[0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrfachsteckdose für Netzstecker, insbesondere eine
Schutzkontaktsteckdosenleiste gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Der Begriff
Kontaktelemente umfaßt dabei Kontaktfedern zum Kontaktieren eines Netzsteckers, Anschlußklemmen
zur Zuführung eines elektrischen Potentials an die Leiter sowie Brückenkontakte zur
elektrischen Verbindung von Leiterstücken.
[0002] Eine derartige Mehrfachsteckdose ist aus der EP 0 552 655 A1 bekannt. Die bekannte
Mehrfachsteckdose weist eine Anzahl von das Gehäuse in Längsrichtung durch spannenden
elektrischen Leitern auf, auf welche die Kontaktelemente unter Anwendung einer Schneid-Klemm-Technik
auf die Leiter aufgeschoben sind. Sowohl die Leiter als auch die Kontaktelemente sind
dabei in an das Gehäuse angeformten Vorsprüngen gehalten. Mittels der Schneid-Klemm-Technik
wird eine besonders einfache Montage erzielt, die insbesondere gut mittels eines Bestükkungsautomaten
durchzuführen ist.
[0003] Üblicherweise werden Mehrfachsteckdosen mit einer unterschiedlichen Anzahl von Einsteckplätzen
für Netzstecker angeboten. In nachteiliger Weise muß bei der bekannten Mehrfachsteckdose
für jede vorgegebene Anzahl von Einsteckplätzen ein eigenes Gehäuse bereitgehalten
werden. Ebenso ist für unterschiedliche Modifikationen der Mehrfachsteckdose - beispielsweise
einer mit einem Schalter oder einer Sicherung versehenen Mehrfachsteckdose - sowie
für Mehrfachsteckdosen mit länderspezifisch unterschiedlicher Ausführung der Einsteckplätze
jeweils eine eigene Gehäuseform erforderlich. Dies führt zu einem hohen Kostenaufwand
bei der Herstellung und der Lagerung der Einzelteile der Mehrfachsteckdose.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Mehrfachsteckdose mit einem
besonders hohen Vorfertigungsgrad bei gleichzeitig geringem Montageaufwand anzugeben.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst, indem innerhalb des Gehäuses ein Chassis
vorgesehen ist, welches die Leiter und die auf diese nach Art der Schneid-Klemm-Technik
aufgeschobenen Kontaktelemente lagefixiert anordnet. Das Chassis ist dabei aus einer
Anzahl von Modulen zusammengesetzt.
[0006] Infolge der modularen Bauweise kann durch Aneinanderreihung der vorgefertigten Module
ein Chassis mit einer beliebigen Anzahl von Einsteckplätzen erzeugt werden. Die Gehäuseteile
sind daher für verschiedene Längen der Mehrfachsteckdose vorgefertigt oder liegen
als Endlosmaterial vor. Bei der Montage ist es dann lediglich erforderlich, das Gehäuse
auf die gewünschte Länge zuzuschneiden.
[0007] Vorzugsweise sind die Leiter aus Leiterstücken aufgebaut, welche jeweils innerhalb
eines Moduls verlaufen. Auf diese Weise kann das Modul bereits in der Vorfertigung
mit den Leiterstücken und den Kontaktfedern oder Anschlußklemmen versehen werden.
Bei dem in der Endmontage erfolgenden Zusammensetzen des Chassis müssen dann lediglich
die angrenzenden Leiterstücke elektrisch leitend verbunden werden. Dies geschieht
zweckmäßigerweise mittels auf die Leiterstükke aufgeschobenen Brückenkontakten. Dabei
wird wiederum die fertigungstechnisch besonders günstige Schneid-Klemm-Kontaktierung
eingesetzt.
[0008] Die modulare Bauweise wird besonders vorteilhaft ausgenützt, indem das Chassis aus
Einsteckmodulen zusammengesetzt ist, welche jeweils einem einzelnen Einsteckplatz
entsprechen. Auf diese Weise kann mit besonders wenigen vorgefertigten Teilen, insbesondere
Gleichteilen, eine beliebige Anzahl von Einsteckplätzen erzeugt werden. Die konsequente
Verwendung von Gleichteilen senkt einerseits den konstruktiven Gesamtaufwand und andererseits
die Lagerkosten. Die Stückkosten für Gleichteile sind also vergleichsweise niedrig.
Zumal bei einer Mehrfachsteckdose nur ein Anschluß für jeden Leiter erforderlich ist,
sind die Anschlußklemmen sinnvollerweise in einem Anschlußmodul enthalten. Dieses
Anschlußmodul ist dabei in Längsrichtung an einem Ende der das Chassis bildenden aufgereihten
Module angeordnet und schließt somit das Chassis zumindest einseitig ab. Bevorzugt
ist für eine Mehrfachsteckdose nur ein Anschlußmodul vorgesehen. Jedoch ist es unter
Umständen auch sinnvoll, an jedem Ende des Chassis ein Anschlußmodul vorzusehen. Vorteilhafterweise
ist dabei das Anschlußmodul zur Erhöhung der Sicherheit der Mehrfachsteckdose mit
einem Schalter zur Unterbrechung der spannungsführenden Leiter versehen.
[0009] An den Stirnseiten der Module vorgesehene Fügeelemente fixieren die stirnseitig aneinandergereihten
Module gegenseitig in ihrer Lage zueinander. Bei der Endmontage kann somit das Chassis
als Block in das Gehäuse eingeschoben werden. Desweiteren sind auf diese Weise Relativbewegungen
der Module, die den elektrischen Kontakt zwischen den Leiterstücken auf Dauer beeinträchtigen,
ausgeschlossen. Die Fügeelemente sind bevorzugt als

T"-förmige Fügezapfen und dazu komplementär ausgebildete Zapfenaufnahmen ausgeführt.
Zur gegenseitigen Befestigung zweier Module ist der oder jeder Fügezapfen eines Modus
dabei formschlüssig in eine korrespondierende Zapfenaufnahme eines benachbarten Modus
eingeschoben. Die Module sind somit effektiv gegen eine Relativbewegung sowohl in
Längs- als auch in Querrichtung geschützt.
[0010] Jedes Modul weist zweckmäßigerweise ein annähernd

H"-förmiges Trägerprofil mit einer Grundplatte und zwei dazu senkrechten Seitenwänden
auf. Dieses Trägerprofil ist einerseits für die Stabilität des Chassis besonders günstig.
Andererseits ist das

H"-Profil aus sicherheitstechnischer Sicht besonders günstig, zumal die Kontaktelemente
und die Leiter beabstandet von der Gehäusewand geführt sind und im Inneren des

H-Profils von drei Seiten berührungssicher umgeben sind. Selbst bei einer Beschädigung
des Gehäuses sind somit die Kontaktelemente weitgehend gegen Berührung gesichert.
[0011] Dabei sind auf einer Oberseite der Grundplatte Vorsprünge ausgebildet, die sowohl
die Leiter als auch die Kontaktelemente bezüglich ihrer Lage fixieren. Ein derartiger
Vorsprung dient als Gegenhalt für den Leiter beim Aufschieben des Kontaktelements
und gewährleistet ein sicheres Verbleiben des Kontaktelementes in seiner aufgeschobenen
Stellung. Desweiteren dienen die Fixiervorsprünge als Gegenhalt bei einer elastischen
Verformung einer Kontaktfeder, wie sie z. B. bei eingeschobenem Netzstecker auftritt.
[0012] Während die spannungsführenden Leiter ebenso wie die Kontaktelemente auf der Oberseite
der Grundplatte angeordnet sind, ist der bei einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehene
Schutzleiter vorteilhafterweise auf der Unterseite der Grundplatte angeordnet. Der
Schutzleiter und die spannungsführenden Leiter sind auf diese Weise trotz räumlicher
Nähe effektiv gegeneinander isoliert. Zudem besteht auch eine klare optische Trennung
zwischen dem Schutzleiter und den spannungsführenden Leitern, wodurch die Gefahr eines
unbeabsichtigten Fehlanschlußes reduziert ist.
[0013] Ein Gehäuse mit einem im wesentlichen als

U"-Profil ausgebildeten Gehäuseboden, einem mit einer Anzahl von Steckertöpfen versehenen
Gehäusedeckel und zwei Seiten Abflußstücken ist vorteilhafterweise unabhängig von
der Länge der Mehrfachsteckdose herstellbar. Zur Endmontage muß lediglich die Länge
des Gehäusebodens und des Gehäusedeckels auf das gewünschte Maß angepaßt werden. Infolge
einer Zusammensetzung des Gehäusedeckels aus einzelnen Deckelstücken, die jeweils
einen Steckertopf enthalten, wird die Montage weiter vereinfacht.
[0014] Durch eine Lagefixierung jedes Deckelstücks auf einem darunter angeordneten Modul
wird auf eine einfache Weise eine Zentrierung des Steckertopfes über dem Einsteckmodul
erreicht. Dazu sind bevorzugt an jedem Deckelstück Haltestifte vorgesehen, die in
entsprechende hohlzylindrische Aufnahmen des Einsteckmoduls eingeschoben sind.
[0015] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine Mehrfachsteckdose mit einem Schalter und vier
Einsteckplätzen für Netzstecker,
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung der Mehrfachsteckdose gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- schematisch einen Längsschnitt durch die Mehrfachsteckdose gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- in Draufsicht ein Einsteckmodul der Mehrfachsteckdose gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Querschnitt V-V durch das Einsteckmodul gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch zwei zusammengesetzte Einsteckmodule,
- Fig. 7
- in perspektivischer Darstellung eine Kontaktfeder zur Kontaktierung der Kontaktstifte
eines Netzsteckers,
- Fig. 8
- in perspektivischer Darstellung eine Kontaktfeder zur Kontaktierung der Schutzleiterkontakte
eines Netzsteckers (auch als Schutzkontaktbügel bezeichnet),
- Fig. 9
- in perspektivischer Darstellung einen Brückenkontakt,
- Fig. 10
- in Draufsicht ein Anschlußmodul einer Mehrfachsteckdose gemäß Fig. 1, und
- Fig. 11 bis Fig. 13
- in perspektivischer Darstellung Anschlußklemmen.
[0016] Die in Fig. 1 dargestellte Mehrfachsteckdose 1 weist vier von einem Gehäuse 2 umgebene
Einsteckplätze 3 für Netzstecker auf. Mittels eines Schalters 4 kann dabei die den
Einsteckplätzen 3 über ein Netzkabel 5 zugelieferte Netzspannung unterbrochen werden.
[0017] Der Aufbau der Mehrfachsteckdose 1 ist anhand einer Explosionsdarstellung in Fig.
2 verdeutlicht. Dabei sind aus Gründen der Übersichtlichkeit die elektrisch leitenden
Bestandteile der Mehrfachsteckdose 1 nicht dargestellt. Das Gehäuse 2 umfaßt einen
Gehäuseboden 6, der als im wesentlichen

U"-förmiges Profil gestaltet ist und der sich in Längsrichtung L über die gesamte
von den Einsteckplätzen 3 und dem Schalter 4 beanspruchte Länge erstreckt. Der Gehäuseboden
6 ist mit in Längsrichtung L verlaufenden Führungsschienen 7 versehen. Die Führungsschienen
7 sind an den Freienden der

U"-Schenke des Gehäusebodens 6 angeordnet und ragen einander zugewandt in den

U"-Querschnitt hinein. In die Führungsschienen 7 ist ein Gehäusedeckel 8 einschiebbar.
Der Gehäusedeckel 8 ist aus einzelnen Deckelstücken 9 zusammengesetzt. Jedes Deckelstück
9 ist dabei mit einem Steckertopf 10 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Netzsteckers
versehen. Ein modifiziertes Deckelstück 9a dient ferner als Umfassung für den eingangs
erwähnten Schalter 4. Das Gehäuse 2 wird an seinen offenen Stirnseiten jeweils von
einem auf den Gehäuseboden 6 aufgeschobenen Seitenabschlußstück 11 abgeschlossen.
In das dem Schalter 4 benachbarte Seitenabschlußstück 11 ist dabei ein das nicht dargestellte
Netzkabel 5 führender Gummistutzen 12 eingeschoben, der ein Knicken des Netzkabel
5 im sensiblen Anschlußbereich verhindert.
[0018] In den Gehäuseboden 6 ist ein Chassis 13 eingeschoben, das als Montagerahmen für
die elektrisch leitenden Bestandteile der Mehrfachsteckdose 1 dient. Das Chassis 13
ist aus stirnseitig aneinandergereihten, baugleichen Einsteckmodulen 14 zusammengesetzt.
Ein Einsteckmodul 14 ist dabei jeweils zentriert unter einem Einsteckplatz 3 angeordnet
und enthält die mit dem Einsteckplatz 3 korrespondierenden elektrisch leitenden Bestandteile.
An dem dem Netzkabel 5 zugewandten Längsende wird das Chassis 13 durch ein Anschlußmodul
15 abgeschlossen, das stirnseitig an ein Einsteckmodul 14 angereiht ist.
[0019] In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Mehrfachsteckdose gemäß Fig. 1 in schematisch
vereinfachter Form dargestellt. Danach ist eine spannungsführende Ader 16 des Netzkabels
5 über eine Anschlußklemme 17 eingangsseitig mit dem Schalter 4 verbunden. Der Begriff
spannungsführende Ader 16 umfaßt dabei die Phase und den Nulleiter des Netzkabels
5. Zumal insbesondere Schutrkontaktstecker symmetrisch bezüglich einer Drehung um
180° sind, können beide spannungsführenden Adern 16 je nach Orientierung des nicht
dargestellten Netzstekkers des Netzkabels 5 sowohl Phase als auch Nulleiter sein.
[0020] Eine Anschlußklemme 18 verbindet den Schalter 4 ausgangsseitig mit einem im Anschlußmodul
15 angeordneten Leiterstück 19, welches Bestandteil eines spannungsführenden Leiters
20 der Mehrfachsteckdose 1 ist. Der spannungsführende Leiter 20 setzt sich zusammen
aus Leiterstücken 19 und 21, die sich jeweils innerhalb des Anschlußmoduls 15 bzw.
jedes Einsteckmoduls 14 erstrecken. Die Leiterstücke 19,21 bestehen vorzugsweise aus
blankem Kupferdraht. Alternativ dazu können die Leiterstücke 19,21 jedoch auch aus
isoliertem Leitungsdraht oder Metallschienen gefertigt sein. Aneinander angrenzende
Leiterstücke 19 oder 21 sind dabei mittels eines Brückenkontaktes 22 elektrisch leitend
verbunden.
[0021] Zur Kontaktierung der Kontaktstifte 23 eines Netzsteckers 24 ist mit jedem Leiterstück
21 eine Kontaktfeder 25 verbunden. Die Kontaktfeder 25 ist dazu unter einer im Boden
des Steckertopfes 10 eingebrachten Durchlaßöffnung 26 angeordnet. Die Anschlußklemme
18, die Brückenkontakte 22 und die Kontaktfedern 25 sind zur Herstellung einer elektrisch
leitenden Verbindung auf die korrespondierenden Leiterstücke 19,21 unter Anwendung
einer Schneid-Klemm-Technik aufgeschoben, die im Zusammenhang mit Fig. 7 sowie in
der EP 0 552 655 A1 detailliert beschrieben ist.
[0022] In Fig. 4 ist das Einsteckmodul 14 in Draufsicht abgebildet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
sind die elektrisch leitenden Bestandteile des Einsteckmoduls 14 entsprechend den
Verschiebepfeilen P parallelverschoben gegenüber ihrer Einbaustellung gezeichnet.
[0023] Das Einsteckmodul 14 umfaßt - wie auch aus dem in Fig. 5 dargestellten Querschnitt
V-V deutlich wird - einen annähernd

H"-förmigen Trägerrahmen 30 mit einer Grundplatte 31 und zwei darauf senkrecht stehenden
Seitenwänden 32. Nahe jeder Seitenwand 32 und parallel zu dieser ist auf einer Oberseite
33 der Grundplatte 31 je ein Leiterstück 21 der zwei spannungsführenden Leiter 20
angeordnet. Die Leiterstücke 21 liegen dabei in an die Grundplatte 31 angeformten
Leiterschlitzen 34 formschlüssig ein. Die auf jedes Leiterstück 21 aufgeschobene Kontaktfeder
25 wird kammerartig von einem ebenfalls an die Grundfläche 31 angeformten Vorsprung
35 umgeben. Der Vorsprung 35 fixiert einerseits die Kontaktfeder 25 auf dem Einsteckmodul
14. Andererseits dient der Vorsprung 35 als Gegenhalt bei einer elastischen Verbiegung
der Kontaktfeder 25 bei eingestecktem Netzstecker 24 (gemäß Fig. 3).
[0024] Die beiden Vorsprünge 35 und somit die Kontaktfedern 25 sind dabei derart gegenseitig
ausgerichtet, daß eine in Einbaustellung durch deren Kontaktbereiche 36 gezogene Verbindungslinie
V zur Längsrichtung L einen Winkel von ca. 45° einschließt. In dieser Anordnung werden
Netzstecker diagonal in die Mehrfachsteckdose 1 eingesteckt. Auf diese Weise ist insbesondere
vermieden, daß sich zwei in angrenzende Einsteckplätze 3 eingesteckte Netzstecker
gegenseitig behindern. Senkrecht zu dieser Verbindungslinie V und zwischen den beiden
Vorsprüngen 35 ist auf der Oberseite 33 eine als Schutzkontaktbügel 37 ausgebildete
Kontaktfeder zur Kontaktierung der Schutzleiterkontakte eines Schutzkontaktsteckers
angeordnet. Der Schutzkontaktbügel 37 durchgreift mit einer Kontaktklemme 38 die Grundplatte
31. Die Kontaktklemme 38 kontaktiert dabei ein Leiterstück 39 eines Schutzleiters
40. Das Leiterstück 39 liegt in einem zur Unterseite 41 der Grundplatte 31 geöffneten
Leiterkanal 42 ein. Der Schutzleiterbügel 37 wird durch Vorsprünge 43 und Fixierzapfen
44 auf der Grundplatte 31 gehalten. Dazu durchdringen die Fixierzapfen 44 entsprechende
Durchführungen 45 des Schutzkontaktbügels 37.
[0025] Mittels senkrecht von der Oberseite 33 der Grundplatte 31 abstehender hohlzylindrischer
Vorsprünge 46 zur Aufnahme von entsprechenden Haltestiften eines mit dem Einsteckmodul
14 korrespondierenden Deckelstücks 9 (gemäß Fig. 2) ist das Deckelstück 9 auf dem
Einsteckmodul 14 derart lagefixiert, daß jede Durchlaßöffnung 26 (gemäß Fig. 3) senkrecht
über dem Kontaktbereich 36 einer Kontaktfeder 25 positioniert ist. Das Einsteckmodul
14 ist an einer Stirnseite mit zwei

T"-förmigen Fügezapfen 47 versehen. Die Fügezapfen 47 dienen in Verbindung mit an
der gegenüberliegenden Stirnseite angeordneten (in den Fig. 4 und 5 nicht sichtbaren)
Zapfenaufnahmen 48 zur gegenseitigen Lagefixierung zweier aneinandergereihter Einsteckmodule
14.
[0026] Wie in Fig. 6 anhand eines Längsschnittes durch zwei miteinander verbundene Module
14 oder auch 15 und 14 verdeutlicht wird, greift der an der Unterseite 41 der Grundplatte
31 angebrachte Fügezapfen 47 formschlüssig in die Zapfenaufnahmen 48. Desweiteren
ist Fig. 6 in gegenüber der Fig. 3 detaillierter Darstellung die Verbindung zweier
angrenzender Leiterstücke 21 oder auch 19 und 21 mittels des Brückenkontaktes 22 zu
entnehmen. Der mittels zweier Kontaktklemmen 38 aufgeschobene Brückenkontakt 22 ist
an jeder Kontaktklemme 38 kammerartig in einem Vorsprung 49 der Grundplatte 31 gehalten.
Somit verstärkt der Brückenkontakt 22 die durch die Fügeelemente 47 und 48 hergestellte
mechanische Verbindung zwischen den beiden Modulen 14 (oder auch 15 und 14). Die in
Fig. 6 nicht sichtbaren Leiterstücke 39 des Schutzleiters 40 sind auf gleiche Weise
mittels eines weiteren Brückenkontaktes 22 verbunden. Dieser ist allerdings spiegelsymmetrisch
zu dem in Fig. 6 dargestellten Brückenkontakt 22 an der Unterseite 41 auf die in dem
Leiterkanal 42 angeordneten Leiterstücke 39 aufgeschoben.
[0027] Die Figuren 7 bis 9 sowie die Figuren 11 bis 13 zeigen perspektivische Darstellungen
der Kontaktelemente. Die Bezeichnung Kontaktelement wird dabei im Rahmen dieser Anmeldung
als Oberbegriff für Anschlußklemmen, Brückenkontakte und Kontaktfedern verwendet.
Die Kontaktelemente sind bevorzugt einstückig aus ausgestanztem Metallblech geformt.
[0028] Die Kontaktfeder 25 gemäß Fig. 7 enthält zwei sich gegenüberliegende symmetrische
Teile. Sie ist in ihrem zentralen Bereich durch zwei kreisbogenförmige, mit ihrer
Konkavseite aneinander zugewandten Teilbereiche gekennzeichnet. Diese Teilbereiche
ergänzen sich zu einem ovalen Kontaktbereich 36, der zumindest teilweise den hier
nicht dargestellten Kontaktstift 23 eines gemäß Fig. 3 eingesteckten Netzsteckers
24 ummantelt. Die beiden Hälften des ovalen Kontaktbereiches 36 werden jeweils von
einem Federbügel 50 außenseitig flankiert. Der Verbindungsbereich zwischen den beiden
symmetrischen Hälften der Kontaktfeder 25 ist als Kontaktklemme 38 ausgebildet. Diese
umfaßt zwei zueinander parallele Kontaktarme 51, die zwischen sich einen Klemmschlitz
52 bilden. Bei der vorerwähnten Schneid-Klemm-Kontaktierung wird die Kontaktklemme
38 derart auf das Leiterstück 21 aufgeschoben, daß dieses im Klemmschlitz 52 einliegt.
Beim Aufschieben der Kontaktklemme 38 auf das Leiterstück 21 schneiden die Kontaktarme
51 in das Leitermaterial. Auf diese Weise entsteht einerseits ein guter elektrischer
Kontakt zwischen der Kontaktklemme 38 und dem Leiterstück 21. Andererseits entsteht
auf diese Weise ein wirksamer Kraftschluß zwischen dem Leiterstück 21 und der Kontaktklemme
38. Sowohl die Kontaktfeder 25 als auch die Kontaktklemme 38 sind im übrigen in der
EP 0 552 655 A1 detailliert beschrieben, auf deren Offenbarungsgehalt ausdrücklich
Bezug genommen wird. Der Offenbarungsgehalt der EP 0 552 655 A1 soll Gegenstand der
vorliegenden Anmeldung sein.
[0029] In Fig. 8 ist eine als Schutzkontaktbügel 37 ausgebildete Kontaktfeder zur Kontaktierung
der Schutzkontakte eines Schutzkontaktsteckers abgebildet. Der ebenfalls in der EP
0 552 655 A1 näher beschriebene Schutzkontaktbügel 37 hat die Form eines langgestreckten
Blechstreifens mit einem ebenen Mittelbereich 54, an den beidseitig um einen 90° übersteigenden
Winkel aufeinander zu gebogene Bügelarme 55 anschließen. Der Mittelbereich 54 weist
zwei Durchführungen 45 auf, die der Fixierung des Schutzkontaktbügels 36 auf dem Chassis
13 dienen. Desweiteren ist seitlich am Mittelbereich 54 eine Kontaktklemme 38 angeformt.
Diese dient der elektrischen Verbindung des Schutzkontaktbügels 37 mit dem Schutzleiter
40.
[0030] Der in Fig. 9 dargestellte Brückenkontakt 22 weist im wesentlichen die Form eines
hufeisenförmig gebogenen Blechstreifens auf. Dabei ist jeder Schenkel 53 des Brückenkontaktes
22 als Kontaktklemme 38 ausgebildet.
[0031] Das gemäß Fig. 10 in Draufsicht dargestellte Anschlußmodul 15 weist ein Trägerprofil
30 mit einer Grundplatte 31 und Seitenwänden 32 auf, welches hinsichtlich seiner Geometrie
den in Fig. 5 dargestellten Trägerprofil 30 des Einsteckmoduls 14 entspricht. Allerdings
erstrecken sich die Seitenwände 32 in Langsnchtung L lediglich über einen Teil des
Anschlußmoduls 15. Zur Verbindung des Anschlußmoduls 15 mit einem anschließenden Einsteckmodul
14 ist das Anschlußmodul 15 an einer Stirnseite mit zwei Fügezapfen 47 versehen. Da
das Anschlußmodul 15 zum Abschluß des Chassis 13 in dessen Längsrichtung L vorgesehen
ist, sind entsprechende Zapfenaufnahmen 48 auf der gegenüberliegenden Stirnseite des
Anschlußmoduls 15 nicht erforderlich. Die den Fügezapfen 48 gegenüberliegende Stirnseite
des Anschlußmoduls 15 ist statt dessen mit einer Zugentlastung 70 für ein nicht dargestelltes
Netzkabel 5 versehen. Die zwei Anschlußklemmen 17 zur Verbindung der spannungsführenden
Adern 16 mit dem Eingang des Schalters 4 (gemäß Fig. 3) liegen auf Vorsprüngen 71
der Grundplatte 31 auf. Zur Fixierung der Anschlußklemmen 17 durchgreift diese mit
zwei abgewinkelten Klemmarmen 72 entsprechende Schlitze 73 in der Grundplatte 31.
[0032] Jeder Anschlußklemme 17 steht in Längsrichtung L mit Abstand einer Anschlußklemme
18 gegenüber. Dabei tragen die einander zugewandten Enden der Anschlußklemmen 17 und
18 je einen Federklemme 74, die zur Aufnahme eines Flachsteckers als Eingangs- oder
Ausgangskontakt des (gemäß Fig. 10 schraffiert angedeuteten) Schalters 4 vorgesehen
ist. Das der Federklemme 74 entgegengesetzte Ende der Anschlußklemme 18 trägt zwei
Kontaktklemmen 38, mit denen die Anschlußklemme 18 auf das Leiterstück 19 des spannungsführenden
Leiters 20 aufgeschoben ist. Das Leiterstück 19 liegt dabei in Leiterschlitzen 34
ein. Diese Leiterschlitze 34 dienen auch zur Fixierung der Anschlußklemme 18. Die
Schutzleiterader des Netzkabels 5 ist mit einer Anschlußklemme 75 verbunden. Diese
Anschlußklemme 75 durchgreift mit zwei Kontaktklemmen 38 entsprechende über dem Leiterkanal
42 angeordnete Durchführungen 76 der Grundplatte 31. Dabei sind die Kontaktklemmen
38 auf das Leiterstück 77 des Schutzleiters 40 aufgeschoben.
[0033] Die in Fig. 11 perspektivisch dargestellte Anschlußklemme 75 ist nach Art einer bereits
in der EP 0 552 655 A1 beschriebenen Flachklemme ausgebildet. Die Ader des Netzkabels
5 wird dabei zu deren Kontaktierung zwischen einer in eine Gewindebohrung 80 eingeführten
Schraube und dem Klemmenkörper 81 verklemmt.
[0034] Die in Fig. 12 dargestellte Anschlußklemme 17 weist eine Flachklemme 82 zur Kontaktierung
einer Ader des Netzkabels 5 sowie eine

B"-förmig gebogene Federklemme 74 zur Kontaktierung eines Flachsteckers des Schalters
4 auf. Abgewinkelte und mit Widerhaken 83 versehene Klemmarme 72 dienen der Fixierung
der Anschlußklemme 17 an der Grundplatte 31.
[0035] Fig. 13 zeigt die Anschlußklemmen 18. Diese sind gekennzeichnet durch einen

L"-förmigen Klemmenkörper 84. Aufgrund der unsymmetrischen

L"-Form des Klemmenkörpers sind die für die Kontaktierung der gegenüberliegenden spannungsführenden
Leiter 20 vorgesehenen Anschlußklemmen 18 zueinander spiegelbildlich ausgeführt. Die
Anschlußklemme 18 ist an einem Ende des Klemmenkörpers 84 mit einer Federklemme 74
zur Kontaktierung eines Flachsteckers des Schalters 4 versehen. Das andere Ende des
Klemmenkörpers 84 trägt zwei Kontaktklemmen 38, mit welchen die Anschlußklemme 18
auf die Leiterstücke 19 aufgeschoben ist.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 1
- Mehrfachsteckdose
- 2
- Gehäuse
- 3
- Einsteckplatz
- 4
- Schalter
- 5
- Netzkabel
- 6
- Gehäuseboden
- 7
- Führungsschienen
- 8
- Gehäusedeckel
- 9, 9a
- Deckelstück
- 10
- Steckertopf
- 11
- Seitenabschlußstück
- 12
- Gummistutzen
- 13
- Chassis
- 14
- Einsteckmodul
- 15
- Anschlußmodul
- 16
- spannungsführende Ader des Netzkabels
- 17
- Anschlußklemme
- 18
- Anschlußklemme
- 19
- Leiterstück
- 20
- spannungsführender Leiter
- 21
- Leiterstück
- 22
- Brückenkontakt
- 23
- Kontaktstift
- 24
- Netzstecker
- 25
- Kontaktfeder
- 26
- Durchlaßöffnungen
- 30
- Trägerprofil
- 31
- Grundplatte
- 32
- Seitenwände
- 33
- Oberseite
- 34
- Leiterschlitz
- 35
- Vorsprung
- 36
- Kontaktbereich
- 37
- Schutzkontaktbügel
- 38
- Kontaktklemme
- 39
- Leiterstück
- 40
- Schutzleiter
- 41
- Unterseite
- 42
- Leiterkanal
- 43
- Vorsprung
- 44
- Fixierzapfen
- 45
- Durchführung
- 46
- Vorsprung
- 47
- Fügezapfen
- 48
- Zapfenaufnahme
- 49
- Vorsprung
- 50
- Federbügel
- 51
- Kontaktarme
- 52
- Klemmschlitz
- 53
- Schenkel
- 54
- Mittelbereich
- 55
- Bügelarme
- 70
- Zugentlastung
- 71
- Vorsprung
- 72
- Klemmarm
- 73
- Schlitz
- 74
- Federklemme
- 75
- Anschlußklemme
- 76
- Durchführung
- 77
- Leiterstück
- 80
- Gewindebohrung
- 81
- Klemmenkörper
- 82
- Flachklemme
- 83
- Widerhaken
- 84
- Klemmenkörper
- L
- Längsrichtung
- P
- Verschiebepfeil
- V
- Verbindungslinie
1. Mehrfachsteckdose für Netzstecker, mit einem Gehäuse (2), in welchem eine Anzahl von
in Längsrichtung (L) des Gehäuses (2) verlaufenden elektrischen Leitern (20,40) mit
auf diese nach Art einer Schneid-Klemm-Technik aufgeschobenen Kontaktelementen (17,18,22,25,37,75)
lagefixiert angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Leiter (20,40) und die Kontaktelemente (17,18,22,25,37,75) auf einem in
das Gehäuse (2) eingesetzten Chassis (13) angeordnet sind, und
- daß das Chassis (13) aus einer Anzahl von Modulen (14,15) zusammengesetzt ist.
2. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder elektrische Leiter (20,40) aus Leiterstücken (19,21,39,77) zusammengesetzt
ist, wobei sich ein Leiterstück (19,21,39,77) lediglich innerhalb eines Modus (14,15)
erstreckt.
3. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils zwei aneinandergrenzende Leiterstücke (19,21,39,77) eines Leiters (20,40)
mittels eines auf die Leiterstücke (19,21,39,77) aufgeschobenen Brückenkontaktes (22)
elektrisch leitend verbunden sind.
4. Mehrfachsteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch
ein Einsteckmodul (14), welches einem Einsteckplatz (3) für einen Netzstek
ker zugehörige Kontaktfedern (25,37) enthält.
5. Mehrfachsteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch
ein das Chassis (13) zumindest einseitig abschließendes Anschlußmodul (15), welches
auf die Leiter (20,40) aufgeschobene Anschlußklemmen (17,18,75) zum Anschluß der Leiter
(20,40) an ein Netzkabel (5) enthält.
6. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußmodul (15) einen Schalter (4) zur Unterbrechung der spannungsführenden
Leiter (20) enthält.
7. Mehrfachsteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (14,15) an dessen Stirnflächen Fügeelemente (46,47) zur stirnseitigen
und gegenseitig lagefixierten Aneinanderreihung mehrerer Module (14,15) aufweist.
8. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fügeelemente (46,47) einen

T"-förmigen Fügezapfen (46) und eine dazu komplementäre Zapfenaufnahme (47), in die
der Fügezapfen (46) formschlüssig einschiebbar ist, umfassen.
9. Mehrfachsteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (14,15) ein annähernd

H"-förmiges Trägerprofil (30) mit einer Grundplatte (31) und zwei darauf senkrechten
Seitenwänden (32) aufweist.
10. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Oberseite (33) der Grundplatte (31) Vorsprünge (35,43,44, 49,71) ausgebildet
sind, die die Kontaktelemente (17,18,22,25,37,75) auf der Grundplatte (31) fixieren.
11. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiter (20,40) zwei spannungsführende Leiter (20) und einen Schutzleiter (40)
umfassen, und daß die spannungsführenden Leiter (20) und der Schutzleiter (40) auf
entgegengesetzten Seiten (33,41) der Grundplatte (31) geführt sind.
12. Mehrfachsteckdose nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) einen im wesentlichen als

U"-förmiges Profil ausgebildeten Gehäuseboden (6), einen eine Anzahl von Steckertöpfen
(10) enthaltenden Gehäusedeckel (8) sowie zwei Seitenabschlußstücke (11) umfaßt.
13. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehäusedeckel (8) aus einandergereihten, jeweils einen Steckertopf (10) enthaltenden
Deckelstücken (9)zusammengesetzt ist.
14. Mehrfachsteckdose nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das oder jedes Deckelstück (9) auf ein darunterangeordnetes Modul lagefixiert
aufgesetzt ist.