Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ansteuerung eines elektromagnetischen
Verbrauchers gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers
ist aus der US 3 896 346 bekannt. Diese Schrift zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers mittels einer Halbbrücke. Dabei
ist vorgesehen, daß zwei Verbraucher abwechselnd eingeschaltet und ausgeschaltet werden.
Dabei wird die beim Ausschalten des einen Verbrauchers freiwerdende Energie in den
gleichzeitig einzuschaltenden anderen Verbraucher umgeladen. Da der Stromabfall und
der Stromanstieg nicht völlig deckungsgleich sind, wird ein kleiner Teil der Energie
in einem Kondensator zwischengespeichert. Dieser Kondensator ist parallel zur Halbbrücke
bzw. parallel zu der Spannungsquelle geschaltet.
[0003] Nachteilig an dieser Anordnung ist, daß sich die Vorteile dieser Schaltung nur dann
ergeben, wenn zwei Verbraucher komplementär geschaltet werden. Sollen zwei Verbraucher
unabhängig voneinander ein- und ausgeschaltet werden, so kann diese Anordnungen nicht
verwendet werden.
[0004] Die EP 088 445 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Verbrauchers.
Hier wird eine H-Brückenschaltung verwendet. Dies erfolgt mit Blick auf die Aufgabgenstellung,
daß ein Stromfluß in unterschiedliche Richtungen durch den Verbraucher gewünscht wird.
Die Problematik, daß der Verbraucher möglichst schnell einschalten soll, wird nicht
angesprochen.
[0005] Ferner sind Vorrichtungen und Verfahren zur Ansteuerung eines elektromagnetischen
Verbrauchers (100), insbesondere eines Magnetventils zur Steuerung der einzuspritzenden
Kraftstoffmenge, mittels einer Halbbrücke bekannt. Bei diesen Vorrichtungen wird die
beim Abschalten freiwerdende Energie mittels Zenerdioden in Wärme umgesetzt und geht
verloren.
[0006] Eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbraucher ist aus der
DE-OS 37 02 680 bekannt. Dort wird eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines
elektromagnetischen Verbrauchers beschrieben. Eine in Reihe zum Verbraucher angeordnetes
elektronisches Schaltelement ist durch einen Löschkreis überbrückbar. Dieser Löschkreis
enthält einen Energiespeicher in Form eines Kondensators zur Aufnahme, der im Verbraucher
gespeicherten Energie. Nachteilhaft bei dieser Schaltungsanordnung ist, daß sie bauteileaufwendig
ist und zur Energiezwischenspeicherung einen voluminösen Kondensator erfordert, der
ständig mindestens auf Versorgungsspannung geladen ist. Neben dem Kondensator sind
wenigstens zwei Seriendioden erforderlich.
[0007] Bei dieser Einrichtung wird bei jedem Schaltvorgang, die in dem Verbraucher gespeicherte
Energie in einem Kondensator gespeichert. Diese zwischengespeicherte Energie wird
bei der nächsten Ansteuerung in einen zweiten Verbraucher geleitet.
[0008] Ferner ist eine Vorrichtung zur Ansteuerung eines Verbrauchers aus der DE-OS-37 34
415 bekannt. Dort wird die beim Abschalten frei werdende Energie in einem Kondensator
gespeichert. Beim Einschalten wird die gespeicherte Energie dem Verbraucher zugeführt.
Hierzu sind gegenüber einer Einrichtung ohne Energierückführung wenigstens zwei weitere
Schaltmittel erforderlich.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung zur Ansteuerung eines
elektromagnetischen Verbrauchers eine möglichst einfach aufgebaute Einrichtung bereitzustellen,
mit der der Einschaltvorgang beschleunigt und der Gesamtenergieverbrauch minimiert
wird.
Vorteile der Erfindung
[0010] Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche
weist den Vorteil auf, daß sich eine verlustfreie Löschung ergibt. Desweiteren kann,
durch die Wiederverwendung der beim Löschvorgang gespeicherten Energie beim Einschalten,
der Stromanstieg vergrößert werden. Dies führt wiederum dazu, daß sich die Magnetventilschaltzeit
verringert. Diese Vorteile werden bei einem geringen Bauteileaufwand erreicht. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Zeichnung
[0011] Die erfindungsgemäße Einrichtung wird nachstehend anhand den in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsformen erläutert. Es zeigen Figur 1 eine Schaltungsanordnung der erfindungsgemäßen
Einrichtung, Figur 2 verschiedene über der Zeit aufgetragenen Signale und die Figuren
3 und 4 verbesserte Schaltungsanordnungen.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0012] Die erfindungsgemäße Einrichtung wird bevorzugt bei Brennkraftmaschinen, insbesondere
bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen, eingesetzt. Dort wird die Kraftstoffzumessung
mittels elektromagnetischer Ventile gesteuert. Diese elektromagnetischen Ventile werden
im Folgenden als Verbraucher bezeichnet. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Anwendung
beschränkt, sie kann überall dort eingesetzt werden, wo schnell schaltende elektromagnetische
Ventile benötigt werden.
[0013] Bei solchen Anwendungen legen der Öffnungs- und Schließzeitpunkt eines Magnetventils
den Einspritzbeginn bzw. das Einspritzende fest.
[0014] Üblicherweise wird der Zeitraum zwischen der Ansteuerung des Magnetventils und dem
tatsächlichen Öffnen bzw. Schließen des Magnetventils als Schaltzeit bezeichnet. Insbesondere
bei Dieselbrennkraftmaschinen ist es wünschenswert, daß die Schaltzeit möglichst gering
ist.
[0015] Zur Erzielung möglichst kleiner Schaltzeiten ist ein möglichst schneller Kraftaufbau
bzw. Kraftabbau im Verbraucher erforderlich. Ein solcher schneller Kraftaufbau bzw.
Kraftabbau kann durch einen entsprechend schnellen Stromaufbau bzw, Stromabbau erzielt
werden.
[0016] In Figur 1 sind die wesentlichsten Elemente der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt.
Mit 100 ist der anzusteuernde Verbraucher bezeichnet. Ein erster Anschluß des Verbrauchers
100 steht mit einem Verknüpfungspunkt 105 und der zweite Anschluß mit einem Verknüpfungspunkt
110 in Verbindung. Der Verknüpfungspunkt 105 ist über ein erstes Schaltmittel 115
mit dem Masseanschluß 120 verbunden. Der zweite Verknüpfungspunkt 110 steht mit der
Kathode einer ersten Diode 125 in Kontakt. Die Anode der ersten Diode 125 liegt auf
Massepotential.
[0017] Des weiteren steht der Verknüpfungspunkt 105 mit der Anode einer zweiten Diode 130
in Kontakt. Der Verknüpfungspunkt 110 steht über ein zweites Schaltmittel 135 mit
der Kathode der zweiten Diode 130 in Kontakt.
[0018] Der Verbindungspunkt zwischen der Kathode der zweiten Diode 130 und dem Schaltmittel
135 steht zum einen mit der Kathode einer dritten Diode 140 und dem einen Anschluß
eines Kondensators 145 in Kontakt. Der zweite Anschluß des Kondensators 145 und die
Anode der dritten Diode 140 stehen mit einer Spannungsquelle in Verbindung, die diese
mit Versorgungsspannung U
bat beaufschlagt.
[0019] Die Anordnung des Verbrauchers 100, der beiden Schaltmittel 115 und 135 sowie der
ersten und zweiten Diode 125 und 130 wird üblicherweise als Halbbrücke bezeichnet.
[0020] Üblicherweise werden bei der Kraftstoffzumessung in Brennkraftmaschinen mehrere Magnetventile
benötigt. Gestrichelt ist eine Ausführungsform mit zwei Magnetventilen dargestellt.
In diesem Fall ist die Kathode einer weiteren Diode 131 mit der Kathode der Diode
130 verbunden. Die Anode der weiteren Diode 131 steht mit einem Schaltmittel 116 und
dem einen Anschluß des weiteren Verbrauchers 101 in Kontakt. Über das Schaltmittel
116 steht die Anode der Diode 131 und der eine Anschluß des Verbrauchers 101 mit Masse
in Verbindung. Der zweite Anschluß des Verbrauchers 101 ist mit der Kathode der Diode
125 bzw. mit dem Verknüpfungspunkt 110 kontaktiert.
[0021] In entsprechender Weise können noch weitere Verbraucher beschaltet werden.
[0022] Bei der Ansteuerung des Verbrauchers in dieser Schaltungsanordnung mit charakteristischem
Stromprofil kann man verschiedene Phasen unterscheiden. In einer ersten Phase, die
in der Regel lediglich beim ersten Einschalten, bei entladenem Kondensator 145 auftritt,
sind das erste Schaltmittel 115 und das zweite Schaltmittel 135 geschlossen und geben
den Stromfluß durch den Verbraucher frei. In dieser Phase fließt der Strom über den
Pfad bestehend aus der dritten, Diode 140, dem zweiten Schaltmittel 135, dem Verbraucher
100 und dem ersten Schaltmittel 115.
[0023] In einer zweiten Phase, die auch als Löschphase bezeichnet wird, sind das erste Schaltmittel
115 und das zweite Schaltmittel 135 in ihrem geöffneten Zustand. In dieser Phase fließt
ein Strom über den Pfad bestehend aus der ersten Diode 125, dem Verbraucher 100, der
zweiten Diode 130 und dem Kondensator 145. Während dieser Phase wird die im Verbraucher
100 gespeicherte Energie in den Kondensator 145 sowie der Spannungsquelle umgeladen.
Ziel der Löschphase ist es, den durch den Verbraucher fließenden Strom in möglichst
kurzer Zeit auf den Wert Null zu verringern.
[0024] In einer dritten Phase ist das erste Schaltmittel 115 und das zweite Schaltmittel
135 geschlossen und der Strom fließt durch den Pfad bestehend aus dem Kondensator
145, dem zweiten Schaltmittel 135, dem Verbraucher 100 und dem ersten Schaltmittel
115. In dieser Phase wird die im Kondensator 145 gespeicherte Energie in den Verbraucher
zurückgeführt sowie Energie aus der Spannungsquelle in den Verbraucher übertragen.
Diese Phase wird auch als Anzugsphase bezeichnet. Deren Ziel es ist, durch ein hohes
Stromniveau die Schließzeit des Magnetventils möglichst gering zu halten.
[0025] In einer vierten Phase fließt der Strom über den Pfad bestehend aus der dritten Diode
140, dem zweitem Schaltmittel 135, dem Verbraucher 100 und dem erstem Schaltmittel
115. In dieser Phase wird die Verlustenergie von der Spannungsquelle bereitgestellt.
Die dritte Diode 140 verhindert, daß sich der Kondensator 145 positiv auflädt.
[0026] In einer fünften Phase, der sogenannten Haltestromphase verbleibt das zweite Schaltmittel
135 in seinem geschlossenen Zustand und das Schaltmittel 115 wird getaktet betrieben,
dies bedeutet, es wird abwechselnd geöffnet und geschlossen. Diese erfolgt in der
Regel derart, daß sich im zeitlichen Mittel ein bestimmter Stromwert einstellt. Während
dieser Taktungsphase, in der zwischen Bestromen und Freilauf abgewechselt wird, verbleibt
der Kondensator 145 in seinem entladenen Zustand. In der Haltestromphase, wird die
Verlustleistung durch Absenken des Soll-Stromniveaus und durch das Takten reduziert.
[0027] Die Funktionsweise dieser Anordnung wird im folgenden anhand der Figur 2 beschrieben.
In Figur 2 sind verschiedene Signale über der Zeit aufgetragen. In der ersten Zeile
ist ein Ansteuersignal für das zweite Schaltmittel 135 aufgetragen, das die Ansteuerung
des Magnetventils und damit den Beginn und das Ende der Kraftstoffzumessung definiert.
In der zweiten Zeile ist, der durch das Magnetventil fließende Strom, und in der dritten
Zeile, die an der Kathode der Diode 140 gegen Masse anliegende Spannung, aufgetragen.
Diese Spannung entspricht bei geschlossenem ersten Schalter 115 und zweitem Schalter
135, der über dem Magnetventil anliegenden Spannung.
[0028] In Figur 2 sind ferner die verschiedenen Phasen dargestellt. Zum Zeitpunkt T1 gibt
ein nicht dargestellte Ansteuereinheit, das in der ersten Zeile der Figur 2 dargestellte
Steuersignal ab. Bei Vorliegen dieses Signals schließt das Schaltmittel 135. Bei Vorliegen
des in der zweiten Zeile aufgetragenen Signals gibt das erste Schaltmittel 115 den
Stromfluß frei.
[0029] Ist der Kondensator 145 bereits von einer früheren Löschphase aufgeladen, so beginnt
zum Zeitpunkt T1 die dritte Phase. Dies bedeutet, der in der dritten Zeile aufgetragene
Strom I, der durch das Magnetventil fließt, steigt sinusförmig an. Gleichzeitig fällt
die an der Kathode der dritten Diode 140 gegen Masse anliegende Spannung U
K, die in der vierten Zeile dargestellt ist, cosinusförmig ab. Zum Zeitpunkt T2 endet
diese dritte Phase.
[0030] Zum Zeitpunkt T2 ist die an der Kathode der dritten Diode 140 anliegende Spannung
U
k bis auf einen Wert U
bat abgefallen. Dies bedeutet, der Kondensator 145 wird nicht mehr weiter entladen, da
die am Kondensator anliegende Spannung U
c den Wert Null annimmt. Des weiteren verhindert die dritte Diode 140 eine positive
Aufladung des Kondensators 145.
[0031] Ab dem Zeitpunkt T2 bis zu dem Zeitpunkt T3 befindet sich die Einrichtung in der
vierten Phase, in der die Versorgungsspannung die erforderliche Energie bereitstellt.
Die an der dritten Diode 140 bzw. am Kondensator 140 anliegende Spannung bleibt auf
dem Wert Null. Der Strom steigt während dieser Phase linear über der Zeit an, bis
er seinen vorgegebenen Anzugstromsollwert i
1 erreicht.
[0032] Abhängig von dem Typ des elektromagnetischen Verbrauchers 100 kann auch vorgesehen
sein, daß in dieser Phase der Strom auf den Anzugstromsollwert i
1 entsprechend wie in der fünften Phase eingeregelt wird.
[0033] Zum dem Zeitpunkt T3 erreicht die Einrichtung die fünfte Phase, die sogenannte Taktungsphase.
In dieser Phase wird durch Öffnen und Schließen des ersten Schaltmittels 115 der Strom,
der durch den Verbraucher fließt, auf einen vorgebbaren Haltestromsollwert i
2 eingeregelt.
[0034] Vorzugsweise wird hier ein Zweipunktregler eingesetzt, der den durch den Verbraucher
fließenden Strom mit einem vorgebbaren Wert vergleicht. Überschreitet der Strom einen
oberen Wert, so öffnet lediglich das Schaltmittel 115. Unterschreitet der Strom einen
unteren Wert, so öffnet das Schaltmittel 115. Dies führt dazu, daß der Strom in dieser
fünften Phase zwischen dem oberen und dem unteren Wert hin und her pendelt. In dieser
fünften Phase bleibt das zweite Schaltmittel 135 geschlossen, daher findet keine Energieumladung
zwischen Kondensator 140 und Verbraucher 100 statt.
[0035] An die Taktungsphase schließt sich ab dem Zeitpunkt T4 die zweite Phase an. Zum Zeitpunkt
T4 enden, die in der ersten und zweiten Zeile der Figur 2 aufgetragenen Ansteuersignale.
Dies bedeutet, daß beide Schaltmittel geöffnet werden. Dies hat zur Folge, daß der
Strom sinusförmig abnimmt. Gleichzeitig steigt die Spannung U
k am Kondensator 145 bzw. an der Kathode der dritten Diode 140 auf einen Wert U
D oberhalb der Versorgungsspannung U
bat an. Dies bedeutet, der Kondensator wird wieder aufgeladen.
[0036] Erfindungsgemäß bilden der Kondensator 145 und der Verbraucher 100 einen Schwingkreis,
bei dem die Energie in der zweiten Phase vom Verbraucher in die Spannungsquelle und
den Kondensator 145 und in der dritten Phase aus der Spannungsquelle und dem Kondensator
145 in den Verbraucher umgeladen wird. Während der Taktung in der fünften Phase erfolgt
keine Umladung zwischen dem Verbraucher und dem Kondensator.
[0037] Hieraus ergibt sich der Vorteil daß bei Beginn und Ende der Bestromung des Verbrauchers
in den Phasen zwei und drei sich eine schnelle Änderung des durch den Verbraucher
fließenden Stroms ergibt, was zu sehr kurzen Schaltzeiten des Verbrauchers führt.
Dadurch, daß zusätzlich zum Kondensator 145 auch die Spannungsquelle einen Teil des
Schwingkreises bildet, verkürzt sich die Löschphase und die Anzugsphase und damit
auch die Schaltzeiten zusätzlich. Dadurch ergibt sich bei gleicher Schaltzeit eine
kleinere Bauform.
[0038] Neben den verkürzten Ein/Ausschaltzeiten treten keine Energieverluste durch den Löschvorgang
auf. Die beim Löschvorgang in den Kondensator zurückgeführte Energie wird beim Einschalten
zurückgewonnen.
[0039] Diese Vorteile ergeben sich im wesentlichen durch die erfindungsgemäßen Kombination
einer Halbbrücke und einem geeignet geschalteten energiespeichernden Element sowie
der Diode 140. Dieses energiespeichernde Element 145 ist in Reihe zwischen der Versorgungsspannung
und der Halbbrücke geschaltet.
[0040] In der Regel ist die Selbstentladung des Kondensators 145 sehr gering. Lediglich
beim in Gang setzen kann der Fall eintreten, daß der Kondensator teilentladen ist.
Dies führt dazu, daß beim Bestromen des Verbrauchers dieser erste Stromaufbau langsamer
erfolgt. Um diesen Nachteil zu beheben wird die in Figur 3a dargestellte weitere Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen.
[0041] Neben den bereits in Figur 1 beschriebenen Bauelementen, die gleich wie in Figur
1 bezeichnet sind, ist ein weiteres Schaltmittel 200 zwischen der Versorgungsspannung
und dem Kondensator 145 angeordnet. Der Verbindungspunkt zwischen diesem Schaltmittel
200 steht ein zusätzliches Schaltmittel 220 mit Masse in Verbindung. Um den Kondensator
aufzuladen, werden die Schaltmittel 135 und 115 geöffnet, das zusätzliche Schaltmittel
220 geschlossen und das weitere Schaltmittel 200 ebenfalls geöffnet. Dadurch wird
der Kondensator auf Versorgungsspannung aufgeladen, so daß für den ersten Stromaufbau
nach längerem Stillstand zusätzliche Energie zur Beschleunigung des Stromaufbaus zur
Verfügung steht.
[0042] In Figur 3b ist eine weitere Ausführungsform dargestellt. Neben den bereits in Figur
3a gezeigten Elementen ist zwischen dem zusätzlichen Schaltmittel 220 und dem weiteren
Schaltmittel 200 eine Induktivität 210 angeordnet. Diese Schaltung besitzt den Vorteil,
daß der Kondensator durch den aus Induktivität 210 und Kondensator 145 gebildeten
Schwingkreis auf eine Spannung aufgeladen wird, die der doppelten Versorgungsspannung
entspricht.
[0043] Figur 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung. Neben den bereits in Figur
1 beschriebenen Bauelementen, die gleich wie in Figur 1 bezeichnet sind, ist ein weiteres
Schaltmittel 200 zwischen der Versorgungsspannung und dem Kondensator 145 angeordnet.
Der Verbindungspunkt zwischen diesem Schaltmittel 200 und dem Kondensator 145 steht
mit dem Verbindungspunkt zwischen Diode 130, Verbraucher 100 und Schaltmittel 115
in Kontakt.
[0044] Ferner steht der Verbindungspunkt 110 über ein Schaltmittel 400 mit Masse in Verbindung.
[0045] Um den Kondensator 145 aufzuladen, werden die Schaltmittel 135 und 115 geöffnet,
die Schaltmittel 200 und 400 geschlossen. Dadurch wird der Kondensator auf eine Spannung,
die der doppelten Versorgungsspannung entspricht aufgeladen. Bei dieser Ausführungsform
übernimmt der Verbraucher 100 die Aufgaben der Drossel 210.
[0046] Bei dieser Ausführungsform ist vorteilhaft, daß eine entsprechende Aufladung des
Kondensators, wie bei der Einrichtung gemäß Figur 3b möglich ist, wobei aber keine
zusätzliche Drossel benötigt wird.
[0047] Die Schaltmittel sind vorzugsweise als Transistoren, insbesondere als Feldeffekttransistoren,
realisiert. Die Schaltmittel werden von einer nicht dargestellten Steuereinheit mit
Ansteuersignalen beaufschlagt.
1. Vorrichtung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers (100), insbesondere
eines Magnetventils zur Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge, mittels einer
Halbbrücke, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Halbbrücke und einer Spannungungsquelle
(Ubat) in Reihe ein energiespeicherndes Element (145) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als energiespeicherndes Element
(145) ein Kondensator verwendet wird.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zu dem energiespeichernden Element (145) eine Diode (140) geschaltet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem energiespeichernden Element (145) und der Spannungsquelle ein weiteres Schaltmittel
(200) angeordnet ist.
5. Verfahren zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers (100), insbesondere
eines Magnetventils zur Steuerung der einzuspritzenden Kraftstoffmenge, mittels einer
Halbbrücke dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel der Halbbrücke so ansteuerbar
sind, daß ein zwischen der Halbbrücke und einer Spannungssquelle Ubat in Reihe angeordnetes energiespeicherndes Element (145) und/oder eine Spannungsquelle
mit dem Verbraucher (100) Energie austauschen.
6. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zweiten Phase (Löschphase)
Energie vom Verbraucher (100) in das energiespeichernde Element (145) und/oder die
Spannungsquelle überführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der
zweiten Phase das erste Schaltmittel (115) und das zweite Schaltmittel (135) derart
ansteuerbar ist, daß sich ein Stromfluß in einem Pfad bestehend aus einer ersten Diode
(125), dem Verbraucher (100), einer zweiten Diode (130) und dem energiespeichernden
Element (145) und/oder der Spannungsquelle einstellt.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
dritten Phase Energie vom energiespeichernde Element (145) und/oder der Spannungsquelle
in den Verbraucher (100) überführt wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
dritten Phase das erste Schaltmittel (115) und das zweite Schaltmittel (135) derart
ansteuerbar sind, daß sich ein Stromfluß in einem Pfad bestehend aus dem energiespeichernden
Element (145), dem zweiten Schaltmittel (135), dem Verbraucher (100) und dem ersten
Schaltmittel (115) über eine Diode (140) einstellt.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel
(200, 220) derart angesteuert werden, daß das energiespeichernde Element (145) in
einer Phase mit Energie aus der Spannungsquelle beaufschlagt wird.
1. Apparatus for driving an electromagnetic load (100) in particular a solenoid valve
for controlling the amount of fuel to be injected, by means of a half-bridge, characterized
in that an energy-storage element (145) is arranged in series between the half-bridge
and a voltage source (Ubat).
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that a capacitor is used as the energy-storage
element (145).
3. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that a diode
(140) is connected in parallel with the energy-storage element (145).
4. Apparatus according to one of the preceding claims, characterized in that a further
switching means (200) is arranged between the energy-storage element (145) and the
voltage source.
5. Method for driving an electromagnetic load (100), in particular a solenoid valve for
controlling the amount of fuel to be injected, by means of a half-bridge, characterized
in that switching means in the half-bridge can be driven such that an energy-storage
element (145) which is arranged in series between the half-bridge and the voltage
source Ubat and/or a voltage source exchange energy with the load (100).
6. Method according to Claim 6, characterized in that, in a second phase (quenching phase),
energy is transferred from the load (100) to the energy-storage element (145) and/or
to the voltage source.
7. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in the second
phase, the first switching means (115) and the second switching means (135) can be
driven in such a manner that current flows in a path comprising a first diode (125),
the load (100), a second diode (130) and the energy-storage element (145) and/or the
voltage source.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in a third
phase, energy is transferred from the energy-storage element (145) and/or the voltage
source to the load (100).
9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in a third
phase, the first switching means (115) and the second switching means (135) can be
driven in such a manner that current flows via a diode (140) in a path comprising
the energy-storage element (145), the second switching means (135), the load (100)
and the first switching means (115).
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that switching means
(200, 220) are driven in such a manner that the energy-storage element (145) is supplied,
in one phase with energy from the voltage source.
1. Dispositif de commande d'un consommateur électromagnétique (100) notamment d'une électrovanne
pour commander la quantité de carburant à injecter à l'aide d'un demi pont,
caractérisé en ce qu'
entre le demi pont et une source de tension (Ubat), on a le montage en série d'un
élément stockant l'énergie (145).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'élément stockant l'énergie (145) est un condensateur.
3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
une diode (140) est branchée en parallèle sur l'élément stockant l'énergie (145).
4. Dispositif selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
entre l'élément stockant l'énergie (145) et la source de tension, on a un autre moyen
de commutation (200).
5. Procédé de commande d'un consommateur électromagnétique (100) notamment d'une électrovanne
pour commander la quantité de carburant à injecter à l'aide d'un demi pont,
caractérisé en ce que
les moyens de commutation du demi pont sont commandés pour qu'un élément stockant
l'énergie (145) monté en série entre le demi pont et une source de tension (Ubat)
et/ou une source de tension échange de l'énergie avec le consommateur (100).
6. Procédé selon la revendication 5,
caractérisé en ce que
dans une seconde phase (phase d'extinction) de l'énergie est transférée du consommateur
(100) dans l'élément stockant l'énergie (145) et/ou dans la source de tension.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
dans la seconde phase, le premier moyen de commutation (115) et le second moyen de
commutation (135) sont commandés pour avoir un passage de courant selon un chemin
formé d'une première diode (125), du consommateur (100), d'une seconde diode (130)
et de l'élément stockant l'énergie (145) et/ou la source de tension.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
dans une troisième phase, l'énergie est transférée de l'élément stockant l'énergie
(145) et/ou de la source de tension vers le consommateur (100).
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
dans une troisième phase, le premier moyen de commutation (115) et le second moyen
de commutation (130) sont commandés pour que s'établisse un passage de courant dans
un premier chemin formé de l'élément stockant l'énergie (145), le second moyen de
commutation (135), le consommateur (100) et le premier moyen de commutation (115)
par l'intermédiaire d'une diode (140).
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
les moyens de commutation (200, 220) sont commandés pour que l'élément stockant l'énergie
(145) reçoive au cours d'une phase, l'énergie de la source de tension.