[0001] Die Erfindung betrifft eine Preßwalze zur Behandlung einer Faserstoffbahn wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn in Wenigstens einem mit einer jeweiligen Gegenfläche
gebildeten Preßspalt, mit einem drehfest gelagerten Träger, einem um den Träger umlaufenden
Preßmantel sowie wenigstens einer zwischen dem Träger und dem Preßmantel angeordneten
Stützeinrichtung, über die der Preßmantel im Bereich eines jeweiligen Preßspaltes
am Träger abgestützt ist. Sie betrifft ferner eine Preßwalze gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 34. Zudem betrifft die Erfindung eine Pressenanordnung zur Behandlung
einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, in der wenigstens eine
solche Preßwalze eingesetzt ist.
[0002] Eine Preßwalze der genannten Art ist beispielsweise aus der DE-U-92 03 395 bekannt.
Auch bei dieser bekannten Preßwalze, bei der es sich um eine Schuhpreßwalze handelt,
ist der Preßmantel in der bisher üblichen Weise über wenigstens eine Stützeinrichtung
an einem massiven stationären Joch abgestützt, das als Biegeträger dient und damit
entsprechend den jeweiligen Belastungen durchgebogen wird. Eine solche Durchbiegung
des Jochs kann sich nun aber nachteilig auf die Schuh- und Mantelführung auswirken.
So kann es insbesondere zu erwünschten Abweichungen von einer gegebenen Ausgangslage
dieser Schuh- und Mantelführung kommen. Bei der bekannten Preßwalze wird nun dem Einfluß
einer quer zur Preßebene stattfindenden Durchbiegung des Jochs dadurch begegnet, daß
der jeweilige Preßschuh relativ zum Joch beweglich gelagert ist. Damit ist jedoch
noch keine hinreichende Positionsstabilität der Schuh- und Mantelführung erreicht.
Dies gilt insbesondere auch für den Fall, daß eine solche Preßwalze beispielsweise
als Zentralwalze zwischen zwei weiteren Preßwalzen eingesetzt wird und demzufolge
die Stützkräfte in unterschiedlichen Richtungen wirken.
[0003] Ziel der Erfindung ist es, eine Preßwalze sowie eine Pressenanordnung der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei denen möglichst unabhängig von den jeweiligen Betriebsbedingungen
stets eine in hohem Maße positionsstabile Preßmantelführung und damit stets auch eine
möglichst optimale Bahn- und/oder Filzführung gewährleistet ist.
[0004] Bezüglich einer ersten die Preßwalze betreffenden erfindungsgemäßen Ausführungsvariante
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des
Trägers vorgesehen ist.
[0005] Demzufolge kann der Träger durch die betreffenden Mittel insbesondere so beeinflußt
werden, daß eine durch die Kräfte im Bereich des bzw. der Preßspalte erzeugte Durchbiegung
des Trägers zumindest im wesentlichen kompensiert wird. Dabei ist über die betreffenden
Mittel insbesondere eine automatische Kompensation möglich. Es ergibt sich unabhängig
von dem jeweils eingestellten Druckniveau stets eine gerade und positionsstabile Ausgangslage.
Dies bedeutet, daß es insbesondere auch beim Hoch- und Herunterfahren der Linienkraft
zu keinen nennenswerten geometrischen Änderungen der Preßwalze kommt. Zudem erfahren
auch die Seitenschilder einer jeweiligen Preßmanteleinspannung aufgrund der fehlenden
Balkenbiegung keine Neigung mehr. Im Ergebnis ist somit insbesondere auch stets ein
problemloser Lauf des Preßmantels, eines jeweiligen Preßfilzes und der Faserstoffbahn
gewährleistet.
[0006] In der DE-A-33 17 455 ist zwar bereits eine Preßwalze bekannt, bei der der Preßmantel
um einen drehfest gelagerten hohlen Träger umläuft, der innenseitig über eine Stutzeinrichtung
an einem inneren Biegeträger abgestützt ist. Hier fehlt es jedoch an einer zwischen
dem äußeren Träger und dem Innenträger liegenden, eine variable Einstellung der Stützkräfte
ermöglichenden äußeren Stützeinrichtung.
[0007] Die Preßwalze kann beispielsweise zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander
aufweisende Stützeinrichtungen umfassen, über die der Preßmantel am Träger abgestützt
ist, um mit jeweiligen Gegenflächen wenigstens zwei Preßspalte zu bilden. In diesem
Fall ist die Durchbiegung des Trägers durch die betreffenden Mittel so beeinflußbar,
daß eine durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte erzeugte resultierende Durchbiegung
zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
[0008] Die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers können auf unterschiedliche
Weise verwirklicht sein. So kann beispielsweise ein Bimetall-Träger vorgesehen sein.
In diesem Fall umfassen die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel zum Beheizen
des Trägers. Es ist beispielsweise auch die Verwendung eines geschlitzten Trägers
denkbar, der durch entsprechende Mittel in der gewünschten Weise verspannt wird.
[0009] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze besteht
darin, daß dem Träger wenigstens ein innerer und/oder wenigstens ein äußerer Hilfsträger
zugeordnet ist und die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel für ein gegenseitiges
radiales Verspannen dieser Träger umfassen.
[0010] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist der Träger als äußerer Hohlträger
vorgesehen, dem ein drehfest gelagerter Innenträger zugeordnet ist, wobei die Mittel
zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel für ein geeignetes radiales Verspannen des
Hohlträgers und des zugeordneten Innenträgers umfassen.
[0011] Ein jeweiliges Verspannen kann beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, mechanisch,
thermisch und/oder elektromagnetisch erfolgen.
[0012] Umfassen die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers wenigstens eine
zwischen einem Hohlträger und einem Innenträger angeordnete Stützeinrichtung, so umfaßt
diese Stützeinrichtung vorzugsweise wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung
erstreckende Reihe von Stützelementen. Im Fall der Verwendung eines Hohlträgers und
eines Innenträgers sind diese an ihren Enden zweckmäßigerweise äquidistant gelagert.
[0013] Bei der Preßwalze kann es sich insbesondere um eine einen flexiblen Preßmantel aufweisende
Schuhpreßwalze handeln. Dabei kann zumindest eine zwischen dem Träger und dem Preßmantel
angeordnete Stützeinrichtung wenigstens einen Preßschuh sowie mehrere in einer sich
quer zur Bahnlaufrichtung erstreckenden Reihe angeordnete Stützelemente umfassen,
die beispielsweise durch jeweilige Zylinder/Kolben-Einheiten gebildet sein können.
Grundsätzlich können auch die Stützelemente einer beispielsweise zwischen einem Hohlträger
und einem Innenträger angeordneten Stützeinrichtung solche Zylinder/Kolben-Einheiten
umfassen.
[0014] Eine bevorzugte praktische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze zeichnet
sich dadurch aus, daß sie zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende,
zwischen dem Hohlträger und dem Preßmantel angeordnete äußere Stützeinrichtungen umfaßt,
über die der Preßmantel im Bereich zweier mit einer jeweiligen Gegenfläche zu bildender
Preßspalte am Hohlträger abgestützt ist, sowie wenigstens eine zwischen dem Hohlträger
und dem Innenträger angeordnete innere Stützeinrichtung umfaßt, durch die die Durchbiegung
des Hohlträgers so beeinflußbar ist, daß eine durch die unterschiedlich gerichteten
Preßkräfte erzeugte resultierende Durchbiegung des Hohlträgers zumindest im wesentlichen
kompensiert wird. Dabei liegt die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung vorzugsweise
in der resultierenden Wirkrichtung der beiden äußeren Stützeinrichtungen.
[0015] Beispielsweise in dem Fall, daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten
Stützkräfte zumindest im wesentlichen gleich groß und die radialen Wirkrichtungen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen um etwa 120° versetzt sind, können alle drei
durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung aufgebrachten
Kräfte zumindest im wesentlichen gleich groß sein, so daß sich ein gleichseitiges
Kräftedreieck ergibt. Insbesondere in einem solchen Fall können die Stützelementreihen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen und der inneren Stützeinrichtung die gleiche
Teilung besitzen und deren Stützelemente gleiche Kolbenflächen aufweisen. Die beiden
äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung können dann beispielsweise
durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt werden. Die
durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung erzeugten
Kräfte sind demzufolge im Gleichgewicht, wobei die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung
in der Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen liegt.
[0016] Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform der Preßwalze, bei der die durch
die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte wieder zumindest im wesentlichen
gleich groß sind, bilden diese mit der durch die innere Stützeinrichtung aufgebrachten
Kraft ein gleichschenkliges Kräftedreieck. Auch in diesem Fall können die Stützelementreihen
der beiden äußeren Stützeinrichtungen wieder eine gleiche Teilung besitzen und deren
Stützelemente gleiche Kolbenflächen aufweisen. Zur Erzeugung einer die resultierende
Kraft der beiden äußeren Stützeinrichtungen zumindest im wesentlichen kompensierenden
Kraft wird dann vorzugsweise die Gesamtkolbenfläche der inneren Stützeinrichtung entsprechend
angepaßt. Dies kann beispielsweise über die Anzahl der Stützelemente erfolgen, wobei
die einzelnen Kolbenflächen dieser der inneren Stützeinrichtung zugeordneten Stützelemente
vorzugsweise gleich groß sind wie die einzelnen Kolbenflächen der Stützelemente der
beiden äußeren Stützeinrichtungen. Dabei können die Kolbenreihen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen sowie der inneren Stützeinrichtung wieder durch denselben vorzugsweise
variabel einstellbaren Druck beaufschlagt werden. Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung
liegt auch in diesem Fall wieder in der Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen
Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen. Bis auf eine möglicherweise
noch vorhandene kleine prozentuale Abweichung aufgrund der gewählten ganzen Teilungen
in der der inneren Stützeinrichtung zugeordneten Stützelementreihe sind sämtliche
Kräfte wieder im Gleichgewicht.
[0017] Bei einer solchen, ein gleichschenkliges Kräftedreieck mit sich bringenden Ausführung
der Preßwalze, bei der zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren
Stützeinrichtungen zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft die Gesamtkolbenfläche
der inneren Stützeinrichtung entsprechend angepaßt wird, kann diese Gesamtoberflache
auch über die Größe der einzelnen Kolbenflächen entsprechend angepaßt werden. Dabei
besitzt die Stützelementreihe der inneren Stützeinrichtung wieder die gleiche Teilung
wie die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen. Sämtliche Stützelementreihen
können auch wieder durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt
werden. Zudem liegt die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung auch wieder in der
Winkelhalbierenden zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen. Bis auf eine möglicherweise noch vorhandene kleinere prozentuale
Abweichung aufgrund des gewählten Normkolbendurchmessers in der der inneren Stützeinrichtung
zugeordneten Stützelementreihe, der möglicherweise nicht exakt mit dem berechneten
Durchmesser übereinstimmt, sind damit wieder sämtliche Kräfte im Gleichgewicht.
[0018] Grundsätzlich ist auch eine solche Ausführung der erfindungsgemäßen Preßwalze möglich,
bei der die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte unterschiedlich
groß sind und mit der durch die innere Stützeinrichtung aufgebrachten Kraft ein ungleichschenkliges
Kräftedreieck bilden. In diesem Fall können die Stützelementreihen der beiden äußeren
Stützeinrichtungen eine ungleiche Teilung besitzen und/oder deren Stützelemente unterschiedlich
große Kolbenflächen aufweisen.
[0019] Auch in diesem Fall kann zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren
Stützeinrichtungen zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft wieder die Gesamtkolbenfläche
der inneren Stützeinrichtung entsprechend angepaßt werden. Da die durch die beiden
äußeren Stützeinrichtungen aufgebrachten Kräfte unterschiedlich groß sind, liegt im
vorliegenden Fall die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung nicht in der Winkelhalbierenden
zwischen den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen.
Die beiden äußeren Stützeinrichtungen sowie die innere Stützeinrichtung können wieder
durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck beaufschlagt werden. Im
Ergebnis sind auch hier sämtliche Kräfte wieder im Gleichgewicht. Zudem können in
diesem Fall die Anpreßschuhe in Bahnlaufrichtung betrachtet gleich breit sein. Daraus
ergibt sich der Vorteil, daß nur ein Reserveschuh erforderlich ist.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze
sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen und die innere Stützeinrichtung
aufgebrachten Kräfte über die die Stützelemente beaufschlagenden Einzeldrücke im Gleichgewicht
gehalten. Bei dieser Ausführungsform sind die Wirkrichtungen der verschiedenen Stützeinrichtungen
sowie die Kolbenflächen und Teilungen bzw. Abstände zwischen den Stützelementen frei
wählbar. Bei dieser Ausführungsform ist allerdings der Steuerungsaufwand etwas größer.
[0021] Insbesondere bei den jeweils ein gleichseitiges oder gleichschenkliges Kräftedreieck
mit sich bringenden Ausführungsformen können die sich in den verschiedenen Preßspalten
ergebenden Druckprofile beispielsweise über eine entsprechende Wahl der jeweiligen
in Bahnlaufrichtung gemessenen Schuhbreite in der gewünschten Weise angepaßt werden.
[0022] Die Anpreßschuhe können mit einer Doppelkolbenanpressung ausgestattet sein, um den
Druckverlauf in den Preßspalten zu variieren.
[0023] Eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze zeichnet sich dadurch
aus, daß der Preßmantel in der Walzenquerschnittsebene betrachtet gegenüber dem Hohlträger
versetzt geführt ist, wodurch insbesondere größere Schuhbreiten möglich sind.
[0024] Ausgehend von einer Preßwalze der im Oberbegriff des Anspruchs 34 angegebenen Art
wird die genannte Aufgabe ferner dadurch gelöst, daß ein den Preßmantel führender
äußerer Hohlträger und ein Innenträger vorgesehen sind und daß der Preßmantel mittels
einer jeweiligen Stützeinrichtung durch den Hohlträgermantel hindurch unmittelbar
an dem Innenträger abgestützt ist. Dabei umfaßt die Stützeinrichtung vorzugsweise
wenigstens einen am Hohlträger geführten Preßschuh und wenigstens ein Stützelement,
durch das der Preßschuh unmittelbar an dem Innenträger abgestützt ist.
[0025] Hierbei dient der äußere Hohlträger lediglich der Preßmantelführung. Es erfolgt keine
direkte Übertragung von Preßspalt-Stützkräften durch den Hohlträger. Dieser nimmt
jedoch die seitliche Schuh-Abstützkraft auf, die der Reibkraft im betreffenden Preßspalt
entspricht. Demzufolge wird der äußere Hohlträger nicht auf Biegung beansprucht. Er
bleibt vielmehr auch während des Betriebs gerade. Die Stützkräfte werden vom Innenträger
aufgenommen, der sich in allen Richtungen frei durchbiegen kann, ohne daß dabei die
Schuh-, Preßmantel-, Filz- und/oder Bahnführung negativ beeinflußt wird. Die jeweiligen
Stützeinrichtungen und damit die betreffenden Preßspalte können getrennt eingestellt
werden. Zudem können die Anpreßschuhe gleich breit sein. Schließlich können die Stützelemente
im Innern der Walze liegende Kolben aufweisen. Die thermische Belastung solcher innenliegenden
Kolben ist im. Vergleich zu einer direkten Schuhanpressung relativ gering.
[0026] Die Stützelemente können jeweils über ein Gelenk mit dem betreffenden Preßschuh gekoppelt
sein.
[0027] Die durch eine jeweilige Stützeinrichtung aufgebrachte Stützkraft ist zweckmäßigerweise
variabel einstellbar.
[0028] Auch bei dieser erfindungsgemäßen Variante mit durch den Hohlträgermantel hindurch
unmittelbar an dem Innenträger abgestütztem Preßmantel sind der Hohlträger und der
Innenträger an ihren Enden vorzugsweise äquidistant gelagert.
[0029] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Preßwalze
sind wenigstens zwei Stützeinrichtungen vorgesehen, um den Preßmantel im Bereich von
wenigstens zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden Preßspalten
abzustützen. Dabei sind die durch die verschiedenen Stützeinrichtungen aufgebrachten
Stützkräfte vorzugsweise getrennt einstellbar.
[0030] Bei beiden erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten der Preßwalze kann es von Vorteil
sein, wenn der Preßmantel zumindest abschnittsweise, vorzugsweise zumindest zwischen
den beiden verlängerten Preßspalten polygonartig geführt ist. Eine solche polygonartige
Mantelführung unterstützt das Wasserabschleudern vom Preßmantel. Ein Wasserschaber
ist damit nicht mehr erforderlich, was insbesondere bei einem beengten Bauraum von
Vorteil ist. In der Praxis hat sich gezeigt, daß sich eine solche polygonartige Mantelführung
keineswegs nachteilig auf die Mantellaufzeit auswirkt.
[0031] Soll zumindest ein Teil der Entwässerung durch ein solches Wasserabschleudern erfolgen,
so ist der Preßmantel der erfindungsgemäßen Preßwalze vorzugsweise blind gebohrt und/oder
gerillt.
[0032] Die erfindungsgemäße, vorzugsweise als Schuhpreßwalze mit einem flexiblen Preßmantel
ausgebildete Preßwalze ist mit besonderem Vorteil in einer solchen Pressenanordnung
einsetzbar, in der sie als Zentralwalze zwischen zwei weiteren Preßwalzen vorgesehen
ist, um mit diesen jeweils einen in Bahnlaufrichtung verlängerten Preßspalt zu bilden.
[0033] Damit entfällt die bisher übliche teure und aufwendige Preßsaugwalze. In einer solchen
Pressenanordnung kann die gesamte Entwässerung beispielsweise über die beiden mit
der zentralen Schuhpreßwalze gebildeten verlängerten Preßspalte erfolgen. Grundsätzlich
kann in der Pressenanordnung jedoch noch ein weiterer verlängerter Preßspalt vorgesehen
sein, der dann beispielsweise zwischen einer mit der zentralen Schuhpreßwalze zusammenwirkenden
Gegenwalze und einer weiteren Walze, insbesondere einer Schuhpreßwalze, gebildet wird.
Es sind somit maximal drei in Bahnlaufrichtung verlähgerte Preßspalte ausreichend,
wodurch sich insgesamt eine volumenschonende Entwässerung ergibt. Der erste in Bahnlaufrichtung
verlängerte Preßspalt kann insbesondere doppelt befilzt sein, wodurch eine symmetrische
Entwässerung erreicht wird. Der zweite, in Bahnlaufrichtung verlängerte Preßspalt
ist zweckmäßigerweise einfach befilzt, wobei in diesem Spalt eine rückbefeuchtungsarme
Entwässerung gewährleistet ist. Die bei den bisherigen Mehrwalzenpressen infolge der
Durchbiegung ergebenden Probleme sind durch die erfindungsgemäße Ausbildung praktisch
beseitigt. Eine gegenseitige Preßspaltbeeinflussung ist über den gesamten Linienkraftbereich
ausgeschlossen. Die Verwendung bombierter Walzen ist nicht mehr erforderlich. Statt
dessen können nunmehr zylindrische Walzen eingesetzt werden. Entsprechend sind auch
härtere Walzenbezüge möglich, was höhere Standzeiten sowie eine höhere Maschinenverfügbarkeit
mit sich bringt. Insgesamt müssen weniger Walzentypen bereitgestellt werden.
[0034] Außer dem Preßmantel der zentralen Schuhpreßwalze kann insbesondere auch die mit
dieser den ersten verlängerten Preßspalt bildende Gegenwalze blindgebohrt und/oder
gerillt sein, so daß die Entwässerung beider verlängerter Preßspalte zumindest teilweise
jeweils durch Wasserabschleudern in Rinnen erfolgen kann und insbesondere auch eine
jeweils durch Abschleudern von Wasser in eine jeweilige Rinne erfolgende beidseitige
Entwässerung des ersten verlängerten Preßspaltes möglich ist. Damit können leichtere
Filze eingesetzt werden. Zudem sind diese einfacher konditionierbar, was einen geringeren
Vakuumbedarf an den Rohrsaugern oder dergleichen mit sich bringt. Es sind in der Regel
nur noch zwei Filze anstatt drei erforderlich.
[0035] Nachdem die bisher übliche große, mit einem dicken Mantel versehene Preßsaugwalze
entfällt, ergibt sich ein deutlich verringerter Vakuumbedarf. Insgesamt wird eine
deutlich geringere Antriebsleistung erzielt. Überdies ist eine einfache, hebellose
und kompakte Stuhlung möglich. Bei sämtlichen Preßspalten ergibt sich jeweils ein
geschlossener Kraftfluß. Nachdem die gesamte Pressenbelastung über eine gemeinsame
Druckleitung vorgegeben werden kann, ist zudem eine sichere und einfache Maschinensteuerung
möglich. Insgesamt ergeben sich deutlich geringere Betriebskosten.
[0036] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pressenanordnung
ist eine durchgehend geschlossene Bahnführung vorgesehen. Dabei kann die Faserstoffbahn
zwischen den beiden mit der Schuhpreßwalze gebildeten verlängerten Preßspalten um
eine vorzugsweise als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze geführt sein.
[0037] Von besonderem Vorteil ist, wenn durch den in Bahnlaufrichtung betrachtet zweiten
mit der Schuhpreßwalze gebildeten verlängerten Preßspalt ein Transferfilz oder -band
geführt ist und die Faserstoffbahn im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt
zusammen mit diesem Transferfilz oder -band über eine vorzugsweise als Saugwalze ausgebildete
Umlenkwalze vorzugsweise zu einer nachfolgenden Trockenpartie geführt ist.
[0038] Wie bereits erwähnt kann der Preßmantel der Schuhpreßwalze und/oder wenigstens eine
der mit der Schuhpreßwalze einen verlängerten Preßspalt bildenden Preßwalzen blindgebohrt
und/oder gerillt sein. Damit kann die Entwässerung wenigstens eines verlängerten Preßspaltes
zumindest teilweise durch Abschleudern von Wasser in wenigstens eine Rinne oder dergleichen
erfolgen.
[0039] Insgesamt ergibt sich somit ein vorteilhaftes Pressenkonzept mit einer geschlossenen
Bahnführung, wenigstens zwei Schuhpressen ohne Preßsaugwalze und einer Preßspaltentwässerung
insbesondere durch Wasserabschleudern.
[0040] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer ersten Ausführungsform
einer eine zentrale Schuhpreßwalze umfassenden Pressenanordnung,
- Figur 2
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der zentralen Schuhpreßwalze der in der Figur
1 gezeigten Pressenanordnung,
- Figur 3
- einen schematischen Längsschnitt durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte zentrale
Schuhpreßwalze,
- Figur 4
- einen schematischen Längsschnitt durch das rechte Ende der in den Figuren 1 und 2
gezeigten zentralen Schuhpreßwalze mit einer abgewandelten Lagerung,
- Figur 5
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer weiteren Ausführungsform
einer Pressenanordnung mit einer zentralen Schuhpreßwalze, deren Preßmantel in der
Walzenquerschnittsebene betrachtet gegenüber dem Hohlträger versetzt geführt ist,
- Figur 6
- den sich in Bahnlaufrichtung über die Preßspalte der Ausführungsformen gemäß den Figuren
1 und 5 ergebenden Druckverlauf,
- Figur 7
- eine schematische, teilweise geschnittene Darstellung einer weiteren, alternativen
Ausführungsform einer eine zentrale Schuhpreßwalze umfassenden Pressenanordnung,
- Figur 8
- eine vergrößerte Querschnittsdarstellung der zentralen Schuhpreßwalze der in der Figur
7 gezeigten Pressenanordnung und
- Figur 9
- einen schematischen Längsschnitt durch die in den Figuren 7 und 8 gezeigte zentrale
Schuhpreßwalze.
[0041] Figur 1 zeigt in rein schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine erste
Ausführungsform einer Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn 10, die
im Bereich einer Saugwalze 12 durch einen Oberfilz 14 von einem Siebband 16 übernommen
und anschließend zwischen dem Oberfilz 14 und einem Unterfilz 18 einem ersten in Bahnlaufrichtung
L verlängerten Preßspalt S1 zugeführt wird. Im Anschluß daran wird die Faserstoffbahn
10 zusammen mit dem Oberfilz 14 einem zweiten in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßspalt
S2 zugeführt.
[0042] Wie der Figur 1 entnommen werden kann, sind die beiden in Bahnlaufrichtung L verlängerten
Preßspalte S1 und S2 zwischen einer zentralen Schuhpreßwalze 20 und zwei dieser zugeordneten,
im Bereich der Preßspalte S1 bzw. S2 innenseitig abgestützte Gegenwalzen 22, 24 gebildet,
bei denen es sich im vorliegenden Fall um Durchbiegungsausgleichswalzen handelt. Während
die Walze 22 unmittelbar unterhalb der zentralen Schuhpreßwalze 20 angeordnet ist,
ist die weitere Walze 24 schräg oberhalb dieser Schuhpreßwalze 20 vorgesehen. Im Anschluß
an den zweiten in Bahnlaufrichtung L verlängerten Preßspalt S2 wird die Faserstoffbahn
10 vom Oberfilz 14 getrennt und von der Gegenwalze 24 übernommen, woraufhin sie einer
nachgeordneten, die beiden Walzen 26, 28 umfassenden Offset-Presse zugeführt wird.
Im Anschluß an diese Walzenpresse wird die Faserstoffbahn 10 im Bereich einer Umlenkwalze
30 von einem Trockensieb 32 übernommen und dem ersten Trockenzylinder 34 einer Trockenpartie
zugeführt. Es versteht sich, daß die Walze 30 auch direkt neben der Preßwalze 24 angeordnet
sein kann, wobei sie mit dieser einen Preßspalt bilden kann oder auch nicht.
[0043] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist die Faserstoffbahn 10 im Anschluß an
den ersten verlängerten Preßspalt S1 zusammen mit dem Oberfilz 14 um eine Saugwalze
36 geführt, bevor sie von der Walze 24 übernommen und dem zweiten verlängerten Preßspalt
S2 zugeführt wird. Es ergibt sich somit eine durchgehend geschlossene Bähnführung,
und zwar bis zur Übergabe einer Trockenpartie.
[0044] Wie sich insbesondere auch aus der vergrößerten Darstellung der zentralen Schuhpreßwalze
20 in der Figur 2 ergibt, umfaßt die zentrale Schuhpreßwalze 20 einen drehfest gelagerten
hohlen Träger 38, einen um den Hohlträger 38 umlaufenden flexiblen Preßmantel 40 sowie
zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende äußere Stützeinrichtungen
42, über die der Preßmantel 40 im Bereich der beiden verlängerten Preßspalte S1 und
S2 am Hohlträger 38 abgestützt ist.
[0045] Dem äußeren Hohlträger 38 ist ein ebenfalls drehfest gelagerter Innenträger 44 zugeordnet,
an dem der Hohlträger 38 innenseitig über eine Stützeinrichtung 46 so abgestützt ist,
daß eine durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte im Bereich der beiden verlängerten
Preßspalte S1 und S2 erzeugte resultierende Durchbiegung zumindest im wesentlichen
kompensiert wird.
[0046] Die zwischen dem Hohlträger 38 und dem Innenträger 44 angeordnete innere Stützeinrichtung
46 umfaßt wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung L erstreckende Reihe von
Stützelementen 48 (vgl. auch Figur 3). Die beiden äußeren Stützeinrichtungen 46 weisen
jeweils wenigstens einen Preßschuh 50 und jeweils auch wieder mehrere in einer sich
quer zur Bahnlaufrichtung L erstreckenden Reihe angeordnete Stützelemente 52 auf.
Wie anhand der Figuren 1 bis 3 zu erkennen ist, umfaßt jedes der Stützelemente 48
und 52 im vorliegenden Fall jeweils wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit.
[0047] Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung 46 liegt in der resultierenden Wirkrichtung
der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42.
[0048] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen
42 aufgebrachten Stützkräfte zumindest im wesentlichen gleich groß. Dabei sind die
radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 um etwa 120° versetzt.
Die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung 46 liegt in der Winkelhalbierenden zwischen
den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 (vgl.
insbesondere Figur 2). In der Figur 3 ist die innere Stützeinrichtung 46 der Einfachheit
halber radial mit einer der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 ausgerichtet. Tatsächlich
sind die beiden Stützeinrichtungen 42, 46 in Umfangsrichtung jedoch um 30° gegeneinander
versetzt.
[0049] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen
42 und die innere Stützeinrichtung 46 aufgebrachten Kräfte zumindest im wesentlichen
gleich groß, so daß sie ein gleichseitiges Kräftedreieck bilden. Dazu besitzen die
Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen 42 und der inneren Stützeinrichtung
46 eine gleiche Teilung. Zudem weisen deren Stützelemente 52, 48 gleiche Kolbenflächen
auf.
[0050] Wie insbesondere anhand der Figur 1 zu erkennen ist, sind die beiden äußeren Stützeinrichtungen
42 und die innere Stützeinrichtung 46 durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren
Druck P beaufschlagbar.
[0051] Die durch die drei Stützeinrichtungen 42, 46 aufgebrachten Kräfte sind somit im Gleichgewicht.
[0052] Wie in der Figur 1 durch gestrichelte Linien dargestellt, können auch die zur inneren
Abstützung der Gegenwalzen 22, 24 vorgesehen Stützeinrichtungen 54 bzw. 56 von dem
Druck P beaufschlagt sein.
[0053] Wie insbesondere anhand der Figur 2 zu erkennen ist, sind zwischen dem Hohlträger
38 und dem Preßmantel 40 ferner Mantelführungsleisten 58 vorgesehen, durch die der
Preßmantel 40 in den in Umfangsrichtung zwischen den Preßschuhen 50 gelegenen Bereichen
entsprechend geführt ist.
[0054] Der Hohlträger 38 und der Innenträger 44 sind an ihren Enden in seitlichen Supporten
oder Ständern 60 zueinander äquidistant gelagert. Dabei liegen die Lager der zentralen
Schuhpreßwalze 20 und der beiden Gegenwalzen 22 und 24 auf den beiden Seiten jeweils
in einer gemeinsamen Ebene.
[0055] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, kann an der vorzugsweise als Saugwalze ausgebildeten
Umlenkwalze 36 ein Dampfblaskasten 99 oder ein sonstiges Heizaggregat vorgesehen sein,
um die Entwässerungsleistung im zweiten Preßspalt S2 und im dritten Preßspalt S3 zu
erhöhen.
[0056] Beim in der Figur 3 dargestellten Ausführungsbeispiel einer Schuhpreßwalze 20 sind
auf die beiden Enden des Innenträgers Lagerbuchsen 62 aufgeschoben, die eine kugelige
äußere Lagerfläche besitzen und in einer entsprechend ausgebildeten Aufnahme des jeweiligen
Ständers 60 aufgenommen sind. Durch die hiermit gebildeten Gelenklager sind die Enden
des Innenträgers 44 relativ zu dem fest an den Ständern 60 gelagerten Hohlträger 38
kippbar, so daß der Innenträger 44 frei durchgebogen werden kann.
[0057] In der Figur 4 ist eine alternative Lagerung gezeigt, bei der eine entsprechende
Lagerbuchse 62' auf einen sich axial nach innen erstreckenden Ansatz 64 des jeweiligen
Ständers 60 aufgeschoben ist und mit ihrer kugeligen äußeren Lagerfläche mit einer
entsprechend ausgebildeten radial inneren ringnutartigen Aufnahme am jeweiligen Ende
des Hohlträgers 38 zusammenwirkt, das zusammen mit der betreffenden Lagerbuchse 62'
in einer axial nach innen offenen Ringnut 66 des betreffenden Ständers 60 aufgenommen
ist. In der Figur 4 ist der Einfachheit halber lediglich das rechte Walzenende dargestellt.
Die Lagerung am linken Walzenende ist entsprechend ausgebildet.
[0058] Mit der Verwendung einer solchen Schuhpreßwalze 20 als zwischen den beiden Gegenwalzen
22 und 24 angeordnete Zentralwalze wird demzufolge die Durchbiegung des Hohlträgers
38 durch die innere Stützeinrichtung 46 so beeinflußt, daß eine durch die Kräfte im
Bereich der beiden Preßspalte S1 und S2 erzeugte Durchbiegung zumindest im wesentlichen
kompensiert wird. Damit wird der Hohlträger 38 nicht mehr auf Biegung, sondern nur
noch auf Schalenverformung beansprucht.
[0059] Figur 5 zeigt in schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine weitere
Ausführungsform einer Pressenanordnung. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von
der der Figur 1 zunächst dadurch, daß der Preßmantel 40 der zentralen Schuhpreßwalze
20 in der Walzenquerschnittsebene betrachtet in der dargestellten Weise gegenüber
dem Hohlträger 38 versetzt geführt ist, womit größere Schuhbreiten möglich sind. Zudem
ist im vorliegenden Fall auch die untere Gegenwalze 22 durch eine Schuhpreßwalze gebildet.
Wie anhand der Figur 5 zu erkennen ist, ist im vorliegenden Fall überdies ein ebener
erster Preßspalt S1 vorgesehen, so daß sich im Bereich dieses Preßspaltes S1 eine
gerade Filz- und Bahndurchführung ergibt.
[0060] Zudem ist der Gegenwalze 24 eine weitere Schuhpreßwalze 68 zugeordnet, mit der sie
einen in Bahnlaufrichtung L hinter dem verlängerten Preßspalt S2 liegenden dritten
verlängerten Preßspalt S3 bildet. Die den Preßschuhen der beiden Schuhpreßwalzen 22
und 68 zugeordneten Stützeinrichtungen können in der dargestellten Weise vom gleichen
Druck P beaufschlagt sein. Die Gegenwalze 24 kann beispielsweise durch eine Vollwalze
gebildet sein.
[0061] In der Figur 5 ist der Versatz des Preßmantels 40 gegenüber der Preßebene des Preßspalts
S1 mit a1 und dessen Versatz gegenüber der Preßebene des Preßspaltes S2 mit a2 angegeben.
Der Preßmantel der unteren Schuhpreßwalze 22 ist gegenüber dem dieser Walze zugeordneten
Joch 70 entsprechend dem Wert a1 versetzt. Zudem ist auch der Preßmantel der oberen
Schuhpreßwalze 68 gegenüber dem betreffenden Joch versetzt geführt, und zwar um den
Betrag a3.
[0062] Im übrigen besitzt diese Ausführungsform gemäß Figur 5 zumindest im wesentlichen
den gleichen Aufbau wie die der Figur 1. So ist in beiden Fällen jeweils eine durchgehend
geschlossene Bahnführung vorgesehen. Zudem sind sowohl die zentrale Schuhpreßwalze
20 als auch die untere Gegenwalze 22 jeweils blindgebohrt und/oder gerillt, um eine
Entwässerung der beiden Preßspalte S1 und S2 durch Abschleudern von Wasser in jeweilige
Rinnen 72, 74 und 76 zu ermöglichen. Wie anhand der Figuren 1 und 5 zu erkennen ist,
erfolgt dabei im Anschluß an den ersten verlängerten Preßspalt S1 beidseitig eine
solche Entwässerung durch Abschleudern von Wasser, wozu die auf unterschiedlichen
Seiten angeordneten Rinnen 72 und 74 vorgesehen sind. Dagegen dient die Rinne 76 der
Entwässerung des zweiten verlängerten Preßspaltes S2. Die über die Filze zu bewirkende
Entwässerung kann damit entsprechend geringer sein. Um das Abschleudern von Wasser
vom Preßmantel 40 der Schuhpreßwalze 20 zu unterstützen, ist bei den dargestellten
Ausführungsbeispielen der Preßmantel 40 zwischen den beiden verlängerten Preßspalten
S1 und S2 polygonartig geführt.
[0063] Figur 6 zeigt den sich in Bahnlaufrichtung L über die beiden Preßspalte S1 und S2
der Ausführungsform gemäß Figur 1 bzw. die Preßspalte S1 bis S3 der Ausführungsform
gemäß Figur 5 ergebenden Druckverlauf, wobei in dem Diagramm der Druck p gegenüber
der Zeit bzw. dem Weg dargestellt ist. Eine Anpassung der Druckprofile kann über die
gewählten Schuhbreiten l1 und l2 bzw. l1 bis l3 (vgl. Figur 5) erfolgen. Dabei kann
der Druck über die zwei bzw. drei aufeinanderfolgenden verlängerten Preßspalte in
Bahnlaufrichtung L kontinuierlich zunehmen, was eine kontinuierliche Preßleistungssteigerung
mit sich bringt.
[0064] Figur 7 zeigt in schematischer, teilweise geschnittener Darstellung eine weitere
Pressenanordnung mit einer alternativen Ausführungsform einer zentralen Schuhpreßwalze
78. Entsprechend der in der Figur 1 dargestellten Pressenanordnung bildet die zentrale
Schuhpreßwalze 78 auch im vorliegenden Fall mit zwei hier als Durchbiegungsausgleichswalzen
vorgesehenen Gegenwalzen 22 und 24 wieder zwei in Bahnlaufrichtung L verlängerte Preßspalte
S1 und S2, die zudem zumindest teilweise auch wieder durch Abschleudern von Wasser
in Rinnen 72, 74 und 76 entwässert werden.
[0065] Wie insbesondere auch anhand der Figuren 8 und 9 zu erkennen ist, umfaßt die zentrale
Schuhpreßwalze 78 einen an seinen Enden gegen Verdrehen gesicherten äußeren Hohlträger
80, einen um den Hohlträger 80 umlaufenden flexiblen Preßmantel 82 sowie zwei Stützeinrichtungen
84, durch die der Preßmantel 82 im Bereich der beiden Preßspalte S1 und S2 innenseitig
abgestützt ist.
[0066] Dem den Preßmantel 82 führenden äußeren Hohlträger 80 ist ein ebenfalls drehfest
gelagerter Innenträger 86 zugeordnet. Dabei ist der Preßmantel 82 mittels der beiden
Stützeinrichtungen 84 durch den Mantel des Hohlträgers 80 hindurch unmittelbar an
dem Innenträger 86 abgestützt.
[0067] Die beiden Stützeinrichtungen 84 umfassen jeweils wenigstens einen am äußeren Hohlträger
80 geführten Preßschuh 88 und mehrere in einer Reihe quer zur Bahnlaufrichtung L angeordnete
Stützelemente 90, durch die der Preßschuh 88 unmittelbar an dem Innenträger 86 abgestützt
ist. Die Stützelemente 90 besitzen radial innenliegende, am oder im Innenträger 86
geführte Kolben 92. Am radial äußeren Ende sind diese Stützelemente 90 über ein jeweiliges
Gelenk mit dem Preßschuh 88 gekoppelt. Die durch die beiden Stützeinrichtungen 84
aufgebrachten Stützkräfte sind vorzugsweise variabel und beispielsweise durch ein
Delta-P-Ventil 94 insbesondere auch getrennt einstellbar (vgl. insbesondere Figur
7). Im vorliegenden Fall ist außer den beiden Stutzeinrichtungen 84 keine weitere
Stützeinrichtung vorgesehen.
[0068] Der Hohlträger 80 und der Innenträger 86 sind an ihren Enden wieder äquidistant gelagert.
[0069] Zur Unterstützung des Abschleuderns von Wasser kann der Preßmantel 40 insbesondere
zwischen den beiden verlängerten Preßspalten S1 und S2 wieder polygonartig geführt
sein.
[0070] Auch im übrigen besitzt diese in der Figur 7 gezeigte Pressenanordnung einen zumindest
im wesentlichen dem der Figur 1 vergleichbaren Aufbau. Dabei ist insbesondere auch
wieder eine geschlossene Bahnführung vorgesehen. Dazu ist es grundsätzlich möglich,
die Faserstoffbahn 10 im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt S2 entsprechend
der Ausführung gemäß Figur 1 über den Außenumfang der Gegenwalze 24 sowie über eine
die beiden Walzen 26 und 28 (vgl. Figur 1) umfassende Offset-Presse der Trockenpartie
zuzuführen.
[0071] In Figur 7 ist allerdings eine zusätzliche, alternative Bahnführung gezeigt. Dabei
wird die Faserstoffbahn 10 zwischen den beiden mit der Schuhpreßwalze 78 gebildeten
verlängerten Preßspalten S1 und S2 zunächst wieder um eine als Saugwalze ausgebildete
Umlenkwalze 36 geführt (vgl. auch Figur 1). Anders als bei der Ausführungsform gemäß
Figur 1 ist im vorliegenden Fall jedoch durch den in Bahnlaufrichtung L betrachtet
zweiten mit der Schuhpreßwalze 78 gebildeten verlängerten Preßspalt S2 ein Transferfilz
oder -band 96 geführt, mit dem die Faserstoffbahn 10 im Anschluß an den zweiten verlängerten
Preßspalt S2 schließlich über eine als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze 98 zur Trockenpartie
geführt ist, von der in der Figur 7 lediglich wieder der erste Trokkenzylinder 34
dargestellt ist.
Bezugszeichenliste
[0072]
- 10
- Faserstoffbahn
- 12
- Saugwalze
- 14
- Oberfilz
- 16
- Siebband
- 18
- Unterfilz
- 20
- zentrale Schuhpreßwalze
- 22
- Gegenwalze
- 24
- Gegenwalze
- 26
- Walze
- 28
- Walze
- 30
- Umlenkwalze
- 32
- Trockensieb
- 34
- Trockenzylinder
- 36
- Saugwalze
- 38
- Hohlträger
- 40
- Preßmantel
- 42
- äußere Stützeinrichtungen
- 44
- Innenträger
- 46
- innere Stützeinrichtung
- 48
- Stützelemente
- 50
- Preßschuh
- 52
- Stützelemente
- 54
- Stützeinrichtung
- 56
- Stützeinrichtung
- 58
- Mantelführungsleisten
- 60
- Ständer
- 62
- Lagerbuchsen
- 62'
- Lagerbuchsen
- 64
- axialer Ansatz
- 66
- Ringnut
- 68
- Schuhpreßwalze
- 70
- Joch
- 72
- Rinne
- 74
- Rinne
- 76
- Rinne
- 78
- Schuhpreßwalze
- 80
- äußerer Hohlträger
- 82
- Preßmantel
- 84
- Stützeinrichtungen
- 86
- Innenträger
- 88
- Preßschuh
- 90
- Stützelemente
- 92
- Kolben
- 94
- Ventil
- 96
- Transferfilz oder -band
- 98
- Umlenksaugwalze
- 99
- Dampfblaskasten bzw. Heizaggregat
- L
- Bahnlaufrichtung
- P
- Druck
- S1
- verlängerter Preßspalt
- S2
- verlängerter Preßspalt
- S3
- verlängerter Preßspalt
- a1
- Versatz
- a2
- Versatz
- a3
- Versatz
- p
- Druck
1. Preßwalze (20) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10) wie insbesondere einer Papier-
oder Kartonbahn in wenigstens einem zusammen mit einer jeweiligen Gegenfläche gebildeten
Preßspalt (S1, S2), mit einem drehfest gelagerten Träger (38), einem um den Träger
(38) umlaufenden Preßmantel (40) sowie wenigstens einer zwischen dem Träger (38) und
dem Preßmantel (40) angeordneten Stützeinrichtung (42), über die der Preßmantel (40)
im Bereich eines jeweiligen Preßspaltes (S1, S2) am Träger (38) abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (44, 46) zur Beeinflussung der Durchbiegung des Trägers (38) vorgesehen
sind.
2. Preßwalze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchbiegung des Trägers (38) durch die betreffenden Mittel (44, 46) so beeinflußbar
ist, daß eine durch die Kräfte im Bereich des bzw. der Preßspalte (S1, S2) erzeugte
Durchbiegung zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
3. Preßwalze nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie wenigstens zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende Stützeinrichtungen
(42) umfaßt, über die der Preßmantel (40) am Träger (38) abgestützt ist, um mit jeweiligen
Gegenflächen wenigstens zwei Preßspalte (S1, S2) zu bilden, und daß die Durchbiegung
des Trägers (38) durch die betreffenden Mittel (44, 46) so beeinflußbar ist, daß eine
durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte erzeugte resultierende Durchbiegung
zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
4. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bimetall-Träger vorgesehen ist und die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung
Mittel zum Beheizen des Trägers umfassen.
5. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein geschlitzter Träger vorgesehen ist und die Mittel zur Beeinflussung der Durchbiegung
Mittel für ein Verspannen des geschlitzten Trägers umfassen.
6. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Träger (38) wenigstens ein innerer (44) und/oder wenigstens ein äußerer Hilfsträger
zugeordnet ist und die Mittel (44, 46) zur Beeinflussung der Durchbiegung Mittel (46)
für ein gegenseitiges radiales Verspannen dieser Träger (38, 44) umfassen.
7. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger als äußerer Hohlträger (38) vorgesehen ist, dem ein drehfest gelagerter
Innenträger (44) zugeordnet ist, und daß die Mittel (44, 46) zur Beeinflussung der
Durchbiegung Mittel (46) für ein gegenseitiges radiales Verspannen des Hohlträgers
(38) und des zugeordneten Innenträgers (44) umfassen.
8. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das jeweilige Verspannen hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, thermisch und/oder
elektromagnetisch erfolgt.
9. Preßwalze nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (44, 46) zur Beeinflussung der Durchbiegung wenigstens eine zwischen
dem Hohlträger (38) und dem Innenträger (44) angeordnete Stützeinrichtung (46) umfassen.
10. Preßwalze nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen dem Hohlträger (38) und dem Innenträger (44) angeordnete Stützeinrichtung
(46) wenigstens eine sich quer zur Bahnlaufrichtung (L) erstreckende Reihe von Stützelementen
(48) umfaßt.
11. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlträger (38) und der Innenträger (44) an ihren Enden äquidistant gelagert
sind.
12. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen flexiblen Preßmantel (40) besitzt und als Schuhpreßwalze (20) ausgebildet
ist.
13. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine zwischen dem Träger (38) und dem Preßmantel (40) angeordnete Stützeinrichtung
(42) wenigstens einen Preßschuh (50) sowie mehrere in einer sich quer zur Bahnlaufrichtung
(L) erstreckenden Reihe angeordnete Stützelementen (52) umfaßt.
14. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelemente (48, 52) jeweils wenigstens eine Zylinder/Kolben-Einheit umfassen.
15. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisende, zwischen dem
Hohlträger (38) und dem Preßmantel (40) angeordnete äußere Stutzeinrichtungen (42)
umfaßt, über die der Preßmantel (40) im Bereich zweier mit einer jeweiligen Gegenfläche
zu bildender Preßspalte (S1, S2) am Hohlträger (38) abgestützt ist, sowie wenigstens
eine zwischen dem Hohlträger (38) und dem Innenträger (44) angeordnete innere Stutzeinrichtung
(46) umfaßt, durch die die Durchbiegung des Hohlträgers (38) so beeinflußbar ist,
daß eine durch die unterschiedlich gerichteten Preßkräfte erzeugte resultierende Durchbiegung
des Hohlträgers (38) zumindest im wesentlichen kompensiert wird.
16. Preßwalze nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkrichtung der inneren Stutzeinrichtung (46) in der resultierenden Wirkrichtung
der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) liegt.
17. Preßwalze nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) aufgebrachten Stutzkräfte
zumindest im wesentlichen gleich groß sind.
18. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) um etwa
120° versetzt sind.
19. Preßwalze nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) und die innere Stutzeinrichtung
(46) aufgebrachten Kräfte zumindest im wesentlichen gleich groß sind und ein gleichseitiges
Kräftedreieck bilden.
20. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) und der inneren
Stützeinrichtung (46) die gleiche Teilung besitzen und deren Stützelemente (52, 48)
gleiche Kolbenflächen aufweisen.
21. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) aufgebrachten Kräfte zumindest
im wesentlichen gleich groß sind und mit der durch die innere Stützeinrichtung (46)
aufgebrachten Kraft ein gleichschenkliges Kräftedreieck bilden.
22. Preßwalze nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) die gleiche
Teilung besitzen und deren Stützelemente (52) gleiche Kolbenflächen aufweisen.
23. Preßwalze nach Anspruch 21 oder 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren Stützeinrichtungen
(42) zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft die Gesamtkolbenfläche der inneren
Stützeinrichtung (46) entsprechend angepaßt ist.
24. Preßwalze nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Kolbenflächen der Stützelemente (48) der inneren Stützeinrichtung
(46) gleich groß sind wie die einzelnen Kolbenflächen der Stützelemente (S2) der beiden
äußeren Stützeinrichtungen (42) und daß die Gesamtkolbenfläche der inneren Stützeinrichtung
(46) über die Anzahl der Stützelemente (48) entsprechend angepaßt ist.
25. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kolbenteilungsabstand der inneren Stützeinrichtung (46) gleich dem der beiden
äußeren Stützeinrichtungen (42) ist und daß die Gesamtkolbenfläche der inneren Stützeinrichtung
(46) über die Größe der einzelnen Kolbenflächen entsprechend angepaßt ist.
26. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wirkrichtung der inneren Stützeinrichtung (46) in der Winkelhalbierenden zwischen
den beiden radialen Wirkrichtungen der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) liegt.
27. Preßwalze nach einem Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) aufgebrachten Kräfte unterschiedlich
groß sind und mit der durch die innere Stützeinrichtung (46) aufgebrachten Kraft ein
ungleichschenkliges Kräftedreieck bilden.
28. Preßwalze nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützelementreihen der beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) eine ungleiche
Teilung besitzen und/oder deren Stützelemente (52) unterschiedlich große Kolbenflächen
aufweisen.
29. Preßwalze nach Anspruch 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung einer die resultierende Kraft der beiden äußeren Stützeinrichtungen
(42) zumindest im wesentlichen kompensierenden Kraft die Gesamtkolbenfläche der inneren
Stützeinrichtung (46) entsprechend angepaßt ist.
30. Preßwalze nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) jeweils wenigstens einen Preßschuh
(50) umfassen und daß die Preßschuhe (50) eine gleiche sich in Bahnlaufrichtung (L)
erstreckende Breite besitzen.
31. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) und die innere Stützeinrichtung (46)
durch denselben vorzugsweise variabel einstellbaren Druck (P) beaufschlagbar sind.
32. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die beiden äußeren Stützeinrichtungen (42) und die innere Stützeinrichtung
(46) aufgebrachten Kräfte über die die Stutzelemente (52, 48) beaufschlagenden Einzeldrücke
im Gleichgewicht gehalten sind.
33. Preßwalze nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (40) in der Walzenquerschnittsebene betrachtet gegenüber dem Hohlträger
(38) versetzt geführt ist.
34. Preßwalze (78) zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10), insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, in wenigstens einem mit einer jeweiligen Gegenfläche gebildeten Preßspalt
(S1, S2), mit einem an seinen Enden gegen Verdrehen gesicherten Träger (80), einem
um den Träger (80) umlaufenden Preßmantel (82) sowie wenigstens einer Stützeinrichtung
(84), durch die der Preßmantel (82) im Bereich eines jeweiligen Preßspaltes (S1, S2)
innenseitig abgestützt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein den Preßmantel (82) führender äußerer Hohlträger (80) und ein Innenträger
(86) vorgesehen sind und daß der Preßmantel (82) mittels einer jeweiligen Stützeinrichtung
(84) durch den Hohlträgermantel (80) hindurch unmittelbar an dem Innenträger (86)
abgestützt ist.
35. Preßwalze nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützeinrichtung (84) wenigstens einen am Hohlträger (80) geführten Preßschuh
(88) und wenigstens ein Stützelement (90) umfaßt, durch das der Preßschuh (88) unmittelbar
an dem Innenträger (86) abgestützt ist, wobei der Preßmantel (82) vorzugsweise flexibel
ist.
36. Preßwalze nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützelement (90) über ein Gelenk mit dem Preßschuh (88) gekoppelt ist.
37. Preßwalze nach einem der Ansprüche 34 bis 36,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Stützeinrichtung (84) aufgebrachte Stützkraft variabel einstellbar
ist.
38. Preßwalze nach einem der Ansprüche 34 bis 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlträger (80) und der Innenträger (86) an ihren Enden äquidistant gelagert
sind.
39. Preßwalze nach einem der Ansprüche 34 bis 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei Stützeinrichtungen (84) vorgesehen sind, um den Preßmantel (82)
im Bereich von wenigstens zwei in Umfangsrichtung einen Abstand voneinander aufweisenden
Preßspalten (S1, S2) abzustützen.
40. Preßwalze nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die verschiedenen Stützeinrichtungen (84) aufgebrachten Stützkräfte
getrennt einstellbar sind.
41. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (40) zumindest abschnittsweise, vorzugsweise zumindest zwischen
den beiden verlängerten Preßspalten (S1, S2) polygonartig geführt ist.
42. Preßwalze nach einem der Ansprüche 1 bis 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (40) blindgebohrt und/oder gerillt ist.
43. Pressenanordnung zur Behandlung einer Faserstoffbahn (10), insbesondere Papier- oder
Kartonbahn, mit wenigstens einer Preßwalze (20, 78) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Schuhpreßwalze (20, 78) mit einem flexiblen Preßmantel (40, 82) ausgebildete
Preßwalze als Zentralwalze zwischen zwei weiteren Preßwalzen (22, 24) vorgesehenen
ist, um mit diesen jeweils einen in Bahnlaufrichtung (L) verlängerten Preßspalt (S1,
S2) zu bilden.
44. Pressenanordnung nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine durchgehend geschlossene Bahnführung aufweist.
45. Pressenanordnung nach Anspruch 43 oder 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Filz (14) durch beide verlängerte Preßspalte (S1, S2) geführt ist.
46. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zumindest durch den ersten, vorzugsweise durch beide verlängerte Preßspalte
(S1, S2) geführter Filz (14) gleichzeitig als Pickup-Filz vorgesehen ist.
47. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserstoffbahn (10) zwischen den beiden mit der Schuhpreßwalze (20, 78) gebildeten
verlängerten Preßspalten (S1, S2) vorzugsweise zusammen mit einem Filz um eine vorzugsweise
als Saugwalze ausgebildete Umlenkwalze (36) geführt ist.
48. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweiten mit der Schuhpreßwalze (78)
gebildeten verlängerten Preßspalt (S2) ein Transferfilz oder -band (96) geführt ist
und daß die Faserstoffbahn (10) im Anschluß an den zweiten verlängerten Preßspalt
(S2) zusammen mit diesem Transferfilz oder -band (96) über eine vorzugsweise als Saugwalze
ausgebildete Umlenkwalze (98) vorzugsweise zu einer nachfolgenden Trockenpartie geführt
ist.
49. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein verlängerter Preßspalt (S1, S2) doppelt befilzt ist.
50. Pressenanordnung nach Anspruch 49,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide verlängerten Preßspalte (S1, S2) doppelt befilzt sind.
51. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Preßmantel (40, 82) der Schuhpreßwalze (78) und/oder wenigstens eine der mit
der Schuhpreßwalze (78) einen verlängerten Preßspalt (S1) bildenden Preßwalzen (22)
blindgebohrt und/oder gerillt ist.
52. Pressenanordnung nach Anspruch 51,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entwässerung wenigstens eines verlängerten Preßspaltes (S1, S2) zumindest
teilweise durch Abschleudern von Wasser in wenigstens eine Rinne (72, 74, 76) oder
dergleichen erfolgt.
53. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Zentralwalze (20) den in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweiten verlängerten
Preßspalt (S2) bildende weitere Preßwalze (24) zusammen mit einer zusätzlichen Walze
(26, 68) einen dritten Preßspalt (S3) bildet.
54. Pressenanordnung nach Anspruch 53,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Walze (68) eine Schuhpreßwalze ist und daß der dritte Preßspalt
(S3) in Bahnlaufrichtung (L) verlängert ist.
55. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit der Zentralwalze (20) den in Bahnlaufrichtung (L) betrachtet zweiten verlängerten
Preßspalt (S2) bildende weitere Preßwalze (24) beheizbar ist, um die Entwässerung
der Faserstoffbahn (10) in dem zweiten Preßspalt (S2) und gegebenenfalls dem dritten
Preßspalt (S3) zu erleichtern sowie die leichtere Abgabe der Faserstoffbahn (10) von
der weiteren Preßwalze (24) zu unterstützen.
56. Pressenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der vorzugsweise als Saugwalze ausgebildeten Umlenkwalze (36) ein Dampfblaskasten
(99) oder ein sonstiges Heizaggregat vorgesehen ist, um die Entwässerungsleistung
im zweiten Preßspalt (S2) und gegebenenfalls im dritten Preßspalt (S3) zu erhöhen.