme 19 zu diesem Zweck von einem
Befestigungsmittel 22 durchdrungen ist und mit der Aufnahme 14 zusammenwirkt. Um ein
dreidimensionales Ausrichten der Möbelfrontplatte zu benachbarten Möbelfronten zu
ermöglichen, sind die als Langlöcher ausgeführten Befestigungsaufnahmen 19 und 21
hinsichtlich ihrer Breite derart bemessen, daß diese ein vielfaches der Schaftbreite
der Befestigungsmittel 22 und 23 ausmacht.
[0015] Abweichend von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist es auch möglich,
zur Befestigung der Möbelfrontplatte 16 am unteren Abschnitt 13 des Türblattes 11
lediglich ein Beschlagteil 17 vorzusehen.
[0016] In Fig. 3 ist eine weitere Kältegerätetür 30 gezeigt, deren Türblatt 31 an seinen
seitlichen Wangen 32 mit Aufnahmen 33 zum Einbringen weiter unten genauer erläuterter
Befestigungsmittel versehen ist. Das Türblatt 31 ist an seiner Frontseite 34 mit einer
Kassetten-Möbelfrontplatte 35 verkleidet, dessen Rahmenteile 36 eine nicht näher beschriebene
Füllung umgrenzen. Zur Halterung der Frontplatte 35 am Türblatt 31 sind an dessen
seitlichen Wangen 32 zwei im Abstand der Aufnahmen 33 angeordnete Beschlagteile 17
vorgesehen, welche mit ihrem Steg 18 anhand einer mit den Aufnahmen 33 zusammenwirkenden
Befestigungsschraube 37 am Türblatt 31 festgesetzt sind. Die Fixierung der Möbelfrontplatte
35 an den Beschlagteilen 17 erfolgt anhand des kürzeren, bezüglich der seitlichen
Ränder der Rahmenteile 36 zurückstehenden Abschnittes

des Fußes 20, während dessen längerer Abschnitt

bei dieser Befestigungsart für die Möbelfrontplatte 35 zur Frontseite 34 hin verschwenkt
ist und an dieser aufliegt. Zum Zwecke der Fixierung der Möbelfrontplatte 35 an den
Beschlagteilen 17 sind Befestigungsschrauben 38 vorgesehen, welche die Befestigungsaufnahmen
21 am Abschnitt

des Fußes durchdringen und an den parallel zu den seitlichen Wangen 32 verlaufenden
Rahmenteilen 36 der Möbelfrontplatte 35 festgesetzt sind.
[0017] Abweichend von der in Fig. 3 dargestellten Befestigungsmaßnahme der Möbelfrontplatte
ist bei überlangen Kältegeräten vorgesehen, die Möbelfrontplatte am unteren horizontalen
Türabschnitt und etwa in der Mitte der Kältgegerätetür mit den Beschlagteilen 17 festzusetzen.
[0018] Die Beschlagteile 17 sind im vorliegenden Fall aus einem plastisch verformbaren Flachprofil,
beispielsweise einem Bandstahl nach DIN 1016 herausgearbeitet, wobei der Steg 18 durch
eine im Flachprofilkörper freigeschnittene Zunge gebildet ist und senkrecht zum Flachprofilkörper
abgewinkelt ist, dessen verbleibender Rest den Fuß 20 bildet.
1. Einbaukältegerät mit einem wärmeisolierten Gehäuse und einer daran angeschlagenen
Tür, welche an ihrer Frontseite mit einer dreidimensional zu benachbarten Möbelfronten
einer Küchenzeile oder dergleichen einjustierbaren Möbelfrontplatte ausgestattet ist,
welche zumindest am oberen und unteren horizontalen Türabschnitt anhand von Beschlagteilen
mit der Tür verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Beschlagteile (17) am unteren horizontalen Abschnitt (13) der Tür
(10) in Art eines T-Profiles ausgeführt sind, dessen mit Befestigungsaufnahmen (19)
versehener Steg (18) zumindest asymmetrisch zur Breite des mit Befestigungsaufnahmen
(21) ausgestatteten T-Profilfußes (20) angeordnet ist.
2. Einbaukältegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als T-Profil ausgebildete Beschlagteil (17) durch ein Flachprofil mit wenigstens
einer, im wesentlichen senkrecht aus dessen Profilkörper herausgestellten, als Steg
(18) dienenden Zunge gebildet ist, welche im herausgestellten Zustand asymmetrisch
zum verbleibenden, als Fuß (20) dienenden Abschnitt des Flachprofiles angeordnet ist.
3. Einbaukältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (18) und der Fuß (20) des als Beschlagteil (17) dienenden T-Profiles
mit als Langlöcher ausgebildeten Befestigungsaufnahmen (19, 21) versehen sind.
4. Einbaukältegerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flachprofil aus plastisch verformbarem Material gebildet ist.
5. Einbaukältegerät mit einer an der Frontseite seiner Tür angeordneten Kassetten-Möbelfrontplatte
nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Kassetten-Möbelfrontplatte am unteren horizontalen Abschnitt
(13) der Tür (10) das als T-Profil ausgebildete Beschlagteil (17) mit seinem längeren
durch die asymmetrische Anordnung des Steges (18) erzeugten Abschnitt (

) am Rahmen (36) der Kassetten-Möbelfrontplatte (35) festgesetzt ist, während es zur
Halterung der Kassetten-Möbelfrontplatte (35) an den seitlichen Wangen (32) der Tür
(30) mit seinem kürzeren Abschnitt (

) am Rahmen (36) der Kassetten-Möbelfrontplatte (35) befestigt ist.