[0001] Die Erfindung betrifft eine Leitschaufel für eine Gasturbine, insbesondere eine Niederdruckturbine,
mit einem Schaufelblatt, das sich zwischen einer inneren Plattform und einer äußeren
Plattform erstreckt, wobei die äußere Plattform Befestigungsmittel zur Anbringung
an einem Gehäuse aufweist, ein Leitschaufelsegment aus wenigstens drei Leitschaufeln
sowie einen Leitkranzverbund.
[0002] Leitschaufeln von Niederdruckturbinen bestehen aus Metall und werden in der Entwicklungsphase
im allgemeinen zunächst zu Segmenten aus drei oder sechs Leitschaufeln zusammengelötet.
Bei den Untersuchungen zur aerodynamischen Auslegung des Profils der Schaufelblätter
werden wie bei einem realen Gasturbinentriebwerk mehrere Leitschaufelsegmente zu einem
geschlossenen Leitkranzverbund zusammengesetzt, wobei die einzelnen Leitschaufelsegmente
zum Ausgleich von Wärmedehnungen untereinander nicht starr miteinander verbunden sind.
Die Leitschaufeln sind dabei an ihren äußeren Plattformen in einem (Triebwerks-)Gehäuse
befestigt und an ihren inneren Plattformen durch Metallklammern od. dgl. lösbar miteinander
verspannt. Durch das Verspannen an den inneren Plattformen soll das Schwingungsverhalten
der Schaufelblätter verbessert werden. Die Verwendung der Verspannungsklammern als
zusätzliche Bauteile hat den Nachteil einer aufwendigeren Montage und höherer Kosten.
[0003] Zur Kalibrierung von aerodynamischen Auslegungsverfahren und zur schnellen Ermittlung
von Versuchsdaten von Druck-, Geschwindigkeits-oder Strömungsfeldmessungen werden
alternativ Leitschaufeln aus meist kohlefaserverstärkten Kunststoffen eingesetzt und
in sog. aerodynamischen

Kalt-"Prüfständen untersucht. Derartige Leitschaufeln sind erheblich schneller und
kostengünstiger herzustellen als entsprechende Leitschaufeln aus Metall und werden
daher in den vorgelagerten Untersuchungen bevorzugt eingesetzt. Im Prüfstand werden
die Leitschaufeln aus Kunststoff unter erheblich geringeren Temperaturen (ca. 130°
C) als im realen Betrieb, jedoch mit Gaskräften in der gleichen Größenordnung wie
im realen Triebwerk belastet.
[0004] Problematisch ist dabei, die Geometrie der äußeren und inneren Plattform der Leitschaufeln
aus Metall für jene aus Kunststoff zu übernehmen, da diese den Belastungen mit den
hohen, realen Gaskräften nicht standhalten können. Das Verkleben von jeweils drei
oder sechs Leitschaufeln zu einzelnen Leitschaufelsegmenten, aus denen der Leitkranzverbund
gebildet wird, hat dieses Problem ebensowenig gelöst, wie das Verspannen der Leitschaufeln
mittels Bolzen, die in den seitlichen Stirnflächen der äußeren und inneren Plattformen
vorgesehen sind. Die Schwingungsamplituden waren zu groß und führten zu Brüchen der
Leitschaufeln.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Leitschaufel der eingangs beschriebenen
Gattung zu schaffen, die ein verbessertes dynamisches Schwingungsverhalten aufweist,
die Schwingungsamplitude benachbarter Leitschaufeln begrenzt und fertigungstechnisch
einfach und kostengünstig herzustellen ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine von der äußeren oder inneren Plattform an einer ersten seitlichen Stirnfläche
einen Vorsprung mit vorstehender Seitenfläche aufweist und an einer zweiten, gegenüber
liegenden, seitlichen Stirnfläche eine Aufnahme zum formschlüssigen Aufnehmen eines
Vorsprungs einer benachbarten Leitschaufel aufweist, deren Dimensionierung so auf
den Vorsprung abgestimmt ist, daß die inneren und äußeren Plattformen benachbarter
Leitschaufeln im montierten Zustand fluchten.
[0007] Der Vorteil besteht darin, daß z.B. aneinander angrenzende Leitschaufeln benachbarter
Leitschaufelsegmente (aus z.B. drei miteinander verbundenen Leitschaufeln) in Axialrichtung
formschlüssig miteinander gekoppelt sind und durch die Reibung an den Kontaktflächen
ein Dämpfungseffekt entsteht. Zudem bewirken die Vorsprünge einen Abdichtung von zwischen
den Plattformen auftretenden Spalten.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung verläuft die Seitenfläche des Vorsprungs rechtwinklig
zur ersten, im allgemeinen in Radialrichtung verlaufenden Stirnfläche der äußeren
oder inneren Plattform. Die Seitenfläche des Vorsprungs verläuft mithin in der durch
die Gasströmung stark belasteten Umfangsrichtung und ermöglicht dort eine Dämpfung
infolge von Reibung an den Kontaktflächen.
[0009] Bevorzugt steht die Seitenfläche des Vorsprungs wenigstens 3 mm über die erste Stirnfläche
der äußeren oder inneren Plattform vor, so daß eine ausreichend große Reib- bzw. Kontaktfläche
mit der Aufnahme einer benachbarten Leitschaufel vorliegt.
[0010] Es ist vorteilhaft, daß der Vorsprung wenigstens 30% der (Querschnitts-)Fläche der
ersten Stirnfläche ausmacht, damit die benachbarten Leitschaufeln nicht lediglich
punktuell miteinander gekoppelt sind und eine zuverlässige Begrenzung der Schwingungsamplitude
ermöglicht wird.
[0011] Weiterhin ist es bevorzugt, daß der Vorsprung mit Spiel in der Ausnahme der benachbarten
Leitschaufel sitzt bzw. eingepaßt ist, so daß sich bspw. aneinander angrenzende Leitschaufeln
benachbarter Leitschaufelsegmente infolge von Wärmedehnungen problemlos voneinander
weg und aufeinander zu bewegen können.
[0012] Höchst bevorzugt verläuft eine an die zweite Stirnfläche angrenzende Innenfläche
der Aufnahme im montierten Zustand parallel zur Seitenfläche des Vorsprungs, so daß
ein sicherer Reibkontakt zwischen der Innenfläche der Aufnahme und der Seitenfläche
des Vorsprungs gewährleistet ist.
[0013] Es ist bevorzugt, daß die äußere Plattform eine Plattform und eine Versteifungswand
umfaßt, die über mit Abstand zueinander verlaufende Querstreben verbunden sind und/oder
die innere Plattform eine Plattform und eine Verstärkungswand umfaßt. Hierdurch wird
die Torsions- und Biegesteifigkeit der inneren Plattform und insbesondere der aus
der Plattform, der Versteifungswand sowie den beiden Querstreben bestehenden äußeren
Plattform, die zudem mit dem Befestigungsmittel zur Anbringung der Leitschaufel an
dem Triebwerksgehäuse versehen ist, deutlich erhöht. Durch diese geometrische Maßnahme
hält die Leitschaufel auch beim Einsatz vergleichsweise schwächerer Werkstoffe, wie
z.B. faserverstärkter Kunststoff, den verhältnismäßig hohen realen Gaskräften Stand.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Leitschaufel einstückig ausgebildet, so
daß sie kostengünstig durch Metall- oder Spritzgußverfahren hergestellt werden kann.
[0015] Höchst bevorzugt besteht die Leitschaufel aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, so
daß sie sich in sog. aerodynamischen

Kalt"-Prüfständen untersuchen läßt. Hiermit lassen sich deutlich schneller und kostengünstiger
Versuchsdaten zur Kalibrierung von aerodynamischen Auslegungsverfahren ermitteln,
als dieses beim Einsatz von Leitschaufeln aus Metall der Fall ist. Derartige Versuchsleitschaufeln
aus Kunststoff lassen sich durch Verkleben ebenfalls zu Leitschaufelsegmenten aus
drei oder sechs Leitschaufeln verbinden. Die Seitenfläche des Vorsprungs bietet dafür
Klebflächen an, die im Gegensatz zu den ersten und zweiten Stirnflächen der äußeren
bzw. inneren Plattformen nicht auf Zug/Druck, sondern auf Scherung beansprucht werden.
Dieses ist die deutlich günstigere Belastungsform für Klebverbindungen.
[0016] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt in perspektivischer Darstellung eines Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Leitschaufel,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Leitschaufel aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der schwingenden Leitschaufel aus Fig. 1 und 2,
- Fig. 4
- einen Längsschnitt in perspektivischer Darstellung eines Leitschaufelsegments aus
drei Leitschaufeln gemäß Fig. 1 bis 3 und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Leitschaufelsegments aus Fig. 4.
[0018] Fig. 1 zeigt ein im ganzen mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Leitschaufel, die aus kohlefaserverstärkten Kunststoff besteht und im Spritzgußverfahren
hergestellt ist. Eine solche Leitschaufel 1 wird in sog. aerodynamischen

Kalt"-Prüfständen eingesetzt, um schnell und kostengünstig Versuchsdaten aus Druck-
Geschwindigkeits- und Strömungsfeldmessungen zur Kalibrierung von aerodynamischen
Auslegungsverfahren zu ermitteln.
[0019] Die Leitschaufel 1 umfaßt ein Schaufelblatt 2, eine äußere Plattform 3 aus einer
Plattform 3' und einer mit Abstand dazu angeordneten Versteifungswand 4 sowie eine
innere Plattform 5 aus einer Plattform 5' und einer damit verbundenen und sich ebenfalls
mit Abstand dazu erstreckenden Verstärkungswand 6. Sowohl die äußere als auch die
innere Plattform 3 bzw. 5 ist an einer ersten Stirnfläche 7 mit einem Vorsprung 8
versehen, der jeweils eine über die erste Stirnfläche 7 um etwa 3 mm vorstehende Seitenfläche
9 aufweist.
[0020] Wenn mehrere Leitschaufeln 1 zu einem ringförmigen Leitkranzverbund zusammengesetzt
und in einem Triebwerksgehäuse befestigt sind, ist das Schaufelblatt 2 mit seiner
zwischen der äußeren und inneren Plattform 3 bzw. 5 iverlaufenden Längserstreckung
m wesentlichen in Radialrichtung der Triebwerksanordnung angeordnet.
[0021] Fig. 2 zeigt die Leitschaufel 1 aus Fig. 1 in einer Seitenansicht, in der die im
wesentlichen parallel zur (äußeren) Plattform 3' verlaufende Versteifungswand 4 sowie
mit der (inneren) Plattform 5' verbundene, sich über mehrere Ecken erstreckende Verstärkungswand
6 dargestellt sind. An der äußeren Plattform 3 sind zwei hakenartige Befestigungsmittel
10 zur Anbringung der Leitschaufel 1 an einem (nicht gezeigten) Triebwerksgehäuse
ausgebildet. Der zwischen der (äußeren) Plattform 3', der Versteifungswand 4 und sich
dazwischen erstreckenden Querstreben 10 einerseits sowie der (inneren) Plattform 5'
und der Verstärungswand 6 andererseits vorliegende Hohlraum bildet jeweils eine Aufnahme
12, mit der die zweite Stirnfläche 13 der äußeren und inneren Plattform 3 bzw. 5 versehen
ist.
[0022] Wenn mehrere Leitschaufeln 1 zu einem Leitkranzverbund zusammengesetzt werden, wird
ein Vorsprung 8 einer benachbarten Leitschaufel 1 in dieser Aufnahme 12 formschlüssig
aufgenommen, wobei deren Dimensionierung auf jene des Vorsprungs 8 so abgestimmt ist,
daß die äußeren und innerne Plattformen 3 bzw. 5 benachbarter Leitschaufeln 1 im montierten
Zustand fluchten, wie dieses in Fig. 4 und 5 zu erkennen ist. Die Aufnahme 12 besitzt
eine an die zweite Stirnfläche 13 angrenzende Innenfläche 14, die im montierten Zustand
aufgrund der abgestimmten Dimensionierung des Vorsprungs 8 und der Aufnahme 12 eine
Kontaktfläche mit der Seitenfläche 9 des Vorsprungs 8 bildet. Auf diese Weise wird
zudem eine Abdichtung zwischen benachbarten Leitschaufeln 1 erzielt. In Fig. 2 ist
zu erkennen, daß der Vorsprung 8 und die Aufnahme 12 mehr als 50 % der in der Bildebene
liegenden Querschnittsfläche der ersten bzw. zweiten Stirnfläche 7 bzw. 13 ausmachen.
[0023] Fig. 3 zeigt eine einzelne, in Axialrichtung schwingende Leitschaufel 1, wobei zwei
unterschiedliche Schwingungszustände dargestellt sind. Die in Fig. 3 insbesondere
an der inneren Plattform 5 bzw. deren der Verstärkungswand 6 deutlich zu erkennende
Schwingungsamplitude wird bei der in einem Leitkranzverbund angeordneten, erfindungsgemäßen
Leitschaufel 1 dadurch wirksam begrenzt, daß jeweils der Vorsprung 8 in der Aufnahme
12 einer benachbarten Leitschaufel 1 formschlüssig aufgenommen ist. Zudem erfolgt
eine Dämpfung der Schwingung durch die zwischen den Innenflächen 14 der Aufnahme 12
und der Seitenfläche 9 des Vorsprungs 8 auftretende Reibung.
[0024] Fig. 4 zeigt ein aus drei Leitschaufeln 1 bestehendes Leitschaufelsegment 15. Derartige
Leitschaufelsegmente, aus denen ein ringförmiger Leitkranzverbund gebildet wird, dienen
zur Verstärkung der einzelnen Leitschaufeln 1. Die aus Kunststoff bestehenden Leitschaufeln
1 werden nicht nur durch den Formschluß zwischen dem Vorsprung 8 und der Aufnahme
12 benachbarter Leitschaufeln 1 sowie die in der Kontaktfläche vorliegende Reibung
miteinander verbunden, sondern zusätzlich wenigstens an der Seitenfläche 9 des Vorsprungs
8 bzw. der Innenfläche 14 der Aufnahme 12 miteinander verklebt. Zusätzlich können
die Leitschaufeln 1 auch an ihren ersten und zweiten Stirnflächen 7 bzw. 13 miteinander
verklebt sein. Die Klebverbindung zwischen der Seitenfläche 9 des Vorsprungs 8 und
der Innenfläche 14 der Aufnahme 12 wird unter den im Betrieb auftretenden Belastungen
auf Scherung beansprucht und ist somit deutlich höher belastbar als eine auf Zug/Druck
beanspruchte Klebverbindung zwischen der ersten und zweiten Stirnfläche 7 bzw. 13.
[0025] Zur Bildung eines ringförmigen Leitkranzverbunds werden mehrere Leitschaufelsegmente
15 zusammengesetzt, wobei diese zum Ausgleich von Wärmedehnungen nicht miteinander
verklebt, sondern lediglich durch den Fomschluß zwischen dem Vorsprung 8 und der Aufnahme
12 aneinander gekoppelt sind. Der Formschluß bewirkt jedoch durch die zwischen der
Seitenfläche 9 des Vorsprungs 8 und der Innenfläche 14 der Aufnahme 12 auftretende
Reibung einen Dämpfungseffekt und somit eine Verbesserung des dynamischen Schwingungsverhaltens
der Leitschaufel 1. Darüber hinaus erfolgt durch den Formschluß die oben beschriebene
Begrenzung der Schwingungsamplitude und eine Abdichtung der Spalten zwischen benachbarten
Leitschaufelsegmenten.
[0026] In jeweils einer Leitschaufel 1 eines Leitschaufelsegments 15 ist in der Versteifungswand
4 der äußeren Plattform 3 eine Bohrung vorgesehen eine Bohrung 16 vorgesehen, in die
ein (nicht dargestellter) gehäuseseitiger Bolzen eingreift und die Leitschaufel gegen
Gas-/Strömungskräfte in Umfangsrichtung abstützt. Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die Versteifungswand
4 um die Bohrung 16 herum zur Reduzierung der Flächenpressung örtlich verdickt. Die
Bohrung 16 ist in Axialrichtung der Triebwerksanordnung als Langloch ausgebildet,
so daß die Gas- bzw. Strömungskräfte in Axialrichtung über den in der Darstellung
hinteren, hakenartigen Befestigungsmittel 11 und nicht über den Bolzen in das Triebwerksgehäuse
geleitet werden.
[0027] Fig. 5 zeigt das Leitschaufelsegment 15 aus Fig. 4 in perspektivischer Darstellung,
in der das Profil der Schaufelblätter 2 andeutungsweise zu erkennen ist. Es ist ferner
zu erkennen, daß die Dimensionierung des Vorsprungs 8 und der Aufnahme 12 so aufeinander
abgestimmt sind, daß die äußere und innere Plattform 3 bzw. 5 im montierten Zustand
fluchten. Im linken Teil der Zeichnung gemäß Fig. 5 sind die Vorsprünge 8 ander äußeren
und inneren Plattform 3,5 dargestellt, die in einer Aufnahme 12 einer Leitschaufel
1 eines benachbarten Leitschaufelsegments 15 innerhalb eines Leitkranzverbundes formschlüssig
aufgenommen, jedoch nicht verklebt wird.
1. Leitschaufel für eine Gasturbine, insbesondere eine Niederdruckturbine, mit einem
Schaufelblatt, das sich zwischen einer inneren Plattform und einer äußeren Plattform
erstreckt, wobei die äußere Plattform Befestigungsmittel zur Anbringung an einem Gehäuse
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine von der äußeren oder inneren
Plattform (3, 5) an einer ersten Stirnfläche (7) einen Vorsprung (8) mit vorstehender
Seitenfläche (9) aufweist und an einer zweiten, gegenüberliegenden Stirnfläche (13)
eine Aufnahme (12) zum formschlüssigen Aufnehmen eines Vorsprungs (8) einer benachbarten
Leitschaufel (1) aufweist, deren Dimensionierung so auf den Vorsprung (8) abgestimmt
ist, daß die Plattformen (3, 5) benachbarter Leitschaufeln (1) im montierten Zustand
fluchten.
2. Leitschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche (9) des
Vorsprungs (8) rechtwinklig zur ersten Stirnfläche (7) verläuft.
3. Leitschaufel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche
(9) des Vorsprungs (8) wenigstens 3 mm über die erste Stirnfläche (7) vorsteht.
4. Leitschaufel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche
(9) des Vorsprungs (8) wenigstens 5 mm über der ersten Stirnfläche (7) vorsteht.
5. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (8) bzw. die Aufnahme (12) wenigstens 30% der (Querschnitts-)Fläche
der ersten bzw. zweiten Stirnfläche (7 bzw. 13) ausmacht.
6. Leitschaufel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (8) wenigstens 50% der (Querschnitts-)Fläche der ersten Stirnfläche
(7) ausmacht.
7. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (8) mit Spiel in der Aufnahme (12) sitzt.
8. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine an die zweite Stirnfläche (13) angrenzende Innenfläche (14) der Aufnahme
(12) im montierten Zustand parallel zu der Seitenfläche (9) des Vorsprungs (8) verläuft.
9. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Plattform (3) eine Plattform (3') und eine Versteifungswand (4) umfaßt,
die über mit Abstand zueinander verlaufende Querstreben (10) verbunden sind, und/oder
die innere Plattform (5) eine Plattform (5') und eine Verstärkungswand (6) umfaßt.
10. Leitschaufel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungswand (4)
im wesentlichen parallel zur Plattform (3') verläuft.
11. Leitschaufel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Querstreben
(10) über die gesamte Breite (B) der Plattform (3') erstrecken.
12. Leitschaufel nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärken der Plattformen (3', 5'), Verstärkungs- und Versteifungswand (4,
6) und Querstreben (10) jeweils konstant sind.
13. Leitschaufel nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandstärken der Plattformen (3', 5'), Verstärkungs- und Versteifungswand (4,
6) und Querstreben (10) jeweils annähernd gleich sind.
14. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine einstückige Ausbildung.
15. Leitschaufel nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufel (1) aus faserverstärktem Kunststoff besteht.
16. Leitschaufel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitschaufel (1) aus Metall besteht.
17. Leitschaufelsegment aus wenigstens drei Leitschaufeln nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Vorsprung (8) in
einer Aufnahme (12) einer benachbarten Leitsschaufel (1) formschlüssig aufgenommen
ist und benachbarte Leitschaufeln (1) wenigstens an der Seitenfläche (9) des Vorsprungs
(8) miteinander verklebt sind.
18. Leitschaufelsegment nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine
Leitschaufel (1) in der äußeren Plattform (3) bzw. der Versteifungswand (4) eine Bohrung
(16) in Radialrichtung aufweist, in die ein gehäuseseitiger Bolzen eingreift.
19. Leitkranzverbund aus Leitschaufelsegmenten nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils ein Vorsprung (8) in einer Aufnahme (12) einer Leitschaufel (1) eines
benachbarten Leitschaufelsegments (15) formschlüssig aufgenommen ist.