[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Torantrieb, insbesondere für Garagentore,
mit einem Zugmittelgetriebe, das ein Zugmittel aufweist, das mittels eines Antriebsmotors
antreibbar ist, um wenigstens zwei Umlenkrollen umläuft und mittels eines Spannmechanismus
spannbar ist.
[0002] Ein derartiger Torantrieb ist bspw. aus der DE 295 08 387 U1 bekannt. Das Zugmittelgetriebe
ist gewöhnlich in einer Laufschiene gelagert, wobei das Zugmittel selbst mit einem
in der Laufschiene längs versetzbaren Laufschlitten gekoppelt ist. Der Laufschlitten
wiederum ist mit dem Garagentor gekoppelt.
[0003] Als Antriebsmotor wird gewöhnlich ein Elektromotor verwendet. Drehungen des Antriebsmotors
werden über das Zugmittelgetriebe in Längsversatzbewegungen des Laufschlittens in
der Laufschiene und damit in Bewegungen des Garagentors oder einer anderen Art von
Tor umgesetzt.
[0004] Das Zugmittel kann im einfachsten Fall ein Riemen sein. Insbesondere aus Gründen
einer einfacheren Steuerung werden heutzutage jedoch bevorzugt formschlüssige Zugmittel
wie Ketten und Zahnriemen verwendet. Zahnriemen sind dabei besonders geeignet, da
sie nahezu wartungsfrei sind.
[0005] Die zwei Umlenkrollen, beispielsweise in Form von Zahnriemenscheiben, sind in jeweiligen
Endabschnitten der Laufschiene angeordnet. Die eine Umlenkrolle ist dabei regelmäßig
mit dem Antriebsmotor gekoppelt und ist daher in Längsrichtung der Laufschiene starr
montiert. Zum Spannen des Zugmittels ist die gegenüberliegende Umlenkrolle regelmäßig
in Längsrichtung der Laufschiene versetzbar gelagert.
[0006] Zum Spannen des Zugmittels ist diese Umlenkrolle häufig über eine Blechkonstruktion
mit einer Gewindestange gekoppelt, die sich in Längsrichtung der Laufschiene erstreckt.
Das Spannen des Zugmittels erfolgt durch Verdrehen einer Mutter auf der Gewindestange,
wobei die Mutter in Längsrichtung der Laufschiene mittels einer ebenfalls häufig aus
Blechteilen bestehenden Widerlagerkonstruktion an Ort und Stelle gehalten wird.
[0007] Diese Art von Spannmechanismus ist zum einen aufwendig in der Herstellung und aufgrund
der verwendeten Blechteile häufig rostanfällig. Als besonders problematisch erweist
sich jedoch der Spannvorgang selbst. Denn bei dem Ansetzen eines Schraubenschlüssels
oder eines Spezialwerkzeuges an der Mutter muß dieses Werkzeug durch einen Längsspalt
an der Laufschiene hindurchgeführt werden. Dieser Längsspalt ist an der Laufschiene
vorgesehen, um den Durchtritt eines Kopplungselementes für die Kopplung zwischen dem
Laufschlitten und dem Garagentor zu ermöglichen.
[0008] In jüngster Zeit besteht aus Sicherheitsgründen für die Benutzer von solchen Garagentorantrieben
eine Tendenz dazu, den Spalt der Längsschiene möglichst schmal auszubilden. Daher
ist es nicht nur schwierig, ein Werkzeug zum Ansetzen an der Mutter des Spannmechanismus
durch den Spalt hindurchzuführen. Die zum Spannen notwendige Drehbewegung der Mutter
erfolgt über eine Bewegung des Werkzeugs quer zur Längserstreckung des Spaltes, so
daß allenfalls sehr kleine Bewegungen des Werkzeuges möglich sind.
[0009] Vor diesem Hintergrund besteht das der Erfindung zugrunde liegende Problem darin,
einen Torantrieb der eingangs genannten Art mit einem verbesserten Spannmechanismus
zu versehen.
[0010] Dieses Problem wird bei dem eingangs genannten Torantrieb dadurch gelöst, daß der
Spannmechanismus ein Exzenterelement aufweist, das so gelagert ist, daß eine Verdrehung
des Exzenterelementes wenigstens eine der zwei Umlenkrollen in oder gegen Spannrichtung
versetzt.
[0011] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
[0012] Mit einem Exzenterelement läßt sich bereits bei geringen Verdrehwinkeln ein vergleichsweise
großer Hub erzielen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei einem Exzenterelement
die Drehachse des Exzenterelementes quer, in aller Regel senkrecht zu der Spannrichtung
ausgerichtet ist. Hierdurch sind Anordnungen der Drehachse möglich, die zum Ansetzen
eines Werkzeuges günstiger sind als bei dem herkömmlichen Spannmechanismus.
[0013] Vorzugsweise ist das Exzenterelement in einem Exzenterhalter um eine Hauptachse drehbar
gelagert, wobei der Exzenterhalter an einer Laufschiene für einen Laufschlitten des
Zugmittelgetriebes festgelegt ist.
[0014] Durch die Maßnahme, für die Lagerung des Exzenterelementes einen separaten, also
von der Laufschiene getrennten Halter vorzusehen, sind an der Laufschiene keine großen
konstruktiven Änderungen notwendig. Beispielsweise kann die Laufschiene aus diesem
Grund über ihre gesamte Länge durchgehend mit einem einheitlichen Profil ausgestaltet
werden, so daß die Laufschiene kostengünstig hergestellt werden kann, beispielsweise
in einem Strangpreßverfahren.
[0015] Dabei ist es ferner bevorzugt, wenn die Laufschiene einen Längsspalt für den Durchtritt
eines Elementes zur Kopplung des Laufschlittens mit dem Tor aufweist und wenn die
Hauptachse des Exzenterelementes durch den Längsspalt verläuft.
[0016] Durch die konstruktive Maßnahme, die Hauptachse des Exzenterelementes, also die Drehachse
des Exzenterelementes, durch den Längsspalt verlaufen zu lassen, ist es besonders
einfach, das Exzenterelement zu drehen. Dabei kann der Längsspalt außerordentlich
schmal ausgebildet werden, denn es ist nicht erforderlich, ein Werkzeug in dem Längsspalt
quer zu dessen Erstreckung zu bewegen. So kann das Exzenterelement beispielsweise
mit einem Innensechskant versehen sein. In diesem Fall kann das Exzenterelement mittels
eines Außensechskantschlüssels bewegt werden, der durch den Längsspalt hindurchgeführt
wird.
[0017] Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn das Exzenterelement einen Verdrehabschnitt
aufweist, der gegenüber der Laufschiene aus dem Längsspalt vorsteht.
[0018] In diesem Fall kann der Verdrehabschnitt beliebig ausgestaltet werden. Denn zum Verdrehen
kann beispielsweise auch ein Schraubenschlüssel oder ein Ringschlüssel hergenommen
werden, der an einem entsprechend ausgestalteten Verdrehabschnitt ansetzt. Da der
Verdrehabschnitt gegenüber dem Längsspalt vorsteht, können ein Schraubenschlüssel
oder ein Ringschlüssel um große Winkel verdreht werden, so daß ein Spannvorgang in
aller Regel mit nur einem Ansetzvorgang des Werkzeuges möglich ist.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Exzenterelement konzentrisch
zur Hauptachse einen Zahnabschnitt mit einer Außenverzahnung auf. Der Exzenterhalter
weist ferner einen Lagerabschnitt mit einer Innenverzahnung auf. Der Kopfkreis der
Außenverzahnung ist kleiner oder gleich dem Kopfkreis der Innenverzahnung.
[0020] Bei dieser Ausführungsform wird durch den bei Zugbelastung - abschnittsweise begrenzt
- kämmenden Eingriff von Zahnabschnitt des Exzenterelementes einerseits und Lagerabschnitt
des Exzenterhalters andererseits gewährleistet, daß sich diese beiden Elemente nicht
unabsichtlich gegeneinander verdrehen und somit die eingestellte Spannung des Zugmittels
lockern. Durch die Maßnahme, den Kopfkreis der Außenverzahnung kleiner oder gleich
dem Kopfkreis der Innenverzahnung zu machen, läßt sich das Exzenterelement in dem
Lagerabschnitt um die Hauptachse drehen, wobei sich die Außen- und die Innenverzahnung
aneinander vorbeibewegen. Mit dem Ende der Drehbewegung des Exzenterelementes wird
die Außenverzahnung des Zahnabschnittes des Exzenterelementes aufgrund der Spannung
durch das Zugmittel in ein Kreissegment der Innenverzahnung des Lagerabschnittes gedrückt,
so daß sich eine Art "Selbsthemmung" einstellt. Mit anderen Worten wird durch diese
Maßnahme ausgeschlossen, daß sich das Exzenterelement ohne eine vorgegebene Krafteinwirkung
von außen in dem Lagerabschnitt um die Hauptachse dreht, wodurch das Zugmittel entspannt
würde.
[0021] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Exzenterhalter in Längsrichtung
der Laufschiene in die Laufschiene eingeführt.
[0022] Beispielsweise kann die Form des Exzenterhalters an die Form des Laufschlittens angepaßt
sein. Falls die Laufschiene insoweit mit einem durchgehend einheitlichen Profil versehen
ist, kann der Exzenterhalter dann von der einen Stirnseite in den Kanal der Laufschiene
eingeführt werden, in dem auch der Laufschlitten längsbeweglich gelagert ist.
[0023] Es versteht sich, daß anschließend Maßnahmen getroffen werden müssen, damit der Exzenterhalter
zumindest in Spannrichtung an der Laufschiene festgelegt ist.
[0024] Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, daß der Exzenterhalter einen Flanschabschnitt
aufweist, der zur Festlegung an der Laufschiene an deren Stirnseite anliegt.
[0025] Es ist ferner bevorzugt, wenn die versetzbare Umlenkrolle an einem Umlenkrollenhalter
drehbar gelagert ist, der in einer Laufschiene des Torantriebs längsversetzbar gelagert
ist.
[0026] Der in der Laufschiene längsversetzbar gelagerte Umlenkrollenhalter ist dabei vorzugsweise
genauso wie der Exzenterhalter in einem Längskanal aufgenommen, in dem auch der Laufschlitten
läuft. Durch diese Maßnahme sind somit keine Veränderungen des Profils der Laufschiene
über deren Längserstreckung notwendig. Zwar ist es auch denkbar, die Umlenkrolle direkt
an dem Exzenterelement festzulegen. Indem jedoch ein separates Element, nämlich der
Umlenkrollenhalter, vorgesehen wird, können die Einzelelemente vergleichsweise kostengünstig
konstruiert werden. Trotz der Aufteilung in mehrere Einzelelemente ist die Teileanzahl
noch wesentlich geringer als bei dem eingangs erwähnten Spannmechanismus des Standes
der Technik.
[0027] Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn der Umlenkrollenhalter eine durchgehende Öffnung
aufweist, in die das Exzenterelement greift.
[0028] Durch diese Maßnahme ist es auf konstruktiv vergleichsweise einfache Weise möglich,
den Exzenterhalter und den Umlenkrollenhaler über das Exzenterelement zu koppeln.
Durch die Durchgängigkeit der Öffnung wird ermöglicht, daß von außen auf das Exzenterelement,
insbesondere einen Verdrehabschnitt des Exzenterelementes, zugegriffen werden kann.
Genauso ist es jedoch auch denkbar, bei umgekehrter Anordnung von Exzenterhalter und
Umlenkrollenhalter zu diesem Zweck eine durchgehende Öffnung an dem Exzenterhalter
vorzusehen.
[0029] Vorzugsweise ist die Öffnung quer zur Spannrichtung länglich ausgebildet.
[0030] Hierdurch wird erreicht, daß sich der Exzenterabschnitt des Exzenterelementes in
der Öffnung exzentrisch zur Hauptachse verdrehen kann, ohne daß der Umlenkrollenhalter
hierbei einen Versatz quer zur Längserstreckung der Laufschiene erfährt.
[0031] Besonders bevorzugt ist es, wenn der Umlenkrollenhalter und der Exzenterhalter jeweils
einen Abschnitt aufweisen, der an den Querschnitt eines Längskanals der Laufschiene
angepaßt ist, und wenn die beiden Kalter jeweils einen Überlappungsabschnitt aufweisen,
deren Querschnitte gemeinsam an den Querschnitt des Längskanals angepaßt sind.
[0032] Auf diese Weise können der Umlenkrollenhalter und der Exzenterhalter überlappend
nebeneinander angeordnet werden. Die Abschnitte, deren Querschnitt an den Längskanal
der Laufschiene angepaßt ist, dienen zur verkantungsfreien Führung innerhalb des Längskanals.
Die Überlappungsabschnitte sind so ausgeformt, daß das Exzenterelement in diesem Bereich
an dem Umlenkrollenhalter einerseits und dem Exzenterhalter andererseits angreifen
kann, um das Zugmittel zu spannen.
[0033] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0034] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels näher
beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch einen Längsschnitt einer Garage, an deren Decke ein erfindungsgemäßer
Garagentorantrieb angebracht ist;
- Fig. 2
- eine Ansicht einer Laufschiene des Garagentorantriebes von unten, einschließlich eines
Spannmechanismus;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie III-III von Fig. 2; und
- Fig. 4
- eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 2.
[0035] Eine in Fig. 1 dargestellte Garage 10 ist mit einem Tor 12 verschlossen.
[0036] Das Tor 12 ist als Kipptor ausgebildet und liegt mit seiner Oberkante an der Innenseite
des Garagensturzes 18 an.
[0037] In der Garage 10 ist ein Kraftfahrzeug 14 abgestellt.
[0038] An der Decke 16 der Garage 10 ist ein erfindungsgemäßer elektrischer Garagentorantrieb
20 angebracht.
[0039] Der Torantrieb 20 weist dabei eine sich in Ein- bzw. Ausfahrrichtung der Garage 10
längs erstreckende Laufschiene 22 auf, in der ein Laufschlitten 24 aufgenommen ist.
[0040] Der Laufschlitten 24 ist über ein Kopplungselement in Form einer Stange 26 mit einem
Bügel 28 an der Oberkante des Tores 12 an dessen Innenseite gelenkig befestigt. In
den Endbereichen der Laufschiene 22 sind jeweils Umlenkrollen 30 bzw. 32 angeordnet,
die als Zahnriemenscheiben ausgebildet sind. Um die Umlenkrollen 30, 32 läuft ein
Zahnriemen 36.
[0041] Die Umlenkrolle 30 am hinteren Ende der Laufschiene 22 ist mit einem Antriebsmotor
34 verbunden.
[0042] In der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien gezeigten Position befindet sich das Tor
12 in der geschlossenen Stellung. Zum Öffnen des Tores 12 wird der Antrieb 34 in Betrieb
gesetzt, wodurch die Umlenkrolle 30 gedreht wird. Der Zahnriemen 36, der um die Umlenkrollen
30 und 32 läuft, ist kraft- und vorzugsweise auch formschlüssig mit dem Laufschlitten
24 verbunden, so daß je nach Drehrichtung der Laufschlitten 24 in der Laufschiene
22 hin- und herbewegt wird. Befindet sich der Laufschlitten 24 in der in Fig. 1 mit
dem Bezugszeichen 24' bezeichneten Stellung, ist das Kipptor 12 geöffnet.
[0043] Die Umlenkrolle 30 ist aufgrund der Kopplung mit dem Antriebsmotor 34 starr angeordnet.
[0044] Zum Spannen des Zahnriemens 36 ist die Umlenkrolle 32 mit einem in Fig. 1 schematisch
bei 38 gezeigten Spannmechanismus gekoppelt und durch diesen in Längsrichtung der
Laufschiene 22 versetzbar.
[0045] Der Spannmechanismus 38 ist in Fig. 2 näher dargestellt.
[0046] Der Spannmechanismus 38 weist einen Umlenkrollenhalter 40 auf, der an der Laufschiene
22 längsverschieblich, also in Fig. 2 nach rechts bzw. links verschieblich gelagert
ist. An dem Umlenkrollenhalter 40 ist die Umlenkrolle 32 mittels eines Lagerzapfens
42 gelagert, der von der Unterseite der Laufschiene 22 nicht sichtbar in einen in
Fig. 2 nicht näher dargestellten Kanal der Laufschiene 22 vorsteht.
[0047] Der Umlenkrollenhalter 40 weist ferner eine Öffnung 44 auf, die quer zur Längsrichtung
der Laufschiene 22 länglich ausgebildet ist. Durch die Öffnung 44 greift ein Exzenterelement
46, das in einem Exzenterhalter 48 um eine in Fig. 2 nicht näher bezeichnete Hauptachse
drehbar gelagert ist.
[0048] Der Exzenterhalter 48 ist gleichfalls in den Längskanal der Laufschiene 22 über deren
Stirnseite (in Fig. 2 die linke Seite) eingeführt. Der Exzenterhalter 48 weist einen
Flanschabschnitt 50 auf, dessen Querschnitt größer ist als der des Längskanals der
Laufschiene 22. Der Flanschabschnitt 50 liegt daher im voll eingeschobenen Zustand
des Exzenterhalters 48 an der Stirnseite 52 der Laufschiene 22 an und legt hierdurch
den Exzenterhalter in Spannrichtung des Zahnriemens 36 an der Laufschiene 22 fest.
[0049] Das Exzenterelement 46 lagert mit einem exzentrisch zu der Hauptachse angeordneten
Exzenterabschnitt 56 in der Öffnung 44 des Umlenkrollenhalters 40. Das Exzenterelement
weist ferner einen Verstellabschnitt 54 in Form eines einstückig an dem Exzenterelement
46 angeformten Schraubenkopfes auf, der konzentrisch zu der Hauptachse angeordnet
ist und von dem Exzenterabschnitt 56 nach unten (in Fig. 2 also aus der Papierebene
heraus) vorsteht.
[0050] Das Exzenterelement 46 weist ferner konzentrisch zu der Hauptachse an einem in Fig.
2 nicht näher bezeichneten Zahnabschnitt eine Außenverzahnung 58 auf. Entsprechend
weist der Exzenterhalter 48 einen kreisförmigen, in Fig. 2 nicht näher bezeichneten
Lagerabschnitt auf, der mit einer Innenverzahnung 60 versehen ist.
[0051] Der Kopfkreis der Außenverzahnung ist kleiner oder gleich dem Kopfkreis der Innenverzahnung.
Daher läßt sich das Exzenterelement 46 bei konzentrischer Ausrichtung zu dem Lagerabschnitt
des Exzenterhalters 48 im wesentlichen widerstandsfrei drehen.
[0052] Da das Exzenterelement 46 und der Exzenterhalter 48 bei gespanntem Zahnriemen 36
in Längsrichtung der Laufschiene 22 gegeneinander gedrückt werden, greifen die Außenverzahnung
58 und die Innenverzahnung 60 im Kontaktbereich ineinander und verhindern so, daß
sich das Exzenterelement 46 bei gespanntem Zahnriemen 36 gegenüber dem Exzenterhalter
48 verdreht und der Zahnriemen 36 somit entspannt wird.
[0053] Fig. 3 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2.
[0054] Es ist zu erkennen, daß die Laufschiene 22 im Querschnitt im wesentlichen U-förmig
ist, wobei die U-Basis an der Decke 16 angebracht wird. Von den Enden der U-Schenkel
stehen jeweils nach innen Längsstege 64 vor, so daß von der Laufschiene 22 ein im
Querschnitt im wesentlichen rechteckförmiger Längskanal 66 gebildet wird, der nach
unten hin offen ist. Da die Längsstege 64 nicht aneinander anstoßen, wird nämlich
ein Längsspalt 68 gebildet. Das beschriebene Profil der Laufschiene 22 ist durchgehend
über die Länge der Laufschiene 22 gleich. Der Längsspalt 68 dient im mittleren Abschnitt
der Laufschiene 22 dazu, den Laufschlitten 24, der in dem Längskanal längsverschieblich
gelagert ist, mit dem Bügel 28 des Garagentors 12 zu koppeln. Dabei tritt die Stange
26 durch den Längsspalt 68 aus dem Längskanal 66 aus.
[0055] In Fig. 3 ist zu erkennen, daß der Umlenkrollenhalter 40 in dem dargestellten Bereich
ebenfalls einen etwa U-förmigen Querschnitt aufweist. Der Umlenkrollenhalter 40 ist
so in den Längskanal 66 über die Stirnseite 52 eingeschoben, daß seine U-Basis den
Längsspalt 68 verschließt. Von der U-Basis des Umlenkrollenhalters 40 tritt parallel
zu den U-Schenkeln der bereits erwähnte Lagerzapfen 42 nach oben vor.
[0056] An dem Lagerzapfen 42 ist mittels eines Wälzlagers 70 die Umlenkrolle 32 gelagert.
Die Umlenkrolle 32 weist umfänglich eine Vielzahl von Zähnen 72 auf, die an die Form
des Zahnriemens 36 angepaßt sind. Die Zähne 72 sind so an der Umlenkrolle 32 angeordnet,
daß eine axiale Mittenebene des Wälzlagers 70 etwa mit einer Mittenebene des Zahnriemens
36 zusammenfällt. Daher wird das Wälzlager 70 bei Zugbelastungen durch den Zahnriemen
36 im wesentlichen ausschließlich radial belastet. Es versteht sich, daß das Wälzlager
70 entsprechend dieser typischen Belastungsart ausgewählt und dimensioniert ist.
[0057] Der Umlenkrollenhalter 40 weist ferner eine von der Form her an den Verlauf des Zahnriemens
36 angepaßte Begrenzungswand 74 auf, die schematisch auch in Fig. 2 angedeutet ist.
Zwischen der Umlenkrolle 32 und der Begrenzungswand 74 wird daher ein Halbringkanal
75 gebildet, durch den der Zahnriemen 36 geführt wird. Der Halbringkanal 75 gestattet
gerade den Durchtritt des Zahnriemens 36, ist jedoch so dimensioniert, daß der Zahnriemen
36 im Bereich des Halbringkanals nicht Zähne 72 der Umlenkrolle 32 überspringen kann.
[0058] Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV von Fig. 2. In Fig. 2 und
in Fig. 4 ist aus Übersichtlichkeitsgründen die Umlenkrolle 32 mit dem Wälzlager 70
nicht dargestellt.
[0059] Das Exzenterelement 46, das in Fig. 4 nicht im Schnitt sondern schematisch gezeigt
ist, weist konzentrisch zu der Hauptachse 80 den Verdreh- bzw. Verstellabschnitt 54
in Form eines Schraubenkopfes, den Zahnabschnitt 76 mit der Außenverzahnung 58 sowie
einen Scheibenabschnitt 78 auf, die konzentrisch zu einer Hauptachse 80 liegen. Zwischen
dem Zahnabschnitt 76 und dem Verdrehabschnitt 54 ist der Exzenterabschnitt 56 mit
einer Exzenterachse 82 vorhanden. Die Abschnitte 78, 76, 56, 54 sind bei dieser Ausführungsform
Abschnitte des einstückig ausgebildeten Exzenterelementes 46.
[0060] In Fig. 4 ist ferner der Lagerabschnitt 77 des Exzenterhalters 48 zu sehen, der mit
der Innenverzahnung 60 versehen ist.
[0061] Der Exzenterabschnitt 56 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wobei die Exzenterachse
82 gegenüber der Hauptachse 80 exzentrisch versetzt ist.
[0062] Der Umlenkrollenhalter 40 weist in einem entfernt von der Stirnkante 52 der Laufschiene
liegenden Abschnitt einen Querschnitt auf, der im wesentlichen an den Querschnitt
des Kanals 66 der Laufschiene 22 angepaßt ist. Zur Stirnseite 52 hin erstreckt sich
ausgehend von diesem "Kanalabschnitt" ein Überlappungsabschnitt mit etwa der Hälfte
dieses Querschnitts. Die andere Hälfte des Kanalquerschnitts ist von einem entsprechend
ausgeformten Abschnitt des Exzenterhalters 48 eingenommen. In diesen zwei sich überlappenden
Abschnitten des Umlenkrollenhalters 40 einerseits und des Exzenterhalters 48 andererseits
sind der Lagerabschnitt 77 zur Lagerung des Exzenterelementes 46 und die Öffnung 44
zur Aufnahme des Exzenterabschnittes 56 vorhanden.
[0063] In Fig. 2 und Fig. 4 ist der Spannmechanismus 38 in der Ausgangsposition, also mit
"entspanntem" Zahnriemen 36, gezeigt.
[0064] Aufgrund einer gewissen Grundspannung des Zahnriemens 36 liegt der Zahnabschnitt
76 des Exzenterelementes 46 jedoch an dem zum Zahnriemen 36 hin weisenden Teil des
Lagerabschnitts 77 an, so daß in diesem Teilbereich die Außenverzahnung 58 und die
Innenverzahnung 60 ineinandergreifen.
[0065] Die Zugbelastung durch den Zahnriemen 36 wird über die Umlenkrolle 32, das Wälzlager
70, den Umlenkrollenhalter 40, das Exzenterelement 46 und den Exzenterhalter 48 in
die Laufschiene 22 geleitet, und zwar über deren Stirnseite 52.
[0066] Zum Spannen des Zahnriemens 36 wird das Exzenterelement 46 aus der in Fig. 2 gezeigten
Position in Uhrzeigerrichtung verdreht. Hierzu kann ein gewöhnlicher Schraubenschlüssel
oder Ringschlüssel verwendet werden. Aufgrund der Verdrehung löst sich die Außenverzahnung
58 von der Innenverzahnung 60 bzw. überspringt diese bei dem Drehvorgang. Der Exzenterabschnitt
56 bewegt sich hierbei in der Öffnung 44 nach unten. Bei einer Verdrehung um 90° in
Uhrzeigerrichtung befindet sich der Exzenterabschnitt 56 an dem anderen Ende der länglichen
Öffnung 44. Es ist zu bemerken, daß die Öffnung 44 bezüglich einer Längsmittenachse
der Laufschiene 22 nicht symmetrisch angeordnet ist. Daher kann das Exzenterelement
46 ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Stellung nur in Uhrzeigerrichtung verdreht
werden, nicht jedoch gegen Uhrzeigerrichtung. Hiermit ist jedoch keine Einschränkung
der Funktionalität verbunden, denn die Exzentrizität wird bei einer Drehung des Exzenterelementes
46 um 180° voll ausgenutzt, so daß eine 360°-Verdrehbarkeit nicht notwendig ist.
[0067] Der volle Spannweg wird erreicht, wenn das Exzenterelement 46 gegenüber der in Fig.
2 gezeigten Ausgangsstellung um 180° verdreht ist. In der maximalen Spannstellung
ist der Umlenkrollenhalter 40 um eine Strecke zur Stirnseite 52 der Laufschiene 22
hin versetzt, die dem doppelten Abstand der Achsen 80, 82 entspricht.
[0068] Mit Beendigung des Drehvorganges im Bereich zwischen 0 und 180°, nämlich dann, wenn
der Zahnriemen 36 hinreichend gespannt ist, greift die Außenverzahnung 58 des Zahnabschnittes
76 des Exzenterelementes 46 aufgrund der ausgeübten Zugkraft wieder in die Innenverzahnung
60 des Lagerabschnittes 77 des Exzenterhalters 48. Hierdurch ist ausgeschlossen, daß
sich die Position des Exzenterelementes 46 bezüglich des Exzenterhalters 48 unabsichtlich
verändert. Somit kann die einmal eingestellte Spannkraft des Zahnriemens 36 auf Dauer
beibehalten werden.
1. Torantrieb, insbesondere für Garagentore (12), mit einem Zugmittelgetriebe (30, 32,
36, 22, 24), das ein Zugmittel (36) aufweist, das mittels eines Antriebsmotors (34)
antreibbar ist, um wenigstens zwei Umlenkrollen (30, 32) umläuft und mittels eines
Spannmechanismus (38) spannbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannmechanismus (38) ein Exzenterelement (46) aufweist, das so gelagert ist,
daß eine Verdrehung des Exzenterelementes (46) wenigstens eine (32) der zwei Umlenkrollen
(30, 32) in oder gegen Spannrichtung versetzt.
2. Torantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement (46) in
einem Exzenterhalter (48) um eine Hauptachse (80) drehbar gelagert ist, wobei der
Exzenterhalter (48) an einer Laufschiene (22) für einen Laufschlitten (24) des Zugmittelgetriebes
festgelegt ist.
3. Torantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufschiene (22) einen
Längsspalt (68) für den Durchtritt eines Elementes (26) zur Kopplung des Laufschlittens
(24) mit dem Tor (12) aufweist und daß die Hauptachse des Exzenterelementes (46) durch
den Längsspalt (68) verläuft.
4. Torantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement (46) einen
Verdrehabschnitt (54) aufweist und daß der Verdrehabschnitt (54) gegenüber der Laufschiene
(22) aus dem Längsspalt (68) vorsteht.
5. Torantrieb nach einem der Ansprüche 2 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenterelement
(46) konzentrisch zur Hauptachse (80) einen Zahnabschnitt (76) mit einer Außenverzahnung
(58) aufweist und daß der Exzenterhalter (48) einen Lagerabschnitt (78) mit einer
Innenverzahnung (60) aufweist, wobei der Kopfkreis der Außenverzahnung (58) kleiner
oder gleich dem Kopfkreis der Innenverzahnung (60) ist.
6. Torantrieb nach einem der Ansprüche 2 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterhalter
(48) in Längsrichtung der Laufschiene (22) in die Laufschiene (22) eingeführt ist.
7. Torantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterhalter (48) einen
Flanschabschnitt (50) aufweist, der zur Festlegung an der Laufschiene (22) an deren
Stirnseite (52) anliegt.
8. Torantrieb nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die versetzbare
Umlenkrolle (32) an einem Umlenkrollenhalter (40) drehbar gelagert ist, der in einer
Laufschiene (22) des Torantriebs längsversetzbar gelagert ist.
9. Torantrieb nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkrollenhalter (40)
eine durchgehende Öffnung (44) aufweist, in die das Exzenterelement (46) greift.
10. Torantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (44) quer zur
Spannrichtung länglich ausgebildet ist.
11. Torantrieb nach einem der Ansprüche 8 - 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlenkrollenhalter
(40) und der Exzenterhalter (48) jeweils einen Abschnitt aufweisen, der an den Querschnitt
eines Längskanals (66) der Laufschiene (22) angepaßt ist, und jeweils einen Überlappungsabschnitt
aufweisen, deren Querschnitte gemeinsam an den Querschnitt des Längskanals (22) angepaßt
sind.