[0001] Die Erfindung betrifft einen Rundstapelbogenanleger mit einem Anlegerrahmen, mit
einem am Anlegerrahmen gehaltenen Obertisch, mit einem dem Obertisch zugeordneten,
um wenigstens eine Rolle und eine Umlenktrommel geführten Obertischförderband, wobei
die Rolle oder die Umlenktrommel drehangetrieben ist, mit einem Untertisch, mit einem
dem Untertisch zugeordneten, um eine stapelaufnahmeseitige Rolle und eine stapelabgabeseitige
drehangetriebene Rolle geführten Untertischförderband, wobei der Untertisch um seine
stapelabgabeseitige Rolle verschwenkbar am Anlegerrahmen gehalten und gegen die Umlenktrommel
federvorgespannt ist, und mit flexiblen Führungsbändern, die mit ihren einen Enden
oberhalb des Obertisches befestigt sind, sich um einen Umfangsabschnitt der Umlenktrommel
erstrecken, zwischen der stapelaufnahmeseitigen Rolle des Untertisches und einem Umlenkelement
hindurchgeführt und unterhalb des Untertisches über elastisch dehnbare Elemente festgelegt
sind.
[0002] Bei einem solchen gattungsbildenden, aus der DE 37 32 419 C2 und der EP 0 308 688
B1 bekannten Rundstapelbogenanleger sitzt der Untertisch an einem gesonderten Schwenkrahmen,
der durch eine Gasfeder gegen die Umlenktrommel vorgespannt wird. Die Führung der
schuppenförmig auf dem oberen Förderband gestapelten Bogen um die Umlenktrommel erfolgt
mit Hilfe von flexiblen Rollengliederketten, die sich von oberhalb der Umlenktrommel
außerhalb dieser bis zum Untertisch erstrecken, dort um ein Umlenkelement vor dem
Übergabebereich der umgelenkten Bogen auf den Untertisch umgelenkt werden und mit
Hilfe von federnd elastischen Elementen am Anlegerrahmen festgelegt sind. Diese elastischen
Elemente weiten sich, wenn die Schicht aus schuppenförmig gestapelten Bogen um die
Umlenktrommel läuft, die dabei von den flexiblen Rollengliederketten reibungsarm geführt
und gegen die Umlenktrommel gedrückt gehalten werden.
[0003] Aus der DE 25 05 164 B1 ist ferner ein Rundstapelbogenanleger bekannt, der einen
Anlegerrahmen, einen am Anlegerrahmen gehaltenen Obertisch sowie dem Obertisch zugeordnete,
um wenigstens eine Rolle und eine Umlenktrommel im Abstand voneinander und parallel
zueinander geführte Obertischförderbänder aufweist, wobei die Rolle oder die Umlenktrommel
drehangetrieben ist und den Obertischförderbändern eine Spannvorrichtung zugeordnet
ist. Der Rundstapelbogenanleger hat ferner einen Untertisch sowie dem Untertisch zugeordnete,
im Abstand voneinander angeordnete und zueinander parallel laufende Untertischförderbänder,
die um eine stapelabgabeseitige Rolle und um eine die Untertischförderbänder spannende
Umlenkrollenanordnung zu einer äußeren und einer inneren Umlenkrolle oberhalb des
Obertisches und um die Umlenktrommel außerhalb der Obertischförderbänder wieder zurück
zur stapelabgabeseitigen Rolle geführt sind. Mit der Umlenkrollenanordnung für die
Untertischförderbänder wirkt ein am Auslegerrahmen angelenkter Hebel zusammen, der
eine Hauptumlenkrolle trägt, welcher eine am Anlegerrahmen gelagerte Einlaufumlenkrolle
vorgeordnet ist, und dessen Verschwenkung ein am Anlegerrahmen festgelegtes elastisches
dehnbares Element entgegenwirkt, das am Hebel gegenüber der hebelseitigen Einlaufumlenkrolle
angreift.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht darin, den Rundstapelbogenanleger
der eingangs genannten gattungsbildenden Art so weiterzubilden, daß die Führung der
geschuppten Bogenschicht um die Umlenktrommel vom Obertisch zum Untertisch verbessert
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird ausgehend vom Rundstapelbogenanleger der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß das Untertischförderband aus wenigstens zwei durch einen Zwischenraum
getrennten parallel laufenden äußeren Förderbändern besteht, daß in dem Zwischenraum
fluchtend zu den äußeren Förderbändern ein gesondertes mittleres Förderband in gleicher
Richtung wie die äußeren Förderbänder laufend vorgesehen ist, daß das mittlere Förderband
um die stapelabgabeseitige Rolle des Untertisches und um eine Umlenkrollenanordnung
zu einer inneren Umlenkrolle oberhalb des Obertisches und um die Umlenktrommel außerhalb
des Obertischförderbandes wieder zurück zur stapelabgabeseitigen Rolle des Untertisches
geführt ist, und daß die flexiblen Führungsbänder Jeweils seitlich von dem mittleren
Förderband angeordnet sind, wobei der Umlenkrollenanordnung ein am Auslegerrahmen
angelenkter Hebel zugeordnet ist, der wenigstens eine Hauptumlenkrolle trägt und dessen
Verschwenkung ein am Anlegerrahmen festgelegtes elastisch dehnbares Element entgegenwirkt.
[0006] Der so gestaltete Rundstapelbogenanleger hat den Vorteil, daß eine sichere Führung
der Schicht aus schuppenförmig gestapelten Bogen vom Obertisch zum Untertisch gewährleistet
ist, da die Schicht der Bogen von der Bogenübernahme vom Obertisch auf die Umlenktrommel
bis zur Bogenabgabe vom Untertisch durch die Übernahme durch ein Saugrad von den Förderbändern
gehalten und mit gleichbleibender Geschwindigkeit transportiert.
[0007] Die Vorspannung des Untertisches gegen die Umlenktrommel wird dadurch erreicht, daß
das mittlere Förderband im Kontakt mit der stapelaufnahmeseitigen Rolle des Untertisches
auf ihrem von der Umlenktrommel abgewandten Umfangsabschnitt geführt ist. Wenn die
Schicht aus schuppenförmigen Bogen das äußere mittlere Förderband von der Umlenktrommel
wegdrücken, wird das elastische dehnbare Element, das am Hebel der Umlenkrollenanordnung
angreift, gedehnt, d.h. mit Hilfe des Hebels wird das mittlere Förderband gegen die
stapelaufnahmeseitige Rolle des Untertisches unterhalb der Umlenktrommel gedrückt.
[0008] Zweckmäßigerweise hat die Umlenkrollenanordnung eine hebelseitige Einlaufumlenkrolle
für eine Umlenkung des mittleren Förderbandes zum Hebel und der Einlaufseite der Hauptumlenkrolle
hin sowie eine oberhalb des Obertisches am Anlegerrahmen gelagerte äußere obere Umlenkrolle.
Diese Anordnung gewährleistet einen großen äußeren Umschlingungswinkel des um die
Umlenkrolle geführten geschuppten Bogenstapels, ohne daS im Umlenksystem große Reibungen
entstehen.
[0009] Vorteilhafterweise ist das elastisch dehnbare Element am Hebel gegenüber der hebelseitigen
Einlaufumlenkrolle vorgesehen.
[0010] Anhand der Zeichnung wird eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des Rundstapelbogenanlegers und
Fig. 2 schematisch eine teilweise aufgeschnittene Draufsicht auf den Rundstapelbogenanleger
von Fig. 1.
[0011] Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Rundstapelbogenanleger hat einen Auslegerrahmen 1, der
zwei Seitenteile und Querteile aufweist. Der Anlegerrahmen 1 trägt einen Obertisch
2, der bogenaufnahmeseitig eine angetriebene Rolle 3 aufweist, um die wenigstens ein
endloses Obertischförderband 6 umläuft, das auf der der angetriebenen Rolle 3 gegeüberliegenden
Seite um eine Umlenktrommel 5 mit entsprechend großem Durchmesser geführt und nach
einer Umschlingung von etwa zwei Drittel der Umlenktrommel 5 über eine weitere Umlenkrolle
4 als unteres Trumm zur angetriebenen Rolle 3 zurückgeführt ist.
[0012] Unterhalb der Umlenktrommel 5 ist ein schräg nach oben führender Untertisch 11 angeordnet,
der eine stapelaufnahmeseitige Rolle 12 und eine stapelabgabeseitige Rolle 13 aufweist,
um die axial zu den Rollen 12 und 13 im Abstand zwei äußere Förderbänder 14 und 14'
umlaufen, wobei die Rolle 13 angetrieben ist. Zwischen den äußeren Förderbändern 14
und 14' des Untertisches 11 ist, wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, ein Zwischenraum 18
vorhanden, in welchem ein mittleres Förderband 19 fluchtend zu den äußeren Förderbändern
14 und 14' in der gleichen Umlaufrichtung wie diese umläuft.
[0013] Das mittlere Förderband 19 wird ebenfalls von der stapelabgabeseitigen Rolle 13 wie
die Förderbänder 14 und 14' angetrieben und läuft mit seinem unteren Trumm in Kontakt
mit der von der Umlenktrommel 5 abgewandt Umfangseite der stapelaufnahmeseitigen Rolle
12 des Untertisches 11, zu einer Umlenkrollenanordnung 20, die das mittlere Förderband
19 oberhalb des Obertisches 2 zu einer oberen inneren Umlenkrolle 27 führt, die das
mittlere Förderband 19 in Richtung der Umlenktrommel 5 umlenkt, den geschuppten Bogenstapel
7 gegen die Umlenktrommel 5 drückt und dabei den geschuppten Bogenstapel 7 um die
Umlenktrommel 5 herum zum Untertisch 1 im Bereich der stapelaufnahmeseitigen Rolle
12 führt, so daß eine kontinuierliche Führung des geschuppten Bogenstapels 7 um die
Umlenktrommel 5 herum bis zum Untertisch 11 gewährleistet ist.
[0014] Die Umlenkrollenanordnung 20 besteht aus einem Hebel 21, der im wesentlichen horizontal
auf einer Schwenkachse 22 am Anlegerrahmen 1 sitzt. An seinem gegenüberliegenden Ende
trägt der Hebel 20 eine Hauptumlenkrolle 25. Dieser Hauptumlenkrolle 25 ist eine hebelseitige
Einlaufumlenkrolle 24 in Bandlaufrichtung vorgeordnet. Die Hauptumlenkrolle 25 lenkt
das mittlere Förderband 19 im wesentlichen vertikal nach oben zu einer oberen äußeren
Umlenkrolle 26, die das mittlere Förderband 19 zur oberen inneren Umlenkrolle 27 führt.
[0015] Auf der der hebelseitigen Einlaufumlenkrolle 24 gegenüberliegenden Seite greift am
Hebel ein elastisch dehnbares Element 23 in Form einer Feder an, deren anderes Ende
am Anlegerrahmen 1 festgelegt ist.
[0016] Wenn keine Bogen befördert werden, sorgt die Umlenkrollenanordnung 20 mit ihrem Hebel
21 und dem elastisch dehnbaren Element 23 dafür, daß das mittlere Förderband 19 außenseitig
an dem Obertischförderband 6 auf einem Teil des Umfangs der Umlenktrommel 5 anliegt.
[0017] Wenn nun der geschuppte Bogenstapel 7 auf das Förderband 6 des Obertisches 2 aufgelegt
wird, gelangt er in den Einlaufteil 8 zwischen dem Obertischförderband 6 und dem mittleren
Förderband 19. Dabei wird das mittlere Förderband 19 von dem Obertischförderband 6
im Umfangsbereich der Umlenktrommel 5 entfernt, wodurch das elastisch dehnbare Element
23 der Umlenkrollenanordnung gedehnt und das mittlere Förderband 19 gegen den geschuppten
Bogenstapel 7 in Richtung der Umlenktrommel 5 gedrückt wird. Gleichzeitig wird dabei
die stapelaufnahmeseitige Rolle 12 des Untertisches 11 in Richtung der Umlenktrommel
5 gedrückt. Mit Hilfe des mittleren Förderbandes 19 wird somit der geschuppte Bogenstapel
7 von der Bogenübernahme 8 bis zur Untertischabgabe 16 kontinuierlich geführt, wo
die Bogen mittels eines Saugrades 17 für den Abtransport auf einem nicht gezeigten
weiteren Förderer vereinzelt werden.
[0018] Anstelle des einen gezeigten mittleren Förderbandes 19, können mehrere solche mittlere
Förderbänder zusammen mit äußeren Förderbändern 14 und 14' des Untertisches 11 verwendet
werden.
[0019] Für größerformatige Bogen empfiehlt es sich jedoch flexible Führungsbänder 30 in
Form von Rollengliederketten seitlich im Abstand von dem mittleren Förderband 19 anzuordnen,
wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Die flexiblen Führungsbänder 30 sind oberhalb des
Obertisches 2 am Anlegerrahmen 1 mit Hilfe einer Stange 31 festgelegt, erstrecken
sich außenseitig um die Umlenktrommel 5 herum bis in die Nähe der stapelaufnahmeseitigen
Rolle 12 des Untertisches 11, wo sie um ein Umlenkelement 32 in Form einer am Anlegerrahmen
1 festgelegten Stange umgelenkt und mittels eines elastisch dehnbaren Elements 33
am Anlegerrahmen 1 mit Hilfe einer nicht gezeigten Querstange befestigt sind. Funktion
und Aufbau der Rollengliederketten sind in der DE 37 32 419 C2 und der EP 0 308 688
B1 im einzelnen beschrieben.
1. Rundstapelbogenanleger
- mit einem Anlegerranmen (1),
- mit einem am Anlegerrahmen (1) gehaltenen Obertisch (2),
- mit wenigstens einem dem Obertisch (2) zugeordneten, um wenigstens eine Rolle (3,
4) und eine Umlenktrommel (5) geführten Obertischförderband (6),
- wobei die Rolle (3) oder die Umlenktrommel (5) drehangetrieben ist,
- mit einem Untertisch (11)
- mit einem dem Untertisch (11) zugeordneten, um eine stapelaufnahmeseitige Rolle
(12) und eine stapelabgabeseitige drehangetriebene Rolle (13) geführten Untertischförderband
(14, 14'),
- wobei der Untertisch (11) um seine stapelabgabeseitige Rolle (13) verschwenkbar
am Anlegerrahmen (1) gehalten und gegen die Umlenktrommel (3) federvorgespannt ist,
und
- mit flexiblen Führungsbändern (30), die mit ihren einen Enden (31) oberhalb des
Obertisches (2) befestigt sind, sich um einen Umfangsabschnitt der Umlenktrommel (5)
erstrecken, zwischen der stapelaufnahmeseitigen Rolle (12) des Untertisches (11) und
einem Umlenkelement (32) hindurchgeführt und unterhalb des Untertisches (11) über
elastisch dehnbare Elemente (33) anlegerrahmenseitig festgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das Untertischförderband aus wenigstens zwei durch einen Zwischenraum (18) getrennten
parallel laufenden äußeren Förderbändern (14, 14') besteht,
- daß in dem Zwischenraum (18) fluchtend zu den äußeren Förderbändern (14, 14') ein
gesondertes mittleres Förderband (19) in gleicher Richtung wie die äußeren Förderbänder
(14, 14') laufend vorgesehen ist,
- daß das mittlere Förderband (19) um die stapelabgabeseitige Rolle (13) des Untertisches
(11) und um eine Umlenkrollenanordnung (20) zu einer inneren Umlenkrolle (27) oberhalb
des Obertisches (2) und um die Umlenktrommel (5) außerhalb des Obertischförderbandes
(6) wieder zurück zur stapelabgabeseitigen Rolle (13) des Untertisches (11) geführt
ist, und
- daß die flexiblen Führungsbänder (30) jeweils seitlich von dem mittleren Förderband
(19) angeordnet sind,
- wobei der Umlenkrollenanordnung (20) ein am Auslegerrahmen (1) angelenkter Hebel
(21) zugeordnet ist, der wenigstens eine Hauptumlenkrolle (25) trägt und dessen Verschwenkung
ein am Anlegerrahmen (1) festgelegtes elastisch dehnbares Element (23) entgegenwirkt.
2. Rundbogenstapelanleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorspannung
des Untertisches (11) gegen die Umlenktrommel (5) das mittlere Förderband (19) in
Kontakt mit der stapelaufnahmeseitigen Rolle (12) des Untertisches (11) auf deren
von der Umlenktrommel abgewandten Umfangsabschnitt geführt ist.
3. Rundstapelbogenanleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrollenanordnung
(20) eine hebelseitige Einlaufumlenkrolle (24) für eine Umlenkung des mittleren Förderbandes
(19) zum Hebel (21) und der Einlaufseite der Hauptumlenkrolle (25) hin sowie eine
oberhalb des Obertisches (2) am Anlegerrahmen (1) gelagerte obere äußere Umlenkrolle
(26) aufweist.
4. Rundstapelbogenanleger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das elastisch dehnbare Element (23) am Hebel (21) gegeüber der hebelseitigen Einlaufumlenkrolle
(24) angreift.