TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit einem Zylinderrohr,
einer ortsfest an einem Bauteil befestigbaren Führungsbuchseneinheit, einem der Führungsbuchseneinheit
gegenüberliegenden, das Zylinderrohr abschließenden Zylinderboden, einem Kolben mit
Kolbenstange, der entlang einer zentralen Achse linear verschiebbar ist und mit der
Innenwandung des Zylinderrohres zumindest einen Kolbenringraum bildet, wobei der Kolben
während der Verschiebung an der Innenwandung des Zylinderrohres entlanggleitet und
die Kolbenstange in der Führungsbuchseneinheit gleitet und zumindest einer Anschlusseinheit
für die Zu-/Abführleitung des Druckmediums.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es sind Kolben-Zylinder-Aggregate bekannt, bei denen das Zylinderrohr fest mit dem
Befestigungsteil verbunden ist. Dadurch kann es beim Einbau derartiger Kolben-Zylinder-Aggregate,
insbesondere beim Einbau im Rahmen eines Fahrzeugaufbaus eines Lastkraftwagens, infolge
der beengten Platzverhältnisse zu erheblichen Problemen hinsichtlich des Anschlusses
von Anschlussleitungen eines Hydraulik-Kreislaufes, der zum Betreiben des Kolben-Zylinder-Aggregates
erforderlich ist, kommen. Dadurch wird die Montage derartiger Kolben-Zylinder-Aggregate
erschwert, was sich negativ auf eine wirtschaftliche Herstellung eines Fahrzeugaufbaus
auswirkt. Darüber hinaus bestehen dann Probleme hinsichtlich der Zugänglichkeit, insbesondere
bei einer späteren Wartung.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung das
technische Problem beziehungsweise die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Kolben-Zylinder-Aggregat
anzugeben, das besonders montagefreundlich ist und damit eine einfache und wirtschaftlich
Montage ermöglicht, hinsichtlich der Zugänglichkeit für eine spätere Wartung Vorteile
mit sich bringt und gleichzeitig die Anforderungen hinsichtlich Funktionsfähigkeit
und Zuverlässigkeit wie bei den bekannten Kolben-Zylinder-Aggregaten gewährleistet.
[0004] Eine erfindungsgemäße Ausführungsvariante ist durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs 1 gegeben. Eine weitere vorteilhafte Ausführung ist durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 2 gegeben. Gegenstand der von den genannten Ansprüchen abhängigen
Ansprüche sind vorteilhafte und bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen.
[0005] Gemäß einer ersten Alternative und Ausgestaltung eines Kolben-Zylinder-Aggregates
der eingangs genannten Art zeichnet sich diese Entwicklung dadurch aus, dass das Zylinderrohr
zum veränderbaren Positionieren der Anschlusseinheit drehbar um die zentrale Achse
ausgebildet ist.
[0006] Die zweite erfindungsgemäße, unabhängig von der erstgenannten Lösung entwickelte
Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass eine auf der Außenwandung des Zylinderrohres
und um die Achse drehbare Anschlussringeinrichtung vorhanden ist, die die Anschlusseinheit
für die Zu-/Abführleitung für das Druckmedium aufweist und die zumindest einen umlaufend
dichtend an der Außenwand des Zylinderrohres vorhandenen Ringraum besitzt, der mit
der Anschlusseinheit und dem zumindest einen Kolbenringraum in Kommunikationsverbindung
steht.
[0007] Eine hinsichtlich der täglichen Montagepraxis ausreichende Weiterbildung zeichnet
sich dadurch aus, dass die Drehbarkeit des Zylinderrohres beziehungsweise der Anschlussringeinrichtung
auf wenige Umdrehungen begrenzt ist.
[0008] Nachdem das Zylinderrohr beziehungsweise die Anschlussringeinrichtung bei der Montage
in die entsprechende günstige Position für den Anschluss der Zu-/Abführleitungen gedreht
worden ist, ist es erfindungsgemäß möglich, diese vorteilhafte Montageposition zu
fixieren.
[0009] Eine konstruktiv besonders einfache und eine zuverlässige Drehung während der Montage
gewährleistende Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Führungsbuchseneinheit
ein Außengewinde aufweist, in dem ein Innengewinde des Zylinderrohres drehbar kämmt.
Durch das Vorsehen eines Gewindes ist darüber hinaus eine gegebenenfalls erforderliche
Feineinstellung des Hubes des Kolbens problemlos möglich.
[0010] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die eine dauerhaft zuverlässig funktionierende
Zu-/Abführung des Druckmediums gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die
Kommunikationsverbindung zwischen Anschlusseinheit und Kolbenringraum durch in der
Wandung des Zylinderrohres vorhandene Kanäle hergestellt ist.
[0011] Insbesondere bei den Einsatz des erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregates für
bewegliche Fahrzeugaufbauten von Lastkraftwagen hat es sich als günstig herausgestellt,
erfindungsgemäße Kolben-Zylinder-Aggregate so auszugestalten, dass die Anschlusseinheit
im Bereich des Zylinderbodens oder im an den Zylinderboden anschließenden Außenwandbereich
des Zylinderrohres vorhanden ist, wobei dies hinsichtlich des vertikalen Einbaus der
Kolben-Zylinder-Aggregate bei Fahrzeugaufbauten besondere Vorteile der Zugänglichkeit
mit sich bringt.
[0012] Eine alternative, bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregates
zeichnet sich dadurch aus, dass die Kommunikationsverbindung zwischen Anschlusseinheit
und Kolbenringraum über eine außenliegende Leitung hergestellt ist.
[0013] Erfindungsgemäß können die dargestellten Ausführungsvarianten bei einem doppelt wirkenden
Kolben-Zylinder-Aggregat eingesetzt werden, wodurch ein besonders wirtschaftlicher
Einsatz gewährleistet wird.
[0014] Wie bereits erwähnt, ist es besonders vorteilhaft, die erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregate
bei Lastkraftwagen mit durch derartige Kolben-Zylinder-Aggregate bewegbare Fahrzeugaufbauten
einzusetzen, da in diesem Einsatzfall besonders enge Platzverhältnisse vorhanden sind
und die Zu-/Abführung von dem Druckmedium unter beengten Einbauverhältnissen häufig
große Schwierigkeiten bei der Montage mit sich bringt, was mit dem erfindungsgemäßen
Aggregat vermieden wird.
[0015] Zusammenfassend lassen sich folgende Vorteile des erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregates,
insbesondere bei der Montage an Fahrzeugaufbauten von Lastkraftwagen, feststellen:
Hinsichtlich der Position der Anschlusseinheiten für die Zu-/Abführleitungen von den
Druckmedium ist eine hohe Variabilität gewährleistet, so dass das Kolben-Zylinder-Aggregat
auch mit dem Druckmedium versorgt werden kann in beengten Bereichen, in denen normalerweise
ein Anschluss von Leitungen für das Druckmedium nicht möglich ist. Durch die in dem
jeweiligen Einsatzfall infolge der Drehbarkeit einstellbare Position der Anschlusseinheiten
wird eine schnelle und wirtschaftliche Montage ermöglicht. Hinsichtlich einer späteren
Zugänglichkeit der Anschlüsse ist es vorteilhaft, dass die Wartung ohne großen Aufwand
durchgeführt werden kann.
[0016] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregats besteht darin,
dass die Anforderungen in bezug auf die Krümmung der zugeführten Leitungen des Druckmediums
problemlos eingehalten werden können. Es sind günstigere Krümmungsverhältnisse möglich,
insbesondere hinsichtlich der vorgegebenen Mindestbiegeradien der Zu-/Abführleitungen
des Druckmediums. Aufgrund dieser Möglichkeiten kann bei der Montage bereits berücksichtigt
werden, dass bezüglich der zugeführten Leitungen keine Bereiche entstehen, die einen
erhöhten Staudruck mit sich bringen und bei Dauerbetrieb zu einer Aufheizung des Leitungssystems
führen würden.
[0017] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0018] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder Zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematischer Längsschnitt durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit drehbar an der Führungsbuchseneinheit
angeordnetem Zylinderrohr,
- Fig. 2
- schematische Ansicht des Kolben-Zylinder-Aggregates gemäß Ansicht 1-1 in Fig. 1,
- Fig. 3
- schematische Detaildraufsicht mit Detailschnitt auf das Kolben-Zylinder-Aggregat gemäß
Fig. 1 im Bereich des rechtsseitigen Endes des Zylinderrohrs des Kolben-Zylinder-Aggregates
gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- schematischer Detailquerschnitt durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit drehbarer Anschlussringeinrichtung
für die Anschlusseinheiten,
- Fig. 5
- schematischer Detailquerschnitt durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat mit in der Wandung
des Zylinderrohrs geführten Kanälen für das Druckmedium,
- Fig. 6
- schematischer Querschnitt durch ein Kolben-Zylinder-Aggregat gemäß Fig. 5, bei dem
das Zylinderrohr auf die Führungsbuchseneinheit drehbar aufgeschraubt ist und
- Fig. 7
- schematische Draufsicht auf einen Lastkraftwagen ohne Wechselaufbau mit Kolben-Zylinder-Aggregaten
gemäß den Fig. 1 bis 6.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0019] Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Kolben-Zylinder-Aggregat 10.1 besitzt außenseitig
ein Zylinderrohr 12, das an seinem in Fig. 1 rechten Stirnendrand mit einem Zylinderboden
24 verschlossen ist. Innerhalb des Zylinderrohres 12 ist ein Kolben 16 mit Kolbenstange
18 angeordnet, der entlang der Achse 20 verschieblich (Pfeil V) vorhanden ist. Am
linken Endbereich ist die Kolbenstange 18 in einer Führungsbuchseneinheit 14 verschieblich
geführt, an der außen umfangsseitig dichtend der linke Endbereich der Wandung des
Zylinderrohres 12 anliegt. Weiterhin ist an die Führungsbuchse 14 im linken Randbereich
ein Flansch 26 angeschweißt, der bei der Montage des Kolben-Zylinder-Aggregates 10.1
an die umliegenden tragenden Bauteile - die in Fig. 1 nicht dargestellt sind - angeschlossen
wird.
[0020] Der Kolben 16 unterteilt den Innenraum des Zylinderrohrs 12 in einen ersten und zweiten
Kolbenringraum 22.1, 22.2. Der erste Kolbenringraum 22.1 wird durch die Innenwandung
des Zylinderrohres 12, die nach innen weisende Wandung der Führungsbuchseneinheit
14 und die zur Führungsbuchseneinheit 14 hinweisende Wandung des Kolbens 16 begrenzt.
Der zweite Kolbenringraum 22.2 wird durch die Innenseite des Zylinderbodens 24, die
Innenwandung des Zylinderrohrs 12 und die dem Zylinderboden 24 zugewandte Seite des
Kolbens 16 gebildet. Beide Kolbenringräume 22.1, 22.2 sind wahlweise mit einem Druckmedium,
insbesondere Hydrauliköl, beaufschlagbar, abhängig von der gewünschten Verschiebebewegung
V der Kolbenstange 18. Beim Verschiebevorgang gleitet der Kolben 16 an der Innenwandung
des Zylinderrohrs 12 und die Kolbenstange 18 gleitet in der Innenwandung der Führungsbuchseneinheit
14. An der Innenwandung der Führungsbuchseneinheit 14 sind mehrere Dichtringelemente
44 in entsprechenden Nuten vorhanden.
[0021] Über eine außenseitig als Innengewindeeinheit ausgebildete Anschlusseinheit 28, die
in Fig. 1 im rechten Endbereich des Zylinderrohrs 12 befestigt ist, kann Über eine
außenseitig parallel zum Zylinderrohr 12 verlaufende Leitung 27, die an eine kurz
vor der Führungsbuchseneinheit 14 in der Wandung des Zylinderrohrs 12 vorhandene Öffnung
46 mündet, das Druckmedium in den Kolbenringraum 22.1 gedrückt werden, so dass sich
die Kolbenstange 18 mit Kolben 16 in Fig. 1 nach rechts bewegt, wobei der momentan
in Fig. 1 dargestellte Zustand keine Bewegung nach rechts erlaubt, da der Kolben 16
sich bereits am rechten Endanschlag befindet.
[0022] Weiterhin ist in Umfangsrichtung um circa 45° versetzt (Fig. 2) eine weitere Anschlusseinheit
29 für ein Druckmedium vorhanden, die ebenfalls als Innengewindeeinheit ausgebildet
ist und über eine Öffnung 48 mit dem zweiten Kolbenringraum 22.2 in Verbindung steht.
Wird über diese Anschlusseinheit 29 beziehungsweise die Öffnung 48 der Kolbenringraum
22.2 mit Druckmedium beaufschlagt, verschiebt sich der Kolben 16 mit Kolbenstange
18 in Fig. 1 nach links, das heißt die Kolbenstange 18 fährt aus.
[0023] Ein wesentliches Merkmal des Kolben-Zylinder-Aggregates 10.1 besteht darin, dass
das Zylinderrohr 12 um die Achse 20 drehbar (Doppelpfeil D) an die Führungsbuchseneinheit
14 angeschlossen ist. In dem WandAnschlussbereich zwischen Führungsbuchse 14 und Innenwandung
des Zylinderrohrs 12 sind eine O-Ring-Abdichtung 50 und zwei Sicherungsringe 52 angeordnet.
Die Drehbarkeit D des Zylinderrohrs 12 in Relation zu der über den Flansch 26 ortsfest
an den umliegenden Bauteilen angeschlossenen Führungsbuchseneinheit 14 ermöglicht
bei der Montage des Kolben-Zylinder-Aggregates 10.1 - beispielsweise an einem Lastkraftwagen
60 - die Positionierung der Anschlusseinheiten 28, 29 für die Ölzufuhr in der Art,
dass die daran anschließenden Ölleitungen problemlos zugeführt und montagetechnisch
einfach unter Einhaltung der zulässigen Krümmungsradien angeschlossen werden können,
wobei gleichzeitig eine einfache Zugänglichkeit dieser Anschlusspunkte für eine spätere
Wartung gewährleistet wird. Nachdem das Zylinderrohr 12 mit seinen Anschlusseinheiten
28, 29 in die günstige Montageposition gedreht worden ist, kann das Zylinderrohr 12
über nicht näher dargestellte Arretiermittel an der Führungsbuchseneinheit 14 in seiner
Drehposition gesichert werden.
[0024] Fig. 5 zeigt in einem Detailschnitt eine weitere Ausführungsvariante eines Kolben-Zylinder-Aggregates
10.3, bei den ebenfalls das Zylinderrohr 12 drehbar an der Führungsbuchseneinheit
14 vorhanden ist. Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen und werden nicht
nochmals erläutert. Ein wesentlicher Unterschied zum Kolben-Zylinder-Aggregat 10.1
gemäß Fig. 1 besteht darin, dass für den Kolbenringraum 22.1 eine Anschlusseinheit
28.3 an der äußeren Stirnseite des Zylinderbodens 24 befestigt ist, die mit einem
in der Wandung des Zylinderrohrs 12 verlaufenden Kanal 36 in Verbindung steht, der
in den ersten Kolbenringraum 22.1 mündet. Eine mit dem zweiten Kolberingraum 22.2
in Verbindung stehende Anschlusseinheit 29.3 ist als Innengewindeeinheit in dem Zylinderboden
24 ausgebildet.
[0025] Die in Fig. 6 dargestellte weitere Ausführungsvariante eines Kolben-Zylinder-Aggregates
10.4 besitzt praktisch den gleichen Aufbau wie das Kolben-Zylinder-Aggregat 10.3 gemäß
Fig. 5, jedoch ist hier außenseitig an der Führungsbuchseneinheit 14 ein Außengewinde
40 vorhanden, in dem ein an der Innenwandung des Zylinderrohrs 12 vorhandenes Innengewinde
42 kämmt. Über diese Gewindeanordnung ist ein gezieltes Drehen des Zylinderrohrs 12
um die Drehachse 20 gewährleistet.
[0026] Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Kolben-Zylinder-Aggregates 10.2,
bei dem ebenfalls Anschlusseinheiten 31, 32 während der Montage des Aggregates 10.2
in eine günstige Montageposition gedreht werden können. Hierzu besitzt das Kolben-Zylinder-Aggregat
10.2, das grundsätzlich einen ähnlichen Aufbau aufweist hinsichtlich der oben beschriebenen
Aggregate, eine außenumfangsmäßig um die Außenwandung dichtend umlaufende Anschlussringeinrichtung
30, die zwei als Innegewindeeinheit ausgebildete, nebeneinander angeordnete Anschlusseinheiten
31, 32 aufweist. Diese Anschlusseinheiten 31, 32 münden jeweils in einen Ringraum
34, wobei benachbart zu jedem Ringraum 34 zwischen der Innenwandung der Anschlussringeinrichtng
30 und der Außenwandung des Zylinderrohres 12 Dichtringelemente 54 angeordnet sind.
Der in Fig. 4 links dargestellte Ringraum 34 mündet in einen Kanal 38, der als durchgehende
bohrung senkrecht zur Wandung des Zylinderrohrs 12 ausgebildet ist. Der in Fig. 4
rechts dargestellte Ringraum 34 mündet in einen Kanal 36, der in der Wandung des Zylinderohres
12 zunächst parallel zur Achse 20 verläuft und im rechten Endbereich über die Zylinderboden
24 mit dem zweiten Kolbenringraum 22.2 in Verbindung steht.
[0027] Die Anschlussringeinrichtung 30 kann auch in Seitenwandbereich des Zylinderbodens
24 angeordnet sein. In diesem Fall verläuft der Kanal 38 bereichsweise in der Wandung
des Zylinderrohrs 12 parallel zur Achse 20 und mündet in den Ringraum 22.1.
[0028] Die Anschlussringeinrichtung 30 kann in beliebige Drehpositionen gedreht werden,
wobei in jeder Drehposition gewährleistet wird, dass über die Anschlusseinheiten 31,
32, die Ringräume 34 und die Kanäle 36, 38 die entsprechenden Kolbenringräume 22.1,
22.1 bedarfsweise mit dem Druckmedium beaufschlagbar sind.
[0029] In Fig. 7 ist schematisch in der Draufsicht ein Lastkraftwagen 60 dargestellt, bei
dem die erfindungsgemäßen Kolben-Zylinder-Aggregate 10 eingesetzt werden. Die Darstellung
betrifft einen Lastkraftwagen 60 mit Wechselaufbau, der jedoch in Fig. 7 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt ist. Die Einbauposition der Kolben-Zylinder-Aggregate 10
entspricht der in Fig. 6 dargestellten Lage, das heißt die Kolbenstange 18 fährt oberseitig
ein beziehungsweise aus und der Zylinderboden 24 ist unterseitig angeordnet. Die Darstellung
in Fig. 7 zeigt, wie beengt die Platzverhältnisse beim Einbau der Kolben-Zylinder-Aggregate
10 sind. So sind die in Fig. 7 am hinteren Ende des Lastkraftwagen 60 angeordneten
Kolben-Zyliner-Aggregate 10 zwischen den Rädern 62 und den Längsträgern 64 für den
Fahrzeugaufbau angeordnet. Der Montageraum für die vorderen Kolben-Zylinder-Aggregate
10 wird durch vorhandene Kraftstofftanks 66 oder Werkzeugkästen 68 oder sonstige erforderliche
weitere Aggregate stark eingeengt.
1. Kolben-Zylinder-Aggregat (10.1, 10.3, 10.4) mit
- einem Zylinderrohr (12),
- einer ortsfest an einem Bauteil befestigbaren Führungsbuchseneinheit (14),
- einem der Führungsbuchseneinheit (14) gegenüberliegenden, das Zylinderrohr (12)
abschließenden Zylinderboden (24),
- einem Kolben (16) mit Kolbenstange (18), der entlang einer zentralen Achse (20)
linear versehiebbar ist und mit der Innenwandung des Zylinderrohres (12) zumindest
einen Kolbenringraum (22) bildet, wobei der Kolben (16) während der Verschiebung (V)
an der Innenwandung des Zylinderrohres (12) entlanggleitet und die Kolbenstange (18)
in der Führungsbuchseneinheit (14) gleitet und
- zumindest einer Anschlusseinheit (28, 29) für die Zu-/Abführleitung des Druckmediums,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zylinderrohr (12) zum veränderbaren Positionieren der Anschlusseinheit (28, 29)
drehbar (D) um die zentrale Achse (20) ausgebildet ist.
2. Kolben-Zylinder-Aggregat (10.2) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine auf der Außenwandung des Zylinderrohres (12) und um die Achse (20) drehbare Anschlussringeinrichtung
(30) vorhanden ist, die die Anschlusseinheit (31, 32) für die Zu-/Abführleitung für
das Druckmedium aufweist und die zumindest einen umlaufend dichtend an der Außenwand
des Zylinderrohres (12) vorhandenen Ringraum (34) besitzt, der mit der Anschlusseinheit
(31, 32) und dem zumindest einen Kolbenringraum (22.1) in Kommunikationsverbindung
steht.
3. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbarkeit des Zylinderrohres (12) beziehungsweise der Anschlussringeinrichtung
(30) auf wenige Umdrehungen begrenzt ist.
4. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einein oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Zylinderrohr (12) beziehungsweise die Anschlussringeinrichtung (30) in seiner
beziehungsweise ihrer gedrehten Endlage fixierbar ist.
5. Kolben-Zylinder-Aggregat (10.4) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3, 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungsbuchseneinheit (14) ein Außengewinde (40) aufweist, in dem ein Innengewinde
(42) des Zylinderrohres (12) drehbar kämmt.
6. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kommunikationsverbindung zwischen Anschlusseinheit (28, 29; 31, 32) und Kolbenringraum
(22.1, 22.2) durch in der Wandung des Zylinderrohres (12) vorhandene Kanäle (36, 38)
hergestellt ist.
7. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anschlusseinheit (28, 29; 31, 32) im Bereich des Zylinderbodens (24) oder im an
den Zylinderboden (24) anschließenden Außenwandbereich des Zylinderrohres (12) vorhanden
ist.
8. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1, 3, 4, 5, 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kommunikationsverbindung zwischen Anschlusseinheit (28) und Kolbenringraum (22)
über eine außenliegende Leitung (27) hergestellt ist.
9. Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kolben-Zylinder-Aggregat (10) als doppelt wirkendes Kolben-Zylinder-Aggregat mit
zwei Kolbenringräumen (22.1, 22.2) und entsprechend zwei Anschlusseinheiten (28, 29)
ausgebildet ist.
10. Lastkraftwagen (60) mit über ansteuerbare Kolben-Zylinder-Aggregate (10) bewegbaren
Fahrzeugaufbauten, insbesondere Wechselaufbauten oder Hubladebühnen oder dergleichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Kolben-Zylinder-Aggregat (10) nach einem oder mehreren der vorstehenden
Ansprüche vorhanden ist.