[0001] Die Erfindung betrifft eine Beschattungseinrichtung, insbesondere eine Markise, mit
einer Tuchwelle zum Auf- und Abwickeln eines Markisentuches und mit einer unter der
Tuchwelle angeordneten Abdeckung.
[0002] Beschattungseinrichtungen in Wintergärten und über Terrassen, an Hauswänden, oder
über Schaufenstern dienen dazu, direkte Sonneneinstrahlung von dem zu beschattenden
Platz fernzuhalten. Sie werden aber auch häufig als Schutz vor Regen benutzt und sollen
auch Tau und Abendkühle von den überschatteten Sitzplätzen fernhalten. Sie bleiben
dann auch häufig nachts aufgespannt und beschatten den darunterliegenden Raum nicht
nur, sondern verdunkeln ihn auch.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, den Raum unter der Markise zu beleuchten und gleichzeitig
dafür Sorge zu tragen, daß die möglicherweise feucht eingerollte Markise trocknen
kann.
[0004] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß in der unteren Abdeckung
mindestens eine Leuchte mit einer Lampe angeordnet ist. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, daß der Sitzplatz oder das Schaufenster unter der Beschattungseinrichtung
im eingerollten oder ausgerollten Zustand der Markise jederzeit beleuchtet werden
kann, ohne daß besondere Scheinwerfer oder Leuchten erforderlich sind. Die Lampen,
die der Beleuchtung dienen und sich hierbei erwärmen, leiten die von ihnen erwärmte
Luft gleichzeitig gegen die Tuchwelle und tragen hierdurch zur Trocknung des möglicherweise
feuchten Markisentuches bei, das auf der Tuchwelle aufgewickelt wird. Von Vorteil
ist, daß durch die Leuchten der Raum unter der Abdeckung beleuchtbar und der Raum
über der Abdeckung erwärmbar ist.
[0005] Bei einer Gelenkarmmarkise kann die Abdeckung vom Bodenteil eines Markisengehäuses
gebildet werden, welches die Tuchwelle umgibt und an seiner Vorderseite durch die
Randleiste des aufgewickelten Markisentuches verschlossen wird. Bei ausgefahrener
Markise gelangt dann Luft von vorne in den Markisenkasten und wird dort von den Lampen
erwärmt, während gleichzeitig der von der Markise überdeckte Raum beleuchtet wird.
[0006] Es ist zweckmäßig, wenn im Bodenteil mehrere Leuchten unter der Tuchwelle über deren
Länge verteilt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß nur die lichtemittierende
Fläche, bzw. Öffnung der Lampen aus dem Bodenteil herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender
Lampenkörper sich oberhalb des Bodenteiles befindet.
[0007] Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, daß sich eine ästhetisch einwandfreie
Untersicht des Markisengehäuses ergibt, da die Körper der Leuchten den Blicken der
Betrachter entzogen sind und sich vollständig im Inneren des Markisengehäuses befinden
und dort ihre gesamte Wärme abstrahlen.
[0008] Um die Luftzirkulation im geschlossenen Markisengehäuse zu erhöhen, können im Bodenteil
Belüftungs- und Wasserablauföffnungen angeordnet sein, durch die auch sich bei der
Erwärmung des feuchten Markisentuches bildendes Kondenswasser ablaufen kann. Zusätzlich
können im oberen Teil des Markisengehäuses Entlüftungsöffnungen vorgesehen sein.
[0009] Eine besonders günstige Ausgestaltung ergibt sich, wenn das Markisengehäuse an seinen
Stirnseiten Abdeckkappen aufweist, welche die im Gehäuse angeordneten Belüftungsöffnungen
und Entlüftungsöffnungen mit Abstand überdecken. Hierdurch werden alle Be- und Entlüftungsöffnungen
den Blicken entzogen, aber nicht verschlossen, so daß sie voll wirksam bleiben.
[0010] Die Belüftungsöffnungen können an den Stirnseiten des Markisengehäuses angeordnet
sein. In mindestens einer der Abdeckkappen ist dann zweckmäßig ein Ventilator angeordnet,
der die von den Lampen erwärmte Luft im Gehäuse am Markisentuch entlangstreichen läßt.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an einem
Beispiel näher erläutert ist. Es zeigt:
Fig. 1 eine Beschattungseinrichtung, nämlich eine Markise nach der Erfindung in einer
perspektivischen Darstellung schräg von unten gesehen;
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1
und
Fig. 3 das Gehäuse der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Markise in einer perspektivischen
Teildarstellung schräg von oben gesehen mit von der Stirnseite abgezogener Abdeckkappe
und einem dort eingebauten Ventilator in auseinandergezogenem Zustand.
[0012] In den Zeichnungen ist mit 10 eine Markise bezeichnet, deren Markisentuch 11 auf
eine Tuchwelle 12 aufgewickelt ist und deren vorderer Rand 13 mit einem Keder 14 in
einer Randleiste 15 eingespannt ist.
[0013] Die Tuchwelle 12 mit dem aufgewickelten Markisentuch 11 ist in einem Markisengehäuse
16 untergebracht, das an einer Hauswand 17 befestigt sein kann und die Tuchwelle 12
mit Abstand umgibt. Hierbei bildet der Bodenteil 18 die untere Abdeckung der Tuchwelle
12 mit dem aufgewickelten Markisentuch, während die Randleiste 15 das Markisengehäuse
16 an seiner Vorderseite abdeckt und verschließt, wenn das Markisentuch aufgerollt
und die Markise eingefahren ist.
[0014] Im Bodenteil 18 des Markisengehäuses 16 sind unter der Tuchwelle 12 mehrere, über
die Länge der Tuchwelle und des Markisenkastens verteilt angeordnete Leuchten 19 vorgesehen,
deren Lichtstrahl nach unten gerichtet ist und die vorzugsweise mit Halogen-Lampen
20 bestückt sind. Hierbei sind die Leuchten 19 so ausgebildet, daß nur die lichtemittierende
Fläche 21 der Lampen 20 aus der Abdeckung 18 herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender
Lampenkärper 22 sich vollständig oberhalb des die Abdeckung bildenden Bodenteiles
18 des Markisengehäuses 16 befindet.
[0015] Neben den Leuchten 19 oder zwischen ihnen befinden sich im Bodenteil 18 Belüftungs-
und Wasserablauföffnungen 23, durch die einerseits Kondenswasser austreten und andererseits
Belüftungsluft ins Innere des Markisengehäuses 16 eintreten kann.
[0016] Man erkennt aus Fig. 3, daß im oberen Teil des Markisengehäuses an den Stirnseiten
24 Entlüftungsöffnungen 25 vorgesehen sind, die von einer Abdeckkappe 26 überdeckt
werden, die von der Seite her auf das Markisengehäuse 16 aufgeschoben wird und sich
im Abstand von den Entlüftungsöffnungen 25 befindet, so daß die dort austretende Luft
unter der Abdeckkappe in Längsrichtung des Markisengehäuses 16 entweichen kann.
[0017] Außerdem sind auch an den Stirnseiten 24 des Markisengehäuses 16 Entlüftungöffnungen
27 in Form von Schlitzen vorgesehen, die im Bereich der Randleiste 15 in deren geschlossenem
Zustand gebildet sind.
[0018] Um bei geschlossenem Markisengehäuse die von den Lampen 20 erwärmte Luft im Inneren
des Markisengehäuses umzuwälzen und abzuführen, ist ein Ventilator 28 vorgesehen,
der die von den Lampen 20 erwärmte Luft im Inneren des Gehäuses 16 am Markisentuch
11 entlangstreichen läßt und hierdurch dessen Trocknung unterstützt und beschleunigt.
[0019] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern es sind mehrere Änderungen und Ergänzungen möglich, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise könnten die Lampen auch in einer Abdeckung
vorgesehen sein, die unterhalb der Markisentuchwelle in der Beschattungsvorrichtung
für einen Wintergarten angeordnet ist. Hier sind in der Regel Belüftungsöffnungen
nicht erforderlich, da die Tuchwelle in der Regel in einem offenen Gehäuse untergebracht
ist.
1. Beschattungseinrichtung, insbesondere Markise, mit einer Tuchwelle zum Auf- und Abwickeln
eines Markisentuches und mit einer unter der Tuchwelle angeordneten Abdeckung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abdeckung (18) mindestens eine Leuchte (19) mit einer Lampe (20) angeordnet
ist.
2. Beschattungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeinet, daß durch die Leuchten (19) der Raum unter der Abdeckung (18) beleuchtbar und der
Raum über der Abdeckung (18) erwärmbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeinet, daß die Abdeckung (18) vom Bodenteil eines Markisengehäuses (16) gebildet wird,
welches die Tuchwelle (12) umgibt und an seiner Vorderseite durch die Randleiste (15)
des aufgewickelten Markisentuches (11) verschließbar ist.
4. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil (18) mehrere Leuchten (19) unter der Tuchwelle (12) über deren
Länge verteilt angeordnet und derart ausgebildet sind, daß nur die lichtemittierende
Fläche (21) der Lampen (20) aus dem Bodenteil (18) herausschaut, während ihr wärmeabstrahlender
Lampenkörper (22) sich oberhalb des Bodenteiles (18) befindet.
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bodenteil (18) Belüftungs- und Wasserablauföffnungen (23) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Markisengehäuses (16) Entlüftungsöffnungen (25) vorgesehen
sind.
7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Markisengehäuse (16) an seinen Stirnseiten (24) Abdeckkappen (26) aufweist,
welche die im Gehäuse (16) angeordneten Belüftungsöffnungen (27) und Entlüftungsöffnungen
(25) mit Abstand überdecken.
8. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsöffnungen (27) an den Stirnseiten (24) des Markisengehäuses (16)
angeordnet sind und daß in mindesten einer der Abdeckkappen (26) ein Ventilator (28)
angeordnet ist, der die von den Lampen (20) erwärmte Luft im Gehäuse (16) am Markisentuch
(11) entlangstreichen läßt.