[0001] Die Erfindung betrifft einen Schaltereinsatz für Drehschalter nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Schaltereinsatz ist beispielsweise in der DE 28 24 584 A1 offenbart
und weist dort bereits eine Kontaktplatte mit Schleifersegmenten und Steckeranschlußleitern
für Bestromung und Beschaltung und einen Schalterschleifer auf, der von dem Drehschalter
verstellt werden kann. Insgesamt ergibt sich jedoch für diese Bauausführung eine verhältnismäßig
große Bauhöhe, die den Einsatz dieses Drehschalters, beispielsweise in Fahrzeugholme,
nicht zuläßt.
[0003] Darüber hinaus eignet sich dieser Schalter nicht für heutige Anforderungen, d.h.
höhere Strombelastungen, die auftreten können bei der Ein- und Ausschaltung von Gebläsemotoren,
Fensterheizungen usw.
[0004] Aus der DE-PS 489 822 ist ein Drehschalter bekannt, bei dem ein feststehender Kontakt
zwischen zwei Isolierscheiben besteht, wobei eine Kontaktgabe durch federnde Kontakte
erfolgt, die von beiden Seiten die Isolierscheiben durchdringen. Bei der Betätigung
des Schalters wird eine der Isolierscheiben mitgedreht, wodurch beim Abschalten entstehendes
Schaltfeuer gelöscht werden soll. Diese Ausführung eignet sich nicht für den angegebenen
Einsatz auf einem Lagerzapfen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, für einen gattungsgemäßen Drehschalter einen
Schaltereinsatz aufzufinden, der eine Flachbauweise und eine höhere Strombelastung
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale
gelöst worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind mit den Unteransprüchen angegeben.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel eines Schaltereinsatzes für einen Drehschalter ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
[0008] Die Zeichnung zeigt:
Fig. 1
einen Schnitt durch einen Drehschalter;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht eines Schaltereinsatzes als Einzelteil;
Fig. 3
eine Explosionsdarstellung des Schaltereinsatzes nach Fig. 2.
[0009] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Bedienelement 1 für Heizungs-, Klima- und/oder
Lüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen, aus dem die Anordnung eines Schaltereinsatzes
2 und eines Drehschalters 3 entnehmbar ist.
[0010] Der Schaltereinsatz 2 besteht aus einer Kontaktplatte 4 mit Schleifersegmenten 5
und Steckeranschlußleitern 6 für Bestromung und Beschaltung und aus einem Schalterschleifer
7, der von dem Drehschalter 3 verstellt werden kann.
[0011] Es ist vorgesehen, daß die Schleifersegmente 5 innerhalb einer Kunststoffplatte 8
so angeordnet sind, daß sie von der anderen Seite durch einen weiteren Schalterschleifer
9 kontaktiert werden können, dessen Kontakte 10 spiegelbildlich zu den Kontakten 11
des ersten Schalterschleifers 7 angeordnet sind, wobei der weitere Schalterschleifer
9 Führungsansätze 12 aufweist, die durch Führungsausnehmungen 13 des ersten Schalterschleifers
7 hindurchragen und in einem Halteschlitz 14 eine Blattfeder 15 aufnehmen, die sich
andererseits unter federnder Verspannung auf der den Kontakten 11 abgewandten Fläche
des ersten Schalterschleifers 7 abstützt und dadurch die Kontakte 10, 11 beider Schalterschleifer
7, 9 gegen die Schleifersegmente 5 belastet.
[0012] Der Schaltereinsatz 2 ist auf einem Lagerzapfen 16 angeordnet, der gleichzeitig den
Drehschalter 3 lagert, der mit einem Mitnehmeransatz 17 in eine Führungsausnehmung
18 des Schaltereinsatzes 2 hineinragt und die Schalterschleifer 7, 9 mitführt. Die
Blattfeder 15 weist zwei federnde Rastarme 19 auf, die mit Raststufen 20 des Lagerzapfens
16 zusammenwirken und die Arretierung der Kontakte 10, 11 der Schalterschleifer 7,
9 in bezug auf die Schleifersegmente 5 bewirken.
[0013] Fig. 2 zeigt den Schaltereinsatz 2 als Einzelteil mit der Kontaktplatte 4, die als
Kunststoffplatte 8 ausgeführt ist, in der die Schleifersegmente 5 gegeneinander elektrisch
isoliert eingebettet sind. Die Schleifersegmente 5 sind mit den Steckeranschlußleitern
6 verbunden.
[0014] Fig. 3 zeigt in der Explosionsdarstellung die Einzelteile Kunststoffplatte 8, die
beiden Schalterschleifer 7,9 sowie die Blattfeder 15. Der Schalterschleifer 9 zeigt
die Führungsansätze 12 mit den Halteschlitzen 14 für die Blattfeder 15.
[0015] Schalterschleifer 7 zeigt die Führungsausnehmungen 13, die mit den Führungsansätzen
12 des Schalterschleifers 9-zusammenwirken.
[0016] Blattfeder 15 zeigt Auflageabbiegungen 21, die auf der den Kontakten 11 abgewandten
Fläche des Schalterschleiffers 7 zur Auflage kommen und die Kontakte 10, 11 gegen
die Schleifersegmente 5 belasten. Die Rastarme 19 sind durch umgebogene Ansätze der
Blattfeder 15 gebildet.
[0017] Es kann vorteilhaft sein, wenn einer der Schleifersegmente 5 als Nullstellungsmeldekontakt
22 ausgeführt ist, so daß die Nullstellung zum Beispiel einem elektronischen Steuergerät
oder einer Sicherheitsschaltung kenntlich gemacht werden kann.
[0018] Insgesamt liegt mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Schaltereinsatzes 2 eine
sehr flach bauende Ausführung vor. Die doppelte Kontaktierung ermöglicht eine hohe
Strombelastung.
1. Schaltereinsatz für Drehschalter, insbesondere von Bedienelementen für Heizungs-,
Klima- und/oder Lüftungsanlagen von Kraftfahrzeugen, bestehend aus einer Kontaktplatte
mit Schleifersegmenten und Steckeranschlußleitern für Bestromung und Beschaltung und
aus einem ersten Schalterschleifer, der von dem Drehschalter verstellt werden kann,
wobei die Schleifersegmente innerhalb einer Kunststoffplatte so angeordnet sind, daß
sie von der anderen Seite durch einen weiteren Schalterschleifer kontaktiert werden,
dessen Kontakte spiegelbildlich zu den Kontakten des ersten Schalterschleifers angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Schalterschleifer (9) Führungsansätze (12) aufweist, die durch Führungsausnehmungen
(13) des ersten Schalterschleifers (7) hindurchragen und in einem Halteschlitz (14)
eine Blattfeder (15) aufnehmen, die sich andererseits unter federnder Verspannung
auf der den Kontakten (11) abgewandten Fläche des ersten Schalterschleifers (7) abstützt
und dadurch die Kontakte (10, 11) beider Schalterschleifer (7, 9) gegen die Schleifersegmente
(5) belastet.
2. Schaltereinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltereinsatz (2) auf einem Lagerzapfen (16) angeordnet ist, der gleichzeitig
den Drehschalter (3) lagert, der mit einem Mitnehmeransatz (17) in eine Führungsausnehmung
(18) des Schaltereinsatzes (2) hineinragt.
3. Schaltereinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (15) zwei federnde Rastarme (19) aufweist, die mit Raststufen
(20) des Lagerzapfens (16) zusammenwirken.
4. Schaltereinsatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Schleifersegmente (5) als Nullstellungsmeldekontakt (22) ausgeführt
ist.