[0001] Die Erfindung betrifft eine Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen mit einem
gegenüber einem z.B. als Fuß oder Untergestell ausgestalteten Stützteil verstell-
und feststellbaren Arbeitselement.
[0002] Es sind bereits Staffeleien bekannt, die wohl verstellbare Arbeitselemente aufweisen,
jedoch meist schwer und sperrig zu transportieren sind und meist nicht optimal an
die Bedürfnisse des Benutzers angepaßt werden können.
[0003] Die vorliegende Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, eine Staffelei der
eingangs genannten Art zu schaffen, welche rasch und einfach kombinierbar und montierbar
ist und optimal an die individuellen Erfordernisse des damit arbeitenden Benutzers
anpaßbar ist.
[0004] Erfindungsgemäß gelingt dies dadurch, daß das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm
od.dgl. ausgebildete Arbeitselement im Bereich eines Randabschnitt desselben bzw.
an einem Endbereich desselben über ein Kugelgelenk mit einem am Stützteil angeordneten
oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil verbunden ist und somit bezogen
auf den Stützteil in einer Richtung frei auskragt.
[0005] Durch diese erfindungsgemäßen Maßnahmen hat der Benutzer einen rundherum hohen Aktionsradius,
da eine wie immer geartete Neigung des Arbeitselementes durch eine schnelle Verstellung
über ein Kugelgelenk einstellbar ist. Gerade durch die nur nach einer Seite hin auskragende
Anordnung ergeben sich keinerlei Beeinträchtigung durch die zusätzlich notwendige
Anordnung eines Ablageelementes und der eventuell vorzusehenden Bedienungs- und Klemmhebel.
[0006] Um gerade bei einer nachträglichen Justierung der Staffelei, also bei bereits bestücktem
Arbeitselement und bei beladenem Ablagerahmen eine Verstellung einfach und ohne Probleme
durchführen zu können, wird vorgeschlagen, daß das Kugelgelenk mit einem mit einer
Hand betätigbaren Klemmhebel verspannbar ist. Der Benutzer kann daher mit einer Hand
das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm od.dgl. ausgebildete Arbeitselement
festhalten und dieses in die gewünschte neue Position bringen und mit der anderen
Hand vorerst die Fixierung des Kugelgelenkes lösen und dann wieder feststellen.
[0007] Eine Variante zur Ausbildung des Kugelgelenkes und zum Festspannen in der gewünschten
Stellung liegt darin, daß ein das Kugelgelenk aufnehmender Bauteil um eine im wesentlichen
vertikale Achse verdrehbar, jedoch feststellbar am Tragteil angeordnet ist. Es kann
also die Anpreßkraft für die Fixierung des Kugelteiles im Kugelgelenk nicht nur in
radialer Richtung eingeleitet werden, sondern es ist auch möglich, durch vertikale
Anpressung ein Feststellen zu erreichen.
[0008] Vorteilhaft für die optimale Einstellmöglichkeit bei der erfindungsgemäßen Staffelei
ist ferner, daß das Kugelgelenk bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse vorzugsweise
nach allen Richtungen hin um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar
ist. Es kann also jede Neigung des Arbeitselementes eingestellt werden, die für die
Arbeiten mit der Staffelei nützlich ist. Es ist auch in einfacher Weise eine Anpassung
an die Individualität der an der Staffelei arbeitenden Person, z.B. die Körpergröße,
Rechts- oder Linkshänder, Steh- oder Sitzposition usw., möglich.
[0009] Zusätzliche bezogen auf die Verdrehstellung feststehende Positionen des Arbeitselementes
können dadurch geschaffen werden, wenn ein den Kugelteil des Kugelgelenkes aufnehmender
Ring eine oder mehrere auf dem Umfang verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende
Nuten aufweist, in welche ein abstehender Montageteil des Kugelteils einschwenkbar
ist.
[0010] Eine weitere Verstellmöglichkeit bietet sich bei der vorliegenden Staffelei dadurch
an, daß der Tragteil um eine im wesentlichen horizontale Achse verdrehbar, jedoch
feststellbar am Stützteil angeordnet ist. Dies bringt aber nicht nur eine weitere
Verstellbarkeit, sondern - falls dies erforderlich sein sollte - zusätzlich eine einfache
Montage- und Demontagevariante für den Tragteil und somit die Arbeitsplatte.
[0011] In diesem Zusammenhang sieht eine einfache konstruktive Gestaltung vor, daß der Tragteil
auf einen vom Stützteil frei auskragenden Bolzen aufschiebbar und gegenüber diesem
verdrehbar, jedoch fest an diesem fixierbar ist.
[0012] Ein besonders vorteilhafte weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Staffelei
sieht vor, daß am Stützteil ein entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitselement
ebenfalls frei auskragender Ablagerahmen fixierbar ist. Gerade durch die nach einer
Seite hin frei auskragende Anordnung des Arbeitselementes ergibt sich eine optimale
Möglichkeit der Anordnung eines Ablagerahmens. Da beide Teile unabhängig voneinander
an der Staffelei montierbar sind, ergeben sich vielfältige, interessante Möglichkeiten
für den Benutzer der Staffelei, und zwar unabhängig davon, ob es sich um einen Rechtshänder
oder um einen Linkshänder handelt.
[0013] Ein solcher Ablagerahmen bietet vielfältige Möglichkeiten, die für ein Arbeiten mit
der Staffelei optimal sind. Eine Ausführung sieht vor, daß der Ablagerahmen auf verschiedene
Größen diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Frischhaltedosen
oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar ist. Es ist also
eine sichere Halterung der Utensilien und eine an die verwendeten Utensilien angepaßte
Gestaltung möglich. Eine Möglichkeit zur Anpassung an verschiedene Utensilien (verschiedene
Fabrikate, verschiedene Farben, Pinsel, Wassergefäße usw.) sieht vor, daß der Ablagerahmen
mehrere, gegeneinander verstellbare und fixierbare Schienen zur Anpassung an verschiedene
Größen von aufleg- oder einsetzbaren Utensilien aufweist.
[0014] Eine einfache konstruktive Gestaltung sieht vor, daß der Bolzen zum Halten des Tragteiles
und eine Tragschiene zur Fixierung des Ablagerahmens Teile einer am Stützteil befestigten
oder befestigbaren Halterung sind, wobei diese Halterung in vertikaler Richtung verstellbar
und gegebenenfalls um eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil angeordnet ist.
Durch diese Maßnahmen ergeben sich nicht nur einfache Montage- und Demontagemöglichkeiten
und damit ein einfacherer und weniger sperriger Transport der Staffelei, sondern auch
Variationsmöglichkeiten zur zusätzliche Höhenverstellung des Arbeitselementes und
des Auflagerahmens.
[0015] Eine vorteilhafte zusätzliche Möglichkeit wird dadurch geschaffen, wenn an der Halterung
oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene ein Montageelement zur Befestigung
von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl., angeordnet
ist. Durch die speziellen konstruktiven Lösungen wird ein optimaler Einsatz für eine
Staffelei geschaffen. In diesem Zusammenhang ist es möglich, das Montageelement als
um die Halterung verdrehbarer Hebelarm auszubilden ist, welcher z.B. mittels einer
Stellschraube festlegbar und gegebenenfalls an einem Stützring in der Höhenlage fixiert
ist. Dadurch ist neben einem zusätzlichen Höhenverstellen auch eine Verdrehmöglichkeit
geschaffen worden, so daß eine echte Anpassung an die Bedürfnisse des Benutzers gegeben
ist. Sehr einfach ist es dabei, Störungen durch Witterungseinflüsse auszuschalten,
indem nämlich am freien Ende der Tragschiene bzw. des Hebelarmes eine Mehrkantausnehmung,
z.B. eine Vierkantausnehmung, zum Einstecken des Stabes eines Zusatzelementes, z.B.
eines Beschattungssystems, einer Pinselablage od.dgl., ausgebildet ist.
[0016] Um eine Möglichkeit der optimalen Halterung der Utensilien auf dem Ablagerahmen zu
schaffen, wird vorgeschlagen, daß an der Oberfläche des Ablagerahmens bzw. an die
Oberfläche bildenden Profilschienen nach oben hin gerichtete Dorne, Aufrauhungen,
eine rutschhemmende Beschichtung, Permanentmagnete od.dgl. vorgesehen sind bzw. ist.
Die Utensilien bleiben daher auch bei kleinen Erschütterungen in ihrer Lage. Ein Hinabfallen
der Utensilien auf den Boden, ein unbeabsichtiges Ausschütten der Gefäße usw. wird
dadurch wirkungsvoll verhindert.
[0017] Damit für den Transport eine noch kleinere Einheit gegeben und zusätzlich eine Anpassung
an Geländeunebenheiten möglich ist, wird vorteilhaft vorgesehen, daß der Stützteil
als an sich bekanntes Dreibeinstativ ausgebildet ist. Die einzelnen Beine können dadurch
gleich lang oder verschieden lang ausgefahren und arretiert werden.
[0018] Gerade bei einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Staffelei ist es eine optimale
Ergänzung, wenn das Arbeitselement als Schienen- oder Rahmenelement, als Tragarm od.dgl.
ausgebildet ist und gegebenenfalls verstellbare Anschläge bzw. Spannelemente zum Festlegen
einer plattenförmigen Auflage, eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od.dgl., aufweist.
Es kann dadurch auch bei einer entsprechenden Schräglage der Auflage oder beispielsweise
eines Aquarellblockes ein Heruntergleiten oder -fallen verhindert werden. Wenn ferner
vorgesehen wird, daß das Arbeitselement durch bei den Schienen- oder Rahmenelementen
bzw. bei einem Tragarm einsetzbare Verlängerungsstücke oder durch teleskopartige Ausbildung
der Schienen- oder Rahmenelemente bzw. des Tragarmes auf größere Formate anpaßbar
ist, dann kann das Arbeitselement konkret auf die Größe des Aquarellblockes oder einer
anderen Arbeitsutensilie angepaßt werden.
[0019] Weitere erfindungsgemäße Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden
Beschreibung noch näher erläutert: Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestatteten Staffelei, teils schematisch
dargestellt;
Fig. 2 eine Ansicht in Pfeilrichtung II in Fig. 1 mit dem entsprechenden Teilausschnitt;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Abschnittes A in Fig. 1;
Fig. 4 eine Schrägsicht eines Ablagerahmens, im wesentlichen gemäß dem Abschnitt B
in Fig. 1;
Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Ablagerahmen;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Ablagerahmen mit einer konstruktiv gegenüber der
Darstellung in Fig. 5 geänderten Ausgestaltung;
Fig. 7 eine Befestigungsmöglichkeit für Zusatzelementen, z.B. ein Beschattungssystem;
Fig. 8 eine Ansicht in Pfeilrichtung VIII in Fig. 7;
Fig. 9 eine Ausführungsvariante eines Kugelgelenkes zum Einsatz bei einer Ausgestaltung
nach Fig. 1;
Fig. 10 eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit zur Befestigung von Zusatzelementen;
Fig. 11 eine modifizierte Ausführung eines Halters, der bei einer anderen Konstruktion
eines Kugelgelenks einsetzbar ist.
[0020] Ganz grundsätzlich geht es bei der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Zeichnungen
dargestellt ist, um eine Universalstaffelei, die gewichtsmäßig leicht und klein zusammenlegbar
ist und ein hohes Maß an Beweglichkeit im Hinblick auf die Kombinier- und Montierbarkeit
sowie auf die Optimierbarkeit auf die Erfordernisse der damit arbeitenden Person aufweist.
Die Staffelei ist für alle Bereiche bildnerischer Darstellungsweise, also auf dem
Gebiet des Malens und/oder Zeichnens geeignet. In besonderer Weise ist eine solche
Staffelei bei wasservermalbaren Techniken, also z.B. in der Aquarellmalerei, einsetzbar.
Durch einfache, leicht zugängliche, schnelle und moderate Handhabung der Bedienungselemente
der Universalstaffelei ist ein rundherum hoher Aktionsradius möglich.
[0021] Durch ausgewählte Materialien, z.B. Leichtmetall oder Kunststoff, und eine durchdachte,
praxisorientierte Konstruktion in Bezug auf das Gewicht und die Abmessungen (wichtig
im Hinblick auf das Transportkriterium) kann trotz hoher Stabilität und geringer Windangriffsfläche
die Staffelei relativ klein gehalten werden. Durch ein kräfteschonendes Handling,
eine rasche Montagemöglichkeit, schnelle Umrüstzeiten und beliebige Höhenpositionen
und eine Anpaßbarkeit auch an schwierige Geländeformationen wird eine optimale Universalstaffelei
geschaffen.
[0022] Bei der in Fig. 1 dargestellten Staffelei ist im wesentlichen ein als Fuß oder Untergestell
ausgestalteten Stützteil 50 vorgesehen, an welchem ein verstell- und feststellbares
Arbeitselement 51 sowie ein Ablagerahmen 52 angeordnet sind. Das Arbeitselement 51
ist im Bereich eines Randabschnitt derselben bzw. an einem Endbereich eines entsprechenden
Tragarmes über ein Kugelgelenk 4 mit einem am Stützteil 50 angeordneten oder am oberen
Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil 53 verbunden. Das Arbeitselement 51 kragt
somit bezogen auf den Stützteil 50 nach einer Richtung hin frei aus. Der das Kugelgelenk
4 aufnehmende Ring 27 - wie aus Fig.9 ersichtlich - ist um eine im wesentlichen vertikale
Achse 54 verdrehbar, jedoch feststellbar am Tragteil 53 angeordnet. Das Kugelgelenk
4 ist bezogen auf eine im wesentlichen vertikale Achse 54 vorzugsweise nach allen
Richtungen hin um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar.
[0023] Der Stützteil 50 ist in vorteilhafter Weise als Dreibeinstativ ausgeführt, wie dies
auch der Fig.1 entnommen werden kann. Dadurch ist eine optimale Anpassung an unterschiedlichste
Geländeformationen möglich. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere Möglichkeiten
gegeben, denn die erfindungsgemäße Halterung des Arbeitselementes 51 und eines Ablagerahmens
52 ist auch im Zusammenwirken mit anders gestalteten Stützteilen möglich. Ein solcher
Stützteil könnte auch z.B. plattenförmig zum Aufstellen auf einem Tisch ausgeführt
sein oder aber pfahlartig zum Einschlagen in einen weichen Untergrund oder aber mit
einer Art Klemmzwinge oder Klemmschelle zur Befestigung an vorhandenen Elementen im
Gelände, z.B. Zäunen, Masten od.dgl.
[0024] Wie insbesondere bei der Ausgestaltung nach Fig. 9 zu entnehmen ist, kann der den
Kugelteil 55 des Kugelgelenkes 4 aufnehmende Ring 27 eine oder mehrere auf dem Umfang
verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende Nuten 56 aufweisen, in welche ein
abstehender Montageteil 57 des Kugelteils 56 einschwenkbar ist.
[0025] Der Tragteil 53 ist um eine im wesentlichen horizontale Achse 57 verdrehbar, jedoch
feststellbar am Stützteil 50 angeordnet ist. Zu diesem Zweck ist der Tragteil 53 auf
einen vom Stützte 50 frei auskragenden Bolzen 58 aufschiebbar und gegenüber diesem
verdrehbar, jedoch fest durch Betätigung des Klemmhebels 3 an diesem fixierbar ist.
Der Klemmhebel 3 kann seine Klemmfunktion auf mehrere Arten erfüllen, wie dies auch
den Fig. 1 und 3 entnommen werden kann. So ist auch eine Anordnung eines Klemmhebels
(strichliert in Fig. 1 dargestellt) mit einer Verdrehachse gleichachsig oder achsparallel
zur Achse 57 möglich.
[0026] Besonders vorteilhaft ist die Maßnahme, daß entgegengesetzt zum frei auskragenden
Arbeitselement 51 ebenfalls frei auskragend ein Ablagerahmen 52 fixierbar ist. Der
Bolzen für die Halterung des Tragteiles 53 und eine Tragschiene 20 zur Fixierung des
Ablagerahmens 52 sind Teile einer am Stützteil 50 befestigten oder befestigbaren Halterung
1. Diese Halterung 1 ist in vertikaler Richtung verstellbar und gegebenenfalls um
eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil 50 angeordnet. Der Ablagerahmen 52 ist
auf verschiedene Größen von diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben,
Pinsel, Frischhaltedosen oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar.
[0027] Die Halterung 1 ist also an dem Stützteil angeordnet und kann durch Betätigung einer
Einstellschraube 2 zusätzlich noch höhenverstellt werden. Durch Lösen des schnellspannenden
Klemmhebels 3 ist es möglich, den Tragteil 53 mit dem Kugelgelenk 4 und des daran
befestigten Arbeitselementes 51 nach vorne und nach hinten zu verschwenken. Durch
Lösen des Klemmhebels 5 am Kugelgelenk 4 kann zusätzlich in alle Richtungen ca. 45°
geschwenkt werden. Durch Drehen eines oberen Ringes 6, der eine Ausnehmung aufweist
(siehe Fig. 2), ist auch hier ein Schwenkradius von 90° gegeben. Das Kugelgelenk 4
steht z.B. auf einer dünnen Gummischicht und ist von unten verschraubt.
[0028] Bei der Ausgestaltung des Kugelgelenkes 4 gemäß Fig. 10 wird eine Kugelteil 56 eingesetzt
und ein um eine vertikale Achse 54 verdrehbarer Teil 27 vorgesehen. Der Teil 27 ist
also in einem Teil 28 drehbar gehalten, dieser wiederum ist mittels Schrauben 30 mit
der Trägerplatte verbunden. Durch Drehen des Klemmhebels 31 erfolgt ein Lösen oder
Verspannen des Kugelgelenkes 4. Durch die mehrfach eingelassenen Nuten 56 und die
Verdrehbarkeit des Teiles 27 kann man ähnliche Verstellmöglichkeiten erreichen wie
bei einer Ausführung nach den Fig. 1 und 2. Anstelle des Kugelgelenkes 4 und des zusätzlichen
Verstellens über den Klemmhebel 3 um den Bolzen 58 ist bei der Ausführung nach Fig.
10 nur ein Kugelgelenk 4 vorgesehen. Die Halterung 1 könnte u.a. z.B. dann wie auch
in Fig. 11 ersichtlich gestaltet sein, also direkt auf die Halterung 1 aufgesetzt
werden.
[0029] Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion manifestiert sich in der modernen,
leicht zugänglichen Bedienbarkeit (Klemmhebel, Drehmöglichkeiten) der jeweils verwendeten
Gelenke, und zwar bedingt durch deren seitliche Anordnung zum Arbeitselement 51, und
zwar gleichgültig, in welcher Kipplage sich diese gerade befindet.
[0030] Das Arbeitselement 51 ist vorteilhaft als Schienen- oder Rahmenelement ausgebildet.
Ein Tragarm T wird in einen Vierkanthalter 7 eingesteckt und mit einer Schraube 8
fixiert. Der Tragarm T besteht aus den Teilen 9, 10 und 11. Je nach gewähltem Arbeitsformat
kann der Teil 10 mehr oder weniger weit in die Verlängerung 9 eingeschoben und fixiert
werden. Der Teil 9 kann aber beispielsweise bei normalen Formaten bis zu sechzig Zentimetern
auch ganz weggelassen werden. Dann wird der Teil 10 direkt in den Vierkanthalter eingeführt
und in diesem befestigt. Über Anschläge 59 und 60 wird eine plattenförmige Auflage
61 oder ein Aquarellblock festgehalten. Einer der Anschläge 60 ist an einem verstellbaren
Läufer 11 angeordnet, so daß nach dem Einlegen der Auflage 61 oder eines Aquarellblockes,
eines Keilrahmens od.dgl. dieser Anschlag 60 auf die exakte Größe anpaßbar ist.
[0031] Als Variante wäre auch eine nicht weglaßbare Verlängerung 9 denkbar, welche somit
ausziehbar, jedoch nicht herausnehmbar im Teil 10 gelagert ist und in ein Vierkantrohr
7 eingesteckt würde. Das Vierkantrohr 7 hätten dann den selben Querschnitt wie der
Teil 10. Es ist somit eine Art Teleskopausgestaltung gegeben, die in jeder beliebiger
Ausziehstellung arretierbar ist.
[0032] Fig. 3 zeigt die Bedienfunktion am Kugelgelenk 4. Die Arretierachse weist im Bereich
X ein Sechskantprofil auf. Der Klemmhebel 5 hat eine korrespondierende Öffnung und
kann auf dieses Sechskantprofil aufgeschoben werden. Von der Feder 12, den Unterlegscheiben
13 und 14 sowie einer Schraube 15 wird der Klemmhebel 5 in Position gehalten. Um den
günstigsten Bedienbereich einzustellen, kann der Klemmhebel 5 in Pfeilrichtung P herausgezogen
und verdreht werden. Für den Transportzweck kann der Klemmhebel dann wieder in die
Parallelausrichtung mit dem gesamten Tragteil 53 gebracht werden.
[0033] Der Ablagerahmen 52 (siehe Fig. 4 bis 6) ist so konstruiert, daß er wie eine Art
Parallelogramm zusammengeklappt werden kann und daher auch platzsparend transportiert
werden kann. Der Ablagerahmen 52 kann auch aus einzelnen, in verschiedenen Lagen zueinander
und in verschiedenem Abstand zueinander montierten Schienen bestehen, um dadurch eine
Anpassung an Verschiedene Größen von Utensilien zu erreichen. Durch einfaches Einhängen
in einen Halter 16, der durch einen Hebel 17 eine zusätzliche Justiermöglichkeit besitzt,
kann der Ablagerahmen 52 rasch befestigt werden. Die Maße am Ablagerahmen 52 sind
so gewählt, daR beinahe alle gängigen Farbkasten optimale Aufnahme finden. Die normalformatigen
Blechkasten können beispielsweise durch Bohren eines kleinen mittigen Loches und Einhängen
in einem oder mehreren Dornen D gegen Verrutschen gesichert werden. Die großformatigen
Kasten (für Tubenfarben), welche so ausgelegt sind, daß deren Handhabung quer erfolgen
soll, finden auch hier den richtigen Halt. Der Ablagerahmen 52 kann auch anderen Zwecken
dienen, z.B. beim Zeichnen oder bei der Ölmalerei. Die Abmessungen der Gefäße 18,
z.B. der Wassergefäße oder in Form von handelsüblichen PVC-Frischhaltedosen, können
mittels Verschieben eines Trägers 19 justiert werden. Der Träger 19 wird z.B. mittels
Schrauben C selbstsichernd verbunden.
[0034] Durch Umlegen des Klemmhebels 5 und Drehen des Ablagerahmens 52 um jeweils 180° sowie
Umwechseln des Klemmhebels 3 sind in Sekundenschnelle gleichwertige, optimale Bedingungen
für Rechts- und Linkshänder geschaffen.
[0035] Aus den Fig. 7 und 8 ist ersichtlich, daß an der Halterung 1 (siehe dazu Erläuterungen
bezüglich Fig. 10) oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene 20 ein Montageelement
zur Befestigung von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage
od.dgl. angeordnet werden kann. Auf der Tragschiene 20 kann ein Vierkantrohr 21 aufgebracht
werden, in welches z.B. eine Schirmträgerplatte 22 eingesteckt und mittels einer Schraube
23 befestigt ist. Die Schirmträgerplatte kann beliebig um jeweils 90° gedreht eingesetzt
werden, und zwar je nach günstigster Bedienposition des Schnellspannhebels 24, dieser
dient zur Veklemmung einer geschlitzten Hartkunststoffkugel 25, die durch den Längsschlitz
den Druck nach innen leitet und so den in die Kugel eingesteckten Sonnenschirmfuß
26 - der als Metallrohr ausgeführt sein kann - in den beliebigen Schräglagen, die
oft benötigt werden, um Schatten zu spenden, verklemmt und fixiert. Es sind hier durchaus
Neigungen bis zu 40° möglich, so daß eine im Bedarfsfall rasch montier- und optimal
justierbare Beschattung möglich ist.
[0036] Bei der Ausgestaltung nach Fig. 10 ist eine Alternative zur Sonnenschirmandockung
gezeigt. Hier ist ein Montageelement als um die Halterung 1 verdrehbarer Hebelarm
33 vorgesehen, welcher z.B. mittels einer Stellschraube 34 festlegbar und gegebenenfalls
an einem Stützring 35 in der Höhenlage fixiert ist. Der Hebelarm 33 kann gegebenenfalls
um 360° geschwenkt und in einer dieser Positionen fixiert werden. Auch hier ist auf
dem Hebelarm 33 ein Vierkant 37 aufgebracht, in welchen ein Steckfuß 18 des Beschattungssystems
eingesetzt wird. Der Steckfuß 38 ist hier etwas länger ausgebildet als bei der Ausführung
nach den Fig. 7 und 8, so daß die Schwenkvorrichtung für das Beschattungssystem mit
dem Schnellspannhebel 24 über den Ablagerahmen 52 zu liegen kommt. Auf diese Weise
können auch noch andere Zusatzelemente, z.B. auch ein Fernglas, ein Fotoapparat, eine
Videokamera od.dgl., bei Bedarf befestigt werden.
[0037] Anstelle der an der Oberfläche des Ablagerahmens 52 bzw. der an den die Oberfläche
bildenden Profilschienen nach oben hin gerichteten Dorne D könnten auch Aufrauhungen,
eine rutschhemmende Beschichtung od.dgl. vorgesehen werden. Es wäre aber auch denkbar,
hier einen oder mehrere Permanentmagnete einzusetzen, wenn damit aus entsprechendem
Material gefertigte Teile oder Gefäße gehalten werden sollen.
[0038] Sowohl bei der Ausführung nach den Fig. 1 und 2 als auch bei der Darstellung in den
Fig. 9 und 10 ist der Tragteil 53 an einem horizontal auskragenden Bolzen 58 befestigt.
Es wäre aber auch denkbar, an der Halterung 1 vertikal nach oben abstehend einen Zapfen
(in Fig.10 strichliert gezeigt) vorzusehen, auf welchen dann der Tragteil 53 oder
direkt das Kugelgelenk 4 oder aber ein Hebelarm 33 aufgesetzt werden können, Eine
direkte Halterung des Tragteiles 53 bzw. des Kugelgelenkes 4 ist insbesondere sinnvoll
bei einer Ausführung, bei der das Kugelgelenk 4 allein für die ausreichende Verstellung
des Arbeitselementes 51 vorhanden ist.
1. Staffelei für bildnerische Darstellungsweisen mit einer gegenüber einem z.B. als Fuß
oder Untergestell ausgestalteten Stützteil verstell- und feststellbaren Arbeitselement,
dadurch gekennzeichnet, daß das als Arbeitsplatte, Arbeitsrahmen, Tragarm od.dgl.
ausgebildete Arbeitselement (51) im Bereich eines Randabschnitt desselben bzw. an
einem Endbereich desselben über ein Kugelgelenk (4) mit einem am Stützteil (50) angeordneten
oder am oberen Abschluß desselben ausgebildeten Tragteil (1, 53) verbunden ist und
somit bezogen auf den Stützteil (50) in einer Richtung frei auskragt.
2. Staffelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Kugelgelenk (4) aufnehmender
Bauteil um eine im wesentlichen vertikale Achse (54) verdrehbar, jedoch feststellbar
am Tragteil (53) angeordnet ist.
3. Staffelei nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgelenk (4) bezogen
auf eine im wesentlichen vertikale Achse (54) vorzugsweise nach allen Richtungen hin
um 90° verschwenkbar und in allen diesen Einstellagen feststellbar ist.
4. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Kugelteil
(56) des Kugelgelenkes (4) aufnehmender Ring (27) eine oder mehrere auf dem Umfang
verteilte, zu dessen oberen Rand frei ausmündende Nuten (55) aufweist, in welche ein
abstehender Montageteil (57) des Kugelteils (56) einschwenkbar ist.
5. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil
(53) um eine im wesentlichen horizontale Achse (57) verdrehbar, jedoch feststellbar
am Stützteil (50) angeordnet ist.
6. Staffelei nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (53) auf einen
vom Stützteil (50) frei auskragenden Bolzen (58) aufschiebbar und gegenüber diesem
verdrehbar, jedoch fest an diesem fixierbar ist.
7. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützteil
(50) ein entgegengesetzt zum frei auskragenden Arbeitselement (51) ebenfalls frei
auskragender Ablagerahmen (52) fixierbar ist.
8. Staffelei nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablagerahmen (52) auf verschiedene
Größen diverser Utensilien, wie Farbkasten, Kasten für Tubenfarben, Pinsel, Frischhaltedosen
oder Wassergefäße oder sonstige Gefäße, angepaßt bzw. einstellbar ist.
9. Staffelei nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (58)
zum Halten des Tragteiles (53) und eine Tragschiene (20) zur Fixierung des Ablagerahmens
(52) Teile einer am Stützteil (50) befestigten oder befestigbaren Halterung (1) sind,
wobei diese Halterung (1) in vertikaler Richtung verstellbar und gegebenenfalls um
eine vertikale Achse verdrehbar am Stützteil (50) angeordnet ist.
10. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Halterung
(1) oder der einen Teil derselben bildenden Tragschiene (20) ein Montageelement zur
Befestigung von Zusatzelementen, z.B. eines Beschattungssystems, einer Pinselablage
od.dgl., angeordnet ist.
11. Staffelei nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche
des Ablagerahmens (52) bzw. an die Oberfläche bildenden Profilschienen nach oben hin
gerichtete Dorne (D), Aufrauhungen, eine rutschhemmende Beschichtung, Permanentmagnete
od.dgl. vorgesehen sind bzw. ist.
12. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützteil
(50) als an sich bekanntes Dreibeinstativ ausgebildet ist.
13. Staffelei nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitselement
(51) als Schienen- oder Rahmenelement, als Tragarm od.dgl. ausgebildet ist und gegebenenfalls
verstellbare Anschläge (59, 60) bzw. Spannelemente zum Festlegen einer plattenförmigen
Auflage (61), eines Aquarellblockes, eines Keilrahmens od.dgl., aufweist.
14. Staffelei nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeitselement (51) durch
bei den Schienen- oder Rahmenelementen bzw. bei einem Tragarm einsetzbare Verlängerungsstücke(10)
oder durch teleskopartige Ausbildung der Schienen- oder Rahmenelemente bzw. bei einem
Tragarm auf größere Formate anpaßbar ist.