[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden flächiger Teile, insbesondere
zur Herstellung einer Kabeltrommel, wobei die Teile vorzugsweise parallel zueinander
durch ein Distanzteil beabstandet und über ein sich durch das Distanzteil und die
beiden Teile hindurch erstreckendes, vorzugsweise einen einseitigen Anschlag aufweisendes,
insbesondere einseitig gebördeltes Rohr zusammengehalten sind.
[0002] Grundsätzlich dient die hier beanspruchte Vorrichtung ganz allgemein zum Verbinden
flächiger Teile, wobei dabei wesentlich ist, daß diese Teile im wesentlichen parallel
zueinander beabstandet sind. Dazu ist zwischen diesen Teilen ein Distanzteil oder
dgl. angeordnet. Dabei kann es sich bspw. um die Seitenteile bzw. Flanschteile einer
aus Holz, Kunststoff oder Metall gefertigten Kabeltrommel oder Spule handeln, die
den Abnehmern, so bspw. den Kabelproduzenten, zur Selbstmontage in Einzelteilen geliefert
wird. Folglich ist es auf Seiten der Kabelhersteller erforderlich, die in Einzelteilen
gelieferten Kabeltrommeln bzw. Spulen mit einer geeigneten Vorrichtung, nämlich mit
einer Vorrichtung der hier in Rede stehenden Art, zusammenzubauen bzw. zu montieren.
[0003] Eine solche Kabeltrommel bzw. Spule besteht aus zwei meist kreisscheibenförmigen
Flanschteilen bzw. Scheiben, die unter Einbeziehung eines dazwischen angeordneten
Kerns mittels mehrerer Rohre zusammengehalten werden. Diese Rohre erstrecken sich
von den Flanschteilen durch den als Distanzteil dienenden Kern hindurch bis hin zum
gegenüberliegenden Flanschteil bzw. durch dieses hindurch. Die Rohre dienen demnach
zum Zusammenhalten der Einzelteile der Kabeltrommel. Bereits vor der Montage weisen
die Rohre an einem freien Ende einen Anschlag auf, der in Form einer Bördelung ausgebildet
sein kann. Mit dem gegenüberliegenden Ende werden die Rohr durch das Flanschteil,
den Kern und das gegenüberliegende Flanschteil hindurchgesteckt, so daß die Bördelung
an einem der Flanschteile zur Anlage kommt. Auf der gegenüberliegenden Seite ragt
das Rohr mit dem freien Ende aus dem gegenüberliegenden Flanschteil nach außen heraus.
[0004] Bislang hat man den Zusammenhalt der Einzelteile der Kabeltrommel dadurch erreicht,
daß man das herausragende freie Ende des Rohrs ebenfalls umgebördelt hat, nämlich
durch aufwendiges Hämmern mit einem zum Bördeln geeigneten Werkzeug. Dieser Arbeitsgang
verursacht aufgrund des mehrfachen Hämmerns erheblichen Lärm. Darüber hinaus besteht
stets die Gefahr, daß die bspw. aus Holz bestehende Kabeltrommel, insbesondere das
Flanschteil, beim Bördeln bzw. Hämmern beschädigt wird. Außerdem ist nach der bislang
bekannten Methode eine automatische Montage der Kabeltrommel nicht möglich. Schließlich
rufen die hier erforderlichen Arbeitsgänge - es sind meist drei oder gar vier Rohre
zum Zusammenhalt der Kabeltrommel erforderlich - eine erhebliche Verletzungsgefahr
hervor.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Verbinden flächiger Teile, insbesondere zur Herstellung einer Kabeltrommel, derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß die Verbindung der Teile mit einfachen Mitteln
unter Ausschluß der Verletzungsgefahr der Bedienungsperson, vor allem aber unter Auslassung
des bislang erforderlich gewesenen Hämmerns, möglich ist.
[0006] Die voranstehende Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Danach ist eine Vorrichtung der gattungsbildenden Art gekennzeichnet durch eine in
das freie Ende des Rohrs einsteckbare Verformungseinheit, die eine Klemmeinrichtung
zum innenseitigen Spannen des Rohrs und eine Zugeinrichtung zum Ziehen des gespannten
Rohrs gegen ein das freie Ende des Rohrs bördelndes Mundstück umfaßt.
[0007] Erfindungsgemäß ist demnach erkannt worden, daß sich die Teile - wie auch bereits
im Stand der Technik geschehen - ohne weiteres auch weiterhin durch Bördeln eines
durch die Teile hindurchragenden Rohrs festlegen bzw. fixieren lassen. Diese Methode
stellt nach wie vor eine geeignete Maßnahme zum Verbinden solcher Teile, insbesondere
zum Bau einer Kabeltrommel, dar. Erfindungsgemäß ist weiterhin erkannt worden, daß
man zum endseitigen Bördeln eines eingesteckten Rohrs eine ganz besondere Verformungseinheit
verwenden kann, die nämlich in das freie Ende des Rohrs eingesteckt wird. Diese Verformungseinheit
ist auf den Innendurchmesser des Rohrs abgestimmt.
[0008] Die Verformungseinheit umfaßt eine besondere Klemmeinrichtung, die im eingesteckten
Zustand der Verformungseinheit zum innenseitigen Spannen des Rohrs dient. Des weiteren
umfaßt die Verformungseinheit eine Zugeinrichtung zum Ziehen des gespannten Rohrs
gegen ein das freie Ende des Rohrs bördelndes Mundstück, welches ebenfalls der Verformungseinheit
zugeordnet ist. Zum endseitigen Bördeln des Rohrs wird demnach die Verformungseinheit
vom freien Ende des Rohrs her in das Rohr eingesteckt. Danach findet der Klemmvorgang
statt, wobei - je nach Klemmkraft - eine zumindest geringfügige Aufweitung des Rohrs
- von innen heraus - stattfindet. Dabei krallt sich die Klemmeinrichtung an der Innenwandung
des Rohrs fest, so daß in einem nächsten Schritt das Rohr gegen das Mundstück mit
geeignetem Profil gezogen wird. Das Mundstück ist dabei derart ausgelegt bzw. dimensioniert
und gestaltet, daß das Rohr zu dem Teil hin gebördelt wird. Die Verformungsstrecke
ist dabei derart auszulegen, daß das Rohr mit den dann beidseitig angelegten Bördelungen
kraft- und formschlüssig an den Teilen anliegt, so daß diese unter Einbeziehung des
mittigen Distanzteils fest miteinander verbunden sind.
[0009] In weiter vorteilhafter Weise umfaßt die Klemmeinrichtung einen gegen die Innenwandung
des Rohrs drückbaren Spreizdübel und die Zugeinrichtung eine den Spreizdübel in Richtung
des Mundstücks ziehende Zugstange. Der Spreizdübel dient demnach zum Verspannen bzw.
Aufweiten des Rohrs. Nach dem Verspannen wirkt die Zugeinrichtung als Zugmittel, um
nämlich das freie Ende des Rohrs gegen das Mundstück bzw. in das Mundstück hinein
zu ziehen. Dabei findet die endseitige Verformung bzw. Bördelung statt.
[0010] Der Spreizdübel ist in weiter vorteilhafter Weise auf der Zugstange verschiebbar
angeordnet und durch Verschieben geeigneter Spreizmittel spreizbar. Die Spreizmittel
weisen im vorderen Bereich der Zugstange angeordnete Zugmittel auf, mit deren Hilfe
der Spreizdübel gegen einen ebenfalls auf der Zugstange angeordneten Anschlag drückbar
und dabei spreizbar ist. Im Konkreten könnten die Zugmittel und der Anschlag jeweils
einem auf der Zugstange verschiebbar angeordneten Montagefinger zugeordnet sein, wobei
mindestens einer der Montagefinger gegen den anderen Montagefinger verschiebbar ist.
Dadurch wird die Spreizung des Spreizdübels hervorgerufen, wobei die Zugmittel und
der Anschlag - beide gemeinsam oder jeweils nur eines dieser Bauteile - keilartig
ausgebildet und zum Spannen des Rohrs unter den Spreizdübel schiebbar sind.
[0011] In besonders vorteilhafter Weise weist der Spreizdübel um die Zugstange herum angeordnete
Segmente auf, wobei es sich dabei um mindestens zwei Segmente handeln kann. In der
Praxis hat sich herausgestellt, daß die Teilung in drei oder vier Segmente von besonderem
Vorteil ist, zumal sich diese Segmente einfach um die Zugstange herum legen, aufspreizen
und wieder in die angelegte Position zurückverbringen lassen.
[0012] Zum wirkungsvollen Verkrallen des Spreizdübels an der Innenwandung des Rohrs weisen
die Segmente eine Oberflächenstruktur mit Krallwirkung auf. Dabei könnte es sich bspw.
um eine erhöhte Oberflächenrauhigkeit handeln. Ebenso ist es denkbar, daß die Segmente
an der Oberfäche eine in Zugrichtung gerichtete Struktur, vorzugsweise eine Zahnung,
Schuppung, haifischhautähnliche Struktur oder dgl. aufweisen. Jedenfalls muß durch
die Oberflächenstruktur der Segmente des Spreizdübels sichergestellt sein, daß beim
Aufspreizen des Spreizdübels eine hinreichende Haftung zwischen der Oberfläche der
Segmente bzw. des Spreizdübels und der Innenwandung des Rohrs gewährleistet ist. Erst
danach ist ein Ziehen des Rohr gegen das Mundstück und somit eine Verformung bzw.
Bördelung des freien Ende des Rohrs möglich.
[0013] Damit die Segmente im Ruhezustand sicher an der Zugstange anliegen, werden diese
durch Ringe auf der Zugstange zusammengehalten, wobei diese Ringe um die Segmente
herum gelegt sind. Diese Ringe sind in vorteilhafter Weise als Gummiringe ausgeführt,
die in ringförmig ausgebildete Nuten oder Ausnehmungen des Spreizdübels lagern.
[0014] Hinsichtlich der mechanischen Funktionsweise bzw. Betätigbarkeit der Vorrichtung
ist es von Vorteil, wenn die Verformungseinheit mit der Zugstange über das Mundstück
in ein hermetisches Gehäuse mündet. Dieses Gehäuse ist auf der der Verformungseinheit
zugewandten Seite durch das Mundstück abgeschlossen, wobei es sich bei dem Mundstück
vorzugsweise um ein massiv ausgebildetes Mundstück handelt, welches quasi als Amboß
dient. Die Verformungseinheit erstreckt sich mit der Zugstange durch das Mundstück
hindurch in das Gehäuse hinein.
[0015] Nach Spreizung des Spreizdübels ist es erforderlich, daß die Spreizung während des
Ziehens aufrechterhalten wird. Dazu ist innerhalb des Gehäuses eine zur Aufrechterhaltung
der Spreizung des Spreizdübels dienende, zwischen einem Gegenlager und dem Gehäuse
wirkende Feder angeordnet, wobei es sich hier vorzugsweise um eine Spiralfeder handelt.
Diese Feder beaufschlagt den auf der Zugstange verschiebbar angeordneten Montagefinger
mit den dort vorgesehenen Zugmitteln, und zwar während die Zugstange entgegen der
Spannrichtung des Montagefingers - in entgegengesetzte Richtung - ziehbar ist. Damit
ist ein Verspannen des Spreizdübels während des Zugvorgangs gewährleistet, so daß
ein sicheres Bördeln des freien Endes des Rohrs stattfinden kann.
[0016] Zum Rückstellen des Montagefingers ist eine weitere Feder, eine Rückstellfeder, vorgesehen,
die zwischen dem Gegenlager der Feder und dem Mundstück angeordnet ist. Diese Rückstellfeder
ist wesentlich kleiner und von der Federkraft her schwächer dimensioniert als die
zur Aufrechterhaltung der Spannung dienende Feder.
[0017] Zum Anschluß der Verformungseinheit an eine entsprechende Betätigungseinrichtung
endet die Zugstange in einem besonderen Adapter zum Anschluß an einen Betätigungsmechanismus
einer Betätigungseinrichtung. Dieser Adapter kann im Bereich der Feder bzw. innerhalb
der Feder angeordnet sein. Jedenfalls dient der Adapter als Anschlußteil für geeignete
Betätigungseinrichtungen, so daß die Verformungseinheit mehr oder weniger an herkömmliche
Betätigungseinrichtungen anschließbar ist.
[0018] So ist es bspw. möglich, daß der Betätigungsmechanismus ein Hydraulik-/Pneumatikgehäuse
mit einem Hydraulik-/Pneumatikkolben umfaßt. Insoweit könnte es sich bei der Betätigungseinrichtung
um ein vorzugsweise pneumatisch betriebenes, ggf. modifiziertes Handnietgerät konventioneller
Bauart handeln, wobei die Verformungseinheit adaptiert ist. Ebenso ist es möglich,
daß es sich bei der Betätigungseinrichtung um ein vorzugsweise pneumatisch betriebenes,
ggf. modifiziertes Standnietgerät handelt, d.h. um ein Standgerät, welches sich insbesondere
zur automatischen, zumindest aber halbautomatischen Montage eignet.
[0019] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Ansicht eine Kabeltrommel, bestehend aus zwei flächigen Flanschteilen
und einem dazwischen angeordneten Distanzteil zum Aufrollen des Kabels,
- Fig. 2
- in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 3
- in einer vergrößerten Seitenansicht, geschnitten, einen zum Spannen dienenden Spreizdübel
mit Oberflächenstruktur und
- Fig. 4
- den Gegenstand aus Fig. 3 im Querschnitt, wobei sich der Spreizdübel aus insgesamt
drei Segmenten zusammensetzt.
[0020] Fig. 1 zeigt lediglich beispielhaft eine Kabeltrommel 1 in schematischer Darstellung,
die aus zwei flächigen Flanschteilen 2 und einem dazwischen angeordneten, zylindrischen
Distanzteil 3 zusammengesetzt ist. Die Teile der Kabeltrommel 1 werden über sich durch
die Teile hindurch erstreckende Rohre 4 zusammengehalten, wobei die Rohre 4 endseitig
gebördelt sind und die Teile der Kabeltrommel 1 kraft/formschlüssig zusammenhalten.
[0021] Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Verbinden
flächiger Teile 2, wobei es sich dabei um die Flanschteile 2 einer Kabeltrommel 1
handeln kann, die unter Einbeziehung des Distanzteils 3 mittels Rohren 4 zusammengehalten
werden. Folglich dient eine solche Vorrichtung vorzugsweise zur Herstellung einer
Kabeltrommel.
[0022] Erfindungsgemäß umfaßt die Vorrichtung eine das freie Ende des Rohrs 4 einsteckbare
Verformungseinheit 5, die eine Klemmeinrichtung 6 zum innenseitigen Spannen des Rohrs
4 und eine Zugeinrichtung 7 zum Ziehen des gespannten Rohrs 4 gegen ein das freie
Ende 8 des Rohrs 4 bördelndes Mundstück 9 umfaßt.
[0023] Die Klemmeinrichtung 6 umfaßt wiederum einen gegen die Innenwandung des Rohrs 4 drückbaren
Spreizdübel 10, der in den Fig. 3 und 4 besonders dargestellt ist. Zu der Zugeinrichtung
7 gehört eine den Spreizdübel 10 in Richtung des Mundstücks 9 ziehende Zugstange 11.
[0024] Fig. 2 zeigt andeutungsweise, daß der Spreizdübel 10 auf der Zugstange 11 verschiebbar
angeordnet und durch Verschieben von Spreizmitteln 12 spreizbar ist. Diese Spreizmittel
12 weisen im vorderen Bereich der Zugstange 11 angeordnete Zugmittel 13 auf, mit deren
Hilfe der Spreizdübel 10 gegen einen ebenfalls auf der Zugstange 11 angeordneten Anschlag
14 drückbar und dabei spreizbar ist. Die Zugmittel 13 und der Anschlag 14 sind jeweils
auf einem auf der Zugstange 11 verschiebbar angeordneten Montagefinger 15, 16 angeordnet
bzw. diesem zugeordnet. Mindestens einer der beiden Montagefinger 15, 16 ist gegen
den anderen Montagefinger 15, 16 verschiebbar, so daß durch Wirkung der Zugmittel
13 und des Anschlags 14 ein Spreizen des Spreizdübels 10 möglich ist.
[0025] In Fig. 2 ist angedeutet, daß die Zugmittel 13 und der Anschlag 14 keilartig ausgebildet
sind und zum Spannen des Rohrs 4 unter den Spreizdübel 10 schiebbar sind.
[0026] Die Fig. 3 und 4 zeigen besonders deutlich, daß der Spreizdübel 10 um die Zugstange
11 herum angeordnete Segmente 17 umfaßt. Bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
setzt sich der Spreizdübel 10 aus insgesamt drei Segmenten 17 zusammen, wobei diese
Segmente 17 zur Erzeugung einer Krallwirkung eine ganz besondere Oberflächenstruktur
aufweisen, nämlich eine in Zugrichtung 18 gerichtete Zahnung 19.
[0027] Damit die Segmente 17 des Spreizdübels 10 nicht von der Zugstange 11 wegfallen, sind
diese mit zwei Gummiringen 20 auf der Zugstange 11 zusammengehalten, wobei die Gummiringe
20 in Nuten 21 liegen.
[0028] Fig. 2 läßt sich des weiteren entnehmen, daß die Verformungseinheit 5 mit der Zugstange
11 über das Mundstück 9 in ein Gehäuse 22 mündet. Auf der der Verformungseinheit 5
zugewandten Seite ist das Gehäuse 22 durch das massiv ausgebildete Mundstück 9 abgeschlossen.
Die Verformungseinheit 5 erstreckt sich gemeinsam mit der Zugstange 11 durch das Mundstück
9 hindurch in das Gehäuse 22.
[0029] Innerhalb des Gehäuses 22 ist eine zur Aufrechterhaltung der Spreizung des Spreizdübels
10 dienende, zwischen einem Gegenlager 23 und dem Gehäuse 22 wirkende Feder 24 angeordnet.
Diese Feder 24 beaufschlagt den auf der Zugstange 11 verschiebbar angeordneten Montagefinger
15 bzw. 16 und somit die Zugmittel 13, während die Zugstange 11 entgegen der Spannrichtung
des Montagefingers 15 bzw. 1 - in entgegengesetzte Richtung - ziehbar ist.
[0030] Zwischen dem Gegenlager 23, der Feder 24 und dem Mundstück 9 ist eine Rückstellfeder
25 zum Rückstellen des Montagefingers 15 bzw. 16 vorgesehen.
[0031] Fig. 2 zeigt des weiteren, daß die Zugstange 11 im Bereich der Feder 24 in einem
Adapter 26 zum Anschluß an einen nicht näher gezeigten Betätigungsmechanismus einer
Betätigungseinrichtung 27 endet. Der Betätigungsmechanismus könnte ein Hydraulik-/Pneumatikgehäuse
mit einem Hydraulik-/Pneumatikkolben umfassen. Dabei ist es denkbar, daß die Betätigungseinrichtung
als modifiziertes Handnietgerät oder Standnietgerät ausgebildet ist.
[0032] Hinsichtlich weiterer Merkmale, die den Figuren nicht entnehmbar sind, wird zur Vermeidung
von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung verwiesen.
1. Vorrichtung zum Verbinden flächiger Teile, insbesondere zur Herstellung einer Kabeltrommel
(1), wobei die Teile (2) vorzugsweise parallel zueinander durch ein Distanzteil (3)
beabstandet und über ein sich durch das Distanzteil (3) und die beiden Teile (2) hindurch
erstreckendes, vorzugsweise einen einseitigen Anschlag aufweisendes, insbesondere
einseitig gebördeltes Rohr (4) zusammengehalten sind,
gekennzeichnet durch eine in das freie Ende (8) des Rohrs (4) einsteckbare Verformungseinheit (5), die
eine Klemmeinrichtung (6) zum innenseitigen Spannen des Rohrs (4) und eine Zugeinrichtung
(7) zum Ziehen des gespannten Rohrs (4) gegen ein das freie Ende (8) des Rohrs (4)
bördelndes Mundstück (9) umfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung (6)
einen gegen die Innenwandung des Rohrs (4) drückbaren Spreizdübel (10) und die Zugeinrichtung
(7) eine den Spreizdübel (10) in Richtung des Mundstücks (9) ziehende Zugstange (11)
umfaßt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdübel (10) auf
der Zugstange (11) verschiebbar angeordnet und durch Verschieben von Spreizmitteln
(12) spreizbar sind, wobei die Spreizmittel (12) vorzugsweise im vorderen Bereich
der Zugstange (11) angeordnete Zugmittel (13) aufweisen, mit deren Hilfe der Spreizdübel
(10) gegen einen ebenfalls auf der Zugstange (11) angeordneten Anschlag (14) drückbar
und dabei spreizbar ist und wobei die Zugmittel (13) und der Anschlag (14) jeweils
einem auf der Zugstange (11) verschiebbar angeordneten Montagefinger (15, 16) zugeordnet
sind und mindestens einer der Montagefinger (15, 16) gegen den anderen Montagefinger
(15, 16) verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugmittel (13) und der
Anschlag (14) keilartig ausgebildet und zum Spannen des Rohrs (4) unter den Spreizdübel
(10) schiebbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizdübel
(10) um die Zugstange (11) herum angeordnete Segmente (17) aufweist, wobei der Spreizdübel
(10) mindestens zwei, drei oder vier den Spreizdübel (10) bildende Segmente (17) umfaßt
und wobei die Segmente (17) eine Oberflächenstruktur mit Krallwirkung, eine Oberfläche
mit erhöhter Oberflächenrauhigkeit oder an der Oberfläche eine in Zugrichtung (18)
gerichtete Struktur, vorzugsweise eine Zahnung (19), Schuppung oder dgl., aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente (17) durch um
diese gelegte Ringe (20) auf der Zugstange (11) zusammengehalten werden, wobei die
Ringe als Gummiringe (20) ausgeführt sein können.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenneichnet, daß die Ringe in ringförmig ausgebildete
Nuten (21) oder Ausnehmungen des Spreizdübels (10) eingesetzt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungseinheit
mit der Zugstange (11) über das Mundstück (9) in ein Gehäuse (22) mündet, wobei das
Gehäuse (22) auf der der Verformungseinheit zugewandten Seite durch das vorzugsweise
massiv ausgebildete Mundstück (9) abgeschlossen ist, wobei sich die Verformungseinheit
mit der Zugstange (11) durch das Mundstück (9) hindurch in das Gehäuse (22) hinein
erstreckt und wobei innerhalb des Gehäuses (22) eine zur Aufrechterhaltung der Spreizung
des Spreizdübels (10) dienende, zwischen einem Gegenlager (23) und dem Gehäuse (22)
wirkende Feder (24) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (24) den auf der
Zugstange (11) verschiebbar angeordneten Montagefinger (15, 16) mit den Zugmitteln
(13) beaufschlagt, während die Zugstange (11) entgegen der Spannrichtung des Montagefingers
(15, 16) - in entgegengesetzte Richtung - ziehbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gegenlager
(23), der Feder (24) und dem Mundstück (9) eine Rückstellfeder (25) zum Rückstellen
des Montagefingers (15, 16) wirkt, wobei die Zugstange (11) im Bereich der Feder (24)
in einem Adapter (26) zum Anschluß an einen Betätigungsmechanismus einer Betätigungseinrichtung
(27) enden kann.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus
ein Hydraulik-/Pneumatikgehäuse mit einem Hydraulik-/Pneumatikkolben umfaßt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der Betätigungseinrichtung (27) um ein vorzugsweise pneumatisch betriebenes, ggf.
modifiziertes Handnietgerät handelt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der Betätigungseinrichtung (27) um ein vorzugsweise pneumatisch betriebenes, ggf.
modifiziertes Standnietgerät handelt.