[0001] Die Erfindung betrifft einen Servierwagen zur Bereitstellung von Getränken und Snacks
in Seminarräumen, welcher einen auf einem Fahrgestell angeordneten Schrank mit einer
Glastür aufweist.
[0002] Servierwagen der vorstehenden Art werden derzeit in Seminarräumen eingesetzt und
sind allgemein bekannt. Die Glastür des Schrankes hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen,
weil dadurch die in dem Schrank untergebrachten Getränke und Snacks von außen zu erkennen
sind. Nachteilig bei solchen Glastüren ist es jedoch, dass man beim Verfahren des
Schrankes relativ leicht mit ihr gegen Hindernisse trifft, was zu einem Zerkratzen
oder gar zu einer Zerstörung der Glastür führen kann.
[0003] Um solche Servierwagen bequem auch durch enge Glastüren fahren zu können, haben sie
meist in der Draufsicht eine relativ geringe Größe. Das bringt zwangsläufig den Nachteil
mit sich, dass auf dem Servierwagen relativ wenig Platz zum Abstellen von dem Schrank
entnommenen Getränken oder Snacks vorhanden ist.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Servierwagen der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass seine Glastür beim Verfahren des Servierwagens vor Beschädigungen
möglichst gut geschützt ist und der trotz geringem Stellflächenbedarf möglichst viel
Platz zum Abstellen von Getränken oder Snacks bietet.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Servierwagen zumindest
eine Abstellfläche aufweist, welche um eine an einer Seite des Schrankes angeordnete
Vertikalachse aus einer seitlich der Glastür ausgerichteten Stellung in eine vor die
Glastür greifende Stellung schwenkbar gehalten ist.
[0006] Bei einem solchen Servierwagen hat die schwenkbare Abstellflächen eine Doppelfunktion.
In ausgeschwenktem Zustand verlängert sie den Servierwagen seitlich, so dass die Abstellfläche
bequem erreichbar ist. Für eine vor dem Servierwagen stehende Person entsteht statt
dem Eindruck einer schmalen Säule der Eindruck einer Theke. Im eingeschwenkten Zustand
greift die Abstellfläche über die Glastür des Schrankes, so dass sie dann einen Rammschutz
bildet, durch den verhindert wird, dass man beim Verfahren des Servierwagens mit der
Glastür gegen ein Hindernis stoßen kann. Durch seine Gestaltung kann der Servierwagen
zur Selbstbedienung an eine Wand gestellt oder auch frei im Raum als Servicetheke
benutzt werden. Der Schrank kann als Kühlschrank ausgebildet sein und eine elektrische
Beleuchtung aufweisen, so dass die in ihm untergebrachten Produkte gut sichtbar sind.
[0007] Bei Verwendung des Servierwagens als Theke ergeben sich besonders viele Abstellmöglichkeiten,
wenn er gemäß einer Weiterbildung der Erfindung mehrere, übereinander angeordnete
Abstellflächen aufweist, welche um die Vertikalachse gemeinsam schwenkbar gehalten
sind. Weiterhin ist durch diese Gestaltung die Glastür besonders gut geschützt.
[0008] Besonders günstig ist es, wenn zu beiden Seiten des Schrankes jeweils eine Ablageflächen
tragende Vertikalachse angeordnet ist und wenn die Ablageflächen in ihrer vor die
Glastür geschwenkten Stellung mit ihren freien Enden aufeinander weisen. Hierdurch
halbiert sich die erforderliche Ausladung der Ablageflächen, so dass sie weniger beansprucht
werden. Weiterhin ist es für den optischen Eindruck des Servierwagens und für seine
Benutzung bei ausgeschwenkten Ablageflächen vorteilhaft, wenn sich diese auf beiden
Seiten des Schrankes befinden.
[0009] Der Servierwagen ist besonders kompakt ausgebildet, hat ein gefälliges Aussehen und
vermeidet Vorsprünge, an die man sich leicht stoßen oder mit welchen man leicht gegen
ein Hindernis fahren kann, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung die
Ablageflächen in der Draufsicht gesehen kreisbogenförmig ausgebildet sind.
[0010] Die Ablageflächen sind besonders stabil gehalten, wenn die übereinander liegenden
Ablageflächen nahe ihrer freien Enden miteinander verbunden sind.
[0011] Besonders einfach ist diese Verbindung der freien Enden gestaltet, wenn diese jeweils
durch einen die Ablageflächen durchdringenden Stab gebildet ist.
[0012] Für den Gebrauch in Seminarräumen ist es vorteilhaft, wenn der Schrank die Höhe einer
übliche Theke hat und auf seiner oberen Seite eine Abstellplatte aufweist. Dadurch
ist der Servierwagen nicht nur ein Mittel zum Transport von Getränken oder Snacks,
vielmehr bildet er zugleich eine Theke, an welcher man diese Getränke oder Snacks
zu sich nehmen kann.
[0013] Der Servierwagen ist besonders bequem zu schieben, wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung
der Erfindung an zwei gegenüberliegenden Seiten der Abstellplatte mit Abstand zu ihrem
Rand jeweils eine Reling verläuft.
[0014] Falls es erforderlich wird, den Servierwagen über Türschwellen oder Rampen oder gar
Treppenstufen zu heben, dann lässt sich das besonders bequem durchführen, wenn an
beiden Vertikalachsen unterhalb der Abstellplatte jeweils ein Griff angeordnet ist.
[0015] Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist in der
Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- eine perspektivische Ansicht eines Servierwagens nach der Erfindung in Fahrstellung,
- Fig.2
- den Servierwagen nach Figur 1 in Gebrauchsstellung mit ausgeschwenkten Abstellflächen.
[0016] Nunmehr wird zunächst unter Bezugnahme auf die Figur 1 der grundsätzliche Aufbau
des erfindungsgemäßen Servierwagens beschrieben. Dieser hat auf einem Fahrgestell
1, welches Räder 2 aufweist, einen Schrank 3, der als Kühlschrank ausgebildet ist
und an seiner Vorderseite eine Glastür 4 hat. Seine Oberseite wird von einer Abstellplatte
5 abgedeckt, welche an zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Reling 6, 7 hat,
die mit geringem Abstand zum Rand der Abstellplatte 5 verläuft und dazu dient, den
Servierwagen bequem schieben zu können.
[0017] An beiden Seiten des Schrankes 3 ist jeweils eine Vertikalachse angeordnet, von der
in den beiden Figuren jedoch nur eine Vertikalachse 8 zu sehen ist. Diese Vertikalachse
8 haltert ebenso wie die andere, nicht zu sehende Vertikalachse halbkreisförmig ausgebildete,
übereinander angeordnete Abstellflächen 9, 10, 11, 12. Die Abstellflächen der nicht
zu sehenden Vertikalachse wurden in den beiden Figuren mit 9a, 10a, 11a und 12a positioniert.
In Figur 1 greifen die Abstellflächen 9 - 12 und 9a - 12a über die Glastür 4 des Schrankes
3 und schützen diese dadurch. Nahe ihrer freien Enden sind die übereinander liegenden
Abstellflächen 9 - 12 und 9a - 12a jeweils durch einen sie durchdringenden, vertikal
ausgerichteten Stab 13 verbunden.
[0018] Die Figur 1 zeigt zusätzlich an der Vertikalachse etwas oberhalb der halben Höhe
des Servierwagens einen Griff 14. Zusammen mit einem entsprechenden Griff an der anderen
Vertikalsäule ist es möglich, den Servierwagen relativ bequem über Hindernisse zu
heben.
[0019] In der in Figur 2 gezeigten Gebrauchsstellung wurden die Abstellflächen 9 - 12 und
9a - 12a von der Glastür 4 weggeschwenkt. Dadurch entsteht ein thekenartiges Gebilde
und die Glastür 4 ist frei zu öffnen.
Bezugszeichenliste
[0020]
- 1
- Fahrgestell
- 2
- Rad
- 3
- Schrank
- 4
- Glastür
- 5
- Abstellplatte
- 6
- Reling
- 7
- Reling
- 8
- Vertikalachse
- 9
- Abstellfläche
- 10
- Abstellfläche
- 11
- Abstellfläche
- 12
- Abstellfläche
- 13
- Stab
- 14
- Griff
1. Servierwagen zur Bereitstellung von Getränken und Snacks in Seminarräumen, welcher
einen auf einem Fahrgestell (1) angeordneten Schrank (3) mit einer Glastür (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Servierwagen zumindest eine Abstellfläche (9 - 12; 9a - 12a) aufweist,
welche um eine an einer Seite des Schrankes (3) angeordnete Vertikalachse (8) aus
einer seitlich der Glastür (4) ausgerichteten Stellung in eine vor die Glastür (4)
greifende Stellung schwenkbar gehalten ist.
2. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mehrere, übereinander angeordnete Abstellflächen (9 - 12; 9a - 12a) aufweist,
welche um die Vertikalachse (8) gemeinsam schwenkbar gehalten sind.
3. Servierwagen nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zu beiden Seiten des Schrankes (3) jeweils eine zumindest eine Ablagefläche
(9 - 12; 9a - 12a) tragende Vertikalachse (8) angeordnet ist und dass die Ablageflächen
(9 - 12; 9a - 12a) in ihrer vor die Glastür (4) geschwenkten Stellung mit ihren freien
Enden aufeinander weisen.
4. Servierwagen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablageflächen (9 - 12; 9a - 12a) in der Draufsicht gesehen kreisbogenförmig
ausgebildet sind.
5. Servierwagen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die übereinander liegenden Ablageflächen (9 - 12; 9a - 12a) nahe ihrer freien
Enden jeweils miteinander verbunden sind.
6. Servierwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Ablageflächen (9 - 12; 9a - 12a) durch einen diese Ablageflächen
(9 - 12; 9a - 12a) durchdringenden Stab (13) miteinander verbunden sind.
7. Servierwagen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrank (3) die Höhe einer übliche Theke hat und auf seiner oberen Seite
eine Abstellplatte (5) aufweist.
8. Servierwagen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei gegenüberliegenden Seiten der Abstellplatte (5) mit Abstand zu ihrem
Rand jeweils eine Reling (6, 7) verläuft.
9. Servierwagen nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Vertikalachsen (8) unterhalb der Abstellplatte (5) jeweils ein Griff
(14) angeordnet ist.