(19) |
![](https://data.epo.org/publication-server/img/EPO_BL_WORD.jpg) |
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(11) |
EP 0 757 927 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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16.02.2000 Patentblatt 2000/07 |
(22) |
Anmeldetag: 31.07.1996 |
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(54) |
Vorrichtung zur Kontrolle von Werkstücken
Device for controlling workpieces
Dispositif pour le contrôle de pièces
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR IT |
(30) |
Priorität: |
05.08.1995 DE 19528811
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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12.02.1997 Patentblatt 1997/07 |
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Patentinhaber: Müller-Weingarten AG |
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88250 Weingarten (DE) |
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Erfinder: |
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- Hirscher, Gebhard
88289 Waldburg (DE)
- Schöntauf, Ulrich, Dipl.-Ing.
88250 Weingarten (DE)
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Vertreter: Patentanwälte
Eisele, Otten, Roth & Dobler |
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Karlstrasse 8 88212 Ravensburg 88212 Ravensburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 596 606 DE-A- 3 823 201 US-A- 4 905 982
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WO-A-82/01698 DE-A- 4 202 379
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle von Werkstücken und insbesondere
zur Erkennung von Doppelblechen bei einer Blechzuführeinrichtung einer Presse oder
dergleichen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik:
[0002] Bei blechverarbeitenden Maschinen und insbesondere bei Pressen werden die Bleche
von einem Blechstapel beispielsweise mittels eines Feeders mit Saugeinrichtungen,
auch Saugspinne genannt, von einem Blechplatinenstapel abgehoben und der Bearbeitungsmaschine
zugeführt. Dabei muß sichergestellt werden, daß der Bearbeitungsmaschine stets nur
ein einzelnes Blech und nicht mehrere übereinanderliegende Bleche, sogenannte "Doppelbleche"
zugeführt werden. Das Einlegen eines Doppelbleches in eine Werkzeugmaschine und insbesondere
in eine Presse kann zur Zerstörung des Werkzeugs führen. Die Aufnahme von Doppelblechen
kann verschiedene Ursachen haben. Insbesondere können diese durch Adhäsionskräfte
durch Öl oder dergleichen zwischen den ebenen Blechen entstehen. Weiterhin kann insbesondere
auch bei einer magnetischen Anhebung des Bleches eine Doppelaufnahme erfolgen.
[0003] Zur Erkennung solcher Doppelbleche werden vornehmlich elektronische Meßsysteme eingesetzt,
welche zum Beispiel eine Veränderung des magnetischen Feldes messen. Weitere Meßverfahren
beruhen auf optischer oder mechanischer Meßtechnik. Beispielsweise ist aus der DE-U
92 10 560 ein Gerät zur Doppelblechkontrolle für Zuführeinrichtungen an Pressen bekannt
geworden, welches einen Meßkopf mit einer U-förmigen Gabel aufweist, zwischen welcher
das vom Platinenstapel abgehobene Blech eingeführt und die Dicke des Bleches erfaßt
wird. Ist ein Doppelblech vorhanden, so läßt der auf eine bestimmte Blechstärke eingestellte
Spalt ein Einschieben des zu messenden Bleches nicht mehr zu, so daß die gesamte Vorrichtung
axial verschoben und so ein Fehlersignal gemeldet wird.
[0004] In dieser Druckschrift ist einleitend eine weitere bekannte Ausführung erwähnt, bei
welcher Rollen verwendet werden, die auf den zu kontrollierenden Blechen aufliegen
und hierbei schwenkbar gelagert sind. Die Schwenkbewegung der Rollen wird dann mittels
Endschalter überwacht.
[0005] Die zuvorgenannten Systeme sind unter bestimmten Verhältnissen einsetzbar und erfordern
einen hohen Aufwand zur Einstellung auf unterschiedliche Blechdicken. Diese Einrichtungen
können teilweise nicht während des laufenden Arbeitsprozesses eingesetzt werden und
verzögern diesen damit. Insbesondere ist ein erheblicher Aufwand an mechanische und
meßtechnische Bauelemente erforderlich, was die Meßeinrichtung teuer und störungsanfällig
macht.
[0006] Aus der DE-A-38 23 201 ist eine Mehrfachbogenkontrollvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bekannt geworden, die für bogenverarbeitende Maschinen verwendet wird.
Ähnliche Vorrichtungen sind aus der WO-A-82 01 698 oder der EP-A-0 596 606 bekannt.
Nachteilig an diesen bekannten Einrichtungen ist der komplizierte Aufbau und die dennoch
geringere Meßgenauigkeit derartiger Systeme.
[0007] Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile der bekannten Einrichtungen
zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung zur Erfassung von Doppelblechen zu
schaffen, welche außerordentlich einfach aufgebaut ist und weitest gehend unempfindlich
gegen jegliche Störungen arbeitet. Weiterhin soll die Vorrichtung ohne Umrüstaufwand
für die verschiedensten Blechdicken einsetzbar sein.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Vorrichtung
gemäß Anspruch 1 angegeben.
[0011] Der Erfindung liegt der Kerngedanke zugrunde, daß ein kontinuierliches Meßverfahren
ohne störende Stillstandzeiten zur Durchführung des Kontrollvorgangs nur dann möglich
sind, wenn das laufende Werkstück während seines Bewegungsvorgangs meßtechnisch erfaßt
wird. Dabei wird eine mechanisch sehr einfache Erfassung dadurch erzielt, daß das
Werkstück entlang einer schwenkbaren Wippe geführt wird, deren Schwenkbewegung insbesondere
elektronisch erfaßbar ist. Gelangt ein Doppelblech durch den Meßspalt der Wippe, so
wird die erhöhte Auslenkung meßtechnisch erfaßt und als Fehlermeldung ausgegeben.
Gleichermaßen kann auch eine Nichtbeschickung der Meßeinrichtung in einer bestimmten
Taktfolge zu einem "Null-Werkstück" führen, was als Fehlermeldung ausgegeben werden
kann.
[0012] Gemäß der Erfindung wird demzufolge in besonders einfacher Weise zwischen drei verschiedenen
Zuständen der Blechzuführung unterschieden, nämlich "kein Blech" oder ordnungsgemäß
"ein Blech" oder fälschlicherweise ein "Doppelblech". Damit trägt die Vorrichtung
zu einer ordnungsgemäßen Blechzuführung für eine Presse bei.
[0013] In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist die einseitig gelagerte Wippe eine
bewegbare Rolle oder Meßrolle mit einer ihr zugeordneten Gegenrolle auf, um einen
Spalt oder Meßspalt für die Dicke des Werkstücks zu bilden, wobei die Schwenkbewegung
der bewegbaren Meßrolle an der Wippe elektronisch erfaßbar ist. In bevorzugter Ausführung
der Erfindung erfolgt diese Erfassung durch mehrere Annäherungsschalter, deren Bedämpfungsfolge
ein Maß für die Werkstückdicke, d.h. ein Maß für den entstehenden Meßspalt darstellt.
Durch die verwendete Anzahl der Näherungsschalter läßt sich jeder technisch sinnvolle
Dickenbereich ohne Umrüstung messen. Es können aber auch andere elektronische Mittel
vorgesehen sein, z.B. ein optisches Lineal, eine Widerstandsbahn oder dergleichen.
[0014] Die verschwenkbare Wippe ist in ihrer Ausgangsposition zweckmäßigerweise durch einen
Festanschlag in ihre Ausgangslage definiert, um den Auslenkwinkel reproduzierbar zu
erfassen. Dabei kann die Wippe im Bereich der Annäherungsschalter vorzugsweise stufenförmig
ausgebildet sein.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Blech-Transporteinrichtung mit einer Station zur
Doppelblechkontrolle,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der Doppelblech-Kontrolleinrichtung mit elektronischer
Auswertung einer Schwenkbewegung,
- Fig. 3a - 3c
- nähere Einzelheiten der Doppelblech-Kontrolleinrichtung und insbesondere Fig. 3a eine
Seitenansicht entsprechend der Schnittlinie A-A in Fig. 3b, Fig. 3b eine Draufsicht
auf die Doppelblech-Kontrolleinrichtung, Fig. 3c eine Seitenansicht der Meßeinrichtung
in Meßposition nach Seitenlinie β-β und
- Fig. 4a, 4b
- ein Auswertungsbeispiel der Meßeinrichtung.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels:
[0017] Die in der Fig. 1 dargestellte Gesamtanlage 1 dient zur Aufnahme und zum Transport
eines Werkstücks 2 zum Beispiel eines zu bearbeitenden Bleches von einem Blech- oder
Platinenstapel 3 und seiner Übergabe an ein Förderband 4 zum Weitertransport an eine
Platinenübergabestation 5 mit einer Hub- und Senkstation 6. Die Hub- und Senkstation
übernimmt die transportierte Platine vom Förder- bzw. Transportband 4. Von dort übernehmen
die Transporteinrichtungen der Presse z.B. die Saugerbalken einer Transferpresse das
zu bearbeitende Blech und führen dies der Bearbeitungsstation zu.
[0018] Die Anlage 1 weist zur Durchführung einer Blechkontrolle eine Blechkontrollvorrichtung
7 auf, durch welche gemäß der Darstellung in Fig. 1 ein Werkstück bzw. Blech 2 kontinuierlich
gefördert wird. Erkennt die Blechkontrollvorrichtung ein Doppelblech, so können die
Bleche an der Doppelblech-Abladestation 8 abgelegt werden.
[0019] In der Fig. 2 ist die Blechkontrollvorrichtung 7 ebenso wie in Fig. 1 als Wippe 9
dargestellt, die an ihrem einen Ende in einem Drehpunkt 10 ortsfest gelagert ist.
Eine Meßrolle 11 an der Wippe 9 registriert die durch das Werkstück 2 hervorgerufene
Auslenkung bzw. Verschwenkung der Wippe 9, wobei eine Reihe von Annäherungsschalter
12 von entsprechenden Meßflächen 13 an der Wippe 9 aktiviert werden können. Eine Auswahllogik
14 wertet in einer speziellen Matrix entsprechend der Darstellung nach Fig. 4a, 4b
die Bedämpfungsfolge der Annäherungsschalter 12 aus, wobei eine Relais-Logiksteuerung
15 mit den in der SPS-Steuerung 16 abgespeicherten Werkzeugsätzen die verschiedenen
Werkzeugdicken vergleicht und auswertet. Ein Näherungsschalter 29 erfaßt den Einfahrstoß
des Werkstückes in die Kontrollvorrichtung 7 und nach Freigabesignal durch Filterung
des Signalprellens 17 wird die Kontrolle des Werkstückes aktiviert. Zur Optimierung
der Signalgebung kann der Näherungsschalter 29 horizontal verstellbar angeordnet werden
(siehe Pfeil). Hierdurch kann die Kontrolle der Werkstücke auch in genau definierten
Bereichen freigegeben werden, was z.B. bei Werkstücken mit einer ausgeschnittenen
Innenkontur wichtiig ist.
[0020] In der Fig. 3a in Seitenansicht sowie Fig. 3b in Draufsicht ist die zuvor nur grob
angedeutete Blechkontrollvorrichtung 7 näher dargestellt, wobei die Fig. 3a eine Seitenansicht
bzw. einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 3b zeigt. Dabei zeigt Fig.
3a die Ausgangsposition der Blechkontrollvorrichtung 7 ohne eingefahrenes Werkstück
2, während Fig. 3c die prinzipiell gleiche Vorrichtung mit eingefahrenem Werkstück
2 zeigt.
[0021] In den Figuren 3a bis 3c ist wiederum die Wippe 9 dargestellt, die an einem Drehpunkt
10 mittels eines Bolzens 18 in einem ortsfesten Rahmen 19 gelagert ist. Eine Druckfeder
10 drückt die Wippe 9 gegen einen festen Anschlag 21 solange noch kein Blech durch
die Meßvorrichtung läuft.
[0022] Die in der Wippe 9 in einem Abstand a an einem Lagerbolzen 22 gelagerte Meßrolle
11 arbeitet mit einer darüber ortsfest gelagerten Gegenrolle 23 zusammen. Beide Rollen
bilden gemäß der Darstellung nach Fig. 3a einen Meßspalt 24 mit einer Meßspalt-Breite
s, die in ihrer Ausgangslage gemäß Fig. 3a als s1 bezeichnet ist. Der Meßspalt s1
ist durch den gegebenenfalls verstellbaren Anschlag 21 bestimmt.
[0023] Das an der Fördereinrichtung hängend der Blechkontrollvorrichtung 7 zugeführte Werkstück
oder Blech 2 besitzt z.B. eine Blechdicke d1 = 0,6 mm. Durch das Einschieben des Blechs
2 zwischen den Meßspalt 24 kippt die Wippe gemäß der Darstellung nach Fig. 3c um den
Drehpunkt 10 nach unten, d.h. die horizontale Ausgangslage nach Fig. 3a der Wippe
wird nach unten um den Winkel α 1 entsprechend der Darstellung in Fig. 3c ausgeschwenkt.
Die Wippe 9 hebt demzufolge vom Anschlag 21 gegen den Druck der Druckfeder 20 ab.
Der Meßspalt s1 nach Fig. 3a wird auf eine Breite erweitert, welches der Dicke d1
des Bleches 2 entspricht (s1 = d1).
[0024] In den Figuren 3a bis 3c am rechtsseitigen Ende der Wippe 9 sind eine Reihe von Annäherungsschalter
12 vorgesehen, die mit Bezugszeichen 25 bis 28 bezeichnet sind. Die Annäherungsschalter
sind ortsfest in den beiden seitlichen Rahmen 19, 19' in definierter Lage angeordnet.
Dabei ist die Wippe in diesem Bereich gabelförmig (Bezugszeichen 30) ausgebildet,
um Meßflächen 31, 32 zu bilden.
[0025] Entsprechend den Schnittdarstellungen A-A in Fig. 3a sowie B-B in Fig. 3c sind die
beiden Meßflächen 31, 32 unterschiedlich abgestuft und bilden Teilmeßflächen mit der
Breite b1 bis b4. Durch diese unterschiedliche Abstufung dieser Einzelmeßflächen mit
den Breiten b1 bis b4 werden die vier Annäherungsschalter 25 bis 28 in einer bestimmten
Reihenfolge bedämpft und zum Teil wieder frei. Diese Bedämpfungsfolge ist in den Figuren
4a, 4b schematisch dargestellt mit einer Auswertmatrix nach Fig. 4b. Beispielsweise
sind die Annäherungsschalter 25 bis 28 in der Ausgangslage nach Fig. 3a nicht bedämpft,
da die Wippe 9 mit ihren Meßflächen oberhalb dieser Annäherungsschalter liegt. Hat
sich das Blech zwischen den Meßspalt 24 gemäß der Darstellung nach Fig. 3c geschoben,
so bewirkt die Verschwenkung bzw. Auslenkung der Wippe 9 um den Schwenkwinkel α 1
eine Bedämpfung der beiden Annäherungsschalter 25, 26, wie dies in Fig. 4b gezeigt
ist. Fig. 4a zeigt eine Zuordnung der Meßbereiche der Blechdicken für jeden Annäherungsschalter
25 bis 28. Beispielsweise ist der Annäherungsschalter 25 für eine Blechdicke zwischen
0,5 und 2,0 mm bedämpft, während der Annäherungsschalter 26 für eine Blechdicke von
0,5 bis 0,9 mm bedämpft ist. Diese Zuordnung geschieht durch die unterschiedliche
Abstufung der Meßflächen b1 bis b4 an den beiden Meßflächen 31, 32. Dies ist in den
Figuren 3a bis 3d symbolisch dargestellt.
[0026] Fig. 4a zeigt einen weiteren Meßbereich (V), der ab einer Blechdicke von 1,8 bis
2,9 mm reicht. Dies kann durch eine Doppelbelegung des Annäherungsschalters 26 vorgenommen
werden. Für diesen Zweck ist beispielsweise die Meßfläche b2 für den Annäherungsschalter
26 mittels einer Bohrung 33 ausgespart, wodurch zwei Meßflächenbereiche gebildet werden.
[0027] Entsprechend der vorgewählten zu messenden Blechdicke werden immer nur die Meßsignale
der Annäherungsschalter wie in Matrix 4b dargestellt ausgewertet, d. h. die Meßsignale
der anderen Annäherungsschalter werden unterdrückt. Das Auswertungsergebnis wird somit
immer nur durch die in der Matrix nach Fig. 4b beispielhaft festgelegten Annäherungsschalter
bestimmt.
[0028] Die Matrix gemäß 4b weist einen linken Teilbereich X1 und einen rechten Teilbereich
X2 auf, wobei X1 für die Anordnung von einem Blech und X2 für die Anordnung von einem
Doppelblech steht. Fährt nämlich anstelle eines einzelnen Bleches 2 mit einer Blechdicke
von z.B. d1 = 0,6 mm ein Doppelblech mit der doppelten Stärke von 1,2 mm durch den
Meßspalt 24, so erfolgt anstelle der normalen Bedämpfung der vorgewählten Annäherungsschalter
25 (I) und 26 (II) gemäß der Spalte X1 in Fig. 4b eine Bedämpfung des Annäherungsschalters
25 (I) und keine Bedämpfung mehr des Annäherungsschalters 26 (II), da dieser nur eine
Blechbandbreite bis 0,9 mm abdeckt. In diesem Fall reagiert das System mit einer Fehlermeldung.
Die Bereiche X1 in Fig. 4b zeigen demzufolge den ordnungsgemäßen Zustand, die Bereiche
X2 in Fig. 4b das Vorhandensein eines "Doppelbleches" an.
[0029] Durch die Bedämpfung der Annäherungsschalter wird demzufolge über abgespeicherte
Werte festgestellt, ob kein Blech, ein Blech oder mehrere Bleche (Doppelblech) über
die Meßrolle 11 gefahren wird. In den SPS abgespeichert sind zugeordnet den Werkzeugsätzen
die verschiedenen Blechdicken und die dazu gehörenden messenden Annäherungsschalter.
[0030] Die erfindungsgemäße Einrichtung hat als weiteres den Vorteil, daß jeder der vier
Annäherungsschalter während jedem Zyklus im ersten Teil der Schwenkbewegung der Wippe
9 auf seine Funktion getestet werden kann, so daß eine ständige Kontrolle der Betriebssicherheit
stattfindet.
[0031] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle Abwandlungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Gesamtanlage
- 2
- Werkstück
- 3
- Blech- oder Platinenstapel
- 4
- Förderband
- 5
- Platinenübergabestation
- 6
- Hub- und Senkstation
- 7
- Blechkontrollvorrichtung
- 8
- Doppelblech-Abladestation
- 9
- Wippe
- 10
- Drehpunkt
- 11
- Meßrolle
- 12
- Annäherungsschalter
- 13
- Meßflächen
- 14
- Auswahllogik
- 15
- Relais-Logik-Steuerung
- 16
- SPS-Steuerung
- 17
- Filterung des Signalprellens
- 18
- Bolzen
- 19
- ortsfester Rahmen
- 20
- Druckfeder
- 21
- Festanschlag
- 22
- Lagerbolzen
- 23
- Gegenrolle
- 24
- Meßspalt
- 25
- Annäherungsschalter
- 26
- Annäherungsschalter
- 27
- Annäherungsschalter
- 28
- Annäherungsschalter
- 29
- Signalgeber
- 30
- gabelförmig
- 31
- Meßflächen
- 32
- Meßflächen
- 33
- Bohrung
1. Vorrichtung zur Kontrolle von Werkstücken und insbesondere zur Erkennung von Doppelblechen
bei einer Blechzuführeinrichtung für eine Presse oder dergleichen, wobei das Werkstück
einer Meßeinrichtung (1) zuführbar ist und die Meßeinrichtung (1) eine schwenkbare
Wippe (9) umfaßt, deren Auslenkung in Abhängigkeit der Werkstückdicke erfolgt, wobei
das Maß der Auslenkung elektronisch erfaßbar und im Sinne einer Gut-Schlecht-Bewertung
auswertbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (9) im Bereich von Annäherungsschaltern
(12, 25 bis 28) derart ausgebildet ist, daß Meßflächen (b1 bis b4) gebildet sind,
die je nach Auslenkung der Wippe die Annäherungsschalter (25 bis 28) betätigen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine einseitig gelagerte
Wippe (9) in einen Abstand "a" vom Drehpunkt (10) eine Rolle (11) aufweist, die mit
einer ortsfesten Gegenfläche und insbesondere einer ortsfesten Gegenrolle (23) einen
Spalt (24) für die Dicke des durch den Spalt transportierten Werkstücks (2) bildet
und daß eine entsprechende Auslenkung oder Schwenkbewegung der Wippe aufgrund der
Werkstückdicke elektronisch erfaßbar und auswertbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkung der
Wippe (9) über wenigstens einen und insbesondere zwei oder mehrere Annäherungsschalter
(12) erfaßbar ist, deren Bedämpfungsfolge durch Meßflächen (13; 31, 32; b1 bis b4)
an der Wippe bestimmt wird und ein Maß für die Bewertung der Werkstückdicke darstellt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Anpsprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wippe (9) in der Nullstellung ohne Werkstück gegen einen Festanschlag (21) abgestützt
ist und die Auslenkung gegen die Kraft einer Druckfeder (20) erfolgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wippe (9) im Bereich der Annäherungsschalter (25 bis 28) stufenförmig ausgebildet
ist, um Meßflächen b1 bis b4 zu bilden, die je nach Auslenkung der Wippe eine Bedämpfung
der Annäherungsschalter (25 bis 28) bewirken.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elektronische Auswertschaltung vorgesehen ist, die den Annäherungsschaltern (25 bis
28) bestimmte Blechdickenbereiche zuordnet, wobei die Bedämpfung der Annäherungsschalter
in einer Auswahllogik auswertbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Rolle (11) ein vorzugsweise horizontal verschiebbarer Signalgeber (29)
vorgesehen ist, der den Einfahrstoß des Werkstücks (2) in die Meßeinrichtung (1) erfaßt
und einer Meß- und Steuereinrichtung (15, 17) zuführt und daß nach Abklingen der Schwingungen
der Meßvorgang erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswahllogik der Annäherungsschalter (12; 25 bis 28) in Abhängigkeit der zugeführten
Werkstückdicken (d) erfolgt, wobei eine Bedämpfung oder Nicht-Bedämpfung der ausgewählten
Annäherungsschalter zu einer Gutbewertung (X1) oder Schlechtbewertung (X2) führt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anzahl der Annäherungsschalter (12) und/oder die Anzahl der die Annäherungsschalter
aktivierenden Meßflächen (13; 31, 32; b1 bis b4) eine beliebige Meßbereichserweiterung
ermöglicht.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Annäherungsschalter (12, 25 bis 28, 29) vor dem eigentlichen Meßvorgang einer Funktionskontrolle
unterliegen.
1. Device for controlling workpieces and in particular for recognising double sheets
in a metal sheet feeding device for a press or the like, wherein the workpiece can
be fed into a measuring device (1) and the measuring device (1) comprises a pivotable
rocker (9), the displacement of which is dependent on the workpiece thickness, whereby
the extent of the displacement can be detected electronically and can be assessed
in a good-bad-evaluation, characterised in that the rocker (9) is designed in the
region of proximity switches (12, 25 to 28) in such a way that measurement areas (b1
to b4) are formed, which activate the proximity switches (25 to 28) depending on the
displacement of the rocker.
2. Device according to claim 1, characterised in that a rocker (9) mounted on one side
at a distance "a" from the centre of rotation (10) comprises a roller (11), which
with a fixed opposite surface and in particular a fixed counter roller (23) forms
a gap (24) for the thickness of the workpiece (2) transported through the gap, and
in that a corresponding displacement or pivot movement of the rocker can be detected
and evaluated electronically on the basis of the workpiece thickness.
3. Device according to claim 1 or 2, characterised in that the displacement of the rocker
(9) can be detected by at least one and in particular two or more proximity switches
(12), the damping sequence of which is determined by measurement areas (13; 31, 32;
b1 to b4) on the rocker, and is a measurement for the evaluation of the workpiece
thickness.
4. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the rocker
(9) is supported in the zero position without tools against a fixed stop (21), and
displacement occurs against the force of a compression spring (20).
5. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the rocker
(9) is designed in the region of the proximity switches (25 to 28) to be step-like,
in order to form measurement areas b1 to b4, which depending on the displacement of
the rocker perform a damping of the proximity switches (25 to 28).
6. Device according to one of the preceding claims, characterised in that an electronic
evaluation circuit is provided, which allocates specific sheet metal thickness ranges
to the proximity switches (25 to 28), whereby the damping of the proximity switches
can be evaluated by selection logic.
7. Device according to one of the preceding claims, characterised in that in the region
of the roller (11) a preferably horizontally displaceable signal generator (29) is
provided, which detects the feed impact of the workpiece (2) in the measurement device
(1) and supplies a measuring and control unit (15, 17), and in that the measurement
procedure is performed once the vibrations have ceased.
8. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the selection
logic of the proximity switches (12; 25 to 28) is dependent on the thicknesses (d)
of the workpieces supplied, whereby a damping or non-damping of the selected proximity
switches leads to a good evaluation (X1) or bad evaluation (X2).
9. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the number
of proximity switches (12) and/or the number of measurement areas (13; 31, 32; b1
to b4) activating the proximity switches permits any extension of the measurement
range.
10. Device according to one of the preceding claims, characterised in that the proximity
switches (12, 25 to 28, 29) before the actual measurement procedure are subjected
to a function control.
1. Dispositif pour le contrôle de pièces et, en particulier, pour la reconnaissance de
tôles doubles dans un dispositif d'amenée de tôles pour une presse ou analogue, la
pièce pouvant être amenée à un dispositif de mesure (1) et le dispositif de mesure
(1) comportant une bascule (9) pouvant pivoter, dont la déviation est effectuée de
façon dépendant de l'épaisseur de la pièce, la mesure de la déviation pouvant être
déterminée de façon électronique et exploitée dans le sens d'une évaluation « bon-mauvais
»,
caractérisé en ce que la bascule (9) est réalisée dans la zone de commutateurs de
proximité (12, 25 à 28) de sorte que sont formées des surfaces de mesure (b1 à b4)
qui, selon la déviation de la bascule, actionnent les commutateurs de proximité (25
à 28).
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'une bascule (9) montée d'un côté présente, à une distance « a
» du pivot (10), un galet (11) qui forme avec une contre-surface fixe et, en particulier,
un contre-galet fixe (23), une fente (24) pour l'épaisseur de la pièce (2) transportée
à travers la fente, et en ce qu'une déviation ou un pivotement correspondant de la
bascule, du fait de l'épaisseur de la pièce, peut être déterminé et exploité de façon
électronique.
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que la déviation de la bascule (9) peut être détectée par l'intermédiaire
d'au moins un et en particulier deux ou plusieurs commutateurs de proximité (12),
dont la succession des atténuations est déterminée par des surfaces de mesure (13
; 31, 32 ; b1 à b4) sur la bascule et représente une mesure pour l'évaluation de l'épaisseur
de la pièce.
4. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la bascule (9), dans la position de référence sans pièce, est
supportée contre une butée fixe (21) et la déviation est effectuée à l'encontre de
la force d'un ressort de pression (20).
5. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la bascule (9), dans la zone des commutateurs de proximité (25
à 28), est réalisée de façon étagée pour former des surfaces de mesure (b1 à b4) qui,
selon la déviation de la bascule, permettent une atténuation des commutateurs de proximité
(25 à 28).
6. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'il est prévu un circuit électronique d'exploitation, qui, aux
commutateurs de proximité (25 à 28), associe des zones d'épaisseur de tôle déterminées,
l'atténuation des commutateurs de proximité pouvant être exploitée dans une logique
de sélection.
7. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que, dans la zone du galet (11), il est prévu un transmetteur de
signaux (29) pouvant être avantageusement déplacé horizontalement, qui détecte l'entrée
de la pièce (2) dans le dispositif de mesure (1) et l'amène à un dispositif de mesure
et de commande (15,17), et en ce que le processus de mesure est effectué après affaiblissement
des oscillations.
8. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que la logique de sélection des commutateurs de proximité (12 ;
25 à 28) est effectuée de façon dépendant des épaisseurs des pièces amenées (d), une
atténuation ou une non-atténuation des commutateurs de proximité choisis entraînant
une bonne évaluation (X1) ou une mauvaise évaluation (X2).
9. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que le nombre des commutateurs de proximité (12) et/ou le nombre
des surfaces (13 ; 31, 32 ; b1 à b4) activant les commutateurs de proximité permettent
un élargissement quelconque de la plage de mesure.
10. Dispositif selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que les commutateurs de proximité (12, 25 à 28, 29) subissent, avant
le processus de mesure proprement dit, un contrôle de fonctionnement.