[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Duschwanneneinbau- oder Tragelement.
[0002] Barrierefreies Wohnen, ein Begriff der im Neubau und in der Sanierung durch die Altersstruktur
der Bevölkerung immer größere Bedeutung gewinnt und in der DIN 18024 und DIN 18025
definiert ist, wird zum Problem im Naßbereich, speziell bei Duschen.
[0003] Eine Duschwanne hat nämlich im Normalfall eine Höhe von 5- 30 cm und stellt daher
z.B. für Gehbehinderte und/oder älter Menschen vielfach ein Hindernis dar, welches
beispielsweise für Rollstuhlfahrer sogar unüberwindbar ist. Für diese Personengruppen
werden daher Duschbereiche bzw. das komplette Bad gefliest. Der Ablauf ist dann ein
Bodenablauf. Um solche gefliesten Böden wasserdicht herzustellen, sind aufwendige
und kostenintensive Vorarbeiten beim Fußbodenaufbau zum Verhindern von kriechender
Feuchtigkeit erforderlich. Ungelöst ist dabei das Problem der hygienischen Reinigung
von Fugen und rutschfesten Fliesen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Duschwannen-Tragelement aufzuzeigen, welches die
vorgenannten Nachteile vermeidet und auch ohne aufwendige und kostenintensive Planungen
und Vorarbeiten einen barrierefreien und auch kriechwasserdichten Einbau einer Duschwanne
ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Duschwannen-Tragelement entsprechend dem Schutzanspruch
1 ausgebildet.
[0006] Das erfindungsgemäße Duschwannen-Tragelement oder - Einbauelement gestattet einen
bodenbündigen Einbau von Duschwannen. Eventuelles Kriechwasser, welches bei defekter
Abdichtung durch die Fuge zwischen dem Rand der Duschwanne und dem umgebenden, gefliesten
Bereich dringt, wird von dem rinnenartigen Rahmen aufgefangen und von diesem in den
Duschwannenwasserablauf (Ablaufgarnitur) abgeleitet, so daß Wasserschäden durch Kriechwasser
am Gebäude vermieden sind.
[0007] Die Erfindung gestattet es, Duschwannen auch solche aus Stahlemail schnell und problemlos
bodenbündig zu installieren. Nach erfolgten Fliesarbeiten wird die Fuge zwischen der
Duschwanne und den diese umschließenden Fliesen mittels eines dauerelastischen Materials,
z.B. mit Silikongummi ausgefugt und abgedichtet. Auch wenn diese bisher bei Fachplanern
und Ingenieuren der Versorgungstechnik als Problemfuge angesehene Fuge durch Alterung
der Abdichtung undicht werden sollte, können bei Verwendung des erfindungsgemäßen
Duschwannen-Tragelementes Schäden am Gebäude durch Kriechwasser nicht auftreten.
[0008] Der erfindungsgemäße Duschwannen-Träger gestattet es weiterhin auch, Duschwannen
bequem und ohne Beschädigung von Wand- und Bodenfliesen auszutauschen.
[0009] Das Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Duschwannen-Trägers sind u.a. Kliniken, Krankenhäuser,
Alten- und Behindertenheime, Seniorenresidenzen, Wohnungen für betreutes Wohnen usw..
Aber auch in anderen Bereichen, beispielsweise im privaten Haushalt, ist der erfindungsgemäße
Duschwannen-Träger einsetzbar, und zwar überall dort, wo bodenbündige Duschwannen
gewünscht sind.
[0010] Der in sich geschlossene Rahmen ist beispielsweise ein Rahmen, dessen Umfangslinie
ein Vier- oder Mehreck bildet, und zwar angepaßt an die Form der Duschwanne. Üblicherweise
ist der Rahmen ein quadratischer Rahmen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der
Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf das Duschwannen-Tragelement gemäß der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch das Duschwannen-Tragelement im eingebautem Zustand.
[0011] Das in den Figuren dargestellte Duschwannen-Tragelement 1 besteht im wesentlichen
aus dem Rahmen 2, der aus vier rechtwinklig aneinander anschließenden und mit einander
verbundenen Längen eines U- oder C-Profils besteht, die mit den beiden Schenkeln 3
und 4 und mit dem diese Schenkel verbindenden Jochabschnitt bzw. Boden 5 eine im Einbauzustand
an der Oberseite offene, ansonsten aber geschlossene Rinne 6 bilden. Der Rahmen 2
ist an seiner Unterseite mit höhenverstellbaren Standfüßen 7 versehen, mit denen das
Duschwannen-Tragelement 1 beim Einbau auf einen Rohfußboden bzw. auf einer Betondecke
8 abgestellt und ausgerichtet wird, und zwar in einer Ausnehmung 10, die für den Einbau
der Duschwanne 9 in dem auf der Betondecke 8 aufgebrachten Estrich 11 vorgesehen ist.
[0012] Der Einbau erfolgt entsprechend der Figur 2 derart, daß der außen liegende Schenkel
3 des Rahmens 2 über ein schalldämmendes Profil 12 gegen die die Ausnehmung 10 begrenzenden
Flächen des Estrich 11 anliegt und somit der Rahmen 2 in der Ausnehmung 10 fixiert
ist.
[0013] Nach der Montage des Duschwannen-Tragelementes 1 wird die Duschwanne 2 auf dieses
Element aufgesetzt, und zwar unter Verwendung eines an der Unterseite der Duschwanne
9 vorgesehenen Gummiprofils 13 derart, daß dieses Gummiprofil den jeweils innen liegenden
Schenkel 14 an seinem freien, oberen Rand übergreift und die Duschwanne 9 mit ihrem
Rand 9' in die zwischen den Schenkeln 3 und 4 gebildete Rinne 6 hineinreicht. Weiterhin
ist die Anordnung so getroffen, daß die Oberseite der Duschwanne 9 am Rand niveaugleich
oder in etwa niveaugleich mit der Oberseite des auf dem Estrich 11 vorgesehenen Bodenbelags,
z.B. Fliesen 14 liegt. Um einen dichten Übergang zwischen dem Bodenbelag 14 und der
Rinne 6 zu schaffen, ist ein streifenförmiges Dichtungsband 15 vorgesehen, welches
einerseits unter den dem Rahmen 2 benachbarten Fliesen 15 gehalten ist und andererseits
mit einer Teillänge über den oberen Rand des Schenkels 3 in die Rinne 6 hineinreicht
und dort an der Innenfläche des Schenkels 3 fixiert ist. Die Fuge 16, die zwischen
dem Rand 9' und den umgebenden Fliesen 14 verbleibt, ist mit einer dauerelastischen
Dichtungsmasse ausgefüllt.
[0014] Am Boden 5 ist ein Abfluß 17 gebildet, der über ein Rohr- oder Schlauchstück 18 mit
einer an der Unterseite der Duschwanne 9 installierten Duschwannen-Ablaufgarnitur
19 mit Geruchsverschluß verbunden ist. Wasserreste, die sich in der Rinne 6 sammeln,
werden somit über den Abfluß 17 abgeleitet.
[0015] Die Standfüße 7 sind schallentkoppelt ausgeführt, d.h. derart, daß Schall von dem
Duschwannen-Tragelement 1 auf den Rohfußboden bzw. auf die Betondecke 8 nicht oder
nur stark gedämpft übertragen wird. Das Duschwannen-Tragelement, d.h. insbesondere
der Rahmen 2 und die Standfüße 7 sind korrosionsbeständig aus Metall, beispielsweise
aus Aluminiumprofil gefertigt. Durch die Verwendung der höhenverstellbaren Standfüße
7 ist gewährleistet, daß sich der Boden 5 der Rinne 6 in einem ausreichendem Abstand
über dem Anschluß der Rohrleitung 18 an der Ablaufgarnitur 19 befindet, so daß Wasser
aus der Rinne 6 zuverlässig abfließen kann.
[0016] In der Fig. 1 ist mit 20 noch ein Rücklaufverhinderer bzw. Rückschlagventil bezeichnet,
welches einen Wasserfluß über die Ablaufgarnitur 19 in die Rinne 6 verhindert.
[0017] Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht
sich, daß zahlreiche Abwandlungen und Ergänzungen möglich sind, ohne daß dadurch der
der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Duschwannen-Träger
- 2
- Trägerrahmen
- 3, 4
- Schenkel
- 5
- Boden
- 6
- Rinne
- 7
- Standfüße
- 8
- Betondecke
- 9
- Duschwanne
- 9'
- Duschwannenrand
- 10
- Estrich-Ausnehmung
- 11
- Estrich
- 12
- Dämmprofil
- 13
- Gummiprofil
- 14
- Fliese
- 15
- Dichtungsband- oder Dichtungsbahn
- 16
- Fuge
- 17
- Rahmen-Abfluß
- 18
- Rohrstück
- 19
- Duschwannen-Ablaufgarnitur
- 20
- Rücklaufverhinderer
1. Duschwannen-Tragelement, gekennzeichnet durch einen in sich geschlossenen Rahmen (2), der eine an der Oberseite offene, an der
Rahmenaußenseite (3) und der Rahmeninnenseite (4) sowie am Boden (5) geschlossene
Rinne (6) bildet, in welche die montierte Duschwanne (9) mit ihrem Rand (9') hineinreicht,
und daß der Kanal (6) wenigstens einen Abfluß (17) zum Abführen von sich in der Rinne
(6) sammelndem Wasser aufweist.
2. Duschwannen-Tragelement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an der Unterseite des
Rahmens (2) vorgesehene, vorzugsweise höhenverstellbare Standfüße (7).
3. Duschwannen-Tragelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmeninnenseite
bzw. ein die Rahmeninnenseite bildende Schenkel (4) des Rahmens (2) eine größere Höhe
aufweist als die Rahmenaußenseite bzw. ein diese Rahmenaußenseite bildender Schenkel
(3).
4. Duschwannen-Tragelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Rahmeninnenseite bildende Schenkel (4) die Auflage für die Duschwanne
(9) bildet.
5. Duschwannen-Tragelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der wenigstens eine Abfluß (17) an der Rinne (2) über einen Kanal, vorzugsweise
über eine Schlauchleitung und/oder über ein Rohr (18) mit einem Ablauf, z.B. mit einer
Ablaufgarnitur mit Geruchsverschluß, vorzugsweise mit der Duschwannen-Ablaufgarnitur
(19) verbunden ist.
6. Duschwannen-Tragelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (2) und/oder die Standfüße (7) aus einem korrosionsbeständigem Material
hergestellt sind.
7. Duschwannen-Tragelement nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen und/oder
die Standfüße (7) aus Metall korrosionsbeständig hergestellt sind, beispielsweise
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung.
8. Duschwannen-Tragelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Verbindung bzw. in dem Kanal zwischen dem Anschluß (17) an der Rinne (2)
und dem Ablauf bzw. der Ablaufgarnitur (19) ein Rücklaufverhinderer (20) vorgesehen
ist.