[0001] Die Erfindung betrifft eine selbsttätig fortschreitende Grabenaushubeinrichtung nach
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine solche Grabenaushubeinrichtung und die Art, wie eine solche Einrichtung verwendet
wird, ist aus DE 196 50 443 A1 bekannt.
[0003] Eine solche Einrichtung wird dazu verwendet, innerhalb eines Erdreiches einen fortschreitenden
seitlich abgestützten Graben zu ermöglichen. Am Anfang dieser Einrichtung wird jeweils
Bodenmaterial ausgehoben und am Ende des Grabens wieder aufgefüllt. Das Ausheben des
Bodenmaterials sowie das Wiederauffüllen erfolgt jeweils zwischen seitlichen in Längsrichtung
der Einrichtung verschiebbaren Messerschilden. Das am hinteren Ende der Grabenaushubeinrichtung
aufgefüllte Bodenmaterial wird über eine geneigte Ebene verteilt und verdichtet. Die
Verdichtung erfolgt beispielsweise über Verdichterplatten, die über die geneigte Ebene
bewegt werden. Die seitlichen Messerschilde, die über die Höhe der Grabenaushubeinrichtung
aus mehreren übereinander liegenden Messern bestehen, enden in Längsrichtung jeweils
in der geneigten Ebene des wiederaufgefüllten Grabenmaterials. Auf diese Weise ragt
das oberste Messer am weitesten nach hinten ab und das seitliche untere Messerschild
am wenigsten. Die seitlichen Messer besitzen rinnenförmige Spundbohlenprofile, wobei
die konkave Seite des Spundbohlenprofils jeweils zum Grabeninneren weist.
[0004] Durch die vorstehend beschriebene Profilform der Messer besitzen die Seitenwände
des aufzufüllenden Grabens keine ebene Fläche, sondern vielmehr jeweils eine waschbrettartige
Fläche mit in Längsrichtung verlaufenden Wellentälern und Wellenbergen. Durch diese
Form der Grabenseitenwände können die Bereiche in den Wellentälern bei der Verwendung
üblicher Verdichtungseinrichtungen zum Verdichten des wieeraufgefüllten Bodens nicht
vorschriftsmäßig verdichtet werden.
[0005] Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, hier Abhilfe zu schaffen, wozu für
die Enden der seitlichen hinteren Messer der Messerschilde jeweils eine Profilform
nach dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 vorgeschlagen wird.
[0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist Gegenstand des Anspruchs 2.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Profilform der Enden der hinteren seitlichen Messer verbleiben
keine seitlichen unverdichteten Wellentäler in dem aufgefüllten Graben.
[0008] Eine nähere Erläuterung dieses erzielbaren Ergebnisses kann der Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles entnommen werden.
[0009] In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf das hintere Ende einer Grabenaushubeinrichtung mit nach hinten
abstehenden seitlichen Messerschilden,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Grabaushubeinrichtung nach Linie II - II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III auf die hinteren Enden der Messerschilde
an einer Seite der Grabenaushubeinrichtung.
[0010] Von der Grabenaushubeinrichtung ist in der Zeichnung lediglich das hintere Ende dargestellt
mit einem abgeschnittenen Teil des zentralen Traggestelles 1, von dem die seitlichen
hinteren Messer 2 von seitlichen Messerschilden abragen.
[0011] Die seitlich übereinanderliegenden Messer 2 enden in einer geneigten Ebene des wiederaufgefüllten
Grabens, wobei das oberste Messer 2 die größte und das untere Messer 2 die geringste
Länge aufweist.
[0012] Die Messer 2 besitzen jeweils rinnenförmige sogenannte Spundbohlenprofile, wie sie
in Fig. 3 dargestellt sind. Die konkaven Seiten dieser Spundbohlenprofile sind jeweils
zum Inneren des Grabens gerichtet.
[0013] Wie der Darstellung in Fig. 3 entnommen werden kann, bildet sich in den von den hinteren
Messern 2 abgestützten Seitenwänden des wiederaufzufüllenden Grabens eine Art Waschbrettprofil
aus. Dadurch entstehen in Fig. 3 angegebene Wellentäler 3, in denen aufgefülltes Grabenmaterial
schlecht verdichtet werden kann: Die Verdichtung des wiederaufgefüllten Grabenmaterials
erfolgt auf einer geneigten Ebene in der Regel mit einer Art Plattenverdichter 4 (Fig.
2), der längs und quer der schiefen Ebene zur Verdichtung des darunterliegenden Materials
verfahren wird. Die Wellentäler 3 können bei dem Einsatz eines solchen Verdichters
4 nicht erfaßt werden und bleiben damit unverdichtet.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Enden der seitlichen Messer 2 können auch
diese Bereiche durch einen Plattenverdichter erreicht werden. Zu diesem Zweck ist
ein Endbereich an den seitlichen Messern 2 vorgesehen, in dem diese jeweils nur noch
aus dem Bodenabschnitt des Spundbohlenprofils bestehen. Dadurch liegen die Wellentäler
3 frei zwischen den Wellenbergen 5 der seitlichen Grabenwand. Indem die Wellenberge
5 damit offen nach innen aus den Messern 2 in den hinteren Endbereichen herausragen,
sind sie mit einem üblicherweise eingesetzten Verdichter 4 ohne weiteres erreichbar,
wodurch die Wellenstruktur an den Seitenflächen zerstört und eine einheitlich verdichtete
Randzone geschaffen werden kann.
[0015] In Fig. 2 deutet der Pfeil F die Fortschreitungsrichtung der Grabenaushubeinrichtung
an.
[0016] Aus Fig. 2 ist auch ersichtlich, wie die Endbereiche der seitlichen Messer 2, die
lediglich noch aus dem jeweiligen Bodenabschnitt eines Spundbohlenprofils bestehen,
allmählich in die vollständige rinnenförmige Spundbohlenprofilform übergehen. Die
betreffenden Übergangsbereiche sind in der Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 6 belegt.
1. Selbsttätig fortschreitende Grabenaushubeinrichtung mit in dem Boden- und den Seitenbereichen
eines Traggestelles in Fortschreitungsrichtung verschiebbaren, nebeneinander angeordneten,
das Fortschreiten der Grabenaushubeinrichtung bewirkenden Messerschilden mit einzelnen
Messern , die eine Art rinnenförmiges Spundbohlenprofil besitzen, bei der zumindest
bei den seitlich nach hinten abragenden Messern die konkaven Spundbohlenseiten zum
offenen Graben hin weisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hinteren Endbereiche der nach hinten abragenden seitlichen Messer (2) lediglich
aus dem jeweiligen Bodenabschnitt des betreffenden Spundbohlenprofils bestehen und
gegeneinander um die entfallenen Profilabschnitte beabstandet sind.
2. Bodenaushubeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche, die lediglich noch aus den Spundbohlenprofil-Bodenabschnitten
bestehen, allmählich in die davorliegenden Spundbohlen-Vollprofile übergehen.