[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Wasserabfuhr aus einem umlaufenden Filzband
einer Papiermaschine.
Bei herkömmlichen Einrichtungen wird das Wasser entweder aus dem Filz herausgesaugt,
indem man auf einer Seite ein Vakuum anlegt und mit der von der anderen Filzseite
her angesaugten Luft, das sich im Filz befindende Wasser teilweise in einen Saugschlitz
oder in eine Saugwalze hineinspült.
[0002] Nach einer anderen Methode kann man das Wasser in einer Preßzone durch Komprimierung
des Filzes ausquetschen. Eine dafür erforderliche sog. Waschpresse ist sehr teuer,verbraucht
Energie und verkürzt die Lebensdauer des Filzes. Aus diesen Gründen findet man bei
heutigen Papiermaschinen kaum noch Waschpressen.
[0003] Mit der Einführung vollsynthetischer Nadelfilze hat man sich ganz auf das Ausspülen
des Wassers im Durchluftstrom verlegt, sofern das Wasser nicht direkt an der Papierpreßstelle
abgeführt werden kann. Im letzteren Fall müssen den Preßwalzen aber besondere Wasseraufnahmeelemente
einverleibt werden, die sie teurer und störanfälliger machen.
[0004] Diese, den Filz unterstützenden Preßwalzen können dann als Saugwalzen mit gelochtem
und von innen besaugtem rohrförmigem Mantel ausgeführt werden, oder als Rillenwalzen
mit 2,5 bis 5 mm tiefen und 0,5 bis 1 mm breiten umlaufenden Rillen in der zylindrischen
Walzenoberfläche.
Ist die den Filz unterstützende Walze jedoch eine Schuhpreßwalze, scheidet ein Besaugen
von innen aus, weil der umlaufende elastische Preßmantel der Schuhpresse wegen der
Schmierfilmbildung zwischen Mantel und Anpreßschuh undurchlässig sein muß.
[0005] Der elastische Preßmantel kann aus Gründen seiner Werkstoffeigenschaften nicht beliebig
dick gemacht werden, sodaß zur Wasserspeicherung in der Preßzone nur relativ seichte
Rillen mit maximal 1,5 mm Tiefe verwendet werden können, oder Blindbohrungen von maximal
2 mm Tiefe.
Damit ist die Wasserspeicher- und abfuhrkapazität solcherPreßmäntel von Schuhpressen
sehr beschränkt und kaum so weit steigerbar, wie es für viele Einsatzfälle erwünscht
wäre. Aus diesem Grunde ist man oft gezwungen auf die Durchspülung der Filze mit Luft
zurückzugreifen unter Verwendung genügend luftdurchlässiger Filze.
Filze höherer Luftdurchlässigkeit bestehen jedoch aus groben Fasern die die Oberfläche
der Papierbahn in qualitätsmindernder Weise markieren und am Ende der Preßzone zu
starker, den Papiertrockengehalt mindernder Rückwanderung von Wasser aus dem Filz
zurück ins Papier führen.
Macht man den Filz hingegen so feinporig, wie es für eine optimal gleichmäßige Papieroberfläche
und eine Vermeidung der Rückbefeuchtung notwendig wäre, dann versagt die Luftspülung.
[0006] Es ist das Ziel der vorligenden Erfindung ein System zu schaffen, mit dem auch ein
Filz mit optimiert feinporiger Oberflächenstruktur auf der Papierseite außerhalb der
Presszone auf einfache Art gut entwässert werden kann und zwar auch in einem Bereich
des Filzbandes, der eben oder nur unwesentlich gekrümmt verläuft und keine, die Filzlaufrichtung
ändernden Walzen erfordert.
[0007] Nach dem Hauptgedanken der Erfindung erfolgt dieFilzentwässerung dadurch, daß ein
Spülstrom an die Innenseite des Filzbandes geleitet wird, der Wasser von der innerne
Oberfläche oder aus Vertiefungen in der inneren Oberfläche des Filzbandes bzw. aus
dessen Trägerschicht mitnimmt und Auffangbehältern im Inneren der Filzschlaufe zuführt.
[0008] Diese Art der Entwässerung ist möglich, wenn der Filz auf der Innenseite gute Wasserspeicher-
und Wasserabgabeeigenschaften besitzt. Besonders bevorzugt wird ein Filzband, bei
dem auf eine mit Durchbrüchen und Hohlräumen durchsetzte Trägerschicht ein feines
Faservlies aufgenadelt und nachträglich die freie Oberfläche der in den Hohlräumen
steckenden Vliesfasern verkleinert wurde. Die Trägerschicht kann ein mehrlagiges Kunststoffgewebe
sein.
[0009] Bei dem Spülstrom handelt ess sich um strömendes Gas, normalerweise Luft. Wichtig
ist für eine gute Wirkung, die Spülmittelströmung so zu führen, daß sie möglichst
viel Wasser aus der Trägerschicht des Filzbandes mitreißt.
Dies wird vorteilhafterweise dadurch erzwungen, daß die Spüleinrichtung so beschaffen
ist, daß der ganze Spülmittelstrom durch die Trägerschicht des Filzes hindurchgelenkt
wird.
[0010] Erreicht wird dies dadurch, daß eine oder mehrere Spüldüsen an die Unterseite des
Filzes so angelegt werden, daß der Filz über die, die Düsenöffnungen begrenzenden
Stege gleitet.
Z.B. bei Unterdruck in der Spüldüse wird Luft von der Atmosphere im Stegbereich durch
die luftdurchlässige Trägerschicht hindurch in die Spüldüse eingesaugt.
Diese Luft reißt in den Durchbrüchen, Hohlräumen und Öffnungen der Trägerschicht eingelagertes
Wasser mit und macht die Hohlräume wieder wasseraufnahmefähig für den nächsten Preßstellendurchgang.
[0011] Weil die Beschleunigung und Fortbewegung von Wasser und Luft in der Trägerschicht
mit Widerständen behaftet ist, ist es vorteilhaft die Stege schmal zu machen, um mit
möglichst kleiner Druckdifferenz über den Steg eine gute Entwässerung zu erreichen.
Die Stegbreiten werden sich deshalb in der Regel im Bereich von unter 10 mm bewegen
typisch 5mm oder auch darunter.
[0012] Bei Verwendung von quer zur Laufrichtung sich erstreckenden Spüldüsen muß die relative
Luftgeschwindigkeit des Spülmittels im Filz gleich groß oder größer als die Filzgeschwindigkeit
sein. Dies erfordert bei schnellaufenden Papiermaschinen sehr hohe Unterdrücke in
der Düse und hohe Antriebsleistung zu deren Erzeugung. Der an Düsenblock und Filz
entstehende Abrieb kommt auf der Negativseite hinzu.
[0013] Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, bei Geschwindigkeiten über ca. 600 m/min die
Spülschlitze ganz oder vorwiegend in Filzlaufrichtung zu orientieren. In dieser Ausgestaltung
kann der Filz mit recht kleinen Differenzdrücken auch bis zu den allerhöchsten Maschinengeschwindigkeiten
effizient entwässert werden.
Am wirksamsten ist die Entwässerung bei einem Neigungswinkel von ca. 0 bis 5°, vorzugsweise
0,5 bis 2° zwischen Filzlaufrichtung und Schlitzrichtung.
[0014] Schmale Längsschlitze können leichter verschmutzen als ein breiter Querschlitz. Darum
ist eine Abhebe- oder Abschwenkvorrichtung vorteilhaft, mit deren Hilfe die Gleitfläche
der Spüleinrichtung in eine Position gebracht werden kann, in der eine Reinigung ohne
Störung durch den Filz möglich ist.
[0015] Entsprechend einer anderen bevorzugten Alternative werden in den Saugschlitzen selbst
Reinigungsdüsen angeordnet, mit deren Hilfe die Schlitze kontinuierlich oder diskontinuierlich
mit Wasser freigepült werden können.
[0016] Gemäß Anspruch 18 kann die Reinigung für den ganzen Saugkasten mittels Reinigungsdüsen
für alle Saugschlitze kontinuierlich erfolgen, wobei aber die Reinigungsdüsen in den
einzelnen Saugschlitzen der Reihe nach nur intermitierend mit Wasser versorgt werden.
Dies kann durch sequenziell mit Reinigungswasser beaufschlagte Zonen geschehen, oder
über einen oszillierenden Schieber, der nacheinander Reinigungsdüseneinläufe freigibt
und dann wieder verschließt.
[0017] Ein oszillierendes inneres Spritzrohr mit Fächerdüsen kann sehr vorteilhaft sein
zur Befeuchtung und Kühlung der Gleitoberfläche des Düsenblockes und zur Reinigung
der Öffnungen und Hohlräume in der Trägerschicht. Für letzteren Zweck sind auch Spritzrohre
mit Nadeldüsen besonders geeignet.
[0018] In der Preßstelle wird die Vliesschicht zusammengedrückt und springt wegen des visko-elastischen
Verhaltens der Vliesfasern nach der Pressung nicht sofort wieder auf die Ursprungsdicke
zurück, sondern kriecht allmählich während des Rücklaufes zum Preßspalteingang zurück
zur Ursprungsdicke.
Bei dieser langsamen Expansion saugt das Vlies wieder einen Teil des Wassers aus der
Trägerschicht auf. Nach Anspruch 20 ist es darum vorteilhaft, den Filzspüler möglichst
nahe hinter die Preßstelle zu setzen, vorzugsweise nicht weiter entfernt, als ein
Viertel der Gesamtfilzlänge, um möglichst viel Wasser aus der Trägerschicht zu entfernen,
bevor es ins Vlies zurück wandert.
[0019] Weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten gehen aus den übrigen Ansprüchen hervor oder
werden anhand der nachfolgenden Figuren beschrieben.
- Figur 1
- ist ein Querschnitt durch einen Filzspüler entlang Schnittlinie I-I in Figur 2.
- Figur 2
- ist eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Filzspülers von Figur 1.
- Figur 3
- zeigt im Querschnitt eine andere vereinfachte Bauform eines Filzspülers.
- Figur 4
- zeigt schematisch eine Einbaumöglichkeit eines Filzspülers, wie er in den Figuren
5 bis 7 beschrieben ist, in den Filzrücklauf einer Pressenpartie.
- Figur 5
- zeigt im Querschnitt einen Filzspüler mit in Filzlaufrichtung orientierten Saugschlitzen.
- Figur 6
- ist ein Längsschnitt entlang der Schnittlinie VI-VI von Figur 5.
- Figur 7
- ist eine Draufsicht auf die obere Gleitfläche des Filzspülers der Figuren 5 und 6.in
Pfeilrichtung "P" von Figur 6.
- Figur 8
- ist eine Variante zu Figur 7.
- Figur 9
- zeigt weitere Einbaubeispiele von Filzspülern in Preßfilze.
- Figur 10
- ist ein Teilquerschnitt durch eien Filzspüler in einer Variante zu Fig.5.
- Figur 11
- zeigt einen Horizontalschnitt entlang Schnittlinie XI-XI von Figur 10.
- Figur 12
- zeigt im Querschnitt eine Variante zu Figur 10 mit schiebergesteuerter Reinigungswasserzufuhr.
- Figur 13
- ist ein horizontaler Längsschnitt durch den Schieberteil von Figur 12.
[0020] In Fig. 1 ist 1 ein Ausschnitt eines laufenden Filzbandes. Die Filzlaufrichtung kann
von links nach rechts oder entgegengesetzt sein.
Der Filz besteht aus einer grössere Hohlräume enthaltenden Trägerschicht 3 und einer
darauf befestigten Vliesschicht 2 aus feinen Fasern. Auf einer rohrförmigen Saugleitung
4 ist ein Düsenblock 5 mittels Schrauben 6 und Klammern 7 befestigt.
[0021] Über Saugschlitz 8, Durchbrüche 9, Nut 10 sowie Durchbrüche 11 wird Wasser und Spülluft
in das Innere des Rohres 4 gesaugt und gelangt von hier über eine nicht dargestellte
Absaugleitung zum Saugstutzen einer Pumpe, bzw. eines Gebläses.
Zu beiden Seiten der Saugdüse 8 befinden sich Zuluftkanäle 12, die über Bohrungen
13 mit der Atmosphäre verbunden sind.
[0022] Weil die Stege 14 beiderseits des Saugschlitzes zu schmal sind um den Filz hinreichend
zu unterstützen, ist der Düsenblock 5 genügend breit gemacht, damit außerhalb der
Zuluftkanäle 12 noch genügend breite Stützflächen 15 für den Filz verbleiben.
In der Figur 2 sind die Komponenten mit denselben Bezugszahlen wie in Fig. 1 bezeichnet.
Der Filz 1 wurde der Klarheit der Darstellung wegen weggelassen. Die Absaugung erfolgt
in Pfeilrichtung 16 zum nicht dargestellten Ende des Rohres 4 hin in eine dort beginnende
Absaugleitung.
[0023] In Figur 3 sieht man wieder einen kleinen Ausschnitt eines horizontal verlaufenden
Filzes 1 mit Trägerschicht 2 und Vliesschicht 3, der über einen Düsenblock 25 hinwegläuft
von links nach rechts oder umgekehrt.
Der Düsenblock 25 ist auf eine T-Führungsleiste 26 aufgeschoben, die Bestandteil eines
Saugkastens oder Blaskastens 24 ist.
Das Innere des Kastens 33 ist über Durchbrüche 27 und Nuten 28 in der T-Führung 26,
sowie Sackbohrungen 29 mit dem Düsenschlitz 30 verbunden. Dieser wird rechts nur durch
eine Kante 31 gegen den Filz abgedichtet, wobei die Kante 31 den Filz 1 berühren kann,
oder einen kleinen Abstand zu diesem hat. Links des Düsenschlitzes 30 kann sich der
Filz 1 auf einer Fläche 32 des Düsenkörpers 25 abstützen. Der Düsenkörper 25 erstreckt
sich quer zur Längsachse der Papiermaschine über die ganze Breite der Filzbahn 1.
[0024] Die Strömung der Spülluft erfolgt wie gezeichnet, d. h. beispielsweise strömt durch
Unterdruck Luft aus dem Raum rechts der Kante 31 über die Kante hinweg durch die Trägerschicht
2 hindurch in den Schlitz 30 und über Bohrungen 27 und 29, sowie Kanal 28 ins Innere
33 des Saugkastens 24.
[0025] In Figur 4 läuft ein Filz 111 in Pfeilrichtung von Leitwalzen 115 geführt zu einem
Filzspüler 101 und über dessen Stützfläche 109 hinweg. Ein inneres Spritzrohr 100
dient der Reinigung und/oder Befeuchtung der Filzinnenseite und ein äußeres Spritzrohr
116 reinigt, bzw. befeuchtet die Filzaußenseite. Eine an einem Querträger 117 befestigte
Abstreifleiste 118 entfernt Oberflächenverschmutzungen vom Filz 111.
Der Filzspüler 101 besteht aus einem maschinenbreiten Saugkasten 107 auf dem ein Düsenblock
105 mit Klammern 106 am Saugkasten 107 befestigt ist.
[0026] Zur Ausspülung von Wasser aus der inneren Trägerschicht 113 des Filzes111 ist der
Saugkasten 107 über eine Vakuumleitung 119 mit einem nicht dargestellten Vakuumerzeuger
(Ventilator oder Pumpe) verbunden.
Die angesaugte Luft gelangt aus Längsschlitzen 110 durch die Trägerschicht 113 des
Filzes 111 in die Saugschlitze 104 und durch Durchbrüche 108 und 103 in den Saugkasten
107.
[0027] Der Filzspüler 101 wird in den Figuren 5, 6 und 7 unter Verwendung gleicher Bezugszahlen
näher beschrieben. Die Figur 5 ist lediglich eine Vergrößerte Darstellung des in Figur
4 gezeigten Filzspülers im Schnitt. Man sieht hier, daß die als Fortsetzung der Durchbrüche
103 dienenden Bohrungen 108 Sackbohrungen sind, deren Tiefe so bemessen ist, daß sie
zwar die kreissegmentförmigen Saugschlitze 104 anschneiden, nicht aber die Belüftungsschlitze
110. Dieser Zusammenhang ist in der Figur 6 noch deutlicher zu erkennen. Jede Sackbohrung
108 steht mit mehreren Saugschlitzen 1o4 in Verbindung.
Der Filz 111 hat eine grobe luft- und wasserdurchlässige Trägerschicht 113 durch die
aus den Belüftungsschlitzen 110 über die Stege 112 hinweg Luft in die Saugschlitze
104 eingesaugt wird, wie mit Pfeilen 114 angedeutet.
[0028] In Figur 7 ist dies nocheinmal in der Draufsicht dargestell, der Anschaulichkeit
wegen unter Weglassung des Filzes.
[0029] Wird der Filzspüler 101 mit seiner Achse rechtwinkelig zur Laufrichtung des Filzes
120 eingebaut, dann erstrecken sich die Saugschlitze 104 und Belüftungsschlitze 110
genau parellel zum Filzlauf 120.
Verschwenkt man den Filzspüler 101 jedoch, so daß seine Längsachse nicht mehr rechtwinkelig
zur Filzlaufrichtung ist, dann ergibt sich eine neue Filzlaufrichtung 120' relativ
zur Richtung der Saugschlitze 104, die um einen Winkel "X" geneigt ist. Mit einer
solchen Neigung wird die Wasserentfernung aus der Trägerschicht 113 des Filzes 111
größer und gleichförmiger über die Breite. Derselbe Effekt kann nach Figur 8 alternativ
auch dadurch erreicht werden, daß bei einem Filzspüler 101, dessen Längsachse rechtwinkelig
zur Filzlaufrichtung 120 verläuft, die Schlitze 104 und 110 jedoch um einen Winkel
"X" gekippt in den Düsenblock 105 eingearbeitet werden.
[0030] Figur 9 zeigt in vereinfachter Darstellung unter Weglassung der Maschinengestelle
eine Oberfilzanordnung 201 und eine Unterfilzanordnung 202 mit einem durch eine Preßstelle
203 hindurchlaufenden Oberfilz 204 und einem durch dieselbe Preßstelle hindurchlaufenden
Unterfilz 205.
Die Preßstelle wird zwischen einer oberen Preßwalze 206, die wie durch Preßschuh 207
angedeutet, eine Schuhpreßwalze ist und einer unteren Preßwalze 208 gebildet, deren
Oberfläche Rillen oder Blindbohrungen aufweisen kann. Die Filze werden von Leitwalzen
209, Spannwalzen 210 und Regulienwalzen 211 geführt.
[0031] Der Oberfilz enthält eine Saugabnahmewalze 212, die eine Papierbahn von einem Band
213 auf den Oberfilz 204 übernimmt und in die Preßstelle 203 leitet. Die Papierbahn
verläßt die Preßstelle 203 mit dem Unterfilz 205 und wird mit einer Saugwalze 214
auf ein weiteres Band 215 übertragen.
Innerhalb der Schlaufe des Filzes 204 befindet sich ein Filzspüler 216, der in Betriebsstellung
am Filz 204 anliegt und zum Reinigen in die Stellung 216' abgeschwenkt werden kann.
Innerhalb der Schlaufe des Filzes 205 befindet sich ein Filzspüler 217, der am Filz
205 anliegt und zum Reinigen in die Stellung 217' abgefahren werden kann. Die Entfernungen
118 und 119 der Filzspüler 116 und 117 von der Preßzone 203 betargen jeweils weniger
als 25% der Gesamtfilzlänge.
[0032] In Figur 10 ist wie in Figur 5, ein Filzspüler 101 dargestellt, der aus einem Düsenblock
105 und einem Saugkasten 107 besteht, die durch Klammern 106 verbunden sind. Die Klammer
106 ist mittels Schrauben 121 und 122 am Saugkasten 107 befestigt und schließt zwischen
Saugkasten und Düsenblock eine Wasserkammer 123 ein, der über Zuleitungen 124 Reinigungswasser
zugeführt werden kann. Aus der Wasserkammer 123 wird durch Düsen 125 Wasser in die
kreissegmentförmigen Saugschlitze 104 eingespritzt, um die sich dort mit der Zeit
ansammelnden Verschmutzungen wegzuspülen.
[0033] Damit der Wasserverbrauch während des Reinigungsvorganges nicht zu hoch ist, kann
die Wasserkammer 123 wie in Figur 11 gezeigt ist, in mehrere nebeneinanderliegende
Spülzonen 123' aufgeteilt werden, die zum Spülen nacheinander mit Reinigungswasser
über Anschlüsse 124' beschickt werden. Wenn z. B. 10 Spülzonen vorgesehen werden,
von denen gleichzeitig nur eine mit Reinigungswasser beschickt wird, sinkt der notwendige
Wasserdurchfluß auf 1/10 gegenüber einer nicht unterteilten Wasserkammer 123.
[0034] Figur 12 zeigt in einer weiteren Variante zu den Figuren 5 und 10 einen Saugkasten
107 auf dem mit Klammern 106 und Schrauben 121 und 122 ein Düsenblock 105 befestigt
ist. Mindestens eine Klammer 106 (auf der linken Seite gezeigt) schließt zusammen
mit Düsenblock 105 und Saugkasten 107 eine Wasserkammer 123 mit Wasserzuläufen 124
ein. Von der Wasserkammer 123 gehen Reinigungsdüsen 125 in dieSaugschlitze 104. Vor
den Einläufen der Düsen 125 befindet sich eine Schieberplatte 126, die einzelne Bohrungen
127 im Einlaufbereich der Düsen 125 besitzt.Wird die Schieberplatte 126 in Maschinenquerrichtung
bewegt, geben die Bohrungen 127 nacheinander die Einläufe benachbarter Düsen 125 frei.
[0035] In der Figur 13 ist eine mögliche Anordnung der Bohrungen 127 in der Schieberplatte
126 gezeigt, die es ermöglicht durch Hin-und-Herbewegung des Schiebers nacheinander
alle Einläufe der Düsen 125 freizugeben und dadurch alle Saugschlitze 104 zu reinigen.
Wählt man den Abstand der Bohrungen 127 z.B. 9/4 mal dem Abstand ''T"benachbarter
Reinigungsdüsen 125, dann wird nur jede 9. Reinigungsdüse gleichzeitig mit Wasser
beschickt. Beträgt der
Hub "H" des oszilierenden Schiebers 2 x Abstand "T" benachbarter Reinigungsdüsen
125, werden alle Saugschlitze gleich häufig gespült.
[0036] Der Wasserdurchfluß beim Reinigen der Saugschlitze kann noch weiter reduziert werden,
wenn man den Abstand der Bohrungen 127 im Schieber 126 vergrößert.
Wenn nur jede n-te Düse simultan mit Wasser beschickt wird und die Größe der Bohrung
127 so bemessen ist, daß nur vier sich nicht überschneidende Positionen auf der Stecke
T möglich sind, wobei der Abstand der Bohrungen 127 xT+1/4T beträgt, dann gilt die
Beziehung:

1. Spüleinrichtung zur Entfernung von Wasser aus einer,Hohlräume enthaltenden Trägerschicht
eines endlosen umlaufenden Papiermaschinenfilzes mittels eines Spülmittelstromes,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl Spülmittelzufuhr, als auch Wasserabfuhr an der
inneren Oberfläche des umlaufenden Filzbandes erfolgen.
2. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spülmittel Luft
verwendet wird.
3. Spüleinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Spüldüsen an die innere Oberfläche des Filzes angelegt sind und durch Überdruck oder
Unterdruck in diesen eine Spülströmung an der Innenseite des Filzes erzeugt wird.
4. Spüleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der
einen Düsenschlitz begrenzenden Wangen an der Mündung dünner als 10 mm, vorzugsweise
dünner als 5 mm ist.
5. Spüleinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wange
des Düsenschlitzes an dessen Mündung eine schaffe, oder leicht gerundete Kante bildet.
6. Spüleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Rohrsauger ausgebildet
ist mit je einer Tragleiste zu beiden Seiten des Saugschlitzes, wobei in mindestens
eine Tragleiste ein zum Filz hin offener Zuluftkanal eingearbeitet ist, der mit der
umgebenden Atmosphäre kopmuniziert.
7. Spüleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Düsenschlitz einen Winkel von kleiner oder größer 90° zur Filzbewegungsrichtung bildet.
8. Spüleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein, eine Vielzahl von
Saugschlitzen enthaltender Düsenblock an den Filz angelegt wird.
9. Spüleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten
Saugschlitzen jeweils ein zur Atmosphäre offener Belüftungsschlitz angeordnet ist.
10. Spüleinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Spül- und Belüftungsschlitze
etwa parallel zueinander verlaufen und zur Maschinenquerrichtung geneigt sind.
11. Spüleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
Schlitzrichtung und Filzlaufrichtung 0 bis 10° beträgt.
12. Spüleinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege zwischen
den Saugschlitzen und den Belüftungsschlitzen eine Breite im Bereich
14. Spüleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenblock an einem
Saugkasten befestigt ist.
15. Spüleinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten zur
Reinigung der Saug- und Belüftungsschlitze vom Filz abschwenkbar oder abhebbar ist.
16. Spüleinrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Düsenblock, an eine Wasserleitung angeschlossene Reinigungsdüsen für die Saugschlitze
eingebaut sind.
17. Spüleinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Saugschlitz mindestens
eine Reinigungsdüse zugeordnet ist.
18. Spüleinrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet; daß der Reinigungsvorgang
bezogen auf den ganzen Filzspüler koninuierlich, bezogen auf den einzelnen Saugschlitz
aber diskontinuierlich abläuft.
19. Spüleinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet daß in Laufrichtung
vor der Spüleinrichtung ein Spritzrohr zur Befeuchtung und/oder Reinigung der Filzinnenseite
angeordnet ist.
20. Anordnung der Spüleinrichtung nach den obigen Ansprüchen in einer Naßpresse einer
Papiermaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Spüleinrichtung maximal nach 1/4 der
Gesamtfilzlänge hinter der Preßstelle folgt.