(19)
(11) EP 0 895 736 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.1999  Patentblatt  1999/06

(21) Anmeldenummer: 98114040.3

(22) Anmeldetag:  28.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A47B 97/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 04.08.1997 AT 490/97 U
19.02.1998 AT 294/98

(71) Anmelder: Lässer, Rudl
6850 Dornbirn (AT)

(72) Erfinder:
  • Lässer, Rudl
    6850 Dornbirn (AT)

   


(54) Staffelei


(57) Bei einer Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen sind ein gegenüber einem Stützteil (50) verstell- und feststellbaren Arbeitselement (51) und ein Ablagerahmen (52) vorgesehen. Das Arbeitselement (51) ist im Bereich eines Randabschnittes bzw. einem Endbereich derselben über ein Kugelgelenk (4) mit einem am Stützteil (50) angeordneten oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil (1, 53) verbunden und kragt somit bezogen auf den Stützteil (50) in einer Richtung frei aus. Das Arbeitselement (51) ist über das Kugelgelenk (4) und einen entsprechenden Klemmhebel (5) in jede gewünschte Arbeitsposition zu bringen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen mit einem gegenüber einem z.B. als Fuß oder Untergestell ausgestalteten Stützteil verstell- und feststellbaren Arbeitselement.

[0002] Es sind bereits Staffeleien bekannt, die wohl verstellbare Arbeitselemente aufweisen, jedoch meist schwer und sperrig zu transportieren sind und meist nicht optimal an die Bedürfnisse des Benutzers angepaßt werden können.

[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Staffelei der eingangs genannten Art zu schaffen, welche rasch und einfach kombinierbar und montierbar ist und optimal an die individuellen Erfordernisse des damit arbeitenden Benutzers anpaßbar ist.

[0004] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm od.dgl. ausgebildete Arbeitselement im Bereich eines Randabschnitt desselben bzw. an einem Endbereich desselben über ein Kugelgelenk mit einem am Stützteil angeordneten oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil verbunden ist und somit bezogen auf den Stützteil in einer Richtung frei auskragt.

[0005] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen hat der Benutzer einen rundherum hohen Aktionsradius, da eine wie immer geartete Neigung des Arbeitselementes durch eine schnelle Verstellung über ein Kugelgelenk einstellbar ist. Gerade durch die nur nach einer Seite hin auskragende Anordnung ergeben sich keinerlei Beeinträchtigung durch die zusätzlich notwendige Anordnung eines Ablageelementes und der eventuell vorzusehenden Bedienungs- und Klemmhebel.

[0006] Um gerade bei einer nachträglichen Justierung der Staffelei, also bei bereits bestücktem Arbeitselement und bei beladenem Ablagerahmen eine Verstellung einfach und ohne Probleme durchführen zu können, wird vorgeschlagen, daß das Kugelgelenk mit einem mit einer Hand betätigbaren Klemmhebel verspannbar ist. Der Benutzer kann daher mit einer Hand das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm od.dgl. ausgebildete Arbeitselement festhalten und dieses in die gewünschte neue Position bringen und mit der anderen Hand vorerst die Fixierung des Kugelgelenkes lösen und dann wieder feststellen.

[0007] Eine Variante zur Ausbildung des Kugelgelenkes und zum Festspannen in der gewünschten Stellung liegt darin, daß ein das Kugelgelenk aufnehmender Bauteil um eine im wesentlichen vertikale Achse verdrehbar, jedoch feststellbar am Tragteil angeordnet ist. Es kann also die Anpreßkraft für die Fixierung des Kugelteiles im Kugelgelenk nicht nur in radialer Richtung eingeleitet werden, sondern es ist auch möglich, durch vertikale Anpressung ein Feststellen zu erreichen.

[0008] Vorteilhaft für die optimale Einstellmöglichkeit bei der erfindungsgemäßen Staffelei ist ferner, daß das Kugelgelenk bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse vorzugsweise nach allen Richtungen hin um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar ist. Es kann also jede Neigung des Arbeitselementes eingestellt werden, die für die Arbeiten mit der Staffelei nützlich ist. Es ist auch in einfacher Weise eine Anpassung an die Individualität der an der Staffelei arbeitenden Person, z.B. die Körpergröße, Rechts- oder Linkshänder, Steh- oder Sitzposition usw., möglich.

[0009] Zusätzliche bezogen auf die Verdrehstellung feststehende Positionen des Arbeitselementes können dadurch geschaffen werden, wenn ein den Kugelteil des Kugelgelenkes aufnehmender Ring eine oder mehrere auf dem Umfang verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende Nuten aufweist, in welche ein abstehender Montageteil des Kugelteils einschwenkbar ist.

[0010] Eine weitere Verstellmöglichkeit bietet sich bei der vorliegenden Staffelei dadurch an, daß der Tragteil um eine im wesentlichen horizontale Achse verdrehbar, jedoch feststellbar am Stützteil angeordnet ist. Dies bringt aber nicht nur eine weitere Verstellbarkeit, sondern - falls dies erforderlich sein sollte - zusätzlich eine einfache Montage- und Demontagevariante für den Tragteil und somit die Arbeitsplatte.

[0011] In diesem Zusammenhang sieht eine einfache konstruktive Gestaltung vor, daß der Tragteil auf einen vom Stützteil frei auskragenden Bolzen aufschiebbar und gegenüber diesem verdrehbar, jedoch fest an diesem fixierbar ist.

[0012] Ein besonders vorteilhafte weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Staffelei sieht vor, daß am Stützteil ein entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitselement ebenfalls frei auskragender Ablagerahmen fixierbar ist. Gerade durch die nach einer Seite hin frei auskragende Anordnung des Arbeitselementes ergibt sich eine optimale Möglichkeit der Anordnung eines Ablagerahmens. Da beide Teile unabhängig voneinander an der Staffelei montierbar sind, ergeben sich vielfältige, interessante Möglichkeiten für den Benutzer der Staffelei, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Rechtshänder oder um einen Linkshänder handelt.

[0013] Ein solcher Ablagerahmen bietet vielfältige Möglichkeiten, die für ein Arbeiten mit der Staffelei optimal sind. Eine Ausführung sieht vor, daß der Ablagerahmen auf verschiedene Größen diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Frischhaltedosen oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar ist. Es ist also eine sichere Halterung der Utensilien und eine an die verwendeten Utensilien angepaßte Gestaltung möglich. Eine Möglichkeit zur Anpassung an verschiedene Utensilien (verschiedene Fabrikate, verschiedene Farben, Pinsel, Wassergefäße usw.) sieht vor, daß der Ablagerahmen mehrere, gegeneinander verstellbare und fixierbare Schienen zur Anpassung an verschiedene Größen von aufleg- oder einsetzbaren Utensilien aufweist.

[0014] Eine einfache konstruktive Gestaltung sieht vor, daß der Bolzen zum Halten des Tragteiles und eine Tragschiene zur Fixierung des Ablagerahmens Teile einer am Stützteil befestigten oder befestigbaren Halterung sind, wobei diese Halterung in vertikaler Richtung verstellbar und gegebenenfalls um eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil angeordnet ist. Durch diese Maßnahmen ergeben sich nicht nur einfache Montage- und Demontagemöglichkeiten und damit ein einfacherer und weniger sperriger Transport der Staffelei, sondern auch Variationsmöglichkeiten zur zusätzliche Höhenverstellung des Arbeitselementes und des Auflagerahmens.

[0015] Eine vorteilhafte zusätzliche Möglichkeit wird dadurch geschaffen, wenn an der Halterung oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene ein Montageelement zur Befestigung von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl., angeordnet ist. Durch die speziellen konstruktiven Lösungen wird ein optimaler Einsatz für eine Staffelei geschaffen. In diesem Zusammenhang ist es möglich, das Montageelement als um die Halterung verdrehbarer Hebelarm auszubilden ist, welcher z.B. mittels einer Stellschraube festlegbar und gegebenenfalls an einem Stützring in der Höhenlage fixiert ist. Dadurch ist neben einem zusätzlichen Höhenverstellen auch eine Verdrehmöglichkeit geschaffen worden, so daß eine echte Anpassung an die Bedürfnisse des Benutzers gegeben ist. Sehr einfach ist es dabei, Störungen durch Witterungseinflüsse auszuschalten, indem nämlich am freien Ende der Tragschiene bzw. des Hebelarmes eine Mehrkantausnehmung, z.B. eine Vierkantausnehmung, zum Einstecken des Stabes eines Zusatzelementes, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl., ausgebildet ist.

[0016] Um eine Möglichkeit der optimalen Halterung der Utensilien auf dem Ablagerahmen zu schaffen, wird vorgeschlagen, daß an der Oberfläche des Ablagerahmens bzw. an die Oberfläche bildenden Profilschienen nach oben hin gerichtete Dorne, Aufrauhungen, eine rutschhemmende Beschichtung, Permanentmagnete od.dgl. vorgesehen sind bzw. ist. Die Utensilien bleiben daher auch bei kleinen Erschütterungen in ihrer Lage. Ein Hinabfallen der Utensilien auf den Boden, ein unbeabsichtiges Ausschütten der Gefäße usw. wird dadurch wirkungsvoll verhindert.

[0017] Damit für den Transport eine noch kleinere Einheit gegeben und zusätzlich eine Anpassung an Geländeunebenheiten möglich ist, wird vorteilhaft vorgesehen, daß der Stützteil als an sich bekanntes Dreibeinstativ ausgebildet ist. Die einzelnen Beine können dadurch gleich lang oder verschieden lang ausgefahren und arretiert werden.

[0018] Gerade bei einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Staffelei ist es eine optimale Ergänzung, wenn das Arbeitselement als Schienen- oder Rahmenelement, als Tragarm od.dgl. ausgebildet ist und gegebenenfalls verstellbare Anschläge bzw. Spannelemente zum Festlegen einer plattenförmigen Auflage, eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od.dgl., aufweist. Es kann dadurch auch bei einer entsprechenden Schräglage der Auflage oder beispielsweise eines Aquarellblockes ein Heruntergleiten oder -fallen verhindert werden. Wenn ferner vorgesehen wird, daß das Arbeitselement durch bei den Schienen- oder Rahmenelementen bzw. bei einem Tragarm einsetzbare Verlängerungsstücke oder durch teleskopartige Ausbildung der Schienen- oder Rahmenelemente bzw. des Tragarmes auf größere Formate anpaßbar ist, dann kann das Arbeitselement konkret auf die Größe des Aquarellblockes oder einer anderen Arbeitsutensilie angepaßt werden.

[0019] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung noch näher erläutert: Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestatteten Staffelei, teils schematisch dargestellt;

Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung II in Fig. 1 mit dem entsprechenden Teilausschnitt;

Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes A in Fig. 1;

Fig. 4 eine Schrägsicht eines Ablagerahmens, im wesentlichen gemäß dem Abschnitt B in Fig. 1;

Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Ablagerahmen;

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ablagerahmen mit einer konstruktiv gegenüber der Darstellung in Fig. 5 geänderten Ausgestaltung;

Fig. 7 eine Befestigungsmöglichkeit für Zusatzelementen, z.B. ein Beschattungssystem;

Fig. 8 eine Ansicht in Pfeilrichtung VIII in Fig. 7;

Fig. 9 eine Ausführungsvariante eines Kugelgelenkes zum Einsatz bei einer Ausgestaltung nach Fig. 1;

Fig. 10 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit zur Befestigung von Zusatzelementen;

Fig. 11 eine modifizierte Ausführung eines Halters, der bei einer anderen Konstruktion eines Kugelgelenks einsetzbar ist.



[0020] Ganz grundsätzlich geht es bei der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Zeichnungen dargestellt ist, um eine Universalstaffelei, die gewichtsmäßig leicht und klein zusammenlegbar ist und ein hohes Maß an Beweglichkeit im Hinblick auf die Kombinier- und Montierbarkeit sowie auf die Optimierbarkeit auf die Erfordernisse der damit arbeitenden Person aufweist. Die Staffelei ist für alle Bereiche bildnerischer Darstellungsweise, also auf dem Gebiet des Malens und/oder Zeichnens geeignet. In besonderer Weise ist eine solche Staffelei bei wasservermalbaren Techniken, also z.B. in der Aquarellmalerei, einsetzbar. Durch einfache, leicht zugängliche, schnelle und moderate Handhabung der Bedienungselemente der Universalstaffelei ist ein rundherum hoher Aktionsradius möglich.

[0021] Durch ausgewählte Materialien, z.B. Leichtmetall oder Kunststoff, und eine durchdachte, praxisorientierte Konstruktion in Bezug auf das Gewicht und die Abmessungen (wichtig im Hinblick auf das Transportkriterium) kann trotz hoher Stabilität und geringer Windangriffsfläche die Staffelei relativ klein gehalten werden. Durch ein kräfteschonendes Handling, eine rasche Montagemöglichkeit, schnelle Umrüstzeiten und beliebige Höhenpositionen und eine Anpaßbarkeit auch an schwierige Geländeformationen wird eine optimale Universalstaffelei geschaffen.

[0022] Bei der in Fig. 1 dargestellten Staffelei ist im wesentlichen ein als Fuß oder Untergestell ausgestalteten Stützteil 50 vorgesehen, an welchem ein verstell- und feststellbares Arbeitselement 51 sowie ein Ablagerahmen 52 angeordnet sind. Das Arbeitselement 51 ist im Bereich eines Randabschnitt derselben bzw. an einem Endbereich eines entsprechenden Tragarmes über ein Kugelgelenk 4 mit einem am Stützteil 50 angeordneten oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil 53 verbunden. Das Arbeitselement 51 kragt somit bezogen auf den Stützteil 50 nach einer Richtung hin frei aus. Der das Kugelgelenk 4 aufnehmende Ring 27 - wie aus Fig.9 ersichtlich - ist um eine im wesentlichen vertikale Achse 54 verdrehbar, jedoch feststellbar am Tragteil 53 angeordnet. Das Kugelgelenk 4 ist bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse 54 vorzugsweise nach allen Richtungen hin um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar.

[0023] Der Stützteil 50 ist in vorteilhafter Weise als Dreibeinstativ ausgeführt, wie dies auch der Fig.1 entnommen werden kann. Dadurch ist eine optimale Anpassung an unterschiedlichste Geländeformationen möglich. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere Möglichkeiten gegeben, denn die erfindungsgemäße Halterung des Arbeitselementes 51 und eines Ablagerahmens 52 ist auch im Zusammenwirken mit anders gestalteten Stützteilen möglich. Ein solcher Stützteil könnte auch z.B. plattenförmig zum Aufstellen auf einem Tisch ausgeführt sein oder aber pfahlartig zum Einschlagen in einen weichen Untergrund oder aber mit einer Art Klemmzwinge oder Klemmschelle zur Befestigung an vorhandenen Elementen im Gelände, z.B. Zäunen, Masten od.dgl.

[0024] Wie insbesondere bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 zu entnehmen ist, kann der den Kugelteil 55 des Kugelgelenkes 4 aufnehmende Ring 27 eine oder mehrere auf dem Umfang verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende Nuten 56 aufweisen, in welche ein abstehender Montageteil 57 des Kugelteils 56 einschwenkbar ist.

[0025] Der Tragteil 53 ist um eine im wesentlichen horizontale Achse 57 verdrehbar, jedoch feststellbar am Stützteil 50 angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist der Tragteil 53 auf einen vom Stützte 50 frei auskragenden Bolzen 58 aufschiebbar und gegenüber diesem verdrehbar, jedoch fest durch Betätigung des Klemmhebels 3 an diesem fixierbar ist. Der Klemmhebel 3 kann seine Klemmfunktion auf mehrere Arten erfüllen, wie dies auch den Fig. 1 und 3 entnommen werden kann. So ist auch eine Anordnung eines Klemmhebels (strichliert in Fig. 1 dargestellt) mit einer Verdrehachse gleichachsig oder achsparallel zur Achse 57 möglich.

[0026] Besonders vorteilhaft ist die Maßnahme, daß entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitselement 51 ebenfalls frei auskragend ein Ablagerahmen 52 fixierbar ist. Der Bolzen für die Halterung des Tragteiles 53 und eine Tragschiene 20 zur Fixierung des Ablagerahmens 52 sind Teile einer am Stützteil 50 befestigten oder befestigbaren Halterung 1. Diese Halterung 1 ist in vertikaler Richtung verstellbar und gegebenenfalls um eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil 50 angeordnet. Der Ablagerahmen 52 ist auf verschiedene Größen von diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Frischhaltedosen oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar.

[0027] Die Halterung 1 ist also an dem Stützteil angeordnet und kann durch Betätigung einer Einstellschraube 2 zusätzlich noch höhenverstellt werden. Durch Lösen des schnellspannenden Klemmhebels 3 ist es möglich, den Tragteil 53 mit dem Kugelgelenk 4 und des daran befestigten Arbeitselementes 51 nach vorne und nach hinten zu verschwenken. Durch Lösen des Klemmhebels 5 am Kugelgelenk 4 kann zusätzlich in alle Richtungen ca. 45° geschwenkt werden. Durch Drehen eines oberen Ringes 6, der eine Ausnehmung aufweist (siehe Fig. 2), ist auch hier ein Schwenkradius von 90° gegeben. Das Kugelgelenk 4 steht z.B. auf einer dünnen Gummischicht und ist von unten verschraubt.

[0028] Bei der Ausgestaltung des Kugelgelenkes 4 gemäß Fig. 10 wird eine Kugelteil 56 eingesetzt und ein um eine vertikale Achse 54 verdrehbarer Teil 27 vorgesehen. Der Teil 27 ist also in einem Teil 28 drehbar gehalten, dieser wiederum ist mittels Schrauben 30 mit der Trägerplatte verbunden. Durch Drehen des Klemmhebels 31 erfolgt ein Lösen oder Verspannen des Kugelgelenkes 4. Durch die mehrfach eingelassenen Nuten 56 und die Verdrehbarkeit des Teiles 27 kann man ähnliche Verstellmöglichkeiten erreichen wie bei einer Ausführung nach den Fig. 1 und 2. Anstelle des Kugelgelenkes 4 und des zusätzlichen Verstellens über den Klemmhebel 3 um den Bolzen 58 ist bei der Ausführung nach Fig. 10 nur ein Kugelgelenk 4 vorgesehen. Die Halterung 1 könnte u.a. z.B. dann wie auch in Fig. 11 ersichtlich gestaltet sein, also direkt auf die Halterung 1 aufgesetzt werden.

[0029] Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion manifestiert sich in der modernen, leicht zugänglichen Bedienbarkeit (Klemmhebel, Drehmöglichkeiten) der jeweils verwendeten Gelenke, und zwar bedingt durch deren seitliche Anordnung zum Arbeitselement 51, und zwar gleichgültig, in welcher Kipplage sich diese gerade befindet.

[0030] Das Arbeitselement 51 ist vorteilhaft als Schienen- oder Rahmenelement ausgebildet. Ein Tragarm T wird in einen Vierkanthalter 7 eingesteckt und mit einer Schraube 8 fixiert. Der Tragarm T besteht aus den Teilen 9, 10 und 11. Je nach gewähltem Arbeitsformat kann der Teil 10 mehr oder weniger weit in die Verlängerung 9 eingeschoben und fixiert werden. Der Teil 9 kann aber beispielsweise bei normalen Formaten bis zu sechzig Zentimetern auch ganz weggelassen werden. Dann wird der Teil 10 direkt in den Vierkanthalter eingeführt und in diesem befestigt. Über Anschläge 59 und 60 wird eine plattenförmige Auflage 61 oder ein Aquarellblock festgehalten. Einer der Anschläge 60 ist an einem verstellbaren Läufer 11 angeordnet, so daß nach dem Einlegen der Auflage 61 oder eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od.dgl. dieser Anschlag 60 auf die exakte Größe anpaßbar ist.

[0031] Als Variante wäre auch eine nicht weglaßbare Verlängerung 9 denkbar, welche somit ausziehbar, jedoch nicht herausnehmbar im Teil 10 gelagert ist und in ein Vierkantrohr 7 eingesteckt würde. Das Vierkantrohr 7 hätten dann den selben Querschnitt wie der Teil 10. Es ist somit eine Art Teleskopausgestaltung gegeben, die in jeder beliebiger Ausziehstellung arretierbar ist.

[0032] Fig. 3 zeigt die Bedienfunktion am Kugelgelenk 4. Die Arretierachse weist im Bereich X ein Sechskantprofil auf. Der Klemmhebel 5 hat eine korrespondierende Öffnung und kann auf dieses Sechskantprofil aufgeschoben werden. Von der Feder 12, den Unterlegscheiben 13 und 14 sowie einer Schraube 15 wird der Klemmhebel 5 in Position gehalten. Um den günstigsten Bedienbereich einzustellen, kann der Klemmhebel 5 in Pfeilrichtung P herausgezogen und verdreht werden. Für den Transportzweck kann der Klemmhebel dann wieder in die Parallelausrichtung mit dem gesamten Tragteil 53 gebracht werden.

[0033] Der Ablagerahmen 52 (siehe Fig. 4 bis 6) ist so konstruiert, daß er wie eine Art Parallelogramm zusammengeklappt werden kann und daher auch platzsparend transportiert werden kann. Der Ablagerahmen 52 kann auch aus einzelnen, in verschiedenen Lagen zueinander und in verschiedenem Abstand zueinander montierten Schienen bestehen, um dadurch eine Anpassung an Verschiedene Größen von Utensilien zu erreichen. Durch einfaches Einhängen in einen Halter 16, der durch einen Hebel 17 eine zusätzliche Justiermöglichkeit besitzt, kann der Ablagerahmen 52 rasch befestigt werden. Die Maße am Ablagerahmen 52 sind so gewählt, daR beinahe alle gängigen Farbkasten optimale Aufnahme finden. Die normalformatigen Blechkasten können beispielsweise durch Bohren eines kleinen mittigen Loches und Einhängen in einem oder mehreren Dornen D gegen Verrutschen gesichert werden. Die großformatigen Kasten (für Tubenfarben), welche so ausgelegt sind, daß deren Handhabung quer erfolgen soll, finden auch hier den richtigen Halt. Der Ablagerahmen 52 kann auch anderen Zwecken dienen, z.B. beim Zeichnen oder bei der Ölmalerei. Die Abmessungen der Gefäße 18, z.B. der Wassergefäße oder in Form von handelsüblichen PVC-Frischhaltedosen, können mittels Verschieben eines Trägers 19 justiert werden. Der Träger 19 wird z.B. mittels Schrauben C selbstsichernd verbunden.

[0034] Durch Umlegen des Klemmhebels 5 und Drehen des Ablagerahmens 52 um jeweils 180° sowie Umwechseln des Klemmhebels 3 sind in Sekundenschnelle gleichwertige, optimale Bedingungen für Rechts- und Linkshänder geschaffen.

[0035] Aus den Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, daß an der Halterung 1 (siehe dazu Erläuterungen bezüglich Fig. 10) oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene 20 ein Montageelement zur Befestigung von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl. angeordnet werden kann. Auf der Tragschiene 20 kann ein Vierkantrohr 21 aufgebracht werden, in welches z.B. eine Schirmträgerplatte 22 eingesteckt und mittels einer Schraube 23 befestigt ist. Die Schirmträgerplatte kann beliebig um jeweils 90° gedreht eingesetzt werden, und zwar je nach günstigster Bedienposition des Schnellspannhebels 24, dieser dient zur Veklemmung einer geschlitzten Hartkunststoffkugel 25, die durch den Längsschlitz den Druck nach innen leitet und so den in die Kugel eingesteckten Sonnenschirmfuß 26 - der als Metallrohr ausgeführt sein kann - in den beliebigen Schräglagen, die oft benötigt werden, um Schatten zu spenden, verklemmt und fixiert. Es sind hier durchaus Neigungen bis zu 40° möglich, so daß eine im Bedarfsfall rasch montier- und optimal justierbare Beschattung möglich ist.

[0036] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 10 ist eine Alternative zur Sonnenschirmandockung gezeigt. Hier ist ein Montageelement als um die Halterung 1 verdrehbarer Hebelarm 33 vorgesehen, welcher z.B. mittels einer Stellschraube 34 festlegbar und gegebenenfalls an einem Stützring 35 in der Höhenlage fixiert ist. Der Hebelarm 33 kann gegebenenfalls um 360° geschwenkt und in einer dieser Positionen fixiert werden. Auch hier ist auf dem Hebelarm 33 ein Vierkant 37 aufgebracht, in welchen ein Steckfuß 18 des Beschattungssystems eingesetzt wird. Der Steckfuß 38 ist hier etwas länger ausgebildet als bei der Ausführung nach den Fig. 7 und 8, so daß die Schwenkvorrichtung für das Beschattungssystem mit dem Schnellspannhebel 24 über den Ablagerahmen 52 zu liegen kommt. Auf diese Weise können auch noch andere Zusatzelemente, z.B. auch ein Fernglas, ein Fotoapparat, eine Videokamera od.dgl., bei Bedarf befestigt werden.

[0037] Anstelle der an der Oberfläche des Ablagerahmens 52 bzw. der an den die Oberfläche bildenden Profilschienen nach oben hin gerichteten Dorne D könnten auch Aufrauhungen, eine rutschhemmende Beschichtung od.dgl. vorgesehen werden. Es wäre aber auch denkbar, hier einen oder mehrere Permanentmagnete einzusetzen, wenn damit aus entsprechendem Material gefertigte Teile oder Gefäße gehalten werden sollen.

[0038] Sowohl bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 als auch bei der Darstellung in den Fig. 9 und 10 ist der Tragteil 53 an einem horizontal auskragenden Bolzen 58 befestigt. Es wäre aber auch denkbar, an der Halterung 1 vertikal nach oben abstehend einen Zapfen (in Fig.10 strichliert gezeigt) vorzusehen, auf welchen dann der Tragteil 53 oder direkt das Kugelgelenk 4 oder aber ein Hebelarm 33 aufgesetzt werden können, Eine direkte Halterung des Tragteiles 53 bzw. des Kugelgelenkes 4 ist insbesondere sinnvoll bei einer Ausführung, bei der das Kugelgelenk 4 allein für die ausreichende Verstellung des Arbeitselementes 51 vorhanden ist.


Ansprüche

1. Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen mit einer gegenüber einem z.B. als Fuß oder Untergestell ausgestalteten Stützteil verstell- und feststellbaren Arbeitselement, dadurch gekennzeichnet, daß das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm od.dgl. ausgebildete Arbeitselement (51) im Bereich eines Randabschnitt desselben bzw. an einem Endbereich desselben über ein Kugelgelenk (4) mit einem am Stützteil (50) angeordneten oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil (1, 53) verbunden ist und somit bezogen auf den Stützteil (50) in einer Richtung frei auskragt.
 
2. Staffelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Kugelgelenk (4) aufnehmender Bauteil um eine im wesentlichen vertikale Achse (54) verdrehbar, jedoch feststellbar am Tragteil (53) angeordnet ist.
 
3. Staffelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (4) bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse (54) vorzugsweise nach allen Richtungen hin um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar ist.
 
4. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Kugelteil (56) des Kugelgelenkes (4) aufnehmender Ring (27) eine oder mehrere auf dem Umfang verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende Nuten (55) aufweist, in welche ein abstehender Montageteil (57) des Kugelteils (56) einschwenkbar ist.
 
5. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (53) um eine im wesentlichen horizontale Achse (57) verdrehbar, jedoch feststellbar am Stützteil (50) angeordnet ist.
 
6. Staffelei nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (53) auf einen vom Stützteil (50) frei auskragenden Bolzen (58) aufschiebbar und gegenüber diesem verdrehbar, jedoch fest an diesem fixierbar ist.
 
7. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützteil (50) ein entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitselement (51) ebenfalls frei auskragender Ablagerahmen (52) fixierbar ist.
 
8. Staffelei nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagerahmen (52) auf verschiedene Größen diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Frischhaltedosen oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar ist.
 
9. Staffelei nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (58) zum Halten des Tragteiles (53) und eine Tragschiene (20) zur Fixierung des Ablagerahmens (52) Teile einer am Stützteil (50) befestigten oder befestigbaren Halterung (1) sind, wobei diese Halterung (1) in vertikaler Richtung verstellbar und gegebenenfalls um eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil (50) angeordnet ist.
 
10. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung (1) oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene (20) ein Montageelement zur Befestigung von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl., angeordnet ist.
 
11. Staffelei nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche des Ablagerahmens (52) bzw. an die Oberfläche bildenden Profilschienen nach oben hin gerichtete Dorne (D), Aufrauhungen, eine rutschhemmende Beschichtung, Permanentmagnete od.dgl. vorgesehen sind bzw. ist.
 
12. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil (50) als an sich bekanntes Dreibeinstativ ausgebildet ist.
 
13. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitselement (51) als Schienen- oder Rahmenelement, als Tragarm od.dgl. ausgebildet ist und gegebenenfalls verstellbare Anschläge (59, 60) bzw. Spannelemente zum Festlegen einer plattenförmigen Auflage (61), eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od.dgl., aufweist.
 
14. Staffelei nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitselement (51) durch bei den Schienen- oder Rahmenelementen bzw. bei einem Tragarm einsetzbare Verlängerungsstücke(10) oder durch teleskopartige Ausbildung der Schienen- oder Rahmenelemente bzw. bei einem Tragarm auf größere Formate anpaßbar ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht