[0001] Die Erfindung betrifft einen Tisch nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Derartige Tische sind vielfach bekannt, wobei im vorliegenden Fall insbesondere Gartentische,
also zur Aufstellung im Freien vorgesehene Tische, von Interesse sind.
[0003] Aus der FR 12 91 160 ist ein gattungsgemäßer Tisch bekannt, bei dem die mehreren
Tischbeine jeweils mit speziellen Beschlägen an der Unterseite der Tischplatte befestigt
sind. Dies ist vergleichsweise aufwendig und verursacht durch die Vielzahl der herzustellenden
Bauteile vergleichsweise hohe Herstellungskosten für den Tisch.
[0004] Auch aus der US 25 01 746 ist ein gattungsgemäßer Tisch bekannt, bei dem die Tischbeine
ebenfalls in spezielle, an der Unterseite der Tischplatte vorgesehene Beschläge eingeschoben
werden. Die Beschläge weisen hierfür rohrähnliche Aufnahmeöffnungen auf, wobei diese
Aufnahmeöffnungen jedoch keinen geschlossenen kreisförmigen Querschnitt aufweisen,
sondern aus einem Blechprofil gebogen sind und einen etwa C-förmigen Querschnitt aufweisen.
[0005] Auch die US 27 06 670 zeigt einen gattungsgemäßen Tisch, bei dem für die Tischbeine
separate Beschlagelemente zu deren Befestigung an der Unterseite der Tischplatte vorgesehen
sind.
[0006] Aus der US 36 87 092 ist ein gattungsgemäßer Tisch bekannt, bei dem die Tischbeine
in Aufnahmeöffnungen gesteckt werden, die unmittelbar materialeinheitlich mit der
Tischplatte zusammen hergestellt sind. Sowohl die Tischplatte als auch die Tischbeine
bestehen aus Kunststoff. Um eine ausreichende Stabilität aufzuweisen, sind die Beine
daher etwa säulenförmig konisch ausgestaltet. Da die Tischbeine zudem nicht untereinander
verstrebt sind, ist bei einer derartigen Tischkonstruktion nicht auszuschließen, daß
die Standfestigkeit bei bestimmten Belastungen zu wünschen übrig läßt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Tisch dahingehend
zu verbessern, daß dieser sowohl preisgünstig herstellbar ist als auch eine sehr gute
Standfestigkeit aufweist.
[0008] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Tisch mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0009] Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, gebogene Tischbeine zu verwenden, deren
Material jeweils in der Mitte seiner Länge geknickt bzw. gebogen ist, so daß sich
insgesamt U-förmige oder V-förmige Tischbeine ergeben. Die untere Biege- bzw. Knickstelle
kann auf den Boden aufgestellt werden und die beiden oberen Enden jedes Tischbeines
werden in Bohrungen oder ähnlich ausgestaltete Aufnahmeöffnungen an der Unterseite
der Tischplatte eingesteckt. Durch diese Ausgestaltung der Tischbeine und durch den
an zwei Punkten erfolgenden Anschluß eines jeden Tischbeines an die Tischplatte wird
eine gute Standfestigkeit des Tisches ermöglicht.
[0010] Die Formtreue der Aufnahmeöffnungen wird durch die Verwendung eines Hartkunststoffs
gewährleistet, so daß der Tisch stabil ist, da die Tischbeine ohne zu wackeln an die
Tischplatte anschließen können. Die Wahl des verwendeten Kunststoffs muß in jedem
Fall sicherstellen, daß - im Gegensatz zur Verwendung vergleichsweise weicher, ungefüllter
thermoplastischer Kunststoffe für die Tischplatte - auch bei Belastungen des Tisches
die Anbindung der Beine in den Aufnahmeöffnungen nicht unsicher wird.
[0011] Ein derartiger Tisch ist sehr preisgünstig herstellbar und seine Einzelteile können
auf einfache Weise raumsparend in flachen Verpackungskartons untergebracht und gelagert
werden. Die Montage zur Komplettierung des Tisches ist einfach, so daß der Kunde den
Tisch selbst bei sich zu Hause erstellen kann, so daß auch diese Zusammenstellungskosten
nicht im Tischpreis enthalten sein müssen.
[0012] Vorteilhaft können Rohre - z. B. aus Stahl oder Aluminium - zur Herstellung der Tischbeine
Verwendung finden, wobei deren Formgebung und Ablängung auf die gewünschten Maße eine
sehr preisgünstige Herstellung ermöglicht und deren geringes Gewicht geringe Transportkosten
begünstigt. Je nach verwendetem Material kann dieses witterungsbeständig sein. Die
in ihre endgültige Form gebogenen Rohre können jedoch auch anschließend lackiert,
kunststoffbeschichtet oder auf ähnliche Weise witterungsgeschützt werden.
[0013] Die Tischplatte besteht aus einem Hartkunststoff, um eine stabile Verankerung der
Tischbeine zu ermöglichen. Als Hartkunststoffe kommen Duroplaste in Frage, aber ggf.
auch gefüllte Thermoplaste, z.B. faserverstärkte oder talkumgefüllte Thermoplaste.
[0014] Vorteilhaft kann eine faserverstärkte Tischplatte mit Polyester als Kunststoff verwendet
werden. Hierdurch wird ein hochgradig steifes, formtreues und stabiles Material für
die Tischplatte gewählt, so daß die Anbindung der Tischbeine an die Tischplatte sehr
stabil erfolgen kann.
[0015] Vorteilhaft können die Tischbeine eine Knick- oder Biegestelle aufweisen. Auf diese
Weise ist es einerseits möglich, die Tischbeine so in die Tischplatte einzustecken,
daß die Abstützfläche, die die auf den Boden aufstehenden Bein aufweisen, vergleichsweise
groß ist und somit einen stabilen Stand des Tisches gewährleistet. Hinzu kommt insbesondere,
daß diese Biege- oder Knickstelle die Tischbeine selbst stabilisiert im Vergleich
zu einem ausschließlich geradlinigen Verlauf, so daß auch hierdurch die Stabilität
und Standfestigkeit des Tisches verbessert wird.
[0016] Gegebenenfalls können Sicherungsschrauben, Splinte od. dgl. vorgesehen sein, um die
Tischbeine in den Aufnahmeöffnungen zu sichern. Vorteilhaft können die Aufnahmeöffnungen
als Paßsitz für die oberen Enden der Tischbeine ausgestaltet sein, da bei Verwendung
eines entsprechend unelastischen Kunststoffmaterials für die Tischplatte eine Montage
der Tischbeine ohne jedes weitere Hilfsmittel, also beispielsweise ohne Stifte oder
Schrauben möglich ist und dennoch eine sichere Verbindung zwischen Tischplatte und
Tischbeinen gewährleistet ist. Hierdurch vereinfacht sich einerseits die Montage für
den Kunden, zudem werden Materialkosten und zusätzliche Bearbeitungskosten bei der
Herstellung des Tisches eingespart, z. B. das Einbringen von Bohrlöchern, Gewinden
od. dgl.
[0017] Vorteilhaft kann bei einem derartigen Paßsitz die Ausgestaltung sowohl der Aufnahmeöffnung
als auch der oberen Enden des Tischbeines als Konus vorgesehen sein. Hierdurch ergibt
sich nicht nur ein besonders fester Sitz, sondern Materialtoleranzen können automatisch
dadurch ausgeglichen werden, daß das Tischbein unterschiedlich weit in die Aufnahmeöffnung
eingeführt wird und in jedem Fall der gewünschte Konussitz erzielt werden kann.
[0018] Vorteilhaft kann eine Verstärkungslinie an der Unterseite der Tischplatte vorgesehen
sein, die nicht nur eine verbesserte Stabilität der Tischplatte selbst bewirkt, sondern
auch die Aufnahmeöffnungen verstärkt, so daß bei möglichst geringem Materialeinsatz
für die Tischplatte dennoch eine hervorragende Stabilität dieser Tischplatte und insbesondere
eine hervorragende Stabilität im Bereich der Anbindung der Tischbeine an die Tischplatte
erzielt wird. Gegebenenfalls kann vorgesehen sein, anstelle einer einzigen derartigen
Verstärkungslinie mehrere Verstärkungslinien vorzusehen, wobei ggf. diese Verstärkungslinien
ausschließlich jeweils an den Aufnahmeöffnungen vorgesehen sind.
[0019] Bei einer ohnehin ausreichend stabilen Ausgestaltung der Tischplatte kann auf diese
Weise der Materialeinsatz verringert und eine besonders preisgünstige Ausgestaltung
der Tischplatte bewirkt werden. So können beispielsweise die Verstärkungslinien im
Bereich der Aufnahmeöffnungen konzentrisch um die Aufnahmeöffnung verlaufen oder sich
radial von der Öffnung aus erstrecken.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher
erläutert. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht von oben auf einen Tisch,
- Fig. 2
- eine ähnlich perspektivische Ansicht, jedoch von unten unter die Tischplatte und
- Fig. 3
- in gegenüber Fig. 2 vergrößertem Maßstab und in auseinandergezogener Darstellung den
Bereich, wo das Tischbein an die Tischplatte anschließt.
[0021] In Fig. 1 ist mit 1 allgemein ein Tisch bezeichnet, der eine Tischplatte 2 aufweist
sowie drei Tischbeine 3. Die Tischplatte 2 besteht aus glasfaserverstärktem Polyester
und die Tischbeine 3 bestehen aus Stahlrohren, die jeweils auf der Hälfte der gesamten
Rohrlänge eines Tischbeines 3 gebogen sind und somit ein unteres, auf den Boden aufstehendes,
gebogenes Ende 4 aufweisen sowie, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, zwei
obere Enden 5, die an die Tischplatte 2 anschließen. Die Stahlrohre der Tischbeine
3 können zugunsten einer besonders guten Witterungsbeständigkeit aus Edelstahl bestehen
oder sie können beschichtet sein, um entsprechend witterungsfest ausgestaltet zu sein.
Abweichend von den erwähnten Stahlrohren können bei Verwendung entsprechend fester
Materialien auch andere Materalien zur Herstellung der Tischbeine 3 herangezogen werden,
beispielsweise hochfestes Aluminium.
[0022] Aus Fig. 2 ist weiterhin erkennbar, daß die Tischplatte 2 an ihrer Unterseite eine
ringförmige Verstärkungslinie 6 aufweist, die die mehrfache Dicke der übrigen Bereiche
der Tischplatte 2 aufweist. In der Verstärkungslinie 6 sind mehrere hülsenartige Abschnitte
7 vorgesehen, die jeweils - wie insbesondere aus Fig. 3 deutlich wird - eine Aufnahmeöffnung
8 umfassen. Die Aufnahmeöffnung 8 verjüngt sich konisch von ihrer Mündung zur Oberfläche
der Tischplatte 2 hin und die oberen Enden 5 der Tischbeine 3 sind korrespondierend
konisch angeschliffen, um auf diese Weise einen Paßsitz zwischen den Tischbeinen 3
und der Tischplatte 5 zu gewährleisten und damit einen besonders stabilen Verbund.
[0023] Anstelle der dargestellten einzigen, kreisförmig unterhalb der Tischplatte verlaufenden
Verstärkungslinie 6 kann materialsparend und damit kostensparend vorgesehen sein,
derartige Verstärkungen auf den Bereich der Aufnahmeöffnungen 8 zu begrenzen. So können
jeweils zwei benachbarte Aufnahmeöffnungen 8, die zu einem gemeinsamen Tischbein 3
gehören, durch eine Verstärkungslinie miteinander verbunden sein, während der Bereich
zwischen zwei Tischbeinen 3 keine durchgehende derartige Verstärkungslinie aufweist.
Gegebenenfalls kann auch vorgesehen sein, lokalbegrenzt um jede einzelne Aufnahmeöffnung
8 herum Verstärkungslinien anzuordnen, beispielsweise konzentrisch, indem die hülsenartige
Wandung der Aufnahmeöffnung 8 zur Unterseite der Tischplattenfläche hin verstärkt
wird oder durch Verstärkungslinien, die tangential oder radial an die Aufnahmeöffnung
8 anschließend verlaufen.
[0024] Jedes Tischbein 3 weist eine Knickstelle 9 kurz unterhalb der Tischplatte 2 auf.
Durch diese Knickstellen 9 sind die unteren Enden 4 der Tischbeine 3 in einem größeren
Radius angeordnet als deren oberen Enden 4 bzw. die Verstärkungslinie 6, so daß die
Standfestigkeit des Tisches 1 verbessert ist.
1. Tisch, mit einer Tischplatte und mit mehreren Tischbeinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) aus einem Hartkunststoff gebildet ist und an ihrer Unterseite
Aufnahmeöffnungen (8) für die Tischbeine (3) aufweist, wobei jedes Tischbein (3) etwa
V-förmig oder U-förmig ausgestaltet ist mit zwei in die Aufnahmeöffnungen der Tischplatte
(2) einbringbaren oberen Enden (5) und mit einem auf den Boden aufstellbaren unteren
Ende (4).
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) Polyester als Kunststoff aufweist.
3. Tisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2) aus einem faserverstärkten Kunststoff besteht.
4. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischbeine (3) eine Knick- oder Biegestelle (9) innerhalb ihrer von der
Tischplatte (2) zum Boden reichenden Länge aufweisen.
5. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (8) als Paßsitz für die oberen Enden (5) der Tischbeine
(3) ausgestaltet sind.
6. Tisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (8) und die oberen Enden (5) der Tischbeine (3) konisch
geformt sind.Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Aufnahmeöffnungen (8) anschließende Verstärkungslinien an der Unterseite
der Tischplatte (2) vorgesehen sind, wobei die Tischplatte (2) im Bereich dieser Verstärkungslinien
eine vergrößere Dicke aufweist.
7. Tisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeöffnungen (8) durch eine gemeinsame, umlaufende Verstärkungslinie
(6) miteinander verbunden sind.