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EP 0 825 904 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.1999 Patentblatt 1999/30 |
(22) |
Anmeldetag: 03.05.1996 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)6: B07C 1/02 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9600/780 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9634/703 (07.11.1996 Gazette 1996/49) |
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ÜBERGABEEINRICHTUNG FÜR STÜCKGUT, INSBESONDERE FÜR POSTGUT
TRANSFER DEVICE FOR UNIT LOADS, ESPECIALLY POSTAL ITEMS
DISPOSITIF DE TRANSFERT POUR CHARGES UNITAIRES, NOTAMMENT COLIS POSTAUX
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE DK ES FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
05.05.1995 DE 19516666
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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04.03.1998 Patentblatt 1998/10 |
(73) |
Patentinhaber: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- RASCHKE, Josef
D-85652 Pliening (DE)
- SCHUSTER, Rudolf
D-85551 Kirchheim (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 101 370 FR-A- 2 708 488
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WO-A-95/07771
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die auf Postsendungen wie Briefen, Postkarten, Päckchen und dergleichen, als Kennzahl
für einen Ort, einen Zustellbereich, ein Postfach oder einen Großempfänger anzugebenden,
maschinenlesbaren Postleitzahlen, ermöglichen eine rasche maschinelle Verteilung der
Post. Das Sortieren der ankommenden Postsendungen erfolgt beispielsweise mit Hilfe
von steuerbaren Stückgutträgern, die in speziellen Beladeplätzen mit jeweils einer
Postsendung beladen werden und diese Postsendung dann an einen der jeweiligen Postleitzahl
zugeordneten Sortierbehälter oder ein entsprechendes Sortierfach abgeben. Da die Sortierbehälter
oder Sortierfächer in verschiedenen Ebenen angeordnet sein können, müssen die an Fördereinrichtungen
umlaufenden Stückgutträger gegebenenfalls auch verschiedene Höhenlagen überbrücken
können. Nach der Übergabe der Postsendung an den zugeordneten Sortierbehälter oder
das zugeordnete Sortierfach, können die leeren Stückgutträger beim Passieren eines
Beladeplatzes erneut mit einer Postsendung beladen werden, vgl. DE-A-43 23 564. Bei
der Übergabe des Postguts an die vorstehend beschriebene Sortiereinrichtung muß das
auf einer ersten Fördereinrichtung, wie z.B. einem Bandförderer ankommende Postgut,
gezielt und vorzugsweise einzeln an die mit relativ hoher Geschwindigkeit passierenden
Stückgutträger abgegeben werden.
[0002] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine einfach
aufgebaute Übergabeeinrichtung für Postgut zu schaffen, mit welcher das auf einer
ersten Fördereinrichtung ankommende Postgut zuverlässig und schonend an umlaufende
Stückgutträger einer Sortiereinrichtung abgegeben werden kann.
[0003] Eine erfindungsgemäße Übergabeeinrichtung kann in öffentlichen Postämtern oder in
den Hauspostzentralen großer Firmen zur Übergabe von Postgut an umlaufende Stückgutträger
eingesetzt werden. Darüber hinaus kann eine erfindungsgemäße Übergabeeinrichtung aber
auch beispielsweise in Lagersystemene oder Kommissionierautomaten für vergleichbare
Aufgaben eingesetzt werden, bei welchen auf einer ersten Fördereinrichtung ankommendes,
mit Kodierungen versehenes Stückgut an Stückgutträger einer zweiten Fördereinrichtung
übergeben werden soll.
[0004] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein aus Förderband und zugeordnetem
Andruckband bestehendes Übergabeorgan dann eine zuverlässige und schonende Übergabe
des auf einer ersten Fördereinrichtung ankommenden Stückguts an umlaufende Stückgutträger
ermöglicht, wenn der Abwurfbereich des Übergabeorgans ohne Bewegungskomponente in
Querrichtung in Transportrichtung der Stückgutträger verfahrbar ist. Hierdurch können
die Abwurfgeschwindigkeit und die Abwurfrichtung des Stückguts auf die Geschwindigkeit
und die Aufnahmerichtung der umlaufenden Stückgutträger optimal abgestimmt werden.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ermöglicht durch eine Schwenkbewegung ein besonders
einfaches Verfahren des Abwurfbereichs des Übergabeorgans in Transportrichtung der
Stückgutträger und zurück.
[0007] Die Ausgestaltung nach Anspruch 3 ermöglicht eine besonders schonende Übergabe des
Stückguts an die umlaufenden Stückgutträger.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
[0009] Die Zeichnung zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung eine Übergabeeinrichtung
für Stückgut. Diese Übergabeeinrichtung umfaßt ein insgesamt mit UO bezeichnetes Übergabeorgan,
welches das auf einer ersten Fördereinrichtung FE1 mit der Geschwindigkeit v1 ankommende
Stückgut S zwischen einem endlos umlaufenden Förderband FB und einem endlos umlaufenden
Andruckband AB aufnimmt und an umlaufende Stückgutträger ST einer zweiten Fördereinrichtung
FE2 abgibt.
[0010] Bei dem durch strichpunktierte Linien angedeuteten Stückgut S handelt es sich beispielsweise
um Briefe, die verschiedene Formate aufweisen können und an einer in der Zeichnung
nicht näher dargestellten Stelle vereinzelt und von oben her auf die erste Fördereinrichtung
FE1 aufgegeben werden.
[0011] Das Förderband FB ist über mehrere Rollen geführt, von denen in der Zeichnung aber
lediglich die beiden endseitigen Rollen RO1 und RO2 dargestellt sind. Das Andruckband
AB ist ebenfalls über mehrere Rollen geführt, von welchen in der Zeichnung zwei vordere
Rollen RO3 und RO4, eine als Umlenkrolle dienende Rolle RO5 und eine hintere endseitige
Rolle RO6 dargestellt sind. Die beiden vorderen Rollen RO3 und RO4 sind auf einem
Hebel H drehbar angeordnet, wobei dieser Hebel H seinerseits um eine senkrecht zur
Zeichnungsebene verlaufende Drehachse DA schwenkbar ist. Die vordere Rolle RO1 des
Förderbandes FB ist ebenfalls beweglich gelagert und wird durch die Kraft einer lediglich
durch einen Pfeil F angedeuteten Feder gegen das Andruckband AB bzw. die Rolle RO4
gedrückt. Durch die geschilderte schwenkbare Anordnung der vorderen Bereiche von Förderband
FB und Andruckband AB, kann der mit AW bezeichnete Abwurfbereich des Übergabeorgans
UO um die Drehachse DA geschwenkt werden. Beim Abwurf des Stückguts S in einen mit
der Geschwindigkeit v3 in Transportrichtung TR vorbeifahrenden Stückgutträger ST,
kann somit der Abwurfbereich AW mit der Geschwindigkeit v2 geschwenkt werden, d.h.
die Horizontalkomponente der Abwurfgeschwindigkeit vA des Stückguts S kann in Betrag
und Richtung auf die Geschwindigkeit v3 der vorbeifahrenden Stückgutträger ST abgestimmt
werden. Durch diese Abstimmung und durch die Vermeidung von quer zur Transportrichtung
TR, d.h. senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufenden Bewegungskomponenten der Abwurfgeschwindigkeit
vA, wird eine besonders sichere und schonende Übergabe des Stückguts S an die umlaufenden
Stückgutträger ST gewährleistet.
[0012] Bei den vorstehend erwähnten Stückgutträgern ST der zweiten Fördereinrichtung FE2
handelt es sich um Komponenten einer Sortiereinrichtung für Postgut, deren Aufbau
und Wirkungsweise beispielsweise in der DE-A- 43 23 564 beschrieben ist.
1. Übergabeeinrichtung für Stückgut (S), insbesondere für Postgut, mit
- einem Übergabeorgan (UO), welches das auf einer ersten Fördereinrichtung (FE1) ankommende
Stückgut (S) zwischen einem endlos umlaufenden Förderband (FB) und einem endlos umlaufenden
Andruckband (AB) aufnimmt und an umlaufende Stückgutträger (ST) einer zweiten Fördereinrichtung
(FE2) abgibt, wobei
- der Abwurfbereich (AW) des Übergabeorgans (UO) in Transportrichtung (TR) der Stückgutträger
(ST) verfahrbar ist, und wobei
- das Übergabeorgan (UO) und die zweite Fördereinrichtung (FE2) derart zueinander
ausgerichtet sind, daß das Stückgut (S) ohne Bewegungskomponente quer zur Transportrichtung
(TR) in den zugeordneten Stückgutträger (ST) abgeworfen wird.
2. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abwurfbereich (AW) des Übergabeorgans (UO) um eine quer zur Transportrichtung
(TR) der Stückgutträger (ST) ausgerichtete Drehachse (DA) schwenkbar ist.
3. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geschwindigkeit (v21) des Übergabeorgans (UO), die Verfahrensgeschwindigkeit
(v22) des Abwurfbereichs (AW) und die Geschwindigkeit (v3) der zweiten Fördereinrichtung
(FE2) derart aufeinander abgestimmt sind, daß die Horizontalkomponente der Abwurfgeschwindigkeit
(vA) in Betrag und Richtung zumindest weitgehend der Geschwindigkeit (v3) der zweiten
Fördereinrichtung (FE2) entspricht.
1. Transfer device for items (S), in particular for mail, having
- a transfer member (UO) which receives, between an endlessly circulating conveying
belt (FB) and an endlessly circulating pressure-exerting belt (AB), the items (S)
arriving on a first conveying device (FE1) and discharges these items to circulating
item carriers (ST) of a second conveying device (FE2), it being the case that
- the discharge region (AW) of the transfer member (UO) can be displaced in the transporting
direction (TR) of the item carriers (ST), and
- the transfer member (UO) and the second conveying device (FE2) are aligned with
respect to one another such that the items (S) are discharged to the assigned item
carriers (ST) without a movement component transverse to the transporting direction
(TR).
2. Transfer device according to Claim 1, characterized in that the discharge region (AW)
of the transfer member (UO) can be pivoted about a pivot pin (DA) which is aligned
transversely with respect to the transporting direction (TR) of the item carriers
(ST).
3. Transfer device according to Claim 1 or 2, characterized in that the speed (v21) of
the transfer member (UO), the displacement speed (v22) of the discharge region (AW)
and the speed (v3) of the second conveying device (FE2) are coordinated with one another
such that the horizontal component of the discharge speed (vA) at least largely corresponds,
in magnitude and direction, to the speed (v3) of the second conveying device (FE2).
1. Dispositif de transfert pour charge unitaire (S), notamment colis postal comprenant
- un organe de transfert (UO), lequel reçoit la charge unitaire (S) arrivant sur un
premier dispositif d'acheminement (FE1) entre une bande transporteuse tournante (FB)
et une bande presseuse tournante sans fin (AB) et délivre cette charge au support
de charge unitaire tournant (ST) d'un deuxième dispositif d'acheminement (FE2), dans
lequel
- la zone de déchargement (AW) de l'organe de transfert (UO) est mobile dans le sens
de transport (TR) des supports de charge unitaire (ST), et dans lequel
- l'organe de transfert (UO) et le deuxième dispositif d'acheminement (FE2) sont orientés
de telle manière l'un par rapport à l'autre, que la charge unitaire (S) est déchargée
dans le support de charge unitaire associé (ST) sans composantes de déplacement transversalement
au sens de transport (TR).
2. Dispositif de transfert selon la revendication 1, caractérisé en ce que la zone de
déchargement (AW) de l'organe de transfert (UO) peut pivoter autour d'un axe de rotation
(DA) orienté transversalement au sens de transport (TR) du support de charge unitaire
(ST).
3. Dispositif de transfert selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que
la vitesse (v21) de l'organe de transfert (UO), la vitesse de traitement (v22) de
la zone de déchargement (AW) et la vitesse (v3) du deuxième dispositif d'acheminement
(FE2) sont harmonisées de telle manière que la composante horizontale de la vitesse
de déchargement (vA) correspond en valeur absolue et en direction au moins en grande
partie à la vitesse (v3) du deuxième dispositif d'acheminement (FE2).
