[0001] Die Erfindung betrifft eine Ballenpresse, insbesondere für Kartonagenabfälle, Papier,
Folie und dgl., mit einem Preßkanal, in dem ein Preßkolben hin und her bewegbar antreibbar
ist und mit einer antreibbaren Zuführeinrichtung, welche in Abstimmung mit dem Preßkolben
und in Abhängigkeit von einem Sensor das zu verpressende Material durch eine Preßkanaleinfüllöffnung
in den Preßkanal fordert.
[0002] Die vorstehend beschriebene Kanalballenpresse läßt sich der DE-AS 1214138 entnehmen.
Hierbei soll dem Preßkanal jeweils eine gleiche Faserstoffmenge zugeführt werden,
bevor ein Preßkolben diese Faserstoffmenge verdichtet. Einem in den Preßkanal mündenden
Zuführkanal werden zunächst bei geschlossenem Ausgang, z.B. durch einen Gebläseluftstrom,
eingangsseitig Fasern zugeführt, die sich zu entsprechender Füllhöhe aufbauen. In
bestimmter Füllhöhe ist eine Lichtschranke vorgesehen. Erreichen die Fasern diese
Füllhöhe, schaltet die Lichtschranke die Zuführeinrichtung ein, die nun bei jedem
Hub eine gleiche Gewichtsmenge in den Preßkanal schiebt. Sinkt der Faserpftopfen bis
zu einer zweiten, tiefer gelegenen Lichtschranke ab, schaltet diese die Zuführeinrichtung
ab und der Preßkolben wird einmal hin und her bewegt, um das in den Preßkanal geschobene
Material zu pressen. Nach jedem Hub des Preßkolbens wird die Zuführeinrichtung immer
erst dann wieder eingeschaltet, wenn durch das zugeführte Fasermaterial die Füllhöhe
wieder bis zur Lichtschranke gewachsen ist.
[0003] Diese Ballenpresse hat den großen Nachteil, daß sie für das Verarbeiten von Kartonagen,
Papier oder Folie nicht geeignet ist. Schiebt sich beispielsweise ein einziger großer
Karton vor die obere Lichtschranke, so wird die Zuführeinrichtung bei praktisch leerem
Zuführkanal in Bewegung gesetzt und auch der Preßkolben führt einen Arbeitshub durch,
obwohl kaum Material zu verdichten ist. Sowohl Zuführeinrichtung als auch Preßkolben
führen unnötig viele Hube durch, was ungleichmäßige Ballen, geringen Durchsatz und
hohen Verschleiß zur Folge hat. Im anderen Fall kann es schnell zur Überlastung der
Zuführeinrichtung kommen, wenn z. B. vorkomprimiertes Material, wie z. B. Zeitungsbündel
in den Zuführkanal gelangen.
[0004] In der deutschen Offenlegungsschrift 2710412 A1 ist eine Halmgut-Großballen-Höchstdruckpresse
dargestellt und beschrieben, deren Hauptpreßkammer eine Vorpreßkammer mit zwei Fördereinrichtungen
aufweist, die in Abhängigkeit von einem Meßgerät für die Halmgutdichte, z.B. durch
eine bewegliche Wand ausgelöst werden. Eine erste, als Raffer ausgebildete Fördereinrichtung
fördert das Material zunächst gegen eine Vorpreßkammerwand, bis der Rafferantrieb
beim Ansprechen eines Dichtemeßgerätes vorübergehend ausgeschaltet und eine zweite,
als Querschuborgan ausgebildete Fördereinrichtung eingeschaltet wird, welche die vorgepreßte
Halmgutportion in die Hauptpreßkammer schiebt und die Preßkanaleinfüllöffnung verschließt,
bis der Preßkolben das zugeführte Material gepreßt hat. Zwischenzeitlich wurde der
Raffer wieder eingeschaltet, so daß bereits Material in der Vorpreßkammer ist und
die zweite Fördereinrichtung bei ihrem Hub in die Ausgangsstellung ausweichen muß.
[0005] Neben dem hohen Aufwand für zwei Fördereinrichtungen ist insbesondere das Querschuborgan
für das Verarbeiten von Kartonagen, Papier- oder Folienabfällen ungeeignet, weil das
Material an der Übergabestelle Raffer, Querschuborgan verstopfen würde. Darüber hinaus
ist das Querschuborgan kompliziert aufgebaut, weil es die Preßkanalöffnung vorübergehend
verschließen muß Schließlich fehlt eine Überlastsicherung für das Querschuborgan.
[0006] Es wurde ferner bereits vorgeschlagen (DE 2714760 A1), den Preßkolben und die Zuführeinrichtung
einer Ballenpresse für landwirtschaftliche Preßgüter in Abhängigkeit von einer in
einem Vorpreßkanal angeordneten Abfühleinrichtung zu steuern. Der Preßkolben verschließt
in seiner Ruhestellung zunächst die Preßkanaleinlaßöffnung, während die Zuführeinrichtung
vollständig aus dem Vorpreßkanal herausgezogen ist. Ein der Zuführeinrichtung vorgeschalteter
Rotationsförderer fördert Material kontinuierlich gegen den vom Preßkolben verschlossenen
Vorpreßkanalausgang, bis die Abfühleinrichtung vollständig aus dem Vorpreßkanal schwenkt
und dadurch eine Kupplung in Eingriff kommt, um den Preßkolben und die Zuführeinrichtung
für
einen einzigen Arbeitszyklus zu betätigen. Nachteilig auch hier, daß das Material vollständig außerhalb
des Hauptpreßkanals vorverdichtet und erst dann in die Hauptpreßkammer geschoben wird.
Die Abfühleinrichtung ist für Kartonagen nicht geeignet, da sie durch verklemmte Kartons
betätigt und damit zu Fehlauslösungen führen kann. Ferner fehlt eine Überlastsicherung
für die Zuführeinrichtung. Insgesamt ist die Konstruktion mit schaltbaren Kupplungen
sehr aufwendig.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Ballenpresse
so zu verbessern, daß sowohl sperrige Kartonagenabfälle als auch Papierabfälle sowie
dünne Folienabfälle bei stark schwankender Materialzuführmenge ohne Überlastungen
der Zuführeinrichtung störungsfrei zu Ballen mit gleichen Packungsdicken verpreßbar
sind, wobei eine einfache und kostengünstige Lösung zu entwickeln ist.
[0008] Ausgehend von der eingangs beschriebenen Ballenpresse wird diese Aufgabe dadurch
gelöst, daß die Zuführeinrichtung einen Lastmeßfühler aufweist, dessen Signale zur
automatischen Steuerung des Antriebes der Zuführeinrichtung und / oder des Antriebes
des Preßkolbens in Abhängigkeit von voreinstellbaren Belastungswerten dienen.
[0009] Auf diese Weise läßt sich die Belastung der Zuführeinrichtung überraschend einfach
direkt zum Ein- und Ausschalten der Zuführeinrichtung und / oder des Preßkolbens nutzen.
Komplizierte indirekte Tasteinrichtungen werden vermieden, da sich die Zuführeinrichtung
nunmehr selbsttätig an unterschiedliche Materialarten und -mengen anpaßt und sich
im Prinzip selbst steuert. Eine Überlastung der Zuführeinrichtung ist sicher ausgeschlossen,
da diese vorher belastungsabhängig ausschaltet bzw. reversiert, in ihre Ausgangsstellung
außerhalb des Zuführkanales fährt und den Preßkolben einschaltet. Bei geringer Materialzuführmenge
führt die Zuführeinrichtung selbsttätig eine höhere Anzahl von Hüben durch, um eine
gleichmäßige Beschickung des Preßkanales zu erzielen. Leerhübe des Preßkolbens werden
vermieden. Durch den Entfall einer indirekten Tasteinrichtung wird ermöglicht, daß
die Zuführeinrichtung das Material bei offener Preßkanaleinfüllöffnung im Preßkanal
vorverdichtet, was sich günstig auf eine gute Ballenform und hohe Preßdichte auswirkt.
[0010] Eine baulich besonders einfache Ausführungsform besteht darin, daß sowohl die Zuführeinrichtung
als auch der Preßkolben hydraulische Antriebe mit Hydroventilen aufweisen, welche
mit einem einstellbaren Druckschalter oder Drucksensor für den Hydraulikdruck im Antrieb
der Zuführeinrichtung zusammenwirken. Somit kommen nur einfache hydraulische Maschinenelemente
zur Anwendung. Neben der besonders einfachen Steuerungsmöglichkeit werden die Herstellkosten
und der Wartungsaufwand gegenüber den bekannten Zuführeinrichtungssteuerungen aufgrund
der geringen Teileanzahl erheblich gesenkt bei gleichzeitiger Erhöhung der Funktionssicherheit.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Zuführeinrichtung
das zu verpressende Material bei offener Preßkanaleinfüllöffnung und in zurückgezogener
"Parkposition" des Preßkolbens fortlaufend in den Preßkanal fördert, bis ein vorbestimmter
Belastungswert erreicht ist, bei dem der Lastmeßfühler die Hydroventile mittelbar
über eine Steuereinheit oder unmittelbar so steuert, daß die Zuführeinrichtung beim
nächsten Erreichen der Ruhestellung dort vorübergehend anhält, bis der Preßkolben
zur Endverdichtung des im Preßkanal befindlichen Materials einmal in seine Preßstellung
vorgefahren und dann wieder in seine Parkposition zurückgekehrt ist, so daß ein neuer
Zuführzyklus beginnt. Das Vorverdichten und das Zuführen in den Preßkanal werden somit
nur mit einem einzigen Förderelement durchgeführt, wobei es sich günstig auf die Ballenform
auswirkt, daß der Preßkanal jetzt durch mehrere Hübe der Zuführeinrichtung gefüllt
wird und nicht mehr durch einen einzigen Hub wie bei bekannten Zuführeinrichtungen.
Bei Fremdkörpern oder sonstigen Verstopfungen oder Blockagen ist es vorteilhaft, daß
die Zuführeinrichtung bei Erreichen einer definierten Maximalbelastung reversierbar
ist, d. h. aus der jeweiligen Blockierposition in ihre Parkposition zurückfährt und
dort verharrt, bis der Preßkolben nach einem Preßhub die Blockierung beseitigt hat.
[0012] Als Lastmeßfühler für die Zuführeinrichtung können auch Drehmomentsensoren, Dehnmeßstreifen,
Drehzahlsensoren oder ähnliche Sensorik vorgesehen sein, die im Antrieb oder an der
Zuführeinrichtung angebracht sind.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand einer einzigen,
die Kanalballenpresse im Längsschnitt schematisch darstellenden Figur.
[0014] Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung sind nachstehend an einer Schwingkolbenpresse
beschrieben. Die Erfindung läßt sich jedoch auch entsprechend bei Kolbenpressen mit
geradlinig bewegtem Preßkolben anwenden.
[0015] Ein stationäres Preßraumgehäuse 1 ist auf Tragfüßen 2 aufgebaut und besitzt einen
Preßkanal 3 mit einem bogenförmig verlaufenden Preßkanalabschnitt 4, in dem sich ein
um eine horizontale Achse 5 schwingbar gelagerter Preßkolben 6 hin und her bewegt
zwischen einer oberen, in Strichpunktlinie gezeichneten Stellung 7 und einer unteren,
in Vollinie gezeichneten Stellung 8.
[0016] Die obere Wand 9 des Preßkanalabschnittes 4 weist eine Einfüllöffnung 10 auf, der
ein Aufgaberaum 11 vorgeschaltet ist. Der Preßkolben 6 gibt die Einfüllöffnung 10
in seiner unteren Stellung 8 vollständig frei. Der Aufgaberaum 11 wird gebildet von
einem Aufgabetisch 12, der sich zwischen zwei Seitenwänden 13 erstreckt und im Abstand
oberhalb der unteren Stellung 8 des Preßkolbens 6 in den Preßkanalabschnitt 4 einmündet.
In dem Aufgabetisch 12 ist ein gleichförmig in Richtung des Pfeiles 14 umlaufendes
Förderband 15 angeordnet. Der Übergang vom Förderband 15 zur Einfüllöffnung 10 erfolgt
durch eine Walze 16 und eine feststehende Plattform, die kurz vor der Bewegungsbahn
des Preßkolbens 6 mit einer Abkantung endet und die Unterkante der Einfüllöffnung
10 bildet.
[0017] Oberhalb der Einfüllöffnung 10 ist eine Zuführeinrichtung 17 angeordnet, deren Rafferzinken
18 sich in Vollinie gezeigter Ruhestellung 19 oder Parkposition nahezu außerhalb des
Aufgaberaumes 11 befinden und über ein Kurbelschwingengetriebe 20 während eines Arbeitszyklus
auf einer nierenförmigen Umlaufbahn 21 durch den Aufgaberaum 11, in die Einfüllöffnung
10 und durch den Preßkanal 4 bewegt werden, während sich der Preßkolben 6 in einer
unteren, in Vollinien gezeigten Parkposition 8 befindet.
[0018] Preßkolben 6 und Zuführeinrichtung 17 sind in einem offenen Hydrauliksystem dargestellt.
Der Antrieb des Preßkolbens 6 erfolgt durch eine Hydropumpe 22 mit Reservoir 23 und
E-Motorantrieb sowie zwei doppeltwirkende Hydrozylinder 24 unter Zwischenschaltung
eines 4/3 Hydroventiles 25, das von einer Steuereinheit 26, z. B. elektromagnetisch
in Abhängigkeit von einem in der Pumpenausgangsdruckleitung 27 befindlichen, verstellbaren
Druckschalter 28 gesteuert wird. Alternativ kann auch ein einstellbarer Drucksensor
vorgesehen sein. Der Antrieb der Zuführeinrichtung 17 erfolgt durch die gleiche Hydropumpe
22 durch einen an der Drehachse der Kurbel 29 angreifenden Hydromotor 30 mit zwei
Drehrichtungen unter Zwischenschaltung eines von der Steuereinheit 26 elektromagnetisch
betätigbaren 4/3 Wegeventiles 31 in Abhängigkeit von dem Druckschalter 28 oder dem
Drucksensor.
[0019] Die Arbeitsweise der Schwingkolbenpresse ist wie folgt:
[0020] Der Preßkolben 6 befindet sich in der unteren Stellung 8 (Parkposition), in der die
Kolbenstange ausgefahren ist. Das Förderband 15 und die Rafferzinken 18 der Zuführeinrichtung
17 bewegen sich in Richtung der Pfeile 14, 32 und schieben die zu pressenden Kartonagenabfälle
durch die Einfüllöffnung 10 in den Preßkanal 4 über den Preßkolben 6 und gegen den
im Preßkanal 3 befindlichen Halmgutstrang 33. Mit zunehmender Füllung des Preßkanales
4 steigt der Widerstand des in den Preßkanal 4 einzuschiebenden Materials auf die
Zuführeinrichtung, wodurch der Hydraulikdruck in der Druckleitung 27 zum Hydromotor
30 ansteigt. Erreicht dieser Druck den am Druckschalter 28 eingestellten Schaltwert,
gibt der Druckschalter 28 an die Steuereinheit 26 bzw. auch direkt an das 4/3 Wegeventil
31 ein Signal. Dieses Signal bewirkt, daß einerseits durch entsprechende Ansteuerung
des 4/3 Wegeventiles 31 in die Nullstellung die Zuführeinrichtung 17 in ihre Parkposition
19 fährt und dort anhält und andererseits das Hydroventil 25 so angesteuert wird,
daß der Preßkolben 6 einen Preßhub durchführt. Ist der Preßkolben wieder in seine
untere Stellung 8 zurückgekehrt, schaltet die Zuführeinrichtung 17 automatisch ein
und ein neuer Befüllzyklus beginnt, bis erneut der Druckschalter 28 oder alternativ
der Drucksensor ein Signal zum Anhalten der Zuführeinrichtung 17 und Starten des Preßkolbens
6 gibt. Bei erreichter Preßstranglänge wird der Ballen in an sich bekannter Weise
abgebunden.
[0021] Um Reversierbetrieb der Zuführeinrichtung 17 bei irgendwelchen Störungen oder Blockagen
zu ermöglichen und dadurch Maschinenschäden zu vermeiden, ist zusätzlich zum ersten
Druckschalter 28 ein zweiter, nicht dargestellter Druckschalter mit höher eingestelltem
Druckwert oder ein dargestellter Drucksensor 34 vorgesehen, dessen Schaltdruck oberhalb
desjenigen des ersten Druckschalters 28 liegt. Versagt beispielsweise der erste Druckschalter
28 oder steigt der Druck bei dem Resthub auf das höhere Niveau an, so spricht bei
dem erhöhten Druck der zweite Druckschalter oder Drucksensor 34 an, wodurch das Hydroventil
31 so angesteuert wird, daß die Drehrichtung der Zuführeinrichtung 17 umkehrt, welches
dem Bediener durch ein akustisches oder optisches Signal angezeigt wird. Durch das
Reversieren der Zuführeinrichtung 17 werden die Rafferzinken 18 aus dem Verstopfungsbereich
herausgezogen und verharren vorübergehend in ihrer Ruhestellung 19, bis die Störung
beseitigt ist.
[0022] Im Rahmen der Erfindung ist es grundsätzlich auch möglich, den Lastmeßfühler ohne
druckgesteuerte Zuführeinrichtung ausschließlich als Überlastsicherung anzuwenden.
Die Zuführeinrichtung arbeitet dann in zeitlicher Abstimmung zum Preßkolben mit einer
bestimmten Hubzahl / Preßkolbenhub und wird bei Überlastung durch den Lastmeßfühler
abgeschaltet.
1. Ballenpresse, insbesondere für Kartonagenabfälle, Papier, Folie und dgl., mit einem
Preßkanal (3, 4), in dem ein Preßkolben (6) hin und her bewegbar antreibbar ist und
mit einer antreibbaren Zuführeinrichtung (17), welche in Abstimmung mit dem Preßkolben
(6) und in Abhängigkeit von einem Sensor das zu verpressende Material durch eine Preßkanaleinfüllöffnung
(10) in den Preßkanal (3,4) fördert, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (17) einen Lastmeßfühler (28, 34) aufweist, dessen Signale
zur automatischen Steuerung des Antriebes (22,30,31) der Zuführeinrichtung (17) und
/ oder des Antriebes (22, 24, 25) des Preßkolbens (6) in Abhängigkeit von voreinstellbaren
Belastungswerten dienen.
2. Ballenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Zuführeinrichtung (17) als auch der Preßkolben (6) hydraulische Antriebe
(22, 24, 30) mit Hydroventilen (25, 31) aufweisen, welche mit einem einstellbaren
Druckschalter (28) oder Drucksensor (34) für den Hydraulikdruck im Antrieb der Zuführeinrichtung
(17) zusammenwirken.
3. Ballenpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (17) das zu verpressende Material bei offener Preßkanaleinfüllöffnung
(10) und in zurückgezogener Parkposition (8) des Preßkolbens (6) fortlaufend direkt
in den Preßkanal (3, 4) fördert bis ein vorbestimmter Belastungswert erreicht ist,
bei dem der Lastmeßfühler (28) die Hydroventile mittelbar über eine Steuereinheit
(26) oder unmittelbar so steuert, daß die Zuführeinrichtung (17) beim nächsten Erreichen
der Ruhestellung (19) dort vorübergehend anhält, bis der Preßkolben (6) zur Endverdichtung
des im Preßkanal (3) befindlichen Materials einmal in seine Preßstellung (7) vorgefahren
und dann wieder in seine Parkposition (8) zurückgekehrt ist, so daß ein neuer Zuführzyklus
beginnt.
4. Ballenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinrichtung (17) bei Erreichen einer definierten Maximalbelastung,
z. B. durch einen Hydromotor (30) mit zwei Drehrichtungen reversierbar ist, d. h.
aus der jeweiligen Blockierposition in ihre Ruhestellung (19) zurückfährt und dort
verharrt, bis z. B. der Preßkolben (6) nach einem Preßhub die Blockierung beseitigt
hat.
5. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung der Zuführeinrichtung (17) der Ballenpresse mittels Drehmomentsensoren,
Dehnmeßstreifen, Drehzahlsensoren oder ähnlicher Sensorik, die im Antrieb oder an
der Zuführeinrichtung (17) angebracht sind, ermittelt wird.
6. Ballenpresse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein stationäres Preßraumgehäuse (1), bestehend aus einem Aufgaberaum (11), der im
oberen Bereich die Zuführeinrichtung (17) und im unteren Bereich ein als Aufgabetisch
(12) ausgebildetes, gleichförmig umlaufendes Förderelement (15) aufweist, welches
am unteren Ende einer Preßkanaleinfüllöffnung (10) in einem bogenförmigen Preßkanal
(4) einmündet, in dem ein Schwingkolben (6) hin und her bewegbar angeordnet ist.