(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 764 813 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
28.07.1999 Patentblatt 1999/30 |
(22) |
Anmeldetag: 07.09.1996 |
|
(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: F22B 1/18 |
|
(54) |
Abhitzedampferzeuger, insbesondere in der Verwendung hinter einer Gasturbine
Waste heat boiler, particularly for use after a gas turbine
Chaudière de récupération, utilisée notamment derrière une turbine à gaz
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE CH DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
20.09.1995 DE 19534802
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
26.03.1997 Patentblatt 1997/13 |
(73) |
Patentinhaber: NEM B.V. |
|
2321 JW Leiden (NL) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Boom, Wilhelmus Cornelis Maria
2291 MB Wateringen (NL)
|
(74) |
Vertreter: Carstens, Wilhelm, Dipl.-Phys. |
|
L. & C. Steinmüller GmbH 51641 Gummersbach 51641 Gummersbach (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 357 590 GB-A- 2 296 964
|
EP-A- 0 359 735
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Abhitzedampferzeuger, insbesondere in der Verwendung
hinter einer Gasturbine, mit mindestens einer Trommel in einem Naturumlaufsystem bestehend
aus mindestens einem Fallrohr, mindestens einer horizontalen Verdampferheizfläche
einschließlich mindestens eines mit dem Fallrohr verbundenen Eintrittssammlers und
mindestens eines Austrittssammlers und mindestens einem mit dem Austrittssammler verbundenen
Steigrohr, wobei die Verdampferheizfläche in einem aufsteigenden Heißgasstrom angeordnet
ist.
[0002] Aus der EP 0 357 590 B1 ist ein solcher Abhitzedampferzeuger bekannt. Die Verdampferheizfläche
wird von dem zu verdampfenden Medium bzw. dem Gemisch aus zu verdampfendem Medium
und verdampftem Medium von unten nach oben durchströmt, d. h. im Gleichstrom. Bei
dem bekannten Dampferzeuger ist eine Anfahrhilfe erforderlich, um den Wasserumlauf
in der Anfahrphase sicherzustellen bzw. zu beschleunigen. Zum einen wird ein Injektor
angeordnet, der einen Teilstrom von Wasser mit der gewünschten Strömungsrichtung in
das Fallrohrsystem und/oder Steigrohrsystem einspeist. Zum anderen ist als Anfahrhilfe
eine Einrichtung von Einspeisung von Dampf, Dampf-Wasser-Gemisch, Gasen, wie Stickstoff
od. dgl. in das Steigrohrsystem vorgesehen. Als dritte Möglichkeit wird in Betracht
gezogen, daß als Anfahrhilfe zwischen mindestens je einem Ein- und Austrittssammler
der Verdampferheizfläche eine absperrbare Verbindungsleitung vorgesehen ist.
[0003] Alle vorgeschlagenen Anfahrhilfen führen zu zusätzlichen aufwendigen Maßnahmen.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abhitzedampferzeuger anzugeben,
der keine zusätzlichen Maßnahmen bzw. Einrichtungen in Form von Injektoren, Einspeiseinrichtungen
oder Verbindungsleitungen erforderlich macht.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verdampferheizfläche im Gegenstrom zu
dem Heißgasstrom von dem zu verdampfenden Medium bzw. Medium/Mediumdampf-Gemisch durchströmt
ist und der Eintrittssammler mit einem Unterhub des Fallrohrs verbunden ist.
[0006] Durch diese Maßnahme wird sichergestellt, daß der erste Dampf in den untersten Rohren
der horizontalen Verdampferheizfläche gebildet wird, die mit dem Austrittssammler
und damit mit dem Steigrohr verbunden sind. Hierdurch wird die erforderliche Dichtedifferenz
zwischen den Inhalten des Steigrohrs bzw. des Fallrohrs aufgebaut, so daß zusätzliche
Anfahrhilfen nicht erforderlich sind.
[0007] Durch die Verbindung des Eintrittssammlers mit einem Unterhub des Fallrohres wird
ein Wassersack zur Vermeidung eines Rückflusses während der Anfahrbedingungen gebildet.
[0008] Dabei kann es zweckmäßig sein, daß der Unterhub des Fallrohrs unter die Lageebene
des Austrittssammlers geführt ist.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert werden.
[0010] Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Abhitzedampferzeuger wird aus dem Wasserraum 1a einer
Trommel 1 über ein aus mindestens einem Fallrohr bestehenden Fallrohrsystem 2 mit
Unterhub 3 einem Eintrittssammler 4 Wasser zugeführt. Aus dem Eintrittssammler tritt
das Wasser in eine in einem gestrichelt dargestellten Gaskanal K angeordnete Verdampferheizfläche
5 mit ihren sich horizontal erstreckenden Rohren 5a (horizontale Verdampferheizfläche)
ein. In der Heizfläche 5 strömt das Wasser bzw. das sich bildende Wasser-Dampf-Gemisch
von oben nach unten durch die sich horizontal erstreckenden Rohre 5a und tritt dann
in einen unterhalb des Eintrittssammerls 4 liegenden Austrittssammler 6 ein und wird
aus diesem über ein aus mindestens einem Steigrohr bestehenden Steigrohrsystem 7 dem
Wasserraum 1a der Trommel 1 zugeführt. Die Heizfläche 5 ist in einem aufsteigenden
Heißgasstrom HG angeordnet, d. h. das Wasser bzw. das Wasser-Dampf-Gemisch strömt
im Gegenstrom zu dem aufsteigenden Heißgas HG nach unten.
[0011] Während des Anfahrens des Abhitzedampferzeugers wird der erste Dampf in den untersten
Rohren der Rohre 5a der Verdampferheizfläche erzeugt. Der Dampf kann direkt in das
Steigrohrsystem 7 eintreten und sorgt für die erforderliche Dichtedifferenz zwischen
dem Inhalt des oder der Fallrohre des Fallrohrsystems 2 und dem Inhalt des oder der
Steigrohre des Steigrohrsystems 7. Der vom Unterhub 3 im Fallrohrsystem 2 gebildete
Wassersack verhindert sicher einen Rückfluß von Wasser unter den Startbedingungen.
Bei der gezeigten Ausführungsform erstreckt sich der Unterhub 3 bis unter die Lageebene
des Austrittssammlers 6. Während bei der gezeigten Ausführungsform des Dampferzeugers
das Steigrohrsystem 7 direkt mit dem Wasserraum 1a der Trommel 1 verbunden ist, ist
es auch möglich, das Steigrohrsystem 7 mittels eines Überhubs mit dem Dampfraum der
Trommel 1 zu verbinden, wie dies bei der EP 0 357 590 B1 der Fall ist.
[0012] Die Rohre 5a sind mit Rippen 8 versehen.
1. Abhitzedampferzeuger, insbesondere in der Verwendung hinter einer Gasturbine,
mit mindestens einer Trommel in einem Naturumlaufsystem bestehend aus mindestens einem
Fallrohr, mindestens einer horizontalen Verdampferheizfläche einschließlich mindestens
eines mit dem Fallrohr verbundenen Eintrittssammlers und mindestens eines Austrittssammlers
und mindestens einem mit dem Austrittssammler verbundenen Steigrohr,
wobei die Verdampferheizfläche in einem aufsteigenden Heißgasstrom angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampferheizfläche (5) im Gegenstrom zu dem Heißgasstrom (HG) von dem
zu verdampfenden Medium bzw. Medium/Mediumdampf-Gemisch durchströmt ist und der Eintrittssammler
(4) mit einem Unterhub (3) des Fallrohres (2) verbunden ist.
2. Abhitzedampferzeuger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Unterhub (3) des Fallrohres (2) unter die Lageebene des Austrittssammlers
(6) geführt ist.
1. Waste-heat steam generator, especially for use downstream a gas turbine with at least
one drum in a natural circulation system comprising at least one down pipe, at least
one horizontal evaporator heating surface including at least one inlet collector connected
to the down pipe and at least one outlet collector and at least one ascending pipe
connected to the outlet collector, said evaporator heating surface being arranged
in an ascending hot gas stream ,
characterized in that the evaporator heating surface (5) is cross flowed by the medium
to be evaporated respectively by the medium, medium/steam-mixture in countercurrent
flow to the hot gas stream (HG) and the inlet collector (4) is connected to an inferior
section (3) of the down pipe (2).
2. Waste-heat steam generator according to claim 1,
characterized in that the inferior section (3) of the down pipe (2) is extended beyond
the position plane of the outlet collector (6).
1. Générateur de vapeur à chaleur perdue, notamment utilisé en aval d'une turbine à gaz,
comportant au moins un ballon situé dans un système de circulation naturelle constitué
par au moins un tube de descente, au moins une surface de chauffe horizontale d'évaporation
y compris au moins un collecteur d'entrée relié au tube de descente et au moins un
collecteur de sortie, et au moins un tube montant relié au collecteur de sortie, la
surface de chauffe d'évaporation étant disposée dans un courant montant de gaz chauds,
caractérisé en ce que la surface de chauffe d'évaporation (5) est parcourue, à contre-courant
du courant de gaz chauds (HG), par le milieu à évaporer ou le mélange milieu / vapeur
du milieu, et le collecteur d'entrée (4) est relié à une branche inférieure (3) du
tube de descente (2).
2. Générateur de vapeur à chaleur perdue selon la revendication 1, caractérisé en ce
que la branche inférieure (3) du tube de descente (2) s'étend au-dessous du plan dans
lequel est disposé le collecteur de sortie (6).
