(19)
(11) EP 0 931 943 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.07.1999  Patentblatt  1999/30

(21) Anmeldenummer: 99810002.8

(22) Anmeldetag:  05.01.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F16B 5/06, E06B 3/54, E04F 13/14, E04B 2/82, G09F 7/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 22.01.1998 CH 14798

(71) Anmelder: SYMA INTERCONTINENTAL AG
CH-9533 Kirchberg (CH)

(72) Erfinder:
  • Strässle, Marcel
    9533 Kirchberg (SG) (CH)
  • Züllig, Kurt
    9533 Kirchberg (SG) (CH)

(74) Vertreter: Liebetanz, Michael, Dipl.-Phys. et al
Isler & Pedrazzini AG, Patentanwälte, Postfach 6940
8023 Zürich
8023 Zürich (CH)

   


(54) Befestigungvorrichtung für flächenhafte Elemente


(57) Eine Befestigungsvorrichtung für flächenhafte Elemente, insbesondere eine Glasaufhängung, ist insbesondere für den Messebau vorgesehen. Dabei verfügt sie über eine Bodenplatte (8) mit einstückig verbundenem Hohlschaft (2) vorgesehen. Dadurch ist sie mit einer durch den Hohlschaft (2) einführbaren und mit einem Aussengewinde versehenen Schraube (4) an einem Gestell eines Messebausystems anschraubbar. Die Bodenplatte (8) verfügt über vier radialsymmetrisch angeordnete Stege (9), deren Höhe annähernd der Dicke des einzusetzenden flächenhaften Elementes (20) entspricht. Auf diese Stege (9) ist ein flächiges Abdeckelement (18) aufsetzbar, welches eine zentrale Bohrung (15) aufweist, durch welche eine zweite Schraube (14) in den hohlen und mit einem Innengewinde (10) versehenen Kopf (6) der ersten Schraube (4) einschraubbar ist. Damit können bis zu vier Glasplatten (20) an ihren Ecken (21) sicher gehalten werden, wobei eine geringere Anzahl von Platten keinen Stabilitätsverlust bei der Vorrichtung und keine Verletzungsgefahr mit sich bringt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für flächenhafte Elemente, insbesondere eine Glasaufhängung und speziell für den Messebau.

[0002] Im Stand der Technik werden insbesondere Profile und Rohrkonstruktionen eingesetzt, um Flächen zu überdecken. Zwischen diesen Profilen können flächenhafte Elemente, insbesondere aus Holz und Kunststoffen, eingesetzt werden. Solche Profilverbinder sind für den Einsatz von empfindlichen flächenhaften Elementen wie z.B. Glasflächen nicht geeignet. Diese Glasplatten können beispielsweise in einem räumlichen Abstand über und vor einem Messestand als Hinweisschild und/oder gestalterische Elemente vorzusehen sein.

[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für flächenhafte Elemente, insbesondere eine Glasaufhängung anzugeben, mit der in einfacher Weise flächenhafte Elemente wie Glasflächen im Raum aufgestellt und festgehalten werden können.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Bodenplatte mit einstückig verbundenem Hohlschaft vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung mit einer durch den Hohlschaft einführbaren und mit einem Aussengewinde versehenen Schraube an einem Gestell anschraubbar ist, dass die Bodenplatte über vier radialsymmetrisch angeordnete Stege verfügt, dass ein flächiges Abdeckelement auf die vier Stege aufsetzbar ist, welches eine zentrale Bohrung aufweist, durch welche eine zweite Schraube in den hohlen und mit einem Innengewinde versehenen Kopf der ersten Schraube einschraubbar ist.

[0005] Eine solche Vorrichtung weist insbesondere den Vorteil auf, dass eine geringere Anzahl von Platten als vier keinen Stabilitätsverlust bei der Vorrichtung und keine Verletzungsgefahr mit sich bringt.

[0006] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die beiden Scheiben, Bodenplatte und Abdeckelement sowie die Stege jeweils mit einer komprimierbaren Kunststoffmasse beschichtet, um die gewünschte Klemmung des flächenhaften Elementes ohne Spiel und Spannung zu erreichen.

[0007] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Explosionsansicht der Vorrichtung zur Glasaufhängung,
Fig. 2
die zusammengebaute Vorrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 3
die Vorrichtung nach Fig. 1 und 2 mit eingesetzten Glasscheiben.


[0008] Die Fig. 1 zeigt die Glasaufhängung in einer Explosionsansicht. Das Basisteil 1 verfügt über einen ausgebohrten Schaft 2, dessen Ende 3 in einem Messebausystem integrierbar ist. Hierfür ist eine erste Schraube 4 vorgesehen, die durch die Bohrung 5 in den Schaft 2 vorschiebbar ist. Dabei wird das Gewinde der Schraube 4 in ein entsprechendes Innengewinde des Elementes des Messebausystems z.B. eine Kugelbefestigung oder ein Profil eingedreht, bis der Kopf 6 der Schraube 4 auf dem Absatz 7 innerhalb der Bohrung 4 zu liegen kommt. Der Schaft 2 geht auf dem einführseitigen Ende der Schraube 4 in eine Bodenplatte 8 über, die hier kreisrund ausgeführt ist. Die Bodenplatte 8 weist die Mündung der Bohrung 5 auf und ist insbesondere zur Aufnahme des Schraubenkopfes 6 geeignet. Auf der Platte 8 sind vier Stege 9 vorgesehen, die radial vom Rand der Platte 8 bis zur Bohrungskante der Bohrung 5 verlaufen.

[0009] Die Höhe des Kopfes 6 der Schraube 4 ist vorteilhafterweise so bemessen, dass er bei der Auflage auf dem Absatz 7 nicht über den Rand der Stege 9 hinausragt. Sollte der Kopf 6 so klein bemessen sein, dass er im Querschnitt kleiner als die Dicke der Stege 9 ist, dann kann er höher ausgestaltet sein, sofern er nicht über die Stege 9 selbst hinausragt. Auf die Stege 9 ist eine zweite Befestigungsplatte bzw. ein Abdeckelement 18 aufsetzbar, das vorteilhafterweise dieselben geometrischen Ausdehnungen wie die erste Platte 8 aufweist. Das Abdeckelement 18 verfügt über eine im Durchmesser kleinere Bohrung 15 mit einem Absatz 17, die zur Einführung einer zweiten Schraube 14 mit einem Kopf 16 vorgesehen ist. Die erste Schraube 4 verfügt in ihrem Kopf 6 über eine Bohrung mit Innengewinde 10, in welches die Schraube 14 eindrehbar ist. Damit wird die zweite Platte 18 auf die Stege 9 zubewegt und letztendlich mit diesen fest verbunden. Die Vorrichtung ist insbesondere dafür vorgesehen, mehrere Glasplatten 20 an ihren Ecken 21 zu halten und festzusetzen. Bei den Glasplatten 20 sind in der Fig. 1 vier Stück dargestellt, die jeweils rechtwinklig sind und in einer Ecke 21 enden. Die Dicke der Stege 9 ist dabei vorteilhafterweise so bemessen, dass sie sich im Querschnitt einer Quadratform annähern.

[0010] Zur Vermeidung von einem Spiel und zur Klemmung der Scheiben 20 ohne Spannung sind die vier Segmente 11 der ersten Grundplatte, die durch die Stege 9 unterteilt werden, mit einer Dämpfungsschicht 24, z.B. aus Schaumgummi, beklebt. Gleiches gilt für die Seitenränder 12 der Stege 9.

[0011] Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung zur Glasaufhängung ist die in der Fig. 1 nicht dargestellte Rückseite 13 der zweiten Platte 18 ebenfalls mit einer bis auf die Bohrung 15 durchgehenden Schaumgummischicht belegt.

[0012] Die Fig. 2 zeigt die zusammengebaute Vorrichtung zur Glasaufhängung, ohne dass Glasflächen 20 in sie eingesetzt worden sind. Es ist deutlich zu erkennen, dass durch die vier radial verlaufenden Stege auch eine Klemmung von z.B. nur einer Glasplatte möglich ist, die in den sich im zusammengebauten Zustand ergebenden Schlitz 22 eingesteckt ist. Die runde Form der Platte 8, die vor Verletzung und Beschädigung bei z.B. unbeabsichtigtem Anstossen schützt, kann in ihrem Umkreis natürlich auch andersartig, z.B. rechteckig, achteckig oder elliptisch, ausgestaltet sein.

[0013] Die Fig. 3 schliesslich zeigt die zusammengebaute Vorrichtung zur Glasaufhängung, bei welcher vier Glasflächen 20 eingesetzt sind, die zur Vereinfachung der Darstellung nur teilweise dargestellt sind und damit abgeschnitten erscheinen.

[0014] Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung werden empfindliche Flächen im Messebau in sehr einfach zu montierender Weise gelagert, wobei bei einer kleineren Plattenanzahl als vier durch die runde Form der Platten 8 und 18 das Verletzungsrisiko bei Stössen stark vermindert ist. Vorteilhafterweise steht der Kopf 16 der zweiten Schraube 14 nicht über die Vorderseite der zweiten Platte 18 hinaus. Der Kopf 16 kann zur Betätigung der Schraube 14 über einen Innensechskant 23 verfügen, wobei dieser gleichfalls dazu geeignet sein kann, eine Schmuckabdeckung auf die zweite Platte 18 aufzuklipsen.


Ansprüche

1. Befestigungsvorrichtung für flächenhafte Elemente, insbesondere eine Glasaufhängung, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bodenplatte (8) mit einstückig verbundenem Hohlschaft (2) vorgesehen ist, wobei die Vorrichtung mit einer durch den Hohlschaft (2) einführbaren und mit einem Aussengewinde versehenen Schraube (4) an einem Gestell anschraubbar ist, dass die Bodenplatte (8) über vier radialsymmetrisch angeordnete Stege (9) verfügt, dass ein flächiges Abdekkelement (18) auf die vier Stege (9) aufsetzbar ist, welches eine zentrale Bohrung (15) aufweist, durch welche eine zweite Schraube (14) in den hohlen und mit einem Innengewinde (10) versehenen Kopf (6) der ersten Schraube (4) einschraubbar ist.
 
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Stege (9) im wesentlichen gleich hoch oder etwas grösser als die Dicke des einzusetzenden flächenhaften Elementes (20) ist und dass die Bodenplatte (8) sowie die Seitenwände (12) der Stege (9) jeweils mit einer komprimierbaren Kunststoffmasse (11) beschichtet sind.
 
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die komprimierbare Kunststoffmasse (11) Schaumstoff ist.
 
4. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (5) des Hohlschaftes (2) über einen Absatz (7) verfügt, auf dem der Kopf (6) der ersten Schraube (4) in Anschlag kommt, und dass der Kopf (6) nicht über den Rand der Bodenplatte (8) hinaussteht.
 
5. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (15) in dem Abdekkelement (18) über einen Absatz (17) verfügt, auf dem der Kopf (16) der zweiten Schraube (14) in Anschlag kommt, und dass der Kopf (16) nicht über den Rand des Abdeckelementes (18) hinaussteht.
 
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (8) und das Abdeckelement (18) die gleiche Umkreisform aufweisen.
 
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (8) und das Abdeckelement (18) kreisrund oder vieleckig ausgestaltet sind.
 




Zeichnung