(19)
(11) EP 0 742 611 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
19.01.2000  Patentblatt  2000/03

(21) Anmeldenummer: 96106403.7

(22) Anmeldetag:  24.04.1996
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 43/20

(54)

Einrichtung zum Verrasten eines Kabelschuhs in einem Steckergehäuse

Device for locking a cable end piece to a connector housing

Dispositif pour verrouiller une cosse de câble à un boîtier de connecteur


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE IT PT

(30) Priorität: 10.05.1995 DE 19517066

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
13.11.1996  Patentblatt  1996/46

(73) Patentinhaber: TSK Prüfsysteme GmbH
32457 Porta Westfalica (DE)

(72) Erfinder:
  • Mohme, Heinrich
    32602 Vlotho (DE)

(74) Vertreter: Stracke, Alexander, Dipl.-Ing. et al
Jöllenbecker Strasse 164
33613 Bielefeld
33613 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 3 504 606
DE-A- 4 234 835
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Verrasten eines Kabelschuhs in einem Steckergehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Zur Sicherung von Kabelschuhen in Steckergehäusen, die fest mit Kabelenden verbunden sind, ist es bekannt, die Kabelschuhe mit elastischen Rasthaken zu versehen, die beim Einschieben der Kabelschuhe in das Stekkergehäuse darin vorgesehene Formteile hintergreifen.

    [0003] Für eine zusätzliche Sicherung, die ein Herausgleiten des Kabelschuhs aus dem Steckergehäuse während des Gebrauchs, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, mit entsprechend auftretenden Erschütterungen, sind an dem Kabelschuh Rastzungen angeformt, die durch ein Drehwerkzeug, nach dem Einstecken des Kabelschuhs in das Steckergehäuse, so umgebogen werden, daß sie im Sinne eines Formschlusses an oder in Vorsprüngen liegen. Eine axiale Verschiebung des Kabelschuhs ist hierdurch garantiert ausgeschlossen.

    [0004] Zur Verformung der Rastzungen wird ein Drehwerkzeug eingesetzt, das die Rastzungen formschlüssig ergreift und durch eine kurze Drehung verbiegt, während der Kabelschuh im übrigen in der gegebenen Position verharrt.

    [0005] Hierzu wird das Drehwerkzeug in die dem Kabel gegenüberliegende, offene Seite des Steckergehäuses eingeführt und verdreht. Dabei kann das Drehwerkzeug aus einer stirnseitig geschlitzen Hülse, aber auch aus einem endseitig spatenförmig ausgebildeten Stift bestehen, je nachdem welche Form der Kabelschuh bzw. dessen Rastzungen haben.

    [0006] Da derartige Drehwerkzeuge vorzugsweise in Vorrichtungen eingebaut werden, die gleichzeitig eine Überprüfung auf Verrastungsfehler durchführen, (eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 35 04 606 bekannt) wird die Drehbewegung des Drehwerkzeuges durch die axiale Verschiebebewegung der Prüfvorrichtung erzeugt, wozu das Drehwerkzeug einen seitlichen Kulissenstift aufweist, der in einer kurvenförmig ausgearbeiteten Kulisse einer das Drehwerkzeug umschließenden Hülse geführt ist.

    [0007] Nachteilig hierbei ist, daß der Kulissenstift praktisch punktförmig an der Seitenwandung der Kulissenbahn anliegt, was vor allem deshalb zu einem starken Verschleiß führt, als das Verformen der Rastzungen mit einem gewissen Kraftaufwand verbunden ist, der zu einer entsprechenden Belastung des Kulissenstiftes bzw. der Kulissenbahn führt. Dies hat eine relativ geringe Standzeit zur Folge, was sich naturgemäß sehr ungünstig auf die Fertigungskosten auswirkt.

    [0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß ihre Standzeit wesentlich erhöht wird und hierdurch die Betriebskosten gesenkt werden.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.

    [0010] Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird die Flächenpressung der einzelnen Nuten bzw. Federn bei der Umsetzung einer axialen in eine Drehbewegung sehr gering gehalten, so daß der Verschleiß dieser Teile minimiert wird.

    [0011] Hierdurch werden nicht nur die Betriebskosten gesenkt, da, wenn überhaupt, eine verschleißbedingte Reparatur erst nach sehr vielen Betriebsstunden erforderlich wird. Auch die Genauigkeit des Bewegungsablaufs bleibt erhalten, was sich auf die Qualität des durchzuführenden Bearbeitungsschrittes auswirkt.

    [0012] Erfindungsgemäß ist das Drehwerkzeug, das beispielsweise die Form eines Stiftes aufweist, der auf seiner dem Kabelschuh zugewandten Stirnseite geschlitzt ist, mit drillartig geformten Nuten oder Federn versehen. Das das Drehwerkzeug umschließende Mutterteil ist entsprechend angepaßt, d.h. mit Federn oder Nuten versehen.

    [0013] Zweckmäßig ist es, das Mutterteil festzusetzen und das Drehwerkzeug axial zu verschieben, wobei dabei gleichzeitig eine Überprüfung auf Verrastungsfehler vorgenommen werden kann, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist.

    [0014] Denkbar ist aber auch eine kinematische Umkehrung, also das Mutterteil axial zu verschieben und das Drehwerkzeug in axialer Richtung fest einzuspannen.

    [0015] In jedem Fall muß das Mutterteil verdrehsicher gehalten sein.

    [0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0017] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.

    [0018] Es zeigen:
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße Einrichtung in einer geschnittenen Seitenansicht,
    Fig. 2
    einen Teilschnitt durch die Einrichtung gemäß der Linie II-II in Fig. 1.


    [0019] In der Fig. 1 ist ein Teil einer Vorrichtung zum Prüfen auf Verrastungsfehler von in ein Steckergehäuse 1 eingeführten Kabeln 3, an deren Ende ein Kabelschuh 2 festgelegt ist, dargestellt.

    [0020] Das Steckergehäuse 1 wird dabei in einer Steckeraufnahme 6 kraftschlüssig gehalten, wobei die dem Kabel 3 gegenüberliegende, offene Seite nach unten weist, so daß von dort her ein Prüfstift in die entsprechende Öffnung des Steckergehäuses 1 eintauchen kann, um eine Verrastungsprüfung vornehmen zu können.

    [0021] Dieser Prüfstift ist im Sinne der Erfindung als ein Drehwerkzeug 4 ausgebildet, dessen Schaft mit mehreren, über den Umfang verteilten Nuten 42 versehen ist, die drillartig geformt sind.

    [0022] Formschlüssig eingreifend ist ein gegen Verdrehen und axiales Verschieben gesichertes Mutterteil 5 auf dem Drehwerkzeug 4 geführt, das an die Nuten 42 angepaßte Federn 51 aufweist.

    [0023] Auf seinem dem Kabelschuh 2 zugewandten Ende weist das Drehwerkzeug 4 ein Endstück 41 auf, das an seiner freien Stirnseite mit einem Schlitz 43 versehen ist, in dem Rastzungen 21 des Kabelschuhs 2 einliegen.

    [0024] Bei einem Hub in Längsachsrichtung, wie sie durch den Pfeil A angedeutet ist, wird aufgrund des drillartigen Verlaufs der Nuten 42 bzw. der Federn 51 eine Drehbewegung des Drehwerkzeuges 4 erzeugt, die dazu führt, daß die in dem Schlitz 43 einliegenden Rastzungen 21 umgebogen werden und dabei an Formvorsprüngen 11 des Steckergehäuses 1 anliegen, so daß der Kabelschuh 2 gegen ein Verschieben gesichert ist.

    [0025] Das Endstück 41 ist auf den Schaft des Drehwerkzeuges 4 im übrigen aufgeschraubt, so daß es gegen eine andere Form, beispielsweise mit einem spatenförmigen Ansatz ausgetauscht werden kann, die dann einer veränderten Form des Kabelschuhs 2 angepaßt ist.

    Bezugszeichen



    [0026] 
    1
    Steckergehäuse
    2
    Kabelschuh
    3
    Kabel
    4
    Drehwerkzeug
    5
    Mutterteil
    6
    Steckeraufnahme
    11
    Vorsprung
    21
    Rastzunge
    41
    Endstück
    42
    Nut
    43
    Schlitz
    51
    Feder



    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Verrasten eines an ein Kabelende angeschlossenen Kabelschuhs (2) in einem Steckergehäuse (1), wobei der Kabelschuh (2) verformbare Rastzungen (21) aufweist, die durch ein angreifendes Drehwerkzeug (4) der Einrichtung so verformbar sind, daß sie an einem zugeordneten Vorsprung (11) des Steckergehäuses (1) gegen ein Verschieben in Längsachsrichtung gesichert anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerkzeug (4) mehrere, über den Umfang verteilte, drillartig geformte Nuten (42) oder Federn aufweist und mit einem an diese angepaßten, verdrehsicher gehaltenen Mutterteil (5) verbunden ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerkzeug als ein an sich bekannter Prüfstift zum Prüfen auf Verrastungsfehler ausgebildet ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehwerkzeug (4) an seinem dem Kabelschuh (2) zugewandten Ende ein lösbar angeordnetes Endstück (41) aufweist, das mit den Rastzungen (21) in Verbindung bringbar ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Endstück (41) auf einen Schaft des Drehwerkzeuges (4) aufgeschraubt ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mutterteil (5) gegen ein Verschieben in Längsachsrichtung gesichert ist.
     


    Claims

    1. A device for latching a cable connector (2) connected to a cable end in a plug housing (1), wherein the cable connector (2) has deformable retaining tongues (21) which are deformable by a rotary tool (4) of the device, which acts thereon, in such a way that they bear against an associated projection (11) of the plug housing (1) in such a way as to be secured against displacement in the direction of the longitudinal axis, characterised in that the rotary tool (4) has a plurality of peripherally distributed ribs or grooves (42) of a twist drill-like shape and is connected to a nut portion (5) which is adapted to said ribs or grooves and which is held non-rotatably.
     
    2. A device according to claim 1 characterised in that the rotary tool is in the form of a per se known test pin for testing for latching faults.
     
    3. A device according to claim 1 characterised in that at its end towards the cable connector (2) the rotary tool (4) has a releasably arranged end portion (41) which can be connected to the retaining tongues (21).
     
    4. A device according to claim 3 characterised in that the end portion (41) is screwed on to a shank of the rotary tool (4).
     
    5. A device according to claim 1 characterised in that the nut portion (5) is secured to prevent displacement thereof in the direction of the longitudinal axis.
     


    Revendications

    1. Dispositif servant à encliqueter une cosse de câble (2), raccordée à une extrémité de câble, dans un boîtier de connexion (1), la cosse (2) présentant des languettes d'encliquetage (21) déformables, qui sont déformables, au moyen d'un outil de tournage (4) du dispositif, appliqué sur elles, de telle sorte qu'elles reposent sur une saillie il il associée du boîtier de connexion (1), sans possibilité de déplacement dans la direction de l'axe longitudinal, caractérisé en ce que l'outil de tournage (4) présente plusieurs rainures (42) torsadées, réparties sur la circonférence, ou des ressorts et est relié à un écrou (5) adapté à celles-ci, maintenu bloqué en rotation.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'outil de tournage est conformé en tige de test, connue en soi, servant à détecter des défauts d'encliquetage.
     
    3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'outil de tournage (4), à son extrémité orientée en direction de la cosse de câble (2), présente un embout (41) monté détachable, susceptible d'être relié aux languettes d'encliquetage (21).
     
    4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'embout (41) est susceptible d'être vissé sur une tige de l'outil de tournage (4).
     
    5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'écrou (5) est maintenu bloqué, sans possibilité de déplacement dans la direction de l'axe longitudinal.
     




    Zeichnung