(19) |
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(11) |
EP 0 750 777 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.1999 Patentblatt 1999/30 |
(22) |
Anmeldetag: 13.03.1995 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: G10K 11/16 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9500/341 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9525/325 (21.09.1995 Gazette 1995/40) |
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(54) |
FOLIEN-SCHALLABSORBER
FOIL SOUND ABSORBER
FILM AMORTISSEUR DE BRUIT
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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SI |
(30) |
Priorität: |
15.03.1994 DE 4408782
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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02.01.1997 Patentblatt 1997/01 |
(73) |
Patentinhaber: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FÖRDERUNG DER
ANGEWANDTEN FORSCHUNG E.V. |
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80636 München (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- FUCHS, Helmut
D-71093 Weil (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 374 013 FR-A- 2 560 953
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EP-A- 0 523 429
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
1. Einleitung
[0001] In der Raumakustik (z.B. bei Wand- und Decken-Auskleidungen), in der Lärmbekämpfung
an lauten Maschinen (z.B. bei Kapselungen und Abschirmungen) sowie beim technischen
Schallschutz (z.B. durch Schalldämpfer in Strömungskanälen) dominiert, wie in Bild
1 angedeutet, der Einsatz von mehr oder weniger homogenen Schichten aus faserigem/porösem
Material (z.B. künstlicher Mineralfaser (KMF)). Die jahrelange Diskussion über mögliche
Gefährdungen durch Feinstäube und Fasern (Köster, J.; Grunau, E.B.: Mineralfasern:
Eine Gefahrenquelle, Expert-Verlag, Ehningen, 1993) sowie durch Ablagerungen und Keimbildung
in solchen Schichten hat dazu geführt, daß man einerseits das poröse Material mit
geeigneten Folien und Vliesen abzudecken und einzupacken versucht und andererseits
nach alternativen Schallabsorbern sucht, die ganz ohne den Einsatz solcher porösen
Materialien auskommen. Bei der Anmelderin führte diese Suche frühzeitig zur Entwicklung
von drei ganz unterschiedlich aufgebauten Absorbern für völlig verschiedene schalltechnische
Anwendungen ("Schallabsorbierendes Bauelement" - DE 27 58 041; "Schalldämpfer-Box"
DE 34 04 208; "Schallabsorbierendes Glas- oder Kunstglas-Bauteil" DE- 43 15 759).
Sie können - jeder für sich, aber auch in Kombination und zur Ergänzung der Wirksamkeit
konventioneller Absorber - einen weiten Frequenzbereich von ca. 50 Hz aufwärts bis
in den kHz-Bereich und ein sehr breites Anwendungsfeld abdecken. Es fehlte auch nicht
an mehr oder minder erfolgreichen Versuchen, die Wirkungs-Mechanismen in diesen meist
flächig aufgebauten Absorbern zu beschreiben. So wird z.B. in Mechel F.; Kiesewetter,
N.: Schallabsorber aus Kunststoff-Folie. Acustica 47 (1981), S. 83-88 gezeigt, daß
eine ebene Kunststoff-Folie, die von einer schräg auftreffenden Schallwelle zu erzwungenen
Biegewellen angeregt wird, nicht in der Lage ist, einen wesentlichen Teil der Schallenergie
durch innere Reibung zu vernichten. Um den Dissipationsgrad trotzdem wesentlich zu
erhöhen, wird vorgeschlagen, die Folie so zu verformen, daß "rechteckige Flächenstücke
von einigen Zentimetern Länge und Breite entstehen, die am Rande durch einen Knick
begrenzt sind. Der Knick am Rande dieser Platten wirkt als Befestigung und hindert
die Folie an dieser Stelle in ihrer freien Bewegung. Dadurch wird die Platte zu Eigenschwingungen
angeregt. Die Wellenlängen dieser Eigenschwingungsformen sind im Frequenzbereich bis
zu 5000 Hz wesentlich kleiner als die Spurwellenlänge der auftreffenden Luftschallwelle.
Die Schwingungsamplitude der Platte wird besonders groß bei den Eigenfrequenzen".
Durch dieses resonanzartige Mitschwingen der Teilflächen bei ihren charakteristischen
Biegeschwingungen meinte man, auch bei weiterhin verhältnismäßig geringer innerer
Dämpfung, aber starker Verformung des Folienmaterials zumindest in der Nähe einer
Eigenfrequenz hohe Dämpfung der anregenden Schallwellen erreichen zu können. Um trotz
dieser prinzipiell auf nur schmale Frequenzbänder beschränkten Wirkungsweise profilierter
Folien zu einem breitbandigen Schallabsorber zu gelangen, hat man versucht ("Schallabsorbierendes
Bauelement" - DE 29 21 050, "Schallabsorbierendes Bauelement" - DE 32 33 654)
- durch Tiefziehen in den Boden- und Seitenflächen der Folien Platten unterschiedlicher
Größe zu schaffen,
- durch Bevorzugung rechteckig langgestreckter anstelle von quadratischen Teilflächen
innerhalb einer und derselben Platte eine höhere Zahl von Eigenfrequenzen anregbar
zu machen,
- durch vielfache, kleinere und größere Verformungen sowie zusätzliche Masse-Einschlüsse
in den tiefgezogenen Folien eine solche Vielfalt der Eigenschwingungen zu ermöglichen,
daß praktisch alle interessierenden Frequenzanteile des zu dämpfenden Schallfeldes
möglichst vollständig absorbiert werden können.
Ergebnis dieser Optimierung von 10 und mehr gleichzeitig anregbaren Biegeschwingungen
ist eine stark zerklüftete, rauhe Oberfläche des Schallabsorbers.
2. Nachteile der konventionellen Folien-Absorber
[0002] Die oben beschriebenen Becher-Ausprägungen, Profilierungen, Strukturierungen, Eintiefungen,
Sicken und Nuten in den bisher verwendeten Folien-Absorbern weisen eine Reihe schwerwiegender
Nachteile auf: ihre Herstellung gelingt bisher mit vertretbarem Aufwand nur mit bestimmten
Folien auf Polyvinylchlorid (PVC)-Basis. Andere Kunststoff-Folien mit vergleichbaren
inneren Verlusten zur Energie-Dissipation der Biegeschwingungen lassen derartige Verformungen
nicht zu.
[0003] PVC hat mit vielen anderen Kunststoffen gemeinsam, daß es - selbst bei der Anwendung
in Innenräumen - nicht dauerhaft UV-beständig ist und deshalb Verfärbungen eintreten
können. Aus Gründen des Umweltschutzes reagiert der Markt heute zurückhaltend auf
alle PVC-Produkte. In manchen Ländern ist die Verwendung von PVC in größeren Mengen
in Gebäuden auch aus Gründen des Brandschutzes untersagt.
[0004] Solange die dünnen (0,2 - 0,4 mm dicken) Folien beim Tiefziehen nicht reißen und
auch bei der Montage sowie bei der Wartung nicht verletzt werden, sind die eingeschlossenen
Hohlräume zwar dauerhaft gegen eindringende Feuchtigkeit und Verschmutzungen geschützt.
Aber die charakteristische, zerklüftete Oberfläche bietet in staubhaltiger, feuchter
Umgebung dennoch Möglichkeiten für Ablagerungen und Verschmutzungen aller Art. In
Naßräumen kann diesen zwar durch Abwaschen und Abbürsten bis zu einem gewissen Grade
begegnet werden. Eine intensivere und häufigere Reinigung wirkt sich aber dennoch
negativ auf die Dauerhaltbarkeit dieser Art von Folien-Absorbern aus.
[0005] Alle diese Nachteile schränken die Materialauswahl zur Herstellung der herkömmlichen
Folien-Absorber sowie ihre Anwendbarkeit im Bereich der Raumakustik und des technischen
Schallschutzes zur Wandauskleidung und Schallkapselung erheblich ein. Als Schalldämpfer
in Lüftungskanälen haben sich Folien-Absorber bisher überhaupt nicht bewährt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Folienabsorber zu schaffen, der einfach
herzustellen ist und einfach zu reinigen. Erfindungsgemäß wird dies durch den Folienabsorber
nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
3. Darstellung der Erfindung
[0007] Der erfindungsgemäße Folien-Absorber vermeidet die becherförmigen Ausformungen ganz
und besteht nur aus mehreren (bevorzugt: 3) völlig ebenen Folien, die vor einer schallharten
Rückwand (z.B. einem sehr schweren Bauteil) hintereinander (bevorzugt: alle parallel
zueinander und zur Wand) angeordnet sind. Die Folien können aus beliebigem Material,
z.B. Kunststoff oder Metall, sein. Ihre Querabmessungen sind weitgehend, z.B. dem
jeweiligen Einbaufall entsprechend, frei wählbar. Ihre akustischen Eigenschaften werden
gemäß Bild 2 im wesentlichen von ihren Flächengewichten m" und Abständen D zueinander
und zur Wand bestimmt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Folien-Absorber spielen, zumindest
beim senkrechten Schalleinfall, die Form und Ausgestaltung der zwischen den Folien
und der Wand gebildeten Hohlräume sowie der Art der Befestigung der Folien auf Abstandshaltern
oder Rahmen zur Befestigung der Absorber an der Rückwand eine nur untergeordnete schalltechnische
Rolle. Da der erfindungsgemäße Absorber seine Wirksamkeit nicht wesentlich aus der
inneren Dämpfung im Folien-Material durch Anregung von Biegeverformungen an Knickungen,
Kanten und Auflagern und auch kaum aus der Reibung zwischen Kontaktflächen oder aus
der Reibung schwingender Luftteilchen an feinen Fasern oder in engen Poren ableitet,
ermöglicht er hinsichtlich Materialauswahl und Formgebung eine bisher nicht mögliche
Anpassung der schalltechnischen Auslegung auf den jeweiligen Einsatzfall. Dabei benötigt
er bei Auslegung auf dasselbe Schallspektrum etwa gleiche Bautiefe und etwa gleiches
Flächengewicht wie die bekannten Folien-Absorber.
[0008] Der erfindungsgemäße Folien-Absorber nach Bild 2 ist, ähnlich wie derjenige nach
DE 27 58 041, DE 29 21 050 oder DE 32 33 654, ein komplexes Resonanz-System. Mit seinem,
ähnlich dem herkömmlichen Folien-Absorber, geringen Kennwiderstand (vgl. Fuchs, H.V.;
Ackermann, U.; Frommhold, W.: Entwicklung von nichtporösen Absorbern für den technischen
Schallschutz. Bauphysik 11 (1989), S. 28-36 ) ermöglicht er bereits bei einer verhältnismäßig
kleinen Zahl von Resonanz-Mechanismen (bevorzugt: 3) eine unerwartet breitbandige
Wirksamkeit.
[0009] Bild 3 zeigt am einfachsten Beispiel eines nur aus einer einzigen Folie aufgebauten
Resonanz-Systems ein wichtiges Optimierungs-Prinzip der erfindungsgemäßen Absorber.
Für eine breitbandige Dämpfung bei hohen Frequenzen sollte die Folie ein möglichst
geringes Flächengewicht m" aufweisen und nicht etwa (bei größerem m") einen entsprechend
kleineren Abstand bevorzugen. Um dagegen bei tiefen Frequenzen optimal zu absorbieren,
sollte nicht etwa nur das Flächengewicht vergrößert werden, sondern gleichzeitig die
Dicke D des Luftkissens. So läßt sich erreichen, daß bereits der einfachste einschalige
Aufbau für tiefe Frequenzen mit deutlich geringerer Bautiefe auskommt als ein homogen
aufgebauter poröser oder faseriger Absorber.
[0010] Diese Tendenz verstärkt sich noch bei mehrschichtig aufgebauten erfindungsgemäßen
Folien-Absorbern: durch Anbringung von Folie 1 zusätzlich vor Folie 2 in Bild 4 verschiebt
sich der zu tiefen Frequenzen abfallende Teil der Dämpfungskurve um 1 - 2 Terzen.
[0011] Bild 5 zeigt ein Rechenergebnis für drei gleich schwere Folien mit einer gesamten
Bautiefe von 100 mm. Der Vergleich mit Messungen im sogenannten Impedanzrohr mit einem
Querschnitt von 200 x 200 mm
2 zeigt sehr gute Übereinstimmung bis zur Meßgrenze von 1200 Hz (Bild 6).
[0012] Messungen im sogenannten Hallraum folgen den Rechenergebnissen ebenfalls recht gut,
siehe Bild 7 und 8.
[0013] In Bild 8 wurden zusätzlich die Meßergebnisse aus Bild 2 von DE 27 58 041 für einen
in der Bautiefe und dem Flächengewicht ungefähr vergleichbaren Folien-Absorber eingetragen.
Den Vergleich von zwei dreischalig aufgebauten Folien-Absorbern entsprechend etwa
Bild 3 mit A = 50 mm zeigt Bild 9. Offenbar lassen sich mit dem erfindungsgemäßen
Folien-Absorber die tieferen Frequenzen, mit dem Folien-Absorber nach der DE 27 58
041 dagegen die höheren etwas besser absorbieren.
[0014] Das Defizit des ebenen Folien-Absorbers läßt sich durch eine einfache Kassettierung
der großflächigen Luftkissen bei dem im Hallraum sowie in größeren Räumen allgemein
dominierenden schrägen Schalleinfall wettmachen. Dazu ist es notwendig, die Luftzwischenräume
nach Bild 10 mit einer regelmäßigen (z.B. bienenwabenförmigen) oder auch unregelmäßigen
(z.B. aus zerknüllten Folien bestehenden) Rasterstruktur so zu unterteilen, daß dadurch
Teilräume von der Größe weniger cm entstehen. Die Kassettierung kann dabei durch Zwischenwände
aus Kunststoff oder Metall erfolgen, die Folien sollen jedoch die Innenkassette nicht
berühren bzw. nicht aufliegen. Sie kann an den Seitenberandungen des Folienabsorbers
selbst aufgehängt bzw. befestigt sein. Eine solche Optimierung bei hohen Frequenzen
ist z.B. vom streifenden Schalleinfall bei Schalldämpfer-Kulissen in Strömungskanälen
her bekannt, die deshalb innen "kassettiert" ausgeführt werden. Es sei aber betont,
daß zur Minderung schädlicher Reflexionen in der Raumakustik auch häufig Schallabsorber
verlangt werden, die insbesondere die etwa senkrecht auftreffenden Schallwellen absorbieren
können.
4. Vorteile ebener Folien-Absorber
[0015] Die erfindungsgemäßen Folien-Absorber lassen sich durch hintereinander gestaffelt
angeordnete Masse/Feder-Systeme bestehend aus dünnen Folien mit Luftzwischenräumen
nahezu beliebig breitbandig absorbierend machen, insbesondere dann, wenn man (in Schalleinfallsrichtung
gesehen) Flächengewichte m" der Folien steigert und die Abstände D zwischen ihnen
zur Wand hin ebenfalls vergrößert.
[0016] Der Hohlraumresonator, der durch die Folie 1, die seitlichen Rahmen 2 oder Abstandshalterungen
und die Rückwand R gebildet wird, ist dabei vorteilhafterweise gasdicht ausgebildet.
[0017] Wählt man z.B. glasklare Folien aus Acrylglas mit Dicken mit ungefähr 0,1 bis 0,5
mm, so läßt sich ein völlig transparenter Absorber aufbauen, der - zumindest bei senkrechtem
Schalleinfall - den gesamten für die Verständlichkeit von Sprache wichtigen Frequenzbereich
optimal absorbiert. (Für Frequenzen oberhalb 1 - 2 kHz ist in Mehrzweckräumen für
Sprache und Musik regelmäßig bereits durch Ausstattung und Publikum genügend Absorption
vorhanden). Gegenüber dem Kunstglas-Bauteil nach DE 43 15 759 mit seiner mikro-perforierten
Lochplatte als Schallabsorber läßt sich der erfindungsgemäße Folien-Absorber akustisch
breitbandiger auslegen und bedeutend kostengünstiger herstellen und wegen der geschlossenen
Fläche wartungsfreundlicher gestalten.
[0018] Wählt man dagegen mechanisch und chemisch hochbeständige Folien aus Kunststoffen,
Metallen oder Verbundwerkstoffen, so läßt sich auch ein sehr robuster und breitbandiger
Absorber für den technischen Schallschutz entwerfen, der ganz ohne empfindliche faserige
oder poröse Materialien auskommt.
[0019] Die flächige, völlig ebene und glatte Bauweise des erfindungsgemäßen Folien-Absorbers
bietet hinsichtlich Ablagerungen und Reinigung wesentliche Vorteile.
[0020] Gegenüber dem Membran-Absorber nach DE 34 04 208 mit seiner aufwendigen Unterkonstruktion
aus gegeneinander abgeschlossenen Hohlkammern kann der ebene Folien-Absorber bedeutend
einfacher und kostengünstiger hergestellt werden.
[0021] Da er an keine bestimmten Raster als Unterkonstruktion oder Rahmen gebunden ist,
läßt sich der erfindungsgemäße Folien-Absorber - ähnlich wie Schalldämpfer aus homogener
Mineralwolle - beliebig elementieren und in Modulbauweise, bevorzugt zusammen mit
der schallharten Rückwand, als schallabsorbierendes Bauteil mit der erforderlichen
Steifigkeit in frei wählbaren Abmessungen herstellen.
[0022] Eine weitere Ausführungsform, z.B. für Schwimmhallen, kann als dem Raum zugekehrte
erste Folie ein wasserundurchlässiges, dünnes Tuch erhalten. Eine besonders widerstandsfähige
Variante kann als erste Folie auch neuartige, äußerst reißfeste, dünne Kunststoff-Gewebe
verwenden.
[0023] In der Farbgestaltung und Oberflächenstruktur bietet der erfindungsgemäße Folien-Absorber
eine bisher für Schallabsorber nicht bekannte Vielfalt, die seinem Einsatz in der
Raumakustik entgegenkommt.
1. Folien-Schallabsorber, wobei mindestens zwei glatte, ebene, luftundurchlässige Folien
(1) mit einem Flächengewicht m" von 0, 05 - 1 kg/m2 mit verschiedenem Abstand (D) zueinander und zu einer schallharten Rückwand (R) angeordnet
sind, und der Abstand (D) zwischen den Folien 5 - 100 mm beträgt.
2. Folien-Schallabsorber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien mit steigendem Flächengewicht m" und etwa in gleichem Maße steigendem
Abstand D zur Rückwand angeordnet sind.
3. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folien auf Abstandshalterungen oder Rahmen (2) aus Metall, Kunststoff, Verbundwerkstoffen
am äußeren Rand befestigt sind.
4. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freihängende Fläche der Folie etwa 0,1 ... - 1 m2 beträgt.
5. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie aus Kunststoff, Acrylglas, Metall, z.B. Aluminium, oder Verbundwerkstoffen
besteht.
6. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftzwischenräume regelmäßig oder unregelmäßig kassettiert sind, wobei die
Innenkassetten die schwingende Folie nicht behindern, andererseits aber die Schallausbreitung
im Luftzwischenraum unterbinden, und die Wände (3) der Innenkassetten starr und aus
dem gleichen oder verschiedenem Material ausgebildet sind.
7. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußerste Folie aus wasserundurchlässigem Gewebe, Tuch oder Kunststoffgewebe
besteht.
8. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Folie gefärbt und/oder bedruckt ist.
9. Folien-Schallabsorber nach den Ansprüchen 1 - 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum, der durch die Folie (1), den Rahmen (2) und die Rückwand R gebildet
ist, gasdicht ausgebildet ist.
1. Foil sound absorber wherein at least two smooth, flat, air-impermeable foils (1) with
an area weight m" of 0.05 - 1 kg/m2 are disposed at differing spacing (D) to one another and to a reverberant rear wall
(R) and the distance D between the foils is 5 - 100 mm.
2. Foil absorber according to claim 1,
characterised in that the foils are disposed in rising area weight m" and at a spacing D to the rear wall
increasing roughly in the same proportion.
3. Foil sound absorber according to claims 1 - 2,
characterised in that the foils are attached at the outer edge to spacers or frames (2) made of metal,
plastics, composites.
4. Foil sound absorber according to claims 1 - 3,
characterised in that the area of the foil hanging free is approximately 0.1... - 1 m2.
5. Foil sound absorber according to claims 1 - 4,
characterised in that the foil consists of plastics, acrylic glass, metal, e.g. aluminium, or composites.
6. Foil sound absorber according to claims 1 - 5,
characterised in that the air gaps are coffered regularly or irregularly, the inner coffers not hindering
the oscillating foil, but on the other hand preventing the propagation of sound in
the air gap, and the walls (3) of the inner coffers being configured rigid and from
the same or different material.
7. Foil sound absorber according to claims 1 - 6,
characterised in that the outermost foil consists of water-impermeable woven fabric, cloth or synthetic
wovens.
8. Foil sound absorber according to claims 1 - 7,
characterised in that the outer foil is coloured and/or printed.
9. Foil sound absorber according to claims 1 - 8,
characterised in that the cavity which is formed by the foil (1), the frame (2) and the rear wall R is
designed to be gas-tight.
1. Absorbeur sonore en feuilles comportant au moins deux feuilles (1), lisses, planes,
imperméables ayant une densité de surface (m") comprise entre 0,05 et 1 kg/m2, avec une distance (D) différente et une paroi arrière dure (R) vis-à-vis du son,
la distance (D) entre les feuilles étant comprise entre 5 et 100 mm.
2. Absorbeur sonore en feuilles selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
les feuilles sont disposées avec une densité de surface (m") croissante et une masse
croissant sensiblement de la même mesure, à la distance (D) par rapport à la paroi
arrière.
3. Absorbeur sonore en feuilles selon les revendications 1 et 2,
caractérisé en ce que
les feuilles sont fixées sur des supports d'écartement ou des châssis (2) en métal,
en matière plastique, en matière composite, au niveau du bord extérieur.
4. Absorbeur sonore en feuilles selon les revendications 1 à 3,
caractérisé en ce que
la surface libre de la feuille représente entre environ 0,1 et 1 m2.
5. Absorbeur sonore en feuilles selon les revendications 1 à 4,
caractérisé en ce que
la feuille est en matière plastique, en verre acrylique, en métal comme par exemple
de l'aluminium ou en matière composite.
6. Absorbeur sonore en feuilles selon les revendications 1 à 5,
caractérisé en ce que
les espaces intermédiaires d'air sont en forme de caissons réguliers ou irréguliers,
les caissons internes ne gênant pas la feuille oscillante et, par ailleurs, interdisent
le développement du son dans l'espace intermédiaire d'air, les parois (3) des caissons
internes étant rigides et sont réalisées dans des matériaux identiques ou différents.
7. Absorbeur sonore en feuilles selon l'une des revendications 1 à 6,
caractérisé en ce que
la feuille extérieure est un tissu, une toile ou un tissu de matière synthétique,
imperméable à l'eau.
8. Absorbeur sonore en feuilles selon l'une des revendications 1 à 7,
caractérisé en ce que
la feuille extérieure est teintée et/ou imprimée.
9. Absorbeur sonore en feuilles selon l'une des revendications 1 à 8,
caractérisé en ce que
la cavité délimitée par la feuille (1), le châssis (2) et la paroi arrière (R) est
étanche aux gaz.