[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen
Mediums auf eine Fläche eines Gegenstands entlang einer von der Kreisform abweichenden
Auftragkurve nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Blechdosen, deren Inhalt luftdicht und/oder flüssigkeitsdicht zu verpacken ist, werden
zumeist mit aufgesetzten Deckeln durch Umbördeln des Deckelrandes verschlossen. Der
Deckelrand wird mit einer Gummierung versehen, um die erforderliche Dichtigkeit bereitzustellen.
Bei runden, d.h. der Kreisform entsprechenden Deckeln bereitet das Gummieren des Randes
keine Probleme. In der DE 21 56 238 ist beschrieben, zu diesem Zweck eine Düse fest
anzuordnen und einen Deckel um seine Achse rotieren zu lassen.
[0003] Um einen gleichmäßigen Auftrag zu erhalten, sollte die Winkelgeschwindigkeit, die
der aufzutragende Bereich aufweist, nach Möglichkeit konstant sein.
[0004] Problematischer ist das Auftragen von dichtendem Material bei unrunden Deckeln. Hierfür
ist bereits bekanntgeworden, das flüssige Dichtmittel mit einem Stempel auf den Deckelrand
aufzutragen oder mit einer Vielzahl von entsprechend der Deckelform nebeneinander
angeordneten Düsen (Nadelventile) Beide Verfahren führen nicht zu einem zufriedenstellenden
Ergebnis. Das sogenannte Stempelverfahren führt nicht immer zu einem gleichmäßigen
Auftrag, so daß die Dichtungsqualität unbefriedigend ist. Mit einer Vielzahl von Düsen
laßt sich zwar ein relativ gleichmäßiger Auftrag erhalten, die Gefahr ist jedoch,
daß Störungen auftreten und bereits bei Ausfall einer Düse die Gleichmäßigkeit des
Auftrags nicht mehr gewährleistet ist. Außerdem treten Schwierigkeiten auf, wenn eine
Betriebsunterbrechung eintritt, weil das Beschichtungsmedium aushärtet.
[0005] Aus der DE 195 12 649 ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Aufnahme
für einen Deckel verschiebbar gelagert ist und eine der Kontur des Deckels entsprechende
Zahnscheibe aufweist, deren neutrale Linie mit der Mittellinie des zu gummierenden
Deckelrandes übereinstimmt. Mit der Zaunscheibe kämmt ein Zahnrad, das synchron mit
einer Hauptantriebswelle umläuft. Mit der Hauptantriebswelle sind zwei Steuerkurven
drehfest verbunden, wobei die erste Steuerkurve die Lage der Vierkantzahnscheibe in
bezug auf das Zahnrad so anpaßt, daß deren Zähne stets im Eingriff sind und die zweite
Steuerkurve die Achse des Zahnrades so verschiebt, daß die Mündung der Spritzdüse
sich stets über der Mittellinie des Deckelrandes befindet. Die bekannte Vorrichtung
gewährleistet zwar einen gleichmäßigen Auftrag durch eine konstante Relativgeschwindigkeit
zwischen stationärer Auftragdüse und bewegtem Deckelrand, der mechanische Aufwand
ist jedoch nicht unbeträchtlich. Außerdem bedarf es einer aufwendigen Beschickung
und Entnahme der Deckel in die bzw. aus der Aufnahmevorrichtung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach aufgebaute, schnell arbeitende
Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine Fläche entlang einer
gekrümmten, von der Kreisform abweichenden Auftragkurve zu schaffen, die eine hohe
Durchsatzgeschwindigkeit ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend im wesentlichen anhand des Auftragens einer Gummierung
auf unrunde Deckel beschrieben, ist jedoch hierauf in keiner Weise beschränkt. Sie
erfaßt alle Beschichtungen mit beliebigen fließfähigen und beschichtungsgeeigneten
Medien entlang einer Bannkurve, die von der Kreisform abweicht.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Haltevorrichtung oder Aufnahmevorrichtung
für den zu beschichtenden Gegenstand, zum Beispiel Deckel, unbeweglich, d.h. der Deckel
wird während des Beschichtungsvorgangs unbeweglich gehalten. Die Übergabe des Deckels
in die Haltevorrichtung sowie seine Entnahme kann daher innerhalb kürzester Zeit und
ohne besonderen apparativen Aufwand erfolgen. Die Auftragvorrichtung, z.B. eine Düse,
braucht nicht an einer bestimmten Ausgangsposition zu stehen, kann vielmehr ständig
bewegt werden. Das Auftragen wird dann durch Steuerung des Beschichtungsmediums gesteuert,
z.B. über ein entsprechendes Ventil. Diese Betriebsweise spart ebenfalls Zeit und
kommt der Taktzeit zugute.
[0010] Ferner sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Steuerkurve vor, die von einem
Kurvenfolger abgetastet wird. Die Bewegung des Kurvenfolgers wird über ein entsprechendes,
eine lineare Bewegung übertragendes Getriebe mit einer Auftragvorrichtung gekoppelt,
welche das Beschichtungsmedium auf den Gegenstand aufträgt. Im Normalfall wird die
Beschichtungsvorrichtung von mindestens einer Düse gebildet, über die das Medium auf
die zu beschichtende Fläche aufgetragen wird. Es versteht sich, daß auch andere Beschichtungsorgane
verwendet werden können. Getriebe, mit denen die Bewegung eines Elements auf ein anderes
Element übertragen werden kann, zum Beispiel geeignete Hebelgetriebe oder dergleichen,
sind an sich bekannt. Vorzugsweise ist die Steuerkurve mit der Auftragskurve übereinstimmend,
d.h. sie weist die gleiche Form auf. Dies ist jedoch nicht obligatorisch. Es ist auch
denkbar, durch ein entsprechend ausgebildetes Getriebe eine von der Auftragskurve
abweichende Steuerkurve vorzusehen.
[0011] Der Kurvenfolger wird von einer Antriebsvorrichtung angetrieben, so daß der Kurvenfolger
sich entlang der Steuerkurvenbahn bewegt. Die Antriebsvorrichtung ist nun vorzugsweise
derart ausgeführt, daß der Kurvenfolger die Steuerkurvenbahn mit konstanter Geschwindigkeit
entlangfährt. Insbesondere wenn zwischen Steuerkurve und Auftragbahnkurve Kongruenz
besteht, wird auf einfache Weise gewährleistet, daß auch die Aufragsvorrichtung durch
die entsprechende Kopplung mit dem Kurvenfolger eine konstante Bahngeschwindigkeit
aufweist.
[0012] Die Antriebsvorrichtung enthält vorzugsweise einen geeigneten Motor, der entweder
über ein Kurvengetriebe oder über eine numerische Steuerung den Kurvenfolger antreibt.
Kurvengetriebe, mit denen eine wegabhängige Geschwindigkeitsänderung an der Abtriebsseite
erhalten wird, sind an sich bekannt. Für eine gegebene Steuerkurve ist eine entsprechende

Auslegung" des Kurvengetriebes erforderlich, damit zu jedem Zeitpunkt dieselbe Bahngeschwindigkeit
des Kurvenfolgers erhalten wird. Besonders bevorzugt ist die Verwendung eines numerisch
gesteuerten Antriebs.
[0013] Falls gewünscht, laßt sich durch entsprechende Programmierung die konstante Bahngeschwindigkeit
unabhängig von dem Verlauf bzw. für einen beliebigen Verlauf der Steuerbahnkurve erreichen.
Ändert sich der Verlauf der Auftragkurve bei zum Beispiel anderen Deckelformen, ist
einfach eine entsprechende Umprogrammierung der numerischen Steuerung vorzunehmen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist daher mit geringem Aufwand und innerhalb
kürzester Zeit eine Umrüstung ihr die Beschichtung eines Werkstucks entlang einer
anderen Bahnkurve möglich.
[0014] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zwar die Auftragvorrichtung, zum Beispiel
die Düse, bewegt. Die Bewegung findet jedoch in einem räumlich relativ beschränkten
Umfang statt, nämlich entsprechend der Ausdehnung der Auftragkurve. Hierfür eine geeignete
Vorrichtung bereitzustellen, ist jedoch nicht problematisch. Die Quelle für das aufzutragende
Medium muß ständig mit der Auftragvorrichtung verbunden sein. Die Verbindung kann
auf einfache Weise durch eine flexible Leitung hergestellt werden.
[0015] Es ist zwar denkbar, die Steuerkurve beweglich anzuordnen und den Kurvenfolger stationär
oder beide bewegen zu lassen. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist es indessen
vorteilhaft, wenn die Steuerkurve stationär und der Kurvenfolger beweglich auf einem
Haltebauteil gelagert ist, das seinerseits von der Antriebsvorrichtung um eine Achse
drehend angetrieben ist. Der Kurvenfolger wird nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung von einem Zwangsmittel, z.B. einer weiteren Steuerkurve, vorzugsweise einer
Feder in ständigem Eingriff mit der Steuerkurve gehalten. Da, wie erwähnt, die Steuerkurve
von der Kreisform abweicht, bewegt sich das Haltebauteil, das die Auftragvorrichtung
hält, relativ zur Drehachse, um den das Haltebauteil in Drehung versetzt wird, beispielsweise
mittels eines numerischen Antriebs.
[0016] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei im Abstand voneinander angeordnete
Steuerkurven vorgesehen mit jeweils einem Kurvenfolger. Die Haltebauteile der Kurvenfolger
werden synchron von der Antriebsvorrichtung drehend angetrieben, und die Kurvenfolger
sind an einer starren Brücke angelenkt, an der die Auftragvorrichtung angebracht ist.
Vorzugsweise ist das Haltebauteil ein Schlitten, der auf einer linearen Schlittenführung
verschiebbar gelagert ist, wobei die Schlittenführung um die Achse drehbar gelagert
ist. Bei einer derartigen Kopplung von zwei Kurvenfolgern beschreibt jeder Punkt der
Brücke, die kinematisch als starrer Stab zu verstehen ist, den gleichen Kurvenverlauf
wie die Bahnen beider Steuerkurven. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil,
daß nur relativ kleine Massen bewegt werden müssen, was der Geschwindigkeit des Auftragsvorgangs
zugute kommt.
[0017] Eine Drehung der Auftragvorrichtung um sich selbst findet nicht statt. Es werden
daher keine Drehkupplungen oder dergleichen benötigt. Es ist denkbar, die Steuerkurve
so auszuführen, daß der Nockenfolger, beispielsweise ein Rollenpaar, zwischen zwei
Kurvenflächen, die parallel zueinander verlaufen, zwangsgeführt ist. Es ist auch denkbar,
den Kurvenfolger auf der Außenseite einer vorzugsweise geschlossenen Steuerkurvenbahn
anzuordnen. Bevorzugt ist hingegen die Anordnung des Kurvenfolgers auf der Innenseite
der Steuerkurve. Zur Aufrechterhaltung des ständigen Eingriffs des Kurvenfolgers mit
der Steuerkurvenbahn ist vorzugsweise eine Feder vorzusehen, welche den Kurvenfolger
gegen die Steuerkurve andrückt.
[0018] Besonders bei der zuletzt erwähnten Ausgestaltung werden für die Kinematik nur relativ
geringe Massen benötigt. Da ferner eine konstante Bahngeschwindigkeit gefahren wird,
benötigen die angetriebenen Teile nur diejenige Kraft, die für die Überwindung der
Reibung notwendig sind. Es können daher kleine Taktzeiten realisiert werden.
[0019] Die zuletzt beschriebene konstruktive Ausgestaltung der Erfindung ist besonders dann
vorteilhaft, wenn an der Brücke eine Mehrzahl von Auftragvorrichtungen, beispielsweise
Auftragdüsen angeordnet ist, so daß eine entsprechende Anzahl von Gegenständen, zum
Beispiel Deckel, gleichzeitig mit einer Gummierung bzw. Beschichtung versehen werden
kann.
[0020] Wie vorstehend erwähnt, reicht eine einzige Steuerkurve aus, um die Auftragvorrichtung
entlang der Auftragkurve zu verfahren. Um eine besonders präzise Führung zu erhalten,
die den im Betrieb auftretenden dynnamischen Kräften gewachsen ist, sieht eine Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß das Haltebauteil an einem ersten Balken angelenkt ist, der
in zwei beabstandeten` miteinander gekoppelten Lagern linear entlang einer ersten
Achse geführt ist, wobei mindestens ein Lager in zwei beabstandeten ortsfesten Lagern
entlang zur ersten Achse senkrechten zweiten Achse geführt ist. Ein mit einem ersten
Lager verbundener Führungsbalken kann mit dem zweiten ersten Lager ein starres Dreieck
aufspannen. Dies ist die konstruktiv einfachste Ausführung einer präzisen Übersetzung
zwischen Steuer- und Auftragkurve. Alternativ kann auch vorgesehen werden, beide erste
Lager mit einem Führungsbalken zu versehen, wobei jeder in zwei beabstandeten zweiten
Lagern entlang einer zweiten Achse geführt ist. Auf diese Weise ist eine Art Kreuzschlitten
geschaffen, mit dem durch eine Anzahl von Linearbewegungen eine Übersetzung der Steuerkurve
in die Auftragkurve erfolgen kann.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen naher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt schematisch in Draufsicht eine Vorrichtung nach der Erfindung.
- Fig. 2
- zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie 2-2.
- Fig. 3
- zeigt schematisch in Draufsicht eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung nach
der Erfindung.
[0022] Die gezeigte Vorrichtung zeigt eine Möglichkeit zum Gummieren von Deckelrändern.
Wie schon weiter oben erwähnt, ist die Erfindung jedoch nicht auf diese Anwendung
beschränkt, vielmehr können beliebige Beschichtungen entlang einer Kurve vorgenommen
werden. Im Hinblick auf Fig. 1 sei noch erwähnt, daß die Halte- oder Aufnahmevorrichtung
für die Deckel aus Darstellungsgründen weggelassen ist.
[0023] In Fig. 1 sind zwei Kurvenelemente 10, 12 in Form von Platten oder dergleichen dargestellt,
die stationär angeordnet sind und in denen eine Steuerkurve 14 bzw. 16 ausgeformt
ist. Die Halterung der Elemente 10, 12 ist in den Figuren nicht gezeigt.
[0024] In Fig. 2 ist eine Maschinenplatte 18 zu erkennen, welche eine Halte- oder Aufnahmevorrichtung
20 für einen Deckel 22 trägt. Der Deckel weist einen versetzt zur Deckelebene geformten
Rand 24 auf, der an seiner Innenseite, die in Fig. 2 nach oben gekehrt ist, mit einer
Beschichtung, d.h. Gummierung, versehen werden soll. Die Beschichtung erfolgt mit
Hilfe einer Düse 26, die zum Deckelrand 24 ausrichtbar ist und an einer Brücke 28
in nicht näher beschriebener Weise angebracht ist. Die Befestigung der Düse 26 kann
lösbar sein, um sie an der Brücke an einem anderen Ort zu fixieren. Die Düse 26 ist
über eine nicht gezeigte Leitung mit einer Quelle für das Beschichtungsmedium verbunden.
[0025] Die Maschinenplatte 18 lagert eine Welle 30 mit Hilfe eines auf der Platte 18 angeordneten
Wälzlagers 32a. Auf dem unteren Ende der Welle 30 sitzt ein Zahnrad 32, mit dem ein
Zahnriemen 34 kämmt. Wie aus Fig. 1 zu erkennen, ist der Zahnriemen 34 mit einem Antriebszahurad
36a in Eingriff das von einem numerisch gesteuerten Motor (nicht gezeigt) angetrieben
ist.
[0026] Am oberen Ende hält die Welle eine lineare Schlittenführung 36 für einen Schlitten
38, der von einer Feder 40 in Fig. 2 nach rechts vorgespannt ist. Mit der Schlittenführung
36 ist ein aufrechter Stab 42 fest verbunden, auf dem eine Rolle 44 drehbar gelagert
ist. Die Rolle befindet sich in Höhe der Steuerkurve 14. Im oberen Bereich ist der
Stab 42 über Wälzlager 46 in der Brücke 28, die als Rechteckstange ausgebildet ist,
drehbar gelagert.
[0027] In Fig. 2 ist nur die linke Hälfte von Fig. 1 zu erkennen. In Fig. 1 sind daher die
Teile der rechten Hälfte, die mit der linken Hälfte von Fig. 2 übereinstimmen, mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0028] Wenn der Antriebsmotor das Zahnrad 32 antreibt, werden die Wellen 30 synchron gedreht,
wobei die Rollen 44 die Steuerkurven 14 bzw. 16 abfahren. Die Schlittenführung 36
ermöglicht, daß die Rollen 44 entsprechend radial einwärts oder auswärts bewegt werden
können, wobei die Federn 40 dafür sorgen, daß ein ständiger Eingriffmit den Steuerkurven
14, 16 stattfindet. Bei konstanter Drehzahl des Antriebsmotors würde die Banngeschwindigkeit
der Rollen 44 naturgemäß verschieden sein, je nachdem, in welchem Kurvenbereich sich
die Rollen 44 befinden. Der numerisch gesteuerte Antriebsmotor ist jedoch so programmiert,
daß die Rollen 44 stets die gleiche Geschwindigkeit entlang der Steuerkurve haben.
Die Brücke 28 ist an den Rollen 44 angelenkt, fährt somit mit diesen mit. Jeder Punkt
der Brücke 28 folgt daher der gleichen oder einer ähnlichen Kurve entsprechend den
Steuerkurven 14, 16. In Fig. 1 ist die Bahn, die die Düse 26 beschreibt, gestrichelt
gezeichnet und mit 48 bezeichnet. Die Bahn 48 entspricht dem Verlauf des Randes 24
des Deckels 22.
[0029] Man kann erkennen, daß bei einem entsprechenden Abstand der Elemente 10, 12 auch
mehrere Düsen an der Brücke 28 angeordnet werden können, um eine Mehrzahl von Bahnverläufen
48 zu erzeugen. Daher kann eine entsprechende Anzahl von Deckeln gleichzeitig gummiert
werden.
[0030] Der Schlitten 38 kann mittig mit Stab 42 verbunden sein, damit er mit der Rolle 44
die gleiche Bahngeschwindigkeit hat, was die Massenkräfte weiter reduziert.
[0031] Soweit in Fig. 3 gleiche Teile wie in Fig. 1 dargestellt sind, sind sie mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Ein einziges Kurvenelement 12a mit einer Steuerkurve 16a wird
von einem Mechanismus abgetastet, wie er in Fig. 1 dargestellt ist. Es scheint daher
nicht mehr erforderlich zu sein, hierauf im einzelnen einzugehen. Das Kurvenelement
12a ist auf einem Tisch 50 auf nicht näher dargestellte Art fest angebracht. Der Tisch
50 ist ortsfest. Wie erkennbar, ist das Haltebauteil 38 an einem ersten Balken 52
angelenkt, das in zwei beabstandeten Lagern 54, 56 entlang einer ersten Achse (hier
einer horizontalen Achse) linear geführt ist. An dem ersten Balken 52 sind an den
Enden Auftragdüsen 26a, 26b angebracht, die entlang einer Auftragkurve 48a, 48b fahren.
Zu diesem Zweck sind die ersten Lager 54, 56 mit zweiten Führungsbalken 58, 60 versehen,
die parallel und im Abstand zueinander angeordnet und jeweils in zweiten Lagern 62,
64 bzw. 66, 68 entlang jeweils einer zweiten Achse, die senkrecht zur ersten Achse
verlaufen, linear geführt sind. Die zweiten Lager 62 bis 68 sind fest mit dem Tisch
50 verbunden und können zum Beispiel durch Lagerbuchsen gebildet sein.
[0032] Mit der gezeigten Konstruktion ist eine präzise Führung möglich, wobei mit dem Balken
52 zwei Auftragdüsen bewegt werden können, so daß zwei Deckel gleichzeitig eine Gummierung
erhalten.
[0033] Es ist auch denkbar, einen zweiten Führungsbalken, beispielsweise Balken 60 sowie
die zweiten Lager 66, 68 in Fortfall kommen zu lassen und das zweite erste Lager 56
starr mit dem Führungsbalken 58 zu koppeln, wie dies durch die gestrichelten Linien
70 angedeutet ist. Auf diese Weise ist ein starres Dreieck aufgespannt. Um eine präzise
Führung auch in der in Fig. 3 gezeigten Zeichenebene zu erhalten, ist es denkbar,
den Balken 60 über Rollen so zu führen, daß er in der Zeichenebene geführt ist. Die
zuletzt beschriebene mögliche Konstruktion ist naturgemäß konstruktiv einfacher als
die zuvor beschriebene.
1. Vorrichtung zum Auftragen eines fließfähigen Mediums auf eine Fläche eines Gegenstands
entlang einer gekrümmten, von der Kreisform abweichenden Auftragkurve,
- mit einer Auftragvorrichtung, die mit einer Zuleitung für das Medium verbunden ist,
- einer Haltevorrichtung für den Gegenstand, einer Antriebsvorrichtung, die zwischen
der Haltevorrichtung und der Auftragvorrichtung eine relative Bewegung erzeugt derart,
daß die Auftragvorrichtung entlang der Auftragkurve bewegt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Haltevorrichtung (20) den Gegenstand (22) unbeweglich hält,
- mindestens eine Steuerkurve (14, 16) vorgesehen ist, mit der ein Kurvenfolger (44)
in Eingriff ist,
- der Kurvenfolger (44) über ein eine lineare Bewegung übertragendes Getriebe mit
der Auftragvorrichtung (26) gekoppelt ist, wobei die Übersetzung des Getriebes derart
ist, daß die Bahn der Steuerkurve in den gewünschten Auftragbahnkurven-Verlauf (48)
umgewandelt wird,
- und eine Antriebsvorrichtung für den Kurvenfolger (44) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung ausgebildet
ist derart, daß der Kurvenfolger (44) die Steuerkurve (14, 16) mit annähernd konstanter
Geschwindigkeit abfahrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (14, 16)
mit der Auftragkurve (48) kongruent oder identisch ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
einen Antriebsmotor mit einem Kurvengetriebe aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung
einen numerisch gesteuerten Motor aufweist, dessen Steuerprogramm die Winkelgeschwindigkeit
des Motors so ändert, daß der Kurvenfolger (44) eine konstante Abfahrgeschwindigkeit
hat.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
(14, 16) stationär ist und der Kurvenfolger (44) beweglich auf einem Haltebauteil
(38) gelagert ist, das seinerseits von der Antriebsvorrichtung um eine Achse (30)
drehend angetrieben ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Zwangsmittel (40) vorgesehen
sind, welche den Kurvenfolger (44) in ständigem Eingriff mit der Steuerkurve (14,
16) halten.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsmittel (44) eine
Druckfeder aufweisen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im
Abstand voneinander angeordnete Steuerkurven (14, 16) mit jeweils einem Kurvenfolger
(44) vorgesehen sind, die Haltebauteile (38) der Kurvenfolger (44) synchron von der
Antriebsvorrichtung drehend angetrieben sind und die Kurvenfolger (44) an einer starren
Brücke (28) angelenkt sind, an der die Auftragsvorrichtung (26) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltebauteil
(38) ein Schlitten ist, der auf einer linearen Schlittenführung (36) verschiebbar
gelagert und die Schlittenführung (34) um die Achse (30) drehend angetrieben ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
(14, 16) eine geschlossene Kurve ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenfolger (44) sich
auf der Innenseite der Steuerkurve (44) befindet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurvenfolger
eine Rolle (44) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragvorrichtung
(26) eine Auftragdüse aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Brücke (28) eine Mehrzahl von Düsen im Abstand angeordnet ist, von denen jeder eine
Haltevorrichtung für einen Gegenstand (22) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8 oder 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Haltebauteil (38) an einem ersten Balken (52) angelenkt ist, der in zwei beabstandeten,
miteinander gekoppelten ersten Lagern (54, 56) linear entlang einer ersten Achse geführt
ist, mindestens ein erstes Lager (54, 56) in zwei beabstandeten ortsfesten zweiten
Lagern (62 bis 68) entlang einer zur ersten Achse senkrechten zweiten Achse geführt
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsbalken (58)
für ein erstes Lager (54) mit dem zweiten ersten Lager (56) ein starres Dreieck (70)
aufspannt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß ein drittes Lager für die
Führung des zweiten ersten Lagers (56) in einer Ebene vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß beide ersten Lager (54,
56) einen Führungsbalken (58, 60) aufweisen, die jeweils in zwei beabstandeten zweiten
Lagern (62 bis 68) linear entlang der zweiten Achse geführt sind.