Stand der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündspule, insbesondere für eine Zündungsanlage
in einer Brennkraftmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1. Durch die DE 33 09 986
C2 ist eine Zündspule mit einer Zündungseinheit, die aus einem Primärteil und einem
Sekundärteil besteht, bekannt.
[0002] Von den zugehörigen elektrischen Anschlüssen ist an einer Stirnseite des im wesentlichen
hohlzylindrischen Wicklungsträgers des Sekundärteils ein aus Metallblech hergestelltes
Kontaktteil angebracht. Dazu kragt von der Stirnseite des Wicklungsträgers eine Platte
nach außen ab. Diese hat eine seitlich abstehende Rippe und eine Erhebung sowie einen
Höcker, die beide nach der Art eines Bolzens ausgebildet und parallel zu einer Längsachse
des Wicklungsträgers angeordnet sind. Das Kontaktteil hat einen bezüglich der Längsachse
radial abstehenden Vorsprung und zwei Federlappen, die einander gegenüberliegend aus
dem Kontaktteil ausgeklinkt sind. Bei dessen Aufstecken auf die Erhebung wirken die
beiden Federlappen als Widerhaken und sichern somit die Funktionslage des Kontaktteils
auf der Platte. Dabei greift der Höcker in eine Aussparung des Kontaktteils, wodurch
dessen Zuordnung zum Kontaktträger des Sekundärteils festgelegt wird.
[0003] Ein solchermaßen ausgeführter elektrischer Anschluß am Wicklungsträger des Sekundärteils
ist in seiner Herstellung aufgrund der komplizierten Ausgestaltung des Kontaktteils
und des zugeordneten Abschnitts des Wicklungsträgers kostenintensiv. Zudem besteht
die Gefahr, daß sich das Kontaktteil infolge seiner relativ großen Masse bei der Bewicklung
des Wicklungsträgers mit hohen Drehzahlen durch auftretende Fliehkräfte in unerwünschter
Weise lösen und gegebenenfalls abfallen kann.
Vorteile der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Zündspule mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1
hat dem gegenüber den Vorteil, daß die zuvor erwähnten Unzulänglichkeiten in zufriedenstellendem
Maße vermieden werden. Dazu ist ein elektrischer Anschluß am Wicklungskörper des Sekundärteils
der Zündspule mit einem Kontaktstück versehen, das lediglich aus einem Drahtstück
besteht. Dieses Drahtstück kann direkt von einer Drahtrolle zugeführt und durch Ablängen
erzeugt werden. Mit dem Anbringen wenigstens einer Abwinkelung durch ein einfach durchzuführenden
Biegeprozeß und ein Einspritzen des so geformten Drahtstückes in den Wicklungsträger
ist ein elektrischer Anschluß geschaffen, der stabil ist, eine einfache, massearme
Ausbildung aufweist und kostengünstig gefertigt werden kann, da keine Werkzeuginvestition
für ein Stanzwerkzeug anfallen und ein nachträgliches Montieren des Kontaktteils entfällt.
Der Anschluß ist selbst bei hohen Drehzahlen des Wicklungsträgers bei der Bewicklung
funktionssicher, da das Drahtstück aufgrund der geringen Masse nur kleine Beschleunigungskräfte
entwickelt und sich daher auch bei dieser Belastung nicht von Wicklungsträger löst.
[0005] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Maßnahmen für die Realisierung der Erfindung
angegeben.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
Figurenbeschreibung näher erläutert. Ein mit einem Drahtstück gebildeter elektrischer
Anschluß an einem Wicklungsträger eines Sekundärteils einer Zündspule ist in der Figur
1 in perspektivischer Darstellung und in Figur 2 in einer Schnittdarstellung gezeigt.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0007] Eine Zündspule 11, insbesondere für eine Zündungsanlage in einer Brennkraftmaschine,
weist eine Zündungseinheit 12 auf, die in bekannter Weise ein Primärteil und ein Sekundärteil
13 enthält. In den Figuren 1 und 2 ist von dem Sekundärteil 13 ein als Wicklungsträger
14 ausgebildeter Sekundärspulenkörper 14 im Ansatz gezeigt. Der Sekundärspulenkörper
14 ist in der Grundform im wesentlichen ein hohlzylindrischer Körper mit einer Längsachse
16. Die Außenfläche des Sekundärspulenkörpers 14 ist unter Bildung von Wickelkammern
17 zur Aufnahme einer Sekundärwicklung stufig ausgeführt.
[0008] An einer der Stirnflächen des Sekundärspulenkörpers 14 ist ein elektrischer Anschluß
18 für das Wicklungsende einer Primärwicklung und den Wicklungsanfang einer Sekundärwicklung,
alternativ nur für die Sekundärwicklung ausgebildet.
[0009] Der Anschluß 18 weist ein Kontaktteil 19 auf, das durch ein Drahtstück 21 verkörpert
ist. Im Gegensatz zu dem Draht der Sekundärwicklung ist das Drahtstück 21 als massiver
Starrdraht ausgeführt. Die Querschnittsfläche des Drahtstückes 21 ist quadratisch
und mit einer Riffelung 22 versehen, die, bezogen auf den Längsverlauf, querliegend
angebracht ist. Alternativ kann die Querschnittsfläche auch die Form eines Kreises
oder, bezogen auf die quadratische Ausführung, eines Vielecks haben. Auch kann die
Ausbildung der Querschnittsfläche und der Riffelung 22 über den Längsverlauf des Drahtstuckes
21 unterschiedlich sein oder die Riffelung 22 ganz weggelassen sein.
[0010] Das Drahtstück 21 weist in einem mittleren Teil ein in der Figur 2 sichtbare rechtwinklige
Abwinkelung 23 auf. Diese Abwinkelung 23 gehört zu einer Teillänge des Drahtstückes
21, über die das Drahtstück 21 an einer Stirnseite 24 des Sekundärspulenkörpers 14
in diesen eingespritzt ist, so daß endseitig jeweils ein erstes freies Ende 26 und
ein zweites freies Ende 27 aus dem Sekundärspulenkörper 14 herausragt. Dabei verläuft
das zweite freie Ende 27 parallel zur Längsachse 16 des Sekundärspulenkörpers 14.
Die Einspritzung des Drahtstückes 21 über die Teillänge erfolgt in herkömmlicher Weise,
indem das Drahtstück 21 als Einlegeteil in eine Spritzgußform eingebracht wird, in
der der Sekundärspulenkörper 14 durch einen Kunststoffspritzvorgang hergestellt wird.
Alternativ kann ein auf einer Rolle magazinierter Draht in das Werkzeug eingeschoben,
hier gebogen und zum Drahtstück 21 abgelängt und dann umspritzt werden.
[0011] In nicht dargestellter Weise wird um das erste freie Ende 26 der Wicklungsanfang
der Sekundärwicklung und um das zweite freie Ende 27 das Wicklungsende der Primärwicklung
gewickelt und elektrisch kontaktiert, wobei bei der Bewickelung der freien Enden 26,
27 des Drahtstückes 21 die Riffelung 22 ein Abgleiten des jeweiligen Wicklungsdrahtes
von diesen verhindert.
[0012] Ein solchermaßen ausgestalteter Anschluß 18 ist einfach herstellbar und kann ohne
Funktionsnachteile kostengünstig gefertigt werden.
1. Zündspule, insbesondere für eine Zündungsanlage in einer Brennkraftmaschine, mit mindestens
einer Zündungseinheit (12), die aus einem Primärteil und einem Sekundärteil (13) mit
zugehörigen elektrischen Anschlüssen besteht, und ein aus Kunststoff gebildeter Wicklungsträger
(14) des Sekundärteils (13) als einen Anschluß (18) ein Kontaktteil (19) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktteil (19) als ein Drahtstück (21) mit wenigstens
einer Abwinkelung (23) ausgebildet ist, das über eine Teillänge in den Wicklungsträger
(14) eingespritzt ist und mit freien Enden (26, 27) jeweils aus dem Wicklungsträger
(14) herausragt.
2. Zändspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück (21) eine Querschnittsfläche
aufweist, die wenigstens abschnittsweise als Kreis oder als Vieleck, vorzugsweise
als Quadrat ausgebildet ist.
3. Zündspule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück (21) vorzugsweise
eine Riffelung (22) aufweist, die, bezogen auf den Längsverlauf des Drahtstückes (21),
querliegend angebracht ist.
4. Zündspule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teillänge des Drahtstückes
(21) eine Abwinkelung (23) enthalt, die vorzugsweise rechtwinkelig ausgeführt ist.
5. Zündspule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest annähernd hohlzylindrische
Wicklungsträger (14) an einer Stirnseite (24) das Drahtstück (21) aufweist und eines
der Enden (26, 27) des Drahtstückes (21) parallel zu einer Längsachse (16) des Wicklungsträgers
(14) verläuft.
6. Zündspule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück (21) einen gemeinsamen
Anschluß (18) für den Primärteil und den Sekundärteil bildet.
7. Zündspule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Drahtstück (21) einen Anschluß
(18) für den Sekundärteil bildet.