(19)
(11) EP 0 920 081 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.1999  Patentblatt  1999/22

(21) Anmeldenummer: 98116248.0

(22) Anmeldetag:  28.08.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6H01R 13/24, H01H 1/58
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.11.1997 DE 19753082

(71) Anmelder: Preh-Werke GmbH & Co. KG
97616 Bad Neustadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Bauer, Karl-Heinz
    97616 Bad Neustadt (DE)

(74) Vertreter: Pfeiffer, Helmut, Dipl.-Ing. 
Kennedydamm 17
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Drehschalter oder -widerstand


(57) Bekannte Drehschalter oder widerstände eignen sich nicht für eine automatische Fertigung und weisen größeren Bauraum auf.
Der neue Drehschalter oder -widerstand weist daher die Merkmale auf, daß die Kontaktelemente (8) durch Elastomerkugeln oder -walzen (12) gebildet sind, die eine elektrisch leitende Schicht aufweisen und im eingebauten Zustand elastisch verformt sind und mit ihrer Rückstellkraft eine Verriegelung von Verklippselementen (13) bewirkt, die zwischen den beiden Grundplatten (3, 5) bestehen.
Mit den erfinderischen Maßnahmen ist eine automatische Fertigung erreicht worden, die Ausführung ist sehr einfach und benötigt geringen Bauraum.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehschalter oder -widerstand für Bedienelemente von Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen.

[0002] Derartige Bedienelemente werden in das Armaturenbrett oder in die Fahrzeugholme eingesetzt bei beengten Platzverhältnissen und dürfen daher eine bestimmte Baugröße nicht überschreiten. Im Zuge fortschreitender Automatisierung der Fertigung von Massenartikeln, um solche handelt es sich hier, besteht Bedarf nach einer Ausführung, die für die automatisierte Fertigung geeignet ist und darüber hinaus kleine Abmessungen aufweist.

[0003] Aus der DE 29 14 953 A1 ist hierfür bereits ein Vorschlag bekannt, bei dem eine elastisch nachgiebige Kontaktleiste zur elektrisch leitenden Verbindung je zweier Leiterbahngruppen von in zwei teilweise überlappenden Ebenen angeordneten Leiterbahnträgern erfolgt, wobei die Kontaktabschnitte der Kontaktleiste mit einer dünnen elektrisch leitfähigen Schicht versehen sind. Die Kontaktleiste sollte zwischen die Leiterbahnträger eingelegt sein, die ihrerseits durch geeignete Mittel, z. B. mittels Steckrahmen oder dergleichen, in der korrekten Lage zueinander fixiert sind.

[0004] Die hier als walzenförmig beschriebene Kontaktleiste eignet sich nicht für einen prozeßsicheren Fertigungsbetrieb, die Fixierung der Leiterbahnträger zueinander ist sehr aufwendig.

[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Drehschalter oder -widerstand derart zu gestalten, daß eine prozeßsichere Fertigung, eine vereinfachte Fixierung der Leiterbahnträger zueinander und eine Verringerung des benötigten Bauraums erreicht werden.

[0006] Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst worden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind mit den Unteransprüchen angegeben.

[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.

[0008] Die Zeichnung zeigt:

Fig. 1
einen Schnitt durch einen Drehknopf eines Drehschalters oder -widerstandes;

Fig. 2
einen Schnitt durch den Drehschalter -oder widerstand nach Fig. 1.



[0009] Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Drehknopf 1 eines Drehschalters oder -widerstandes für Bedienelemente von Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen, gebildet aus einer ersten gehäusefesten Grundplatte 3 mit Anschlußsteckerbahnen 4 und einer zweiten Grundplatte 5 mit Leiterbahnen 6, wobei Anschlußsteckerbahnen 4 und Leiterbahnen 6 in einem Überlappungsbereich 7 über elastische nachgiebige Kontaktelemente 8 elektrisch leitend verbunden sind.

[0010] Der Drehknopf 1 ragt mit Mitnehmeransätzen 9 in einen zwischen den Grundplatten 3, 5 bestehenden Freiraum 10, der von einer Schalt- oder Widerstandsseinrichtung 11 ausgefüllt ist, die durch die Mitnehmeransätze 9 verstellt wird.

[0011] Es ist vorgesehen, daß die Kontaktelemente 8 durch Elastomerkugeln oder -walzen 12 gebildet sind, die eine elektrisch leitende Schicht aufweisen und im eingebauten Zustand elastisch verformt sind und mit ihrer Rückstellkraft eine Verriegelung von Verklippselementen 13 bewirken, die zwischen den beiden Grundplatten 3, 5 bestehen. Die Elastomerkugeln oder -walzen 12 sind gleichmäßig am Umfang der Grundplatten 3, 5 verteilt angeordnet und die Verklippselemente 13 im Zentrum der Grundplatten 3, 5. Weitere Elastomerkugeln oder -walzen 14 können eine Kontaktierung von Anschlußleitern 15 mit den Leiterbahnen 6 bewirken, die selbst jedoch nicht elektrisch leitend beschichtet sein müssen.

[0012] Das Ausführungsbeispiel zeigt Anschlußleiter 15 von mehreren Leuchtdioden 16, die über die nicht leitenden Elastomerkugeln oder -walzen 14 zur elektrischen Kontaktierung gegen die Leiterbahn 6 gepreßt werden.

[0013] Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Grundplatte 5 mit den schraffiert dargestellten Leiterbahnen 6 und Vorwiderständen 17 für die Leuchtdioden 16 und Widerstands- bzw. Schleiferbahnen 18, die von einem Schalterschleifer (nicht dargestellt) abgefahren werden. Die Vorwiderstände 17 können aufgedruckt, aufgedampft oder aufgestrichen sein.

[0014] Die Elastomerkugeln oder -walzen 12, 14 sind schematisch als Kreise eingezeichnet, wobei die Elastomerkugeln oder -walzen 12 mit den Anschlußsteckerbahnen 4 zusammenwirken. Im Zentrum der Grundplatte 5 sind die Verklippselemente 13 dargestellt, die mit einem Verklippsansatz 19 in Verriegelungsstellung stehen. Die Rückstellkraft der verformten Elastomerkugeln oder -walzen 12, 14 bewirkt eine Verriegelungskraft, die von den Verklippsansätzen 19 abgestützt wird.
Eine Frontblende rahmt den Drehknopf 1 ein und trägt eine Symbolik 21, die durch eine Lichtleiteranordnung 22 ausgeleuchtet wird.

[0015] Wie in Fig. 1 dargestellt, ruhen die Elastomerkugeln oder -walzen 12, 14 in Ausnehmungen 23 der ersten Grundplatte, d. h. diese werden vor der Montage der Grundplatten 3, 5 durch z. B. einen Automaten eingelegt.

[0016] Mit den erfinderischen Maßnahmen ist eine automatische Fertigung erreicht worden, die Ausführung ist sehr einfach und benötigt geringen Bauraum.


Ansprüche

1. Drehschalter oder -widerstand für Bedienelemente von Lüftungs-, Heizungs- oder Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen, gebildet aus einer ersten gehäusefesten Grundplatte (3) mit Anschlußsteckerbahnen (4) und einer zweiten Grundplatte (5) mit Leiterbahnen (6), wobei Anschlußsteckerbahnen (4) und Leiterbahnen (6) in einem Überlappungsbereich (7) über elastische nachgiebige Kontaktelemente elektrisch leitend verbunden sind, und wobei die Kontaktelemente (8) durch Elastomerkugeln oder -walzen (12) gebildet sind, die eine elektrisch leitende Schicht aufweisen und im eingebauten Zustand elastisch verformt sind und mit ihrer Rückstellkraft eine Verriegelung von Verklippselementen (13) bewirken, die zwischen den beiden Grundplatten (3, 5) bestehen.
 
2. Drehschalter oder -widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastomerkugeln oder -walzen gleichmäßig am Umfang der Grundplatte (3, 5) verteilt angeordnet sind und die Verklippselemente (13) im Zentrum der Grundplatten (3, 5).
 




Zeichnung










Recherchenbericht