[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsschienenanordnung für das Torblatt eines Schwingtors,
Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder Rundlauftors, mit ortsfest anzubringenden Führungsschienen
und mit diesen zusammmenwirkenden, vom Torblatt oder den Sektionen abstehenden Führungselementen,
die in die Führungsschienen eingreifen und das Torblatt beziehungsweise die Sektionen
längs vorbestimmten Bahnkurven aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung
und umgekehrt führen. Solche Führungsschienenanordnungen sind von solchen zu unterscheiden,
die für Torantriebe (DE 33 41 166 A1, DE 26 18 110 A) verwendet werden, die robuste
Antriebschlitten oder -schieber aufnehmen. Umlenkungen bei solchen Führungsschienen
sind nicht erforderlich.
[0002] Bei den bekannten Lauf- oder Führungsschienenanordnungen für das Torblatt von Garagentoren
oder vergleichbar großen Toren werden praktisch ausschließlich abgekantete oder gewalzte
Lauf- bzw. Führungsschienen verwendet, in die Lauf- bzw. Führungsrollen statt einfacher
Zapfen (DE 33 41 166 Al) mit oder ohne Kugellager, die meist seitlich vom Torblatt
oder den Sektionen abstehen, eingreifen. Lauf- oder Führungsschienen verlaufen, je
nach Torart oder Konstruktion, vertikal zu beiden Seiten der Torzarge und in Sturzhöhe
und setzen sich horizontal unter der Garagendecke fort. Laufschienen können auch am
Torblattrahmen befestigt oder integriert sein, wenn die Laufrollen an den Lenkern
des Torgestänges angebracht sind. In der Regel sind die im Querschnitt abgerundeten
C-förmigen Führungsschienen (s. Fig. 15) aus kaltgewalzten Stahlblechbändern gefertigt.
Eine Ausnahme bilden Rolltore, deren Führungsschienen wie bei Rolläden häufig aus
stranggepressten Aluminium-Profilen bestehen, in denen der Rollpanzer seitlich unmittelbar
geführt ist. Diese haben Kunststoff-Gleitbahnen, auf denen der Aluminiumpanzer der
Rolltore gleitet. Dies führt zwangsläufig bei längerer Benützung zum Verkratzen der
Panzerbeschichtung. Damit der Aluminiumpanzer stirnseitig nicht am U-Profil der Führungsschiene
entlangkratzt, haben die stranggepreßten Profile des Panzers stirnseitig aufgesteckte
Kunststoffabschlüsse.
[0003] Die Ausbildung der üblichen Führungsschienen (sh. Fig. 15), insbesondere, wenn sie
durch Bogenabschnitte mit anderen Führungsschienen verbunden sind, und der in ihnen
abrollenden Führungsrollen hat eine Reihe von Nachteilen. Die Rollen verlangen eine
Bauhöhe der Schienen von etwa 50 mm, bauen also verhältnismäßig hoch. Außerdem muß
ein Spiel von etwa 5 - 10 mm in den Führungsschienen vorgesehen sein, wobei dieses
Spiel in Bögen oder Kurven noch größer sein sollte. Rollen erzeugen durch Bewegungsabläufe
und bei Wind starke Klappergeräusche, die durch das Torblatt verstärkt sein können.
Die Rollen sind vielfach als harte Kunststoffkörper mit weicher Lauffläche ausgebildet,
wobei ein oder zwei Kugellager mit darin gehaltener Achse für einen leichten Lauf
sorgen sollen. Ist jedoch die Lauffläche zu weich, laufen die Tore sehr schwer, ist
sie zu hart, ist das Laufgeräusch zu groß. Der Aufbau der Rollen mit Lagern ist vergleichsweise
aufwendig. Die Laufrichtung aller Rollen muß gleichgerichtet sein, d. h. die Rollen
müssen zueinander ausgerichtet sein, da das Tor sonst den Bewegungsablauf bremst oder
die Rollen schleifen.
[0004] In der Laufbahn der Rollen dürfen keine Befestigungselemente, zum Beispiel Niet-
oder Schraubenköpfe, vorstehen. Die Stoßstellen an Laufschienenkurven oder -bögen
treffen anschließend auf horizontale oder vertikale Führungsschienenstücke. Die Stöße
können praktisch kaum stoßfrei erstellt werden. Dadurch entstehen im Laufe des Gebrauchs
Rollenschäden und laute Stoßgeräusche.
[0005] Für die Herstellung der üblichen, aus Stahl bestehenden Führungsschienen sind Spezialmaschinen
erforderlich, da diese mit ca. 50 mm vergleichsweise groß sind. Laufschienenbögen
lassen sich nur mühsam und aufwendig nachrichten, um einen möglichst glatten Lauf
zu gewährleisten. Eine Bogen- bzw. Krümmungsänderung ist nach dem Einbau praktisch
nicht möglich. Für jeden Krümmungsradius ist ein teures Spezialwerkzeug einer aufwendigen
Biegemaschine nötig.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschienenanordnung mit dazu
relativ bewegten Führungselementen zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht
anhaften und die sich durch einfache Herstellbarkeit, Stabilität und Geräuscharmut
auszeichnet.
[0007] Eine Führungsschienenanordung mit Führungselementen, die diese Aufgabe löst, ist
in den Patentansprüchen hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Ausbildung und ihren Ausgestaltungen
gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung sieht vor, daß die Führungsschienen als verhältnismäßig kleine Gleitschienen
mit guten Gleiteigenschaften auf der Innenseite und die Führungselemente in Form von
quaderförmigen Gleitelementen bzw. Gleitstücken oder -blökken oder sogenannten Gleitsteinen
ausgebildet sind, so daß diese entsprechend liecht und ruhig verschieblich sind. Ein
bevorzugter Werkstoff für die Gleitschienen ist Aluminium. Günstig sind auch mit Gleitkunststoffpulver
beschichtete und gesinterte Stahlblechprofile.
[0009] Durch diese Ausbildung läßt sich eine weitergehende Geräuschfreiheit während der
Öffnungs- und Schließbewegung des Tores erzielen, wobei es kaum einen Unterschied
zwischen Decken-Sektionaltoren oder Schwingtoren, Seiten-Sektionaltoren, oder Rundlauftoren
zur Decke oder zur Seite gibt. Es läßt sich eine stoßfreie, weiche gleitende Führung
während des Bewegungsablaufs (auch in den Übergangsbögen) verwirklichen. Ein schnelles
und billiges Biegen der Gleitschienen von Hand über eine einfache Holzscheibenschablone
oder sogar frei am Ort des Toreinbaus ist möglich, wenn die Gleitschiene des Übergangsbogens
um eine Achse gebogen ist, die rechtwinklig quer zur Längsachse der Schiene und parallel
zu ihrem geraden Mittelteil ihres Profils zwischen den Seitenschenkeln verläuft, weshalb
die Gleitschienen variabler und kostengünstiger sind. Eine Änderung eines Krümmungsradiusses
läßt sich somit ohne großen Aufwand verwirklichen. Dem Handwerker bleibt es beim Einbau
des Garagentors überlassen, ob er die Übergangsbögen der Gleitschienen separat, d.
h. als Kurvenstück, oder als durchlaufende Gleitschiene herstellen will oder ob er
den einstückigen Anschluß des Übergangsbogens an die horizontale oder die vertikale
gerade Gleitschiene bevorzugt. Rollgeräusche entfallen naturgemäß vollständig, aber
auch ein Klappern des Torblatts beim Öffnen oder Schließen oder bei Wind ist wegen
des Wegfalls von gepreßten Blechlagern vermieden. Die Gleitelemente lassen sich hinsichtlich
Form und Größe präzise aus Kunststoff ebenso wie die Gleitschienen verwirklichen,
wobei Gleitschienen aus Aluminium bevorzugt sind. Die Übergänge von geraden zu gekrümmten
oder gebogenen Gleitschienenabschnitten läßt sich durch Steck- oder Klemmverbindungen
oder durch Schäften besonders weich ausbilden. Klaffende Stoßstellen, wie sie bei
gewalzten Schienen wegen ihrer Steifheit üblich sind, lassen sich vermeiden. Die Stöße
zwischen geraden Gleitschienen und zu Übergangsbögen sind schräg verlaufend (geschäftet).
Dadurch werden Stöße und Geräusche zwischen Gleitelementen und Schienen praktisch
ganz ausgeschaltet. Im Dauertest hat sich erwiesen, daß die Übergangsbögen der Aluminium-Gleitschienen,
die mit den vertikalen und horizontalen Gleitschienen zusammenstoßen, nur an den Stoßstellen
befestigt werden müssen. Die Bögen sind so ausreichend steif, daß sie auch bei schnellem
Öffnen und Schließen der Tore keinerlei Änderung erfahren.
[0010] Bei speziellen Ausbildungsformen von Schwingtoren kann die Gleitschiene als fester
Bestandteil in ein tragendes Profil des Torblattes integriert werden. Die Gleitelemente
ihrerseits können dann an den Führungshebeln des Torgestänges angelenkt werden. Die
Gleitelemente können auf einem Zapfen schwenkbar und verschiebbar gleitend sitzen.
Sie können sich auf einem geraden oder abgewinkelten Flachstahl befinden bzw. dreh-
oder schwenkbar an ihm angebracht sein. Die Gleitelemente können einstückig oder auch
geteilt ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise sind sie nachstellbar, insbesondere mit
einer Exzenter-Einstelleinrichtung, am Torblatt befestigbar, so daß der Abstand der
Tordichtungen zueinander einstellbar ist.
[0011] Die Gleit- bzw. Führungsschienen sind kastenförmige bzw. ekkige C-Profilschienen,
sh. die Figuren, mit einer Breite von etwa 25 mm und einer Höhe von 15 bis 20 mm.
Die Herstellungskosten sind vermindert. Insgesamt ist die Bauhöhe der neuen Anordnung
wegen des durchgehenden Mittelteils des Profils von nur etwa 25 mm Breite geringer,
als dies bei den bekannten Laufschienenprofilen und Laufrollen bei vergleichbarer
Leistung der Fall ist.
[0012] Bei schweren Toren kann eine Gleiteinlage in die Gleitschiene in Form eines dünnen
PTFE-Streifens eingelegt werden.
[0013] Bei PTFE-Streifen als Gleiteinlage steht eine größere Vielfalt von Werkstoffen für
die Gleiter zur Verfügung.
[0014] Bei leichten Toren, z. B. normal großen Garagentoren für 1 oder 2 PKW, genügt eine
Aluminium-Gleitschiene und ein Gleitelement aus handelsüblichem Kunststoff mit hoher
Gleiteigenschaft.
[0015] Die Achsen für die Gleitelemente können so ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig
als Scharnierbolzen für die Scharniere zwischen den Sektionen bei Sektionaltoren verwendet
werden.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in
der zeigt:
- Fig. 1 bis 3
- verschiedene Ausführungsformen einer im Querschnitt kastenförmigen Gleitschiene mit
angepaßten Gleitelementen,
- Fig. 4 und 5
- zwei bekannte Arten von Halterungen für Laufrollen mit jeweils zwei erfindungsgemäßen
Gleitelementen,
- Fig. 6 und 6a
- Ausführungsformen einer am Sturz der Toröffnung angebrachten kastenförmigen Gleitschiene
mit Befestigungsflansch im Querschnitt und mit angedeutetem bogenförmigem horizontalem
Verlauf zur Garagenseitenwand bei einem Seitensektionaltor,
- Fig. 7
- eine Ausführungsform einer Gleitschiene mit zwei seitlichen Befestigungsflanschen
eines Deckensektionaltors,
- Fig. 8 und 8a
- eine Ausführungsform einer flachen, kastenförmigen Gleitschiene ohne Flansche und
deren Anbringung für ein Deckensektionaltor seitlich der Toröffnung,
- Fig. 9 und 10
- zwei weitere Ausführungsformen eckiger C- bzw. kastenförmiger Gleitschienen ohne Flansch
und deren Anbringung mit Abstand vom Mauerwerk für ein Deckensektionaltor,
- Fig. 11 und 12
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf einen Eckbereich eines Schwingtors mit
Laufschiene,
- Fig. 13 und 13a
- eine Teilseitenansicht und eine Schrägansicht eines Schwingtors mit Gleitschienen,
- Fig. 14
- eine Draufsicht auf Gleitschienen für ein Deckensektionaltor mit zwei Gleitschienen
unterhalb der Decke, von denen die obere der Führung des oberen Teils der oberen Sektion
dienende Gleitschiene im vorderen Teil bogenförmig am Sturz ausläuft und die untere
Gleitschiene aus dem horizontalen Abschnitt mit einem Übergangsbogen in die vertikale
Gleitschiene übergeht, und
- Fig. 15
- eine herkömmliche Führungsschiene mit einer herkömmlichen Führungsrolle in Schrägansicht.
[0017] Aus Fig. 15 entnimmt man, daß bei herkömmlichen gewalzten oder abgekanteten Führungs-
oder Laufschienen und -rollen eine vergleichsweise große Ausbildung beider Teile,
der Laufschiene A, der Laufrolle C und deren Achse B erforderlich ist. Diese Ausbildung
ist bei Sektionaltoren, Schwingtoren, Schiebetoren usw. international die ganz überwiegend
eingesetzte. Es ist das notwendigerweise große axiale und radiale Spiel zwischen Laufrolle
und Laufschiene erkennbar. Dieses Spiel ist aufgrund der Ungenauigkeit oder Unstetigkeit
der Laufschienen speziell in den Bögen (nicht dargestellt) erforderlich, da die Laufschienen
hochkant gebogen werden müssen, was den Querschnitt stark verändert. Dieses Spiel
gibt auch Anlaß für Klappern und laute Geräuschentwicklung während des Öffnungs- bzw.
Schließvorgangs.
[0018] Um diese Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung die Verwendung von quaderförmigen
Gleitelementen, -stücken, -blöcken, -klötzen oder sogenannten Gleitsteinen aus einem
geeigneten, gute Gleiteigenschaften langzeitig aufweisenden Kunststoff anstelle der
Rollen und die Verwendung von diese mit nur geringem Spiel umschließenden, kastenförmigen,
auf der einen Breitseite einen Längsschlitz aufweisenden Laufschienen, insbesondere
aus stranggepresstem Aluminium vor.
[0019] Die Achsen sind in den Kunststoffgleitelementen mit Gleitsitz gelagert, d. h. die
Achse bewegt sich im Kunststoffgleitelement axial oder radial. Die axiale Bewegung
kann durch einen Stellring auf 5 bis 10 mm begrenzt werden.
[0020] Das Kunststoffgleitelement bewegt sich auf der starren Achse bzw. dem Zapfen bei
einer Toröffnung nur ca. 70° und beim Schließprozeß ebenfalls nur ca. 70°.
[0021] Bei einem Sektionaltor, z. B. mit fünf Sektionen, entfallen durch die Erfindung Blechlager,
in denen sich die Achsen für die Laufrollen sowohl radial als auch axial bewegen,
d. h. 12 Klapperstellen, noch dazu an den geräuschübertragenden Sektionen oder am
Torblatt.
[0022] Wie den Figuren 1 bis 3 entnommen werden kann, können die auf einer Achse 1 bzw.
einem Achsstummel (Zapfen) befestigten Gleitelemente 2 unterschiedliche quaderförmige
Formgebungen aufweisen. Sie laufen in einer stranggepressten Aluminium-Gleitschiene
3 mit kastenförmigem Querschnitt und einem Längsschlitz. Das kastenförmige bzw. hier
C-förmig genannte Profil hat eine Breite seines Mittelteils von etwa 25 mm zwischen
den seitlichen Schenkeln, deren Höhe etwa 15 bis 20 mm betragen sollte. Die Flächen
der Gleitelemente 2 können plan oder, wie dargestellt, ausgespart sein, um über eventuelle
Befestigungselemente der Laufschienen, z. B. Schrauben, hinweggleiten zu können. Die
Kanten der Gleitelemente 2 sind abgerundet. Die Gleitelemente können T-förmig ausgespart
sein (Fig. 1), oder sie können ganz in der Laufschiene 3 eingebettet sein (Fig. 2,
Fig. 3). Die Gleitelemente sind auf Achsen durch Gleitsitz gelagert. Die Achsen sitzen
am Torblatt oder den Torsektionen fest.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf das mit einem Steg in den Längsschlitz
der Gleitschiene 3 eingreifende Gleitelement 2 ein Exzenter-Einstellelement 4 aufgesetzt,
wodurch es möglich ist, durch Drehen einer mit der Achse 1 in Eingriff kommenden Schraube
5 das Torelement näher an die Dichtung der Zarge heranzuführen oder von ihr wegzuführen.
Dazu ist auf der Achse 1 ein Exzenter 6 vorgesehen, der in die Verstellbohrung des
Exzenter-Elements 4 eingesetzt ist. Das Exzenter-Element in der Form eines Lagerbocks
ist mittels zweier Schrauben 7 auf das Gleitelement 2 aufgeschraubt oder es ist einstückig.
[0024] Die Gleitelemente der Fig. 1, 2 und 3 sind so gestaltet, daß die offene Seite des
Gleitprofils sowohl nach oben, nach unten als auch nach der Seite zeigen kann. Durch
die verschiedenen Einbaumöglichkeiten werden zwangsweise verschiedene Flächen der
Gleitelemente belastet. Die günstigste Einbauart ist von Fall zu Fall zu ermitteln.
[0025] Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei bekannte Halterungen für Laufrollen für bekannte Tore.
Jedoch sind anstelle der bekannten Laufrollen bei diesen Elementen Gleitelemente 2
eingesetzt.
[0026] Die (mit Rollen bekannte) Ausbildung nach Fig. 4 weist zwei auf der Achse 1 vorgesehene
Sektorscheiben 10 auf, die im Winkel unterschiedlich zueinander verspannt werden können,
indem eine Schraube 12 durch bogenförmige Schlitze 13 reicht und die Sektionen 10,
die sich an Flanschen 11 abstützen, gegeneinandergepreßt. Die Gleitelemente 2 sind
an kurzen Achsstummeln 1' gelagert, welche an den Sektorscheiben 10 fest angebracht
sind. Durch die Verstellung der Sektorscheiben 10 gegeneinander läßt sich eine individuelle
Anpassung der Lage der Gleitelemente 2 gegenüber Bogen unterschiedlich gekrümmter
Gleitschienen erzielen.
[0027] Bei der (mit Rollen bekannten) Ausführungsform nach Fig. 6 sind die beiden Gleitelemente
mittels Achsstummeln 1' an einem starren Doppelarm 10' schwenkbar gelagert. Auch diese
Konstruktion macht es möglich, sowohl in geraden als auch in gekrümmten Gleitschienenbereichen
eingesetzt zu werden. Die bevorzugte Anwendung liegt bei Sektionaltoren zur Überbrükkung
kleiner Kurvenradien.
[0028] In den Fig. 6 und 6a ist eine im Querschnitt etwa kastenförmige Gleitschiene 3 mit
seitlichem Längsschlitz dargestellt, wobei jeweils der Mittelteil zu einem Befestigungsflansch
3' verlängert ist, durch den eine Befestigungsschraube greift, um das Profil an einem
Torsturz 17 innen zu befestigen. Diese Ausbildung von Gleitschiene und Gleitelement
ist speziell für Schiebetore, Seiten-Sektionaltore und Decken-Sektionaltore geeignet.
Die Sektionen 14 des Torblatts sind über einen an ihrem oberen Rand mittels Nieten
16 befestigten Bügel 15 an den Gleitelementen 2 mittels Schrauben 2' verschwenkbar
befestigt.
[0029] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 sind flache, kastenförmige Gleitschienen
3 mit und ohne Befestigungsflansch vorgesehen, die mittels zweier Flansche 5 oder
Zarge 24 am Mauerwerk 22 seitlich der Toröffnung angeschraubt sind. Die Sektionen
14 sind mit den Gleitelementen 2 verbunden. Fig. 8a verdeutlicht die Bewegungsrichtungen
der Gleitelemente 2. In das offene, flache kastenförmige Profil der Gleitschiene 3
greift ein mit einem Exzenter-Element versehenes Gleitelement 2 ein.
[0030] Ähnlich Fig. 8 ist die Befestigung der Sektionen 14 und Gleitschienen 3 bei der Ausführungsform
nach den Fig. 9 und 12 mittels beabstandeter Zarge 24 und Bügel 25 (Fig. 10) zwischen
Achse 1 und Sektion 14 vorgenommen. Ferner ist eine Lippendichtung 27 an einem abgewinkelten
Innenende der Zarge 24 vorgesehen, das an der Außenfläche der Sektionen 14 anliegt.
[0031] In den Fig. 11 und 12, sh. auch Fig. 13 und 13a, ist ein Schwing- bzw. Kipptor unterhalb
eines Torsturzes 17 sehr schematisch dargestellt. Mit zwei einseitig etwa mittig der
Torzarge angelenkten Lenkerhebeln 19 ist der Torflügel 18 um horizontale Schwenkachsen
20 und 21 schwenkbar. Dazu ist ein Lenkerhebel ferner neben der unteren Kante des
Torflügels 18 am anderen Ende angelenkt und der andere Lenkerarm am anderen Ende einer
auf der Innenseite des Torflügels 18 an diesem fest angebrachten Gleitschiene 3 mittels
Gleitelement 2 verschieblich geführt. Auch hier gilt, daß sich das Torblatt 18 geräuscharm
gleitend öffnen und schließen läßt.
[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 und 13a ist das obere Ende des Torblatts 18
in horizontalen Gleitschienen 3 unterhalb der Garagendecke in Gleitelementen 2 geführt,
an denen es mittels der Lagerbolzen 1 unmittelbar angelenkt ist.
[0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 sind zwei horizontale Gleitschienen 3 und 3'
unterhalb der Garagendecke an einem Befestigungsprofil 8 befestigt. Diese Anordnung
und Ausbildung ist bei bekannten Deckensektionaltoren üblich. Die horizontale und
die vertikale Gleitschiene 3 sind mit einem Übergangsbogen 3" miteinander verbunden.
[0034] Die Verwendung von formschlüssig mit den Gleitschienen 3 zusammenwirkenden Gleitelementen
bzw. -steinen 2 führt zu einer raumsparenden, leichtgängigen Lagerung und Führung
des Torblatts oder der Sektionen von Toren. Diese können die Größe von Garagentoren,
grundsätzlich aber auch andere Größen aufweisen.
1. Führungsschienenanordnung eines Schwingtors, Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder
Rundlauftors, mit ortsfest anzubringenden Führungsschienen und mit diesen zusammenwirkenden,
vom Torblatt oder den Sektionen abstehenden Führungselementen, die in die Führungsschienen
eingreifen und das Torblatt bzw. die Torsektionen längs vorbestimmter Bahnkurven aus
einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente als Gleitelemente (2) bzw. Gleitsteine aus einem Gleiteigenschaften
aufweisenden Kunststoff bestehend und die Führungsschienen als diese formschlüssig
aufnehmende und mit ihnen gleitend zusammenwirkende, auf ihrer Innenseite mit einer
Gleitoberfläche versehene kastenförmige bzw. eckige C-förmige Gleitschienen (3) und
mit einer Breite deren Mittelteils von etwa 25 mm zwischen den seitlichen Schenkeln
ausgebildet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Führungsschienen einen horizontalen geraden
Abschnitt und einen zu diesem winkligen, insbesondere rechtwinkligen geraden Abschnitt
und einen an wenigstens einen geraden Abschnitt anschließenden Übergangsbogen umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene des Übergangsbogens um eine Achse gebogen ist, die rechtwinklig
quer zur Längsachse der Schiene und parallel zu ihrem ebenen Mittelteil verläuft.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitflächen der Gleitelemente (2) Aussparungen zur Vermeidung eines Anstoßens
an Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben oder Nieten, aufweisen.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitelemente (2) T-förmig ausgebildet sind.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) auf der Innenseite mit einer Kunststoff-Gleitbeschichtung
für die Gleitsteine versehen ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gleitschiene ein Gleitstreifen für die Gleitsteine angebracht ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitelemente (2) mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung (4) am Torblatt befestigt
sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) einen seitlich vorstehenden Befestigungsflansch hat (Fig.
7, 8).
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Befestigungsflansch eine Dichtungslippe (27) angebracht ist, die am Torblatt
bei dessen Bewegung entlanggleitet und in der Schließstellung an ihm abdichtend anliegt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) mit dem Torblatt unmittelbar verbunden ist (Fig. 13, 14).