(19)
(11) EP 0 931 898 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1999  Patentblatt  1999/30

(21) Anmeldenummer: 99100710.5

(22) Anmeldetag:  15.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E05D 15/16, E05D 15/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 15.01.1998 DE 19801280

(71) Anmelder: Döring, Erich, Dr.h.c.
CH-9442 Berneck (CH)

(72) Erfinder:
  • Döring, Erich, Dr.h.c.
    CH-9442 Berneck (CH)

(74) Vertreter: Behrens, Dieter, Dr.-Ing. et al
Wuesthoff & Wuesthoff Patent- und Rechtsanwälte Schweigerstrasse 2
81541 München
81541 München (DE)

   


(54) Führungsschienenanordnung eines Schwingtors, Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder Rundlauftors


(57) Eine Führungsschienenanordnung eines Schwingtors, Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder Rundlauftors, mit ortsfest anzubringenden Führungsschienen und mit diesen zusammenwirkenden, vom Torblatt oder den Sektionen abstehenden Führungselementen, die in die Führungsschienen eingreifen und das Torblatt bzw. die Torsektionen längs vorbestimmter Bahnkurven aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt führen, ist zur Erzielung von Geräuscharmut, Kompaktheit und einfacher Montage derart ausgebildet, daß die Führungselemente als Gleitelemente 2 und die Führungsschienen als diese formschlüssig aufnehmende und mit ihnen gleitend zusammenwirkende kastenförmige, auf ihrer Innenseite mit einer Gleitoberfläche versehene Gleitschienen 3 und mit einer Breite deren Mittelteils von etwa 25 mm zwischen den seitlichen Schenkeln ausgebildet sind. Die Gleitelemente sind auf Achsen bzw. Zapfen durch Gleitsitz gelagert. Die Achsen sind am Torblatt oder den Torsektionen angebracht.


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsschienenanordnung für das Torblatt eines Schwingtors, Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder Rundlauftors, mit ortsfest anzubringenden Führungsschienen und mit diesen zusammmenwirkenden, vom Torblatt oder den Sektionen abstehenden Führungselementen, die in die Führungsschienen eingreifen und das Torblatt beziehungsweise die Sektionen längs vorbestimmten Bahnkurven aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt führen. Solche Führungsschienenanordnungen sind von solchen zu unterscheiden, die für Torantriebe (DE 33 41 166 A1, DE 26 18 110 A) verwendet werden, die robuste Antriebschlitten oder -schieber aufnehmen. Umlenkungen bei solchen Führungsschienen sind nicht erforderlich.

[0002] Bei den bekannten Lauf- oder Führungsschienenanordnungen für das Torblatt von Garagentoren oder vergleichbar großen Toren werden praktisch ausschließlich abgekantete oder gewalzte Lauf- bzw. Führungsschienen verwendet, in die Lauf- bzw. Führungsrollen statt einfacher Zapfen (DE 33 41 166 Al) mit oder ohne Kugellager, die meist seitlich vom Torblatt oder den Sektionen abstehen, eingreifen. Lauf- oder Führungsschienen verlaufen, je nach Torart oder Konstruktion, vertikal zu beiden Seiten der Torzarge und in Sturzhöhe und setzen sich horizontal unter der Garagendecke fort. Laufschienen können auch am Torblattrahmen befestigt oder integriert sein, wenn die Laufrollen an den Lenkern des Torgestänges angebracht sind. In der Regel sind die im Querschnitt abgerundeten C-förmigen Führungsschienen (s. Fig. 15) aus kaltgewalzten Stahlblechbändern gefertigt. Eine Ausnahme bilden Rolltore, deren Führungsschienen wie bei Rolläden häufig aus stranggepressten Aluminium-Profilen bestehen, in denen der Rollpanzer seitlich unmittelbar geführt ist. Diese haben Kunststoff-Gleitbahnen, auf denen der Aluminiumpanzer der Rolltore gleitet. Dies führt zwangsläufig bei längerer Benützung zum Verkratzen der Panzerbeschichtung. Damit der Aluminiumpanzer stirnseitig nicht am U-Profil der Führungsschiene entlangkratzt, haben die stranggepreßten Profile des Panzers stirnseitig aufgesteckte Kunststoffabschlüsse.

[0003] Die Ausbildung der üblichen Führungsschienen (sh. Fig. 15), insbesondere, wenn sie durch Bogenabschnitte mit anderen Führungsschienen verbunden sind, und der in ihnen abrollenden Führungsrollen hat eine Reihe von Nachteilen. Die Rollen verlangen eine Bauhöhe der Schienen von etwa 50 mm, bauen also verhältnismäßig hoch. Außerdem muß ein Spiel von etwa 5 - 10 mm in den Führungsschienen vorgesehen sein, wobei dieses Spiel in Bögen oder Kurven noch größer sein sollte. Rollen erzeugen durch Bewegungsabläufe und bei Wind starke Klappergeräusche, die durch das Torblatt verstärkt sein können. Die Rollen sind vielfach als harte Kunststoffkörper mit weicher Lauffläche ausgebildet, wobei ein oder zwei Kugellager mit darin gehaltener Achse für einen leichten Lauf sorgen sollen. Ist jedoch die Lauffläche zu weich, laufen die Tore sehr schwer, ist sie zu hart, ist das Laufgeräusch zu groß. Der Aufbau der Rollen mit Lagern ist vergleichsweise aufwendig. Die Laufrichtung aller Rollen muß gleichgerichtet sein, d. h. die Rollen müssen zueinander ausgerichtet sein, da das Tor sonst den Bewegungsablauf bremst oder die Rollen schleifen.

[0004] In der Laufbahn der Rollen dürfen keine Befestigungselemente, zum Beispiel Niet- oder Schraubenköpfe, vorstehen. Die Stoßstellen an Laufschienenkurven oder -bögen treffen anschließend auf horizontale oder vertikale Führungsschienenstücke. Die Stöße können praktisch kaum stoßfrei erstellt werden. Dadurch entstehen im Laufe des Gebrauchs Rollenschäden und laute Stoßgeräusche.

[0005] Für die Herstellung der üblichen, aus Stahl bestehenden Führungsschienen sind Spezialmaschinen erforderlich, da diese mit ca. 50 mm vergleichsweise groß sind. Laufschienenbögen lassen sich nur mühsam und aufwendig nachrichten, um einen möglichst glatten Lauf zu gewährleisten. Eine Bogen- bzw. Krümmungsänderung ist nach dem Einbau praktisch nicht möglich. Für jeden Krümmungsradius ist ein teures Spezialwerkzeug einer aufwendigen Biegemaschine nötig.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschienenanordnung mit dazu relativ bewegten Führungselementen zu schaffen, der die genannten Nachteile nicht anhaften und die sich durch einfache Herstellbarkeit, Stabilität und Geräuscharmut auszeichnet.

[0007] Eine Führungsschienenanordung mit Führungselementen, die diese Aufgabe löst, ist in den Patentansprüchen hinsichtlich ihrer grundsätzlichen Ausbildung und ihren Ausgestaltungen gekennzeichnet.

[0008] Die Erfindung sieht vor, daß die Führungsschienen als verhältnismäßig kleine Gleitschienen mit guten Gleiteigenschaften auf der Innenseite und die Führungselemente in Form von quaderförmigen Gleitelementen bzw. Gleitstücken oder -blökken oder sogenannten Gleitsteinen ausgebildet sind, so daß diese entsprechend liecht und ruhig verschieblich sind. Ein bevorzugter Werkstoff für die Gleitschienen ist Aluminium. Günstig sind auch mit Gleitkunststoffpulver beschichtete und gesinterte Stahlblechprofile.

[0009] Durch diese Ausbildung läßt sich eine weitergehende Geräuschfreiheit während der Öffnungs- und Schließbewegung des Tores erzielen, wobei es kaum einen Unterschied zwischen Decken-Sektionaltoren oder Schwingtoren, Seiten-Sektionaltoren, oder Rundlauftoren zur Decke oder zur Seite gibt. Es läßt sich eine stoßfreie, weiche gleitende Führung während des Bewegungsablaufs (auch in den Übergangsbögen) verwirklichen. Ein schnelles und billiges Biegen der Gleitschienen von Hand über eine einfache Holzscheibenschablone oder sogar frei am Ort des Toreinbaus ist möglich, wenn die Gleitschiene des Übergangsbogens um eine Achse gebogen ist, die rechtwinklig quer zur Längsachse der Schiene und parallel zu ihrem geraden Mittelteil ihres Profils zwischen den Seitenschenkeln verläuft, weshalb die Gleitschienen variabler und kostengünstiger sind. Eine Änderung eines Krümmungsradiusses läßt sich somit ohne großen Aufwand verwirklichen. Dem Handwerker bleibt es beim Einbau des Garagentors überlassen, ob er die Übergangsbögen der Gleitschienen separat, d. h. als Kurvenstück, oder als durchlaufende Gleitschiene herstellen will oder ob er den einstückigen Anschluß des Übergangsbogens an die horizontale oder die vertikale gerade Gleitschiene bevorzugt. Rollgeräusche entfallen naturgemäß vollständig, aber auch ein Klappern des Torblatts beim Öffnen oder Schließen oder bei Wind ist wegen des Wegfalls von gepreßten Blechlagern vermieden. Die Gleitelemente lassen sich hinsichtlich Form und Größe präzise aus Kunststoff ebenso wie die Gleitschienen verwirklichen, wobei Gleitschienen aus Aluminium bevorzugt sind. Die Übergänge von geraden zu gekrümmten oder gebogenen Gleitschienenabschnitten läßt sich durch Steck- oder Klemmverbindungen oder durch Schäften besonders weich ausbilden. Klaffende Stoßstellen, wie sie bei gewalzten Schienen wegen ihrer Steifheit üblich sind, lassen sich vermeiden. Die Stöße zwischen geraden Gleitschienen und zu Übergangsbögen sind schräg verlaufend (geschäftet). Dadurch werden Stöße und Geräusche zwischen Gleitelementen und Schienen praktisch ganz ausgeschaltet. Im Dauertest hat sich erwiesen, daß die Übergangsbögen der Aluminium-Gleitschienen, die mit den vertikalen und horizontalen Gleitschienen zusammenstoßen, nur an den Stoßstellen befestigt werden müssen. Die Bögen sind so ausreichend steif, daß sie auch bei schnellem Öffnen und Schließen der Tore keinerlei Änderung erfahren.

[0010] Bei speziellen Ausbildungsformen von Schwingtoren kann die Gleitschiene als fester Bestandteil in ein tragendes Profil des Torblattes integriert werden. Die Gleitelemente ihrerseits können dann an den Führungshebeln des Torgestänges angelenkt werden. Die Gleitelemente können auf einem Zapfen schwenkbar und verschiebbar gleitend sitzen. Sie können sich auf einem geraden oder abgewinkelten Flachstahl befinden bzw. dreh- oder schwenkbar an ihm angebracht sein. Die Gleitelemente können einstückig oder auch geteilt ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise sind sie nachstellbar, insbesondere mit einer Exzenter-Einstelleinrichtung, am Torblatt befestigbar, so daß der Abstand der Tordichtungen zueinander einstellbar ist.

[0011] Die Gleit- bzw. Führungsschienen sind kastenförmige bzw. ekkige C-Profilschienen, sh. die Figuren, mit einer Breite von etwa 25 mm und einer Höhe von 15 bis 20 mm. Die Herstellungskosten sind vermindert. Insgesamt ist die Bauhöhe der neuen Anordnung wegen des durchgehenden Mittelteils des Profils von nur etwa 25 mm Breite geringer, als dies bei den bekannten Laufschienenprofilen und Laufrollen bei vergleichbarer Leistung der Fall ist.

[0012] Bei schweren Toren kann eine Gleiteinlage in die Gleitschiene in Form eines dünnen PTFE-Streifens eingelegt werden.

[0013] Bei PTFE-Streifen als Gleiteinlage steht eine größere Vielfalt von Werkstoffen für die Gleiter zur Verfügung.

[0014] Bei leichten Toren, z. B. normal großen Garagentoren für 1 oder 2 PKW, genügt eine Aluminium-Gleitschiene und ein Gleitelement aus handelsüblichem Kunststoff mit hoher Gleiteigenschaft.

[0015] Die Achsen für die Gleitelemente können so ausgebildet sein, daß sie gleichzeitig als Scharnierbolzen für die Scharniere zwischen den Sektionen bei Sektionaltoren verwendet werden.

[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 bis 3
verschiedene Ausführungsformen einer im Querschnitt kastenförmigen Gleitschiene mit angepaßten Gleitelementen,
Fig. 4 und 5
zwei bekannte Arten von Halterungen für Laufrollen mit jeweils zwei erfindungsgemäßen Gleitelementen,
Fig. 6 und 6a
Ausführungsformen einer am Sturz der Toröffnung angebrachten kastenförmigen Gleitschiene mit Befestigungsflansch im Querschnitt und mit angedeutetem bogenförmigem horizontalem Verlauf zur Garagenseitenwand bei einem Seitensektionaltor,
Fig. 7
eine Ausführungsform einer Gleitschiene mit zwei seitlichen Befestigungsflanschen eines Deckensektionaltors,
Fig. 8 und 8a
eine Ausführungsform einer flachen, kastenförmigen Gleitschiene ohne Flansche und deren Anbringung für ein Deckensektionaltor seitlich der Toröffnung,
Fig. 9 und 10
zwei weitere Ausführungsformen eckiger C- bzw. kastenförmiger Gleitschienen ohne Flansch und deren Anbringung mit Abstand vom Mauerwerk für ein Deckensektionaltor,
Fig. 11 und 12
eine Seitenansicht und eine Draufsicht auf einen Eckbereich eines Schwingtors mit Laufschiene,
Fig. 13 und 13a
eine Teilseitenansicht und eine Schrägansicht eines Schwingtors mit Gleitschienen,
Fig. 14
eine Draufsicht auf Gleitschienen für ein Deckensektionaltor mit zwei Gleitschienen unterhalb der Decke, von denen die obere der Führung des oberen Teils der oberen Sektion dienende Gleitschiene im vorderen Teil bogenförmig am Sturz ausläuft und die untere Gleitschiene aus dem horizontalen Abschnitt mit einem Übergangsbogen in die vertikale Gleitschiene übergeht, und
Fig. 15
eine herkömmliche Führungsschiene mit einer herkömmlichen Führungsrolle in Schrägansicht.


[0017] Aus Fig. 15 entnimmt man, daß bei herkömmlichen gewalzten oder abgekanteten Führungs- oder Laufschienen und -rollen eine vergleichsweise große Ausbildung beider Teile, der Laufschiene A, der Laufrolle C und deren Achse B erforderlich ist. Diese Ausbildung ist bei Sektionaltoren, Schwingtoren, Schiebetoren usw. international die ganz überwiegend eingesetzte. Es ist das notwendigerweise große axiale und radiale Spiel zwischen Laufrolle und Laufschiene erkennbar. Dieses Spiel ist aufgrund der Ungenauigkeit oder Unstetigkeit der Laufschienen speziell in den Bögen (nicht dargestellt) erforderlich, da die Laufschienen hochkant gebogen werden müssen, was den Querschnitt stark verändert. Dieses Spiel gibt auch Anlaß für Klappern und laute Geräuschentwicklung während des Öffnungs- bzw. Schließvorgangs.

[0018] Um diese Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung die Verwendung von quaderförmigen Gleitelementen, -stücken, -blöcken, -klötzen oder sogenannten Gleitsteinen aus einem geeigneten, gute Gleiteigenschaften langzeitig aufweisenden Kunststoff anstelle der Rollen und die Verwendung von diese mit nur geringem Spiel umschließenden, kastenförmigen, auf der einen Breitseite einen Längsschlitz aufweisenden Laufschienen, insbesondere aus stranggepresstem Aluminium vor.

[0019] Die Achsen sind in den Kunststoffgleitelementen mit Gleitsitz gelagert, d. h. die Achse bewegt sich im Kunststoffgleitelement axial oder radial. Die axiale Bewegung kann durch einen Stellring auf 5 bis 10 mm begrenzt werden.

[0020] Das Kunststoffgleitelement bewegt sich auf der starren Achse bzw. dem Zapfen bei einer Toröffnung nur ca. 70° und beim Schließprozeß ebenfalls nur ca. 70°.

[0021] Bei einem Sektionaltor, z. B. mit fünf Sektionen, entfallen durch die Erfindung Blechlager, in denen sich die Achsen für die Laufrollen sowohl radial als auch axial bewegen, d. h. 12 Klapperstellen, noch dazu an den geräuschübertragenden Sektionen oder am Torblatt.

[0022] Wie den Figuren 1 bis 3 entnommen werden kann, können die auf einer Achse 1 bzw. einem Achsstummel (Zapfen) befestigten Gleitelemente 2 unterschiedliche quaderförmige Formgebungen aufweisen. Sie laufen in einer stranggepressten Aluminium-Gleitschiene 3 mit kastenförmigem Querschnitt und einem Längsschlitz. Das kastenförmige bzw. hier C-förmig genannte Profil hat eine Breite seines Mittelteils von etwa 25 mm zwischen den seitlichen Schenkeln, deren Höhe etwa 15 bis 20 mm betragen sollte. Die Flächen der Gleitelemente 2 können plan oder, wie dargestellt, ausgespart sein, um über eventuelle Befestigungselemente der Laufschienen, z. B. Schrauben, hinweggleiten zu können. Die Kanten der Gleitelemente 2 sind abgerundet. Die Gleitelemente können T-förmig ausgespart sein (Fig. 1), oder sie können ganz in der Laufschiene 3 eingebettet sein (Fig. 2, Fig. 3). Die Gleitelemente sind auf Achsen durch Gleitsitz gelagert. Die Achsen sitzen am Torblatt oder den Torsektionen fest.

[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist auf das mit einem Steg in den Längsschlitz der Gleitschiene 3 eingreifende Gleitelement 2 ein Exzenter-Einstellelement 4 aufgesetzt, wodurch es möglich ist, durch Drehen einer mit der Achse 1 in Eingriff kommenden Schraube 5 das Torelement näher an die Dichtung der Zarge heranzuführen oder von ihr wegzuführen. Dazu ist auf der Achse 1 ein Exzenter 6 vorgesehen, der in die Verstellbohrung des Exzenter-Elements 4 eingesetzt ist. Das Exzenter-Element in der Form eines Lagerbocks ist mittels zweier Schrauben 7 auf das Gleitelement 2 aufgeschraubt oder es ist einstückig.

[0024] Die Gleitelemente der Fig. 1, 2 und 3 sind so gestaltet, daß die offene Seite des Gleitprofils sowohl nach oben, nach unten als auch nach der Seite zeigen kann. Durch die verschiedenen Einbaumöglichkeiten werden zwangsweise verschiedene Flächen der Gleitelemente belastet. Die günstigste Einbauart ist von Fall zu Fall zu ermitteln.

[0025] Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei bekannte Halterungen für Laufrollen für bekannte Tore. Jedoch sind anstelle der bekannten Laufrollen bei diesen Elementen Gleitelemente 2 eingesetzt.

[0026] Die (mit Rollen bekannte) Ausbildung nach Fig. 4 weist zwei auf der Achse 1 vorgesehene Sektorscheiben 10 auf, die im Winkel unterschiedlich zueinander verspannt werden können, indem eine Schraube 12 durch bogenförmige Schlitze 13 reicht und die Sektionen 10, die sich an Flanschen 11 abstützen, gegeneinandergepreßt. Die Gleitelemente 2 sind an kurzen Achsstummeln 1' gelagert, welche an den Sektorscheiben 10 fest angebracht sind. Durch die Verstellung der Sektorscheiben 10 gegeneinander läßt sich eine individuelle Anpassung der Lage der Gleitelemente 2 gegenüber Bogen unterschiedlich gekrümmter Gleitschienen erzielen.

[0027] Bei der (mit Rollen bekannten) Ausführungsform nach Fig. 6 sind die beiden Gleitelemente mittels Achsstummeln 1' an einem starren Doppelarm 10' schwenkbar gelagert. Auch diese Konstruktion macht es möglich, sowohl in geraden als auch in gekrümmten Gleitschienenbereichen eingesetzt zu werden. Die bevorzugte Anwendung liegt bei Sektionaltoren zur Überbrükkung kleiner Kurvenradien.

[0028] In den Fig. 6 und 6a ist eine im Querschnitt etwa kastenförmige Gleitschiene 3 mit seitlichem Längsschlitz dargestellt, wobei jeweils der Mittelteil zu einem Befestigungsflansch 3' verlängert ist, durch den eine Befestigungsschraube greift, um das Profil an einem Torsturz 17 innen zu befestigen. Diese Ausbildung von Gleitschiene und Gleitelement ist speziell für Schiebetore, Seiten-Sektionaltore und Decken-Sektionaltore geeignet. Die Sektionen 14 des Torblatts sind über einen an ihrem oberen Rand mittels Nieten 16 befestigten Bügel 15 an den Gleitelementen 2 mittels Schrauben 2' verschwenkbar befestigt.

[0029] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 7 und 8 sind flache, kastenförmige Gleitschienen 3 mit und ohne Befestigungsflansch vorgesehen, die mittels zweier Flansche 5 oder Zarge 24 am Mauerwerk 22 seitlich der Toröffnung angeschraubt sind. Die Sektionen 14 sind mit den Gleitelementen 2 verbunden. Fig. 8a verdeutlicht die Bewegungsrichtungen der Gleitelemente 2. In das offene, flache kastenförmige Profil der Gleitschiene 3 greift ein mit einem Exzenter-Element versehenes Gleitelement 2 ein.

[0030] Ähnlich Fig. 8 ist die Befestigung der Sektionen 14 und Gleitschienen 3 bei der Ausführungsform nach den Fig. 9 und 12 mittels beabstandeter Zarge 24 und Bügel 25 (Fig. 10) zwischen Achse 1 und Sektion 14 vorgenommen. Ferner ist eine Lippendichtung 27 an einem abgewinkelten Innenende der Zarge 24 vorgesehen, das an der Außenfläche der Sektionen 14 anliegt.

[0031] In den Fig. 11 und 12, sh. auch Fig. 13 und 13a, ist ein Schwing- bzw. Kipptor unterhalb eines Torsturzes 17 sehr schematisch dargestellt. Mit zwei einseitig etwa mittig der Torzarge angelenkten Lenkerhebeln 19 ist der Torflügel 18 um horizontale Schwenkachsen 20 und 21 schwenkbar. Dazu ist ein Lenkerhebel ferner neben der unteren Kante des Torflügels 18 am anderen Ende angelenkt und der andere Lenkerarm am anderen Ende einer auf der Innenseite des Torflügels 18 an diesem fest angebrachten Gleitschiene 3 mittels Gleitelement 2 verschieblich geführt. Auch hier gilt, daß sich das Torblatt 18 geräuscharm gleitend öffnen und schließen läßt.

[0032] Bei der Ausführungsform nach Fig. 13 und 13a ist das obere Ende des Torblatts 18 in horizontalen Gleitschienen 3 unterhalb der Garagendecke in Gleitelementen 2 geführt, an denen es mittels der Lagerbolzen 1 unmittelbar angelenkt ist.

[0033] Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 sind zwei horizontale Gleitschienen 3 und 3' unterhalb der Garagendecke an einem Befestigungsprofil 8 befestigt. Diese Anordnung und Ausbildung ist bei bekannten Deckensektionaltoren üblich. Die horizontale und die vertikale Gleitschiene 3 sind mit einem Übergangsbogen 3" miteinander verbunden.

[0034] Die Verwendung von formschlüssig mit den Gleitschienen 3 zusammenwirkenden Gleitelementen bzw. -steinen 2 führt zu einer raumsparenden, leichtgängigen Lagerung und Führung des Torblatts oder der Sektionen von Toren. Diese können die Größe von Garagentoren, grundsätzlich aber auch andere Größen aufweisen.


Ansprüche

1. Führungsschienenanordnung eines Schwingtors, Decken- oder Seiten-Sektionaltors oder Rundlauftors, mit ortsfest anzubringenden Führungsschienen und mit diesen zusammenwirkenden, vom Torblatt oder den Sektionen abstehenden Führungselementen, die in die Führungsschienen eingreifen und das Torblatt bzw. die Torsektionen längs vorbestimmter Bahnkurven aus einer Schließstellung in eine Öffnungsstellung und umgekehrt führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungselemente als Gleitelemente (2) bzw. Gleitsteine aus einem Gleiteigenschaften aufweisenden Kunststoff bestehend und die Führungsschienen als diese formschlüssig aufnehmende und mit ihnen gleitend zusammenwirkende, auf ihrer Innenseite mit einer Gleitoberfläche versehene kastenförmige bzw. eckige C-förmige Gleitschienen (3) und mit einer Breite deren Mittelteils von etwa 25 mm zwischen den seitlichen Schenkeln ausgebildet sind.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der die Führungsschienen einen horizontalen geraden Abschnitt und einen zu diesem winkligen, insbesondere rechtwinkligen geraden Abschnitt und einen an wenigstens einen geraden Abschnitt anschließenden Übergangsbogen umfassen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene des Übergangsbogens um eine Achse gebogen ist, die rechtwinklig quer zur Längsachse der Schiene und parallel zu ihrem ebenen Mittelteil verläuft.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitflächen der Gleitelemente (2) Aussparungen zur Vermeidung eines Anstoßens an Befestigungsmitteln, insbesondere Schrauben oder Nieten, aufweisen.
 
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitelemente (2) T-förmig ausgebildet sind.
 
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) auf der Innenseite mit einer Kunststoff-Gleitbeschichtung für die Gleitsteine versehen ist.
 
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gleitschiene ein Gleitstreifen für die Gleitsteine angebracht ist.
 
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitelemente (2) mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung (4) am Torblatt befestigt sind.
 
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) einen seitlich vorstehenden Befestigungsflansch hat (Fig. 7, 8).
 
9. Anordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Befestigungsflansch eine Dichtungslippe (27) angebracht ist, die am Torblatt bei dessen Bewegung entlanggleitet und in der Schließstellung an ihm abdichtend anliegt.
 
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschiene (3) mit dem Torblatt unmittelbar verbunden ist (Fig. 13, 14).
 




Zeichnung




























Recherchenbericht