[0001] Die Erfindung betrifft Fliesen und Platten der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Gattung für Bodenbeläge und Wandbekleidungen.Diese Fliesen und Platten berücksichtigen
insbesondere deren Verlegung in das Dünnbett nach dem Floating-Verfahren gemäß DIN
18156,Teil 1,Ziff.3.4.1,unter Verwendung üblicher Kleber.
Fliesen und Platten werden auf bautechnischem Untergrund,wie er vorwiegend im Hochbau
vorhanden ist,oft auf Fuge geklebt verlegt.Danach werden die Fugen durch Einschlämmen
bzw.Einwaschen mit Fugenmörtel verfüllt.Dies erfolgt nach dem Fachnormenregelwerk-DIN
18352,Ziff.3.5-Fugen.
Damit der Fugenmörtel auf dem bautechnischen Untergrund eigenschaftlich haften kann,demnach
Haftkraft (Adhäsion) erlangt, muß vor dem Einschlämmen bzw.Einwaschen des Fugenmörtels
der bautechnische Untergrund im Fugenbereich vom Kleberrest frei gemacht werden.Dazu
sind die Fugen auszukratzen und zu säubern.Dies ist sowohl bei Bodenbelägen als auch
Wandbekleidungen sehr umständlich.Es stellt einen aufwendigen,zeitlich an die Erhärtung
des Klebers gebundenen zusätzlichen Arbeitsgang dar.Dieser ist aber unabdingbar,um
einen in der EN 26927--Ziff.2.15 begrifflich festgelegten Adhäsionsbruch ausreichend
vorzubeugen,dem sogenannten Ablösen des Fugenmörtels vom bautechnischen Untergrund.
Demgegenüber hat sich die Erfindung die technische Aufgabe gestellt,für Bodenbeläge
und Wandbekleidungen gattungsgleiche Fliesen und Platten zu schaffen,welche das Erfordernis
erfüllen,die Fugenmörtel-Haftkraft durch eine Widerlagerkraft zu ersetzen,also eine
Fugenmörtel-Widerlagerung ermöglichen.
Diese technische Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch das kennzeichnende
Merkmal nach Patentanspruch 1 gelöst.
Die Seitenflächen-Abschrägung bewirkt,nach dem Verlegen der mit ihr ausgestatteten
Fliesen und Platten auf Fuge ins Klebebett einen umzeichnet trapezförmigen Fugenmörtelquerschnitt
mit zum bautechnischen Untergrund hin gerichteten und abschrägungsentsprechend gespreizten
die teilweise Fugenflanke darstellenden Schenkeln,die Fugenmörtel-Widerlagerung.
[0002] Die mit dieser Erfindung erzielbaren Vorteile sind wirtschaftlicher Art und bestehen
insbesondere darin,die vorwiegend im Dünnbett nach dem Floating-Verfahren zu verlegenden
Fliesen und Platten geschaffen zu haben,aufgrund deren das ansonsten erforderliche
Auskratzen und Säubern der Fugen von Kleberresten vor dem Verfugen der Bodenbeläge
und Wandbekleidungen entfällt.
[0003] Mit diesem Vorteil ist die Erweiterung des Standes der Technik verbunden,für Fugenmörtel
die an sich unbestimmte Haftkraft durch eine sichere Widerlagerkraft ersetzt zu haben.Zudem
werden Arbeits-und Materialkosten eingespart sowie Materialentfall und dessen Entsorgung
vermieden und schließlich die Herstellungs -/ Betriebszeit bedeutend verringert.
Soferne es sich um keramische Fliesen und Platten,aber auch um solche aus Kunststein
oder Kunststoff handelt,kann die Anformung der Seitenflächen-Abschrägung mit der Fertigung
umstandslos einhergehen.Einer Verwirklichung der Seitenflächen-Abschrägung steht daher
technischerseits nichts entgegen.
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der am häufigsten verwendeten rechteckigen
Flächenform ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben sowie erläutert:
- Fig.1
- zeigt den Erfindungsgegenstand in räumlicher Darstellung.
- Fig.2
- zeigt in räumlicher Darstellung
die Ecken von zwei nebeneinander auf Fuge verlegten Erfindungsgegenständen,
den umrissen trapezförmigen Fugenmörtelquerschnitt,wie er durch zeichnerischen Ausschnitt
des Erfindungsgegenstandes vollständig freigelegt von der Seitenflächen-Abschrägung
bewirkt wird,
das Klebebett mit schräglaufend zur Fugenrichtung ausgeführter Abkämmung,welches im
Fugenbereich als Kleberrest verbleibt
und
zeichnerisch geschnitten den bautechnischen Untergrund.
[0005] Der Erfindungsgegenstand (Fig.1) unterscheidet sich von den bisherigen Fliesen und
Platten nur mit seiner merkmalkennzeichnenden Seitenflächen-Abschrägung (1).Dadurch
(Fig.2) entsteht bei auf dem bautechnischen Untergrund (U) und auf Fuge nebeneinander
verlegten erfindungsgemäßen Fliesen und Platten (D) ein umrissen trapezförmiger Fugenquerschnitt,bzw.
dieser mit Fugenmörtel verfüllt,ein ebensolcher Fugenmörtelquerschnitt (Q).Das Klebebett
(B) soll eine schräglaufend zur Fugenrichtung ausgeführte Abkämmung (K) erhalten,dann
die geschaffene Fugenmörtel-Widerlagerung flächenhaft gleichmäßig über die gesamte
Fugenlänge verteilt ansteht.Die erfindungsgemäßen Fliesen und Platten (D) werden beim
Verlegen fest ins Klebebett (B) gedrückt.Dieses bleibt im Fugenbereich dabei mit der
Abkämmung (K) als Kleberrest (R) erhalten.Letzterer seiner Höhe nach stets innerhalb
der Seitenflächen-Abschrägung (1) liegend,ist über die gesamte Fugenlänge immer eine
Fugenmörtel-Widerlagerung vorhanden.
[0006] Der Erfindungsgegenstand dient,auf Fuge ins Dünnbett im Floating-Verfahren geklebt
verlegt,sowie durch Einschlämmen bzw. Einwaschen des Fugenmörtels verfugt,der Herstellung
von Bodenbelägen und Wandbekleidungen,im Gegensatz zu anhaftendem mit widergelagertem
Fugenmörtelstrang.Selbstverständlich kann der Erfindungsgegenstand auch unter Anwendung
jedes anderen, beliebigen Arbeitsverfahrens verlegt werden.
[0007] Der Erfindungsgegenstand ist gleichartig den bisherigen gattungsgleichen Fliesen
und Platten absehbar ohne weiteres industriell wirtschaftlich herzustellen,kann desgleichen
unbedenklich tranportiert,gelagert und aus behördlich zugelassenem Werkstoff bestehend
jederzeit verwendet werden,ist somit ohne weiteres einschlägig von Industrie,Handel
oder Handwerk gewerblich anwendbar.
[0008] Zusammengefaßt wird gegenüber dem Stand der Technik bei Fliesen und Platten im wesentlichen
der Vorteil erzielt, daß bei Verlegung derselben ins Dünnbett mit angewendetem Floating-Verfahren
das Auskratzen und Säubern der Fugen von Kleberresten entfällt.Dies erfolgt mit Maßgabe
des Ersatzes der an sich unbestimmten Haftkraft des Fugenmörtels auf dem bautechnischen
Untergrund durch eine sichere Widerlagerkraft, für welche die Fliesen und Platten
das Widerlager selber sind. So werden bei der Ausführung von Bodenbelägen und Wandbekleidungen
mit den erfindungsgemäßen Fliesen und Platten Arbeits-sowie Materialkosten eingespart,
Materialentfall und dessen Entsorgung vermieden und schließlich die Herstellungs-
/ Betriebszeit bedeutend verringert.
- Bezugszeichen:
- 1 Seitenflächen-Abschrägung
B Klebebett
D Fliese oder Platte
K Abkämmung
Q Fugenmörtelquerschnitt
R Kleberrest
U bautechnischer Untergrund
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1. Platte, insbesondere Fliese, für Bodenbeläge und Wandbekleidungen, welche eine Oberfläche,eine
Unterfläche und Seitenflächen aufweist,wobei jede Seitenfläche mit der Oberfläche
einen rechten Winkel einschließt,
dadurch gekennzeichnet,daß
jede Seitenfläche ab etwa der halben Dicke der Platte eine zur Mitte der Platte hin
gerichtete Abschrägung aufweist,welche als schräge Ebene über die gesamte Länge der
Seitenfläche durchläuft und mit der Unterfläche einen stumpfen Winkel einschließt.
1. Slab, in particular tile, for floor and wall coverings, possessing a top surface,
a bottom surface and lateral surfaces, each lateral surface forming a right angle
with the top surface,
characterised in that
each lateral surface features a slope inclined towards the centre of the slab and
beginning at approximately half the thickness of the slab, said slope running as an
inclined plane over the entire length of the lateral surface and forming an obtuse
angle with the bottom surface.
1. Dalle, en particulier carreau, pour revêtement de sols et murs, dotée d'une face supérieure,
d'une face inférieure et de faces latérales, chaque face latérale formant un angle
droit avec la face supérieure,
caractérisée par le fait
que chaque face latérale accuse un biseautage orienté vers le centre de la dalle à
partir de la moitié de l'épaisseur de la dalle environ, celui-ci parcourant toute
la longueur de la face latérale en tant que surface oblique et comprenant un angle
obtus avec la face inférieure.