[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitseinschub für Repetiergewehre mit einem aus
               der Verschlusskammer entnehmbaren Patronenschieber, wobei im Bereich der Verschlusskammer
               mindestens eine außerhalb des Durchmessers des Patronenschiebers liegende Anschlagfläche,
               wie etwa eine radiale Nut, insbesondere Ringnut, zum Verriegeln des Verschlusses vorgesehen
               ist.
 
            [0002] Waffen erfordern eine sorgsame Verwahrung, damit sie nicht in falsche Hände kommen.
               Meist werden dazu versperrbare Waffenschränke herangezogen. Es sind jedoch auch Maßnahmen
               an der Waffe selbst bekannt, die einen Missbrauch verhindern.
 
            [0003] Aus der US-A 3 673 725 ist es beispielsweise bekannt, mittels eines Schlosses das
               Spannen eines Hahnes zu blockieren oder eine Verriegelung so anzuordnen, dass ein
               Repetieren der Waffe unmöglich wird. Ebenso können bei Pistolen Sicherungshebel versperrbar
               ausgebildet werden, sodass eine Entsicherung der Waffe nur nach Schlüsselbetätigung
               möglich ist. Maßnahmen, die ein Spannen eines Hahnes durch Blockierung der mit der
               Feder verbundenen Kinematik unterbinden, sind ferner aus der US-A 5 081 779 zu entnehmen.
               Ein über eine Kette am Handgelenk gesicherter Schlüssel gemäß der US-A 5 361 525 bewirkt,
               dass die Waffe nur in der Hand des Schlüsselinhabers funktioniert. Fällt die Waffe
               aus der Hand, dann wird der Schlüssel aus der Waffe gezogen und ein Dritter, der die
               Waffe aufnimmt, kann damit keinen Schaden anrichten. Eine Abzugssicherung gemäß der
               US-A 4 2561 127 bedient sich eines Schließzylinders mit einer durch diesen betätigbaren
               biegsamen Welle, an deren Ende ein Haken so verdrehbar ist, dass er in den Abzugsmechanismus
               greift und die Auslösung desselben blockiert.
 
            [0004] Alle diese Vorrichtungen erfordern eine Spezialanfertigung oder einen Umbau der Waffe
               selbst. Die Erfindung zielt darauf ab, ein Repetiergewehr derart zu sichern, dass
               keinerlei Umbau notwendig ist und dass ein Gebrauch der Waffe auf deutlich erkennbare
               Weise auch bei Gewaltanwendung völlig unmöglich ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch
               erreicht, dass der Sicherheitseinschub als stangenartiger Metallzylinder ausgebildet
               ist, dessen Durchmesser zum Einschieben anstelle des Patronenschiebers dem Durchmesser
               des Patronenschiebers bzw. der Verschlusskammer im Wesentlichen entspricht, und dass
               im Metallzylinder an einer Stirnseite ein schlüsselbetätigbarer Schließzylinder zur
               Betätigung eines im Metallzylinder radial geführten Riegels oder einer über den Metallzylindermantel
               vorspringenden gefederten Falle vorgesehen ist, wobei der Riegel bzw. die Falle in
               eine Sperrstellung über den Metallzylindermantel in die Nut der Verschlusskammer einschiebbar
               oder einrastbar bzw. der Riegel oder die gefederte Falle aus ihrer Eingriffsstellung
               zurückziehbar sind. Durch die Entnahme des Patronenschiebers und den Einsatz eines
               dem Innenraum der Verschlusskammer ausfüllenden Sicherheitseinschubes ist die Funktionsfähigkeit
               der Waffe gewährleistet. Selbst wenn der entnommene Patronenschieber zur Verfügung
               steht, kann er nicht eingesetzt werden. Beim Einschieben des Sicherheitseinschubes
               wird die gefederte, radial geführte Falle infolge ihrer Einlaufschräge in der Verschlusskammerbohrung
               zurückgedrückt und rastet beispielsweise in jene Nut im Inneren der genannten Bohrung
               ein, die für die Verriegelung des Verschlusses bei eingesetztem Patronenschieber vorgesehen
               ist. Eine Entnahme des Sicherheitseinschubes ist nur möglich, wenn die Falle mit Hilfe
               des Schließzylinders und des richtigen Schlüssels zurückgezogen wird.
 
            [0005] Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Metallzylinder
               eine Formschlussverbindung, beispielsweise zwei axiale etwa diametral am Metallzylindermantel
               vorgesehene Nuten aufweist, in die ein aufschiebbares Anschluss-Stück eingreift, an
               welchem ein Verbindungselement, wie etwa eine Kette oder eine Konsole, zur Wandbefestigung
               ansetzt. Da der Verschluss eine Öffnung zum Auswerfen der Hülsen aufweist und der
               Sicherheitseinschub durch diese durchgreift und von außen sichtbar ist, kann der Sicherheitseinschub
               in dieser Öffnung durch eine Klammer oder ein ähnliches Anschluss-Stück durchgeschoben
               werden. Eine axiale Schwalbenschwanznut längs des Sicherheitsschubes für ein Anschluss-Stück
               in Schwalbenschwanzform garantiert beispielsweise, dass das Anschluss-Stück aus der
               Öffnung der Verschlusskammer von Unbefugten nicht entnommen werden kann. Wenn das
               Anschluss-Stück etwa mit einer Kette verbunden ist, dann kann die Waffe nicht nur
               gesichert, sondern auch diebstahlsicher verwahrt werden. Eine Kette kann derartige
               klammerartige oder schwalbenschwanzartige Anschluss-Stücke an beiden Enden aufweisen,
               sodass die Kette z.B. um eine Zentralheizungsrohr oder einen geschlossenen Bügel in
               einem Fahrzeug oder um ähnliche Festpunkte herumgelegt und die Waffe so vor einem
               Entwenden zusätzlich gesichert ist. Weiters ist es zweckmäßig, wenn der Kern des Schließzylinders
               an seinem Ende oder das Ende eines Kernverlängerungsstückes einen Mitnehmer aufweist,
               der an einer Steuerfläche des radial verschiebbar gelagerten Riegels oder der gefederten
               Falle zur Umsetzung der Drehbewegung in eine radiale Fallen- oder Riegelbewegung angreift.
               Die Verriegelung des Sicherheitseinschubes erfolgt in zweckmäßiger Weise durch Einrasten
               einer radial geführten, gefederten Falle. Es kann natürlich auch ein Riegel durch
               Schlüssel- bzw. Zylinderbetätigung radial ausgeschoben und - so wie die Falle - für
               die Entnahme des Sicherheitseinschubes ebenfalls mit dem Schlüssel wieder eingezogen
               werden.
 
            [0006] Ferner sei noch erwähnt, dass der Sicherheitseinschub auch über ein feste Führungsnase
               verfügen kann, die beim Einschieben des Sicherheitseinschubes in die Verschlusskammer
               in eine die Kammerbohrung überragende Längsnut eingreift und so eine Verdrehsicherung
               gewährleistet.
 
            [0007] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sicherheitseinschubes ist in den Zeichnungen
               dargestellt. Fig. 1 zeigt einen Teil eines Repertiergewehres in Seitenansicht mit
               eingesetztem Sicherheitseinschub, Fig. 2 einen Querschnitt eines Details des Sicherheitseinschubes
               nach Fig. 1 in drei verschiedenen Varianten, Fig. 3 den entnommenen Patronenschieber
               und Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Sicherheitseinschub nach Fig. 1 mit Schlüssel.
 
            [0008] Ein Repertiergewehr 1 (Fig. 1) umfasst einen Patronenschieber 2 (Fig. 3), der durch
               eine Rückzug- und sodann Vorwärtsbewegung eine Patrone aus einem Patronenmagazin nach
               vorne in den Lauf 3 einschiebt. Durch eine Drehbewegung des Patronenschiebers 2 wird
               der Verschluss geschlossen und ein Schlagbolzen kann für den Schuss ausgelöst werden.
               Zur Sicherung des Repertiergewehres 1 vor einem unbefugten Gebrauch wird der Patronenschieber
               2 (Fig. 3) nach hinten aus der Verschlusskammer 4 herausgezogen und durch einen Sicherheitseinschub
               5 in Form eines in die Bohrung der Verschlusskammer 4 passenden stangenartigen Metallzylinders
               ersetzt. Im Sicherheitseinschub 5 ist ein schlüsselbetätigbarer Schließzylinder 6
               eingesetzt, der gemäß Fig. 4 mit einer gefederten Falle 7 zusammenwirkt. Im Bereich
               der Verschlusskammer 4 ist für das Einrasten für die Verschlussbewegung des Patronenschiebers
               2 eine Nut 8 (als Teilstück einer Ringnut) vorgesehen. In diese Nut 8 rastet die Falle
               7 ein. Die Einlaufschräge der Falle 7 ermöglicht das Einsetzen des Sicherheitseinschubes
               5 ohne Schlüssel 9. Zum Zurückziehen der Falle 7 aus der Nut 8 ist jedoch der Schlüssel
               9 erforderlich. Der richtige Schlüssel 9 ordnet die als strichpunktierten Linien 10
               angedeuteten Zuhaltungen (gefederte Kern- und Gehäusestifte) so ein, dass der Zylinderkern
               11 und das formschlüssig anschließende Kernverlängerungsstück 12 gedreht werden kann.
               Dabei greift ein Mitnehmer 13 in eine Ausnehmung der Falle 7, die eine Freistellung
               der Falle 7 im Umfang des Federweges bewirkt. Die Falle 7 kann also gegen Federkraft
               in die Mantelfläche des Metallzylinders des Sicherheitseinschubes 5 zurückgedrückt
               werden. Soll der auf diese Weise in der Verschlusskammer 4 gegen Entnahme eingerastete
               Sicherheitseinschub 5 entfernt werden, dann schiebt der Mitnehmer 13 bei seiner Drehung
               im Zuge des Entsperrvorganges die Falle 7 zurück und der Sicherheitseinschub 5 kann
               in Fig. 1 nach links herausgezogen und durch den Patronenschieber 2 ersetzt werden.
               Die Waffe ist dann funktionsbereit.
 
            [0009] Der Sicherheitseinschub 5 trägt ferner noch eine Nase 14, z.B. in Form einer Wurmschraube,
               die mit einer Längsnut an der Verschlusskammer 4 zusammenwirkt und den Sicherheitseinschub
               5 gegen Verdrehen sichert.
 
            [0010] Gemäß Fig. 1, 2 und 4 weist der Sicherheitseinschub 5 noch zwei etwa diametral angeordnete
               Längsnuten 15 auf, in die ein auf den Sicherheitseinschub 5 aufschiebbares Anschluss-Stück
               16 eingreift. Bei der Lagefixierung des Sicherheitseinschubes 5 kann das Anschluss-Stück
               16 nicht entnommen werden - es ist wie durch einen Splint in der Auswurföffnung der
               Hülsen durch den durchgesteckten Sicherheitseinschub 5 gesichert. Ein solches Anschluss-Stück
               16 kann auch Teil einer Wandhalterung sein, z.B. von einer Wandkonsole 19 vorragen,
               um das Gewehr gesichert und diebstahlfest an der Wand zu befestigen. Es kann aber
               - wie in Fig. 2 angedeutet - mit einer Verbindung, z.B. mit einer Kette 17 an einem
               Fixpunkt 18 hängen. Wenn eine Kette 17 oder Stahlseil an beiden Enden ein Anschluss-Stück
               16, 16' aufweist, dann kann die Kette 17 auch um ein Befestigungsstück, z.B. einen
               Haltegriff in einem Fahrzeug, herumgelegt (durchgefädelt) und beiderseits mit den
               Anschluss-Stücken 16 am Sicherheitseinschub 5 befestigt werden.
 
            [0011] Fig. 2 zeigt obige Varianten, auch mit bloß einer Schwalbenschwanznut und Anschluss-Stücken
               16, 16' mit Schwalbenschwanzprofil. Statt des Sicherheitseinschubes 6 im Querschnitt
               gabelartig umgreifenden Anschluss-Stückes 16, kann auch ein Anschluss-Stück mit bloß
               einem Schwalbenschwanz vorgesehen sein, der in eine Schwalbenschwanznut des Sicherheitseinschubes
               5 eingreift. Der oder die Anschluss-Stücke, die mit einer Wandkonsole starr oder einer
               Kette od. dgl. verbunden sind, werden in der Öffnung der Verschlusskammer bzw. der
               Auswurföffnung für die Hülsen, durch welche der Sicherheitseinschub 5 durchgreift,
               in die Schwalbenschwanznut eingeschoben. Damit ist zusätzlich zur Waffensicherung
               auch eine Diebstahlsicherung zu Hause aber auch unterwegs verbunden.
 
          
         
            
            1. Sicherheitseinschub für Repetiergewehre mit einem aus der Verschlusskammer entnehmbaren
               Patronenschieber, wobei im Bereich der Verschlusskammer mindestens eine außerhalb
               des Durchmessers des Patronenschiebers liegende Anschlagfläche, wie etwa eine radiale
               Nut, insbesondere Ringnut, zum Verriegeln des Verschlusses vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitseinschub (5) als stangenartiger Metallzylinder ausgebildet ist,
               dessen Durchmesser zum Einschieben anstelle des Patronenschiebers (2) dem Durchmesser
               des Patronenschiebers (2) bzw. der Verschlusskammer (4) im Wesentlichen entspricht,
               und dass im Metallzylinder an einer Stirnseite ein schlüsselbetätigbarer Schließzylinder
               (6) zur Betätigung eines im Metallzylinder radial geführten Riegels oder einer über
               den Metallzylindermantel vorspringenden gefederten Falle (7) vorgesehen ist, wobei
               der Riegel bzw. die Falle (7) in eine Sperrstellung über den Metallzylindermantel
               in die Nut (8) der Verschlusskammer (4) einschiebbar oder einrastbar bzw. der Riegel
               oder die gefederte Falle (7) aus ihrer Eingriffsstellung zurückziehbar sind.
 
            2. Sicherheitseinschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallzylinder eine Formschlussverbindung, beispielsweise zwei axiale etwa
               diametrale am Metallzylindermantel vorgesehene Nuten (15) aufweist, in die ein aufschiebbares
               Anschluss-Stück (16, 16') eingreift, an welchem ein Verbindungselement, wie etwa eine
               Kette (17) oder eine Konsole (19), zur Wandbefestigung ansetzt.
 
            3. Sicherheitseinschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (11) des Schließzylinders (6) an seinem Ende oder am Ende eines Kernverlängerungsstückes
               (12) einen Mitnehmer (13) aufweist, der an einer Steuerfläche des radial verschiebbar
               gelagerten Riegels oder der gefederten Falle (7) zur Umsetzung der Drehbewegung in
               eine radiale Fallen- oder Riegelbewegung angreift.