[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torantrieb, insbesondere für Garagentore,
mit einem Zugmittelgetriebe, das zur Kraftübertragung von einem Antriebsmotor zu dem
Garagentor dient, wobei ein Zugmittel des Zugmittelgetriebes um wenigstens eine mittels
eines Wälzlagers drehbar gelagerte Umlenkrolle geführt ist.
[0002] Ein solcher Torantrieb ist aus der DE 41 06 149 C2 bekannt.
[0003] Bei diesem Torantrieb ist das Zugmittel eine Kette. Die als Kettenrad ausgebildete
Umlenkrolle ist an einem Ende einer Welle festgelegt, deren anderes Ende drehbar gelagert
in zwei axial versetzten Kugellagern aufgenommen ist. Zwischen diesem Lagerabschnitt
und dem Kettenrad ist an der Welle ferner ein stirnverzahntes Zahnrad vorgesehen,
das mit einem entsprechenden Zahnrad auf einer Abtriebswelle eines Getriebemotors
kämmt.
[0004] Durch diese Anordnung ist zwar einerseits eine Entlastung der Ausgangswelle des Getriebemotors
bei Zugbeanspruchungen des Zugmittels auf das Kettenrad gegeben. Es ist jedoch eine
hohe Anzahl von Bauteilen erforderlich. Ferner weist dieser Torantrieb aufgrund der
versetzten Anordnung von zwei Wellen eine relativ große axiale Baulänge auf.
[0005] Bei anderen Torantrieben ist die dem Antriebsmotor zugeordnete Umlenkrolle direkt
an dessen Abtriebswelle festgelegt. Die Abtriebswelle ist in der Regel gleitgelagert.
Ein sich über die Umlenkrolle hinaus erstreckender Abschnitt der Abtriebswelle kann
jedoch auch in einem Kugellager abgestützt sein. Zugbelastungen auf diese Umlenkrolle
wirken sich unmittelbar auf die Gleitlagerung aus. Im günstigsten Fall erhöht sich
durch die erhöhte Reibung hierdurch nur die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors.
Bei starker Beanspruchung kann das Gleitlager jedoch auch heißlaufen. Ferner ist bei
diesem Konzept die Montage des Torantriebs kompliziert. Denn das Zugmittel kann erst
nach der relativen Festlegung von Antriebseinheit und Laufschiene zueinander an der
Decke z.B. der Garage auf die Umlenkrolle aufgefädelt werden, die dem Antriebsmotor
zugeordnet ist. Anschließend sind die Enden des Zugmittels über einen geeigneten Verschluß
miteinander zu verbinden. Daran anschließend muß das Zugmittel auch noch gespannt
werden.
[0006] Vor diesem Hintergrund besteht das der Erfindung zugrundeliegende Problem darin,
einen Torantrieb mit wenig Bauteilen zu schaffen, bei dem Zugbelastungen des Zugmittels
sich möglichst wenig auf die Abtriebswelle des Antriebsmotors auswirken.
[0007] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten Torantrieb dadurch gelöst, daß die
axiale Mittenebene des Wälzlagers im wesentlichen mit der Mittenebene des um die Umlenkrolle
geführten Zugmittels zusammenfällt.
[0008] Die Aufgabe wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0009] Durch die Tatsache, daß die axiale Mittenebene des Wälzlagers und die der Umlenkrolle
im wesentlichen zusammenfallen, kann - eine hinreichend stabile Festlegung des Wälzlagers
am Torantrieb vorausgesetzt - der Antriebsmotor des Torantriebs mit seiner Welle direkt
mit der Umlenkrolle gekoppelt werden. Daher ist die Bauteilanzahl gering. Denn bei
einer hinreichend starren Festlegung des Wälzlagers an dem Torantrieb sind Radialbewegungen
der Umlenkrolle aufgrund von Zugmittelbeanspruchungen durch das Zugmittel weitgehend
ausgeschlossen. Daher treten auch bei einer direkten Kopplung der Abtriebswelle des
Antriebsmotors mit der Umlenkrolle keine erhöhten Reibungswerte am Lager der Abtriebswelle
des Antriebsmotors auf. Die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors kann daher gering
bleiben.
[0010] Ferner wird erreicht, daß das Wälzlager im wesentlichen ausschließlich radiale Belastungen
erfährt, Zugbeanspruchungen durch das Zugmittel also nicht zu axialen Kraftkomponenten
auf das Wälzlager führen. Aufgrund dieser Tatsache kann ein besonders kostengünstiges
Wälzlager herangezogen werden.
[0011] Da die Mittenebene des Wälzlagers im wesentlichen mit der Mittenebene des Zugmittels
zusammenfällt, kann die Anordnung aus Wälzlager und Umlenkrolle besonders flach und
somit raumsparend ausgebildet werden.
[0012] Da der Antriebsmotor direkt mit der Umlenkrolle gekoppelt werden kann, baut der Torantrieb
kürzer als der eingangs erwähnte bekannte Torantrieb.
[0013] Es versteht sich, daß unter einem Wälzlager auch eine Mehrzahl von axial nebeneinander
angeordneten Einzelwälzlagern verstanden werden soll. Unter den Begriff der Umlenkrolle
fallen bspw. Kettenräder und Riemenscheiben, insbesondere Zahnriemenscheiben.
[0014] Als Zugmittel kommt bei der Erfindung ein Riemen, insbesondere jedoch ein formschlüssiges
Zugmittel wie eine Kette und vorzugsweise ein Zahnriemen zum Einsatz.
[0015] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Außenring des Wälzlagers in einer Ausnehmung
der Umlenkrolle festgelegt ist.
[0016] Hierdurch wird eine bauliche Einheit von Umlenkrolle und Wälzlager erreicht. Das
so gebildete Bauteil läßt sich einerseits leicht handhaben, insbesondere leicht an
dem Torantrieb montieren. Zum anderen kann durch die wechselseitige Festlegung gewährleistet
werden, daß die axiale Mittenebene des Wälzlagers und die Mittenebene der Umlenkrolle
auf Dauer zusammenfallen. Somit ist gewährleistet, daß das Wälzlager auf Dauer ausschließlich
radiale Belastungen erfährt.
[0017] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Unterseite des in die Ausnehmung eingesetzten
Wälzlagers etwa mit der Unterseite der Umlenkrolle zusammenfällt.
[0018] Durch diese bündige Aufnahme des Wälzlagers in der Ausnehmung der Umlenkrolle wird
einerseits eine geringe axiale Bauhöhe des Bauteils insgesamt erzielt. Zum anderem
ist das Wälzlager bei dieser Ausführungsform im Inneren der Ausnehmung gegenüber von
außen wirkenden Kräften weitgehend geschützt.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Innenring des Wälzlagers
an einem ortsfesten Lagerzapfen des Torantriebs festgelegt.
[0020] Durch diese Maßnahme wird einerseits erreicht, daß auch das Wälzlager ortsfest ist,
bei Zugbelastungen durch das Zugmittel also im wesentlichen nicht radial versetzt
wird. Hierdurch kann eine Abtriebswelle des Antriebsmotors direkt mit der Umlenkrolle
gekoppelt werden. Zum anderen wird durch diese Maßnahme aber auch eine besonders flache
Bauform mit sehr wenigen Bauteilen erzielt. Denn im Gegensatz zu bisherigen Lösungen
ist der Innenring des Wälzlagers nicht mit einer drehbaren Welle des Torantriebs festgelegt,
sondern an einem ortsfesten, nicht drehbaren Lagerzapfen.
[0021] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der Lagerzapfen gegenüber einer Bodenfläche
eines Halters vorsteht, der seitlich in eine Laufschiene für einen Schlitten eingeschoben
ist, der an dem Zugmittel festgelegt ist.
[0022] Zunächst wird die Maßnahme, einen separaten, seitlich in die Laufschiene des Torantriebs
einschiebbaren Halter vorzusehen, der allgemein zur Lagerung einer Umlenkrolle des
Zugmittels dient, unabhängig von der Art der Ausgestaltung der Lagerung als eigene
Erfindung angesehen. Im besonderen gilt dies für den Halter der Umlenkrolle, die dem
Antriebsmotor zugeordnet ist.
[0023] Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß die Laufschiene ein durchgehend einheitliches
Profil besitzen kann und daher bspw. stranggepreßt sein kann. Ferner ist die Montage
des Torantriebs besonders leicht. Eine stabile Festlegung des Wälzlagers an der Laufschiene
des Torantriebs kann bei dieser Ausführung über nur zwei Montageschritte erzielt werden.
Zum einen wird der Halter in die Laufschiene eingeschoben. Zum zweiten wird der Kalter
an der Laufschiene festgelegt.
[0024] Dadurch, daß die Umlenkrolle direkt oder indirekt an dem Kalter gelagert ist, kann
eine vormontierte Anordnung aus Laufschiene und Zugmittelgetriebe hergestellt und
angeboten werden. Die Anordnung umfaßt somit auf wenigstens einer Seite der Laufschiene
einen seitlich eingeschobenen Kalter. Auf der anderen Seite der Laufschiene kann die
entsprechende Umlenkrolle entweder fest montiert sein oder über einen Spannmechanismus.
Das Zugmittel ist um beide Umlenkrollen herum geschlungen und ggf. mittels des Spannmechanismus
gespannt. Diese Anordnung kann, wie bereits erwähnt, vormontiert geliefert werden
und ist daher insbesondere für Torantriebe geeignet, die als Nachrüstbausatz insbesondere
auch für Heimwerker angeboten werden. Aufgrund der Vormontage kann ausgeschlossen
werden, daß der Heimwerker das Zugmittelgetriebe fehlerhaft an der Laufschiene montiert.
Die einzig notwendigen Montagearbeiten sind dann die Kopplung mit dem Garagentor einerseits
und mit der Antriebseinheit andererseits.
[0025] Abgesehen von der an die Laufschiene angepaßten Grundform zum Ermöglichen der Einschiebbarkeit
kann der Halter eine beliebige Form besitzen, um Umlenkrollen jeder Art zu lagern.
Daher kann bspw. dieselbe Laufschiene für unterschiedliche Arten von Zugmitteln verwendet
werden. Vorzugsweise existiert eine formschlüssige Verbindung zwischen Halter und
Laufschiene in Zugrichtung des Zugmittels, so daß der an dem Halter vorgesehene Lagerzapfen
ortsfest an dem Torantrieb festgelegt ist.
[0026] Obgleich es auch denkbar ist, den Halter senkrecht zur Mittenebene des Zugmittels
in die Laufschiene einzuschieben, bspw. durch eine entsprechend vorgesehene Ausnehmung,
ist es besonders bevorzugt, wenn der Halter in Längsrichtung der Laufschiene eingeschoben
wird und wenigstens einen Flanschvorsprung aufweist, der an einer Stirnfläche der
Laufschiene anliegt und die Einschubtiefe des Halters in die Laufschiene begrenzt.
[0027] Bei dieser Ausführungsform wird der Halter etwa parallel zur Mittenebene des Zugmittels
in die Laufschiene eingeführt, in der Regel in einen ohnehin vorhandenen Längskanal
für einen Schlitten des Torantriebs. Die formschlüssige Verbindung zwischen der Laufschiene
und dem Halter wird dadurch erzielt, daß der Flanschvorsprung an der Stirnfläche der
Laufschiene anliegt.
[0028] Dabei ist es von besonderem Vorzug, wenn der Halter gegenüber Bewegungen entgegen
der Einschubrichtung kraft- oder formschlüssig an der Laufschiene gesichert ist.
[0029] Diese Maßnahme spielt insbesondere vor und während der Montage des Torantriebs eine
Rolle und verhindert hierbei, daß der Halter versehentlich aus der Laufschiene herausrutscht.
[0030] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Halter konzentrisch
zu dem Lagerzapfen eine gegenüber der Bodenfläche des Halters vorstehende Begrenzungswand
auf, die zusammen mit der Umlenkrolle einen Ringkanalabschnitt bildet, durch den das
formschlüssig wirkende Zugmittel so geführt ist, daß ein Überspringen des Formschlusses
im Bereich des Ringkanalabschnittes verhindert ist.
[0031] Durch diese Maßnahme wird sicher verhindert, daß das Zugmittel an der Umlenkrolle
überspringt und so ggf. ein Zusammenhang zwischen einer Position eines an dem Zugmittel
festgelegten Schlittens und einer Drehposition der Umlenkrolle verloren geht. Eine
solche Beziehung kann für Steuerungsaufgaben des Torantriebs von Bedeutung sein.
[0032] Von besonderem Vorzug ist es ferner, wenn der Halter aus Kunststoff hergestellt ist.
[0033] Es hat sich gezeigt, daß trotz der auftretenden hohen Zugbelastungen durch das Zugmittel
ein Halter aus Kunststoff hinreichend stabil konstruiert werden kann, um die auftretenden
Belastungen aufzunehmen.
[0034] In einer bevorzugten Weiterbildung weist die Umlenkrolle einen Abtriebswellenabschnitt
zur kraft- oder formschlüssigen Festlegung einer Abtriebswelle des Antriebsmotors
auf, wobei der Abtriebswellenabschnitt konzentrisch zu dem Wälzlager, jedoch axial
gegenüber diesem versetzt vorgesehen ist.
[0035] Bei dieser Ausführungsform wird die Abtriebswelle des Antriebsmotors direkt an der
Umlenkrolle festgelegt. Insbesondere bei einer ortsfesten Fixierung des Wälzlagers
und somit der Umlenkrolle ist diese Ausführungsform von Vorteil, da in diesem Fall
Biegebelastungen der Abtriebswelle aufgrund von Zugbelastungen durch das Zugmittel
ausgeschlossen sind. Das Gleitlager der Abtriebswelle wird daher nicht belastet. Die
Leistungsaufnahme des Motors kann aufgrund der geringen Reibung gering sein.
[0036] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0037] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Längsschnitt einer Garage, an deren Decke ein erfindungsgemäßer
Garagentorantrieb angebracht ist;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie II-II von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 2; und
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer Umlenkrolle des Garagentorantriebs der Fig. 1 von
schräg unten.
[0038] Eine in Fig. 1 dargestellte Garage 10 ist mit einem Tor 12 verschlossen.
[0039] Das Tor 12 ist als Kipptor ausgebildet und liegt mit seiner Oberkante an der Innenseite
des Garagensturzes 18 an.
[0040] In der Garage 10 ist ein Kraftfahrzeug 14 abgestellt.
[0041] An der Decke der 10 ein erfindungsgemäßer elektrischer Garagentorantrieb 20 angebracht.
[0042] Der Torantrieb 20 weist dabei eine sich in Ein- bzw. Ausfahrrichtung der Garage 10
längserstreckende Laufschiene 22 auf, in der ein Laufschlitten 24 aufgenommen ist.
[0043] Der Laufschlitten 24 ist über ein Kopplungselement in Form einer Stange 26 mit einem
Bügel 28 an der Oberkante des Tores 12 an dessen Innenseite gelenkig befestigt.
[0044] Der Laufschlitten 24 ist an einem schematisch angedeuteten, formschlüssigen Zugmittelgetriebe
30 festgelegt. Das Zugmittelgetriebe 30 weist zwei Umlenkrollen 32, 33 auf, die als
Zahnriemenscheiben ausgebildet und in Endbereichen der Laufschiene 22 angeordnet sind.
Um die Umlenkrollen 32, 33 läuft ein in Fig. 3 näher dargestellter Zahnriemen 36,
der das Zugmittel bildet.
[0045] Die Laufschiene 22 und das Zugmittelgetriebe 30 können als eine vormontierte Einheit
hergestellt und geliefert werden. Dabei sind die Umlenkrollen 32, 33 jeweils an Haltern
gelagert, die von gegenüberliegenden Enden der Laufschiene 22 in einen Kanal für den
Laufschlitten 24 eingeschoben werden. Das Zugmittel 36 läuft um die Umlenkrollen 32,
33 und ist bereits gespannt. An dem Zugmittelgetriebe 30 kann ferner bereits der Laufschlitten
24 festgelegt sein. Zur Endmontage des Torantriebs 20 ist es daher lediglich noch
notwendig, den Laufschlitten 24 mit dem Tor 12 einerseits und mit einem Antriebsmotor
34 zu koppeln.
[0046] So ist die Umlenkrolle 33 am hinteren Ende der Laufschiene 22 mit dem Antriebsmotor
34 gekoppelt. Die Umlenkrolle 33 ist daher ortsfest gelagert.
[0047] Die Laufrolle 32 hingegen ist längsverschieblich in der Laufschiene 22 gelagert.
Die Längsposition der Umlenkrolle 32 ist mittels eines nicht näher dargestellten Spannmechanismus
für das Zugmittel 36 einstellbar.
[0048] In der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien gezeigte Position befindet sich das Tor
12 in der geschlossenen Stellung. Zum Öffnen des Tores 12 wird der Antriebsmotor 34
in Betrieb gesetzt, wodurch die Umlenkrolle 33 gedreht wird. Der Zahnriemen 36, der
um die Umlenkrolle 32, 33 läuft, ist mit dem Laufschlitten 24 verbunden, so daß dieser
je nach Drehrichtung des Zahnriemens in der Laufschiene 22 hin- und herbewegt wird.
Befindet sich der Laufschlitten 24 in der in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 24' bezeichneten
Stellung, ist das Kipptor 12 geöffnet.
[0049] Wie es in Fig. 2 gezeigt ist, besitzt die Laufschiene 22 im Querschnitt eine U-Form.
Dabei wird die U-Basis in der Regel an der Decke 16 festgelegt, so daß die zwei U-Schenkel
von der Decke 16 abstehen.
[0050] Die Laufschiene 22 weist an dem U-Schenkel außenseitig jeweils eine Längsausnehmung
38 auf. An den Enden der U-Schenkel steht jeweils ein Längssteg 40 nach innen vor,
so daß bis auf einen nicht näher bezeichneten Längsspalt ein geschlossener Längskanal
für den Laufschlitten 24 gebildet wird.
[0051] Das so gebildete Profil der Längsschiene 22 ist über deren gesamte Länge einheitlich,
so daß die Längsschiene 22 bspw. im Strangpreßverfahren hergestellt werden kann.
[0052] Die Schnittansicht der Fig. 2 verläuft durch einen in diesen Kanal seitlich eingeschobenen
Halter 42 für die Umlenkrolle 33.
[0053] Der Halter 42 weist einen im Querschnitt kreisförmigen Lagerzapfen 44 auf, der einstückig
mit dem Halter 42 ausgebildet ist. Der Lagerzapfen 44 erstreckt sich von einer Bodenfläche
58 des Halters von der Decke 16 weg, derart, daß er etwa auf halber Höhe des Längskanals
der Laufschiene 22 angeordnet ist.
[0054] Auf den Lagerzapfen 44 ist der Innenring eines Kugellagers 46 aufgeschoben. Die axiale
Länge des Kugellagers 46 entspricht dabei der Höhe des Lagerzapfens 44. Der Innenring
des Kugellagers 46 sitzt bspw. im Haft- oder Festsitz auf dem Lagerzapfen 44 auf.
[0055] Der Außenring des Kugellagers 46 ist in einer in Fig. 2 nicht näher bezeichneten
Ausnehmung der Umlenkrolle 33 aufgenommen, wobei die Tiefe der Ausnehmung etwa der
axialen Erstreckung des Kugellagers 46 entspricht. Somit reicht eine Oberseite der
Umlenkrolle 33 etwa bis zu der Bodenflache 58 des Halters 42. Das Kugellager 46 ist
folglich im eingebauten Zustand nahezu vollständig umschlossen, so daß es gegenüber
Staub oder anderen Verunreinigungen weitgehend geschützt ist.
[0056] Die Umlenkrolle 33 weist einen konzentrisch zu der Ausnehmung vorgesehenen außenumfänglichen
Umlenkabschnitt 50 auf, der mit Zähnen 51 versehen ist und um den der Zahnriemen 36
geführt wird.
[0057] Die Umlenkrolle 33 weist ferner einen Abtriebswellenabschnitt 52 mit einer Bohrung
53 zur Aufnahme einer Abtriebswelle des Antriebsmotors 34 auf. Der Umlenkabschnitt
50 und der Abtriebswellenabschnitt 52 sind axial versetzt angeordnet und über einen
sich radial erstreckenden Verbindungsabschnitt 54 miteinander verbunden, der sich
in radialer Richtung über den Umlenkabschnitt 50 und dessen Zähne 51 hinaus erstreckt,
so daß ein Kreissteg 56 gebildet wird. Der Kreissteg 56 verhindert ein Abrutschen
des Zahnriemens 36 von der Umlenkrolle 33. Der Abstand zwischen dem Kreissteg 56 und
der Bodenfläche 58 des Halters 42 entspricht etwa der Höhe des Zahnriemens 36, die
bei 60 gezeigt ist.
[0058] Eine Mittenebene des um die Umlenkrolle 33 geführten Zahnriemens 36 ist in Fig. 2
bei 62 gezeigt.
[0059] Die Mittenebene 62 fällt dabei, wie unmittelbar Fig. 2 zu entnehmen ist, mit der
axialen Mittenebene des Kugellagers 46 zusammen. Somit wird das Kugellager 46 bei
Zugbelastungen durch den Zahnriemen 36 ausschließlich radial belastet. Es versteht
sich, daß ein entsprechend hierfür ausgelegtes Kugellager 46 oder eine andere Art
von Wälzlager vorgesehen wird.
[0060] Fig. 3 zeigt den in der Laufschiene 22 eingeschobenen Halter 42 ohne die Umlenkrolle
33 und das Kugellager 46. Wie es Fig. 3 zu entnehmen ist, ist die Bodenfläche 58 des
Halters 42, gegenüber der der Lagerzapfen 44 vorsteht, durch eine Begrenzungswand
64 seitlich eingegrenzt, deren Verlauf dem Verlauf des Zahnriemens 36 angepaßt ist.
Mit anderen Worten verläuft die Begrenzungswand 64 etwa halbkreisförmig konzentrisch
zu dem Lagerzapfen 44 und ausgehend hiervon beidseitig parallel zur Längserstreckung
der Laufschiene 22.
[0061] Der Radius des Kreisbogens der Begrenzungswand 64 ist so gewählt, daß zwischen dem
Umlenkabschnitt 50 der Umlenkrolle 33 und der Begrenzungswand 64 ein Ringkanalabschnitt
66 gebildet wird. Die radiale Tiefe des Ringkanalabschnitts 66 ist so gewählt, daß
der Zahnriemen 36 auch bei Schubbelastungen nicht soweit von dem Umlenkabschnitt 50
abgehoben werden kann, daß die Zähne des Zahnriemens 36 über die Zähne 51 des Umlenkabschnittes
50 überspringen.
[0062] Fig. 3 ist ferner zu entnehmen, daß der Halter 42 zwei seitliche Flanschvorsprünge
68 aufweist, die im in den Kanal der Längsschiene 22 eingeschobenen Zustand des Halters
42 an einer Stirnfläche 69 der Laufschiene 22 anliegen.
[0063] Hierdurch wird die Einschubtiefe des Halters 42 in die Laufschiene 22 begrenzt. Zugbelastungen
des Zahnriemens 36 werden über die Umlenkrolle 33, das Kugellager 46, den Lagerzapfen
44 und die Flanschvorsprünge 68 in die Laufschiene 22 geleitet, die an der Decke 16
der Garage 10 ortsfest befestigt ist.
[0064] Somit wird erreicht, daß auch bei Zugbelastungen durch den Zahnriemen 36 die Umlenkrolle
33 nicht radial versetzt wird. Hierdurch werden Biegekräfte auf die Abtriebswelle
des Antriebsmotors 34 verhindert, wodurch einerseits die Lager der Abtriebswelle des
Antriebsmotors geschont und andererseits die Reibkräfte herabgesenkt werden. Hierdurch
kann der Antriebsmotor 34 mit einer geringeren Leistungsaufnahme betrieben werden.
[0065] Für die Umlenkrolle 32 an der gegenüberliegenden Seite der Laufschiene 22 ist entweder
ein entsprechender Halter 42 vorgesehen. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich,
die Umlenkrolle 32 mittels eines Spannmechanismus an der Laufschiene 22 zu lagern.
Ein solcher Spannmechanismus kann auch in einen Halter wie den Halter 42 integriert
sein. Idealerweise ist jedenfalls auch die Umlenkrolle 32 an einem Halter gelagert,
der seitlich in die Laufschiene 22 eingeführt ist.
[0066] Fig. 4 zeigt schließlich eine perspektivische Ansicht der Umlenkrolle 33, die als
Kunststoffbauteil ausgeführt ist, von schräg unten (bzw. schräg oben in der Bezeichnungsweise
der Fig. 2). Es ist zu erkennen, daß die Umlenkrolle 33 zur Aufnahme des Kugellagers
46 eine Ausnehmung 70 aufweist. Die Ausnehmung 70 ist umfänglich mit sich axial erstreckenden
Nasen 72 versehen, mittels derer das Kugellager 46 in der Ausnehmung 70 im Fest- oder
Preßsitz festgelegt wird.
[0067] Der Halter 42 ist aus Kunststoff hergestellt. Obgleich er in Fig. 2 und Fig. 3 als
Bauteil aus Vollmaterial dargestellt ist, kann er als geripptes Leichtbauteil ausgeführt
sein.
1. Torantrieb, insbesondere für Garagentore, mit einem Zugmittelgetriebe (30), das zur
Kraftübertragung von einem Antriebsmotor (34) zu dem Garagentor (12) dient, wobei
ein Zugmittel (36) des Zugmittelgetriebes (30) um wenigstens eine mittels eines Wälzlagers
(46) drehbar gelagerte Umlenkrolle (32,33) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Mittenebene (62) des Wälzlagers (46) im wesentlichen mit der Mittenebene
(62) des um die Umlenkrolle (32,33) geführten Zugmittels (36) zusammenfällt.
2. Torantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring des Wälzlagers
(46) in einer Ausnehmung (70) der Umlenkrolle (32,33) festgelegt ist.
3. Torantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite des in die
Ausnehmung (70) eingesetzten Wälzlagers (46) etwa mit der Unterseite der Umlenkrolle
(32,33) zusammenfällt.
4. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenring
des Wälzlagers (46) an einem ortsfesten Lagerzapfen (44) des Torantriebs festgelegt
ist.
5. Torantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (44) gegenüber
einer Bodenfläche (58) eines Halters (42) vorsteht, der seitlich in eine Laufschiene
(22) für einen Schlitten (24) eingeschoben ist, der an dem Zugmittel (36) festgelegt
ist.
6. Torantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (42) wenigstens
einen Flanschvorsprung (68) aufweist, der an einer Stirnfläche (69) der Laufschiene
(22) anliegt und die Einschubtiefe des Halters (42) in die Laufschiene (22) begrenzt.
7. Torantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalter (42) gegenüber
Bewegungen entgegen der Einschubrichtung kraft- oder formschlüssig an der Laufschiene
(22) gesichert ist.
8. Torantrieb nach einem der Ansprüche 5 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalter
(42) konzentrisch zu dem Lagerzapfen (44) eine gegenüber der Bodenfläche (58) des
Halters (42) vorstehende Begrenzungswand (64) aufweist, die zusammen mit der Umlenkrolle
einen Ringkanalabschnitt (66) bildet, durch den das formschlüssig wirkende Zugmittel
(36) so geführt ist, daß ein Überspringen des Formschlusses im Bereich des Ringkanalabschnitts
(66) verhindert ist.
9. Torantrieb nach einem der Ansprüche 5 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(42) aus Kunststoff hergestellt ist.
10. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkrolle
(33) einen Abtriebswellenabschnitt (52) zur kraft- oder formschlüssigen Festlegung
einer Abtriebswelle des Antriebsmotors (34) aufweist, wobei der Abtriebswellenabschnitt
konzentrisch zu dem Wälzlager (46), jedoch axial gegenüber diesem versetzt vorgesehen
ist.