[0001] Die Erfindung betrifft eine Informationssäule zur gut sichtbaren Befestigung gedruckter
Informationsblätter, insbesondere aktueller Meldungen und Nachrichten.
[0002] Als Informationssäulen zur Aufstellung an öffentlichen Plätzen sind in erster Linie
Litfaßsäulen bekannt. Diese weisen eine zylindrische Mantelfläche auf, auf der sich
gedruckte Informationen mittels entsprechender flüssiger Klebstoffe befestigen lassen,
wodurch eine dauerhafte Verbindung entsteht. Wegen dieses Verklebens müssen zum Wechsel
der Informationsblätter diese von der Mantelfläche der Informationssäule abgeschält
werden, was relativ zeit-aufwendig ist. Aus diesem Grunde werden oftmals die bereits
vorhandenen Informationsblätter mit neuen Informationsblättern überklebt, und dann
erst von Zeit zu Zeit die angewachsenen Blattschichten abgezogen. Für unregelmäßig
wechselnde Informationen bzw. solche Informationen, die für den Betrachter längere
Zeit sichtbar sein sollen, haben sich die Litfaßsäulen als völlig ausreichend herausgestellt.
Zur Befestigung schnell wechselnder Informationen hingegen sind sie aus den vorgenannten
Gründen nicht geeignet.
[0003] Bekannt sind ferner Anschlagsäulen, an deren Mantelfläche sich Informationsblätter
mittels Nadeln oder mittels magnetischer Befestigungselemente anbringen lassen. Der
Halt an der Informationssäule ist jedoch relativ unsicher, außerdem lassen sich die
Blätter von jedermann mit einem einzigen Griff von der Informationssäule entfernen,
was die Gefahr des Mißbrauchs mit sich bringt. In optischer bzw. gestalterischer Hinsicht
haben derartige Anschlagbretter einen eher provisorisch wirkenden Charakter, zumal
die Informationsblätter daran oft unregelmäßig und damit unordentlich angebracht werden.
[0004] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Informationssäule zur gut sichtbaren Befestigung gedruckter Informationsblätter
und insbesondere aktueller Meldungen und Nachrichten zu schaffen, die ein rasches
Wechseln der Informationsblätter bei zugleich ausreichendem Zugriffsschutz sowie ferner
eine optisch befriedigende Präsentation der Informationsblätter ermöglicht.
[0005] Zur
Lösung wird bei einer Informationssäule der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß zumindest
ein Teil der Mantelfläche der Informationssäule in einzelne Felder gleicher Form und
Größe unterteilt ist.
[0006] Jedes dieser Felder ist dafür vorgesehen, ein Informationsblatt aufzunehmen, was
zu einer insgesamt sehr aufgeräumt wirkenden und damit ordentlichen Gestaltung führt.
Durch das Zuordnen je eines Informationsblattes zu jedem Feld auf der Mantelfläche
der Informationssäule entsteht beim Betrachter das Gefühl einer Zugehörigkeit beider
Elemente zueinander, wodurch der Betrachter davon abgehalten wird, in mißbräuchlicher
Absicht Informationsblätter einfach mitzunehmen, auch ohne daß besondere Sicherungsmaßnahmen
vorgesehen sind. Demgegenüber ist bei bekannten Anschlagsäulen, an denen Informationsblätter
mittels Nadeln oder mittels magnetischer Befestigungselemente gehalten sind, die psychologische
Schwelle zum Mitnehmen einzelner Informationsblätter sehr viel geringer.
[0007] Infolge der Unterteilung zumindest eines Teiles der Mantelfläche der Informationssäule
in die einzelnen Felder wirkt diese zudem sehr ordentlich und aufgeräumt, so daß der
Betrachter positiv darauf eingestimmt wird, sich für die vermittelten Inhalte zu interessieren
und diese zu lesen. Bei den Inhalten handelt es sich insbesondere um aktuelle Meldungen
aus Politik, Wirtschaft und Sportgeschehen sowie zusätzlich um Werbung. Bei den aktuellen
Meldungen kann es sich um Telefax-Mitteilungen handeln, die, vorzugsweise im Standardformat
DIN A4, in den einzelnen Feldern befestigt und in kurzen Zeitabständen gegen aktualisierte
Meldungen ausgetauscht werden.
[0008] Die erfindungsgemäße Informationssäule eignet sich zum Aufstellen an solchen Plätzen,
an denen regelmäßig viele Menschen zusammenkommen, sei dies nun im öffentlichen oder
nicht-öffentlichen Bereich. Zu denken ist insbesondere an Foyers von Hotels, Zentralbereiche
von Industriemessen und Ausstellungen, Bahnhöfen, Flughäfen etc.
[0009] Bevorzugte Ausgestaltungen der Informationssäule bilden den Gegenstand der abhängigen
Ansprüche. So wird mit einer ersten Ausgestaltung vorgeschlagen, daß die einzelnen
Felder vorgeformt und mit mindestens einem Befestigungselement zum Festhalten der
Informationsblätter versehen sind. Vorzugsweise können die einzelnen Felder durch
Vertiefungen gebildet werden, was zusätzlich dazu beiträgt, einen zugleich übersichtlichen
und aufgeräumt wirkenden Gesamteindruck der Informationssäule zu erzielen.
[0010] Um eine gewisse psychologische Barriere zu erzielen, die den Betrachter davon abhält,
die in den Feldern angeordneten Informationsblätter zu ergreifen und mitzunehmen,
besteht gemäß einer Ausgestaltung das Befestigungselement aus einer jedem Feld zugeordneten
transparenten Abdeckung, die das jeweilige Informationsblatt nach vorne abdeckt und
hält. Diese Abdeckung ist und soll auch keine übliche Diebstahlsicherung sein, vielmehr
ist wünschenswert, wenn diese Abdeckung zum Austausch der Informationsblätter ebenfalls
mit wenigen Handgriffen abnehmbar und wieder ansetzbar ist. Zu diesem Zweck wird gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung die transparente Abdeckung hinter Vorsprüngen, die
sich an dem Rand der Vertiefung befinden, in der Vertiefung gehalten.
[0011] Um eine unerwünschte Spiegelung der Abdeckung zu vermeiden, kann die Rückseite der
Vertiefung konkav gekrümmt sein, wobei auch die Abdeckung dieselbe Krümmung aufweist.
[0012] Vorzugsweise ist die transparente Abdeckung biegeelastisch, wobei sich die Vorsprünge
in etwa auf Höhe der Mitte der Krümmung befinden, und ferner die Vorsprünge infolge
Formschluß eine Biegekraft auf die Abdeckung aus-üben, wodurch diese ihre Krümmung
erhält. Auf diese Weise wird eine sehr einfache aber sichere Befestigung der transparenten
Abdeckung erreicht.
[0013] Das Einlegen eines neuen Informationsblattes und anschließende Befestigen der transparenten
Abdeckung vor diesem Informationsblatt läßt sich vereinfachen, indem die Abdeckung
einen Falz zum Einstecken des Randes des Informationsblattes besitzt. In diesem Fall
wird ein neues Informationsblatt bei abgenommener Abdeckung zunächst in dessen Falz
eingesetzt, und dann die so bestückte Abdeckung in das jeweilige Feld eingesetzt und
dort befestigt. Zur Erleichterung des Entnehmens der Abdeckung kann ferner eine entsprechend
gestaltete Fingeraussparung vorgesehen sein.
[0014] Um dem Betrachter zu ersparen, zum Lesen der einzelnen Informationen um die Informationssäule
herumgehen zu können, wird mit einer weiteren Ausgestaltung schließlich vorgeschlagen,
daß die Informationssäule auf einem Fuß drehbar steht.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachfolgend anhand eines auf der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeipieles erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer Seitenansicht eine Informationssäule zur gut sichtbaren Befestigung gedruckter
Informationsblätter und insbesondere aktueller Meldungen und Nachrichten,
- Fig. 2
- in vergrößerter Detaildarstellung ein einzelnes Feld der Informationssäule und
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2.
[0016] Die in Fig. 1 insgesamt dargestellte Informationssäule besteht aus einem Unterteil
1, welches auf dem Boden 2 ruht, einem hierzu drehbaren Oberteil 3 sowie einer Abdeckung
4. Die Abdeckung 4 kann entweder starr mit dem Unterteil 1 verbunden sein, oder aber
auch drehbar mit dem Oberteil 3. Das Oberteil 3 wird vorzugsweise durch Ergreifen
des Oberteils in Bewegung gesetzt. Aber auch ein elektrischer Antrieb ist möglich,
etwa mittels eines an geeigneter Stelle angeordneten Betätigungsschalters.
[0017] Die Informationssäule ist in erster Näherung zylindrisch gestaltet, weist jedoch
bei genauerer Betrachtung infolge einer Vielzahl einzelner Felder 5 in dem Oberteil
3 einen vieleckigen bzw. polygonen Querschnitt auf. Jedes einzelne der Felder 5 dient
der Aufnahme eines einzelnen Informationsblattes. Beim Ausführungsbeispiel sind sämtliche
Felder 5 des Oberteils 3 gleich groß gestaltet und weisen ein solches Rechteckformat
auf, daß sich dort jeweils ein Informationsblatt in der Standardgröße DIN A4 anbringen
läßt.
[0018] Vorzugsweise sind jene Felder 5, welche sich im Bereich der Augenhöhe des vor der
Informationssäule stehenden Betrachters befinden, der Wiedergabe von aktuellen Meldungen
und Nachrichten vorbehalten, während die weiter oben und weiter unten angeordneten
Felder dazu dienen können, dort Werbepublikationen anzubringen. Das beim Ausführungsbeispiel
nicht drehbare Unterteil 1 kann ferner dazu dienen, dort in Kassetten Informationsmaterial
7 zur beliebigen Mitnahme unterzubringen.
[0019] Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung eines der Felder 5. Zu erkennen ist, daß
die einzelnen Felder durch Ränder 7, 8 zu den oberhalb bzw. in gleicher Höhe seitlich
angeordneten Feldern gleicher Größe unterteilt sind. In jedes Feld 5 eingesetzt ist
ein Informationsblatt 9, welches nach vorne, d. h. zu dem Betrachter hin, durch eine
transparente Abdeckung 10 abgedeckt ist. Bei den seitlichen Rändern 8 handelt es sich
um Rippen, die mit einander zugewandten Vorsprüngen 11 versehen sind, die ein Herausfallen
der transparenten Abdeckung 10 aus dem Feld 5 verhindern. Eine Fingeraussparung 12
in dem oberen Rand 7 ermöglicht ein Hintergreifen der transparenten Abdeckung 10 mittels
eines Fingers, so daß diese dann vollständig erfaßt und aus dem Feld 5 herausgezogen
werden kann.
[0020] Einzelheiten bei der Gestaltung des Feldes 5 werden nachfolgend anhand der Schnittdarstellung
Fig. 3 erläutert. Zu erkennen ist, daß jedes Feld 5 aus einer Vertiefung 13 besteht,
die allseitig durch die auf den Betrachter vorspringenden Ränder 7, 8 umgeben ist.
Die Rückseite 14 der Vertiefung ist konkav gekrümmt mit horizontal liegender Krümmungsachse.
Auch das Informationsblatt 9 sowie die transparente Abdeckung 10 weisen dieselbe Krümmung
auf. Damit die aus einem biegeelastischen, transparenten Kunststoff bestehende Abdeckung
10 diese Krümmung erhält und beibehält, pressen die in den Seiten der Vertiefung 13
ausgebildeten Vorsprünge 11 die Abdeckung 10 mit geringem Spiel gegen die Rückseite
14. Um dies zu erreichen, befinden sich die nach Art von Noppen gestalteten Vorsprünge
11 in etwa auf Höhe der Mitte der Krümmung, so daß die Vorsprünge 11 infolge Formschluß
eine Biegekraft auf die elastische Abdeckung 10 ausüben, wodurch diese ihre Krümmung
erhält und beibehält. Das Informationsblatt 9 befindet sich dabei in dem sich einstellenden
schmalen Spalt zwischen der Rückseite 14 der Vertiefung 13 und der transparenten Abdeckung
10. Die transparente Abdeckung 10 weist dazu ein Rechteckformat auf, welches geringfügig
kleiner als das Rechteckformat der Vertiefung 13 ist.
[0021] Fig. 3 läßt ferner erkennen, daß der untere Rand der Abdeckung 10 an einer horizontalen
Fläche 16 des die Vertiefung 13 nach unten hin abschließenden Randes 7 anliegt. Diese
horizontale Fläche 16 verhindert daher, daß die transparente Abdeckung 10 nach unten
hin abrutscht. Zusammen mit den beiden Vorsprüngen 11 ist die horizontale Fläche 16
daher das einzige wirksame Befestigungsmittel, um die transparente Abdeckung 10 zusammen
mit dem Informationsblatt 9 an Ort und Stelle in der Vertiefung 13 zu halten.
[0022] Die Fingeraussparung 12, mit der sich die Abdeckung 10 besser ergreifen läßt, befindet
sich am oberen Rand 7 der Vertiefung 13. Ferner läßt die Zeichnung erkennen, daß die
transparente Abdeckung 10 an ihrem unteren Rand mit einem nach hinten umgebogenen
180°-Falz 17 versehen ist, der den unteren Rand des Informationsblattes 9 aufnimmt.
Der Vorteil dieses Falzes 17 besteht darin, daß er eine vorläufige Befestigung des
Informationsblattes 9 an der transparenten Abdeckung 10 gestattet, so daß beide Teile
gemeinsam aus der Vertiefung 13 bzw. dem Feld 5 herausgenommen und in dieses wieder
eingesetzt werden können. Um etwas Platz für den 180°-Falz 17 zu schaffen, springt
die Rückseite 14 der Vertiefung 13 in diesem Bereich zusätzlich etwas zurück.
[0023] Vertiefung 13, Ränder 7, 8, noppenförmige Vorsprünge 11 sowie Fingeraussparung 12
sind Bestandteil eines Kunststoffelementes, welches im Tiefziehverfahren hergestellt
ist. Zur Herstellung der Informationssäule werden mehrere derartiger Kunststoffelemente
miteinander verbunden. Hierbei ist es von Vorteil, wenn an jedem einzelnen Kunststoffelement
zugleich mehrere der Felder 5 angeformt sind, da sich auf diese Weise der Zusammenbau
der Informationssäule vereinfacht.
[0024] Am Unterteil 1 sind Kassetten 18 befestigt, in die sich Informationsmaterial 19 zur
Mitnahme einlegen läßt.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Unterteil
- 2
- Boden
- 3
- Oberteil
- 4
- Abdeckung
- 5
- Feld
- 7
- horizontaler Rand
- 8
- vertikaler Rand
- 9
- Informationsblatt
- 10
- transparente Abdeckung
- 11
- Vorsprung
- 12
- Fingeraussparung
- 13
- Vertiefung
- 14
- Rückseite der Vertiefung
- 16
- horizontale Fläche
- 17
- Falz
- 18
- Kassette
- 19
- Informationsmaterial
1. Informationssäule zur gut sichtbaren Befestigung gedruckter Informationsblätter, insbesondere
mit aktuellen Meldungen und Nachrichten,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Mantelfläche der Informationssäule in einzelne Felder (5)
gleicher Form und Größe unterteilt ist.
2. Informationssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Felder
(5) vorgeformt und mit mindestens einem Befestigungselement zum Festhalten der Informationsblätter
(9) versehen sind.
3. Informationssäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Felder
(5) durch Vertiefungen (13) gebildet werden.
4. Informationssäule nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement
aus einer jedem Feld (5) zugeordneten transparenten Abdeckung (10) besteht, die das
jeweilige Informationsblatt (9) nach vorne hin abdeckt und hält.
5. Informationssäule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Abdeckung
(10) hinter Vorsprüngen (11), die sich an dem Rand (8) der Vertiefung (13) befinden,
in der Vertiefung (13) gehalten wird.
6. Informationssäule nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseite (14) der Vertiefung (13) konkav gekrümmt ist und die Abdeckung (10) dieselbe
Krümmung aufweist.
7. Informationssäule nach Anspruch 6 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die transparente Abdeckung (10) biegeelastisch ist, daß sich die Vorsprünge (11)
in etwa auf Höhe der Mitte der Krümmung befinden, und daß die Vorsprünge (11) infolge
Formschluß eine Biegekraft auf die Abdeckung (10) ausüben, wodurch diese ihre Krümmung
erhält.
8. Informationssäule nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
transparente Abdeckung (10) einen Falz (17) zum Einstecken des Randes des Informationsblattes
(9) aufweist.
9. Informationssäule nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rand (7) der Vertiefung (13) eine Fingeraussparung (12) besitzt, die ein Herausnehmen
der transparenten Abdeckung (10) und/oder des Informationsblattes (9) vereinfacht.
10. Informationssäule nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie auf einem Fuß drehbar steht.