[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Schaftstabes für
Webschäfte gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Leichte und biegesteife Webschäfte sind für Hochleistungswebmaschinen mit bis zu
2.000 Schußeintragungen/min. erforderlich. Nur mit leichten Webschaft-Litzen-Systemen
lassen sich bei wirtschaftlich vertretbarem Energieaufwand Beschleunigungen erreichen,
die höchste Schußeintragungleistungen möglich machen. Für einen störungsfreien Webprozeß
sind möglichst biegesteife Schaftstäbe erforderlich.
[0003] In der Vergangenheit hat man den fortlaufenden Leistungssteigerungen der Webmaschinen
bei Webschäften dadurch Rechnung getragen, daß man die Schaftstabquerschnitte im wesentlichen
in der Höhe zur Reduzierung der größer werdenden Durchbiegung vergrößert hat. Da in
der Regel Strangpreßprofile für die Schaftstäbe verwendet werden, sind dieser Vorgehensweise
durch die ebenfalls erheblich zunehmenden Profilgewichte Grenzen gesetzt. Weiter zunehmende
Webschaftgewichte machen Verstärkungen der Webschaft-Antriebsmittel und einen erheblich
höheren Energieaufwand erforderlich und somit weitere Steigerungen der Schußeintragsleistungen
unwirtschaftlich.
[0004] Die DE 39 37 657 A 1 zeigt, daß zur Lösung dieses Problemes heute Webschäfte eingesetzt
werden, bei denen die Schaftstäbe aus Kohlefasern oder Kohlefaserhybrid-Werkstoffen
bestehen. Vorteile sind eindeutig Leichtgewicht und entsprechend dem hohen E-Modul
eine hohe Biegefestigkeit, verglichen mit einem gleich hohen Strangpreßprofil aus
Aluminium. Erheblicher Nachteil dieses Vorschlages ist der vielfach höhere Preis gegenüber
einem vergleichbaren Aluminiumprofil sowie die ungeklärte Entsorgung verbrauchter
Webschäfte.
[0005] In den nachfolgenden Literaturstellen, nämlich EP 496 054 A 1, DE 36 21 145 A 1 und
DE 37 02 524 C 2, wird eine andere Problemlösung vorgeschlagen, nämlich es werden
Webschäfte vorgeschlagen, deren Ober- und Unterstäbe aus einer Kombination von Stahlprofilen,
Stahlfolien und Leichtbaurahmenstrukturen bestehen. Webschäfte aus diesen Profilen
sind etwas leichter als vergleichbare Webschäfte aus Aluminium, jedoch ist die Biegesteifigkeit
etwas geringer und der Preis etwa doppelt so hoch.
[0006] Schließlich wird in der US - Patentschrift 37 54 577 vorgeschlagen, in Teilbereichen
von stranggepreßten Profilen Beplankungen mit Schienen oder Folien aus Stahl bzw.
Kohlefasern vorzusehen, welche die Biegesteifigkeit erhöhen sollen.
[0007] Alle diese vorgeschlagenen und teilweise auch praktizierten Problemlösungen ignorieren
den Stand der Technik, der besagt, daß ein Träger auf zwei Stützten sinnvollerweise
im Bereich der höchsten Spannungen die größten Flächenträgheitsmomente aufzuweisen
hat.
[0008] Hierzu wird in der österreichischen Patentschrift 25 82 24 vorgeschlagen, ein einziges
Hohlprofil aus Stahl oder Aluminium in einer relativ niedrigen Bauhöhe als Basis-Schaftstab
einzusetzen. Durch am Schaftstabrücken befestigte z. B. geschraubte, genietete oder
geschweißte Stege, die von den Profilenden zur Mitte hin in der Höhe zunehmen, wird
bei möglichst minimaler Gewichtszunahme eine höhere Biegesteifigkeit angestrebt und
erreicht. Die Steghöhe in der Mitte kann entsprechend der Webschaftlänge bzw. analog
der Belastung variabel ausgeführt werden. Auch dieser an sich ideale Webschaftaufbau
hat sich aber aus Kostengründen in der Praxis nicht bewährt, da offensichtlich das
Herstellungsverfahren zu teuer ist und die Anpassung an die Vielzahl der vorkommenden
Einsatzfälle Schwierigkeiten bereitet.
[0009] Eine andere Lösung sieht vor, daß bei nicht mehr zulässigen Schaftgewichten und bei
Webschaftlängen ab 250 cm Nennbreite häufig eine oder mehrere sogenannte Mittelstützen
zwischen dem oberen und unteren Schaftprofil montiert werden. Diese Mittelstützen
sind ein äußerst unangenehmes Hilfsmittel zur Reduzierung der Profildurchbiegung,
denn sie behindern die Handhabung in der Einzieherei und führen häufig beim Webprozeß
zu fehlerhaften Geweben und Fadenbrüchen.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, einen Webschaft zu fertigen, der auch bei
großen Maschinenbreiten keine Mittelstütze benötigt, wobei weiterhin das Webschaftgewicht
in den von den Webmaschinen und Schaftmaschinenherstellern vorgeschriebenen Grenzen
liegt und schließlich soll ein wirtschaftliches Fertigungsverfahren vorgeschlagen
werden, das mit wiederverwertbaren Werkstoffen durchgeführt werden kann.
[0011] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches
gelöst.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüche erläutert.
[0013] Mit anderen Worten ausgedrückt, wird ein Leichtmetallstrangpreßprofil als Schaftstab
vorgeschlagen, daß in seiner Höhe der maximal erforderlichen Profilhöhe des Schaftstabes
entspricht. D. h. das Basisprofil muß so hoch sein, wie es für eine noch akzeptable
Durchbiegung des Schaftstabes in seiner Mitte erforderlich ist. Die ermittelte Profilhöhe
liegt so für einen mittelstützenlosen Webschaft erheblich höher als die bei zur Zeit
üblicherweise verwendeten Profilen für Schaftstäbe mit Mittelstütze. Weiterhin wird
vorgesehen, daß dieser relativ hohe Schaftstab von der Mitte aus zu beiden Seiten
hin verjüngend bearbeitet wird, um so das Gewicht zu sparen, ohne daß dabei die dynamische
Leistungsfähigkeit des Schaftstabes beeinträchtigt wird.
[0014] Es wird ein einteiliges, vorzugsweise Aluminium-Strangpreßprofil vorgeschlagen, das
außer der Verjüngung zu den Enden hin keiner weiteren Bearbeitung bedarf.
[0015] Da die Schaftprofile durch die verjüngende Bearbeitung zwecks Gewichtsreduzierung
teilsweise offene Profilkammem erhalten, werden, wenn erforderlich, diese offenen
Kammern am oberen Schaftstab mit Leichtbaustoffen verschlossen, so daß dadurch gewährleistet
wird, daß z. B. bei Baumwollwebern sich in dem offenen Profilrücken keine Ansammlungen
von Faserflocken bilden können, die zu irgendeinem Zeitpunkt in die Webstoffe fallen
und zu Störungen bzw. zu Gewebefehlern führen.
[0016] Die zusätzliche vorzugweise spanabhebende Bearbeitung zur Reduzierung des Profilgewichtes
kann im Zuge der anderen Bearbeitungvorgänge auf einen programmierbaren Bearbeitungszentrum
in einer Aufspannung kostengünstig durchgeführt werden.
[0017] Der Material-Mehraufwand für das höhere Strangpreßprofil verursacht nur Bruchteile
der Kosten, die durch die Verwendung von komplizierten Profilaufbauten in Hybridbauweise,
aus Kohlefasem oder aufwendigen Verstärkungsmaßnahmen sonst entstehen.
1. Verfahren zur Herstellung eines Schaftstabes für Webschäfte aus einem Metallhohlprofil,
dessen Höhe zu seinen beiden seitlichen Enden hin abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leichtmetallstrangpreßprofil hinsichtlich seiner Profilhöhe der maximalen
Profilhöhe eines Schaftstabes ohne Mittelstütze angepaßt ausgewählt wird und anschließend
zu seinen beiden seitlichen Enden hin sich verjüngend bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die durch die Bearbeitung bedingten offenen Profilkammern des oberen Schaftstabes
nach dem Bearbeitungsvorgang verschlossen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Verschlußmittel Leichtbaustoffe eingesetzt werden.
1. Process for producing a heald shaft for weaving shafts out of a metal hollow section,
the height of which decreases towards its two lateral ends, characterized in that
a light-metal extruded section is selected with respect to its section height, adapted
to the maximum section height of a heald shaft without central support, and is subsequently
worked to make it taper towards its two lateral ends.
2. Process according to Claim 1, characterized in that the open section chambers of the
upper heald shaft which are caused by the working are closed after the working operation.
3. Process according to Claim 2, characterized in that lightweight building materials
are used as closure means.
1. Procédé de fabrication d'une lamette pour lames cadres à partir d'un profilé métallique
creux dont la hauteur diminue vers les deux extrémités latérales, caractérisé en ce
qu'un profilé extrudé en métal léger est sélectionné de telle sorte que la hauteur
du profilé soit adaptée à la hauteur de profilé maximale d'une lamette sans appui
médian puis usiné de façon à le rabattre vers ses deux extrémités latérales.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les chambres ouvertes créées
par l'usinage dans le profilé de la lamette supérieure sont obturées après l'usinage.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que l'on utilise pour l'obturation
des matériaux légers.