[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine, die zum Reinigen der zugeführten, insbesondere
bogen- oder bahnförmigen Druckträger mit einer Reinigungseinrichtung versehen ist,
die eine sich senkrecht zur Druckträger-Förderrichtung erstreckende, mit auf die Druckträger-Förderbahn
gerichteten Luftauslässen versehene Druckluftleitung aufweist, die im wesentlichen
mittig innerhalb einer an eine Saugluftquelle angeschlossenen Schlitzdüse angebracht
ist, derart, daß beidseitig von der Druckluftleitung Teilschlitze gebildet sind.
[0002] Bei den von den Papieroberflächen zu entfernenden Partikeln handelt es sich unter
anderem in erster Linie um Trennmittel, die ein Anhaften zwischen benachbarten Papierlagen
verhindern sollen.
[0003] Der in der DE-20 06 716 beschriebenen Reinigungsvorrichtung zum Absaugen von Staub
von einer Druckmaschine zuzuführenden bahnförmigen Druckträgern lag der grundsätzlich
richtige Gedanke zugrunde, durch eine kombiniertes Druckluft-Saugluftsystem den Reinigungseffekt
zu optimieren. Ausgehend davon, daß die zeichnerische Darstellung der DE-20 06 716
A im Großen und Ganzen repräsentativ für die Abmessungen der bekannten Reinigungsvorrichtung
sind, hat der die beiden einzelnen Saugschlitze und die Druckluftleitung (Blaskasten)
aufnehmende Saugkasten eine Gesamtbreite, die etwa dem 14- bis 19-fachen der Öffnungsbreite
der Druckluftauslässe entspricht, während die Druckluftleitung (Blaskasten) eine Gesamtbreite
hat, die etwa dem 10- bis 14-fachen der Breite der Druckluftauslässe entspricht. Der
zu reinigende Druckträger wird demzufolge aufgrund der großen Breite des Saugkastens
einer erhöhten elektrostatischen Aufladung ausgesetzt, wodurch die Gefahr entsteht,
daß infolge der von den Druckluftauslässen relativ weit entfernten Saugspalten bereits
mittels der Druckluft von dem Druckträger losgelöste und aufgewirbelte Staubpartikel
sich wieder an der Druckträgerbahn ablagern können. Dieser Tendenz kann auch nur in
geringem Umfang dadurch entgegengewirkt werden, daß mehrere Reihen von Druckluftauslässen
vorhanden sein können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die der bekannten Vorrichtung anhaftenden,
oben beschriebenen Nachteile zu beheben. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß die Luftauslässe einen Durchmesser von 2 - 4 mm, vorzugsweise 2,5
- 3 mm, haben, und daß die Schlitzdüse einschließlich der von der Druckluftleitung
eingenommenen Breite eine Gesamtbreite im Bereich von 15 - 25 mm hat.
[0005] Das die Erfindung tragende Merkmale besteht somit im wesentlichen darin, die Saugschlitze
in unmittelbarer Nähe der Druckluftauslässe anzuordnen um sicherzustellen, daß bereits
von dem Druckträger abgelöste Staubpartikel sich nicht wieder auf dem Druckträger
ablagern können, indem die Gesamtbreite der Schlitzdüse einschließlich der Druckluftleitung
nur etwa dem 6-fach Durchmesser der Druckluftauslässe entspricht.
[0006] Der im Anspruch 4 behandelten Lösung liegt die Teilaufgabe zugrunde, die Umweltbelastung
so gering wie möglich zu halten.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen behandelt.
[0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
- Figur 1
- zeigt in schematischer Darstellung ausschnittsweise eine Druckmaschine mit dem Druckzylinder
zugeordneter Reinigungseinrichtung;
- Figur 2
- zeigt in vergrößerter Darstellung die erfindungsgemäß vorgesehene Reinigungseinrichtung;
- Figur 3
- zeigt eine Vorderansicht der Schlitzdüse mit darin integrierter Druckluftleitung.
[0009] Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Druckmaschine A mit Druckzylinder
3 und Bogenübergabewalze 4, die jeweils mit Bogengreifern 3.1 bzw. 4.1 ausgerüstet
sind. Der Druckzylinder 3 läuft in Richtung des Pfeiles f1 um, und die Bogenübergabewalze
4 rotiert in Richtung des Pfeiles f2. In dem Gehäuse B sind die zu bedruckenden Druckträger,
z.B. in Form von Papierbögen, zu einem Stapel aufgeschichtet gespeichert. Die einzelnen
Bögen werden aus dem Gehäuse B in üblicher und nicht zur Erfindung gehörender Weise
über eine Übergabestation C, die einen Übergabetisch 5 aufweist, durch einen Druckträger-Einführschlitz
6 der Bogenübergabewalze 4 zugeführt und jeweils einzeln an den Druckzylinder 3 übergeben.
[0010] Erfindungsgemäß ist dem Mantel des Druckzylinders 3 eine Reinigungseinrichtung zugestellt,
die in der in Figur 1 schematisiert dargestellten Weise einen an eine Saugluftquelle
angeschlossene Schlitzdüse 2 mit darin integrierter Druckluftleitung 1 umfaßt.
[0011] Gemäß Figur 2 enthält das erfindungsgemäße Druck-Saugluft-System eine Unterdruckkammer
7, die über einen Saugluftanschluß 12 und eine Saugleitung 9 an ein Sauggebläse 10
angeschlossen ist, dessen Druckluftstutzen die verunreinigte Luft in Richtung des
Pfeiles f3 in ein Luftentstaubungsgerät 13 einbläst, in das Spülwasser 14 eingefüllt
ist, welches mittels einer Wirbeldüse 15 aufgewirbelt wird. Die gereinigte Luft wird
über einen nicht dargestellten Anschluß abgeleitet. An das Sauggebläse 11 kann gegebenenfalls
ein Umrichter 16 angeschlossen sein.
[0012] Am vorderen Ende der Unterdruckkammer 7 befindet sich die erfindungsgemäße Schlitzdüse
2, in die parallellaufend eine Druckluftleitung 1 eingefügt ist, deren Luftauslässe
1.1 sich im Bereich der äußeren Schlitzöffnung befinden. Die Druckluftleitung 1 ist
im wesentlichen im mittleren Schlitzdüsenbereich angeordnet, derart, daß beidseitig
zu der Druckluftleitung 1 Teilschlitze 2-2 gebildet sind. Am vorderen Ende der Schlitzdüse
2-2 sind Abstandshalter 22 angebracht.
[0013] Die Druckluftleitung 1 ist über einen Druckluftanschluß 17 an eine Druckleitung 11
angeschlossen. Das Druckluftsystem umfaßt einen Druckregler 18 mit vorgeschaltetem
Druckkessel 19, dem ein Kompressor 20 vorgeschaltet ist.
[0014] Gemäß Figur 3 erstreckt sich die Druckluftleitung 1 über die gesamte Länge der Schlitzdüse
2-2. Die Luftauslässe 1.1 haben einen Durchmesser von 2 - 4 mm, vorzugsweise etwa
2,5 - 3 mm, und sie liegen in einem Abstand von 7 - 15 mm, vorzugsweise 8 - 10 mm.
Die Schlitzdüse 2 hat eine Gesamtbreite im Bereich von 15 - 25 mm, wobei ein Teilbereich
dieser Breite von der Druckluftleitung 1 eingenommen wird.
[0015] Im Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung wird durch die Druckluftleitung 1 Druckluft
auf die Papierbögen aufgeblasen, wodurch eine Wirbelschicht oder ein Flimmereffekt
entsteht, um an der Papieroberfläche anhaftende Partikel zu lösen, die unmittelbar
durch die Schlitzdüse abgesaugt werden. Der Blasdruck und der Saugdruck sind stufenlos
regulierbar, um das Verhältnis zwischen Druckluft und Saugluft genau abstimmen zu
können.
[0016] Im Druckluftbereich wird bevorzugt mit einem Druck von etwa 400 bis 700 kPa gearbeitet.
[0017] Der Druckmaschine A kann anstelle von Einzelbögen auch Bahnmaterial zugeführt werden,
das in dem Gehäuse B z.B. in Form einer Papierrolle gespeichert ist.
1. Druckmaschine, die zum Reinigen der zugeführten, insbesondere bogen- oder bahnförmigen
Druckträger mit einer Reinigungseinrichtung versehen ist, die eine sich senkrecht
zur Druckträger-Förderrichtung erstreckende, mit auf die Druckträger-Förderbahn gerichteten
Luftauslässen versehene Druckluftleitung aufweist, die im wesentlichen mittig innerhalb
einer an eine Saugluftquelle angeschlossenen Schlitzdüse angebracht ist, derart, daß
beidseitig von der Druckluftleitung Teilschlitze gebildet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftauslässe (1.1) einen Durchmesser von 2 - 4 mm, vorzugsweise 2,5 - 3 mm,
haben, und daß die Schlitzdüse (2) einschließlich der von der Druckluftleitung (1)
eingenommenen Breite eine Gesamtbreite im Bereich von 15 - 25 mm hat.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftauslässe (1.1)
in einem Abstand von 7 - 15 mm, vorzugsweise 8 - 10 mm, liegen.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftleitung
(1) mit einem Druck von etwa 400 - 700 kPa beaufschlagbar ist.
4. Druckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüse (2-2) an
ein Sauggebläse (10) angeschlossen ist, dessen Druckluftstutzen an ein Spülwasser
(14) aufnehmendes Luftentstaubungsgerät (13) angeschlossen ist, das zur Aufwirbelung
des Spülwassers eine Wirbeldüse (15) und zum Ableiten der gereinigten Luft einen Anschluß
aufweist.