[0001] Die Erfindung betrifft einen Sperrmechanismus für ein Schloß, umfassend ein in einem
Gehäuse gelagertes Schließwerkelement, das - ausgehend von einer Verriegelungsendstellung
- aus einem Bereich von Verriegelungsstellungen, in denen es das Schloß im verriegelten
Zustand hält, in eine mit dem entriegelten Zustand des Schlosses korrespondierende
Entriegelungsstellung reversibel bewegbar ist, um das Schloß zu entriegeln bzw. zu
verriegeln, und eine Blockiereinrichtung mit einem in dem Gehäuse beweglich geführten
Blockierelement, das unter Vorspannung in Richtung zu dem Schließwerkelement in wenigstens
einer vorbestimmten Verriegelungsstellung des Schließwerkelementes mit einem dem Schließwerkelement
benachbarten Eingriffsabschnitt in eine in der vorbestimmten Verriegelungsstellung
dem Eingriffsabschnitt gegenüberliegende Vertiefung des Schließwerkelementes einrückt,
um dabei im Eingriff mit einer Blockierflanke der Vertiefung das Schließwerkelement
gegen unbefugtes Herausbewegen aus dem Bereich von Verriegelungsstellungen zu sichern,
und mit einer mittels einer Steuereinrichtung steuerbaren elektromagnetischen Arretiereinrichtung
zur Arretierung des Blockierelementes in einer vorbestimmten Stellung, wobei der Eingriffsabschnitt
des Blockierelementes relativ zu der Vertiefung derart ausgebildet ist, daß er beim
Einrücken in die Vertiefung relativ zu der Blockierflanke in eine Lage kommt, in der
er entgegen der Wirkung der Vorspannung des Blockierelementes nicht von der Blockierflanke
aus der Vertiefung verdrängt werden kann, und wobei die elektromagnetische Arretiereinrichtung
betriebsmäßig dazu eingerichtet und aktivierbar ist, das Blockierelement in einer
Freigabestellung zu arretieren, in der es nicht in die Vertiefung hineinragt, um das
Einrücken des Blockierelementes in die Vertiefung zu verhindern und das Schließwerkelement
zur Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben.
[0002] Es sind Sperrmechanismen in Form von Schließzylindern bekannt, bei denen der mittels
Schlüssel drehbare Schließzylinderkern als Schließwerkelement üblicherweise durch
mechanische Stiftzuhaltungen und zusätzlich durch eine elektromagnetisch steuerbare
Blockiereinrichtung gegen unbefugtes Verdrehen aus seiner Verriegelungsstellung sicherbar
ist. Wenn die elektromagnetisch steuerbare Blockiereinrichtung den Zylinderkern in
der Verriegelungsstellung blockiert, kann der Zylinderkern selbst mit einem hinsichtlich
der mechanischen Stiftzuhaltungen "passenden" Schlüssel nicht gedreht werden. Die
elektromagnetisch steuerbare Blockiereinrichtung bietet daher die Möglichkeit, Schließberechtigungskriterien
vorzusehen, die über das Erfordernis, einen mechanisch passenden Schlüssel zur Betätigung
des Schließzylinders heranziehen zu müssen, hinausgehen.
[0003] In diesem Zusammenhang ist es bereits vorgeschlagen worden, die Blockiereinrichtung
fernzusteuern und beispielsweise nur zu bestimmten Tageszeiten zur Blockierung des
Schließzylinderkerns einzusetzen. Zu den restlichen Tageszeiten kann der Schließzylinder
mit einem mechanisch passenden Schlüssel betätigt werden. Es ist ferner bereits vorgeschlagen
worden, Schlüssel als Träger bzw. Generator von elektrischen und/oder magnetischen
Schließberechtigungsinformationen auszubilden, die von einer entsprechenden Leseeinrichtung
der bei in dem Schließzylinder steckendem Schlüssel erfaßt werden. Erkennt die mit
der Leseeinrichtung zusammenwirkende Steuereinrichtung zur Steuerung der Blockiereinrichtung
die vom Schlüssel gelieferten Informationen als gültige Schließberechtigungsinformationen
an, so aktiviert sie die Blockiereinrichtung dahingehend, daß letztere den Schließzylinderkern
zur Drehung freigibt.
[0004] Ein Sperrmechanismus der eingangs genannten Art ist beispielsweise in den Figuren
1 - 5 der EP-A-0 388 997 gezeigt und in der Beschreibung der EP-A-0 388 997 erläutert.
[0005] Die Blockiereinrichtung des bekannten Sperrmechanismus gibt den Zylinderkern zur
Drehung in die Entriegelungsstellung frei, sofern die Steuereinrichtung von einem
betreffenden Schlüssel in dem Schlüsselkanal des Schließzylinders elektrische Schließberechtigungsinformationen
empfängt, die den Schlüssel als zu dem Schließwerk passend ausweisen. Das Blockierelement
ist ein zylindrischer Blockierstift, der in der Verriegelungsstellung in eine zylindrische
Ausnehmung am Umfang des Schließzylinderkerns eingreift. Das Einrücken des Blockierstiftes
in die Zylinderkernausnehmung und auch das Ausrücken des Blokkierstiftes aus der Zylinderkernausnehmung
erfolgt durch Aktivierung eines Elektromagneten, bei dem ein Spulenring innerhalb
einer Permanentmagnetanordnung durch entsprechende Umschaltstromimpulse zwischen einer
mit der Verriegelungsstellung des Blockierstiftes korrespondierenden ersten Position
und einer mit der Entriegelungsstellung des Blockierstiftes korrespondierenden zweiten
Position hin- und herbewegbar ist. Der Spulenring ist über einen bistabilen Schnappfedermechanismus
mit dem Blockierstift verbunden, wobei der Schnappfedermechanismus den Spulenring
in dessen jeweiliger Endstellung (erste Position oder zweite Position) stabilisiert.
Ist also ein schließberechtigter Schlüssel in den Schlüsselkanal des Schließzylinders
eingesteckt worden, so gibt die Steuereinrichtung einen Umschaltstromimpuls an den
Spulenring ab, woraufhin der Spulenring von seiner ersten Position in seine zweite
Position übergeht und dabei den bistabilen Schnappfedermechanismus umschaltet. Der
Schnappfedermechanismus zieht den Blockierstift dabei aus der Zylinderkernaussparung,
so daß der Zylinderkern nunmehr gedreht werden kann. Wird der Schlüssel dann nach
dem Schließvorgang abgezogen, so wird die Schlüsselabzugsbewegung von einem gesonderten
Sensor der Blockiereinrichtung registriert, woraufhin die Steuereinrichtung einen
Umschaltstromimpuls an den Spulenring abgibt, welcher daraufhin in seine zweite Position
bewegt wird, um den Blockierstift in die Zylinderkernaussparung einzuführen.
[0006] Bei der Konstruktion nach der EP-A-0 388 997 ist der Antriebsmechanismus (Permanentmagnetanordnung,
Spulenring und Blattfedermechanismus) der Blockiereinrichtung vergleichsweise aufwendig
gestaltet. Der magnetische Antrieb muß überdies hinreichend stark dimensioniert sein,
um den bistabilen Blattfedermechanismus zuverlässig umschalten zu können und dabei
den Blockierstift sicher in die Zylinderkernausnehmung eindrücken bzw. herausziehen
zu können. Nachteilig ist überdies, daß das Einbringen des Blockierstiftes in die
Zylinderkernaussparung nur unter Betätigung des Elektromagneten möglich ist und ein
gesonderter Schlüsselabzugsbewegungssensor erforderlich ist, um die Betätigung des
Elektromagneten zum Zwecke der Verriegelung auszulösen.
[0007] In der EP-A-526 904 ist ein Sperrmechanismus beschrieben, bei dem es sich ebenfalls
um einen Schließzylinder für Einsteckschlösser handelt. Der Schließzylinderkern ist
- ausgehend von einer Schlüsselabzugs- und Verriegelungsstellung - in eine Entriegelungswinkelstellung
bewegbar, um das Schloß zu entriegeln. Zur Sicherung gegen unbefugtes Verdrehen des
Zylinderkerns aus der Verriegelungsstellung ist zusätzlich zu mechanischen Stiftzuhaltungen
eine elektromagnetisch steuerbare Blokkiereinrichtung vorgesehen. Diese weist einen
mittels einer Druckfeder ständig in Berührung mit dem Zylinderkern vorgespannten,
senkrecht zur Achse des Zylinderkerns axial verschiebbar geführten Blockierstift auf,
der sich am Umfang des Zylinderkerns abstützt und in der Schlüsselabzugsstellung des
Zylinderkerns mit seinem dem Zylinderkern benachbarten axialen Ende in eine kegelförmige
Senkbohrung des Zylinderkerns eingreift. Zur Sicherung des Zylinderkerns gegen unbefugtes
Verdrehen muß der Blockierstift bei dem bekannten Schließzylinder in der entsprechenden
Eingriffsstellung fixiert werden, um zu verhindern, daß er bei Drehung des Zylinderkerns
von der Schrägfläche der Senkbohrung aus der Senkbohrung verdrängt wird. Zur Arretierung
des Blockierstiftes in seiner in den Zylinderkern eingreifenden Stellung ist ein Elektromagnet
vorgesehen. Der Elektromagnet umfaßt eine längliche Spule, mit einem quer zur Achse
des Blockierstiftes zwischen einer den Blockierstift in dessen Eingriffsstellung fixierenden
Sperrstellung und einer den Blockierstift freigebenden Stellung beweglich geführten
Spulenkern als Anker. In der Sperrstellung liegt der Anker an dem vom Zylinderkern
entfernten Ende des Blockierstiftes an und verhindert auf diese Weise die Rückzugsbewegung
des Blockierstiftes aus dessen Eingriffsstellung. Nur in diesem Zustand des bekannten
Schließzylinders wirkt die Schrägfläche der Senkbohrung am Zylinderkernumfang als
Blockierflanke. Sobald der Anker aus dem Rückzugsweg des Blockierstiftes herausbewegt
ist, kann der Blockierstift durch Drehung des Zylinderkerns von der Schrägfläche verdrängt
werden, so daß die Blockiereinrichtung den Zylinderkern nicht weiter sichert.
[0008] Der Elektromagnet des aus der EP-A-526 904 bekannten Sperrmechanismus weist eine
Rückstellfeder auf, die den Anker zur Bewegung in eine der genannten Ankerstellungen
vorspannt und deren Vorspannung von dem Elektromagneten überwunden werden muß, um
den Anker durch Erregung der Spule in die betreffende andere Ankerstellung zu bewegen.
Da der Anker aktiv an der Blockierung des Blockierstiftes in dessen Eingriffsstellung
teilnimmt, ist er bei dem bekannten Sperrmechanismus hinreichend stark zu dimensionieren,
um ggf. beim Versuch der Drehung des Zylinderkerns auf den Blockierstift ausgeübte
axiale Druckkräfte aufnehmen zu können, wobei der Elektromagnet bzw. die Rückstellfeder
des Ankers so dimensioniert sein sollten, daß sie in der Lage sind, den Anker zur
Schließfreigabe aus seiner Sperrstellung herauszubewegen, selbst wenn er über den
Blockierstift eingeleiteten Kräften ausgesetzt ist. Hinzu kommt, daß der Ankerhub
des Elektromagneten bei dem bekannten Sperrmechanismus vergleichsweise lang ausgebildet
sein muß, damit eine zuverlässige Arretierung des Blockierstiftes in dessen Eingriffsstellung
einerseits und eine zuverlässige Freigabe des Blockierstiftes andererseits realisierbar
und wechselweise einstellbar ist.
[0009] Diese Dimensionierungsbedingungen für den Elektromagneten lassen sich nur durch einen
vergleichsweise starken Elektromagneten erfüllen, der naturgemäß entsprechend groß
ausfällt und daher für andere Maßnahmen brauchbaren und gewünschten Platz in Anspruch
nimmt und der einen entsprechend großen elektrischen Energiebedarf zur Bewegung des
Ankers hat, wenn stets zuverlässige Funktion des bekannten Sperrmechanismus sichergestellt
sein soll.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sperrmechanismus der gattungsgemäßen
Art anzugeben, bei dem eine zuverlässige Funktion der Blockiereinrichtung mit einer
elektrisch und geometrisch kleiner dimensionierten elektromagnetischen Arretiereinrichtung
auf einfache Weise energiesparend realisierbar ist.
[0011] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Vertiefung
des Schließwerkelementes in der Verriegelungsendstellung gegenüber dem Eingriffsabschnitt
des Blockierelementes versetzt ist, so daß der Eingriffsabschnitt nicht in die Vertiefung
eingreifen kann, und daß a) die Vertiefung an der der Blorkierflanke gegenüberliegenden
Seite eine Steuerkurvenflanke aufweist oder b) der Eingriffsabschnitt eine Steuerkurvenfläche
aufweist, die mit einer der Blockierflanke gegenüberliegenden Flanke der Vertiefung
zusammenwirkt, um den in der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Schließwerkelementes
in die Vertiefung eingreifenden Eingriffsabschnitt aus der Vertiefung zu verdrängen,
wenn das Schließwerkelement, ausgehend von der vorbestimmten Verriegelungsstellung,
in Richtung zur Verriegelungsendstellung bewegt wird, wodurch das Blockierelement
in eine Freigabestellung überführt wird, in der es mittels der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung arretierbar ist, um das Schließwerkelement zur Bewegung in die
Entriegelungsstellung freizugeben.
[0012] Das Blockierelement und die Vertiefung sind relativ zueinander derart ausgebildet
und angeordnet, daß aufgrund der Vorspannung des Blockierelementes eine selbsthaltende
Blockierung des Schließwerkelementes ohne Mitwirkung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
stattfinden kann, um das Schließwerkelement gegen unbefugtes Herausbewegen aus seinem
Bereich von Verriegelungsstellungen zu sichern. Die Realisierung dieser Grundgedanken
führt bei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung zu günstigen Kraft- und Belastungsverhältnissen
für die elektromagnetische Arretiereinrichtung, da diese keine Kräfte aufzunehmen
hat, die ggf. auf das Schließwerkelement ausgeübt werden. Die elektromagnetische Arretiereinrichtung
muß lediglich in der Lage sein, das Blockierelement bedarfsweise in der Freigabestellung
zu fixieren bzw. aus der Freigabestellung freizugeben. Dies kann mit vergleichsweise
kleinen Kräften zuverlässig erfolgen. Die elektromagnetische Arretiereinrichtung kann
entsprechend raum- und energiesparender dimensioniert werden, ohne Abstriche an der
Funktionszuverlässigkeit machen zu müssen.
[0013] Der erfindungsgemäße Sperrmechanismus eignet sich zur Kombination mit einer Vielzahl
unterschiedlich gestalteter Schlösser und ist nicht auf einen Schließzylinder beschränkt.
Es kommt lediglich darauf an, daß ein Schließwerkelement vorgesehen ist, welches zur
Entriegelung des Schlosses zwangsweise bewegt wird und eine Entriegelung des Schlosses
verhindert, wenn es an dieser Bewegung gehindert wird. Das Schließwerkelement kann
daher irgendein Element im Schließgetriebe eines Schlosses, ausgehend von einem vom
Benutzer zu betätigendes Schließelement, etwa dem Schließzylinderkern eines Schließzylinders,
bis hin zu einem Schließriegel, der in eine Falle oder Schließriegelaufnahme zur Verriegelung
des Schlosses eingreift, sein.
[0014] Wie erwähnt, ist die Vertiefung des Schließwerkelementes geometrisch derart angeordnet,
daß sie in der Verriegelungsendstellung des Schließwerkelementes gegenüber dem Eingriffsabschnitts
des Blockierelementes versetzt ist, so daß der Eingriffsabschnitt nicht in die Vertiefung
eingreifen kann, wobei die Vertiefung an der der Blokkierflanke gegenüberliegenden
Seite eine Steuerkurvenflanke aufweist, die den in der vorbestimmten Verriegelungsstellung
des Schließwerkelementes in die Vertiefung eingreifenden Eingriffsabschnitt aus der
Vertiefung verdrängt, wenn das Schließwerkelement, ausgehend von der vorbestimmten
Verriegelungsstellung in Richtung zur Verriegelungsendstellung bewegt wird, wodurch
das Blockierelement in seine Freigabestellung überführt wird, in der es mittels der
elektromagnetischen Arretiereinrichtung arretierbar ist, um das Schließwerkelement
zur Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben.
[0015] Diese Maßnahmen erlauben es, das Blockierelement durch Bewegung des Schließwerkelementes
zu verschieben und dabei in eine für die Fixierung durch die elektromagnetische Arretiereinrichtung
vorgesehene Freigabestellung einzubringen. Das Schließwerkelement wird dabei jedoch
lediglich in dem Bereich von Verriegelungsstellungen bewegt, so daß das Blockierelement
ohne gesonderte Betätigungsmittel oder sonstige Nockensteuerungen im verriegelten
Zustand des Schlosses bedarfsweise bewegt werden kann. Sofern das Blockierelement
nicht durch die elektromagnetische Arretiereinrichtung in seiner Freigabestellung
arretiert ist, ist es jedoch stets sichergestellt, daß das Blockierelement mit der
Blockierflanke der Vertiefung blockierend zusammenwirkt, wenn versucht wird, das Schließwerkelement,
ausgehend von der vorbestimmten Verriegelungsstellung, zur Entriegelungsstellung hin
zu bewegen. Die Steuerung des Blockierelementes in die Freigabestellung kann alternativ
auch dadurch erfolgen, daß der Eingriffsabschnitt des Blockierelementes eine Steuerkurvenflanke
aufweist, die mit einer der Blockierflanke gegenüberliegenden Flanke der Vertiefung
zusammenwirkt, um das Blockierelement aus der Vertiefung zu verdrängen, wenn das Schließwerkelement
zu seiner Verriegelungsendstellung hin bewegt wird. Die Steuerkurvenflanke ist von
einer - nicht notwendig glatten - Schrägfläche gebildet.
[0016] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Blockierelement
als axial bewegbar in dem Gehäuse geführter Blockierstift ausgebildet, der sich unter
der Wirkung seiner Vorspannung mit einem axialen Ende an dem Schließwerkelement abstützt
und in der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Schließwerkelementes mit dem axialen
Ende in die Vertiefung eingreift. Die elektromagnetische Arretiereinrichtung umfaßt
vorzugsweise ein Sperrglied, das zwischen einer nicht sperrenden Stellung, in der
es den Blockierstift unbeeinflußt läßt, und einer Sperrstellung, in der es zur Arretierung
des Blockierstiftes mit dem Blockierstift in dessen Freigabestellung im Eingriff steht,
beweglich in dem Gehäuse geführt - und durch Aktivierung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
in die Sperrstellung bewegbar ist.
[0017] Einem axial beweglich geführten Blockierstift wird gegenüber anders geformten und
ggf. andere Bewegungen, etwa Rotationsbewegungen, ausführenden Blockierelementen aus
Gründen der einfacheren Herstellbarkeit und aus Gründen der vergleichsweise kompakten
Gestaltungsmöglichkeit der Vorzug gegeben.
[0018] Vorzugsweise ist das Sperrglied als Anker eines Elektromagneten der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung ausgebildet.
[0019] Das Sperrglied ist gemäß einer besonderes bevorzugten Ausführungsform als axial bewegbar
geführter Spulenkern einer elektromagnetischen Spule der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
ausgebildet. Der Spulenkern hat eine quer zur Achse des Blockierstiftes verlaufende
Längsachse und bildet einen Sperrstift, der durch Erregung der Spule in die Sperrstellung
bewegbar ist, in der er in eine in der Freigabestellung des Blockierstiftes zu dem
Spulenkern ausgerichtete Vertiefung des Blockierstiftes eingreift. Die Vertiefung
kann beispielsweise eine am Umfang des Blockierstiftes umlaufende Ringnut sein. Die
so ausgebildete elektromagnetische Arretiereinrichtung kann sehr kompakt aufgebaut
sein. Es ist bei den gegebenen Kräfte- und Belastungsverhältnissen insbesondere nicht
erforderlich, eine tief eingeschnittene Vertiefung in dem Blorkierstift für die zuverlässige
und sichere Eingriffnahme durch den Spulenkern vorzusehen. Damit einhergehend kann
der zum Einrücken des Spulenkerns in die Blockierstiftvertiefung erforderliche Hub
des Spulenkerns kurz gehalten sein. Der Strombedarf der Spule zur Ausführung des Kernhubes
ist demgemäß entsprechend klein, was der Forderung nach Energieeinsparung zusätzlich
entgegenkommt und die Verwendung entsprechend schwach und klein ausgebildeter Elektromagneten
ermöglicht.
[0020] Vorzugsweise wird die Vorspannung des Blockierstiftes durch eine Feder aufgebracht.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Vertiefung des Blockierstiftes
und/oder der Spulenkern an seinem dem Blockierstift benachbarten Ende eine Schrägflanke
auf, um den in Sperrstellung befindlichen Spulenkern bei nichterregter Spule aus der
Vertiefung des Blockierstiftes durch den Blockierstift zu verdrängen, wenn sich der
Blockierstift unter der Federvorspannung aus seiner Freigabestellung bewegt. Eine
derartige Ausgestaltung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung ermöglicht es,
auf eine Rückstellfeder für den Spulenkern zu verzichten. Dies hat nicht nur im Sinne
einer Verkleinerung der Anzahl der Einzelteile und im Sinne der Vereinfachung des
Aufbaus Bedeutung, sondern bietet die Freiheit, den die Spule umfassenden Elektromagneten
noch schwächer zu dimensionieren und entsprechend weiter zur miniaturisieren, da er
nicht gegen die Kraft einer Rückstellfeder des Spulenkerns arbeiten muß und die von
der Feder des Blockierstiftes über dem Blockierstift auf den Spulenkern ausgeübte
Kraft vergleichsweise klein gehalten sein kann.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung ist der bewegbare Spulenkern aus einem nicht ferromagnetischen
Material, insbesondere aus Messing, gebildet und in einer feststehenden, die Spule
durchsetzenden, hohlzylindrischen Kernhülse aus ferromagnetischen Material axial beweglich
geführt, wobei die elektromagnetische Arretiereinrichtung an dem vom Blorkierstift
entfernten stirnseitigen Ende der Spule ein zur Spule hin und von der Spule weg beweglich
gehaltenen Hebel, insbesondere in Form eines Ankerplättchens, aufweist, das bei Erregung
der Spule von der Spule angezogen wird, um auf das vom Blockierstift entfernte Ende
des Spulenkerns zu drücken und den Spulenkern in die Sperrstellung zu verschieben.
Das Ankerplättchen kann lose in einer anl dem vom Blockierstift entfernten stirnseitigen
Ende der Spule angrenzenden Kammer aufgenommen sein. Eine derartige Ausbildung des
Elektromagneten ist mit einfachen und wenigen Einzelteilen kostengünstig realisierbar.
Insbesondere muß der magnetische Fluß nicht über den beweglichen Spulenkern geführt
werden. Dies macht es möglich, den magnetischen Fluß so zu führen, daß er nicht mehrere
Luftspalte zu überwinden hat. Durch diese Vorgehendsweise wird die Kraftausbeute erhöht
oder der Energiebedarf bei gleicher Kraft verkleinert. Die Abmessungen der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung können entsprechend noch weiter verringert werden.
[0022] In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß auch die Wärmeentwicklung der
erregten Spule vergleichsweise gering ist. Der Elektromagnet kann daher bei Bedarf
mit Konstantstrom-Ansteuerung dauerhaft betrieben werden, ohne Schaden zu nehmen,
wobei keine Abstriche in Bezug auf die Betriebszuverlässigkeit der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung gemacht werden müssen.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Sperrglied ein in einem
quer zur Achse des Blockierstiftes verlaufenden Führungskanal beweglich geführter
Gleitkörper oder Rollkörper, insbesondere Kugelkörper, der in seiner Sperrstellung
in eine in der Freigabestellung des Blockierstiftes im wesentlichen zu dem Führungskanal
ausgerichtete Vertiefung, insbesondere am Umfang umlaufende Ringnut, des Blockierstiftes
eingreift und der zu seiner Bewegung in die Sperrstellung von einem Antriebselement,
insbesondere vom Anker eines Elektromagneten der elektromagnetischen Arretiereinrichtung,
beaufschlagbar ist. In diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, daß die elektromagnetische
Arretiereinrichtung eine elektromagnetische Spule mit einem im wesentlichen stiftförmigen,
axial bewegbar geführten Spulenkern als Anker aufweist, der axial mit dem Führungskanal
des Sperrgliedes fluchtet und in Richtung zur Achse des Blockierstiftes bewegbar ist,
um das Sperrglied in die Sperrstellung zu drücken. Bei einer derartigen Ausführungsform
mit einem Sperrglied, das nicht starr mit einem Antriebselement verbunden ist, ergeben
sich fertigungstechnische und funktionstechnische Vorteile. Insbesondere wird die
Fertigung hinsichtlich der Einhaltung von Toleranzen erleichtert.
[0024] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die elektromagnetische Arretiereinrichtung
einen Elektromotor und ein von dem Elektromotor angetriebenes Sperrglied, das mit
dem Blockierelement in Eingriff bringbar ist, um letzteres in dessen Freigabestellung
zu arretieren.
[0025] Das Sperrglied kann ein über einen Spindel-Mutter-Trieb von dem Elektromotor axial
angetriebener Sperrstift sein, der in eine in der Freigabestellung des Blockierelementes
zu dem Sperrstift ausgerichtete Vertiefung des Blockierelementes eingreifen kann,
um das Blockierelement in der Freigabestellung zu arretieren. Eine derartige Lösung
erlaubt es, den Elektromotor auszuschalten, nachdem er das Sperrglied in Eingriff
mit dem Blockierstift gebracht hat.
[0026] Gemäß einer Variante der letztgenannten Ausgestaltung trägt der Elektromotor einen
in eine Sperrstellung drehbaren Sperrarm, der in seiner Sperrstellung in eine Vertiefung
des Blockierelementes eingreift, um das Blockierelement in der Freigabestellung zu
fixieren. Auch bei dieser Variante reicht es aus, den Elektromotor gezielt nur so
lange anzusteuern, bis das Sperrglied in Sperrstellung ist bzw. aus seiner Sperrstellung
herausbewegt ist.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Schließwerkelement Teil eines mittels
eines passenden Schlüssels schließbaren Schließwerkes zur Betätigung des Schlosses,
wobei der Schlüssel zwischen dem Schlüssel und dem Schließwerk austauschbare, von
der Steuereinrichtung zur Betätigung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung zu
prüfende elektrische und/oder magnetische Schließberechtigungsinformationen trägt,
die ihn als zu dem Schließwerk passend ausweisen, und wobei die Steuereinrichtung
dazu eingerichtet ist, bei Erkennung des passenden Schlüssels die elektromagnetische
Arretiereinrichtung zur Arretierung des Blockierelementes in dessen Freigabestellung
zu aktivieren.
[0028] Alternativ oder zusätzlich kann die elektromagnetische Arretiereinrichtung fernsteuerbar
ausgebildet sein, etwa um tageszeitabhängig Schließmöglichkeit einräumen zu können.
[0029] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Sperrmechanismus
als Schließzylinder, insbesondere für ein Einsteckschloß, ausgebildet, wobei das Schließwerkelement
ein in dem Schließzylindergehäuse um seine Achse drehbeweglich gelagerter, mittels
eines passenden Schlüssels drehbarer Schließzylinderkern ist und wobei als Blockierelement
ein Blockierstift vorgesehen ist, der quer zur Achse des Zylinderkerns axial verschiebbar
geführt ist und sich am Umfang des Zylinderkerns abstützt, wobei der Blockierstift
in der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Zylinderkerns mit seinem dem Zylinderkern
benachbarten Ende in die am Umfang des Zylinderkerns vorgesehene Vertiefung unter
der Wirkung seiner Vorspannung einrückt, sofern er nicht durch die elektromagnetische
Arretiereinrichtung in seiner Freigabestellung arretiert ist. Der Schließzylinderkern
kann im Bereich der Verriegelungsstellungen eine Abzugsstellung einnehmen, in der
der Schlüssel in einen Schlüsselkanal des Zylinderkerns einführbar und aus dem Schlüsselkanal
herausziehbar ist, wobei die Vertiefung des Zylinderkerns in der Abzugsstellung aus
ihrer mit der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Zylinderkerns korrespondierenden
Ausrichtstellung relativ zu dem Blockierstift verdreht ist, so daß sich der Blockierstift
in einer zur Arretierung durch die elektromagnetische Arretiereinrichtung bereite
Stellung am Umfang des Zylinderkerns abstützt und wobei die Vertiefung derart angeordnet
ist, daß sie ihre Ausrichtstellung relativ zu dem Blockierstift erreicht, wenn der
Zylinderkern, ausgehend von der Abzugsstellung, in Richtung zur Entriegelungsstellung
verdreht wird, so daß der Blockierstift unter seiner Vorspannung in die Vertiefung
einrasten kann, sofern er nicht von der elektromagnetischen Arretiereinrichtung arretiert
ist. Der Zylinderkern kann daher mit einem mechanisch passenden Schlüssel aus der
Abzugs- und Verriegelungsstellung heraus um einen bestimmten Winkel verdreht werden,
ohne jedoch den Bereich der zusammenhängenden Verriegelungswinkelstellungen zu verlassen.
Sobald die vorbestimmte Verriegelungsstellung erreicht ist, in der der Blockierstift
in die Vertiefung einrasten kann, kommt der Blockierstift mit einer Blorkierflanke
der Vertiefung in blockierenden Kontakt, so daß ein Weiterdrehen des Zylinderkerns
in Richtung zur Entriegelungsstellung, die ggf. erst durch mehrere vollständige Umdrehungen
des Zylinderkerns erreicht wird, unmöglich gemacht ist.
[0030] Vorzugsweise weist die Vertiefung an ihrer der Blockierflanke gegenüberliegenden
Seite eine Steuerkurvenflanke auf, die den Blockierstift in seine Freigabestellung
verdrängt, wenn der Zylinderkern, ausgehend von der vorbestimmten Verriegelungsstellung,
in die genannte Abzugsstellung zurückgedreht wird. Es sei darauf hingewiesen, daß
der so ausgebildete Schließzylinder mit einem mechanisch passenden Schlüssel stets
in seine Abzugs- und Verriegelungsstellung verdrehbar ist, so daß eine zur Entriegelung
des Schlosses nicht autorisierte Person das Schloß verriegeln aber nicht entriegeln
kann.
[0031] Gemäß einer Variante des Schließzylinderkerns ist eine weitere Vertiefung für die
Eingriffnahme durch den Blokkierstift vorgesehen. Bei dieser weiteren Vertiefung sind
Blockierflanke und Steuerkurvenflanke am Umfang des Schließzylinders relativ zu der
genannten Vertiefung geometrisch vertauscht angeordnet. Hierdurch wird erreicht, daß
der Blockierstift in die weitere Vertiefung blockierend eingreifen kann, wenn der
Zylinderkern, ausgehend von einer Entriegelungsstellung, in Richtung zu dem Bereich
von Verriegelungsstellungen bewegt wird. In diesem Fall kann das Schloß nicht verriegelt
werden, sofern der Blockierstift nicht von der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
in seiner Freigabestellung fixiert ist. Auf diese Weise kann verhindert werden, daß
eine nicht schließberechtigte Person das Schloß verriegelt.
[0032] Der Schließzylinder nach der Erfindung kann derart ausgebildet sein, daß er ausschließlich
durch die Blockiereinrichtung sicherbar ist. Vorzugsweise ist der Schließzylinder
jedoch mit mechanischen Zuhaltungen versehen, die den Schließzylinderkern zusätzlich
gegen unbefugtes Verdrehen aus dem Bereich von Verriegelungsstellungen, insbesondere
aus der Abzugs- und Verriegelungsstellung, sichern. Die mechanischen Zuhaltungen sind
in bekannter Weise durch einen mechanisch passenden Schlüssel in ihre den Zylinderkern
zur Drehung freigebenden Stellung versetzbar.
[0033] Auch für den erfindungsgemäßen Schließzylinder kann zusammenfassend festgestellt
werden, daß der Blockierstift unter der Wirkung seiner Vorspannung selbsttätig in
die Vertiefung eingreifen kann und dabei mit der Blockierflanke der Vertiefung derart
in Eingriff kommt, daß über die Blockierflanke keine den Blockierstift verdrängenden
Axialkräfte auf den Blockierstift ausgeübt werden können. An dieser selbsthaltenden
Blockierung des Zylinderkerns nimmt die elektromagnetische Arretiereinrichtung nicht
teil. Da ihre Aufgabe darin liegt, den Blockierstift in dessen Freigabestellung zu
fixieren und diese Fixierung mit vergleichsweise kleinen Kräften sichergestellt werden
kann, ist es möglich, die vorzugsweise als Elektromagnet ausgebildete elektromagnetische
Arretiereinrichtung entsprechend schwach zu dimensionieren und zu miniaturisieren.
Der Energiebedarf der elektromagnetischen Arretiereinrichtung ist vergleichsweise
gering, so daß die elektrische Versorgung - falls gewünscht - mittels Batterie erfolgen
kann. Hierdurch lassen sich komplizierte Verkabelungen vermeiden.
[0034] Der geringe Energiebedarf des erfindungsgemäßen Sperrmechanismus und die dadurch
mögliche Batterieversorgung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung macht den
Sperrmechanismus für transportable Schlösser, etwa Fahrradschlösser, verfügbar.
[0035] Gemäß einer weiteren, besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Sperrmechanismus
für ein Bügelschloß, insbesondere Langbügelschloß vorgesehen, das einen Schloßkörper
und einen Schließbügel aufweist, der im verriegelten Zustand des Schlosses an beiden
Schenkelabschnitten mit dem Schloßkörper verbunden ist, und zwar in der Weise, daß
mindestens ein Schenkelabschnitt in eine Schenkel aufnahme des Schloßkörpers eingreift
und darin durch einen innerhalb des Schloßkörpers beweglich geführten, in eine Riegeleingriffsfläche
des Schenkelabschnittes eingreifenden Schließriegel verriegelt ist, der zur Entriegelung
des Schlosses in eine den Schenkelabschnitt zur Herausbewegung aus der Schenkelaufnahme
freigebende Entriegelungsstellung bewegbar ist, wobei das Schließwerkelement des erfindungsgemäßen
Sperrmechanismus durch den Schließriegel gebildet ist. Der Schließriegel ist vorzugsweise
als quer zur Achse der Schenkelaufnahme axial verschiebbare Sperrstange ausgebildet,
wobei sich das Blockierelement unter der Wirkung seiner Vorspannung an einer die Vertiefung
aufweisenden Umfangsseite der Sperrstange quer zur Achse der Sperrstange abstützt.
Die Vertiefung ist vorzugsweise durch eine Ausfräsung gebildet, die eine im wesentlichen
orthogonal zur Achse der Sperrstange verlaufende, die Blockierflanke bildende Flanke
auf ihrer der Schenkelaufnahme näherliegenden Seite und eine Schrägflanke auf ihrer
der Schenkel aufnahme fernerliegenden Seite aufweist, wobei die Vertiefung relativ
zum Eingriffsabschnitt des Blockierelementes in Richtung zur Schenkelaufnahme versetzt
ist, wenn die Sperrstange in ihrer Verriegelungsendstellung ist. Das Blockierelement
ist vorzugsweise ein Blockierstift, der quer zur Achse der Sperrstange axial beweglich
geführt ist.
[0036] Vorzugsweise ist eine mit der Steuereinrichtung verbundene Einrichtung zur Bereitstellung
von Schließberechtigungsinformationen durch einen Benutzer vorgesehen, wobei die Steuereinrichtung
die elektromagnetische Arretiereinrichtung zur Arretierung des Blockierelementes in
dessen Freigabestellung nach Bereitstellung vorbestimmter Schließberechtigungsinformationen
aktiviert. Die Einrichtung zur Bereitstellung von Schließberechtigungsinformationen
umfaßt insbesondere Mittel zur Einstellung von Zeichenkombinationen als Schließberechtigungsinformationen.
[0037] Der Schloßkörper hat insbesondere eine Batteriekammer zur Aufnahme wenigstens einer
Batterie für die elektrische Versorgung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
und der Steuereinrichtung.
[0038] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Sperrmechanismus
eine den Stromkreis der elektromagnetischen Arretiereinrichtung in Abhängigkeit von
der Stellung des Schließwerkelementes öffnende bzw. schließende Schalteinrichtung
auf, die den Stromkreis wenigstens dann geschlossen hält, wenn die Vertiefung des
Schließwerkelementes in einer für den Eingriff des Blockierelementes geeigneten Stellung
ist. Eine derartige Ausgestaltung des Sperrmechanismus ist nicht an eine bestimmte
Schloßart gebunden, sondern kann beispielsweise in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen
Schließzylinder oder in Verbindung mit dem genannten Bügelschloß vorgesehen sein.
[0039] Die Schalteinrichtung wird insbesondere für eine elektromagnetische Arretiereinrichtung
mit Elektromagneten vorgeschlagen, um den Spulenstrom zur Arretierung des Blokkierelementes
nur dann fließen zu lassen, wenn das Blockierelement nicht ohnehin von dem Schließwerkelement
in der Freigabestellung gehalten ist. Hierdurch läßt sich eine noch weitergehende
Einsparung elektrischer Energie erzielen, was insbesondere von großem Wert bei einer
Lösung mit Batteriebetrieb ist.
[0040] Die Schalteinrichtung hat vorzugsweise einen mechanischen Schalter, der den Stromkreis
geöffnet hält, wenn das Schließwerkelement in seiner Verriegelungsendstellung ist
und wenn das Schließwerkelement in seiner Entriegelungsstellung ist. Diese beiden
Stellungen des Schließwerkelementes sind üblicherweise Stellungen, die über längere
Zeit eingenommen werden. Die Schalteinrichtung sorgt dafür, daß dann keine elektrische
Energie konsumiert wird. Bei Schließfreigabe stellt die Steuereinrichtung Spannung
bereit, die jedoch erst dann einen Spulenstromfluß bewirkt, wenn die Schalteinrichtung
den Spulenstromkreis schließt. Dies erfolgt, wenn das Schließwerkelement aus einer
der genannten, üblicherweise über längere Dauer eingenommenen Stellungen in Richtung
auf die betreffende andere Stellung bewegt wird. Die Arretierung des Blockierelementes
erfolgt in jedem Fall rechtzeitig, bevor das Blockierelement in die Vertiefung einrücken
kann, so daß die Betriebszuverlässigkeit gegeben ist. Falls jedoch keine Schließberechtigung
gegeben sein soll, wird von der Steuereinrichtung keine Spannung bereitgestellt, so
daß das Blockierelement ungeachtet des Zustandes der Schalteinrichtung in Blockierbereitschaft
bzw. in seiner blockierenden Stellung ist.
[0041] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Bügelschloß mit einer erfindungsgemäßen Sperreinrichtung.
[0042] Es sei betont, daß die erfindungsgemäße Sperreinrichtung mit einem Elektromagneten
und einem von dem Elektromagneten bewegten Spulenkern vorzugsweise derart ausgebildet
ist, daß der Spulenkern in seine Sperrstellung überführt wird, wenn die Spule elektrisch
erregt wird. Gemäß einer alternativen Variante des erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
kann jedoch vorgesehen sein, daß der Spulenkern mittels einer Feder zu dem Blockierelement
vorgespannt ist, um mit dem Blockierelement in dessen Freigabestellung in Eingriff
zu treten und das Blockierelement zu arretieren, wobei die Spule nicht erregt ist.
Die Erregung der Spule hat zur Folge, daß der Spulenkern entgegen der Vorspannkraft
der Feder von dem Blockierelement abgezogen wird, um das Blockierelement zur Sicherung
des Schließwerkelementes freizugeben. Die Aktivierung der elektromagnetischen Sperreinrichtung
zur Arretierung des Blockierelementes besteht in diesem Fall darin, daß der Spulenstrom
ausgeschaltet wird.
[0043] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Figuren näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt als erstes Ausführungsbeispiel einen Schließzylinder in einer Teilschnitt-Seitenansicht
mit in Verriegelungs- und Abzugsstellung befindlichem Zylinderkern.
- Figur 1A
- zeigt die Schnittebene eines mit IA in Figur 1 gekennzeichneten Querschnitts durch
den Schließzylinder nach Figur 1.
- Figur 2
- zeigt ein gebrochen dargestelltes Detail des Schließzylinders in einer der Figur 1
entsprechenden Schnittseitenansicht, wobei der Schließzylyinderkern mittels eines
Schlüssels aus der Abzugsstellung herausgedreht und von einem Blockierstift in Eingriff
genommen ist.
- Figur 2A
- zeigt den mit IIA in Fig. 2 identifizierten Querschnitt des Schließzylinders in dem
in Fig. 2 gezeigten Zustand.
- Figur 3
- zeigt eine der Figur 2 entsprechende Ansicht des Schließzylinders in gegenüber der
Figur 2 unveränderter Stellung des Schließzylinderkerns, wobei der Blockierstift nicht
mit dem Schließzylinderkern in Eingriff steht.
- Figur 3A
- zeigt den durch IIIA in Figur 3 identifizier ten Querschnitt des Schließzylinders
in dem in Figur 3 gezeigten Zustand.
- In Figur 4
- ist anhand eines der Figur 1A entsprechenden Schnittes eine Variante des Schließzylinders
nach den Figur 1 bis 3A gezeigt, wobei der Zylinderkern in einer Schlüsselabzugsstellung
ist.
- Figur 5
- zeigt ein erfindungsgemäßes Langbügelschloß in einer Teilschnittdarstellung mit eingestecktem
Schloßbügel.
- Figur 6
- zeigt eine Schnittdarstellung des Bügelschlos ses mit dem in Figur 5 durch VI identifizierten
Schnitt im verriegelten Zustand.
- Figur 7
- zeigt das Langbügelschloß im entriegelten Zu stand mit abgenommenem Schloßbügel in
einer der Figur 5 vergleichbaren Ansicht.
- Figur 8
- zeigt einen Schnitt durch das entriegelte Bü gelschloß mit der in Figur 7 durch VIII
identifizierten Schnittebene.
- Figur 9
- zeigt eine Teildarstellung des Bügelschlosses in einer den Figur 6 und 8 entsprechenden
Schnittansicht, wobei der Schließbügel nicht zur Entriegelung freigegeben ist.
- Figur 9A
- zeigt eine der Figur 9 entsprechende Ansicht, wobei der Schließbügel zur Entriegelung
freigegeben ist.
- Figur 10
- zeigt die Unterseite des Bügelschlosses entsprechend der in Figur 5 mit X gekennzeichneten
Blickrichtung.
- Figur 11
- zeigt eine alternative Ausgestaltung bezüglich der Zuordnung von Blockier- und Steuerkurvenflanken.
- Figur 12
- zeigt einen für den erfindungsgemäßen Sperrmechanismus verwendbaren Elektromagneten.
- Figur 13
- zeigt eine elektromagnetische Arretiereinrichtung mit einem Elektromotor.
- Figur 14
- zeigt eine weitere elektromagnetische Arretiereinrichtung mit einem Elektromotor.
- Figur 15
- zeigt schematisch eine alternative Betriebsweise eines elektromagnetischen Sperrmechanismus
mit einem stromlos in Sperrstellung vorgespannten Sperrstift.
- Figur 16
- zeigt eine weitere Ausführungsform einer für einen erfindungsgemäßen Sperrmechanismus
verwendbaren Blockiereinrichtung.
[0044] In Figur 1 ist in einer Teilschnittseitenansicht ein Doppelprofil-Schließzylinder
1 dargestellt, der insbesondere für Einsteckschlösser bestimmt ist und ein erstes
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sperrmechanismus darstellt.
[0045] Der Schließzylinder 1 weist ein Zylindergehäuse 2 auf, das aus zwei ringzylindrischen
Teilen 3, 3' und einem die ringzylindrischen Teile miteinander verbindenden flachen
Steg 3'' besteht. Die ringzylindrischen Teile 3, 3' schließen zwischen sich eine Schließbartaussparung
4 ein, in der ein Schließbart 5 (Schließnase 5) aufgenommen ist. In den ringzylindrischen
Gehäuseteilen 3, 3' ist je ein Schließzylinderkern 6 drehbeweglich gelagert. In den
Figuren 1 und 1A ist einer der Schließzylinderkerne 6 in einer Verriegelungsstellung
gegen unbefugtes Verdrehen gesichert dargestellt. Zur Sicherung des Schließzylinderkerns
6 sind in üblicher Weise mechanische Stiftzuhaltungen 7 vorgesehen, die jeweils aus
wenigstens einem Kernstift 8, einem Gehäusestift 9 und einer Zuhaltungsfeder 10 in
entsprechenden Lagerbohrungen 11, 12 bestehen. Solange sich der Schließzylinderkern
6 in der in Figur 1 gezeigten Verriegelungsstellung befindet, ist eine Lagerbohrung
11 des Zylinderkerns 6 koaxial zu einer Lagerbohrung 12 des Gehäuses 2 ausgerichtet.
In den Lagerbohrungen 11 und 12 sind der Kernstift 8 bzw. der Gehäusestift 9 axial
verschiebbar gelagert. Solange kein mechanisch passender Schlüssel in den mit 13 gekennzeichneten
Schlüsselkanal des Zylinderkerns 6 eingeführt ist, sind die Zuhaltungsstifte 8, 9
mittels der Zuhaltungsfeder 10 in der in Figur 1 gezeigten, den Zylinderkern 6 sichernden
Sperrstellung vorgespannt, in der die Grenzflächen zwischen den Kernstiften 8 und
den Gehäusestiften 9 gegenüber der Umfangsfläche 15 des Zylinderkerns 6 verschoben
sind. Die in den Figuren 1 und 1A gezeigte Verriegelungsstellung des Zylinderkerns
entspricht einer Schlüsselabzugsstellung, in der ein mechanisch passender Schlüssel
in den Schlüsselkanal 13 eingeführt bzw. aus dem Schlüsselkanal 13 herausgezogen werden
kann. Die mit den Zuhaltungen 7 korrespondierenden mechanischen Codierungen des Schlüssels
verschieben die Zuhaltungsstifte 8, 9 gegen die Kraft der Zuhaltungsfeder 10 beim
Einführen des Schlüssels, so daß die Grenzflächen zwischen den Zuhaltungsstiften 8,
9 in eine ausgerichtete Lage zur Umfangsfläche 15 des Zylinderkerns 6 kommen. Der
Zylinderkern 6 ist dann nicht mehr durch die mechanischen Stiftzuhaltungen 7 in der
Abzugsstellung blockiert.
[0046] Im eingebauten Zustand des Schließzylinders 1 in einem Schloß hält der Zylinderkern
6 als Element des Schließwerkes des Schlosses in bekannter Weise über die getrieblich
mit ihm verbundene Schließnase 5 bewegbare und ggf. über weitere, mittels der Schließnase
5 bewegbare Elemente einen (nicht gezeigten) Schließriegel des Schlosses in verriegelndem
Eingriff mit einer (nicht gezeigten) Schließriegelaufnahme, beispielsweise einer Schließriegelaufnahme
eines Schließblechs an einem Türrahmen. Eine Drehung des Schließzylinderkerns 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn um einen hinreichend großen Drehwinkel, ausgehend von der in den
Figuren 1 und 1A gezeigten Verriegelungsstellung, führt in ebenfalls bekannter Weise
dazu, daß die Schließnase 5 den (nicht gezeigten) Schließriegel aus seiner Eingriffsstellung
bewegt, um das Schloß in den entriegelten Zustand zu bringen, in dem der Schließriegel
außer Eingriff mit der Schließriegelaufnahme ist.
[0047] Zusätzlich zu den mechanischen Stiftzuhaltungen 7 ist eine den Schließzylinderkern
6 gegen unbefugtes Verdrehen in eine mit dem entriegelten Zustand des Schlosssen korrespondierende
Entriegelungswinkelstellung sichernde Blockiereinrichtung 18 vorgesehen. Die Blockiereinrichtung
18 umfaßt einen Blockierstift 20, der im wesentlichen senkrecht zur Achse 22 des Zylinderkerns
6 in einer in dem Gehäusesteg 3'' vorgesehenen Lagerbohrung 24 axial verschiebbar
geführt ist. Der Blockierstift 20 hat eine dem Zylinderkern 6 abgewandte, durch Durchmesserverkleinerung
gebildete Schulterfläche 26, die einer Schulterfläche 28 der Lagerbohrung 24 gegenüberliegt.
Eine sich zwischen den Schulterflächen 26, 28 erstreckende Druckfeder 30 spannt den
Blockierstift 20 in Richtung zum Zylinderkern 6 hin vor. Der Blockierstift 20 stützt
sich unter der Wirkung dieser Vorspannung mit seinem dem Zylinderkern 6 benachbarten
Ende 32 am Umfang 15 des Zylinderkerns 6 ab, wie dies aus den Figuren 1 und 1A zu
ersehen ist.
[0048] In dem Zylinderkern 6 ist eine Vertiefung in Form einer Ausfräsung 34 vorgesehen,
die sich über einen bestimmten Tangentialbereich des Zylinderkernumfangs 15 erstreckt.
[0049] Wird der Zylinderkern 6 mit einem mechanisch passenden Schlüssel 14 (Figur 2 und
2A) entgegen dem Uhrzeigersinn aus der in Figur 1A gezeigten Stellung verdreht, so
kommt die Vertiefung 34 in eine zu dem Blockierstift 20 ausgerichtete Stellung, in
der der Blockierstift 20 mit seinem dem Zylinderkern 6 benachbarten Ende 32 unter
der Wirkung der Druckfeder 30 in die Vertiefung 34 eingreift, sofern er nicht in der
nachstehend zu beschreibenden Weise daran gehindert wird. In den Figuren 2 und 2A
ist der Blockierstift 20 in seiner Blockierstellung gezeigt, in der er in die Vertiefung
34 eingreift, um den Zylinderkern gegen weiteres Verdrehen entgegen dem Uhrzeigersinn
zu sichern.
[0050] Wie insbesondere aus Figur 2A zu ersehen ist, weist die Ausfräsung 34 zwei aufeinander
zulaufende Flanken 36, 38 auf, wobei die Flanke 38 in der in Figur 2A gezeigten Stellung
des Zylinderkerns 6, im wesentlichen parallel zur Längsachse des Blockierstiftes 20
verläuft, so daß bei dem Versuch, den Zylinderkern 6 ausgehend von dem in den Figuren
2 und 2A illustrierten Zustand, weiter entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, lediglich
seitlich an dem Blockierstift 20 angreifende Scherkräfte über die Blockierflanke 38
ausgeübt werden, die der Blockierstift 20 ohne Änderung seiner blockierenden Stellung
aufnehmen kann. Die andere Flanke 36 der Ausfräsung 34 verläuft in der in Figur 2A
gezeigten Stellung schräg zu dem Blockierstift 20 und bildet eine Steuerkurvenflanke,
die den Blockierstift aus der Vertiefung 34 verdrängt, wenn der Zylinderkern 6, ausgehend
von der in Figur 2A gezeigten Stellung im Uhrzeigersinn wieder in die Abzugsstellung
gemäß Figur 1A gedreht wird.
[0051] Bei der Drehung des Zylinderkerns 6 aus der in den Figuren 1 und 1A gezeigten Stellung
in die in den Figuren 2 und 2A gezeigte Stellung wird der Zylinderkern 6 lediglich
durch einen Bereich von Verriegelungswinkelstellungen gedreht, in denen das zugeordnete
Schloß im Einbauzustand des Schließzylinders noch nicht geöffnet ist. Die Blockiereinrichtung
18 sorgt daher dafür, daß der Zylinderkern 6 mit einem lediglich mechanisch passenden
Schlüssel nicht ohne weiteres aus einem Bereich von Verriegelungsstellungen heraus
verdrehbar und das Schloß daher nicht ohne weiteres in den entriegelten Zustand überführbar
ist.
[0052] Um dennoch eine Entriegelung des Schlosses durch Drehung des Zylinderkerns 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn über den Winkelbereich der Vertiefung 34 hinaus in eine Entriegelungsstellung
zu ermöglichen, umfaßt die Blockiereinrichtung 18 eine elektromagnetische Arretiereinrichtung
40, die dazu eingerichtet ist, den Blockierstift 20 in der in den Figuren 1, 1A sowie
3 und 3A gezeigten Freigabestellung zu arretieren, in der der Blockierstift 20 mit
seinem Ende 32 lediglich bis zum radial äußersten Umfangsbereich des Zylinderkerns
6 reicht, um das Einrücken des Blockierstiftes 20 in die Vertiefung 34 des Zylinderkerns
6 zu verhindern.
[0053] Die elektromagnetische Arretiereinrichtung 40 umfaßt einen Elektromagneten 42 mit
einer länglichen Spule 44, deren Spulenachse senkrecht zur Achse des Blockierstiftes
20 verläuft und die einen längs der Spulenachse beweglich geführten Spulenkern 46
aufweist, der bei elektrischer Erregung der Spule 44 elektromagnetisch in Richtung
zu dem Blockierstift 20 in eine Sperrstellung bewegt wird, in der er mit seinem dem
Blockierstift 20 benachbarten axialen Ende 48 in eine am Umfang des Blockierstiftes
20 umlaufende Ringnut 50 eingreift, die in der Freigabestellung des Blockierstiftes
20 zu dem als Sperrstift ausgebildeten Spulenkern 46 ausgerichtet ist. In Figur 3
ist der Sperrstift 46 in seiner den Blockierstift 20 fixierenden Stellung gezeigt.
Der auf diese Weise arretierte Blockierstift 20 kann nicht in die Vertiefung 34 des
Schließzylinderkerns 6 einrücken, so daß der Zylinderkern 6 über die in den Figuren
2A und 3A gezeigte Verriegelungsstellung hinaus entgegen dem Uhrzeigersinn in seine
Entriegelungsstellung gedreht werden kann.
[0054] Die Ringnut 50 des Blockierstiftes 20 ist vorzugsweise als V-Nut ausgebildet, während
der Spulenkern 46 an seinem Ende 48 eine komplementäre V-Spitze aufweist. Auf diese
Weise stellt die in den Figuren 1 bis 3A untere Nutwand 52 eine Schrägfläche bereit,
die den Spulenkern 46 bei nichterregter Spule 44 aus der Nut 50 des Blockierstiftes
20 verdrängen kann, wenn der Blockierstift 20 unter der Wirkung seiner Vorspannung
eine Aufwärtsbewegung in Richtung zur Zylinderkernachse 22 erfährt, wie dies der Fall
ist, wenn der Blockierstift 20 in die Vertiefung 34 des Zylinderkerns 6 einrückt.
Es sind daher keine gesonderten Vorspannmittel erforderlich, um den Spulenkern 46
in seine nichtsperrende Stellung, in der er nicht mit dem Blockierstift 20 in Eingriff
steht, zu überführen, wenn der Blockierstift nicht mehr durch die elektromagnetische
Arretiereinrichtung 40 fixiert sein soll.
[0055] Falls erwünscht, kann die Ringnut 50 auch derart angeordnet sein, daß ihr Nutgrund
in der in Figur 1 gezeigten Abstützstellung des Blockierstiftes 20 geringfügig über
der Spitze 48 des Spulenkernes 46 zum Zylinderkern 6 hin versetzt ist, so daß der
Spulenkern 46 nach Erregung der Spule 44 zunächst mit der unteren Nutwand 52 in Berührung
tritt und dabei den Blockierstift 20 gegen die Wirkung seiner Vorspannung geringfügig
von dem Zylinderkern abrückt, bis der Nutgrund der Ringnut 50 mit der Spitze 48 des
Spulenkerns fluchtet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß keine Reibung
zwischen dem arretierten Blockierstift 20 und dem Zylinderkern 6 auftritt.
[0056] Der Elektromagnet 42 der Blockiereinrichtung 18 weist eine Topfmagnetstruktur mit
einer ferromagnetischen Kernhülse 56 auf, in der der Spulenkern 46 axial verschiebbar
aufgenommen ist und die die Wicklungen der Spule 44 trägt. An der dem Blockierstift
20 benachbarten Stirnseite 58 des Elektromagneten 42 ist ein integral mit der Kernhülse
56 verbundener, von dem beweglichen Kern 46 durchsetzter Polschuh 60 vorgesehen, der
über einen die Spule 44 enthaltenden ferromagnetischen Außenzylinder 62 mit einer
an der vom Blockierstift entfernten Stirnseite 64 der Spule 44 angrenzenden Hohlkammer
66 in Verbindung steht.
[0057] In der Hohlkammer 66 ist ein ferromagnetischer Hebel in Form eines losen Ankerplättchens
68 aufgenommen. Das Ankerplättchen 68 steht derart in der Hohlkammer 66, daß es bei
Erregung der Spule 44 von dem Elektromagneten 42 angezogen wird, um den über die Kernhülse
56, den Polschuh 60 und den ferromagnetischen Außenzylinder 62 geführten magnetischen
Kreis zu schließen (vgl. Figur 3). Das Ankerplättchen 68 drückt dabei auf das vom
Blockierstift 20 entfernte Ende des beweglichen Spulenkerns 46, um letzteren in seine
den Blockierstift 20 fixierende Sperrstellung zu verschieben bzw. in der Sperrstellung
zu halten. Der bewegliche Kern 46 ist aus einem nichtferromagnetischen Material, insbesondere
aus Messing, gebildet. Der Elektromagnet 42 zeichnet sich dadurch aus, daß er eine
vergleichsweise starke Haltekraft auf den beweglichen Kern 46 bei vergleichsweise
geringem elektrischen Energiebedarf ausüben kann, um den beweglichen Spulenkern 46
in Eingriff mit der Nut 50 des Blockierstiftes 20 zu halten.
[0058] Wie aus Figur 1 zu ersehen, ist der Elektromagnet 42 in einer Ausnehmung 70 in dem
Gehäusesteg 3'' des Zylindergehäuses aufgenommen, die nach außen hin durch ein Verschlußelement
72 verschlossen ist.
[0059] Bei nichterregter Spule 44 kann das Ankerplättchen 68 von der Spule 44 abrücken,
um in der Hohlkammer 66 Platz für die Rückzugsbewegung des beweglichen Spulenkerns
46 zu machen, wenn dieser aus seiner Sperrstellung in der oben beschriebenen Weise
verdrängt wird. Vorzugsweise ist das Ankerplättchen 68 derart in der Hohlkammer 66
aufgenommen, daß es - wie in Figur 1 durch einen Pfeil 78 angedeutet - lediglich eine
Kippbewegung ausführt, wenn es von dem Elektromagneten 42 angezogen wird, wobei der
Außenbereich 80 des Ankerplättchens 68 auch in dem nicht angezogenen Zustand bereits
mit dem ferromagnetischen Außenzylinder 62 in Berührung steht oder allenfalls einen
geringen Abstand davon hat. Von der Ausnehmung 70 erstreckt sich ein Führungskanal
74 für den beweglichen Kern 46 zu der Führungsbohrung 24 des Blockierstiftes. Mit
76 sind Anschlußdrähte der Spule 44 bezeichnet, die seitlich aus dem Zylinderkerngehäuse
2 herausgeführt sind und mit einer (nicht gezeigten) Steuereinrichtung zu verbinden
sind. Die Steuereinrichtung dient dazu, den Spulenstrom gesteuert ein- und auszuschalten,
um den Blokkierstift 20 abhängig von bestimmten Kriterien in seiner Freigabestellung
zu arretieren bzw. zur Blockierung des Zylinderkerns 6 freizugeben.
[0060] Die Steuerung des Spulenstroms kann auf verschiedene Arten und Weisen realisiert
werden. So kann beispielsweise eine an sich bekannte Schlüsselcode-Prüfeinrichtung
mit dem Schließzylinder 1 verbunden sein, die z. B. elektrische und/oder magnetische
Schließberechtigungscodierungen des Schlüsses 14 überprüft, wenn letzterer in den
Schlüsselkanal 13 eingeführt wird oder bereits in den Schlüsselkanal 13 eingeführt
ist. Erkennt die Schlüsselcode-Prüfeinrichtung den Schlüssel 14 als schließberechtigt
für den Schließzylinder 1, so schaltet sie den Spulenstrom ein, so daß der bewegliche
Spulenkern 46 in die Ringnut 50 des Blockierstiftes eingreift, um den Blokkierstift
20 daran zu hindern, in die Vertiefung 34 des Zylinderkerns einzurücken. Der Zylinderkern
kann somit in eine Entriegelungswinkelstellung verdreht werden, um daß Schloß zu entriegeln.
Die Schlüsselcodeinformationen können beispielsweise in einer in dem Schlüsselgriff
unterzubringenden Schaltung (nicht gezeigt) gespeichert sein oder von dieser Schaltung
erzeugt werden. Die den Spulenstrom steuernde Schlüsselcode-Prüfeinrichtung muß nicht
notwendig vollständig in dem Zylindergehäuse 2 untergebracht sein. Sie kann auch -
bis auf ihren den Schlüsselcode lesenden Teil - außerhalb des Zylindergehäuses 2 an
geschützter Stelle installiert sein.
[0061] Möglich ist auch eine Fernsteuerung des Spulenstroms, beispielsweise von einer von
dem Schließzylinder 1 entfernten Schließzentrale aus. Für diesen Fall können Mittel
vorgeschlagen sein, die prüfen, ob der Blockierstift 20 in seiner aus der Vertiefung
34 zurückbewegten Freigabestellung ist, damit verhindert werden kann, daß der Spulenstrom
eingeschaltet wird, wenn der Zylinderkern 6 von dem Blockierstift 20 in der in den
Figuren 2 und 2A gezeigten Stellung in Eingriff genommen ist. Auf diese Weise wäre
zu verhindern, daß der bewegliche Spulenkern 46 bereits auf den Blockierstift 20 drückt,
bevor der Blockierstift 20 in der Stellung ist, in der seine Ringnut 50 zu dem beweglichen
Spulenkern 46 ausgerichtet ist.
[0062] Es ist jedoch zu betonen, daß die genannten Prüfmittel nicht unbedingt erforderlich
sind. Sollte die Spule 44 erregt werden, wenn der Blockierstift 20 in seiner Blokkierstellung
(Figur 2) ist, so kann der Blockierstift dennoch mittels der Schrägfläche 36 aus der
Vertiefung 34 verdrängt werden, wenn der Zylinderkern 6 im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Danach wird der Blockierstift 20 von dem Spulenkern 46 in seiner Freigabestellung
gehalten.
[0063] Die Steuerung des Spulenstroms kann beispielsweise von der Tageszeit abhängig erfolgen,
so daß der Blockierstift 20 zu bestimmten Tageszeiten in seiner Freigabestellung arretiert
ist und der Schließzylinder 1 während dieser Zeiten mit einem mechanisch passenden
Schlüssel betätigt werden kann, wohingegen zu Tageszeiten, zu denen der Spulenstrom
ausgeschaltet ist, eine Entriegelung des Schlosses mit einem mechanisch passenden
Schlüssel nicht möglich ist, da der Blockierstift 20 dann in der in den Figuren 2
und 2A gezeigten Verriegelungsstellung des Zylinderkerns 6 den Zylinderkern 6 gegen
Verdrehen aus dem Winkelbereich von Verriegelungsstellungen sichert.
[0064] Erfindungsgemäß kann eine in Figur 1 mit 82 bezeichnete Schalteinrichtung vorgesehen
sein, die in Reihe zur Spule 44 geschaltet ist und den Spulenstrom bei von der Steuereinrichtung
her anliegender Spannung in Abhängigkeit von der Winkelstellung des Zylinderkerns
6 unterbricht. Die mit Mitteln zur Detektion der Winkelstellung des Zylinderkerns
6 ausgestattete Schalteinrichtung 82 läßt den Spulenstrom nur dann fließen, wenn der
in Figur 1A mit 84 bezeichnete Winkelbereich des Zylinderkerns 6 in überlappender
Gegenüberlage zur Achse des Blockierstifts 20 positioniert ist. Der Winkelbereich
84 ist etwas größer als der von der Vertiefung 34 begrenzte Winkelbereich und erreicht
seine Gegenüberlage zur Achse des Blockierstiftes 20, wenn der Zylinderkern 6 entgegen
dem Uhrzeigersinn aus der in Figur 1A gezeigten Abzugsstellung verdreht wird, und
zwar bevor der von der Vertiefung begrenzte Winkelbereich in Gegenüberlage zur Achse
des Blockierstifts 20 kommt. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Spulenstrom bei
von der Steuereinrichtung her bereitgestellter Spannung nur dann fließt, wenn die
Vertiefung 34 an dem Blockierstift 20 vorbeibewegt wird bzw. diesem gegenüberliegt,
um das Einrücken des Blockierstiftes 20 in die Vertiefung 34 zu vermeiden. In sämtlichen
anderen Drehwinkelstellungen des Zylinderkerns 6 ist der Blockierstift 20 derart am
Umfang 15 des Zylinderkerns 6 abgestützt, daß seine Ringnut 50 zu Achse des beweglichen
Spulenkerns 46 ausgerichtet ist, um bei Einschaltung des Spulenstroms von dem Spulenkern
46 in Eingriff genommen und somit in der Freigabestellung arretiert zu werden.
[0065] Die beschriebene Lösung erlaubt eine zuverlässige, von den rein mechanisch gesteuerten
Zuhaltungen 7 unabhängige Berechtigungskontrolle mittels der Blockiereinrichtung 18,
wobei der elektrische Energiebedarf einerseits aufgrund der vorteilhaften Konstruktionen
des Elektromagneten 42 und andererseits aufgrund der winkelstellungsabhängigen Ein-
bzw. Ausschaltung des Spulenstroms gering ist, wobei hinzukommt, daß zur Arretierung
des Blockierstiftes 20 keine sehr großen Kräfte vom Elektromagneten 42 aufgebracht
werden müssen.
[0066] Die Steuereinrichtung zur Steuerung des Spulenstroms kann zusätzlich oder alternativ
mit einer (nicht gezeigten) optisch - elektronischen und/oder akustischen Personenerkennungseinrichtung
verbunden sein, so daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung den Blockierstift
20 in seiner Freigabestellung fixiert, wenn die Personenerkennungseinrichtung durch
Überprüfung eines mittels Kamera aufgenommenen Bildes oder mittels Mikrofon aufgenommenen
Sprachspektrums einer Person diese Person als schließberechtigt erkennt.
[0067] Die Betriebsweise der in den Figuren 1 bis 3A gezeigten erfindungsgemäßen Sperreinrichtung
in Form eines Schließzylinders 1 kann wie folgt zusammengefaßt werden.
[0068] Wird der Zylinderkern ausgehend von der in den Figuren 1 und 1A gezeigten Verriegelungs-
und Abzugsstellung gegen den Uhrzeigersinn mit einem mechanisch passenden Schlüssel
gedreht, so rückt der Blockierstift 20 in dem Fall, daß der Elektromagnet 42 nicht
angesteuert ist, mit seinem Ende 32 in die Vertiefung 34 des Zylinderkerns 6 ein und
kommt mit der Blockierflanke 38 in Konkakt, wie es in den Figuren 2 und 2A gezeigt
ist. In diesem Blockierzustand ist der Zylinderkern 6 gegen weiteres Verdrehen entgegen
dem Uhrzeigersinn in Richtung zur Entriegelungsstellung gesichert und kann mittels
des mechanischen passenden Schlüssels lediglich in die Abzugsstellung gemäß den Figuren
1 und 1A im Uhrzeigersinn zurückgedreht werden, wobei die Steuerkurvenflanke 36 der
Vertiefung den Blockierstift 20 in seine Freigabestellung (Figur 1, Figur 1A) verdrängt.
[0069] Wird der Zylinderkern 6 jedoch bei angesteuerter Spule 44 aus der in den Figuren
1 und 1A gezeigten Verriegelungs- und Abzugsstellung entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht,
so kommt unmittelbar, nachdem der Zylinderkern 6 die Abzugsstellung verlassen hat,
der Drehwinkelbereich 84 in Überlappung zur Achse des Blockierstiftes 20, woraufhin
die Schalteinrichtung 82 den Spulenstomkreis schließt und der Spulenkern 46 in die
Ringnut 50 des Blockierstifts eingreift. Der Blockierstift 20 ist dann in seiner Freigabestellung
arretiert und daran gehindert, in die Vertiefung 34 einzurücken, wie dies in den Figuren
3 und 3A illustriert ist. Der Zylinderkern kann somit entgegen dem Uhrzeigersinn in
Richtung zur Entriegelungsstellung hin weiter gedreht werden. Nachdem der Winkelbereich
84 den Blockierstift 20 überstrichen hat, öffnet die Schalteinrichtung 82 den Spulenstromkreis,
wobei der Blockierstift 20 aufgrund seiner Abstützung am Umfang des Zylinderkerns
6 in der zur Eingriffnahme von dem Spulenkern 46 bereiten Freigabestellung gehalten
bleibt. Nachdem der Zylinderkern 6, ausgehend von der in den Figuren 1 und 1A gezeigten
Abzugs- und Verriegelungssstellung, um 360° (oder ggf. um 720°) entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht worden ist, hat der Schließzylinder eine mit dem entriegelten Zustand des
Schlosses korrespondierende Entriegelungsstellung erreicht, in der der Zylinderkern
6 wieder in einer Stellung positioniert ist, in der der Schlüssel 14 aus dem Schlüsselkanal
13 herausgezogen bzw. in den Schlüsselkanal 13 eingeführt werden kann.
[0070] Bei dem in den Figuren 1 bis 3A gezeigten Ausführungsbeispiel kann der Zylinderkern
6 ungeachtet des Zustandes der Blockiereinrichtung 18 mit einem mechanisch passenden
Schlüssel aufgrund der speziellen Anordnung der Flanken 38, 36 der Vertiefung 34 jederzeit
im Uhrzeigersinn gedreht werden, um das Schloß zu verriegeln.
[0071] Figur 4 zeigt eine Variante des vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels.
In der Figur 4 sind Merkmale, die denen in den Figuren 1 bis 3A entsprechen, mit gleichen
Bezugsziffern und einem nachgestellten Kleinbuchstaben gekennzeichnet, so daß insoweit
auf die Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels Bezug genommen werden kann.
[0072] Die Ausführungsform gemäß Figur 4 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel gemäß
den Figuren 1 bis 3A lediglich dadurch, daß der Zylinderkern 6a eine zweite Vertiefung
86 aufweist, die bei Drehung des Zylinderkerns 6a mit dem Blockierstift 20a in Eingriff
kommt, sofern der Blockierstift 20a nicht in seiner Freigabstellung arretiert ist.
Die zweite Vertiefung 86 des Zylinderkerns 6a weist ebenfalls eine Blockierflanke
88 und eine Steuerkurvenflanke 90 auf, die gegenüber der Blockierflanke 38a und der
Steuerkurvenflanke 36a der Vertiefung 34a geometrisch vertauscht angeordnet sind.
Hierdurch wird erreicht, daß der Zylinderkern 6a auch gegen Verdrehung im Uhrzeigersinn
in der bereits beschriebenen Weise sicherbar ist. Hierdurch kann daher verhindert
werden, daß der in Abzugs- und Entriegelungsstellung positionierte Zylinderkern 6a
mittels eines mechanisch passenden Schlüssels in die Verriegelungsstellung gedreht
wird, wenn der Elektromagnet nicht angesteuert ist.
[0073] In den Figuren 5 bis 10 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Gestalt
eines Langbügelschlosses 100 gezeigt. Das Langbügelschloß 100 hat einen Schloßkörper
110 mit einem Stahlgehäuse 112, das an der Unterseite durch eine aufgeschweißte Bodenplatte
114 verschlossen ist. Innerhalb des Gehäuses 112 sind zwei im wesentlichen formgleiche
Teilkörper 116 zueinander um 180° versetzt angeordnet. Die Teilkörper 116 sind in
dem Gehäuse 112 in Fluchtlage zueinander fixiert und relativ zu dem Gehäuse 112 lagegesichert.
An den einander gegenüberliegenden Enden bilden die Teilkörper 116 ein Lager 118 für
die drehbewegliche Aufnahme eines Zylinders 122, der einen Zahnkranz 128 aufweist.
Längs einander entsprechenden Längsseiten 130 der Teilkörper 116 ist jeweils ein Führungskanal
132 zur gleitbeweglichen Aufnahme eines Schließriegels 134 vorgesehen. Die Schließriegel
134 sind gegenläufig mit einer betreffenden Feder 136 zu einer Verriegelungsendstellung
(Figur 5, Figur 6) hin vorgespannt, wobei sich die jeweilige Feder 136 an einem in
dem betreffenden Führungskanal 132 angebrachten Stift 138 abstützt. Jeder Schließriegel
134 ist mit einer jeweiligen Zahnstange 140 fest verbunden. Die Zahnstangen 140 stehen
auf diametral entgegengesetzten Seiten des Zylinders 122 mit dem Zahnkranz 128 im
Eingriff, so daß die Zahnstangen 140 und damit die Schließriegel 134 durch Drehung
des Zylinders 122 entgegen der Wirkung der Vorspannkraft der Federn 136 in entgegengesetzten
Richtungen bewegbar sind, um die Schließriegel 134 aus ihren Verriegelungsendstellungen
zu bewegen. Der Zylinder 122 ist zu diesem Zweck mit einem Drehbetätigungselement
142 über eine geschützt aus dem Gehäuse 112 herausgeführte koaxiale Welle 144 verbunden,
so daß die Schließriegel 134 durch Drehung des außen am Schloßkörper 110 angeordneten
Drehbetätigungselementes 142 aus ihrer Verriegelungsendstellung (Figuren 5 und 6)
heraus in ihre Entriegelungsstellung (Figuren 7 und 8) verschiebbar sind.
[0074] Für die Aufnahme der Schenkelenden 146 eines im wesentlichen U-förmigen Schloßbügels
148 sind in den Teilkörpern 116 Schenkelaufnahmen 150 in Form gestufter Bohrungen
152 vorgesehen, die sich an der Oberseite 151 des Schloßkörpers durch das Gehäuse
112 erstrecken. In jeder der Bohrungen 152 ist im Bereich des größten Durchmessers
eine durch eine Feder 154 vorgespannte Steuerhülse 156 verschiebbar geführt. Die Feder
154 ist vorzugsweise konisch ausgeführt, damit der ebenfalls konisch ausgeführte Endbereich
der Steuerhülse 156 im Verriegelungszustand des Schlosses in die Feder eintauchen
kann. Jeder Schenkelendabschnitt 146 des Schloßbügels 148 hat eine konkave Riegeleingriffsfläche
158, in die der jeweilige Schließriegel 134 eingreifen kann, um die Schenkelendabschnitte
146 in der Schenkelaufnahme 150 gegen Herausziehen aus dem Schloßkörper 110 zu sichern.
[0075] Beim Einschieben der Schenkelendabschnitte 146 des zunächst von dem Schloßkörper
110 getrennten Schloßbügels 148 in die Schenkelaufnahmen 150 tauchen die Schenkelendabschnitte
146 in die topfförmige Steuerhülse 156 ein und verschieben diese in Richtung zur Bodenplatte
114. Wenn die die Riegeleingriffsfläche 158 bildende Bügelausnehmung des betreffenden
Schenkelendabschnitts 146 mit dem Riegelführungskanal 132 fluchtet, fährt der durch
die betreffende Druckfeder 136 vorgespannte Schließriegel 134 in die Bügelausnehmung
ein, um mit der Riegeleingriffsfläche 158 in verriegelnden Eingriff zu kommen. Das
Schloß ist somit verriegelt.
[0076] Wenn das Schloß 100 geöffnet und der Schloßbügel 148 vom Schloßkörper 110 abgezogen
werden soll, dann muß der Zahnkranz 128 mittels des Drehbetätigungselementes 142 -
bezogen auf Figur 6 - entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Dabei werden die
Schließriegel 134 über die formflüssige Verbindung zwischen Zahnkranz 128 und Zahnstangen
140 soweit in Richtung zu dem Zylinder 122 hin gezogen, bis die Schließriegel 134
von der Riegeleingriffsfläche 158 freikommen und ihre Entriegelungsstellung einnehmen.
Die Schenkelendabschnitte 146 des Schloßbügels 148 werden dann von der vorgespannten
Steuerhülse 156 so weit aus den Teilkörpern 116 herausgedrückt, bis sie innerhalb
der abgestuften Bohrungen 152 an der Schulter 160 der betreffenden Bohrung 152 zur
Anlage kommen (vgl. Figur 7). Der Schloßbügel 148 kann nunmehr entfernt werden. Durch
die so erreichte Riegelbeeinflussungsstellung der Steuerhülsen 156 sind gleichzeitig
auch die Riegelführungskanäle 132 teilweise versperrt und die freien Enden der vorgespannten
Schließriegel 134 stützen sich an der äußeren Umfangsfläche der Steuerhülsen 156 ab.
Hierdurch ist sichergestellt, daß beim nachträglichen Einschieben der Schenkelendabschnitte
146 des Schloßbügels 148 die Schließriegel 134 unter der Wirkung ihrer Vorspannung
automatisch in die die Riegeleingriffsfläche 158 bildenden Schenkelaussparungen einfahren
können, wenn die Steuerhülsen 156 die Riegelführungskanäle 132 wieder freigegeben
haben, d. h. in ihre Riegelfreigabestellung (vgl. Figur 5) getreten sind. Eine das
Gehäuse 122 umgebende Hülle ist mit 147 bezeichnet.
[0077] Zur Sicherung des Bügelschlosses 100 gegen unbefugtes Entriegeln hat das Bügelschloß
100 einen erfindungsgemäßen Sperrmechanismus 201. Das Funktionsprinzip des Sperrmechanismus
201 entspricht im wesentlichen dem Funktionsprinzip, wie es unter Bezugnahme auf die
Figuren 1 bis 3A für das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben worden
ist. Teile des Sperrmechanismus 201, die eine in Bezug auf die Sicherung des Schlosses
funktionsmäßige Entsprechung in dem ersten Ausführungsbeispiel haben, sind in den
Figuren 5 bis 10 mit entsprechenden, jedoch um 200 erhöhten Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0078] Der Sperrmechanismus 201 umfaßt eine Blockiereinrichtung 218 mit einem Gehäuseblock
203'', der in dem Schloßkörper 110 in dem Hohlraum 219 zwischen dem in Figur 6 rechts
liegenden Teilkörper 116 und der in Figur 6 unten liegenden Gehäusewand 221 angeordnet
und gehäusefest fixiert ist.
[0079] Der Gehäuseblock 203'' hat eine senkrecht zur Längsachse des Riegelführungskanals
132 auf der rechten Seite der Figur 6 verlaufende Lagerbohrung 224, die durch den
Teilkörper 116 hindurch verlängert und zu dem Riegelführungskanal 132 hin offen ist.
In der Lagerbohrung 224 ist ein Blockierstift 220 axial verschiebbar aufgenommen und
durch eine Feder 230 zu dem Schließriegel 134 in dem Führungskanal 132 hin vorgespannt,
so daß sich der Blockierstift 220 mit seinem stirnseitig leicht abgerundeten Ende
232 normalerweise an der ihm zugewandten Umfangsseite 215 des Schließriegels 234 abstützt.
[0080] An der Umfangsseite 215 weist der in Figur 6 rechts liegende Schließriegel 134 eine
Vertiefung 234 in Form einer Ausfräsung auf, die in der Verriegelungsendstellung des
Schließriegels 134, in der der Schließriegel 134 seine von dem Zylinder 122 entfernteste
Position eingenommen hat (vgl. Figur 6), in Richtung zur Schenkelaufnahme 150 gegenüber
dem Blockierstift 220 versetzt ist.
[0081] Wird nun das Drehbetätigungselement 142 in der Weise gedreht, daß der betreffende
Schließriegel 134 in Richtung zu dem Zylinder 122 bewegt wird, dann kommt die Vertiefung
234 in Ausrichtung zu dem Blockierstift 220, so daß der Blockierstift 220 mit seinem
Endabschnitt 232 unter der Wirkung seiner Vorspannung in die Vertiefung 234 einrückt
und mit der Blockierflanke 238 der Vertiefung 234 in Eingriff kommt (vgl. Figur 9).
Die Blockierflanke 238 des Schließriegels 134 ist derart geformt, daß über sie keine
den Blockierstift 220 aus der Vertiefung 234 verdrängenden Kräfte auf den Blockierstift
220 ausgeübt werden können. Im gezeigten Ausführungsbeispiel verläuft die Blockierflanke
238 im wesentlichen parallel zur Achse des Blockierstiftes 220 auf der der Schenkelaufnahme
150 näher liegenden Seite der Vertiefung 234.
[0082] In der in Figur 9 dargestellten Blockierstellung des Blockierstiftes 220 ist der
von ihm in Eingriff genommene Schließriegel 134 gegen weitere Verschiebung in Richtung
zum Zylinder 122 gesichert. Da in diesem Fall der Zylinder 122 und der mit ihm drehfest
verbundene Zahnkranz 128 ebenfalls in diesem Sinne blockiert sind, d. h. nicht weiter
zur Entriegelung verdreht werden können, ist auch der in Figur 6 auf der linken Seite
vorgesehene Schließriegel 134 in einer entsprechenden Stellung gesichert. Die Schließriegel
134 haben in dieser Stellung (vgl. Figur 9) die Riegeleingriffsflächen 158 der Schenkelendabschnitte
146 noch nicht vollständig verlassen, so daß sie nach wie vor den Schloßbügel 148
an dem Schloßkörper 110 sichern und das Schloß 100 im Verriegelungszustand halten.
[0083] Die Schließriegel 134 können nach Loslassen des Drehbetätigungselementes 142 jedoch
unter der vorspannenden Kraft der Federn 136 selbsttätig in ihre Verriegelungsendstellung
gemäß Figur 6 zurückschnappen. Zu diesem Zweck weist die Vertiefung 234 auf ihrer
der Schenkelaufnahme 150 ferner liegenden Seite eine Schrägflanke 236 auf, die den
Blockierstift 220 bei der Bewegung des Schließriegels 134 in die Verriegelungsendstellung
aus dem Riegelführungskanal 132 entgegen der Vorspannkraft der Feder 230 verdrängt,
so daß der Blockierstift 220 schließlich wieder in die in Figur 6 gezeigte Freigabestellung
gelangt, in der er sich an der Umfangsseite 215 des Schließriegels 234 außerhalb der
Vertiefung 234 abstützt.
[0084] In seiner Freigabestellung gemäß Figur 6 ist die V-förmige Ringnut 250 des Blockierstiftes
220 zu dem Führungskanal 274 des Sperrstiftes 246 der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
240 ausgerichtet. Der Führungskanal 274 erstreckt sich in dem Gehäuseblock 203'' senkrecht
zur Lagerbohrung 224 des Blockierstiftes 220.
[0085] Die elektromagnetische Arretiereinrichtung 240 umfaßt einen Elektromagneten 242,
wie er unter Bezugnahme auf das erste Ausführungsbeispiel bereits beschrieben worden
ist, wobei der Sperrstift 246 von dem beweglichen Spulenkern der länglichen Spule
244 gebildet ist.
[0086] Durch Betätigung des Elektromagneten 242 kann der Sperrstift 246 in seine Sperrstellung
bewegt werden, in der er mit seiner komlementär zur Ringnut 250 geformten Spitze 248
in die Ringnut 250 des Blockierstiftes 220 eingreift, um den Blockierstift 220 in
der in den Figuren 6, 8 und 9A gezeigten Freigabestellung zu fixieren. Auch bei dem
Sperrmechanismus 201 kann vorgesehen werden, daß aufgrund des Zusammenwirkens von
Sperrstiftspitze 248 und Ringnutwand 254 der Blockierstift 220 noch geringfügig von
dem Schließriegel 234 abgezogen wird, wenn der Sperrstift 246 in die Ringnut 250 einrückt.
[0087] Der so arretierte Blockierstift 220 ist nun nicht mehr in der Lage, quer zur Bewegungsrichtung
des betreffenden Schließriegels 134 in die Vertiefung 234 einzugreifen (vgl. Figur
9A). In diesem Zustand kann das Drehbetätigungselement 142 zur Entriegelung des Schlosses
100 im entsprechenden Drehsinn so weit verdreht werden, daß die Schließriegel 134
vollständig von den Riegeleingriffsflächen 158 des Schloßbügels 148 freikommen, wie
dies in den Figuren 7 und 8 gezeigt ist. Beim Übergang in diese Entriegelungsstellung
der Schließriegel 134 ist die Vertiefung 234 an dem Blockierstift 220 in Richtung
auf den Zylinder 122 vorbei bewegt worden. In diesem Entriegelungszustand des Schlosses
100 sind die Schenkelendabschnitte 146 des Schloßbügels von der Steuerhülse 156 in
die in Figur 7 gezeigte Lage verschoben worden, so daß der Schloßbügel 148 vom Schloßkörper
110 entfernt werden kann.
[0088] Die elektromagnetische Arretiereinrichtung 240 ist mittels einer teils schematisch
angedeuteten Steuereinrichtung 251 gesteuert, damit die Arretierung des Blockierstiftes
220 und damit die Möglichkeit der Entriegelung des Schlosses 100 nur bei entsprechender
Schließberechtigung möglich ist.
[0089] Die Steuereinrichtung ist im wesentlichen in dem Hohlraum 219' des Schloßkörpers
110 zwischen dem in Figur 6 links angeordneten Teilkörper 116 und der gegenüberliegenden
Gehäusewand 253 angeordnet.
[0090] Wie aus Figur 10 zu erkennen ist, weist die Steuereinrichtung 251 eine von außen
sichtbare Kombinationsanzeige 300 zur Darstellung von Kombinationsziffern auf. Die
Kombinationsanzeige 300 ist geschützt in der Bodenplatte 114 des Schloßkörpers 110
integriert und weist im Beispielsfall vier Kombinationsanzeigeelemente 302 auf. Jedem
Kombinationsanzeigeelement 302 ist ein betreffender federbelasteter Schalter 304 zugeordnet.
Die Steuereinrichtung 251 weist Zählmittel (nicht gezeigt) auf, die den Schaltern
304 zugeordnet sind und die Anzahl der Betätigungen der Schalter 304 zählen, wobei
die jeweilige Zählung auf einem entsprechenden Anzeigeelement 302 angezeigt wird.
Die Zähler zählen von 0 bis 9 und werden beim nächsten Zählschritt wieder auf 0 zurückgesetzt,
so daß durch Betätigen eines betreffenden Schalters 304 auf dem zugeordneten Anzeigeelement
302 wahlweise eine Zahl zwischen 0 und 9 eingestellt werden kann. Wenigstens eine
bestimmte Zahlenkombination akzeptiert die Steuereinrichtung 251 als Schließberechtigungsinformation.
Bei Einstellung dieser Schließberechtigungszahlenkombination gibt die Steuereinrichtung
251 ein Signal ab, um den Elektromagneten 242 zu betätigen und den Blockierstift 220
in seiner Freigabestellung zu arretieren. Ein Schalter 305 (Figur 10) ist dazu vorgesehen,
die Steuereinrichtung 251 ein- und ausschalten.
[0091] Wenngleich im gezeigten Ausführungsbeispiel die Mittel zur Einstellung und Anzeige
der Schließberechtingungszahlenkombination elektronisch ausgebildet sind, könnte auch
ein herkömmliches Kombinationsdrehwerk herangezogen werden, um eine Schließberechtigungsinformation
für die Steuereinrichtung bereitzustellen.
[0092] Die Steuereinrichtung 251 weist einen den Spulenstrom in Abhängigkeit von der Stellung
des in Figur 6 rechts vom Zylinder 122 vorgesehenen Schließriegels 134 unterbrechenden
bzw. schließenden Schalter 306 auf. Der Schalter 306 ist an dem in Figur 6 links angeordneten
Teilkörper 116 fixiert und als Wechselschalter mit zwei federbelasteten Schaltbetätigungsmitteln
308, 309 ausgebildet. Die Schaltbetätigungsmittel 308, 309 sind im Weg einer Schaltzunge
311 positioniert, die an der Zahnstange 140 des betreffenden Schließriegels 134 angebracht
ist. Bei Verschiebung des in Figur 6 rechts angeordneten Schließriegels 134 aus der
in Figur 6 gezeigten Verriegelungsendstellung kommt die Schaltzunge 311 zunächst mit
dem ersten Schaltbetätigungsmittel 308 in Berührung, um das Schaltbetätigungsmittel
308 zu betätigen, woraufhin der Schalter 306 den Stromkreis der Spule 244 schließt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das Schaltmittel 308 derart positioniert ist, daß es
von der Schaltzunge 311 erst betätigt wird, wenn der Schließriegel 134 bereits geringfügig
aus seiner Verriegelungsendstellung verschoben worden ist, jedoch noch nicht soweit,
daß die Vertiefung 234 in eine Gegenüberlage zum Blockierstift 220 kommt. Die bei
richtig eingestellter Zahlenkombination von der Steuereinrichtung 251 her anliegende
Spannung hat somit nach Betätigung des Schaltbetätigungsmittels 308 einen Stromfluß
durch die Spule 244 zur Folge, so daß der Blockierstift 220 rechtzeitig in seiner
Freigabestellung arretiert wird, bevor die Vertiefung 234 den Blockierstift 220 erreicht.
Unmittelbar nachdem die Vertiefung 234 in Richtung zu dem Zylinder 122 an dem Blockierstift
220 vorbei bewegt worden ist, kommt die Schaltzunge 311 mit dem zweiten Schaltbetätigungsmittel
309 in Kontakt und unterbricht den Spulenstromkreis, noch bevor der Schließriegel
134 die in Figur 8 gezeigte innerste Entriegelungsstellung erreicht hat. Der Blockierstift
220 kann sich dann wieder an der Umfangsseite 215 des Schließriegels 134 abstützen
(vgl. Figur 8). Durch den Schalter 306 wird somit sichergestellt, daß weder in der
Verriegelungsendstellung (Figur 6) noch in der Entriegelungsstellung (Figur 8) elektrische
Energie von dem Elektromagneten 242 konsumiert wird, selbst wenn die passende Zahlenkombination
eingestellt ist. Dennoch wird der Blockierstift 220 zuverlässig arretiert und am Einrücken
in die Vertiefung 234 gehindert, wenn bei richtiger Zahlenkombination das Schloß 100
durch Drehen des Drehbetätigungselementes 142 entriegelt wird.
[0093] Beim Rückgang des Schließriegels 134, ausgehend von der in Figur 8 gezeigten innersten
Entriegelungsstellung, in die Verriegelungsendstellung gemäß Figur 6 wird zunächst
das Schaltbetätigungsmittel 309 betätigt und danach das Schaltbetätigungsmittel 308,
wobei nach Betätigung des Schaltbetätigungsmittels 308 der Spulenstromkreis wieder
unterbrochen ist. Anzumerken ist, daß bei nichtpassender Zahlenkombination auf der
Kombinationsanzeige 300 von der Steuereinrichtung 251 keine elektrische Spannung geliefert
wird, so daß in diesem Fall die Betätigung des Elektromagneten 242 ungeachtet des
Zustandes des Schalters 306 ausgeschlossen ist.
[0094] Die Steuereinrichtung 251 weist ein nach außen verschlossenes Batteriefach 313 auf,
in dem ein schematisch angedeuteter Akkumulator 315 als aufladbare Batterie für die
Stromversorgung des Elektromagneten 242 und der Steuereinrichtung 251 vorgesehen ist.
Wie aus Figur 10 zu erkennen ist, sind zwei Steckerbuchsen 317 vorgesehen, über die
die Batterie 315 von einer externen Ladungsquelle geladen werden kann und ggf. eine
Notstromversorgung für den Betrieb der Steuereinrichtung 251 und des Elektromagneten
242 sichergestellt werden kann, wenn die Buchsen 317 mittels eines komplementären
Steckers mit der externen Ladungsquelle verbunden werden.
[0095] Das Batteriefach 313 hat in der Bodenplatte 114 des Schloßkörpers 110 eine verschließbare
Klappe 319, die mittels eines Spezialwerkzeuges, etwa eines Schlüssels, geöffnet und
verschlossen werden kann, um die Batterie auszuwechseln.
[0096] Es ist darauf hinzuweisen, daß das Drehbetätigungselement 142 durch einen Handhebel
142' ersetzt werden könnte, wie dies in Figur 6 mit gestrichelten Linien angedeutet
ist. Der Handhebel wäre beispielsweise in der dargestellten Form an einem Schließriegel
134 zu befestigen und in einem (nicht gezeigten) Führungskanal längs des betreffenden
Schließriegelführungskanals 132 verschiebbar zu führen. Auf diese Weise könnte die
Entriegelungsbewegung des Schließriegels 134 durch Verschieben des Handhebels 142'
in Richtung zu dem Zahnkranz 128 realisiert werden.
[0097] Hinzuweisen ist ferner darauf, daß die Steuerkurvenflanke 36 bzw. 236 zur Verdrängung
des Blockierstiftes 20 bzw. 220 alternativ am Blockierstift vorgesehen sein kann,
wie dies schematisch in Figur 11 angedeutet ist.
[0098] Figur 12 zeigt einen Elektromagneten 342, der anstelle des Elektromagneten 42 in
dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3A oder des Elektromagneten
242 in dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 bis 10 verwendet werden kann.
[0099] Der Elektromagnet 342 umfaßt eine längliche Spule 344, in der ein beweglicher Spulenkern
346 als Sperrstift zur Blockierung des Blockierstiftes 20 bzw. 220 axial geführt ist.
Der Elektromagnet 342 ist selbstverständlich so einzubauen, daß der Sperrstift 346
quer zu dem Blockierstift ausgerichtet ist und in der Freigabestellung der Blockierstiftes
in den Blockierstift eingreifen kann.
[0100] Der Kern 346 der Spule 344 ist ferromagnetisch und trägt an seinem der Spitze 348
entfernten Ende ein kegelstumpfförmiges Polstück oder Ankerteil 368. Der Elektromagnet
342 hat ein Polstück 369 mit einer im wesentlichen komplementär zu dem Polstück 368
geformten Ausnehmung 371, in der das Polstück 368 des Kerns 346 aufgenommen ist. In
Figur 12 ist der Spulenkern 346 in seiner rückgezogenen Stellung bei nichterregter
Spule 344 gezeigt. Bei Erregung der Spule 344 wird das Polstück 368 von der Spule
344 angezogen und kommt mit den betreffenden komplementären Flächen des Polstückes
369 in Verbindung, wobei der großflächige Kontakt zwischen den Polstücken 368 und
369 eine vergleichsweise starke Haltekraft des Elektromagneten 342 bei vergleichsweise
geringem Spulenstrom ermöglicht.
[0101] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen hat der Elektromagnet lediglich die Aufgabe,
den Blockierstift in seiner Freigabestellung zu fixieren, ohne als aktives Element
zur Blockierung des Schließwerkelementes (Zylinderkern 6 bzw. Schließriegel 134) herangezogen
zu werden. Für eine zuverlässige Arretierung des Blockierstiftes kommt der betreffende
Elektromagnet mit vergleichsweise geringer elektrischer Energie aus. Bedingt durch
die geringe Stromaufnahme kann der Elektromagnet auf einfache Weise angesteuert werden,
z. B. mit Konstantstromansteuerung. Hinzu kommt, daß kein sehr großer Hub des beweglichen
Kerns (Sperrstiftes) erforderlich ist. Der Elektromagnet kann aus den vorstehend genannten
Gründen vergleichsweise raumsparend und kompakt aus einfachen und wenigen Einzelteilen
aufgebaut sein.
[0102] Die elektromagnetische Arretiereinrichtung kann alternativ auch unter Verwendung
eines Elektromotors realisiert werden, wie dies in den Figuren 13 und 14 schematisch
angedeutet ist.
[0103] In Figur 13 treibt der Elektromotor 442 über seine Motorwelle 443 die linear geführte
Spindelmutter 444 eines Spindeltriebs 445 hin - und her, um einen daran vorgesehenen
Sperrstift 446 in eine Aussparung 450 des Blockierstiftes 420 einzubringen oder aus
dieser herauszuziehen.
[0104] In Figur 14 ist ein vom Elektromotor 542 über ein Getriebe 545 drehbarer Exzenter
546 gezeigt, der abhängig von seiner Drehstellung in die Ausnehmung 550 des Blokkierstiftes
520 eingreift bzw. aus der Ausnehmung 550 herausgedreht ist.
[0105] Bei den in den Figuren 13 und 14 gezeigten elektromagnetischen Arretiereinrichtungen
mit Elektromotor nimmt eine nicht gezeigte Steuereinrichtung die Aufgabe war, das
betreffende Sperrglied 446 bzw. 546 bei vorliegender Schließberechtigung in Eingriff
mit dem Blockierstift 420 bzw. 520 zu bringen.
[0106] In Figur 15 ist eine weitere Variante der Blockiereinrichtung nach der Erfindung
schematisch angedeutet. Die elektromagnetische Arretiereinrichtung 640 umfaßt einen
Elektromagneten 642 mit einer länglichen Spule 644 und einem mittels einer Feder 645
zu dem Blockierstift 620 hin vorgespannten beweglichen Spulenkern 646, der bei elektrischer
Erregung der Spule 644 aus der Vertiefung 650 des Blockierstiftes 620 herausgezogen
wird. Der Blockierstift 620 ist daher zur Blockierung des Schließwerkelementes freigegeben,
wenn der Spulenstrom eingeschaltet ist. Selbstverständlich kann auch in Zusammenhang
mit der in Figur 15 schematisch illustrierten Variante ein Schalter vorgesehen sein
(vgl. Schalter 306 in Figur 6 oder Schalter 82 in Figur 1), um den Spulenstrom abhängig
von der Stellung des Schließwerkelementes (z. B. Zylinderkern 6 oder Schließriegel
134) zu unterbrechen, damit elektrische Energie lediglich dann konsumiert wird, wenn
sie tatsächlich gebraucht wird. Im Falle des Bügelschlosses gemäß den Figuren 5 bis
10 hieße dies, daß die Steuereinrichtung 251 Betriebsspannung nur bei nicht richtig
eingestellter Kombination an der Kombinationsanzeige 300 liefern würde und daß ein
entsprechend angepaßter Schalter 306 den Spulenstromkreis schließen würde, sobald
der Schließriegel 134 aus seiner Verriegelungsendstellung heraus bewegt würde, so
daß der Blockierstift zur Blokkierung frei wäre, wenn die Vertiefung 234 in Gegenüberlage
zum Blockierstift kommt.
[0107] Eine weitere Variante der Blockiereinrichtung nach der Erfindung ist schematisch
in Figur 16 angedeutet. Teile der Blockiereinrichtung nach Figur 16, die funktionsmäßig
Teilen der in Figur 1 gezeigten Blockiereinrichtung entsprechen, sind mit entsprechenden
Bezugsziffern zuzüglich 700 gekennzeichnet, so daß insoweit auf die bereits beschriebenen
Ausführungsbeispiele Bezug genommen werden kann, um Wiederholungen zu vermeiden.
[0108] Abweichend von der Blockiereinrichtung des in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiels
wirkt der bewegliche Spulenkern 746 der in Figur 16 gezeigten Blockiereinrichtung
nicht unmmittelbar als Sperrglied, sondern als Antriebsteil für ein Sperrglied 746a,
das in Form eines Kugelkörpers ausgebildet ist. Der Kugelkörper 746a ist beweglich
in dem Führungskanal 774 geführt, der in einer Flucht mit dem beweglichen Spulenkern
746 liegt, so daß der bewegliche Spulenkern 746 bei seiner Bewegung in Richtung zum
Blockierstift 720 mit seinem im vorliegendem Fall vorzugsweise flach ausgebildeten
stirnseitigen Ende 748 den Kugelkörper 746a beaufschlagt und zum Blockierstift 720
verschiebt. Der Kugelkörper 746a kann auf diese Weise in seine Sperrstellung gebracht
werden, in der er in die als Ringnut ausgebildete Vertiefung 750 des Blockierstiftes
720 eingreift, wenn der Blockierstift 720 - wie in Figur 16 gezeigt - in seiner Freigabestellung
ist. Die Ringnutwand 752 ist konkav ausgebildet, um eine zu dem Kugelkörper 746a im
wesentlichen komplementäre Eingriffsfläche bereitzustellen.
[0109] Bei eingeschaltetem Spulenstrom hält der bewegliche Spulenkern 746 den Kugelkörper
746a in der Sperrstellung. Bei abgeschaltetem Spulenstrom kann der Kugelkörper 746a
von der Nutwand 752 aus seiner Sperrstellung verdrängt werden, wenn der Blockierstift
720 unter der Wirkung seiner Feder 730 zur Eingriffnahme mit der in Figur 16 nicht
gezeigten Vertiefung des betreffenden Schließwerkelementes bewegt wird.
[0110] Eine Blockiereinrichtung mit einem nicht starr mit dem Antriebsglied (hier dem beweglichen
Spulenkern 746) verbundenen Sperrglied 746a erleichtert die Fertigung hinsichtlich
der Einhaltung von Toleranzen, da Bezugsebenen gewissermaßen getrennt sind.
[0111] Als Antrieb für den Kugelkörper 746a käme in alternativen Ausführungsformen beispielsweise
ein Elektromagnet in Frage, wie er unter Bezugnahme auf die Figur 15 beschrieben worden
ist. Gleichermaßen könnten auch elektromotorische Antriebe, wie sie etwa in Figur
13 oder 14 gezeigt sind, zur Bewegung des Kugelkörpers 746a herangezogen werden.
1. Sperrmechanismus für ein Schloß,
umfassend
- ein in einem Gehäuse (2; 112) gelagertes Schließwerkelement (6; 134), das - ausgehend
von einer Verriegelungsendstellung - aus einem Bereich von Verriegelungsstellungen,
in denen es das Schloß im verriegelten Zustand hält, in eine mit dem entriegelten
Zustand des Schlosses korrespondierende Entriegelungsstellung reversibel bewegbar
ist, um das Schloß zu entriegeln bzw. zu verriegeln, und
- eine Blockiereinrichtung (18; 218; 618) mit einem in dem Gehäuse (2; 212) beweglich
geführten Blockierelement (20; 220; 420; 520; 620), das unter Vorspannung in Richtung
zu dem Schließwerkelement (6; 134) in wenigstens einer vorbestimmten Verriegelungsstellung
des Schließwerkelementes (6; 134) mit einem dem Schließwerkelement (6; 134) benachbarten
Eingriffsabschnitt (32; 232) in eine in der vorbestimmten Verriegelungsstellung dem
Eingriffsabschnitt gegenüberliegende Vertiefung (34; 234) des Schließwerkelementes
(6; 134) einrückt, um dabei im Eingriff mit einer Blokkierflanke (38; 238) der Vertiefung
(34; 234) das Schließwerkelement (6; 134) gegen unbefugtes Herausbewegen aus dem Bereich
von Verriegelungsstellungen zu sichern, und mit einer mittels einer Steuereinrichtung
(251) steuerbaren elektromagnetischen Arretiereinrichtung (40; 240; 340; 440; 540;
640) zur Arretierung des Blockierelementes (20; 220; 420; 520; 620) in einer vorbestimmten
Stellung, wobei
- der Eingriffsabschnitt (32; 232) des Blockierelementes (20; 220; 420; 520; 620)
relativ zu der Vertiefung (34; 234) derart ausgebildet ist, daß er beim Einrücken
in die Vertiefung (34; 234) relativ zu der Blockierflanke (38; 238) in eine Lage kommt,
in der er entgegen der Wirkung der Vorspannung des Blockierelementes (20; 220) nicht
von der Blockierflanke (38; 238) aus der Vertiefung verdrängt werden kann, und
- wobei die elektromagnetische Arretiereinrichtung (40; 240; 340; 440; 540; 640) betriebsmäßig
dazu eingerichtet und aktivierbar ist, das Blockierelement (20; 220; 420; 520; 620)
in einer Freigabestellung zu arretieren, in der es nicht in die Vertiefung (34; 234)
hineinragt, um das Einrücken des Blockierelementes (20; 220; 420; 520; 620) in die
Vertiefung (34; 234) zu verhindern und das Schließwerkelement (6; 134) zur Bewegung
in die Entriegelungsstellung freizugeben,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (34; 234) des Schließwerkelementes (6; 134) in der Verriegelungsendstellung
gegenüber dem Eingriffsabschnitt (32; 232) des Blockierelementes (20; 220) versetzt
ist, so daß der Eingriffsabschnitt nicht in die Vertiefung eingreifen kann, und daß
a) die Vertiefung (34; 234) an der der Blokkierflanke (38; 238) gegenüberliegenden
Seite eine Steuerkurvenflanke (36; 236) aufweist oder
b) der Eingriffsabschnitt (232) eine Steuerkurvenfläche (236) aufweist, die mit einer
der Blockierflanke (238) gegenüberliegenden Flanke (237) der Vertiefung (234) zusammenwirkt
um den in der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Schließwerkelementes (6; 134)
in die Vertiefung (34; 234) eingreifenden Eingriffsabschnitt (32; 132) aus der Vertiefung
(34; 234) zu verdrängen, wenn das Schließwerkelement (6; 134), ausgehend von der vorbestimmten
Verriegelungsstellung, in Richtung zur Verriegelungsendstellung bewegt wird, wodurch
das Blockierelement (20; 220) in eine Freigabestellung überführt wird, in der es mittels
der elektromagnetischen Arretiereinrichtung (40; 240) arretierbar ist, um das Schließwerkelement
(6; 134) zur Bewegung in die Entriegelungsstellung freizugeben.
2. Sperrmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Blockierelement (20; 220; 420; 520; 620) als axial bewegbar in dem Gehäuse
geführter Blockierstift ausgebildet ist, der sich unter der Wirkung seiner Vorspannung
mit einem axialen Ende (32; 232) an dem Schließwerkelement (6; 134) abstützt und in
der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Schließwerkelementes (6; 134) mit dem
axialen Ende (32; 232) in die Vertiefung (34; 234) eingreift, und
daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung (40; 240; 340; 440; 540; 640) ein Sperrglied
(46; 246; 346; 446; 546; 646) aufweist, das zwischen einer nichtsperrenden Stellung,
in der es den Blockierstift unbeeinflußt läßt, und einer Sperrstellung, in der es
zur Arretierung des Blockierstiftes mit dem Blockierstift in dessen Freigabestellung
in Eingriff steht, beweglich in dem Gehäuse geführt - und durch Aktivierung der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung in die Sperrstellung bewegbar ist.
3. Sperrmechanismus nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied als Anker (46; 246; 346; 446; 746) eines Elektromagneten der elektromagnetischen
Aretiereinrichtung ausgebildet ist.
4. Sperrmechanismus nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung (40; 240; 340; 640) eine elektromagnetische
Spule (44; 244; 344; 644) mit einem im wesentlichen stiftförmigen, das Sperrglied
bildenden, axial bewegbar geführten Spulenkern (46; 246; 346; 646) aufweist, dessen
Achse quer zur Achse des Blockierstiftes (20; 220; 320; 620) verläuft und der durch
Aktivierung der Spule in die Sperrstellung bewegbar ist, in der er in eine in der
Freigabestellung des Blockierstiftes zu dem Spulenkern ausgerichtete Vertiefung (50;
250; 350; 650), insbesondere am Umfang umlaufende Ringnut, des Blockierstiftes eingreift.
5. Sperrmechanismus nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied ein in einem quer zur Achse des Blockierstiftes (720) verlaufenden
Führungskanal (774) beweglich geführter Gleitkörper oder Rollkörper (746a), insbesondere
Kugelkörper, ist, der in seiner Sperrstellung in eine in der Freigabestellung des
Blockierstiftes (720) im wesentlichen zu dem Führungskanal (774) ausgerichtete Vertiefung
(750), insbesondere am Umfang umlaufende Ringnut, des Blockierstiftes (720) eingreift
und der zu seiner Bewegung in die Sperrstellung von einem Antriebselement (746), insbesondere
vom Anker eines Elektromagneten der elektromagnetischen Arretiereinrichtung, beaufschlagbar
ist.
6. Sperrmechanismus nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung eine elektromagnetische Spule (744)
mit einem im wesentlichen stiftförmigen, axial bewegbar geführten Spulenkern (746)
aufweist, der axial mit dem Führungskanal (774) des Sperrgliedes (746a) fluchtet und
in Richtung zur Achse des Blockierstiftes (720) bewegbar ist, um das Sperrglied (746a)
in die Sperrstellung zu drücken.
7. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blockierstift (20; 220, 620) durch eine Feder (30; 230; 630) zu dem Schließwerkelement
(6, 134) hin vorgespannt ist, und daß die Vertiefung (50; 250; 650) des Blockierstiftes
und/oder das Sperrglied (46; 246; 646; 746a) eine Schrägflanke aufweist, um das in
Sperrstellung befindliche Sperrglied bei nichterregter Spule aus der Vertiefung des
Blockierstiftes durch den Blockierstift zu verdrängen, wenn sich der Blockierstift
unter der Federvorspannung aus seiner Freigabestellung bewegt.
8. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der bewegbare Spulenkern (46) aus einem nicht ferromagnetischen Material gebildet
und in einer feststehenden, die Spule (44) durchsetzenden, hohlzylindrischen Kernhülse
(60) aus ferromagnetischen Material axial beweglich geführt ist und daß die elektromagnetische
Arretiereinrichtung (40) an dem vom Blockierstift (20) entfernten stirnseitigen Ende
der Spule (44) ein zur Spule (44) hin und von Spule (44) weg beweglich gehaltenes
Ankerplättchen (68) aufweist, das bei Erregung der Spule (44) von der Spule angezogen
wird, um auf das vom Blockierstift (20) entfernte Ende des bewegbaren Spulenkerns
(46) zu drücken und den bewegbaren Spulenkern (46) oder ggf. ein von dem bewegbaren
Spulenkern (46) angetriebenes Sperrglied in die Sperrstellung zu verschieben.
9. Sperrmechanismus nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ankerplättchen (68) lose in einer an dem vom Blockierstift (20) entfernten
stirnseitigen Ende der Spule (44) angrenzenden Kammer (66) aufgenommen ist.
10. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung (440; 540) einen Elektromotor (442;
542) und ein von dem Elektromotor angetriebenes Sperrglied (446; 546) aufweist, das
mit dem Blockierelement (420; 520) in Eingriff bringbar ist, um das Blockierelement
in dessen Freigabestellung zu arretieren.
11. Sperrmechanismus nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied ein über einen Spindel-Mutter-Trieb (445) von dem Elektromotor
(442) axial angetriebener Sperrstift (446) ist, der in eine in der Freigabestellung
des Blockierelements (420) zu dem Sperrstift (446) ausgerichtete Vertiefung (450)
des Blockierelements (420) eingreifen kann, um das Blokkierelement in der Freigabestellung
zu arretieren.
12. Sperrmechanismus nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrglied einen mittels des Elektromotors (542) in eine Sperrstellung drehbaren
Sperrarm (546) aufweist, der in seiner Sperrstellung in eine Vertiefung (550) des
Blockierelementes (520) eingreift, um das Blockierelement (520) in der Freigabestellung
zu fixieren.
13. Sperrmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließwerkelement (6) Teil eines mittels eines passenden Schlüssels (14)
schließbaren Schließwerkes zur Betätigung des Schlosses ist, daß der Schlüssel zwischen
dem Schlüssel und dem Schließwerk austauschbare, von der Steuereinrichtung zur Betätigung
der elektromagnetischen Arretiereinrichtung (40) zu prüfende elektrische und/oder
magnetische Schließberechtigungsinformationen trägt die ihn als zu dem Schließwerk
passend ausweisen, und daß die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, bei Erkennung
des passenden Schlüssels die elektromagnetische Arretiereinrichtung (40) zur Arretierung
des Blockierelementes (20) in dessen Freigabestellung zu aktivieren.
14. Sperrmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektromagnetische Arretiereinrichtung fernsteuerbar ist.
15. Sperrmechanismus nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 14, letztere, soweit
sie direkt oder indirekt auf Anspruch 2 rückbezogen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß er als Schließzylinder (1) zur Betätigung des Schlosses ausgebildet ist, daß das
Schließwerkelement (6) ein in dem Schließzylindergehäuse (2) um seine Achse (22) drehbeweglich
gelagerter, mittels eines Schlüssels (14) drehbarer Schließzylinderkern (6) ist und
daß der Blockierstift (20) quer zur Achse des Zylinderkerns (6) geführt ist und sich
am Umfang (15) des Zylinderkerns (6) abstützt, wobei der Blockierstift (20) in der
vorbestimmten Verriegelungsstellung des Zylinderkerns mit seinem dem Zylinderkern
(6) benachbarten Ende (32) in die am Umfang (15) des Zylinderkerns (6) vorgesehene
Vertiefung (34) einrückt, sofern er nicht durch die elektromagnetische Arretiereinrichtung
(40) in seiner Freigabestellung arretiert ist.
16. Sperrmechanismus nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinderkern (6) im Bereich der Verriegelungsstellungen eine Abzugsstellung
einnehmen kann, in der der Schlüssel (14) in einen Schlüsselkanal (13) des Zylinderkerns
(6) einführbar und aus dem Schlüsselkanal (13) herausziehbar ist, und daß die Vertiefung
(34) des Zylinderkerns (6) in der Abzugsstellung des Zylinderkerns (6) aus ihrer mit
der vorbestimmten Verriegelungsstellung des Zylinderkerns (6) korrespondierenden Ausrichtstellung
relativ zum Blockierstift (20) verdreht ist, so daß sich der Blockierstift (20) in
einer zur Arretierung durch die elektromagnetische Arretiereinrichtung (40) bereite
Stellung am Umfang (15) des Zylinderkerns (6) abstützt, wobei die Vertiefung (34)
derart angeordnet ist, daß sie ihre Ausrichtstellung relativ zu dem Blockierstift
(20) erreicht, wenn der Zylinderkern (6), ausgehend von der Abzugsstellung, in Richtung
zur Entriegelungsstellung verdreht wird, so daß der Blockierstift (6) unter seiner
Vorspannung in die Vertiefung einrücken kann, sofern er nicht von der elektromagnetischen
Arretiereinrichtung (40) arretiert ist.
17. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 15 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderkern (6) mittels eines mechanisch passenden Schlüssels auch dann aus
seiner Entriegelungsstellung in die vorbestimmte Verriegelungsstellung drehbar ist,
wenn der Blockierstift (20) nicht mittels der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
in seiner Freigabestellung arretiert ist.
18. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 16 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (34) des Zylinderkerns durch eine Ausfräsung gebildet ist, deren
Kontur in einem Querschnitt orthogonal zur Zylinderkernachse (22) zwei aufeinander
stoßende Flanken (36; 38) aufweist, deren eine (38) in der vorbestimmten Verriegelungsstellung
der Zylinderkerns (6) im wesentlichen parallel zu dem Blockierstift (20) verläuft
und die Blockierflanke bildet und deren andere (36) in der vorbestimmten Verriegelungsstellung
des Zylinderkerns (6) schräg zur Achse des Blockierstiftes (20) verläuft und eine
Steuerkurvenflanke zur Verdrängung des Blockierstiftes (20) aus der Vertiefung (34)
bildet, wobei die Steuerkurvenflanke (36) derart angeordnet ist, daß sie den Blockierstift
(20) aus der Vertiefung (34) verdrängt, wenn der Zylinderkern (6), ausgehend von der
vorbestimmten Verriegelungsstellung, in die Abzugsstellung gedreht wird.
19. Sperrmechanismus nach Anspruch 18, letzterer, soweit er auf Anspruch 16 rückbezogen
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderkern (6a) eine zweite zur Eingriffnahme durch den Blockierstift (20a)
eingerichtete Vertiefung (86) aufweist, in die der Blockierstift (20a) blockierend
einrückt, wenn der Zylinderkern (6a), ausgehend von seiner Entriegelungsstellung,
in Richtung zu dem Bereich von Verriegelungsstellungen gedreht wird, und aus der der
Blockierstift (20a) verdrängt wird, wenn der Zylinderkern (6a) wieder zur Entriegelungsstellung
gedreht wird, wobei der Schlüssel in der Entriegelungsstellung des Zylinderkerns (6a)
in den Schlüsselkanal (13a) einführbar - und aus dem Schlüsselkanal (13a) herausziehbar
ist.
20. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließzylinderkern (6) auch durch mechanische Zuhaltungen (7) des Schließzylinders
(1) gegen unbefugtes Verdrehen aus dem Bereich von Verriegelungsstellungen gesichert
ist, wobei die Zuhaltungen (7) durch einen mechanisch passenden Schlüssel (14) in
ihre den Zylinderkern (6) zur Drehung freigebenden Stellungen versetzbar sind.
21. Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 1 bis 14, für ein Bügelschloß (100), insbesondere
Langbügelschloß, das einen Schloßkörper (110) und einen Schließbügel (148) aufweist,
der im verriegelten Zustand des Schlosses (100) an beiden Schenkelendabschnitten (146)
mit dem Schloßkörper (110) verbunden ist und zwar in der Weise, daß mindestens ein
Schenkelabschnitt (146) in eine Schenkelaufnahme (150) des Schloßkörpers (110) eintaucht
und darin durch einen innerhalb des Schloßkörpers (110) beweglich geführten, in eine
Riegeleingriffsfläche (158) des Schenkelendabschnittes (146) eingreifenden Schließriegel
(134) verriegelt ist, der zur Entriegelung des Schlosses (100) in eine den Schenkelabschnitt
(146) zur Herausbewegung aus der Schenkelaufnahme (150) freigebende Entriegelungsstellung
bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließwerkelement durch den Schließriegel (134) gebildet ist.
22. Sperrmechanismus nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schließriegel (134) als quer zur Achse der Schenkel aufnahme (150) axial verschiebbare
Sperrstange ausgebildet ist, daß sich das Blockierelement (20) unter der Wirkung seiner
Vorspannung an einer die Vertiefung (234) aufweisenden Umfangsseite (215) der Sperrstange
(134) quer zur Achse der Sperrstange (134) abstützt.
23. Sperrmechanismus nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (234) durch eine Ausfräsung gebildet ist, die eine im wesentlichen
orthogonal zur Achse der Sperrstange (134) verlaufende, die Blockierflanke (238) bildende
Flanke auf ihrer der Schenkelaufnahme (150) näher liegenden Seite und eine Schrägflanke
(236) auf ihrer der Schenkelaufnahme (150) ferner liegenden Seite aufweist, wobei
die Vertiefung (234) relativ zum Eingriffsabschnitt (232) des insbesondere als Blockierstift
ausgebildeten Blockierelementes (22) in Richtung zur Schenkelaufnahme (150) versetzt
ist, wenn die Sperrstange (134) in ihrer Verriegelungsendstellung ist.
24. Sperrmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine mit der Steuereinrichtung (251) verbundene Einrichtung (300) zur Bereitstellung
von Schließberechtigungsinformationen durch einen Benutzer, wobei die Steuereinrichtung
(251) die elektromagnetische Arretiereinrichtung (240) zur Arretierung des Blockierelementes
(220) in dessen Freigabestellung nur nach Bereitstellung vorbestimmter Schließberechtigungsinformationen
aktiviert.
25. Sperrmechanismus nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (300) zur Bereitstellung von Schließberechtigungsinformationen
Mittel (304) zur Einstellung von Zeichenkombinationen als Schließberechtigungsinformationen
umfaßt.
26. Sperrmechanismus nach Anspruch 21 oder einem der Ansprüche 22 bis 25, letztere, soweit
sie auf Anspruch 21 rückbezogen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schloßkörper (110) eine Batteriekammer (313) zur Aufnahme wenigstens einer
Batterie (315) für die elektrische Versorgung der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
(240) und der Steuereinrichtung (251) aufweist.
27. Sperrmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine den Stromkreis der elektromagnetischen Arretiereinrichtung
(40; 240) in Abhängigkeit von der Stellung des Schließwerkelementes (6; 134) öffnende
bzw. schließende Schalteinrichtung (82; 306), die den Stromkreis wenigstens dann geschlossen
hält, wenn die Vertiefung (34; 234) des Schließwerkelements (6; 134) in einer für
den Eingriff des Blockierelementes (20; 220) geeigneten Stellung ist.
28. Sperrmechanismus nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalteinrichtung (306) einen mechanischen Schalter (308, 309, 311) aufweist,
der den Stromkreis geöffnet hält, wenn das Schließwerkelement (134) in seiner Verriegelungsendstellung
oder in seiner Entriegelungsstellung ist.
29. Bügelschloß,
gekennzeichnet durch einen Sperrmechanismus nach einem der Ansprüche 21 bis 28.
1. A catch mechanism for a lock, comprising
- a lock mechanism element (6; 134), which is mounted in a housing (2; 112) and which
- starting from a bolting end position - may be reversibly moved from a zone of bolting
positions, in which it holds the lock in the bolted state, into an unbolting position
corresponding to the unbolted state of the lock, in order to unbolt or bolt the lock,
and
- a blocking means (18; 218; 618) having a blocking element (20; 220; 420; 520; 620)
which is guided movably in the housing (2, 212) and which, under pretensioning in
the direction of the lock mechanism element (6; 134) and when said lock mechanism
element (6; 134) is in at least one preset bolting position, engages with an engagement
portion (32; 232) adjacent the lock mechanism element (6; 134) in a recess (34; 234)
in the lock mechanism element (6; 134) located opposite the engagement portion in
the preset bolting position, in order, in engagement with a blocking flank (38; 238)
of the recess (34; 234), to secure the lock mechanism element (6; 134) against unauthorised
movement out of the bolting position zone, and having an electromagnetic arresting
means (40; 240; 340; 440; 540; 640), controllable by means of a control means (251),
for arresting the blocking element (20; 220; 420; 520; 620) in a preset position,
wherein
- the engagement portion (32; 232) of the blocking element (20; 220; 420; 520; 620)
is constructed in such a way, relative to the recess (34; 234), that, upon engagement
in the recess (34; 234), it moves relative to the blocking flank (38; 238) into a
position in which it cannot be displaced out of the recess by the blocking flank (38;
238) counter to the effect of the pretensioning of the blocking element (20; 220),
and
- wherein the electromagnetic arresting means (40; 240; 340; 440; 540; 640) may be
operatively designed and actuatable so as to arrest the blocking element (20; 220;
420; 520; 620) in a release position, in which it does not project into the recess
(34; 234), in order to prevent engagement of the blocking element (20; 220; 420; 520;
620) in the recess (34; 234) and to release the lock mechanism element (6; 134) for
movement into the unbolting position,
characterised in that
the recess (34; 234) in the lock mechanism element (6; 134) is staggered in the bolting
end position with respect to the engagement portion (32; 232) of the blocking element
(20; 220), such that the engagement portion cannot engage in the recess, and in that
a) the recess (34; 234) comprises a controlling cam flank (36; 236) on the opposite
side from the blocking flank (38; 238) or
b) the engagement portion (232) comprises a controlling cam surface (236) which cooperates
with the opposite flank (237) of the recess (234) from the blocking flank (238),
in order to displace the engagement portion (32; 132), which engages in the recess
(34; 234) when the lock mechanism element (6; 134) is in the preset bolting position,
out of the recess (34; 234) if the lock mechanism element (6; 134), starting from
the preset bolting position, is moved in the direction of the bolting end position,
whereby the blocking element (20; 220) is transferred into a release position, in
which it may be arrested by means of the electromagnetic arresting means (40; 240),
in order to release the lock mechanism element (6; 134) for movement into the unbolting
position.
2. A catch mechanism according to the preceding claim,
characterised in that
the blocking element (20; 220; 420; 520; 620) takes the form of a blocking pin which
is guided axially movably in the housing, which rests with an axial end (32; 232)
against the lock mechanism element (6; 134) through being pretensioned and which engages
with its axial end (32; 232) in the recess (34; 234) when the lock mechanism element
(6; 134) is in the preset bolting position, and in that the electromagnetic arresting
means (40; 240; 340; 440; 540; 640) comprises a catch member (46; 246; 346; 446; 546;
646), which is guided in the housing so as to be displaceable between a non-catching
position, in which it does not influence the blocking pin, and a catching position,
in which it engages with the blocking pin in the release position thereof to arrest
the blocking pin - and may be moved into the catching position by actuation of the
electromagnetic arresting means.
3. A catch mechanism according to claim 2,
characterised in that
the catch member takes the form of the armature (46; 246; 346; 446; 746) of an electromagnet
of the electromagnetic arresting means.
4. A catch mechanism according to claim 2 or claim 3,
characterised in that
the electromagnetic arresting means (40; 240; 340; 640) comprises an electromagnetic
coil (44; 244; 344; 644) having a substantially pin-shaped core (46; 246; 346; 646)
guided axially movably and forming the catch member, the axis of which core (46; 246;
346; 646) extends perpendicularly to the axis of the blocking pin (20; 220; 320; 620)
and may be moved by actuation of the coil into the catching position, where it engages
in a recess (50; 250; 350; 650), in particular a circumferential annular groove, in
the blocking pin, which recess (50; 250; 350; 650) is aligned with the core when the
blocking pin is in the release position,.
5. A catch mechanism according to claim 2,
characterised in that
the catch member is a sliding or rolling member (746a), especially a ball, guided
movably in a guide channel (774) extending perpendicularly to the axis of the blocking
pin (720), which sliding or rolling member (746a) engages, in its catching position,
in a recess (750), in particular a circumferential annular groove, in the blocking
pin (720), said recess (750) being substantially aligned with the guide channel (774)
when the blocking pin (720) is in the release position, and may be loaded by a drive
element (746), in particular by the armature of an electromagnet of the electromagnetic
arresting means, for the purpose of moving it into the catching position.
6. A catch mechanism according to claim 5,
characterised in that
the electromagnetic arresting means comprises an electromagnetic coil (744) having
a substantially pin-shaped core (746) which is guided axially movably, is axially
flush with the guide channel (774) of the catch member (746a) and may be moved in
the direction of the axis of the blocking pin (720) in order to push the catch member
(746a) into the catching position.
7. A catch mechanism according to any one of claims 2 to 6,
characterised in that
the blocking pin (20; 220, 620) is pretensioned by a spring (30; 230; 630) towards
the lock mechanism element (6, 134), and in that the recess (50; 250; 650) in the
blocking pin and/or the catch member (46; 246; 646; 746a) comprises an oblique flank
in order, when the coil is unexcited, to displace the catch member, located in the
catching position, out of the recess in the blocking pin by means of the blocking
pin, if the blocking pin moves out of its release position under the pretensioning
action of the spring.
8. A catch mechanism according to any one of claims 2 to 7,
characterised in that
the movable coil core (46) is made of a non-ferromagnetic material and is guided axially
movably in a stationary, hollow-cylindrical core sleeve (60) of ferromagnetic material
passing through the coil (44), and in that the electromagnetic arresting means (40)
comprises, at the end of the coil (44) remote from the blocking pin (20), an armature
plate (68) held so as to be movable towards the coil (44) and away from the coil (44),
said armature plate (68) being attracted by the coil when the coil (44) is excited,
in order to exert pressure on the end of the movable core (46) remote from the blocking
pin (20) and to displace the movable core (46) or optionally a catch member actuated
by the movable core (46) into the catching position.
9. A catch mechanism according to claim 8,
characterised in that
the armature plate (68) is accommodated loosely in a chamber (66) adjoining the front
end of the coil (44) remote from the blocking pin (20).
10. A catch mechanism according to one of claims 1 to 2,
characterised in that
the electromagnetic arresting means (440; 540) comprises an electric motor (442; 542)
and a catch member (446; 546) driven by the electric motor, which catch member (446;
546) may be brought into engagement with the blocking element (420; 520) in order
to arrest the blocking element in its release position.
11. A catch mechanism according to claim 10,
characterised in that
the catch member is a catch pin (446) driven axially by the electric motor (442) via
a spindle/nut transmission (445), which catch pin (446) may engage in a recess (450)
in the blocking element (420) aligned with the catch pin (446) when the blocking element
(420) is in the release position, in order to arrest the blocking element in the release
position.
12. A catch mechanism according to claim 10,
characterised in that
the catch member comprises a catch arm (546) which may be rotated into a catching
position by means of the electric motor (542) and which engages in its catching position
in a recess (550) in the blocking element (520), in order to fix the blocking element
(520) in the release position.
13. A catch mechanism according to any one of the preceding claims, characterised in that
the lock mechanism element (6) constitutes part of a lock mechanism, lockable by means
of an appropriate key (14), for actuating the lock, in that the key carries electrical
and/or magnetic lock authorisation information exchangeable between the key and the
lock mechanism and for examination by the control means for the purpose of actuation
of the electromagnetic arresting means (40), said lock authorisation information identifying
said key as fitting the lock mechanism, and in that the control means is so arranged
as to actuate the electromagnetic arresting means (40) for the purpose of arresting
the blocking element (20) in its release position when the correct key is recognised.
14. A catch mechanism according to any one of the preceding claims, characterised in that
the electromagnetic arresting means may be remote-controlled.
15. A catch mechanism according to claim 2 or any one of claims 3 to 14, the latter in
so far as the claims are directly or indirectly dependent on claim 2,
characterised in that
it takes the form of a cylinder lock (1) for actuation of the lock, in that the lock
mechanism element (6) is a cylinder lock plug (6) which is mounted in the cylinder
lock housing (2) so as to be rotatable about its axis (22) and which may be rotated
by means of a key (14), and in that the blocking pin (20) is guided perpendicularly
with respect to the axis of the cylinder plug (6) and rests against the circumference
(15) of the cylinder plug (6), the blocking pin (20) engaging with its end (32) adjacent
the cylinder plug (6) in the recess (34) provided at the circumference (15) of the
cylinder plug (6) when the cylinder plug is in the preset bolting position, provided
that it is not arrested in its release position by the electromagnetic arresting means
(40).
16. A catch mechanism according to claim 15,
characterised in that
the cylinder lock plug (6) may assume a withdrawal position in the bolting position
zone, in which withdrawal position the key (14) may be inserted into a key channel
(13) in the cylinder plug (6) and withdrawn from the key channel (13), and in that
the recess (34) in the cylinder plug (6) is rotated relative to the blocking pin (20)
out of its position of alignment corresponding to the preset bolting position of the
cylinder plug (6) when the cylinder plug (6) is in the withdrawal position, such that
the blocking pin (20) rests against the circumference (15) of the cylinder plug (6)
in a suitable position for being arrested by the electromagnetic arresting means (40),
the recess (34) being arranged in such a way that it reaches its position of alignment
relative to the blocking pin (20) when the cylinder plug (6), starting from the withdrawal
position, is turned in the direction of the unbolting position, such that the pretensioning
of the blocking pin (6) may cause it engage in the recess, provided that it is not
arrested by the electromagnetic arresting means (40).
17. A catch mechanism according to one of claims 15 to 16,
characterised in that
the cylinder plug (6) may be rotated by means of a mechanically suitable key out of
its unbolting position into the preset bolting position even when the blocking pin
(20) is not arrested in its release position by means of the electromagnetic arresting
means.
18. A catch mechanism according to one of claims 16 to 17,
characterised in that
the recess (34) in the cylinder plug is formed by a milled-out portion, the contour
of which comprises two abutting flanks (36; 38) in a cross-section orthogonal to the
cylinder plug axis (22), one (38) of which flanks extends substantially parallel with
the blocking pin (20) when the cylinder plug (6) is in the preset bolting position
and forms the blocking flank and the other (36) of which extends obliquely to the
axis of the blocking pin (20) when the cylinder plug (6) is in the preset bolting
position and forms a controlling cam flank for displacement of the blocking pin (20)
out of the recess (34), the controlling cam flank (36) being arranged in such a way
that it displaces the blocking pin (20) out of the recess (34) if the cylinder plug
(6), starting from the preset bolting position, is rotated into the withdrawal position.
19. A catch mechanism according to claim 18, in so far as it is dependent on claim 16,
characterised in that
the cylinder plug (6a) comprises a second recess (86) disposed for engagement by the
blocking pin (20a), into which recess (86) the blocking pin (20a) engages blockingly
when the cylinder plug (6a), starting from its unbolting position, is rotated in the
direction of the zone of bolting positions and out of which the blocking pin (20a)
is displaced when the cylinder plug (6a) is rotated back to the unbolting position,
the key being insertable into the key channel (13a) when the cylinder plug (6a) is
in the unbolting position - and withdrawable from the key channel (13a).
20. A catch mechanism according to any one of claims 15 to 19, characterised in that
the cylinder lock plug (6) is also secured against unauthorised rotation out of the
zone of bolting positions by mechanical tumblers (7) of the cylinder lock (1), the
tumblers (7) being displaceable by a mechanically suitable key (14) into their positions
releasing the cylinder plug (6) for rotation.
21. A catch mechanism according to any one of claims 1 to 14, for a shackle lock (100),
especially a long shackle lock, which comprises a lock body (110) and a locking shackle
(148), which is connected with the lock body (110) at both arm end portions (146)
when the lock (100) is in the bolted state, in such a way that at least one arm portion
(146) penetrates into an arm receptacle (150) in the lock body (110) and is bolted
therein by a locking bolt (134), which is guided movably within the lock body (110),
engages in a bolt engagement face (158) on the arm end portion (146) and may be moved
into an unbolting position releasing the arm portion (146) for movement out of the
arm receptacle (150) for the purpose of unbolting the lock (100),
characterised in that
the lock mechanism element is formed by the locking bolt (134).
22. A catch mechanism according to claim 21,
characterised in that
the locking bolt (134) takes the form of a catch rod displaceable axially perpendicularly
to the axis of the arm receptacle (150), and in that the blocking element, through
the pretensioning thereof, rests perpendicularly to the axis of the catch rod (134)
against a circumferential side (215), comprising the recess (234), of the catch rod
(134).
23. A catch mechanism according to claim 22,
characterised in that
the recess (234) takes the form of a milled-out portion which comprises a flank, on
its side nearer the arm receptacle (150), extending substantially orthogonally to
the axis of the catch rod (134) and forming the blocking flank (238) and an oblique
flank (236) on its side remote from the arm receptacle (150), the recess (234) being
staggered relative to the engagement portion (232) of the blocking element (22), constructed
in particular as a blocking pin, in the direction of the arm receptacle (150), if
the catch rod (134) is in its bolting end position.
24. A catch mechanism according to any one of the preceding claims, characterised by
a means (300) connected with the control means (251) for the provision of lock authorisation
information by a user, the control means (251) actuating the electromagnetic arresting
means (240) for the purpose of arresting the blocking element (220) in the release
position thereof only after the provision of preset lock authorisation information.
25. A catch mechanism according to claim 24,
characterised in that
the means (300) for the provision of lock authorisation information comprises means
(304) of setting character combinations as lock authorisation information.
26. A catch mechanism according to claim 21 or any one of claims 22 to 25, the latter
in so far as they are dependent on claim 21,
characterised in that
the lock body (110) comprises a battery chamber (313) for accommodating at least one
battery (315) for supplying electricity to the electromagnetic arresting means (240)
and the control means (251).
27. A catch mechanism according to any one of the preceding claims, characterised by
a switching means (82; 306) which opens and closes the electric circuit of the electromagnetic
arresting means (40; 240) in accordance with the position of the lock mechanism element
(6; 134) and which holds the electric circuit closed at least when the recess (34;
234) of the lock mechanism element (6; 134) is in a position suitable for engagement
of the blocking element (20; 220).
28. A catch mechanism according to claim 27,
characterised in that
the switching means (306) comprises a mechanical switch (308, 309, 311) which holds
the electric circuit open when the lock mechanism element (134) is in its bolting
end position or its unbolting position.
29. A shackle lock,
characterised by a catch mechanism according to any one of claims 21 to 28.
1. Mécanisme de fermeture pour une serrure, comprenant
- un élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) monté dans un boîtier (2; 112), élément
qui - partant d'une position finale de verrouillage - peut être amené de manière réversible
d'une zone de positions de verrouillages, dans lesquelles il maintient la serrure
à l'état verrouillé, à une position de déverrouillage correspondant à l'état déverrouillé
de la serrure, afin de verrouiller ou de déverrouiller la serrure, et
- un dispositif de blocage (18 ; 218 ; 618) comportant un élément de blocage (20 ;
220 ; 420 ; 520 ; 620) monté mobile dans le boîtier (2 ; 212), élément qui, avec précontrainte
en direction de l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) dans au moins une position
de verrouillage prédéterminée de l'élément de mécanisme de verrouillage (6 ; 134),
s'engage par une section de prise (32 ; 232) voisine de l'élément de mécanisme de
fermeture (6 ; 134), dans un évidement (34 ; 234) de l'élément de mécanisme de fermeture
(6 ; 134) opposé à la section de prise dans la position de verrouillage prédéterminée,
afin alors, étant en prise avec un flanc de blocage (38 ; 238) de l'évidement (34
; 234), d'immobiliser l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) contre un déplacement
non autorisé hors de la zone des positions de verrouillage, et comportant un dispositif
électromagnétique d'arrêt (40 ; 240 ; 340 ; 440 ; 540 ; 640) pouvant être commandé
au moyen d'un dispositif de commande (251) pour arrêter l'élément de blocage (20 ;
220 ; 420 ; 520 ; 620) dans une position prédéterminée,
- la section de prise (32 ; 232) de l'élément de blocage (20 ; 220 ; 420 ; 520 ; 620)
étant conformée, relativement à l'évidement (34 ; 234), de telle manière que, lors
de la rentrée dans l'évidement (34 ; 234), elle se place, par rapport au flanc de
blocage (38 ; 238), dans une position dans laquelle, elle ne peut pas être repoussée
hors de l'évidement par le flanc de blocage (38 ; 238), contre l'action de la précontrainte
de l'élément de blocage (20 ; 220), et
- le dispositif électromagnétique d'arrêt (40 ; 240 ; 340 ; 440 ; 540 ; 640) étant
fonctionnellement conçu et activable afin d'arrêter l'élément de blocage (20 ; 220
; 420 ; 520 ; 620) dans une position de libération dans laquelle il ne fait pas saillie
dans l'évidement (34 ; 234), afin d'empêcher l'entrée de l'élément de blocage (20
; 220 ; 420 ; 520 ; 620) dans l'évidement (34 ; 234) et d'autoriser le mouvement de
l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) vers la position de déverrouillage,
caractérisé en ce que
l'évidement (34 ; 234) de l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) est décalé,
dans la position finale de verrouillage, par rapport à la section de prise (32 ; 232)
de l'élément de blocage (20 ; 220), de sorte que la section de prise ne peut pas se
mettre en prise dans l'évidement, et en ce que
a) l'évidement (34 ; 234) présente un flanc à profil de came de commande (36 ; 236)
sur le côté opposé au flanc de blocage (38 ; 238) ou
b) la section de prise (232) présente une surface à profil de came de commande (236)
qui coopère avec un flanc (237) de l'évidement (234) opposé au flanc de blocage (238),
afin de repousser de l'évidement (34 ; 234) la section de prise (32 ; 132) s'engageant
dans l'évidement (34 ; 234) dans la position de verrouillage prédéterminée de l'élément
de mécanisme de fermeture (6 ; 134), lorsque l'élément de mécanisme de fermeture (6
; 134), partant de la position de verrouillage prédéterminée, est déplacé en direction
de la position finale de verrouillage, de sorte que l'élément de blocage (20 ; 220)
est amené dans une position de libération dans laquelle il peut être immobilisé au
moyen du dispositif électromagnétique d'arrêt (40 ; 240), afin d'autoriser le mouvement
de l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134) vers la position de déverrouillage.
2. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de blocage (20 ; 220 ; 420 ; 520 ; 620) est conformé en ergot de blocage
monté mobile axialement dans le boîtier, qui, sous l'effet de sa précontrainte, s'appuie
par une extrémité axiale (32 ; 232) contre l'élément de mécanisme de fermeture (6
; 134) et, dans la position de verrouillage prédéterminée de l'élément de mécanisme
de fermeture (6 ; 134), s'engage par l'extrémité axiale (32 ; 232) dans l'évidement
(34 ; 234), et en ce que le dispositif électromagnétique d'arrêt (40 ; 240 ; 340 ;
440 ; 540 ; 640) comporte un organe de fermeture (46 ; 246 ; 346 ; 446 ; 546 ; 646)
qui est monté mobile dans le boîtier entre une position non-fermante, dans laquelle
il n'a aucun effet sur l'ergot de blocage, et une position de fermeture dans laquelle
il se met en prise avec l'ergot de blocage dans sa position de libération afin d'arrêter
l'ergot de blocage - et peut être amené dans la position de fermeture par activation
du dispositif électromagnétique d'arrêt.
3. Mécanisme de fermeture selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
l'organe de fermeture est conformé en induit (46 ; 246 ; 346 ; 446 ; 746) d'un électroaimant
du dispositif électromagnétique d'arrêt.
4. Mécanisme de fermeture selon la revendication 2 ou 3,
caractérisé en ce que
le dispositif électromagnétique d'arrêt (40 ; 240 ; 340 ; 640) présente une bobine
électromagnétique (44 ; 244 ; 344 ; 644) avec un noyau de bobine (46 ; 246 ; 346 ;
646) pour l'essentiel en forme d'ergot mobile axialement et formant l'organe de fermeture,
dont l'axe s'étend transversalement à l'axe de l'ergot de blocage (20 ; 220 ; 320
; 620) et qui peut être amené dans la position de fermeture par activation de la bobine,
position dans laquelle il s'engage dans un évidement (50 ; 250 ; 350 ; 650) de l'ergot
de blocage tourné vers le noyau de la bobine dans la position de libération de l'ergot
de blocage, en particulier une gorge annulaire périphérique.
5. Mécanisme de fermeture selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
l'organe de fermeture est un corps glissant ou roulant (746a), en particulier un corps
sphérique, monté mobile dans un canal de guidage (774) transversal à l'axe de l'ergot
de blocage (720), corps qui, dans sa position de fermeture, s'engage dans un évidement
(750) de l'ergot de blocage (720) tourné sensiblement vers le canal de guidage (774)
dans la position de libération de l'ergot de blocage (720), en particulier dans une
gorge annulaire périphérique, et qui peut être sollicité par un élément d'entraînement
(746), en particulier par l'induit d'un électroaimant du dispositif électromagnétique
d'arrêt, en vue de son mouvement vers la position de fermeture.
6. Mécanisme de fermeture selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
le dispositif électromagnétique d'arrêt présente une bobine électromagnétique (744)
avec un noyau de bobine (746) pour l'essentiel en forme d'ergot mobile axialement,
qui est aligné dans le sens axial avec le canal de guidage (774) de l'organe de fermeture
(746a) et est mobile en direction de l'axe de l'ergot de blocage (720) afin de presser
l'organe de fermeture (746a) dans la position de fermeture.
7. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 2 à 6,
caractérisé en ce que
l'ergot de blocage (20 ; 220 ; 620) est précontraint par un ressort (30 ; 230 ; 630)
en direction de l'élément de mécanisme de fermeture (6 ; 134), et en ce que l'évidement
(50 ; 250 ; 650) de l'ergot de blocage et/ou l'organe de fermeture (46 ; 246 ; 646
; 746a) présente un flanc incliné afin que l'ergot de blocage, la bobine étant non
excitée, repousse hors de l'évidement de l'ergot de blocage l'organe de fermeture
en position de fermeture lorsque l'ergot de blocage quitte sa position de libération
sous l'effet de la précontrainte du ressort.
8. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 2 à 7,
caractérisé en ce que
le noyau de bobine mobile (46) est formé d'un matériau non ferromagnétique et est
monté mobile axialement dans une douille de noyau (60) cylindrique, creuse, fixe,
traversant la bobine (44) et constituée d'un matériau ferromagnétique, et en ce que
le dispositif électromagnétique d'arrêt (40) présente, à l'extrémité frontale de la
bobine (44) distante de l'ergot de blocage (20), une plaquette formant induit (68)
montée mobile en direction de la bobine (44) et depuis la bobine (44), plaquette qui,
la bobine (44) étant excitée, est attirée par la bobine, afin de pousser l'extrémité
du noyau de bobine mobile (46) distante de l'ergot de blocage (20) et de déplacer
vers la position de fermeture le noyau de bobine mobile (46) ou le cas échéant un
organe de fermeture entraîné par le noyau de bobine mobile (46).
9. Mécanisme de fermeture selon la revendication 8,
caractérisé en ce que
la plaquette formant induit (68) est logée librement dans une chambre (66) contiguë
à l'extrémité frontale de la bobine (44) distante de l'ergot de blocage (20).
10. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 1 à 2,
caractérisé en ce que
le dispositif électromagnétique d'arrêt (440 ; 540) comporte un moteur électrique
(442 ; 542) et un organe de fermeture (446 ; 546) entraîné par le moteur électrique,
qui peut être amené en prise avec l'élément de blocage (420 ; 520) afin d'immobiliser
l'élément de blocage dans sa position de libération.
11. Mécanisme de fermeture selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
l'organe de fermeture est un ergot de fermeture (446) entraîné axialement par le moteur
électrique (442) par l'intermédiaire d'un mécanisme vis-écrou (445), ergot qui peut
s'engager dans un évidement (450) de l'élément de blocage (420) tourné vers l'ergot
de fermeture (446) dans la position de libération de l'élément de blocage (420), afin
d'immobiliser l'élément de blocage dans la position de libération.
12. Mécanisme de fermeture selon la revendication 10,
caractérisé en ce que
l'organe de fermeture présente un bras de fermeture (546) pouvant tourner jusqu'à
une position de fermeture sous l'action du moteur électrique (542), bras qui s'engage
dans sa position de fermeture dans un évidement (550) de l'élément de blocage (520)
afin d'immobiliser l'élément de blocage (520) dans la position de libération.
13. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
l'élément de mécanisme de fermeture (6) fait partie d'un mécanisme de fermeture de
la serrure pouvant être fermé au moyen d'un clé (14) adaptée, en ce que la clé porte
des informations d'autorisation de fermeture électriques et/ou magnétiques échangeables
entre la clé et le mécanisme de fermeture et devant être contrôlées par le dispositif
de commande pour actionner le dispositif électromagnétique d'arrêt (40), informations
qui la caractérisent comme étant adaptée au mécanisme de fermeture, et en ce que le
dispositif de commande est conçu pour activer le dispositif électromagnétique d'arrêt
(40) en cas de détection de la clé adaptée afin d'immobiliser l'élément de blocage
(20) dans sa position de libération.
14. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif électromagnétique d'arrêt peut être commandé à distance.
15. Mécanisme de fermeture selon la revendication 2 ou selon l'une des revendications
3 à 14 si celle-ci se rattache directement ou indirectement à la revendication 2,
caractérisé en ce
qu'il est conformé en cylindre de fermeture (1) pour actionner la serrure, en ce que
l'élément de mécanisme de fermeture (6) est un noyau de cylindre de fermeture (6)
monté rotatif autour de son axe (22) dans le boîtier de cylindre de fermeture (2)
et pouvant être mis en rotation au moyen d'un clé (14), et en ce que l'ergot de blocage
(20) est monté transversalement à l'axe du noyau de cylindre (6) et s'appuie sur la
périphérie (15) du noyau de cylindre (6), dans lequel l'ergot de blocage (20), dans
la position de verrouillage prédéterminée du noyau de cylindre, s'engage par son extrémité
(32) voisine du noyau de cylindre (6) dans l'évidement (34) prévu sur la périphérie
(15) du noyau de cylindre (6) à condition qu'il ne soit pas immobilisé dans sa position
de libération par le dispositif électromagnétique d'arrêt (40).
16. Mécanisme de fermeture selon la revendication 15,
caractérisé en ce que
le noyau de cylindre de fermeture (6) peut prendre dans la zone des positions de verrouillage
une position de retrait dans laquelle la clé (14) peut être introduite dans un canal
de clé (13) du noyau de cylindre (6) et peut être extraite du canal de clé (13), et
en ce que, dans la position de retrait du noyau de cylindre (6), l'évidement (34)
du noyau de cylindre (6) est tourné hors de sa position d'alignement, par rapport
à l'ergot de blocage (20), correspondant à la position de verrouillage prédéterminée
du noyau de cylindre (6), de sorte que l'ergot de blocage (20) s'appuie sur la périphérie
(15) du noyau de cylindre (6) dans une position fournie à des fins d'immobilisation
par le dispositif électromagnétique d'arrêt (40), l'évidement (34) étant placé de
telle manière qu'il atteint sa position d'alignement par rapport à l'ergot de blocage
(20) lorsque le noyau de cylindre (6), partant de la position de retrait, est tourné
en direction de la position de déverrouillage, de sorte que l'ergot de blocage (6)
peut pénétrer dans l'évidement sous l'effet de sa précontrainte, s'il n'est pas immobilisé
par le dispositif électromagnétique d'arrêt (40).
17. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 15 à 16,
caractérisé en ce que
le noyau de cylindre (6) peut être tourné de sa position de déverrouillage à la position
de verrouillage prédéterminée au moyen d'une clé adaptée mécaniquement même lorsque
l'ergot de blocage (20) n'est pas immobilisé dans sa position de libération au moyen
du dispositif électromagnétique d'arrêt.
18. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 16 à 17,
caractérisé en ce que
l'évidement (34) du noyau de cylindre est formé par un fraisage, dont le contour présente
deux flancs (36 ; 38) allant à la rencontre l'un de l'autre, vu en coupe orthogonale
à l'axe du noyau de cylindre (22), parmi lesquels l'un (38) s'étend pour l'essentiel
parallèlement à l'ergot de blocage (20) dans la position de verrouillage prédéterminée
du noyau de cylindre (6) et forme le flanc de blocage et l'autre (36) s'étend en oblique
par rapport à l'axe de l'ergot de blocage (20) dans la position de verrouillage prédéterminée
du noyau de cylindre (6) et forme un flanc à profil de came de commande (36) afin
de repousser l'ergot de blocage (20) hors de l'évidement (34), le flanc à profil de
came de commande (36) étant placé en sorte qu'il repousse l'ergot de blocage (20)
hors de l'évidement (34) lorsque le noyau de cylindre (6), partant de la position
de verrouillage prédéterminée, est tourné jusqu'à la position de retrait.
19. Mécanisme de fermeture selon la revendication 18, rattachée à la revendication 16,
caractérisé en ce que
le noyau de cylindre (6a) présente un deuxième évidement (86) à des fins de prise
par l'ergot de blocage (20a), dans lequel l'ergot de blocage (20a) s'engage avec effet
de blocage lorsque le noyau de cylindre (6a), partant de sa position de déverrouillage,
est tourné en direction de la zone des positions de verrouillage, et hors duquel est
repoussé l'ergot de blocage (20a) lorsque le noyau de cylindre (6a) est de nouveau
tourné vers la position de déverrouillage, la clé pouvant être introduite dans le
canal de clé (13a) - et retirée du canal de clé (13a) - dans la position de déverrouillage
du noyau de cylindre (6a).
20. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 15 à 19,
caractérisé en ce que
le noyau de cylindre de fermeture (6) est également immobilisé contre une rotation
non autorisée hors de la zone des positions de verrouillage par des arrêts mécaniques
(7), les arrêts (7) pouvant être ramenés par une clé (14) adaptée mécaniquement dans
leurs positions libérant le noyau de cylindre (6) en vue de sa rotation.
21. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications 1 à 14, pour un cadenas, en
particulier un cadenas oblong, qui comprend un corps de serrure (110) et un étrier
de fermeture (148) qui, à l'état verrouillé du cadenas (100), est relié au corps de
serrure (110) au niveau des deux sections d'extrémité de ses branches (146), de telle
manière qu'au moins une section de branche (146) s'enfonce dans un logement de branche
(150) du corps de serrure (110) et y est verrouillée par un verrou de fermeture (134)
monté mobile dans le corps de serrure (110) et s'engageant dans une surface de prise
de verrou (158) de la section d'extrémité de branche (146), verrou qui peut être amené
dans une position de déverrouillage libérant la section de branche (146) en vue de
son mouvement d'extraction depuis le logement de branche (150) afin de déverrouiller
le cadenas (100),
caractérisé en ce que
l'élément de mécanisme de fermeture est formé par le verrou de fermeture (134).
22. Mécanisme de fermeture selon la revendication 21,
caractérisé en ce que
le verrou de fermeture (134) est conformé en tige de verrouillage mobile axialement
transversalement à l'axe du logement de branche (150), en ce que l'élément de blocage
(20) s'appuie transversalement à l'axe de la tige de fermeture (134), sous l'effet
de sa précontrainte, contre un côté périphérique (215) présentant l'évidement (234).
23. Mécanisme de fermeture selon la revendication 22,
caractérisé en ce que
l'évidement (234) est formé d'un fraisage qui présente un flanc sensiblement orthogonal
à l'axe de la tige de fermeture (134) et formant le flanc de blocage (238) sur son
côté plus proche du logement de branche (150), et d'un flanc incliné (236) sur son
côté plus éloigné du logement de branche (150), l'évidement (234) étant décalé en
direction du logement de branche (150) par rapport à la section de prise (232) de
l'élément de blocage (22), conformé en particulier en ergot de blocage, lorsque la
tige de fermeture (134) se trouve dans sa position extrême de verrouillage.
24. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par
un dispositif (300) relié au dispositif de commande (251) en vue de la délivrance
d'informations d'autorisation de fermeture par un utilisateur, le dispositif de commande
(251) n'activant le dispositif électromagnétique d'arrêt (240) afin d'immobiliser
l'élément de blocage (220) dans sa position de libération qu'après la délivrance d'informations
d'autorisation de fermeture prédéterminées.
25. Mécanisme de fermeture selon la revendication 24,
caractérisé en ce que
le dispositif (300) de délivrance d'informations d'autorisation de fermeture comprend
des moyens (304) d'indication de combinaisons de signes en tant qu'informations d'autorisation
de fermeture.
26. Mécanisme de fermeture selon la revendication 21 ou l'une des revendications 22 à
25 si elle se rattache à la revendication 22,
caractérisé en ce que
le corps de serrure (110) présente un compartiment à piles (313) destiné à recevoir
au moins une pile (315) pour l'alimentation électrique du dispositif électromagnétique
d'arrêt (240) et du dispositif de commande (251).
27. Mécanisme de fermeture selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé par
un dispositif de commutation (82 ; 306) ouvrant ou fermant le circuit électrique du
dispositif électromagnétique d'arrêt (40 ; 240) en fonction de la position de l'élément
de mécanisme de fermeture (6 ; 134), dispositif de commutation qui maintient le circuit
électrique fermé au moins lorsque l'évidement (34 ; 234) de l'élément de mécanisme
de fermeture se trouve dans une position convenant à la prise de l'élément de blocage
(20 ; 220).
28. Mécanisme de fermeture selon la revendication 27,
caractérisé en ce que
le dispositif de commutation (306) comprend un commutateur mécanique (308, 309, 311)
qui maintient le circuit ouvert lorsque l'élément de mécanisme de fermeture (134)
se trouve dans sa position d'extrémité de verrouillage ou dans sa position de déverrouillage.
29. Cadenas, caractérisé par un mécanisme de fermeture selon l'une des revendications
21 à 28.