[0001] Die Erfindung betrifft ein dekoratives Flächenelement zum Dekorieren eines Torblattes,
insbesondere eines Garagentorblattes, das an der Außenseite des Torblattes befestigbar
ist. Ein solches flächenelement ist aus der WO 96/19633 bekannt, auf die weiter unten
näher eingegangen wird.
[0002] Von Bauherren wird öfter der Wunsch geäußert, daß sich Garagentore oder sonstige
an ihrem Bau verwendete Tor vom Aussehen her individueller an den Bau, insbesondere
an die Fassade anpassen lassen. Oft werden auch Tore mit Fensterausschnitten, die
sich harmonisch in das Fassadenbild einpassen lassen sollen, geordert. Jedoch sind
solche individuell angepaßten, mit Fenster versehenen Tore weitaus aufwendiger in
der Herstellung und entsprechend teuer. Zudem ergeben sich bei den Fenstern Probleme
hinsichtlich der Wärmeisolierung. Speziell im Farbton oder der Form angepaßte Fenster
sind noch teurer als Standardausführungen, da sie speziell angefertigt werden müssen.
Einige der gewünschten Fensterformen wie beispielsweise kreisrunde, dreieckige oder
elliptische Formen sind mit vertretbaren Aufwand gar nicht herstellbar.
[0003] Das aus der eingangs erwähnten WO 96/19633 bekannte dekorative Flächenelement dient
dazu, einzelne Module von Paneelen eines Sektionaltorblattes derart zu schmücken,
daß der Eindruck eines robusten, aus integralen Bestandteilen aufgebauten Tores besteht.
Jedes Modul wird vor Zusammensetzen der Module zu dem Torblatt mit einem dekorative
Flächenelement versehen. Dadurch ist zwar das Torblatt mit Ornamenten versehbar. Jedoch
ist nur eine Sorte eines Ornaments vorgesehen, so daß die Möglichkeit einer Anpassung
des Torblattes an individuelle Fenster aufweisende Fassaden mit den als Bausatz zusammen
mit den Tormodulen angebotenen dekorativen Flächenelementen nicht eröffnet wird.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Möglichkeit zu schaffen, das Aussehen
von Toren an Kundenwünsche bezüglich der Anordnung von Fenster an einer dem Tor zugeordneten
Fassade individuell anzupassen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine dekoratives Flächenelement nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 gelöst, das gemäß den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmalen weitergebildet ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird durch das Flächenelement nicht nur ein robustes Aussehen suggeriert,
es werden nicht irgendwelche Ornamente nachgebildet. Vielmehr werden Fenster simuliert,
ohne daß die Fertigung der Tore gestört oder behindert wird, wie dies bei echten Fenstern
der Fall ist. Als Ergebnis ist ein Tor oder Garagentor realisierbar, das hinsichtlich
Wärme- und Wetterisolation und Stabilität genauso gut wie herkömmliche Tore ohne Fenster
ist. Dennoch erlangt der Betrachter den Eindruck, daß es sich um ein mit Fenstern
versehenes Tor handelt. Hierzu ist das erfindungsgemäße dekorative Flächenelement
zum Simulieren eines echten Fenster derart aufgebaut, daß es einen Rahmen und eine
von dem Rahmen umrahmte lichtdurchlässige oder reflektierende Scheibe umfaßt. Die
Scheibe kann aus glasartigem Material bestehen, so daß der Eindruck einer echten Glasscheibe
entsteht. Andererseits ist es auch denkbar, Platten aus anderen Materialien zu verwenden,
beispielsweise wie Spiegel reflektierende Metallplatten oder dergleichen mehr, solange
sich die Platte dazu eignet, eine wie auch immer geartete Fensterscheibe mit einem
Raum dahinter zu simulieren. Das dekorative Flächenelement ist an der Außenseite des
Torblattes befestigbar. Die Befestigung kann nach der Fertigung des Torblattes oder
der Torblattpaneele geschehen, es ist auch ein einfaches Nachrüsten bereits eingebauter
Torblätter denkbar. Der Rahmen und die Scheibe können ohne großen Kostenaufwand hergestellt
werden, da sie lediglich der Simulation dienen und keinerlei Abschlußfunktion mit
den entsprechenden Anforderungen bezüglich Isolation und Einbruchsschutz erfüllen
müssen. Die kostengünstige Herstellung ermöglicht auch, daß individuellste Wünsche
bezüglich Farbe und Form der zu simulierende Fenster kostengünstig erfüllbar sind.
Selbst Fensterformen, die bei echten Fenstern in Torblättern aus Stabilitätsgründen
niemals einsetzbar wären, sind realisierbar. So läßt sich nahezu jedes Torblatt vor
dem Einbau oder auch nachträglich (auch im Zuge einer Gebäuderenovierung) an die Gebäudefassade
anpassen. Das Torblatt wäre sogar soweit anpaßbar, daß es dem Betrachter gar nicht
auffällt, beispielsweise weil die simulierten Fenster auf dem Torblatt dieselbe Form
und dasselbe Aussehen wie die dem Torblatt benachbarten echten Fenster aufweisen.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
[0008] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Scheibe
lichtdurchlässig ist und hinter der Scheibe ein flaches Motivelement zum Simulieren
eines durch das simulierte Fenster abgeschlossenen Raumes vorgesehen ist. Damit sind
die Scheibe und das Motivelement getrennt voneinander herstellbar, individuelle Motive
sind kostengünstiger bereitstellbar, weil nur das Motivelement nach Auftrag hergestellt
werden muß, während die Scheibe auf Lager gefertigt werden kann.
[0009] Besonders kostengünstig ist das flache Motivelement herstellbar, wenn es ein gefärbtes
Papier oder eine gefärbte oder reflektierende Folie ist. Durch eine reflektierende
Folie sind besondere Lichteffekte realisierbar.
[0010] Das Motivelement kann mit der Motivseite auf die Rückseite der Scheibe geklebt werden,
bevorzugt ist aber das Motivelement austauschbar gehalten und weiter vorzugsweise
auf beiden Seiten mit unterschiedlichen Motiven versehen. So sind mit einem Motivelement
zwei unterschiedliche Räume hinter dem simulierten Fenster simulierbar. Will der Bauherr
nachträglich das Aussehen des erfindungsgemäßen dekorativen Flächenelements ändern,
beispielsweise, weil er das Aussehen seiner Fassade durch Renovierung verändert, so
muß er nur das Motivelement austauschen.
[0011] Bevorzugt besteht die Scheibe aus Glas oder Kunststoff, insbesondere Plexiglas, wenn
auch, wie oben bereits erwähnt, vielfältige andere Materialien denkbar sind. Da jedoch
die einzige Anforderung an das dekorative Flächenelement diejenige ist, wie ein Fenster
auszusehen und bevorzugt dieses Aussehen auch nach längeren Witterungseinflüssen zu
behalten, können sehr kostengünstige Materialien - die bevorzugt wetterfest sein sollten
- verwendet werden. Plexiglas ist besonders geeignet.
[0012] Um das Aussehen des dekorativen Flächenelements individuell auch bezüglich des verwendeten
"Fensterglases", anzupassen sind Ausführungen derart vorgesehen, daß die Scheibe klarsichtig
oder milchig trüb oder teils klar, teils trüb ist. Bei lediglich lichtdurchlässigen
aber nicht klarsichtigen wie beispielsweise milchtrüben Scheiben sind die Anforderung
an ein eventuell dahinter befindliches Motivelement nicht so hoch. Es reicht aus,
eine einfarbige Fläche hinter der Scheibe zu plazieren, beispielsweise in Form des
oben erwähnten flachen Motivelements, oder auch dadurch, daß hinter dem dekorativen
Flächenelement das Torblatt entsprechend lackiert oder sonstwie gefärbt wird. Auch
kann einfach die Rückseite der Scheibe entweder mit einer Folie als Motivelement klebend
verbunden werden oder auch einfach nur lackiert werden. Bei klaren Scheiben kann das
Motivelement auf der Motivseite ein Bild, gemalt oder fotografiert, oder ein Muster
aufweisen. Es ist auch ein Hologramm als Motiv denkbar, was einen Raum optimal simulieren
würde. Bei klaren Scheiben ist außerdem denkbar, mittels einer reflektierenden Folie
als Motivelement ein nur in einer Richtung - nämlich von "innen" - durchsichtiges
Spiegelreflexfenster zu simulieren. Damit wird dann der Eindruck erweckt, als seien
dort Fenster vorhanden, durch die man als Außenstehender beobachtet werden kann, die
aber den eigenen Blick reflektieren. Dieser aus Fernsehkrimis bekannte Effekt ist
natürlich auch mit echtem Spiegelreflexglas, wie sie auch bei Haustüren verwendet
werden, oder poliertem Metall als Material für die Scheibe realisierbar.
[0013] Zur Befestigung an der Außenseite des Torblattes weist das dekorative Flächenelement
bevorzugt eine Befestigungseinrichtung mit Schraub-, Kleb- Niet- und/oder Nagelbefestigungungen
auf. Beim Festkleben reicht es aus, den Rahmen festzukleben, wobei auf einer Seite
auch ein Schlitz zum Austauschen eines flachen Motivelements durch ein anderes offengelassen
werden kann. Werden Schrauben als Schraubbefestigung verwendet, so reichen kleine
dünne Schrauben aus, die die Isolationsfähigkeit und Stabilität des beispielsweise
geschäumten Torblattes nicht beeinträchtigen, da ja nur das leichtgewichtige dekorative
Flächenelement festgehalten werden muß. Dabei werden die Befestigungssräubchen bevorzugt
von innen her derart angebracht, daß sie den Rahmen an der Außenseite des Torblattes
festlegen. Die Befestigung von innen hat den Vorteil, daß das dekorative Flächenelement
nicht unbefugt entfernt werden kann. Eine lösbare Befestigung beispielsweise durch
Schrauben hat den Vorteil, daß das dekorative Flächenelement nachträglich auch wieder
entfernt oder ausgetauscht werden kann. Außerdem kann durch Lösen des Rahmens auch
ein austauschbares Motivelement in einfacher, aber diebstahlgeschützter Weise zugänglich
gemacht werden.
[0014] Damit die Oberfläche des Torblattes nachträglich auch an vielfältigste Fensterformen
der Fassade anpaßbar ist, ist bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß der Rahmen einen Außenrahmen und ein Innenteil aufweist, wobei das
Innenteil bevorzugt die Form von an Fensterrahmen vorhandenen Rahmeninnenteilen wie
Fensterkreuzen oder dergleichen hat.
[0015] Zusammengefaßt kann festgestellt werden, daß durch das erfindungsgemäße dekorative
Flächenelement eine nachträgliche Oberflächenveränderung oder -veredelung der Außenseite
eines Torblattes ermöglicht ist, ohne die Fertigung desselben zu beeinflussen oder
zu stören und ohne etwa auf ein einzelnes Paneel im Zuge der Fertigung eingreifen
zu müssen, wie bisher stets im Stand der Technik vorgesehen. Es sind Fenster simulierbar,
ohne die Isolationswirkung des beispielsweise geschäumt ausgeführten Torblatts oder
dessen Sicherheit gegenüber Einbrüchen oder Witterungs- insbesondere Sturmeinflüssen
zu beeinträchtigen, wie dies bei den bisher üblichen Öffnung zum Einbau von Fenstern
der Fall gewesen ist. Das erfindungsgemäße dekorative Flächenelement stellt somit
praktisch ein nachträglich aufgesetztes Fenster oder ein "halbes Fenster" dar, das
nur eine dekorative Funktion hat, also aufgeklebt oder aufgeschraubt ist. Es ist kein
Loch in den Torgliedern (außer eventuell diejenigen für Schrauben) erforderlich. Es
sind rechteckige, quadratische oder andere Formen vorgesehen. Als Scheibe ist eine
Pleüscheibe in Klar- oder Kristallstruktur bevorzugt. Hinter der Scheibe ist in verschiedenen
Farben ein Papier oder eine Folie, eventuell eine reflektierende Folie vorhanden.
Die Anbringung des aufgesetzten Fensters ist nachträglich beliebig auf die einzelnen
Torglieder oder auf ein einstückiges Torblatt in beliebiger Richtung, also z.B. waagerecht,
senkrecht oder auf die Spitze gestellt, möglich. Vertrieben werden die dekorativen
Flächenelemente auch ohne Torblatt als Nachrüstsatz mit mehreren Fenstern, beispielsweise
vier oder sechs Fenstern je Verkaufseinheit zusammen mit einer wieder ablösbaren Schablone
im Set.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1 und 2
- Vorderansichten einstückiger Torblätter mit dekorativen Flächenelementen in einer
ersten Ausführungsform,
- Fig. 3 und 4
- Vorderansichten von Sektionaltorblättern mit dekorativen Flächenelementen in einer
zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Vorderansicht eines Sektionaltorblatts mit dekorativen Flächenelementen nach
einer dritten Ausführungsform,
- Fig. 6
- eine Vorderansicht eines Sektionaltorblatts mit einem dekorativen Flächenelement nach
einer vierten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine halbseitig weggeschnittene Vorderansicht des dekorativen Flächenelements nach
der ersten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine halbseitig weggeschnittene Vorderansicht des dekorativen Flächenelements nach
der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 7
- eine halbseitig weggeschnittene Vorderansicht des dekorativen Flächenelements nach
der dritten Ausführungsform,
- Fig. 10
- einen Schnitt durch ein mit dem dekorativen Flächenelement nach der ersten Ausführungsform
versehenes Paneel des Sektionaltorblattes nach der Fig. 4 entlang der Linie X-X und
- Fig. 11
- eine Ansicht eines Details aus der Fig. 10.
[0017] In den Fig. 1 und 2 sind einstückige über Kopf schwenkbare Torblätter 11 bzw. 21
gezeigt, wie sie in der Grundform bei vielen Privatgaragen zu finden sind. Jedoch
sind das erste einstückige Torblatt 11 nach Fig. 1 und das zweite einstückige Torblatt
21 nach Fig. 2 mit ersten dekorativen Flächenelementen A in einer ersten Ausführungsform
versehen, die so beschaffen sind, daß sie wie Fenster aussehen. Die ersten dekorativen
Flächenelemente A sind aber, genauso wie die übrigen weiter unten genauer beschriebenen
zweiten, dritten und vierten dekorativen Flächenelement B, C und D, im Gegensatz zu
Fenstern lediglich auf der Oberfläche der jeweiligen Außenseite 12 bzw. 22 der durchgängig,
d.h. ohne Fensteröffnung ausgebildeten Torblätter 11 und 21 befestigt. Jedes dekorative
Flächenelement A, B, C, D umfaßt einen rechteckigen Außenrahmen 1, der eine Scheibe
2 umrahmt und festhält, wie dies im Prinzip auch bei normalen Fenstern der Fall ist.
Es handelt sich aber bei jedem dekorativen Flächenelement A, B, C, D lediglich um
ein "halbes Fenster", d.h. ein Fenster wird nur simuliert. An dem ersten Torblatt
11 sind vier erste dekorative Flächenelemente A in einer Zeile im oberen Bereich angebracht,
während das zweite Torblatt 21 zwei Spalten mit jeweils vier ersten dekorativen Flächenelementen
A aufweist.
[0018] In den Fig. 3, 4, 5 und 6 ist jeweils ein Sektionaltorblatt 31, 41, 51 bzw. 61 dargestellt,
das jeweils vier Paneele 35, 36; 45, 46; 55, 56 bzw. 65, 66 umfaßt. Das jeweils obere
Paneel 36, 46, 56 bzw. 66 ist mit dekorativen Flächenelementen B, C, D in weiteren
Ausführungsformen versehen, welche wie das eben beschriebene erste dekorative Flächenelement
A Fenster simulieren. Hierzu weisen auch die dekorativen Flächenelemente der weiteren
Ausführungsformen B, C und D den rechteckigen Außenrahmen 1 und die Scheibe 2 auf
und sind auf der jeweiligen Außenseite 32, 42, 52 bzw. 62 des jeweiligen Sektionaltorblattes
31, 41, 51 bzw. 61 oder genauer des jeweiligen oberen Paneels 36, 46, 56 bzw. 66 angebracht
und befestigt.
[0019] Die drei untersten Paneele 35 bzw. 45 des ersten und des zweiten Sektionaltorblatts
31 und 41 (Fig. 3 bzw. 4) sind mit Ornamenten 34 versehen. Zweite dekorative Flächenelemente
B in einer zweiten Ausführungsform, von denen auf der Außenseite 32 des obersten Paneels
36 des ersten Sektionaltorblatts 31 nach Fig. 3 vier nebeneinander und auf der Außenseite
42 des obersten Paneels 46 des zweiten Sektionaltorblattes 41 zwei dekorative Flächenelemente
B mit zwei weiteren Ornamenten 34 dazwischen befestigt sind, sind zum besseren Anpassen
an die Ornamente 34 mit einem Innenrahmen 7 versehen, der die Scheibe 2 überdeckt.
[0020] Auch die in Fig. 5 an der Außenseite 52 des oberen Paneels 56 des dritten Sektionaltorblattes
51 in einer Zeile angebrachten dritten dekorative Flächenelemente C in einer dritten
Ausführungsform weisen den Innenrahmen 7 auf, der jedoch hier wie ein Fensterkreuz
gestaltet ist. Bei dem in Fig. 6 auf der Außenseite 62 der oberen Paneels 66 des vierten
Sektionaltorblattes 61 mittig als einziges angebrachten vierten dekorativen Flächenelement
D in einer vierten Ausführungsform ist der einen Fensterrahmen simulierende Rahmen
ähnlich wie das erste dekorative Flächenelement A nur aus dem Außenrahmen 1 aufgebaut.
Dieser ist allerdings nicht nur rechteckig, sondern quadratisch und ist auch nicht
waagerecht, sondern mit einer Ecke nach unten angeordnet.
[0021] Die einzelnen Ausführungsformen der dekorativen Flächenelemente werden nun näher
anhand der Fig. 7 bis 9 beschrieben. Das erste dekorative Flächenelement A (und das
diesem im wesentlichen entsprechende, nicht noch mal dargestellte vierte dekorative
Flächenelement D) weist sozusagen als Standardausführung den Außenrahmen 1 auf, der
die Scheibe 2 umrahmt und festhält. Zusätzlich hierzu weisen das zweite dekorative
Flächenelement B und das dritte dekorative Flächenelement C den Innenrahmen 7 auf,
der die Scheibe 2 noch überdeckt und zusätzlich stützt. Der Innenrahmen 7 weist einen
oder mehrere vom Außenrahmen 1 senkrecht zur Mitte des dekorative Flächenelement B,
C zu verlaufende Stege 8 und 10 auf, die sich bei dem dritten dekorative Flächenelement
C kreuzen und bei dem zweiten dekorativen Flächenelement B ein mittig angeordnetes
Innenelement 9, das in dem dargestellten Beispiel die Form eines Vielecks aufweist,
festhalten oder in dieses einstückig übergehen. Hinter der Scheibe 2 ist ein flaches
Motivelement 3 in Form einer flachen Platte, einer Folie oder eines Papiers so angeordnet,
daß eine mit einem Motiv versehene Seite der Scheibe 2 zugewandt, von dieser überdeckt
und so von außen her hinter der Scheibe sichtbar (möglicherweise bei Milchglasscheiben
aber nicht in Einzelheiten erkennbar) ist. Das Motiv kann ein Bild, ein Hologramm
oder einfach eine farbige oder gemusterte Fläche sein. Zwischen zwei Motiven auswählen
kann man, bei einer nicht explizit dargestellten Ausführung, bei der beide Flachseiten
des Motivelements mit unterschiedlichen Motiven versehen sind. Das Motivelement einer
weiteren nicht näher dargestellten Ausführung ist auf der Motivseite reflektierend
ausgebildet. Die Scheibe 2 ist klarsichtig oder milchig oder sonstwie lediglich lichtdurchlässig.
Besondere Raumeffekte sind erzeugbar, wenn sowohl die Scheibe als auch das Motiv gemustert
erscheinen, wobei die Musterung der Scheibe und die des Motivs voneinander beabstandet
sind. Je nach Blickwinkel des Betrachters verändert sich dann das resultierende Muster.
Durch Anbringung einer bevorzugt indirekten Beleuchtung innerhalb des dekorativen
Flächenelements sind sogar Lichteffekte erzielbar, was besonders in der kalten dunklen
Jahreshälfte einen freundlichen Aspekt bringt.
[0022] Beispielhaft für alle dekorative Flächenelemente A, B, C und D wird nun anhand des
zweiten dekorativen Flächenelements B eine Befestigungseinrichtung 70 zum Befestigen
des jeweiligen dekorativen Flächenelements A, B, C, D an der Außenseite 12, 22, 32,
32, 42, 52, 62 des jeweiligen Torblatts 11, 21, 31, 41, 51, 61 beschrieben. Eine mögliche,
nicht dargestellte Befestigungseinrichtung weist ein Klebemittel zum Aufkleben des
gesamten dekorativen Flächenelements oder nur des Außenrahmens 1 an der Außenseite
12, 22, 32, 32, 42, 52, 62 auf. Ein solches Klebemittel umfaßt vorzugsweise eine an
der Rückseite des Außenrahmens 1 befestigte Selbstklebefolie. Bevorzugt bleibt dabei
ein oben anzubringender Steg 1a des Außenrahmens 1 unverklebt, so daß das flache Motivelement
3 auch bei bereits angeklebtem Außenrahmen in einen Raum hinter der Scheibe 2 geschoben
werden kann. Vorteilhafter als die Klebebefestigung ist aber die in Fig. 10 und 11
gezeigte Befestigungseinrichtung 70, die einen von der Innenseite 43 des Torblatts
41 her eingebrachten und wieder lösbaren Schraubbefestiger 5 umfaßt. Der Schraubbefestiger
5 geht durch das Torblatt 41, von dem in Fig. 10 nur das obere Paneel 46 gezeigt ist,
durchgehende Bohrungen oder Öffnungen hindurch und erfaßt den Außenrahmen 1 von hinten,
so daß die Befestigung von außen her nicht zu erkennen und auch nicht zu lösen ist.
Der Außenrahmen ist außerdem mit Dicht- oder Dämpfelementen 4 oder mit federnden Elementen
versehen, die das Motivelement festhalten, so daß beim Öffnen und Schließen des Torblatts
keine Scheppergeräusche oder dergleichen entstehen.
[0023] Es sollte klar sein, daß die in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Anordnungen von dekorativen
Flächenelementen an Torblättern lediglich beispielhaft sind. Vielfaltigste Fensterformen
(auch mit gekrümmten Außenrahmen) sind entsprechend simulierbar, diese können natürlich
auch unregelmäßig und/oder miteinander kombiniert (z.B. A und D) angeordnet werden.
Auch ist denkbar, daß eine dekoratives Flächenelement in zwei oder mehrere Teile zersägt
oder sonstwie zerlegt wird und die einzelnen Teile derart an benachbarten Paneelen
eines Sektionaltores angebracht werden, daß in geschlossenem Zustand des Tores der
Eindruck entsteht, es handele sich um ein zusammengehöriges Fenster.
[0024] Im folgenden werden wesentliche Aspekte des neuen dekorativen Flächenelement anhand
der Fig. 10 zusammengefaßt:
1. Dekoratives Flächenelement zum Dekorieren eines Torblattes, insbesondere eines Garagentorblattes
(11, 12, 31, 41, 51, 61), wobei das dekorative Flächenelement (A, B, C, D) an der
Außenseite (12, 22, 32, 42, 52, 62) des Torblattes befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß es zum Simulieren eines Fensters einen Rahmen (1) und eine von dem Rahmen (1)
umrahmte lichtdurchlässige oder reflektierende Scheibe (2) umfaßt.
2. Dekoratives Flächenelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (2) lichtdurchlässig ist und ein von der Scheibe (2) überdecktes flaches
Motivelement (3) zum Simulieren eines durch das simulierte Fenster abgeschlossenen
Raumes vorgesehen ist.
3. Dekoratives Flächenelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das flache Motivelement (3) ein gefärbtes Papier oder eine gefärbte oder reflektierende
Folie ist.
4. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Motivelement (3) mit der Motivseite auf die Rückseite der Scheibe geklebt
ist.
5. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Motivelement (3) austauschbar gehalten ist und vorzugsweise auf beiden Seiten
mit unterschiedlichen Motiven versehen ist.
6. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (2) aus Glas oder Kunststoff, insbesondere aus Plexiglas besteht.
7. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe (2) klarsichtig oder milchig trüb oder teils klar, teils trüb ist.
8. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine Befestigungseinrichtung (70) mit Schraub- (5), Kleb- Niet- und/oder Nagelbefestigungen
zum Befestigen des dekorativen Flächenelements (A, B; C; D) an der Außenseite (12,
22, 32, 42, 52, 62) des Torblatts (11, 12, 31, 41, 51, 61) aufweist.
9. Dekoratives Flächenelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung Klebemittel zum Festkleben des Rahmens aufweist, wobei
bevorzugt auf einer Seite ein Rahmenteil unverklebt bleibt, so daß ein Schlitz zum
Austauschen des flachen Motivelements durch ein anderes erzeugbar ist.
10. Dekoratives Flächenelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung (70) eine lösbare Befestigung ermöglicht.
11. Dekoratives Flächenelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungseinrichtung (70) von innen her angebrachte Schrauben (5) aufweist,
die den Rahmen (1) an der Außenseite (12, 22, 32, 42, 52, 62) des Torblatts (11, 12,
31, 41, 51, 61) festlegen.
12. Dekoratives Flächenelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen einen Außenrahmen (1) und ein Innenrahmen (7) aufweist, wobei der Innenrahmen
bevorzugt die Form von an Fensterrahmen vorhandenen Rahmeninnenteilen wie Fensterkreuzen
oder dergleichen hat.